Ein anglikanischer Pastor erteilt Unterricht

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Er hat in Medjugorje Maria gefunden und hat mir ihr auch die Erneuerung seiner anglikanischen Gemeinschaft begonnen. Er ermahnt die Katholiken zum... Rosenkranz: durch Maria werdet ihr die Welt erneuern.

Obwohl Medjugorje in der Welt als geistiges Zentrum der Katholiken, die die Königin des Friedens verehren, anerkannt ist, hat sich in den letzten Jahren eine immer größer werdende Zahl von Christen nichtkatholischer Konfession nach Medjugorje auf den Weg gemacht um vertrauensvoll die Madonna zu bitten und ihre mütterliche Fürsprache bei Gott zu erbeten.

Unter anderem ist Herr Robert Lewelyn, ein anglikanischer Pastor aus London kürzlich hier gewesen und hat im Gebet verweilt: ein etwas in die Jahre gekommener, jedoch frischer, tiefgeistiger Herr. Jedes seiner Worte strahlt Friede und Freude aus, die auf den Gesprächspartner übergreifen. Hier sein Zeugnis:

F. Wollen Sie uns etwas über sich selbst sagen?

A. Meine Geburt liegt weit zurück im Jahre 1909, aber meine Gesundheit ist gut, Gott sei Dank. In meiner Jugendzeit war ich von der Mathematik fasziniert und ich studierte in Cambridge, wo ich auch geboren wurde. Für einige Zeit habe ich an den englischen Schulen gearbeitet, dann für 25 Jahre in Indien. Die Naturwissenschaft hat mich sehr interessiert und insgesamt war ich meinem christlichen Glauben stark verbunden. Ich habe mich privat dem Studium der anglikanischen Theologie gewidmet und im Jahre 1938 wurde ich zum Pastor ordiniert. Seit 13 Jahren bin ich Kaplan des Pilgerortes zur Hl. Juliana.

Wenn ich von den Verwüstungen von Kirchen, von anderen Orten des Gebetes und von der 'ethnischen Säuberung' höre, dann kommen mir die jahrzehnte- und jahrhundertelangen Zusammenstöße zwischen Anglikanern und Katholiken in Erinnerung.

Auch damals wurde eine große Anzahl katholischer Kirchen zerstört und viele Menschen wurden in jenen unseren 'ethnischen Säuberungen' getötet. Man kann sich gar nicht vorstellen wie groß der Haß gegen die katholische Kirche war: die katholischen Priester wurden fürchterlich verfolgt, aber besonders heftig waren Haß und Angriffe auf die Madonna, die Mutter Jesus. Es kam auch vor, daß eine Statue der Jungfrau an den Schwanz eines Pferdes gebunden und durch die Straßen geschliffen wurde bis sie zerschellte. Daher stößt man auch heute noch auf große Schwierigkeiten bei Dialogen und interkonfessionellen Zusammenkünften, wenn das Gespräch auf die Madonna kommt.

F. Wie hoch ist die Anzahl der Anglikaner und wie viele besuchen die Kirche?

A. Wir Anglikaner sind 40 Millionen. Der Besuch der Kirche ist äußerst schwach: 1%. Ohne Zweifel müssen wir etwas unternehmen, damit die Menschen wieder zu Gott zurückkehren: Ihn benötigen alle.

F. Wie könnte man das erreichen?

A. Es ist nun schon das dritte Mal, daß ich nach Medjugorje komme, obwohl ich schon 83 Jahre alt bin. Für mich ist Medjugorje ganz einfach ein Ort des Gebetes; hier z.B. gelingt es mir viel besser zu beten als in London.

Nach meiner Erfahrung müßten wir Anglikaner Maria wieder in unser geistiges Milieu aufnehmen und ihr den ihr zustehenden Platz in unserer Kirche und unserer Frömmigkeit geben. Sie ist unsere Mutter und wir verarmen so sehr, indem wir ihr nicht erlauben mit uns zu sein. Ich glaube, daß gerade hier unsere geistige Erneuerung beginnen müßte. In diesem Sinne habe ich eine Gebetsgemeinschaft gegründet, die mit mir den Rosenkranz betet. Diese ist eine der wenigen Gruppen, vielleicht sogar die erste Gruppe in unserer Kirche, die sich sehr nahe dem Erbgut und dem Gebet der katholischen Kirche befindet.

Meinen Gläubigen erzähle ich von Maria und trage ihnen auf, sie zu bitten. Was die Muttergottes hier in Medjugorje sagt, entspricht dem, was Jesus uns sagt, und was Jesus spricht ist Gottes Wille. Hier in dieser eurer Erde, ist Maria die Eingebung selbst: in der Kirche herrscht eine echte, christliche Atmosphäre; viele eurer Familien strahlen wahre Ergebenheit an Maria aus; die Seher verbreiten Freude, Frieden und Einfachheit.

Bei der Erneuerung meiner Gemeinschaft führe ich daher neue marianische Merkmale christlicher Frömmigkeit ein und die Menschen tun das ihre. Ein neues Verhältnis als Kind zur Mutter Maria steht am Anfang dieserÄnderung, die gerade in Medjugorje begonnen hat. Ich lebe in der lebendigen Hoffnung, daß sich dies auch bei anderen ereignen kann, so wie es bei mir geschehen ist: Die Erneuerung haben alle nötig.

F. Können Sie uns noch etwas darüber sagen, welche Bedeutung der Rosenkranz für euch hat?

A. Der Rosenkranz ist ein Gebet der Betrachtung; er führt uns in die Nähe Jesus. Da Maria am Anfang und am Ende des Rosenkranzes steht, was anderes könnte mir geschehen als daß ich Maria liebe und mich überzeuge, wir Anglikaner müssen sie wieder in unser Gebetsleben aufnehmen? Sie ist unsere Mutter. Ohne sie sind wir arme Waisen.

Dank meiner Liebe zum Rosenkranz, habe ich die Ehre zu Treffen mit Katholiken gehabt und sie zu diesem Gebet ermahnt, denn ich weiß, daß viele eurer Gläubigen es vergessen haben oder sie beten es oberflächlich.

F. Möchten sie unsere Aufmerksamkeit auf einen ihrer besonderen geistigen Gedanken lenken?

A. Erlaubt Maria euch zu belehren. Die Welt schaut auf euch, werdet nicht müde! Mit Maria werdet ihr die Welt erneuern und auch uns, den Sehern, der Pfarrei helfen. Nur so könnt ihr leuchtend der Welt ihr (Mariens) Gesicht zeigen und durch sie den Weg zu Gott aufzeigen. Betet ihr auch für uns, damit wir am Ende die Hindernisse überwinden können und zur Erkenntnis gelangen, uns als Brüder und Schwestern in Frömmigkeit baldigst anzunehmen. Auf die Fürsprache Mariens beschütze und bewahre euch Gott in diesen schwierigen Zeiten. Er schenke euch den Frieden auf die Fürsprache der Königin des Friedens.

(Aus "Nasa Ognjista", Dezember 92)

 

Damit Gott in euren Herzen leben kann, müßt ihr lieben.

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