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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 164 (Juli-August 2002)

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Echo Mariens Königin
des Friedens

Deutsch 164

 




Botschaft Mariens vom 25. Mai 2002:
 
„Liebe Kinder, heute rufe ich euch auf, das Gebet in eurem Leben an den ersten Platz zu stellen. Betet, meine lieben Kinder, und das Gebet möge für euch Freude sein. Ich bin mit euch und halte für euch alle Fürsprache; und ihr, meine lieben Kinder, seid frohe Träger meiner Botschaften. Euer Leben mit mir möge für euch Freude sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

Euer Leben mit mir möge für euch Freude sein

Schon früher hat Maria Gebet und Freude als in sich verwundene Aspekte, als eine und dieselbe Wirklichkeit hingestellt. Dem Gebet gebührt der erste Platz, aber die Freude ist damit eng verbunden. Wenn das Gebet nicht zur Freude führt, muss die „Qualität" unseres Gebetes angezweifelt werden. Ist es Gemeinschaft mit Gott, Hingabe zum Geist, der diese Gemeinschaft schafft, während Er in uns das Wort weckt und uns das Verstehen des Wortes eröffnet, muss dabei unweigerlich Freude, eine große, unmessbare Freude entstehen. Man empfindet eine große Freude von Gott geliebt und trotz unserer Grenzen angenommen zu sein, und das trotz unserem Unwürdigsein, unserer Sünde; eine grenzenlose Freude den lebendigen Christus in uns und uns in Ihm zu spüren! (vgl. Joh 14,20). Es entsteht der Wunsch, weiter zu beten, mehr zu beten, und vor allem, besser zu beten, d.h. sich immer mehr vom Geist durchfluten zu lassen, damit die Erfahrung mit Gott nicht so vergänglich sei, nicht so flüchtig, sondern immer wirklicher und konkreter. So wird unweigerlich das Gebet in unserem Leben an die erste Stelle gelangen, denn dadurch ändert sich die Qualität unseres Lebens. Schon im Alten Testament hat der Psalmist behauptet: „Doch alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen, und sollen immerfort jubeln. Beschütze alle, die deinen Namen lieben, damit sie dich rühmen" (Ps 5,12) und weiter „Du zeigst mir den Pfad zum Leben. Vor deinem Angesicht herrscht Freude und Fülle, zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit" (Ps 16,11). Um wie viel größer ist unsere Freude, jetzt, wo Gott nicht mehr Jener ist, der uns beschützt und uns den Weg zeigt, sondern Christus, Gott im Menschen, Jener, der in unserer Seele, in unserem Herzen, einen Platz sucht! Gott ist mir so innig geworden, dass ich mich nicht mehr von Ihm unterscheiden kann, ohne Christus zu beleidigen. Die Entfernung zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf fällt und mit ihr fällt die Angst und macht der Freude Platz. Maria spielt eine einzigartige Rolle in dieser Begegnung Gottes mit dem Menschen und Sie erfüllt diese Aufgabe im Verlauf der Tage: Ich bin mit euch und halte für euch alle Fürsprache und bittet um unsere Antwort und Mitarbeit; seid frohe Träger meiner Botschaften. Allein Ihre Anwesenheit kann nur Freude hervorrufen und wir müssen diese Freude mehr mit unserem Leben, als mit Worten hinaus tragen. Euer Leben mit mir möge für euch Freude sein; wie anders könnte es auch sein? Jegliche Angst bedeutet dem Versucher nachzugeben, jenem, der uns dazu führt, Ihr und Gott zu misstrauen. Maria bringt uns Jesus, Sie ermöglicht, durch Ihre Fürsprache, in die Liebe Jesu einzutauchen, jene Liebe, die kein Geschehnis auf Erden je trüben kann, und weder Mächte, noch Tod und Leben kann sie uns nehmen (vgl. Röm 8,35-39), denn die Liebe Christi hat den Tod besiegt, und zwar jeglichen Tod. Leben wir mit Ihr, wird unser Leben Rechenschaft über die Hoffnung, die in uns ist, ablegen (vgl. 1Petr 3,15). Mit Ihr bedeutet wie Sie leben, in Demut, im Hintergrund, in der totalen Hingabe, im vollen Vertrauen auf Gott; das bedeutet den Willen Gottes unbeirrt zu leben, ohne sich Sorgen zu machen, gleich zu verstehen, ohne jemals zu zweifeln. Wenn wir uns nur auf unsere Kräfte und Fähigkeiten stützen, wird uns das nicht möglich sein; Maria versichert uns andauernd, mit uns zu sein, für uns Fürsprache zu halten: wir mögen nur mehr unser „Ja" aussprechen. Sagen wir es ehrlich, freudig; Sie wird uns helfen, Sie wird von Gott die nötigen Gnaden erwirken und der Geist wird alles andere erledigen. Friede und Freude in Maria.
 Nuccio Quattrocchi
 
Botschaft Mariens vom 25. Juni 2002:
 
„Liebe Kinder, heute bete ich für euch und mit euch, damit euch der Heilige Geist helfe und euren Glauben vermehre, damit ihr die Botschaften noch mehr annehmt, die ich euch hier, an diesem heiligen Ort, gebe.
Meine lieben Kinder, begreift, dies ist die Zeit der Gnade für jeden einzelnen von euch, und mit mir, meine lieben Kinder, seid ihr sicher. Ich möchte euch alle auf den Weg der Heiligkeit führen. Lebt meine Botschaften und setzt jedes Wort, das ich euch gebe, im Leben um. Sie mögen euch kostbar sein, weil sie aus dem Himmel kommen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
 
 
Worte aus dem Himmel
 
Wäre unser Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könnten wir zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden (vgl. Lk 17,6) und zu diesem Berg: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! (vgl. Mk 11,23). Was könnten wir alles vollbringen, wenn wir den Botschaften Mariens mehr Glauben schenken würden? Ich bete für euch und mit euch, damit euch der Heilige Geist helfe und euren Glauben vermehre, damit ihr die Botschaften noch mehr annehmt, d.h. mit größerer Innigkeit, an diesem heiligen Ort. Die Früchte der neuen Evangeli-sation, die Maria durch Ihre Anwesenheit in Medjugorje verwirklicht, sind nicht zu leugnen, aber offensichtlich sind sie noch ungenügend, was die Dauer Ihrer Anwesen-heit in diesem heiligen Ort erklärt. Wenn die Blühte noch nicht vollständig ist, so ist dies allein unsere Verantwortung und auf unsere harten Herzen zurückzuführen. Es fallen uns die Tränen Jesu in Jerusalem ein; es soll nicht auch bei uns vorkommen, dass wir nicht die Zeit der Gnade erkannt haben (vgl. Lk 19,44).
Maria wiederholt zum x-ten Mal, dies ist die Zeit der Gnade, und diesmal fügt Sie hinzu, und mit mir seid ihr sicher; d.h. indem wir das tun, was Sie uns aufträgt, nützen wir diese günstige Zeit gut. Wie lange werden wir aber noch diese Möglichkeit haben? Wie lange werden die Himmel offen bleiben und die kostbaren Worte Mariens zu uns herunter kommen? Als Elisabet den Gruß Mariens hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt (Lk 1,41). Auch wir müssen auf die Worte Mariens etwas in unserer Seele flüstern hören; nicht eine vergängliche Erregung, sondern der Heilige Geist muss uns wahrlich überfluten, um uns radikal zu ändern, was von unserer Bereitschaft auf Sein Wirken abhängt. Deshalb sind Ihre Worte kostbar, unendlich kostbarer als irgend etwas anderes auf Erden; leben wir Ihre Botschaften und das Wunder wird in Erfüllung gehen.
Maria ist mit uns, betet für und mit uns; schließen wir uns Ihrem Gebet an, nehmen wir in uns dieses Gebet auf und wir werden im Herzen Gottes einen Platz finden und Er wird in uns wohnen! Deshalb kommt Maria, um uns auf den Weg der Heiligkeit zu führen. Es geht nicht darum, unserer religiösen Praxis irgend ein Gebet hinzuzufügen, es geht auch nicht darum, etwas von unserem Eigen zu geben; wir müssen geben, was wir sind, wir müssen uns in unserem Sein überbringen, uns Ihr vertrauensvoll überlassen, wie ein kleines Kind bei der Mutter (vgl. Ps 131,2). Setzt jedes Wort, das ich euch gebe, im Leben um, d.h. leben wir all das, was Sie uns sagt; es geht nicht darum, Formeln zu wiederholen, sondern Ihren Belehrungen entsprechend zu leben. Ihre kostbaren Worte sind nicht aus Buchstaben aus unserem Alphabet. Jedes Ihrer Worte ist aus Fleisch, aus Blut und aus Geist; das Wort, das Sie uns überbringt ist Jesus Christus. Sie bittet uns, Jesus zu leben!
N.Q.

Die Boten der Muttergottes

Jesus hat seinen Jüngern den Auftrag anvertraut, in die Welt zu gehen und die frohe Botschaft zu verkünden. Alle müssen diesen Auftrag erfüllen. Dies ist die Aufgabe, aber auch die Pflicht der Christen. Wenn wir jemand in die Klarheit der Aktivität der Verkündigung stellen wollen, sind dies Priester und gottgeweihte Personen, die in erster Linie den Auftrag haben, zu verkünden. Die Priester sind die Vertreter Jesu in der Kirche und in der Welt. Darum ist es wichtig Priester zu haben, denn auf diese Weise ist Christus gegenwärtig unter den Menschen.
Eine Zukunft ohne Jesus ist unmöglich. Ohne Priester zu Jesus gelangen zu wollen, bedeutet die Türen jenen verschliessen, welchen Jesus den Auftrag gegeben hat, zu verkünden und die Sakramente zu spenden. Christus braucht die Menschen - die Priester, die zu seinen verfügbaren Botschaftern für die Welt geworden sind. So wie Maria zur Botin Gottes und zur Hoffnungsträgerin geworden ist: müssen auch wir so sein und die Priester um so mehr in der Welt.
Nach Medjugorje kommen Priester aus allen Enden der Welt. Sie kommen zusammen mit ihren Gläubigen in dieses Heiligtum, um eine echte christliche Bot-schaft zu finden. Oft sind jene Priester Führer von Gebetsgruppen in ihren Pfarreien und Gemeinschaften, die aus Medjugorje hervorgegangen sind. Die Priester stellen sich in den Dienst, um die Botschaften Mariens zu verbreiten.
Es ist interessant zu bemerken, dass die Priester unscheinbar und demütig in Medjugorje ankommen, so wie auch Maria zu uns kommt. Viele von ihnen haben ihre Berufung hier bekommen, und nun kommen sie, um Gott zu danken für die Gabe der Berufung, Gott besonders zu dienen. Es gibt fast keine Bistümer und Länder in der Welt, in welchen nicht ein Priester wäre, der in das Essenziale von Medj. eingetreten ist. Manchmal werden diese Priester Mitarbeiter der Muttergottes genannt. So ist Maria und Medjugorje, durch die Priester, gegenwärtig in allen Enden dieser Welt. Wahrhaftig für Gott ist alles möglich.
Wenn wir an die Priester denken, können wir keineswegs uns selbst und unsere Gebet von ihnen trennen. Fra Mario Knezovic
 
 
 
In Toronto erstrahlen die Jungen im Licht
 
"Ihr seid das Salz der Erde ... Ihr seid das Licht der Welt" (Mt 5, 13-14). Dies ist das vom Papst gewählte Thema für den 17. Weltjugendtag, an dem Jugendliche aus der ganzen Welt in Kanada vom 23.-28. Juli versammelt sein werden. Wenn der Heilige Vater die Teilnehmer am Eröffnungstag, dem 23. Juli, in der Eucharistiefeier im Downsview Park begrüsst, werden sie die ganze Nacht durchwacht haben, wie es vor zwei Jahren im so berühmten Torvergata in Rom geschah. Das Symbol des Lichts weckt den Wunsch nach Wahrheit und den Durst, zur Fülle der Erkenntnis vorzudringen, die im Innersten eines jeden menschlichen Wesens eingeprägt sind, hat der Heilige Vater in seiner Botschaft an die jungen Menschen als Vorbereitung zu diesem WJT angekündigt. "Im Herzen der Nacht kann man sich eingeschüchtert und unsicher fühlen, und mit Ungeduld erwartet man das Kommen des Lichts der Morgenröte. Aber das Licht, wovon Jesus im Evangelium spricht, ist dasjenige des Glaubens, unentgeltliches Geschenk Gottes, das kommt, unser Herz zu erleuchten und unsern Verstand zu erhellen".
Es ist weder banal noch überflüssig zu sagen, dass die jungen Menschen unsrer Zeit die Rechnung mit einer Gesellschaft und einem Lebensstil machen müssen, die hinterlistig und auf einnehmende Art versucht, jedes Licht der Wahrheit, das uns durch den Heiligen Geist in der Taufe eingegossen wurde, auszulöschen. Als Ersatz dafür schlägt man falschen Glimmer vor, der sich schnell verbraucht, und man verurteilt, wer sich nicht davon einnehmen lässt, im Dunkeln der Ungläubigkeit zu tappen, in der Verirrung, der Unsicherheit und der Angst.
Die Gesellschaft selbst ist sich zwar dieses tiefen Malaises unsrer Jugend bewusst, das häufig im Drama der Droge, des Alkoholismus oder geradezu der Selbsttötung endet, um nur die Spitze jenes Eisbergs des schmerzlichen Unwohlseins zu nennen, das viele Jugendliche befällt. Jedoch schlägt sie keine gültigen, definitiven Lösungen vor, die das Herz der Hoffnung auf eine bessere Zukunft öffnen könnten, einer Zukunft, die jedem Einzelnen Sinn gibt und Erfüllung. Deswegen bringen die Worte Jesu eine ausserordentliche Vertiefung für das Verständnis seiner Identität und seiner Sendung: "Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wandelt nicht in Finsternis, sondern hat das Licht des Lebens" (Joh 8,12), fährt der Papst fort. Man wird tatsächlich in der persönlichen Begegnung mit Christus von einem neuen Licht erleuchtet, welches das Leben in anderer Weise zeigt.

Durch den Nachfolger Petri lädt Gott die jungen Menschen ein, keine Kompromisse einzugehen: Im gegenwärtigen Umfeld der Säkularisation, wo viele unsrer Zeitgenossen denken und leben, als ob Gott nicht existiere oder durch irrationale Formen von Religiosität angezogen sind, ist es gerade für euch, liebe junge Menschen, notwendig zu bejahen, dass der Glaube eine persönliche Entscheidung erfordert, welche die ganze Existenz in Pflicht nimmt. Das Evangelium möge das grosse Kriterium sein, das die Entscheidungen und die Orientierungen eures Lebens leitet!
Es liegt eine grosse Erwartung auf diesen Tagen der Begegnungen, Katechesen, Festlichkeiten; Erinnerungen an die unglaubliche Atmosphäre von Begeisterung und Freude, die das Antlitz der Stadt Rom im heissen Sommer vor zwei Jahren verwandelt hat. Aus allen Teilen der Erde werden die Jungen kommen, um "Salz" zu werden: Eine der ersten Funktionen des Salzes ist, wie man weiss, zu würzen, den Speisen Geschmack und Saft zu verleihen. Dieses Bild erinnert uns daran, dass mit der Taufe unser ganzes Sein tief umgeformt worden ist, gewürzt mit dem neuen Leben, das von Christus stammt (vgl. Röm 6,4) - empfiehlt der Papst noch einmal. Das Salz, dank dessen die christliche Identität sich nicht ändert, auch wenn die Umwelt stark verweltlicht ist, ist die Taufgnade, die uns erneuert hat, uns in Christus leben lässt und uns befähigt, auf seinen Ruf zu antworten: uns "selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt (Röm 12,1).
Für lange Zeit ist das Salz auch das übliche Mittel gewesen, die Speisen aufzubewahren. Als Salz der Erde sind also die jungen Menschen gerufen, den Glauben, den sie erhalten haben, zu bewahren und ihn unversehrt an andere weiterzugeben. In Toronto also, im Herzen einer Stadt, in der viele Kulturen und mehrere Konfession leben, werden die Jungen zusammen mit dem Papst die Einzigartigkeit Christi, unseres Erlösers, feiern und die Universalität des Heilsmysteriums, dessen Sakrament die Kirche ist. Stefania Consoli
 
 
Kanada bekehrt sich im Zeichen des Kreuzes

Es hat 72 Bistümer besucht, ist durch kunstreiche Regionen gepilgert, hat Wiesen durchstreift, Seen und Flüsse durchquert, Bergpässe überschritten und ist durch Parks und Strassen inmitten mit Menschen überfüllten Zentren gegangen... es ist das Kreuz des Weltjugendtages (JMJ), gerade drei Meter und 80 Zentimeter lang aber mit einer Macht, die jene überwältigt, die mit ihm in Kontakt kommen.
Sie haben es nicht erwartet, die Einwohner Kanadas, gewohnt imposanten Treffen anderer Natur beizuwohnen (und dies ist nicht immer sehr konstruktiv); sie haben es nicht erwartet, dass die Durchreise dieses Holzes, Symbol eines anderen, viel älteren, an welchem der Menschensohn aufgehängt wurde, sie so sehr berühren würde. Viele weinten bei seinem Durchgang, andere drängten sich vor, um es zu berühren, und die lokalen Zeitungen widmeten ihm ihre vordersten Seiten. Ein scheinbar "normales" Ereignis, und dennoch fähig, jeden in der Intimität seines Herzens zu berühren und einen etwas formellen und schlummernden Glauben in eine feurige und verantwortungsvolle Hinwen-dung zum gekreuzigten Gott, der uns mit seinem Tod das Leben geschenkt hat, zu verwandeln.
In der Predigt der Heiligsprechung von Padre Pio (16. Juni), unterstrich Johannes Paul II den Wert des Kreuzes, das dem Menschen von Gott als wahres Instrument des Heiles geschenkt ist. Der Papst verliert nie die Gelegenheit uns zum Essenziellen zu führen und bringt zum Schweigen jene unnützen Stimmen, die den Eingang ins Reich Gottes durch andere Türen versprechen als durch jene "enge Tür", nur weil diese unangenehm und schmerzhaft erscheint...Jemand kommentierte den Durchgang des "Kreuzes der Jugendlichen" folgendermassen: " Von diesem Kreuz strömt eine immense Energie aus. Es ist ein Symbol einer unwiderstehlichen Macht. Es ist ein Zeichen der Einheit, den ans Kreuz genagelt sind wir alle". S.C.
 
 
Erhöht mit der in den Himmel Aufgenommenen
 
Am 1. November 1950 ruft Pius XII. das marianische Dogma der in den Himmel Auf-genommenen aus, das vierte der Geschichte, nach jenen der göttlichen Mutterschaft Mariens, Ihrer ewigen Jungfräulichkeit, Ihrer unbefleckten Empfängnis. Es handelte sich um ein Dogma, das auf vielfachen Wunsch ausgerufen wurde, und nach einer Beratung des Welt-Episkopates, wie es schon bei der Ausrufung der Unbefleckten Empfängnis ca. hundert Jahre vorher, im Jahr 1854 durch Pius IX., geschah. Beide Dogmen haben die Charakteristik keine besondere biblische Basis zu haben, sondern sie fußen sei es auf der Tradition der Kirche, die an diese marianischen Eigenschaften in all den Jahrhun-derten geglaubt und diese auch gefeiert hat, als auch in Bezug auf den „Sinn der Glaubens" der christlichen Katholiken, d.h. auf die gemeinsame Übereinstimmung hinsichtlich dieser Glaubenswahrheiten seitens der Kirche insgesamt.
 
Was bedeutet für unserem Glauben das Dogma der Aufnahme in den Himmel?

Die dogmatische Begriffsbestimmung sagt: „Die Unbefleckte Gottesgebährerin, die immerwährende Jungfrau Maria, nach Vervollständigung ihres irdischen Lebens-laufes, wurde mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. Wir sind daher angehalten zu glauben, dass Maria nach ihrem Lebensende den Verfall durch den Tod nicht erfahren hat, sondern sie wurde in den Himmel in Fleisch und Gebein aufgenommen und ist in die Herrlichkeit Gottes in der Einheit ihrer Person, d.h. Leib und Seele, eingegangen. Diese Definition findet in der Folge in der Enzyklika Ad Coeli Regina eine natürliche Vervollständigung, immer von Pius XXII. vier Jahre danach verfasst, mit der Maria als Königin ausgerufen wird, und man stellt auf irgend eine Weise die Erhabenheit der ihr verliehenen Herrlichkeit fest".
Der dogmatische Text der in den Himmel Aufgenommenen sagt nicht, ob Maria gestorben oder nicht gestorben ist und verwendet einen eigenen Ausdruck (Vervollständigung des irdischen Lebenslaufes), um nicht dazu Stellung zu nehmen. In der Tat besteht eine theologische Hypothese, die aussagt, Maria sei nicht gestorben, sondern ohne zu sterben im Schlafe in die himmlische Herrlichkeit eingegangen ist.
Das erklärt auch, dass vor der Einsetzung des Festtages der in den Himmel Aufgenom-menen, das Fest der Entschlafung Mariens (Dormitio) gefeiert wurde. Diese Überzeugung in Bezug auf Maria ist auf eine einfache, theologische Überlegung zurückzuführen, als logische Entwicklung des Dogmas der Unbefleckten: Wenn der Tod Folge der Erbsünde ist, und wenn Maria ohne Sünde ist, also ist Maria auch nicht gestorben.
 
Heute sind wir besser in der Lage, die Angelegenheit über den Tod Mariens zu erörtern

Die Vermutung, Maria sei nicht gestorben erscheint naiv, ja sogar erniedrigend für die Jungfrau. Vor allem das eingehende Studium der apokryphen Evangelien, d.h. jener Texte, die die Kirche als nicht inspiriert erachtet, die jedoch alte Glaubenszeugnisse der ersten Jahrhunderte darstellen, stimmen alle damit überein, dass Maria wirklich gestorben ist, eines natürlichen Todes, in Jerusalem, in Anwesenheit der Apostel, und dass Sie im Garten Getsemane beerdigt wurde.
Ab dem V.-VI. Jahrhundert haben wir immer zahlreichere Zeugnisse durch die Väter der Kirche: Beinahe alle geben den Tod Mariens zu, oder sie nehmen zur Sache nicht Stellung. Bis zur modernen Epoche stellt man eine einhellige Meinung fest, dass Sie gestorben ist. Heute entdeckt die Theologie die Wichtigkeit des Todes Mariens: Sollte die treue Jüngerin des Herrn Ihn vielleicht nicht bis zum Ende nachfolgen, dass auch Sie, wie Christus, das Geheimnis des Todes miterlebe, um, wie Er, verherrlicht durch die Auferstehung hindurch hervorgehe? So vereint der Tod die Jungfraumutter enger mit Ihrem Sohn, so dass Sie bis zum Schluss am österlichen Geheimnis des Todes und der Auferstehung teilnehmen kann.
 
Welche Bedeutung hat für unser Glaubensleben das Geheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel?

Vor allem ist sie Grund zur Hoffnung der Rettung durch Gott. Maria ist Zeugin der endgültigen Herrlichkeit, dessen, was am Ende der Zeiten geschehen wird. Sie ist die erste der Auferstandenen und die vollkommene Verwirklichung der Rettung, die Gott für jede Seele wünscht. Ein großer Theologe des vergangenen Jahrhunderts, Karl Rahner, behauptet, Maria sei die Ikone von dem, was Gott aus dem Menschen von Anfang an machen wollte und dessen, was Gott aus dem Menschen am Ende machen wird. D.h. die Jungfrau ist das in Gott vollkommen verwirklichte Abbild des Menschen und sagt aus, was wir aus Gnade, im Himmelreich, sein werden. Sicher, Maria geht uns in der Herrlichkeit sei es zeitlich voraus, weil Sie dort schon Eingang gefunden hat, als auch qualitativ, weil wir nicht so verherrlicht sein werden wie Sie; jedenfalls werden wir mit Sicherheit Ihr ähnlich sein, weil wir aus derselben menschlichen Natur stammen und durch dieselbe rettende Kraft Christi gerettet sind. Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist eine freudige Vorahnung der Herrlichkeit, die auch uns gewährt wird, sie ist ein Zeichen, die unsere Hoffnung stützt, dass auch wir eines Tages völlig in Gott verwirklicht und verklärt sein werden.
 
Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist auch Grund der Hoffnung für die Zukunft

Die Zeit eilt nicht blind voran, sondern sie ist auf die völlige Verherrlichung Gottes ausgerichtet. Die Welt, die in den Abgrund zu fallen scheint, ist unbesiegbar von der göttlichen Rettung gezeichnet, die sich voll und ganz am Ende offenbaren wird, wie sie sich in Maria offenbart hat. Die Geschichte endet nicht im Abgrund der Sinnlosigkeit, im Dunkel des Nihilismus; am Ende der Geschichte steht schon eine verherrlichte Frau, eine gerettete Menschheit, die Erfüllung in Christus jeglicher, menschlichen Ungemache, die in sich alle Dinge zusammenfasst.
 
Das christliche Verhalten für die Zukunft kann nicht anders als von einem radikalen Optimismus gezeichnet sein.

Wir dürfen uns nicht ängstigen, was uns die Zukunft bringen wird, im Gegenteil, wie gehen der Zukunft mit einem aufbauenden und hoffnungsvollen Verhalten entgegen, wir schreiten dem Reiche Gottes entgegen, wir gehen der mit der himmlischen Herrlichkeit bekleideten Jungfrau entgegen. Maria sei für uns die Sicherheit der endgültigen Erfüllung, des Sinns der Geschichte; Sie sei Ansporn, die Zeit, in der uns Gott wollte, gut zu nützen, mit Einsatz und Verantwort-ungsbewusstsein, um das Reich Gottes näher zu bringen.
 
Maria, die in den Himmel Aufgenom-mene, ist für uns ein Geschenk
Sie ist Trost in Augenblicken des Leidens und der Verirrung, eine Stütze für unsere christliche Hoffnung. Vereinen wir unser Glaubensleben mit Ihr, Sie, die unsere glorreiche Mutter ist, beten wir mit Ihr und mit Ihr schreiten wir die Straßen der Zeit entlang. Die Jungfrau ist mit uns, Ihre Aufnahme in den Himmel entfernt Sie uns nicht; im Gegenteil, Sie begleitet uns auf unserer irdischen Pilgerreise und erwartet uns, Ihrer Gegenwart gewiss, in der Vertrautheit Ihrer mütterlichen Liebe, um uns Ihrer Schönheit zu erfreuen, an Ihrer Herrlichkeit teilzuhaben, mit Ihr den Glanz Gottes zu beschauen und zu loben, der Sein göttliches Leben und Seine Heiligkeit mit all Seinen Kindern teilen hat wollen. Maria ist die erste der mit Herrlichkeit bekleideten Geschöpfe; aber neben Ihr, in enger Gemeinschaft mit Ihr, findet jeder von uns seinen Platz in der Herrlichkeit des Himmels. Gott liebt uns, Er will uns bei sich haben und Er will uns verklärt, auf ähnliche Weise wie Er die Jungfrau von Nazaret geliebt, bei sich und verklärt hat. Öffnen wir unser Herz Gott, leben wir freudig und hoffnungsvoll, gehen wir der in den Himmel Aufgenommen in der himmlischen Herrlichkeit entgegen.
 Massimiliano Curletti
 
 
P. Ljubo:"Heute" kommt die Mutter zu uns

In jeder Botschaft sehen wir Maria, unsere himmlische Mutter, wie sie mit uns den Weg geht, unsere Schritte begleitet, unsere Zeit mit uns durchlebt. Wie wir den Anfang der Erscheinungen nicht kannten, so wissen wir auch nicht, wann sie enden werden. Vielen kam es vor, die Erscheinungen zögen sich in die Länge, und schon 1985 haben die Seher die Muttergottes gefragt: "Warum bleibst Du so lange mit uns?" Und die Muttergottes antwortete: "Seid ihr meiner überdrüssig? Ab damals haben sie diese Frage nie mehr gestellt. Gewöhnlich sagen uns die Seher, dass es keine lange Zeit ist: wie könnten wir zu lange mit Maria zusammen leben und unterwegs zu sein?
Wenn wir mit einer Person zusammen sind, die wir lieben, weder ermüden wir noch wird es uns langweilig. Viel schwieriger ist es, mit Menschen zusammen zu sein, für die wir keine Liebe empfinden, so wie es auch schwierig ist, zu arbeiten, wenn wir unsere Arbeit nicht lieben können. Marias Mutterliebe ist eine Kraft, die die Himmelsmutter uns entgegenbringt: darum ermüden wir nicht. Dasselbe galt für den heiligen Paulus, der an die Philipper schrieb: "Vor allem, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch immer das gleiche zu schreiben wird mir nicht lästig, euch aber macht es sicher" (Phil 3,1).
 
Es ist viel sicherer und nützlich, im Glauben an Jesus Christus und der Gegenwart der Gottesmutter zu leben, die "heute" kommt und zu uns spricht. "Heute" kommt die Gottesmutter zu uns, "heute" liebt Gott uns: nicht gestern und nicht morgen. "Heute" kann ich durch Maria Gott näher sein, wie ich auch "heute" mich von Ihm entfernen kann. Wenn ich nicht jeden Tag im Glauben wachse, wird meine Rückkehr zu Gott schwerer. "Heute lade ich euch ein, das Gebet an den ersten Platz in euerm Leben zu stellen".
P. Ljubo Kurtovic
 
 
"Du bist voll der Freude"
Auch diesmal lädt uns die Botschaft Mariens zur Freude ein. Freude als Frucht des Gebets, Freude als Gespür, wie wir mit den Botschaften Marias umzugehen haben. Aber wenn sich Leiden und Schwierigkeiten in unserm Leben zeigen, bleibt in uns häufig kein Platz mehr für die Freude, als ob diese Freude empfinden im Gegensatz zum Schmerz stände.
Erneut hilft uns Maria zu verstehen, dass die Freude nicht allein "vergnügliche" Situationen hervorbringt, aber dass jedes Ereignis im Leben Grund zur Freude sein kann. Die Jungfrau Maria ist nicht nur voll der Gnade sondern auch "voll der Freude", Frucht ihrer lebenden Begegnung mit Gott.
Der Evangelist Lukas zeigt sie sofort in diesem Kleid des Frohlockens im Heiligen Geiste, wenn - dem Wort des Engels folgend - das junge Mädchen aus Nazareth vor seiner Base Elisabeth seine Freude hinausruft: "Meine Seele preist den Herrn und mein Geist jubelt in Gott meinem Retter ...Maria verstand besser als jedes andere Geschöpf, dass Gott wunderbare Dinge vollbringt: Er zeigt seine Barmherzig-keit, Er erhöht die Niedrigen, Er hält sein Versprechen...
 
Als frohe Zeugin der Liebe des Vaters lebt Maria in Fülle auch das Leiden, das Gott jedem Seiner Kinder zuteilt, und mit grosser Kraft und Würde steht sie unter dem Kreuz in den letzten dramatischen Augenblicken des gekreuzigten Christus. Doch nicht Verzweiflung ist in ihr: ihr Herz war grenzenlos offen für die Freude der Auferstehung, die Christus verkündet hatte.
Die Jungfrau Maria, Symbol des Neuen Jerusalem, verwirklicht vollkommen Isaïas‘ prophetische Worte: Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt (Is 61,10).
 
Christus ganz nahe, fasst sie in sich alle Freuden zusammen, weshalb wir uns ihr zuwenden als "causa nostrae laetitiae", als "Ursache unsrer Freude": Sie ist es, die wir bitten müssen, damit unsere Freude lebendiger Widerschein unsrer Wirklichkeit als Erlöste werde, als Söhne und Töchter des Allerhöchsten, voll der Gnade.
 
In den "schmerzhaften Geheimnissen" bleibt kein Platz für die Traurigkeit
Es ist fast paradox zu denken, dass die schmerzhaften Geheimnisse des Rosenkranzes in der Seele des Beters tiefe Freude verbreiten.
Wer sich nicht freuen kann, wer in sich die Freude nicht pflegt, kann den gekreuzigten Christus nicht lieben. Wer nicht die Freude in sich trägt, kann sich dem gekreuzigten Christus nicht vereinen. Die Freude ist die Gnade, die Gott dem gibt, der seinen gekreuzigten Sohn liebt.
Vor den Geheimnissen der Passion stehen wir beladen mit einem Bund voll Traurigkeit: weshalb haben sie ihn gekreuzigt? Warum ist dies alles geschehen? Weshalb geschieht dies oft auch in meinem Leben?...
 
Lernen wir die schmerzhaften Geheimnisse beten, indem wir alle Traurigkeit in Jesu Herz legen und uns der Gnade öffnen, die dem Empfinden entspringt, dass wir an seinem Leben teilhaben.
 
Erstes Geheimnis: Christi Todesangst und seine Freude, mit dem Vater zu sein.
 
Mit dem Vater zu sein, zählte für Christus mehr als die Tränen, mehr als der blutige Schweiss, der Verrat des Judas, die Flucht der Apostel. - O mein Jesus, führe uns in die Innigkeit mit dem Vater ein, schicke deinen Heiligen Geist, um in uns die Freude neu zu wecken. Wir haben uns für Gott den Vater entschieden; schenke uns die Freude dieser Wahl auch im Augenblick der Prüfung.
 
Zweites Geheimnis: auch an den Pfahl gefesselt erlebte Jesus grosse Freude.
 
Wenn wir uns wegen der Entscheidung für Gott gebunden fühlen, wird die Freude unser Herz anfüllen. Wir fühlen uns gebunden, weil Gott alles von uns nehmen will, was unvollkommen ist. Die menschlichen Beschäftigungen binden uns leicht, während der sich frei fühlt, der in Gott steht. Gott gibt uns Frieden, teilt uns unglaubliche Kraft zu, wenn wir gefesselt sind, gegeisselt werden. Öffnen wir uns seinem Willen, denn Gott will in diesen Augenblicken mit uns die Freude teilen. Er erlaubt, dass wir gefesselt werden, um uns einer tieferen Freude aufzuschliessen.
 
Drittes Geheimnis: Jesus wird mit Dornen gekrönt und in Ihm betrachten wir die Freude die daraus entspringt, dass wir gedemütigt werden.
 
Jesus demütigte sich freiwillig, weil er darin Balsam für die Seele sah. Wer sich Jesus vereint, wird dieses Heilmittel entdecken, das die Verletzungen des Lebens heilt. Es ist die "Seligkeit" die den Betrübten, den Verfolgten, den Armen versprochen ist. - Wenn wir mit Jesus in die tiefste Verdemütigung eintreten, werden wir Anbeter Gottes und treten ein in seine Herrlichkeit. Die Demütigungen verwunden uns nicht, sondern werden Anlass zu Freude.
 
Viertes Geheimnis: betrachten wir die Freude am Kreuztragen.
 
Wer sich Gott hingibt, trägt gern das Kreuz für den Bruder, für die Schwester, für das Heil der Welt. Sogleich erhält er die Freude, die Gnade, die Kraft. Wer jedoch das Kreuz zurückweist, wählt etwas, was nicht Gott ist, sucht eine Freude ausserhalb Gott und wird deshalb schwach, traurig, frustriert, erdrückt. Jede Frustration, auch die kleinste, macht ihn unzufrieden. - Es gewährt grosse Freude, das Kreuz zur Rettung der Welt zu tragen. Gott belohnt hundertfach.
 
Fünftes Geheimnis: betrachten wir die Freude des Todes.
 
Franziskus nannte den Tod Bruder. Es handelt sich um einen Durchgang: "aus dieser Welt zum Vater hinüber gehen". Wer sich für Gott entschieden hat, auch im Augenblick des Todes, wird sich freuen, weil er die Fülle des Lebens, die sich vor ihm auftut, erwartet. Nur wer in dieser Freude lebt, kann andere trösten, wenn sie ans Sterben kommen, wenn sie leiden. Das von Gott geschenkte Leben ist auch im Augenblick des erlebten Todes die Niederlage des Todes. Die Freude der Todesstunde ist die definitive Entscheidung für das Leben, für Gott.
Redaktion
 
 
Das aus der Vergebung geborene Ereignis
 
Menschliche und christliche Freude: zwei verschiedene Realitäten, die sich in Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, integrieren. In Ihm erfüllt und verwirklicht sich die instinktive und natürliche Fähigkeit der Freude eines jeden Men-schen. Zwei Hirten der Kirche, Enzo Bianchi und Kard. Martini, Zeuge und Erbe der Freude am Evangelium, helfen uns den gegenwärtigen, geschichtlichen Zusam-menhang zu verstehen.
 
 
Die menschliche Erfahrung der Freude
Um das Siegel der Freude über das christliche Leben zu verstehen, muss der Mensch sich über seine Erfahrung mit der Freude befragen.
Wenn unser Alltag die Freude erfährt, entsteht eine Art Verwandlung: die Welt verschenkt sich uns und wir sind dafür dankbar. Die Freude ist Fülle an Sinn, der die Zukunft dem Menschen eröffnet und Hoffnung möglich macht. Sie (die Freude AdR) kennzeichnet ein genaues Verhältnis mit der Zeit: Es gibt in der Tat eine freudige Zeit der Erwartung (bei der Ankunft einer lieben Person, bei einer Geburt...), eine Freude der Anwesenheit und eine Freude der Erinnerung (die in Vergangenheit erlebte Freude wird dank der Erinnerung gegenwärtig).
Die Freude ist also Erfahrung, die die Gesamtheit des Seins mit einbezieht und die kraftvoll in der Liebe und im Zusammen-leben sich offenbart. Nun, diese menschlichsten Dimensionen der Freude sind in Christus verkörpert und eingepflanzt: „Mit Freude" dankt der Christ (vgl. Kol 1,12), einer Freude, die den Höhepunkt im eucharistischen Mahl erreicht; die Eucharistie ist in der Tat Freude an der Erinnerung des österlichen Ereignisses, heute neu erlebt in Erwartung der Erfüllung bei der Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit
 Enzo Bianchi
 
 
Der Weg zum Jubel

Die Freude des Herzens ist Spiegel und Frucht der Herrlichkeit Gottes, der den liebevollen und rettenden Willen gegenüber dem Menschen offenbart. Der menschgewordene Gott, solidarisch mit uns, schenkt uns das Bewusstsein, dass nicht ein einziger Augenblick der menschlichen Geschichte und der persönlich erfahrenen Geschehnisse nicht schon vom beharrlichen Wunsch des Vaters für das Wohl Seiner Geschöpfe „gezeichnet" ist.
Der von Christus angebotene Friede bietet Harmonie zwischen Gott und Mensch an, zwischen Mensch und Kosmos, und ist ein positives Geschenk der Hoffnung, die unsere Herzen überfluten, denn der Apostel Paulus sagt: „Es ist Gott der Hoffnung, der euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben füllt, auf dass in euch die Hoffnung in Überfluss sei".
Die Freude und der Friede im Herzen sind eng verbundene Realitäten, wonach sich der Mensch ewiglich sehnt. Wo findet man diese Geschenke?...Der Weg, der zum Jubel des Herzens und zum inneren Frieden führt, beschreitet oftmals den Weg der Umkehr: Das ist evangelische Dynamik. Das Geben, das zum Sterben führt, führt zu mehr Freude als das Nehmen; die Feindesliebe ermöglicht die Freiheit des Herzens auszukosten; der absterbende Same lässt Leben aussprießen und das verstreute Salz schenkt Geschmack. Es scheint beinahe ein Widerspruch zu sein, ist jedoch eine unverkennbare Wahrheit: unvermeidlich verläuft die Freude über das Kreuz, Ort jeglicher Entäußerung, „panoramischer Ausgang-spunkt" des Lebens, aus dem alle Wirklichkeit in all seiner Wahrheit entspringt.
Die Feier des Jubiläums, die das Geschenk der Freude und des Friedens zum Ziel hat, verpflichtet uns auf dem Weg der Umkehr um das „grenzenlose" Geschenk der Barmherzigkeit Gottes anzunehmen. Ein Geschenk, das uns in eine vollkommene Gemeinschaft der Liebe zu Ihm versetzt, Quelle der Freude, als starker Wunsch des Sohnes Jesu für jeden Seiner Jünger: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird" (Joh 5,11).
 
Kard. Carlo Maria Martini
aus: Ich verkünde euch eine große FreudePastoralbrief
 
 
"Tragt vor allem die christliche Freude in eurem Herzen: Freude, die aus dem unbeschwert angenommenen Glauben entspringt; innig vertieft durch die persönliche Meditation und dem Studium des Wortes Gottes und der Lehre der Kirche; in Gemeinschaft mit Gott in Christus dynamisch gelebt, im Gebet und in der ständigen Ausübung der Sakramente, besonders der Eucharistie und Versöhnung".
Johannes Paul II
 
 
" Kehrt zurück zum ersten Feuer"
 
Mit Maria beim Abendmahl

Die Madonna lässt uns durch die Worte der Botschaften die wirklich zentrale Absicht Ihres Gebetes in jenen Tagen der entscheidenden Gnade für die Kirche erahnen, und das Gebet, das Sie heute noch ununterbrochen zum Vater für Ihre Kinder aufsteigen lässt: Maria bittet weder vorwiegend um Charismen, oder außerordentliche Gaben, sondern im Gegenteil, um die Gnade der vollständigen Entblößung, des entschlossenen Verzichts auf sich selbst, um allen Raum der Seele dem göttlichen Bräutigam zu übergeben und somit endlich fähig zu werden, mit Ihr die neue Menschheit zu schaffen, indem das Geschenk des dreieinigen Lebens völlig angenommen wird.
Deshalb ruft die Königin des Friedens mit Nachdruck auf besondere und innige Weise zum tiefen Gebet des Herzens auf, wie in Vergangenheit in Lourdes, in Fatima und allen anderen großen, marianischen Er-scheinungen zum Ende des letzten Jahrtausends. Um mit Liebe zu beten gibt es nur einen Weg: den Heiligen Geist, der „in den Gläubigen betet", der „Quelle lebendigen Wassers für das ewige Leben ist" (Lumen Gentium, Nr. 4). Das ist der Grund, weshalb Maria uns ermahnt: „betet, um den Geist der Wahrheit zu empfangen, der euch den Geist des Gebetes einflößt" (Botsch. 09.06.1984); „Hört nicht auf, zum Heiligen Geist zu beten" (Botsch. 02.01.1984); „Betet zum Heiligen Geist, mit Ihm hat man alles" (Botsch. 21.10.1983); und in einer neueren Botschaft, indem Sie sich auf eine bekannte Bibelstelle bezieht (vgl. Ez 36,26): „Ich lade euch wieder ein, euch dem Gebet zu öffnen, damit der Heilige Geist euch helfe so zu beten, dass eure Herzen aus Fleisch werden und nicht aus Stein" (Botsch. 25.06.1996).
 
Zu den Aussagen Mariens bemerkt pünktlich das vom Papst inspirierte Lehramt: „Das Gebet wird durch das Werk des Heiligen Geistes Ausdruck des neuen Menschen und durch dieses nimmt er am göttlichen Leben teil" (Dominum et Vivificantem, Nr. 65). Die Madonna will uns in der Tat durch das Werk des Heiligen Geistes zu „wahren Werkzeugen der Gnade in ihren Händen zur Rettung der Welt machen" (Botsch. 25.03.1994), klare und saubere Kanäle, durch welche ganz frei der Fluss lebendigen Wassers fließen kann, der aus dem feurigen Herzen der Heiligsten Dreifaltigkeit strömt, auf dass dieser Strom der Gnade schließlich durch uns die befreiten und geheilten Seelen von vielen Geschwistern erreiche, die unbewusst auf Erden unser „Ja" erwarten.
Deshalb bittet uns Maria, als freie und geliebte Kinder, dass wir dem Heiligen Geist erlauben, unsere kranken Herzen an der Wurzel zu verändern, damit wir uns entscheiden, in völliger, spiritueller Freude, in inniger Einheit mit Ihrem Unbefleckten Herzen, einen Weg der inneren Bekehrung zu beschreiten. Ein Wegverlauf, der oftmals schwere moralische und spirituelle Prüfungen aufweist, die Gott weise ausgesät hat, um fähig zu werden, im Heiligen Geist neu geboren zu werden. Dies ist der große Liebesdienst, um den Maria Ihre „lieben Kinder" bittet, die Sie auserwählt und gerufen hat, sich Ihrer eigenen Mission der Gnade anzuschließen: „Liebe Kinder, heute lade ich euch ein, euch durch das Gebet und Opfer auf das Kommen des Heiligen Geistes vorzubereiten. Liebe Kinder, dies ist eine Zeit der Gnade und deshalb lade ich euch wieder ein, euch für Gott, dem Schöpfer, zu entscheiden. Erlaubt euch umzuwandeln und zu ändern; euer Herz sei bereit all das zu hören und zu leben, was der Heilige Geist für jeden von euch vor hat." (Botsch. 25.05.1998).
Alle Seelen zu einer völligen Teilnahme am göttlichen Leben führen, durch die Aufnahme das lebendigen Wassers des Heiligen Geistes, das dem österlichen Opfer Christi entspringt, ist der wahre und tiefe Grund der Anwesenheit der Königin des Friedens in Medjugorje. Dies ist die Vollendung jener „eschatologischen Hoffnung (der Ereignisse der Letzten Dinge AdR)..., die Hoffnung in das ewige Reich, die sich durch die Teilnahme am Leben der Dreieinigkeit verwirklicht" (Dominum et Vivificantem, Nr. 66). Das ist wirklich das Herzstück und die Seele des ununterbrochnen Gebetes, das der „Geist und die Braut an den Herrn Jesus richten: Komm!" (vgl. Offb 22,17) und dieses - wie uns der Papst erinnert - „ist ein Gebet in Richtung Ziele der en Weg zu bauen, eine andere Ordnung, eine Schöpfung, die anders als die von Gott geschaffene ist - das ist die Sünde! Eine andere Ordnung zu bauen. Die Kirche ruft in dieser Zeit alle Christen auf, den Weg zurück zu den Ursprüngen zu gehen, zu dem, was Gott geschaffen hat. Sie fragt auch danach, die eigene Erinnerung zu heilen, ein Thema, das viele ernst in Angriff nehmen, denn es ist eine tiefe Wiederversöhnung im Inneren der Gesellschaft nötig, die von der Wurzel der Probleme ausgeht.
Giuseppe Ferraro
 

Der Aufstieg zum Krizevac, eine Seite des Evangeliums

Ich war noch Seminarist, als ich das erste Mal von Medjugorje hörte. Als Priester und am Ende meiner Studien in Rom wurde mir heute die Gnade zu teil, eine Gruppe Pilger zu begleiten. Ich bin persönlich vom Eifer Tausender von Personen betroffen, die auf dieser gesegneten Erde beten und die Sakramente feiern, besonders die heilige Eucharistie und das Sakrament der Versöhnung. Ich überlasse es jenen, die kompetent sind in dieser Materie, über die Echtheit der Erscheinungen zu urteilen. Für immer werde ich die Via crucis in Erinnerung bewahren, jenen steinigen Weg, der zum Gipfel des Krizevac führt.
Ein mühsamer und langer Aufstieg, aber gleichzeitig sehr schön, wo ich verschiedene Szenen als eine Seite des Evangeliums erleben durfte, die mir Stichworte zur Kontemplation gegeben haben.
 
1. Einer nach dem andern. Viele auf dem Weg.
Eine Tatsache - Am Abend vor unserem Kreuzweg riet uns eine Ordensschwes-ter, möglichst vor Tagesanbruch zu gehen. Wir gehorchten. Gross war die Überraschung, dass schon viele Pilgergruppen vor uns unterwegs waren und einige bereits wieder abwärts wanderten. So mussten wir also berücksichtigen, dass Leute von einer Station zur andern zum Kreuz hinauf vorangingen, bevor wir an der Reihe waren.
 
Ein Gedanke - Wir wissen, dass Geburt und Tod zum natürlichen Leben gehören. Wenn wir im christlichen Leben getauft werden, heiraten oder die Weihe empfangen, geht uns stets jemand voran oder folgt uns. Wir sind nicht die Ersten und nicht die Letzten. Wir müssen also die Ältern im Glauben achten so wie jene, die nach uns kommen. Keiner kann sich in der Kirche als allein betrachten. Der Herr erntet zu jeder Stunde; jeder hat zu antworten in dem Augenblick, der ihn erwartet.
 
Ein Gebet - O Maria,Tochter Israels und Mutter der Kirche, lehre uns, das Heute aus unserm Glauben zu leben und die Geschichte der Kirche uns anzueignen, um so die Zukunft vorzubereiten.
 
2. Die Einheit in der Verschiedenheit. Friede über allen.
Eine Tatsache - Ich war beeindruckt von der Mannigfaltigkeit der Pilger und Gruppen, die kamen und gingen. Wir waren verschieden in Sprache, Herkunft, Alter, sozialer Zugehörigkeit, Kultur und Bildung; aber wir waren alle ganz vereint. Wir waren alle im Gebet auf demselben Weg mit dem einzigen Ziel: Krizevac. Jedermann, ob allein oder in Gruppen, achtete auf die andern. Es war wunderbar! Und der Gang war stets harmonisch.
 
Ein Gedanke - Wie anders wäre das Antlitz der Erde, wäre jeder Mensch sich bewusst, zur einzigen, grossen Familie, dem Volk Gottes zu gehören! Wir hätten mehr Frieden und Harmonie, wenn jeder den andern lieben würde, so wie er ist, mit seiner Eigenart, seiner Grösse und seinen Grenzen! Niemandem gefällt ein zerquältes Leben. Mein Leben ist nur schön, wenn es das Leben meines Nachbarn auch ist.
 
Ein Gebet - O Maria, Tochter unserer menschlichen Gattung und von Gott erwählt, lehre uns lieben wie Brüder und Schwestern derselben Familie sich lieben und das Wohl der andern suchen.
 
3. Die Gruppe wird reich beschenkt. Soli-darität und Miteinander-Teilen.
Eine Tatsache - Wir mussten Schritt für Schritt zum Gipfel aufwärts steigen, vor jeder Station einige Minuten in Zuhören, Kontem-plation und Gebet verweilen. Alle Teilnehmer der Gruppe konnten sich nach der Lesung frei äussern mit einem Gedanken, einem Anliegen oder einem Gebet. Auf diese Weise wurde die Betrachtung der Bilder der Via crucis wie auch das Hören auf das Wort Gottes und die Botschaft der Jungfrau Maria viel reicher und schöner und führte zu vertieftem Gebet. Niemand fühlte sich allein. Es fehlte auch nicht an Beiträgen einzelner, welche den Geist ihrer Identität trugen. Die vor den Stationen verbrachte Zeit gab Gelegenheit, etwas aus dem eigenen Leben zu berichten, auf andere Gesichtspunkte hinzuweisen; Zeiten, in denen einer für den andern eintrat. Alle wandten sich Dem zu, der gekommen ist, uns zu erlösen und mit uns unsere Menschennatur zu teilen.
 
Ein Gedanke - Es ist wahr, dass der Glaube eine persönliche Sache ist, aber wenn er bekennt wird, mehrt und befruchtet er die Gemeinschaft.
Die Freundschaft mehrt an und für sich schon die Freude, begünstigt die Anteilnahme am Leiden und tut dies um so mehr, wenn ihre Wurzeln im gemeinsamen Glauben gründen.
 
Ein Gebet - O Maria, die du die Passion deines Sohnes mit den Aposteln betrachtet hast, lehre uns, auf unsere Brüdern und Schwestern zu hören und uns von unsern Egoismen zu befreien.
 
4. Sich nicht für zu stark halten. Demut und Barmherzigkeit.
Eine Tatsache - Man beginnt den Kreuzweg auf den Krizevac mit grosser Begeisterung und Entschiedenheit. Doch auf dem Weg kann man leicht ausgleiten und fallen. Der Körper ist grossen Anstrengungen ausgesetzt. Leicht und rasch nehmen die Kräfte ab. Ermüdung, Durst und Hunger fehlen nicht. Schwächere Menschen bereuen mitunter bald, diesen Aufstieg in Angriff genommen zu haben, besonders wenn man den einen oder andern fallen sieht oder in der Not sich ausgelacht oder verlassen glaubt.
 
Ein Gedanke - Wir bleiben doch immer Wesen aus Fleisch. Auch wir können fallen und dürsten. Das dreimalige Fallen Jesu auf dem Weg zum Kalvarienberg ist bezeichnend für unser Leben. Das christliche Leben verlangt Kraft und Mut, Glaube und Ausdauer, aber auch Demut und Barmherzigkeit.
 
Ein Gebet - O Maria, Mutter der Demü-tigen, nimm unser Ermüden an, unsere Leiden und Schwächen. Vertraue sie Deinem Sohn an, dem demütigen Knecht, der unsere Last auf sich genommen hat.
 
5. Wenn das Opfer Leben schenkt. Die Liebe in den Werken.
Eine Tatsache - Bei der zehnten Station trafen wir auf eine Gruppe Jugendlicher, die auf einer Bahre ein behindertes Mädchen trugen. Uns sehend grüsste es uns mit frohem Lächeln. Sofort kam mir die Szene des Gelähmten im Evangelium in den Sinn, den man vom Dach direkt vor Jesus hinunter liess... Das Mädchen war glücklich, auf dem Krizevac gewesen und dort Gott begegnet zu sein. Aber von sich aus, ohne Hilfe der Freunde, wäre es ihm nicht möglich gewesen, dort hinauf zu kommen. Wenn der Aufstieg mit leeren Händen schon schwierig ist für einen normalen Menschen, um wieviel härter ist es für jene, die abwechselnd diese Bahre mit ihrer Schwester in Christus hinauf und hinunter trugen.
 
Ein Gedanke - Wer liebt, nimmt Leiden als Leben und als Glück, geliebt zu werden, an. Jesus hat uns das grösste Beispiel gegeben. "Niemand hat eine grössere Liebe, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde" (Joh 15,13), sagt der Gekreuzigte von Golgatha. Lieben heisst, jemanden haben, für den man sterben kann!
 
Ein Gebet - O Maria, die du geweint hast zu Füssen des Kreuzes, lehre uns anzunehmen, aus Liebe zu leiden, damit unsere Brüder und Schwestern das Leben haben.
 
6. Das Reich Gottes gehört den Kindern. Klein-Sein.
Eine Tatsache - Ein schönes Bild auf unserem Weg war, zu sehen, wie die Kinder auf und abstiegen. Sie hüpften keck und übermütig, lachend und unschuldig. Sie hatten weniger Schwierigkeiten, über die Steine zu klettern als die Erwachsenen. Die ältern Leute gingen Hand in Hand, setzten sich hin, um ein wenig zu verschnaufen. Die Kleinen liessen in uns den Ruf Jesu in unsern Ohren widerklingen, so zu werden wie sie, um in sein Reich zu kommen.
 
Ein Gedanke - Je grösser man sich glaubt, um so überschwerer wird man, um so schwerer der Aufstieg zum "Karmel".
 
Ein Gebet - Mutter des Grossen Königs und Kleine Magd, lehre uns von Prestige und Würde loszulassen, um froh und heiter den "Kleinen Weg" zu gehen.
 
7. Die Freude voranzukommen. Der Trost für die andern.
Eine Tatsache - Als wir uns der letzten Station näherten, mehrte sich die Müdigkeit, aber wir wurden von der freudigen Gewiss-heit getragen, bald anzukommen. Den Grund des eigenen Schweisses zu kennen gibt Mut. Seit Beginn des Kreuzweges und mehr noch gegen das Ende zu begegneten wir absteigenden Personen, die uns mit ihrem brüderlichen Blick ermutigten, voranzugehen. Ab und zu war ein Paar zu sehen, das sich helfend die Hand hielt, um gemeinsam die abschüssigen Stellen zu überwinden.
 
Ein Gedanke - Unser Christenleben ist ein Übergang von der Wüste ins verheissene Land. Der Wunsch, ewig im Hause des Herrn zu wohnen, gibt uns Freude und Friede, wie hart auch der Weg sein mag. Da gewährt uns das Zeugnis der Heiligen grossen Trost, jener, welche vor uns dem Herrn nachfolgten und dienten. Es tut Not, dauernd gestützt zu werden, die einen von den andern. Die geistliche Leitung, das Zeugnis des Lebens, das Miteinander-teilen, und die Erfahrungen sind notwendig auf den vielen Strassen der Welt, auf denen wir uns begegnen.
 
Ein Gebet - O Maria, unsere Liebe Frau des Glaubens und der mit uns geteilten Hoffnung, lehre uns, deine zahlreichen Besuche zu nutzen, damit wir immer mehr Grund haben zu hoffen und voranzukommen.
 
8. Unsere Namen sind eingeschrieben im Himmel. Vertrauen!
Eine Tatsache - Da sind wir nun. Wir brauchten mehr als drei Stunden, um das Ziel zu erreichen. Merkwürdig: der Block, auf den das grosse weisse Kreuz gesetzt ist, ist voll mit Namen derer beschrieben, die hier waren oder die im Herzen der Pilger mitgetragen wurden. Ich sagte mir, dass diese Namen für jene, die sie geschrieben haben, mehr sind als einfache Buchstaben. Die Wahl der Namen war nicht zufällig.
 
Ein Gedanke - Auch im Himmel, unserer wahren Heimat, sind unsre Namen eingeschrieben. Gott, der jeden von uns kennt, erwartet, denkt und wacht über uns. Er kennt die Zahl unsrer Haare. Alle die Heiligen, die uns vorangegangen sind, denken an uns, treten für uns ein und beschützen uns. Wo immer wir uns befinden und was immer wir auch tun, wir müssen leben im Hinblick auf den Himmel.
 
Ein Gebet - O Maria, gekrönt mit rosenfarbenen Blumen vom Himmel, lehre uns, unseren Blick immer der Wirklichkeit dort oben zuzuwenden.
 
9. Abstieg vom Berg. Die Sendung.
Eine Tatsache - Auf dem Krizevac angekommen, hatten wir den Wunsch, uns so lange als möglich dort aufzuhalten. Es war uns dort wohl. Vor uns dehnte sich das herrliche Panorama von Medjugorje aus, die Marianische Stadt. Wir sangen, wir lachten. Aber... wir mussten wieder hinunter. Wir mussten den Berg verlassen und nach Hause zurückkehren... Das alltägliche Leben wieder aufnehmen. Hier im Alltag müssen wir die Wunder unserer Begegnung mit dem Herrn leben unter den Augen Marias.
 
Ein Gedanke - Viele Menschen beten auf dem Krizevac und viele leben auf der Welt. Aber das Gebet Jesu war voll von seiner Sendung: der Wille des Vaters, die Errettung der Welt. Die Tiefe und die Wahrheit unseres Gebetes zielt nur auf Annahme des göttlichen Heilsplans.
 
Ein Gebet - O Maria, unsere Liebe Frau vom Frieden, lehre uns alle Tage unseres Lebens "ja" zu sagen zum Herrn, bis das Reich Gottes kommt!
Don Jean-Basile Mavungu Khoto
 
 
Pater Jozo als Täufer

Lange Jahre in der Wüste verkündete, schrie, ermutigte, bat der Vorläufer Jesu: bekehrt euch... der Messias kommt! So wiederholt Pater Jozo unermüdlich in diesen 21 Jahren marianischer Erscheinungen sein Zeugnis vom Kommen der Muttergottes in Medjugorje und von den Zeichen, die sie uns gibt, um zu ihrem Sohn zu gelangen und den Frieden zu erhalten. "Heute gibt es Millionen Menschen die bereit sind, ihr Leben für Maria hinzugeben", bestätigt der jetzt in der ganzen Welt bekannte Mönch. "In wenigen Jahren hat die Gottesmutter das Antlitz der Erde erneuert. Dies zeigen die vielen Pilger, die sich aus allen Ländern der Erde zum Heiligtum der Königin des Friedens begeben, nicht nur Katholiken sondern auch solche aus anderen Konfessionen und anderem Glauben. In letzter Zeit kommen sehr viele Orthodoxe aus Russland, aus Griechenland...".
Genau wie Johannes der Täufer eifert auch Pater Jozo, wenn er von Gott und der Gospa zu sprechen beginnt. Er möchte, dass Feuer die Seelen aller entflamme, die ihm zuhören. "Medjugorje ist kein Ammen-märchen, - fährt P. Jozo fort - sondern es ist neues Leben, eine radikale Umkehr für jeden Menschen. Die Madonna ruft uns unaufhörlich zum Gebet, vor allem in der Familie, weil diese am Verdursten ist und unsere Häuser ins Dunkel, in die Nacht eingetaucht sind. Was müssen wir denn tun, um im Glauben zu wachsen? Es ist einfach: das was Millionen von Menschen tun, die ihr Leben gewandelt haben, nur weil in diesen 21 Jahren Maria in ihr Herz eingetreten ist!".
S.C.

Die Familie, ein göttlicher Plan
 
 
"Gott hat den Menschen geschaffen als sein Abbild, ihm ähnlich" (Gen 1, 26;27). Diese eheliche Wirklichkeit ist nach ganz bestimmten Regeln zu leben. Die Frau ist für den Mann wie seine Rippe, mit andern Worten, sie ist ein Teil von ihm, weshalb der Mann seine Frau lieben wird wie seinen eigenen Körper. Die Schrift fügt noch hinzu: "Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein." Jesus erläuterte diese Worte und fügte hinzu: "Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen" (Mt 19).
 
Grund für das Gleichgewicht der Kinder ist die Liebe unter den Eltern. Deshalb muss die erste Liebe der Frau ihrem Mann gehören, nicht den Kindern. Die Kinder werden zusammen geliebt, ansonsten entsteht eine andere Ordnung. Im Evangelium sagt Jesus: "Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen". Das sind die Grundregeln, die der Herr der menschlichen Familie gegeben hat. Unser inneres Gleichgewicht hängt we-sentlich von der Liebe der Eltern ab. Wenn wir einen jungen Menschen sehen, der wenig lacht, so fragt die Mutter, ob sie dieses Kind gewünscht hat. Oft ist die Antwort interessant und erhellend, und vor allem enthüllt sie innere Wesenszüge des Jungen, seine persönliche Geschichte, sein Verhalten. Auch wenn Paare in Krise geraten, muss man abklären, was sie an Liebe von ihren Eltern empfangen haben.
 
Wir alle sind die Frucht einer Ge-schichte, wir sind nicht einfach in die Welt hineingeschneit... Auch Jesus wollte seine Geschichte, wollte in die Welt kommen durch die Geschichte einer Frau, der Jungfrau Maria. Aber er wollte auch, dass dieser Frau ein Mann an die Seite gestellt wird, der Ihm Vater sei. Jesus wollte eine vollständige Geschichte, denn zur gesunden Bildung des Kindes bedarf es des Beitrags des Vaters und der Mutter.
Oft finden wir in Jesus Christus die Zartheit Mariens wieder. Es genügt, daran zu denken, wie er mit der Ehebrecherin spricht; er sieht sie nicht einmal an, um sie nicht erröten zu lassen. In vielen Haltungen Jesu sehen wir die Muttergottes, ihren mütterlichen Charakter, der den Menschen Jesus formte. Wir finden aber auch den Charakter Josefs in der Festigkeit und Entschiedenheit, mit denen Jesus Christus die Ereignisse angeht.
 
Niemand ist perfekt auf dieser Welt, niemand war es und niemand wird es je sein. Wir alle haben unser Erbgut, ein positives, bereicherndes, aber wir haben auch unsere Fehler, die in unserem Charakter, in unserem Leben eingeprägt sind. Ich finde oft Ehepaare in Schwierigkeiten, die anfangen sich gern zu haben und sich von ganzem Herzen zu lieben, wenn sie selber beginnen, ihrem eigenen Vater, ihrer eigenen Mutter zu verzeihen und mit ihnen Frieden zu schliessen. Warum?
Weil der Herr in seiner unendlichen "Grösse" den Menschen ein anderes Mass gegeben hat als allen übrigen Geschöpfen. Er schenkte dem Menschen ein geistiges Mass: im Verzeihen und im Um-Verzeihung-Bitten können wir das Gute zurückgewinnen, das wir nicht bekommen haben. Wir müssen damit beginnen, unsern Eltern jene Liebe zu geben, die wir von ihnen nicht erhalten haben und ihnen im Namen des Herrn verzeihen. Gott hat dem Menschen den Weg des Verzeihens und der Versöhnung gewiesen, um jene Güter zurück zu erlangen, die wir entweder nicht bekamen oder wegen unserer oder Fehler anderer verloren haben. Dies ist ein Weg, den wir in unsern Familien wieder neu gehen müssen. Leider verliert die Tugend der Ehrbarkeit in unsern Häusern immer mehr an Boden. Die Aufrichtigkeit verliert ihre Wohnung. Auch die Treue wird in unsern Tagen immer seltener. Es ist eine Schande! Ohne es zu wollen, sind gewisse Abirrungen nunmehr "heiliggesprochen und getauft" und auch in unsern Häusern zur Gewohnheit geworden.
Der Herr bittet die Kirche, die wunderbare Wirklichkeit der Ehe und der Familie wieder zu entdecken: denn sie ist der Ort, wo die Dreifaltigkeit wohnt. Vater, Mutter und Kind sind zusammen Spiegel der Dreifaltigkeit und Gott selbst tut sich in der "communio", in der Einung des familiären Lebens kund. Ist sie harmonisch, wird sie von Segen und Wohlergehen überströmen.
 
Der Herr erbittet heute vor allem Umkehr und Rückkehr zu seinem Wort, "das Leuchte ist und unsern Schritten Licht auf unsern Wegen". Die Unordnung in den Ehen ist der Grund für die Zertrennung. Die Liebe stammt von Gott, aber sie ist eine Liebe, die vereint und zur "communio" führt. Die Kinder sind die Frucht dieser Einung. Möge sie eine vollständige, heilige "communio" sein, so wie Christus mit seiner Kirche.
Don Fulvio di Fulvio
 

Nachrichten vom Gesegneten Land

 
* Friedensmarsch Humac-Medjugorje - Am 24. Juni fand zum 11. Mal der traditionelle Friedensmarsch vom Franziskanerkon-vent Humac nach Medjugorje statt. Diese eucharistische Prozession wurde in den Stürmen des Kriegsjahres 1992 von ausländischen Pilgern ins Leben gerufen. Wenn auch die Kriegsjahre hinter uns liegen, so erinnert uns doch die Gottesmutter in ihren Botschaften an die "Kriege in unsern Herzen...". Der Friedensgang will eine Antwort sein auf die Unruhe, die Gewalt und den Hass und eine Aufforderung zum Frieden und zur Versöhnung. In diesem Jahr waren es mehr als 4000 Pilger, die für diese Anliegen betend die 13 km zu Fuss zurückgelegt haben.
 
* Die Gottesmutter an Ivan auf dem Podbrdo - Sonntag, 23. Juni, um 23 Uhr, übergab die Gospa durch den Seher Ivan eine Botschaft an uns alle, wo sie erneut uns einlädt, unser Bitten an Gott um Frieden nicht zu unterbrechen: "Friede! Friede! Friede!" Auch heute, meine geliebten Kinder, lade ich euch zum Frieden ein. Betet zusammen mit der Mutter um den Frieden; um den Frieden in euern Familien, um den Frieden in der Welt. Wenn ihr keinen Frieden habt, betet! Betet in den Familien. Ich danke euch, geliebte Kinder, dass ihr auf meinen Ruf geantwortet habt". Dann entschwand die Muttergottes im Zeichen des leuchtenden Kreuzes und sagte: "Geht im Frieden, meine lieben Kinder".
 
*Jährliche Erscheinung an die Seherin Ivanka - Als im Mai 1985 die Muttergottes Ivanka das zehnte Geheimnis anvertraute, sagte sie auch, dass sie ihr während ihres ganzen Lebens an ihrem Geburtstag erscheinen werde. So war es auch dieses Jahr. Ivanka hatte ihre Erscheinung während 6 Minuten zu Hause in Gegenwart ihrer Familie, ihres Gatten und ihrer drei Kinder. Die Gottesmutter gab folgende Botschaft: "Liebe Kinder, ermüdet nicht im Beten. Betet für den Frieden, den Frieden, den Frieden".
Maria sprach zu Ivanka über einige neue Besonderheiten ihres Lebens, sie war frohgemut und hinterliess allen ihren mütterlichen Segen.
 
21 Jahre Erscheinungen!
Mehr als 100.000 Gläubige waren es, die aus Anlass des 21. Jahrestags Medjugorje besuchten. Wegen der verschiedenen Sprachgruppen wurden die hl. Messen in 16 Sprachen gefeiert. Die hl. Messe am Abend des Jahrestags, wo 35.000 Gläubige mitfeierten und 200 Priester aus rund 20 Ländern konzelebrierten, stand unter dem Vorsitz von Pater Branimir Musa.
Diese Zahlen zeugen davon, wie die Botschaft Mariens nunmehr jeden Winkel der Erde erreicht hat, und sind die Antworten derjenigen, die die liebreichen Besuche dieser zärtlichen Mutter aufgenommen und bezeugt haben, die immer neue Geschenke für ihre Kinder bereit hat; viele von ihnen nehmen grosse Opfer auf sich, um auf dieser "gesegneten Erde" anwesend zu sein.
Aber jenseits der hohen Besucherzahlen ist die Art und Weise hervorzuheben, wie die Anwesenden an den verschiedenen liturgischen Ereignissen teilgenommen, und wie der Geist der Sammlung und des Gebetes ganz Medjugorje geprägt haben. Man kann sagen, dass nach und nach die Früchte eines immer reiferen geistlichen Weges aufscheinen, einen göttlichen Plan kennend, der durch Maria Fleisch geworden ist und der durch das Werk vieler und die Öffnung der Herzen aller überall auf der Erde Gestalt annimmt.

* 13. Jugendfest - Vom 31. Juli zum 6. August dieses Jahres wird dem Thema gewidmet sein: "Bezeugt mit Maria die Freude und den Frieden". Das Programm und alle andern Infos über das Jugendtreffen sind erhältlich auf Internet des Heiligtums: www.medjugorje.hr, Sektion Internationale Treffen, MLADIFEST 13.
*Der Malteserorden in Medjugorje - Schon seit 5 Jahren steht der medizinische Dienst des deutschen Malteserordens im Dienste der Pilger. Während der Sommer-monate zur Zeit des grössten Pilgerstroms arbeiten die Ordensmitglieder im Turnus neben der Pfarrkirche; die Pilger können ebenfalls medizinische Hilfe im Ambulato-rium des Malteserordens erhalten. Es befindet sich links entlang der Strasse, die zum Krizevac führt, ist offen von 09 - 21 Uhr und für Notfälle auch während der Nacht. Der Malteserorden besteht seit 900 (!) Jahren. Seine wichtigste Leitline ist: "Den Glauben schützen und den Bedürftigen helfen, den Glauben mit Liebe bezeugen und im Dienst des Friedens auf Erden stehen".
 
* Die glorreichen Geheimnisse auf dem Podbrdo - Entlang des Weges der vom Ort der Erscheinungen (Podbrdo) zum Blauen Kreuz führt, wurden rechtzeitig zum Jahrestag die fünf Relieftafeln zu den glorreichen Geheimnmissen des Rosenkranzes aufgerichtet. Sie sind Werk des italienischen Künstlers Carmelo Puzzolo, dessen Bronzereliefs zum freudenreichen und schmerzhaften Rosen-kranz, und die während vieler Jahre unzählige Pilger zum Gebet inspiriert haben.
(aus: Press Bulletin)
 
 
Als Jelena über das Herz Jesu sprechen wollte, hat sie es vorgezogen, die Worte einer Enzyklika zu verwenden, wo auf besonders passender Weise die Eigenschaften und Qualitäten des Herzens unseres Retters ausgedrückt werden. Es sind das die Worte eines Papstes, die Worte der Kirche, die uns helfen zu verstehen, mit welcher Liebe uns Jesus geliebt hat.
In diesen 21 Jahren ist die Madonna der Kirche oft zu Hilfe gekommen, indem Sie mit einfachen Worten, die von allen verstanden werden, tiefe, theologische Wahrheiten erklärte. Durch die kleine Jelena hat die Jungfrau am 29. Dezember 1988 gesagt: „Liebe Kinder, ich wünsche, dass ihr versteht, dass Jesus eure Herzen sehr braucht. Es seien aber Herzen voll Liebe und Friede...".
In den Botschaften an die Gebetsgruppe hat Sie oft die Wichtigkeit der Öffnung und Übergabe unserer Herzen an Gott unterstrichen, auf dass es in Vereinigung mit dem Herzen Gottes, Kernpunkt der reinen Liebe, gereinigt werde: „Ich wünsche, dass ihr immer mehr meinem Herzen und dem Herzen Jesu näher seid." (20.08.1988) „Liebe Kinder, fürchtet euch nicht, mir zu folgen, Jesus zu folgen; bleibt nicht vor unseren Herzen stehen, sondern tretet in sie ein, denn sie sind für euch völlig offen. Kommt, denn ich weiß, dass ihr wünscht, glücklich zu sein"(3.12.1987).
 
 
„Cor Jesu"
 
von Jelena Vasilj (Texte der Enzyklika frei übersetzt)

Anlässlich der Jahrhundertfeier des Heiligsten Herzen Jesu, von Papst Pius IX. eingesetzt, hat Papst Pius XII. im Jahr 1956 eine wunderbare Enzyklika über die Verehrung des Herzen Jesu, mit dem lateinischen Titel Haurietis aquas, geschrieben. Es handelt sich um einen Titel, der seinen Ursprung im Buch Jesaja findet, in welchem der heilige Verfasser prophezeit, dass das Herz Jesu zur Quelle der Liebe werde: „Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils" (Jes 12,3).
Das Wasser, als hier vom Propheten verwendete Metapher, ist Symbol des Heiligen Geistes, oder besser, der Liebe Christi, mit der Er-als Gott - innerhalb der Dreieinigkeit liebt. Gleichzeitig gießt sich die Liebe über die ganze Menschheit aus -d.h. Sein Heiliger Geist wird der Kirche vermacht wie der hl. Paulus im Römerbrief sagt: „...denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist" (Röm 5,5). Deshalb ist durch die zweifache Natur Christi Seine Liebe gleichzeitig menschlich und göttlich und der Kernpunkt des Festes zum Heiligsten Herzen Jesu.
Die Enzyklika unterstreicht, dass die göttliche Liebe eine konkrete Liebe ist, durch alle geschichtlichen Zeiten eines bestimmten Volkes hindurch, in dessen Herz Gott sein Gesetzt schrieb; mit diesem Volk hat Gott unzählige Bündnisse der Liebe geschlossen, die oftmals aber durch die Untreue des Volkes gebrochen wurden. Trotzdem wurde nach der Reue des Volkes der Bund mit einem noch festeren Band der Liebe neu aufgerichtet, wie wir aus den Worten des Propheten Hosea entnehmen, in denen Gott Seine Liebe zu Israel ausdrückt: „Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten. Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte. Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe (Hos 11,1.3-4). Ich will ihre Untreue heilen, und sie aus lauter Großmut wieder lieben (...). Ich werde für Israel da sein, wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon" (Hos 14,5-6).
 
Der allergrößte Beweis der göttlichen Liebe ist die Fleischwerdung in Liebe und die Passion des Gottessohnes, die Ihn zu vollkommener, menschlicher Liebe gestalten, und der mit allen menschlichen Gefühlen ausgestattet ist. Somit wird das Herz Jesu zum besten Beispiel der Liebe und des Trostes für uns Menschen, wie diesbezüglich der hl. Augustinus anführt: „Nun hat der Herr Jesus diese Gefühle der Zerbrechlichkeit der menschlichen Natur angenommen, mit dem Ziel in sich selbst, seinem Leib, der die Kirche ist, das nachzuahmende Modell anzubieten. Weshalb, wenn bei jemandem von ihnen, unter dem Ansturm der menschlichen Verführungen, vorfallen würde, betrübt zu sein und zu leiden, nicht glaube, dem Einfluss seiner Gnade entzogen zu sein; er möge verstehen, dass solche Betrübnisse keine Sünden sind, sondern Anzeichen menschlicher Schwäche". Diese Liebe hat ihren Höhepunkt im Kreuz, wo das Herz Jesu von einer Lanze durchbohrt ist, und somit zum höchsten Beweis seiner unsichtbaren Wunde der Liebe wird (S. 1081).
Der Papst spricht von einem dritten Aspekt der Liebe, „mit welcher Christus den Vater und die Menschheit liebt, die die brennende, in Seine Seele eingegossene Liebe ist, und die wertvolle Gabe Seines Willens darstellt, die Seine Taten mit einem doppelt seligen und ausgegossenen Wissen erleuchtet, als Quelle aller Schätze der Wissenschaft und Weisheit (vgl. Kol 2,3). Das Herz Jesu ist für uns die Quelle aller Wissenschaft, oder jener mystischen Leiter, um zur Umarmung Gottes aufzusteigen, denn es ist reich an Geschen-ken, wie die Eucharistie, Passion und Tod, der heiligsten Mutter, der Priesterschaft, der Gründung der Kirche, der Mission des Heiligen Geistes über die Apostel und den Gläubigen. In allen diesen Werken - sagt der Papst - müssen wir mit liebeserfüllter Seele über das Klopfen seines Herzens nachsinnen, mit denen es scheint, dass er die Zeitab-schnitte seiner irdischen Pilgerreise bemaß, bis zum höchsten Augenblick, bei dem er sagte: Es ist vollbracht (Joh 19,30). Dann stand das Herz still und seine zartfühlende Liebe blieb wie schwebend bis zum Augenblick der glorreichen Auferstehung. Als sich nun wieder die Seele des siegreichen Erlösers über den Tod mit seinem glorreichen Leib vereinte, hat das Heiligste Herz wieder zu klopfen begonnen, und seither hat es nicht mehr aufgehört noch wird es je aufhören, mit einem für immer ruhigen und unbeirrbaren Rhythmus, die dreifache Liebe zu sein, die den Sohn Gottes mit seinem himmlischen Vater und der gesamten menschlichen Gemeinschaft verbindet, für welche er, mit vollem Recht, das mystische Haupt ist" (S. 1065).
Vertrauen wir uns also dem Unbefleckten Herzen Mariens an, das synchron mit dem Herzen Jesu in Ihrem Schoße klopfte, auf dass auch wir, eingestimmt in Ihrem Rhythmus, für immer an diesem ewigen Atem des Heiligen Geistes teilnehmen können und mit Ihm in der Heiligsten Dreifaltigkeit lieben.
 
 
Jelena heiratet!

Es ist eine übergrosse Freude für uns vom Echo allen die Hochzeit unserer lieben JelenaVasilj mit Massimiliano Valente anzukünden, die am 24. August dieses Jahres in Medjugorje stattfindet.
Die Grosszügikeit im Teilen der Früchte der Gabe die Gott ihr in Medj. gegeben hat, ihre konstante Verfügbarkeit und Freund-lichkeit, die Tiefe und Ernsthaftigkeit, mit welcher sie anderen im spirituellen Leben hilft, lässt sie von jenen lieb gewinnen, die ihr begegnet sind. Besonders wir vom Echo sind ihr dankbar für ihre Präsenz auf den Seiten unserer Zeitschrift, die sie mit ihren Gedanken begleitet und ihre Erfahrungen im persönlichen Gebet zur Verfügung stellt.
Wir wünschen ihr, dass sie immer in Fülle das Sakrament, das sie bald empfangen wird, leben kann um weiterhin Gott in der Heiligkeit der Familie zu verherrlichen.
 
 
Direktbus Triest-Medjugorje: Donnerstag und Samstag ab Triest, 18.00 Uhr. Voranmeldung Tel. 0039-040-42.50.20
 
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Das ganze ECO-Team betet für euch!
Ihr alle seid eingeladen mitzubeten, wenn wir uns am ersten Samstag des Monats an den Herrn wenden mit den Anliegen aller Leser - jener, die ausdrücklich darum bitten, aber auch jener, dies es einfach in der Stille ihres Herzens sprechen. Einmal im Monat feiert Don Alberto die heilige Messe in diesem Sinn.
 
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Neigen wir das Ohr der Lehre zu,
die uns der Herr auch heute gibt.
Auch wenn wir nichts sehen,
Maria ist mit uns,
Ihre Gegenwart gibt uns Halt.
Gott segne uns.
 
Villanova M., 29. Juni 2002