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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 173 (Januar-Februar 2004)

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Echo Mariens Königin
des Friedens

Deutsch 173


1984 - 2004 Echo die Maria beginnt sein zwanzigjähriges Jubiläum!

 

Botschaft Mariens vom 25. November 2003

„Liebe Kinder, ich rufe euch auf, dass diese Zeit euch eine noch stärkere Anregung zum Gebet werde. In dieser Zeit, meine lieben Kinder, betet, dass Jesus in allen Herzen geboren wird, besonders in jenen, die Ihn nicht kennen. Seid Liebe, Freude und Frieden in dieser friedlosen Welt. Ich bin mit euch und halte Fürsprache für jeden von euch vor Gott. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

Seid Liebe, Freude und Frieden

Diese Zeit, in der uns Maria besucht, uns belehrt und führt, ist eine ganz besondere Zeit der Gnaden. Diese Zeit werde euch eine noch stärkere Anregung zum Gebet, sagt Sie uns in Ihrer Botschaft. Diese Zeit bezieht sich auf den beginnenden Advent, als auch auf Ihren Besuch. Die lange Dauer der Erscheinungen (die erste Erscheinung fand am 24. Juni 1981statt) und die Häufigkeit Ihrer Besuche, gestalten die Anwesenheit Mariens in Medjugorje als nichts Außergewöhnliches. Dies ist die überraschende Neuheit in Bezug auf die Erscheinungen von Lourdes und Fatima. Dieser Normalfall kann bei dem zur Gewöhnung führen, der sich auf die einfache Information über die Ereignisse beschränkt, er ist jedoch bei dem göttliche Lebensschule, der sich anstrengt, Ihre Botschaften Tag für Tag zu leben. Hingabe, Gebet und Fasten führen zu einer echten Beziehung zu Gott, geben dieser klare Konturen, Gestalt und Lebensinhalt. Sich Gott hingeben, ist, stets und ohne Umschweife Seinen Willen anzunehmen, in der Sicherheit, mit Seiner Barmherzigkeit eins zu sein (wie Jesus Sr. Faustina Kowalska lehrt). Gebet ist Gemeinschaft mit Gott haben, Sein Wort annehmen, Seine Anwesenheit verehren, sich zum Vater durch Jesus erheben. Es genügt nicht Worte aussprechen, wenn sie nicht im Leben umgesetzt werden (vgl. Jes 1,11-17; Mt 7,21). Fasten ist auch Mäßigkeit im Leben, daher auch Enthaltsamkeit von Nahrung, Verzicht auf Überflüssiges, Missbrauch und Gewalttätigkeit vermeiden. Fasten ist die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen; fasten ist an die Hungrigen das Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden (vgl. Jes 58,6-7).

Betet, dass Jesus in allen Herzen geboren wird, besonders in jenen, die Ihn nicht kennen. Das heißt: Bereiten wir Weihnachten vor. Bereiten wir uns vor, Jesus in uns aufzunehmen, Ihn in Wahrheit aufzunehmen, wie Er ist, nicht wie wir Ihn uns vorstellen. Nehmen wir Ihn auf, indem unsere Leiden ergänzen, was an den Leiden Christi noch fehlt (vgl. Kol 1,24), denn, ziehen wir durch das trostlose Tal, wird es für uns zum Quellgrund (vgl. Ps 84,7).

Nehmen wir Ihn in uns auf, auf dass alles in uns, Freud und Leid, Gesundheit und Krankheit, durch Jesus dem Vater überlassen werde. Wie von Maria gewünscht werden wir Freude und Frieden in dieser friedlosen Welt sein. Liebe sein, Freude sein, Friede sein; es genügt nicht, von Liebe, Freude, Frieden zu reden. Solcher Worte ist die Welt voll; es kommt hingegen nicht oft vor, Menschen anzutreffen, die selbst Liebe, Freude und Frieden sind. Dies ist aber möglich und in unserer Reichweite, heute mehr denn je, da Maria deswegen nach Medjugorje kommt, da Sie uns auch heute zusichert, mit uns zu sein und Fürsprache für jeden von uns vor Gott zu halten. Lassen wir uns vom Geist Gottes durchdringen, der selber für uns mit Seufzen eintritt (vgl. Röm 8,26) und werden wir Zeugen und Träger der Liebe Gottes, Seines Friedens (vgl. Lk 2,14; Joh 14,27) und Seiner Freude (vgl. Lk 2,10). Würden wir das aus ganzem Herzen wünschen, mit all unserem Verstand, mit aller Kraft, wie würden wir doch anders sein, neu, schön, wie würde sich alles um uns ändern! Sei dies unser weihnachtliches Geschenk für unsere Lieben, für jene, die uns nahe sind, für die, die uns fern oder feindlich gesinnt sind, für die, welche neben uns von Krankheit oder Leid befallen sind, und Maria wird dieses Geschenk an uns Unbekannte überbringen, jenen, die sehnsüchtig auf das Offenbarwerden des Sohnes Gottes warten (vgl. Röm 8,19).

Friede und Freude in Jesus und Maria.

Nuccio Quattrocchi

 

 

 

Botschaft Mariens vom 25. Dezember 2003

„Liebe Kinder, auch heute segne ich euch alle mit meinem Sohn Jesus im Arm und bringe Ihn euch, der der König des Friedens ist, damit Er euch Seinen Frieden schenke. Ich bin mit euch und liebe euch alle, meine lieben Kinder. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

Der König des Friedens

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens (Lk 1,78-79), verkündet Zacharias im Gesang des Benedictus. Ein langer Weg, der nunmehr 2000 Jahre andauert, trotzdem kurz, wie das Leben des Menschen. Ein schwieriger und harter Weg, der aber vom Sohn Gottes eröffnet wurde und der Gott zum Ziel hat.
Wie sehr strahlt doch das Licht in der Welt zur Zeit der Ankunft Jesu auf! So sehr die Finsternis auch drücken möge, habe keine Angst; nimm die Einladung des Propheten in Jerusalem an: Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir (Jes 60,1). Keine Angst, keinen Zweifel: Die Geschichte der Erde ist in den Händen Gottes; ich zerbreche Bogen und Schwert, es gibt keinen Krieg mehr im Land (vgl. Hos 2,20); die der Natur seit der ersten Sünde zugefügte Wunde wird geheilt und der Wolf wohnt beim Lamm (vgl. Jes 11,6).
Auf, erhebe dich, kleide dich mit dem wahren Licht, das jeden Menschen erleuchtet (vgl. Joh 1,9)! Es ist unwichtig, ob du im Vollbesitz deiner Kräfte, oder leidend an ein Bett gefesselt bist; es ist unwichtig, ob du fromm und gläubig, oder rebellisch und in Sünden verstrickt bist; nimm Sein Licht auf, öffne dich Seiner Liebe und die Herrlichkeit des Herrn wird in und über dir strahlen. Habe keine Angst, Gott ist mit dir; seit der heiligen Weihnacht ist Er ewig im Menschen anwesend (wie uns vor kurzem der Papst erinnert hat). Nimm Ihn in dir auf; nimm Ihn auf, um Ihn deinem Nächsten, der ganzen Welt, zu schenken. Das Reich Gottes geht durch dich hindurch und benötigt deinen Glauben, deine Bereitschaft, dein fiat zum Vater, nach dem Modell Jesu (vgl. Hebr 10,7-9; Mk 14,36), nach dem Modell Mariens (vgl. Lk 1,38). Nimm Jesus auf, und du wirst einen kurzen Weg zum Frieden haben, auch für die Menschheit wird er nicht so lang sein. Er ist das Gottes-Kind, den dir Maria als Geschenk darbietet: Heute segne ich euch alle mit meinem Sohn Jesus im Arm und bringe Ihn euch, der der König des Friedens ist, damit Er euch Seinen Frieden schenke.

Der von der Welt ersehnte Friede, den sie aber nicht kennt und den sie nicht geben kann, ist in Reichweite aller; er ist im Kind, das Maria im Arm hält und uns wieder neu darbietet: Er ist unser Friede. Nicht Macht braucht es, um ihn zu empfangen; im Gegenteil, eher wird er von jenem erkannt und angenommen, der keine irdische Macht ausübt und der am Rand der Gesellschaft lebt, wie damals die Hirten. Nur guter Wille ist nötig, d.h. ein Wille, der Seinem Willen offen ist, der auf Ihn ausgerichtet ist (vgl. Lk 2,14). Es gibt keinen Frieden ohne Jesus. Deshalb ist auch heute der Friede so schwer zu erreichen und unsicher. Mut zu entschlossener Wahl ist nötig, im Bewusstsein, dass der von Ihm geschenkte Friede nicht das friedliche, von uns gesuchte Zusammenleben ist, sondern das Schwert, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter (vgl. Mt 10,34-39) usw. Trotzdem, sagt der Papst, ist der Friede möglich und Pflicht. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts (vgl. Röm 13,12). Lassen wir uns doch vom Gotteskind, das Maria im Arm hält, bekehren; jedes Kind stellt neues Leben dar, und Jesus ist die Neuheit des Lebens als Gottmensch. Angesichts eines Kindes löst sich jegliche menschliche Größe auf und alles macht sich klein und unmittelbar; im Jesuskind kann man die alles Menschliche und alle humane Weisheit übersteigende Größe der Liebe Gottes erahnen. Weihnacht ist nicht das Fest des Konsumrausches der reichen Länder und andererseits der Armen Gottes; es ist auch nicht religiöser Eifer an einem Tag, oder ein momentanes Gefühl der Güte, das in der Tradition ihre Wurzeln hat. Weihnacht bedeutet, Jesus in uns wachsen lassen, in der praktischen Ausübung der Seligpreisungen (vgl. Mt 5).

N.Q.

Johannes Paul II.

Wir können den Frieden nicht tot schweigen

(Zitate frei übersetzt AdR)

Spricht man heute vom Frieden, so klingt das widersinnig, aber gerade heute weise ich darauf hin, dass man darüber spreche, denn der 1. Januar des neuen Jahres ist der Welttag des Friedens. Die Initiative geht auf Paul VI. zurück, dass der erste Tag eines neuen, zivilen Jahres dem Nachdenken und Gebet für den Frieden in Welt gewidmet wird. Johannes Paul II. hat mit noch größerem Nachdruck diese „edle Tradition des Nachdenkens und Gebetes für den Frieden in der Welt am ersten Tag des zivilen Jahres" weiter geführt. Dies führt der Pontifex in seiner Botschaft zur Feier dieses Tages aus. „Auch dieses Jahr fühle ich mich verpflichtet, die Männer und Frauen aus allen Erdteilen einzuladen, neuerdings einen Welttag für den Frieden zu feiern. Die Menschheit hat es mehr denn je nötig, den Weg der Einigkeit wieder zu finden, die von Egoismen und Hass, von Herrschsucht und Wunsch nach Vergeltung erschüttert ist".
Unermüdlich und hartnäckig seine Ratschläge, bleibt Johannes Paul II. nach wie vor wachsam bei seiner Mission in der Führung der Menschheit in eine Zeit des Friedens, jenes Friedens, den uns Gott weiterhin durch die Worte Seiner Mutter in Medjugorje verheißt, der aber weit weg und immer unmöglicher zu sein scheint.
Es hängt nicht von Gott ab, es hängt von uns ab.
Jawohl, denn der Weg ist nun vorgezeichnet, die nötigen Schritte sind bekannt. Warum beschreiten wir doch nicht diesen Weg, den eigentlich alle wünschen, der aber so schwer zu begehen ist? Warum sind wir überzeugt, dass das unser Wunsch ist und sind nicht fähig, diesen zu erfüllen? „Am Morgen eines jeden neuen Jahres habe ich die Menschen guten Willens aufgerufen, über die Aspekte eines geregelten Zusammenlebens nachzudenken, im Licht der Vernunft und des Glaubens", fährt der Papst in seiner Botschaft fort. „Es ist somit eine Zusammenfassung einer Friedensdoktrin entstanden, die beinahe eine Fibel dieses grundlegenden Themas ist: Eine einfache Fibel für den, der sein Inneres dazu bereit hält, andererseits aber gleichzeitig sehr anspruchsvoll für jede Person ist, der das Geschick der Menschheit nahe ist". Die verschiedenen Aspekt vom Prisma des Friedens sind ausführlich vorgestellt worden. Nun muss man ans Werk gehen... „Für den Christen heißt Friede Christus verkünden, der „unser Friede" ist (vgl. Eph 2,14); es heißt das Evangelium verkünden, das „Evangelium des Friedens" (vgl. Eph 6,15); es heißt, alle zur Seligkeit einzuladen „Stifter des Friedens" (vgl. Mt 5,9) zu sein. Dies die Empfehlungen des Heiligen Vaters.
Es besteht kein Zweifel. Missverständnisse sind ausgeschlossen. Um der Welt den Frieden zu bringen, muss man vor allem den Frieden leben, man muss mit Jesus vereint sein, der Friede ist, man muss Sein Wort verkünden, das Frieden stiftet. Schieben wir diese Aufgabe nicht auf die Regierenden und Politiker ab. Sie sind dazu nicht fähig, wo doch ihre Logik im Durst an Macht, Herrschsucht, Reichtum, ihre Wiege hat... Nur wer annimmt arm zu werden, wie es Jesus tat, als Er in die Welt kam, kann Quelle des Friedens werden. Nur wer ohne Vorbehalte und Hintergedanken liebt, schafft die rechten Voraussetzungen für einen echten und dauernden Frieden: „Es gibt keinen Frieden ohne Vergebung! Ich wiederhole das auch in diesem Zusammenhang, wenn ich mir im Besonderen die anhaltende Krise in Palästina und dem Mittleren Orient vor Augen halte: eine Lösung der äußerst schweren Probleme, unter denen seit langem die Völker in dieser Region leiden wird es nicht geben, wenn man sich nicht entscheidet, die Logik der Vergeltung zu überwinden, um sich jener der Vergebung zu öffnen", schließt der Papst. „Der Christ weiß, dass die Liebe der Grund ist, weshalb Gott den Menschen begegnet. Es ist wiederum die Liebe, die Er sich als Antwort vom Menschen erwartet. Die Liebe ist deshalb die höchste und edelste Form der Beziehung unter den menschlichen Wesen. Die Liebe muss daher alle Bereiche des menschlichen Lebens bewegen und sich auf die internationale Gemeinschaft ausdehnen.
Am Beginn eines neuen Jahres möchte ich die Frauen und Männer aller Sprachen, Religionen und Kulturen daran erinnern, dass die Liebe über alles siegt. Ja, liebe Brüder und Schwestern aus aller Welt, am Ende wird die Liebe siegen! Jeder möge sich einsetzen, dass dieser Sieg beschleunigt werde".

S.C.

 

ECO FEIERT 20 JAHRE

Wer den Pfarrer von Villanova Maiardina und zukünftigen Gründer von Eco, Don Angelo Mutti, wiederholt darum bat, über die Ereignisse von Medjugorje zu schreiben, bekam stets zur Antwort, dass es ihm wegen der vielfältigen pastoralen Verpflichtungen nicht möglich sei. Hinter dieser Ablehnung jedoch verbarg sich der tiefe Wunsch, einer solchen Nachfrage nachkommen zu können, denn er war gegenüber den Erschei-nungen aufgeschlossen und beobachtete das Ganze sehr aufmerksam.

So sollte es doch dazu kommen, und zwar im Sommer 1984. Wenige Monate vorher hatte Don Angelo die Spiritualität von Medjugorie kennengelernt aufgrund seiner ersten Reisen dorthin mit einigen „Glaubens-genossen". Die Aufenthalte an diesem gesegneten Ort waren reich an Gnaden und bestätigten seine Lebensentscheidungen. Die erste Aktivität in Bezug auf Eco fiel zusammen mit Informationen, welche Don Angelo um Medjugorje herum gab - oft auch in der lokalen Tageszeitung -, um Aussagen zu berichtigen, welche nicht der Wahrheit entsprechend publiziert worden waren. Diese Informationen, die dann die ersten Nummern von Eco bildeten, waren somit der Anfang eines neuen Glaubensweges, der viele Personen miteinander verbinden sollte.
Eco ist geboren, um eine geschenkte Inspiration lebendig zu erhalten,
die mit Sorgfalt bewahrt werden muss als Frucht einer aussergewöhnlichen Gnade der göttlichen Barmherzigkeit, derer sich die Mutter Gottes bedient, um ihren bedürftigen Kindern zu Hilfe zu eilen. Die Zeitschrift wurde anfänglich an wenige Glaubensbrüder verteilt. Don Angelo hat nie etwas offiziellell publizieren wollen, sondern er gab sie einfach denen, die danach fragten. Aber die Nachfrage wurde immer grösser und die Orte, in welchen die Zeitung erwartet wurde, immer zahlreicher. So breitete sich die Zeitschrift rasch aus, bis sie in Kürze auch ferne Länder erreichte.
Es erstaunt, dass dieses Blatt mit so dürftiger tipographischer Aufmachung tiefe Gemeinschaft mit vielen Personen aus verschiedenen Kontinenten schaffen konnte, ausgehend von einer winzigen, abgelegenen Pfarrei, welche nur die bescheidensten Mittel zur Verfügung hatte (anfänglich benutzte man alte Schreibmaschinen und einen obsoleten Kopierapparat). Mit der Zeit wurde es dennoch notwendig, ausser der Redaktion, einem Sekretariat und einer Buchdruckerei auch viele Angestellte und Freiwillige für die Spedition, die Verteilung und die verschiedenen Uebersetzungen einzusetzen. Alles Nowendige für die Herstellung von Eco wurde und wird noch immer ganz offensichtlich von der Vorsehung geleitet.
Don Angelo liebte es, daran zu erinnern, dass das Gebet und der Glaube die machtvolle Unterstützung dieser Zeitung waren.
Und dies bezog er nicht nur auf sich selber und seine Mitarbeiter, sondern auch auf alle Leser von Eco, welche teil haben an jener grossen Familie, die betet.

Don Angelo widmete sich der Redaktion von Eco bis zur Vigil seines Aufstiegs in den Himmel,

der sich im Jubiläumsjahr 2000 ereignete. In den letzten Jahren seines Lebens, als sich die Krankheit in ihrer ganzen Schwere zeigte und seine Aufmerksamkeit gänzlich dem Himmel zugewandt war, spürte er, dass die Zeitung nicht mit ihm beendet, sondern dass sie von Personen fortgeführt werden sollte, welche mit ihm die gleiche Spiritualität teilten. In der Gemeinschaft „Kraljice Mira" (Königin des Friedens) sah er jene Familie, welche dieses Werk Mariens, wie er es zu nennen pflegte, bewahren und weiterführen sollte. Und so wird nun Eco weiterhin, auch nach dem Tode seines Gründers, regelmässig verteilt, um den ständigen und zahlreichen Anfragen nachzukommen. Es ist offensichtlich, dass die Worte Don Angelos wahr waren, als er sagte, dass nicht er, sondern die Madonna den Inhalt von Eco veranlassste und sich auch um den Unterhalt und die Verteilung sorgen würde. Deshalb sind wir überzeugt, dass Maria, die Ratgeberin von Eco, ihr Werk durch den schlichten Dienst dieser Zeitung auch weiterhin verwirklichen wird, so wie dies in den letzten zwanzig Jahren durch das Gebet und den Glauben der Mitarbeiter und Leser geschehen ist.
Bleiben wir also weiterhin wachsam im Gebet, denn nur so wird Eco ein lebendiges Instrument in den Händen der Muttergottes sein können. Sicher segnet uns Don Angelo vom Himmel her und hält Fürsprache für uns alle. Danken wir dem Herrn, uns einen solchen Priester gegeben zu haben, so offen für die Gnade, und danken wir ihm auch für all jene, die mit ihrem Gebet und mit der Hingabe ihrer selbst dieser Zeitung Leben geben.

Pietro Squassabia

 

Würden wir auf Maria hören...

(Zitate frei übersetzt AdR)

Der kürzlich von Papst Johannes Paul II. veröffentlichte Brief über den Rosenkranz Mariens (RVM), möchte dieses Gebet neu beleben und ihm all seine Bedeutung zukommen lassen: Es ist auf Christus ausgerichtet, es ist Gebet der Kirche. Auch ist es nicht ein Gebet, mit dem Maria Gott ersetzt, um durch Ihre mütterliche Nähe die ‚Strenge’ eines fernen Gottes auszugleichen. Der Rosenkranz ist auch kein individuelles Gebet, oder etwa als private Verehrung besonderen Gruppen vorbehalten, die auf eine marianische Verehrung ausgerichtet sind. Er muss in das Gebet der Kirche integriert sein, und der Rosenkranz begleitet und stützt die Kirche.
Welche Dringlichkeit besteht, die gesamte christliche Gemeinschaft zu einer Wiederentdeckung des Rosenkranzes zu führen?
Bischöfe, Priester und Diakone, Wirkende in der Pastoral, Geweihte, Familien, Kranke, alte Menschen und ihr Jugendliche... an alle wendet sich der Papst: „dass meine Einladung nicht toter Buchstabe bleibt!" (§ 43). Der Papst betrachtet das Jahr, das er vorschlägt dem Rosenkranz zu weihen (vom Monat Oktober 2002 bis Oktober 2003) als Gelegenheit, die Leitlinien zu stärken, welche er im Schriftstück „Am Beginn eines neuen Jahrtausends" (MNI) festgehalten hat: „Indem ich das tue, habe ich nicht die Absicht, die pastoralen Pläne der lokalen Kirchen zu belasten, sondern diese eher zu vereinen und festigen... Entdeckt man die wahre Bedeutung, führt der Rosenkranz zum Herzstück des christlichen Lebens selbst und bietet, mit üblichen Mitteln, eine spirituelle, pädagogische, besonders fruchtbare Gelegenheit für die persönliche Betrachtung, für die Bildung des Gottesvolkes, als auch für die neue Evangelisierung" (RVM § 3).

 

Wir können uns drei Perspektiven aneignen.

MIT MARIA VON CHRISTUS AUSGEHEND NEU STARTEN

Wenn wir von der Betrachtung beginnen würden, wenn wir vom Hören ausgehen würden... Es geht nicht darum, Konzentrationsübungen zu machen, um mental stärker in der Arbeit, oder auch in der Zeit des Gebetes anwesend zu sein. Im christlichen Leben müssen wir vor allem uns aus unserem Mittelpunkt heraus bewegen, um in den Mittelpunkt wieder Jenen zu setzen, in dem alle Dinge ihren Ursprung und ihre Erfüllung haben, vielleicht auch unsere pastoralen Pläne. Das christliche Gebet, das christliche Leben, sind nichts anderes als Wort und Wirken Jesu heute zu vergegenwärtigen. Mit Ihm müssen wir dauernd in Verbindung sein. Das ganze Menschsein muss in Seiner göttlichen Liebe einverleibt sein.
Es handelt sich hier um ein marianisches Werk.
Maria stellt jenen kleinen Teil der total Gott angebotenen Menschheit dar, in dem Er allein tätig ist: Ich bin die Magd des Herrn, es geschehe nach deinem Wort. Sie kann daher den Dienern am Hochzeitsmahl sagen: Befolgt auch ihr Sein Wort, tut, was er euch sagt. Maria betrachtet, Maria hört zu, Maria betet an. Maria provoziert uns, eine innere Qualität der Anwesenheit zu schaffen, die Wünschen und Werken Gottes aufmerksam folgt. Am Beginn eines jeden Tages, wenn wir uns am Arbeitsplatz befinden, oder wir Menschen begegnen, werden wir fähig sein, vor allem unsere Herzen der Anwesenheit Gottes zu öffnen, der uns schon vororts erwartet?
Das Gebet des Rosenkranzes drängt uns, Zeit und Aufmerksamkeit der Betrachtung
der Geheimnisse Christi, dem Hören Seines göttlichen Atems zu widmen. Wie könnten wir unsere Energien noch besser einsetzen? Wie viele Zerstreuungen wären vermieden? Wir würden uns daran gewöhnen, von der einzigen Quelle zu trinken und Ihm erlauben, die Erde unserer Herzen zu begießen, die so oft ausgetrocknet ist.

JESUS ABER WUCHS HERAN, UND SEINE WEISHEIT NAHM ZU (vgl. Lk 2,52).

Eine zweite Perspektive eröffnet sich, dank des Rosenkranzgebetes: Die Entwicklung des Gottesvolkes. Wir strengen uns an, dass alle Christen in den Reichtum der Bibel, der Tradition und der christlichen Forschung eintauchen. All das kann sich außerhalb der Seele abspielen. Wir wissen viele Dinge, erreichen aber nicht eine lebendige, ‚verliebte’ Erkenntnis. Ich habe einem Fall eines Priesters beigewohnt, ein guter Kenner der Heiligen Schrift, der sein Amt und die Lehrtätigkeit nach ca. zehn Jahren aufgegeben hatte: er war überzeugt, der Kirche jenen Dienst zurückgegeben zu haben, den er von dieser erhalten hatte; in Wirklichkeit hat er nie an das „geglaubt", was ihm gesagt wurde, an das, was er selbst gelehrt hatte.

Im Haus von Nazaret begleitet Maria das physische Wachstum Christi... Gut wäre es, wenn ihr euch zu jeder Zeit in guter Absicht um mich bemühen würdet und nicht nur dann, wenn ich bei euch bin, bei euch, meinen Kindern, für die ich von neuem Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt annimmt (Gal 4,18-19) (§ 15). Der große Wunsch des Apostels für die ersten Christen, ist, zu ‚zeugen’, und auf irgend eine Art gebiert er die junge Gemeinschaft. Wenn diese ersten Christen durch ihn geboren werden, so deshalb, weil er innerlich vom marianischen Geist durchflutet ist, der all jenen zu eigen ist, denen sich Jesus selbst als Bruder, Schwester, Mutter anvertraut hat. Das ist nicht eine Redensart, sondern in Wirklichkeit Übertragung des Glaubens.

Das Rosenkranzgebet setzt uns in die Lage, mit dem Leben Jesu verbunden zu sein, jenem Leben, das wir gern in uns und den Geschwistern wachsen sehen möchten. „Wenn sich zwei Freunde oft treffen, gleichen sie sich und nehmen denselben Lebensstil an, so werden auch wir, wenn wir familiär mit Jesus und der Jungfrau sprechen - mittels der Geheimnisse des Rosenkranzes, indem wir gemeinsam ein einziges Leben durch die Gemeinschaft bilden - Ihnen ähnlich, sofern es unser beschränkter Zustand es zulässt." (§ 15).

CHRISTUS MIT MARIA VERKÜNDEN

Das Rosenkranzgebet ist für die neue Evangelisation besonders fruchtbringend. Das Apostolat gleicht einer Geburt. Ohne diese marianische Perspektive werden wir nicht leicht verhindern können, aus Christus eine einfache Botschaft zu machen und aus der Evangelisation eine Art Doktrinierungsvorgang. Nun wiederholt der Papst: Nein, es werden nicht die Formeln sein, die uns retten, sondern eine Person und die Sicherheit, dass diese Person uns anregt: Ich bin mit euch! Es handelt sich nicht darum, ein neues Programm zu erfinden. Das Programm steht bereits: Es ist immer dasselbe, ... auf jenen Jesus Christus aufgebaut, den man kennen, lieben, nachahmen muss (NM § 29).
Maria verhindert, aus dem Christentum etwas Abstraktes zu machen.
„Eine Abstraktion benötigt keine Mutter", vertraute der Theologe Karl Rahner dem Kardinal Suenens an. In der Tat verkünden wir, „was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir: das Wort des Lebens. Denn das Leben wurde offenbart; wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde (1 Joh 1,1-2). Das Wort Gottes schweigend in der Krippe und auf dem Kreuz, gänzlich dem sanften Glauben einer Frau übergeben, die Vorbild und Mutter der Kirche ist: das Wort Gottes, jenes gerade geborene Kind und jenes Kreuz, das Wort Gottes, ist nichts anderes als Liebe.
Wir müssen uns vom Geist desselben Glaubens Mariens neu regenerieren lassen und „Frohe Botschaft" für die Welt werden.
Nur so wird unser Predigen einen Sinn haben und unsere Botschaft wirklich christlich sein. Nicht einmal der Heilige Geist ist etwas Abstraktes: wenn Er in Lourdes und im Abendmahlssaal von Jerusalem bläst, ähnlich dem Getöse eines heftigen Windes, lässt Er in den tiefen unserer Finsternis und unserer Ängste im Licht ein neues Gesicht erblicken, als auch Feuerzungen entstehen.
Eine marianische Kirche, eine vom Vertrauen an Maria geformte Kirche
, eine Kirche, bestehend aus Arme und Kleine, mit einem brennenden Herzen der Liebe, eine Kirche, die nur das überträgt, was sie geschenkt bekommen hat, das Geschenk Gottes.

P. Jean-Marie Cabes

P. JEAN-MARIE CABES, Mariologe und Professor am katholischen Seminar von Tarbes, hat für viele Jahre die „Schule des Evangeliums" in Lourdes geleitet. In der Folge hat er die gemischte Gemeinschaft „Notre Dame de l’Aurore" gegründet (der apostolische Zweig der monastischen Gemeinschaft von Jerusalem), die in Ossun ihren Sitz hat - einige Kilometer von Lourdes -, wo er derzeit wohnt.

 

Im Geheimnis der Umarmung

 

„Im ersten freudenreichen Geheimnis betrachten wir"

So beginnt das Buch des Lebens Jesu, gedruckt auf die Perlen des Heiligen Rosenkranzes; eine Sequenz, welche die grundsätzlichen Etappen der irdischen Existenz des Sohnes Gottes erzählt und uns hilft, tiefer in seine Botschaft für uns Menschen einzudringen. Jedesmal ist es ein Abenteuer, wenn wir den Rosenkranz beten. Denn der Heilige Geist offenbart uns neue Einzelheiten, die wir vorher nicht bemerkt haben. Allmählich, wie sich die Gegrüsst seist du Maria aneinander reihen, wird die Geschichte verlebendigt, während wir uns überraschend ergriffen und in diese Szenen hineingenommen fühlen: wir nehmen die Stimmung wahr, uns ziehen Empfindungen und Gefühle der einzelnen Personen an, und es gelingt uns einzutreten in das, was „hinter der Kulisse" geschieht.

„Im ersten freudenreichen Geheimnis betrachten wir, wie Maria und Jesus sich umarmen"

Nein, ich habe nicht das Geheimnis verfehlt. Ich weiss gut, dass man darin das Ereignis der Verkündigung Mariens und ihre unbefleckte Empfängnis betrachtet. Aber es ist genau bei dieser Gelegenheit, bei welcher die Mutter den Sohn zum ersten Mal umarmt, indem sie ihn in ihrem Leib aufnimmt. Sie umarmt ihn mit ihrem Willen, indem sie der Anfrage des Engels folgt; sie umarmt ihn mit ihrem Herzen, in welchem die Liebe Fleisch wird; und sie umarmt ihn mit ihrem Körper, der dem göttlichen Samen Platz macht. Es ist eine Umarmung, die alles mit einbezieht, ich würde gar sagen eine kosmische Umarmung, denn in dieser so intimen Umarmung umarmt Maria die ganze Schöpfung und alle Geschöpfe, welche am Ende der Zeiten durch dieses Kind wiederhergestellt sein werden; jenes Kind, das Maria eben erst zu empfangen eingewilligt hat.

Wir können jedoch nicht hier verbleiben. Die Geschichte geht weiter, und so auch die Umarmung. Diese geht über auf eine andere Mutter und einen anderen Sohn.

Durch den Heiligen Geist werden Elisabeth und Johannes unerwarteterweise mit hineinbezogen in diese zarte Ausgiessung der Liebe; die beiden Mutterschaften vereinigen sich im selben Heilsplan.

Die Liebe ist stets Oeffnung, ist Gabe und kann deshalb nicht in sich selber verschlossen bleiben. Ihrer Natur gemäss will sie sich den anderen mitteilen und jenen, die sie empfangen, Freude schenken. Es ist gerade in dieser Umarmung, verborgen und familiär, in welcher jenes Lied ensteht, das von Generation zu Generation wiederholt wird, aus dem Munde derer, die Gott lieben (vgl. Lk 1.50).

Aber es ist im dritten freudenreichen Geheimnis, in welchem die Umarmung noch bewusster und zugleich konkreter wird.

In der kalten Nacht von Betlehem betrachten wir, wie Maria den kleinen Jesus in ihre Arme nimmt, den die Jungfrau eben der Welt geboren hat. Welche Sanftmut, welche Bewegtheit, welche Zärtlichkeit zwischen diesen beiden Körpern, die sich aneinander schmiegen! Bist du die Fruchtbare Erde, die Nicht-Verlassene (vgl. Jes 62.4), zu welcher mich der Vater gesandt hat, auf dass ich hervorspriesse?, flüstert der Sohn seiner Mutter zu. Bist du der Reis aus dem Baumstumpf Isais (vgl. Jes 11.1), den wir Kinder Israels erwarteten?, fragt die Mutter das Kind.

Sie behält ihn nicht für sich, sie macht ihn nicht zu ihrem Besitz. Im vierten freudenreichen Geheimnis legt Maria, das Gesetz Mose befolgend, ihren Erstgeborenen in die Arme des Tempelpriesters.

So tritt Jesus in die Umarmung der Kirche ein, nicht nur der institutionellen, sondern auch jener, welche aus den vielen unbekannten Menschen besteht, die sich im eigenen Glauben demütig nach dem kommenden Reich Gottes ausstrecken. In den Armen des greisen Simeon umarmt der Messias die Kirche der Kleinen, der Namenlosen; diejenigen die Gott zu loben wissen, weil ihre Augen das Heil gesehen haben, das Gott vor allen Völkern bereitet hat; ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für das Volk Israel (vgl. Lk 2.30-32).

Wir sind bei den letzten Perlen des Rosenkranzes angelangt, gerade rechtzeitig, um jener Umarmung Mariens und Jesu beizuwohnen im Moment, als Maria und Josef den jungen Jesus nach dreitägiger Suche unter den Gelehrten im Tempel wiederfinden.

Es ist für Maria eine Umarmung der Erleichterung und des Trostes, weil sie den Geliebten ihres Herzens wiedergefunden hat (Hld 3,2). Es ist für Jesus eine Umarmung der Begeisterung mit dem Wunsch, der Mutter die Freude seiner ersten öffentlichen Mission mitzuteilen. Eben erst hat er den Schriftgelehrten im Tempel gepredigt und damit begonnen, das wahre Antlitz des Vaters zu offenbaren; jenes barmherzige Gesicht, welches in der Seele eines jeden Menschen eingeprägt ist. Dadurch will er der ganzen Welt Seine Umarmung des Friedens bringen.

Stefania Consoli

 

 

Mit dem Gotteskind klein werden

Wir alle sind Heimkehrende von einer Reise in das Heilige Land, aus Palästina, präziser aus Bethlehem, der Wiege Jesu, des Gotteskindes, das eben erst für uns neugeboren wurde. Ein Geheimnis, das pünktlich, sich aktualisierend erneuert, ein Gedächtnis, das durch die Kraft der Gnade und des Glaubens, leben wird. Und so sind wir, wenngleich in unseren Wohnzimmern sitzend, gereist und haben den Emanuele dargestellt in den Krippen oder in den kleinen Gesten der Liebe die die Weihnachtsfeste begleiten, betrachtet und angebetet. Um ihm aber in die Augen sehen zu können, mussten wir uns beugen, erniedrigen, denn was den neugeborenen König kennzeichnet, ist gerade seine Kleinheit. Wir nehmen uns die Freiheit und beziehen uns auf einige Überlegungen aus einem der Bücher die Luigi Pozzoli (Elogio della piccolezza, ed. Pauline), und versuchen zu verstehen, warum Gott, der große Jahwe den die Israeliten nicht einmal wagten auszusprechen, sich entschieden hat, sich unter den Kleinen klein zu machen.

Das Evangelium des Kleinseins

Im Evangelium ist eine offensichtliche Vorliebe für alles was klein ist vorhanden. Die Kleinheit, auch als Schwachheit verstanden, ist eine liebevolle Aufmerksamkeit, die Mitgefühl und Sympathie verrät. Das Kind, der arme, der kleine gesäte Samen, das Senfkorn, befindet sich immer unter einem segnenden Blick, der hinter einer scheinbaren Unwichtigkeit, ein geheimes und viel versprechendes Potential erkennen lässt.

Mir kommt eine Phrase von Tagore in den Sinn:" Gott ermüdet sich der großen Reiche, niemals der kleinen Blumen."

Diese besondere Sensibilität ist vor allem überraschend weil sie sich der gemeinsamen Mentalität, die gerne das würdigt und auszeichnet, was groß und auffällig ist, widersetzt.

Es kann sogar geschehen, sich wegen des Maßes der Kleinheit zu schämen, wenn dies auf der Ebene der Größe oder auf jener der Leistungsfähigkeit auftritt.

In einer Welt, die sich immer mehr von einer Logik des Handelns beherrschen lässt, bleibt nicht viel Raum für all das was Wert haben kann in einer sentimentalen und symbolischen Dimension. Das Evangelium dagegen bietet uns eine Lektüre der Realität und die die Kriterien der Entwertung umkehrt.

Das was klein ist, ist groß.

Das was schwach ist, ist stark.

Das was ohne Glanz ist, ist schön weil die wahre Schönheit eng an die Liebe gebunden ist.

Der Tempel in Jerusalem war sicherlich eine wunderschöne Konstruktion wegen seiner Erhabenheit und der Größe seiner Formen. Für Jesus jedoch gab es in jenem Augenblick nichts, das eine größere Aufmerksamkeit verdiente, als die demütige Geste einer armen Witwe, die jenes Nichts, das für sie alles war, in den Opferkasten warf: eine Geste, die sicherlich viel schöner war, als die jener, die sich mit ihren reichen Opfern zur Schau stellten.

Die Kleinheit und die Fleischwerdung Gottes

Es war üblich, Gott diese Eigenschaften zuzuschreiben, die der Kategorie der Größe zuzuordnen sind. Wenn man von der Macht sprach, musste Gott der Allmächtige sein. Wenn man von der Kenntnis sprach, musste Gott der Allwissende sein, Gott musste immer über dem des Größten sein. Weihnachten hat gezeigt, wie weit Gott von diesen menschlichen, allzu menschlichen Vorstellungen entfernt ist.
„Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott
gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern entäußerte sich"(Fil2, 3-7). Der Text spricht von Entäußerung; im Griechischen existiert ein noch stärkerer Ausdruck, das Wort kénosis, welches Entleerung bedeutet. Gott entledigt sich in Jesus seiner Größe. Gott reduziert sich, verkleinert sich, er verarmt. Dies erklärt, was es heißt, dass Gott Fleisch wird in einem Kind, das später die Gesichtszüge eines Dieners annehmen wird. Es geschieht etwas, das alle menschlichen Generationen aufrütteln wird: Gott kommt, um uns zu begegnen, und um alle Kleinen der Erde als einen Teil seiner selbst zu fühlen: die Kinder, die Kranken, die Ausgegrenzten, die Unreinen - wie die Zöllner, die Häretiker, wie die Samariter, die ohne Heimat, ohne Namen und ohne Stimme.
In Matthäus zeigt sich diese Solidarität so deutlich, dass es scheint, als wolle Jesus gerade diesen Kleinen die Offenbarungen der Geheimnisse des Vaters zusichern, mit dem Akzent der Zärtlichkeit und des Staunens :"Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, will du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast "(Mt. 11,25-30).

Wer klein ist, ist leicht

Gott hat das Kleine bevorzugt, weil das, was klein ist, leicht ist. Zu Weihnachten offenbart sich Gott als ein Gott der leicht ist. Die Erfahrung der Tage ist dagegen vielmehr von der Kategorie der Schwäche gekennzeichnet. Der Besitz und die Anhäufung führen zu Gefühlen der Arroganz und Überheblichkeit die sich in einer bedrückenden Schwere äußern.
Schwer ist im besonderen der Mensch, der den „Wohlstandsgeist" in sich Fleisch werden lässt und der in jeder sozialen Klasse der Erde gegenwärtig sein kann: „Das Leben des Wohlstandes stützt sich auf Eigentum, beziehungsweise auf Wohlergehen. Sorge des Christen ist es zu sein, Ziel des „Wohlstandsbürgers" zu haben. Wenn der Wohlstandsbürger sagt: meine Frau, mein Auto, mein Stück Land, bedeutet dies, dass das was für ihn zählt nicht die Frau, das Auto oder das Land ist, sondern das besitzanzeigende Adjektiv, welches für ihn Fleisch wird."
Wenn man dagegen an die Leichtigkeit denkt, mit der Jesus die Jünger und die Menschenmengen geleitet haben: „Belastet euch nicht mit unnötigen Sorgen". Der Kleine, der Arme ist es also, der in der Leichtigkeit des Vertrauens voranschreitet, mit dem Talent für das provisorische und mit der Sicherheit des Ewigen.

 

 

"KEHRT ZURÜCK ZUM ERSTEN FEUER"

Wie wichtig ist das Herz in den Botschaften Mariens!

(Zitate frei übersetzt AdR)

In den meisten Botschaften, seit Beginn der Erscheinungen, ruft uns die Königin des Friedens mit besonderem, beinahe hämmernden Nachdruck auf, die radikale Erneuerung des „Herzens" in die Mitte unseres Weges der Bekehrung zu stellen. Geht auf das Herz zu. Die Worte reichen nicht. Geht auf das Herz zu." (s. Botsch. v. 25.12.1983); „Meine Kinder, ich möchte große Werke zu euch hin verwirklichen, aber die Tür eures Herzens ist verrostet und öffnet sich nicht mehr. Reißt die alte Tür eures Herzens nieder und mit der Bekehrung erstellt eine neue. So wird Jesus in eure Herzen eintreten" (s. Botsch. v. 09.06.1984).
Warum stellt Maria gerade jetzt, wo mehr denn je die rationalistische Denkweise das exklusive Werkzeug von Wahrheit geworden ist - auch auf spiritueller und theologischer Ebene - das „Herz" als den entscheidenden Ort der Rettung Ihrer Kinder und des gesamten Universums hin? Sie offenbart es uns in vielen Botschaften, von mütterlicher Zärtlichkeit durchdrungen, in Wahrheit als Widerschein des Herzens des Vaters: „Ich wünsche, dass eure Herzen mit dem meinen vereint seien, wie das meine mit dem Herzen Jesu vereint ist" (s. Botsch. v. 01.04.1984) und noch klarer ausgedrückt: „Ich wünsche, dass sich mein Herz, das Herz Jesu und euer Herz in ein einziges, großes Herz der Liebe und des Friedens verschmelzen..." (s. Botsch. v. 25.07.1999).
In der Tat ist das die wahre Erfüllung des Werkes der Rettung, das Gott in jedem von uns verwirklichen möchte, und durch uns in einer Vielzahl von Seelen und geschaffenen Wirklichkeiten, mit denen Er unsere Antwort auf Sein derzeitiges Rufen durch die Königin des Friedens verbunden hat.

Welche ist nun die Antwort der Liebe, die Maria von uns anstrebt? Welcher ist jener entscheidende Schlüssel, der es ermöglicht, uns so wirkungsvoll in die Schätze an Gnaden, die im Herzen des Vaters wohnen, einzuführen? Welcher ist jener geistliche Weg, der vielleicht in den Augen vieler Wahrer eines bestimmten, verbreiteten, theologischen Rationalismus als unerhört viel zu bescheiden angesehen wird, zu dem Sie uns aber nachdrücklich aufruft? Nun, es ist die Entscheidung, „das Herz Gott zu schenken, um von Seiner Liebe erfüllt zu werden" (s. Botsch. v. 25.05.1999). Die Liebe Gottes ist aber die geopferte Liebe! Sie ist jene besondere „Qualität" der Liebe, die Er in Fülle in der totalen Hingabe des Sohnes für die Rettung der Welt offenbart hat. Der goldene Schlüssel, den uns Maria reicht, auf dass sich unser Herz völlig mit dem Feuerwirbel der Dreieinigen Liebe verbinde, damit „eine Quelle des Lebens eurem Herzen entspringe" (s. Botsch. 21.10.1983) und unser Dasein von jetzt an völlig erneuert, verklärt im Licht der „neuen Himmel und der neuen Erde" nichts anderes ist, als der freie Entschluss, bedingungslos das eigene Leben durch die Hände und das Unbefleckte Herz Mariens Gott anzubieten, für die Rettung der Geschwister und des gesamten Universums. In vielen Botschaften ladet uns die Madonna eindringlich ein, in Ihr Unbeflecktes Herz jedes Gebet zu legen, jede äußere und innere Kulthandlung zu Gott, um sie von aller rituellen Andachtelei zu reinigen, damit sie „das Siegel der Liebe" (s. Botsch. v. 06.01.1984) erhalte. Nur so können sie wirklich „lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt" (vgl. Röm 12,1) werden.
Maria ladet uns auch auf besondere Weise ein, in der Tiefe unseres Herzens, bewusst offen das Leben, die Liebe Gottes anzunehmen und jenes Bildnis des Sohnes wieder zu finden, das Er unauslöschlich in uns „vor der Erschaffung der Welt" (vgl. Eph 1,4) eingeprägt hat. Jenes Bild, das das österliche Geheimnis in den Herzen neu, lebendig und aktiv hat werden lassen, sodass jedes Gebet, jedes angebotene Opfer, jede liturgische Handlung eine wahre, aufregende und freudige Begegnung mit dem Geheimnis lebendiger Anwesenheit Gottes in uns ist: „Liebe Kinder, heute möchte ich euch aufrufen, das Herz Gott gegenüber zu öffnen, wie sich die Blumen im Frühling auf der Suche nach der Sonne öffnen. Ich bin eure Mutter, und ich wünsche, dass ihr näher beim Vater seid; Er möge euch immer reichere Geschenke euren Herzen gewähren..." (Botsch. v. 31.01.1985). Aus diesem Grund ermahnt uns Maria: „Betet mit dem Herzen, und bietet euch selbst im Gebet Jesus an" (Botsch. v. 11.08.1984); „Betet nicht nur mit den Lippen. Ihr müsst mit dem Herzen beten! Ihr müsst in die Tiefe hinab steigen und ganz in eurem Herzen sein..." (Botsch. v. 23.09.1984) „...alle Gebete sind gut und Gott gefällig, wenn sie mit dem Herzen gesprochen sind" (Botsch. v. 03.09.1984); „...heute lade ich euch ein, zu beginnen, mit dem Herzen zu fasten" (Botsch. v. 20.09.1984); „...auch das Lied ist Gebet...man muss das Herz in jedes Lied legen" (Botsch. v. 10.11.1984).
Die Madonna unterlässt es nicht, uns mit der üblichen Sachlichkeit den praktischen Weg zu zeigen, um aus dem Herzen alle Hindernisse wegzuräumen, die einer lebendigen Erfahrung der Begegnung mit dem göttlichen Bräutigam im Weg stehen: „Legt eure Spannungen bewusst in die Hände Gottes. Nichts darf euch stören. Übergebt auch die Sorgen und Zerstreuungen Jesus und versteckt nichts vor Ihm. Das ist das wahre Gebet des Herzens" (Botsch. v. 10.11.1984).

Giuseppe Ferraro (Fortsetzung folgt)

 

 

 

" NACHRICHTEN VOM GESEGNETEN LAND"

Priester und Wallfahrer (Pilger) in Medjugorje

Es sind viele Priester, die sich nach Medjugorje begebend, eine neue Gnade erhalten, die ihnen hilft, ihr priesterliches Amt zu vertiefen und vielleicht auch einige Aspekte, die sie auf Grund der übermäßigen Arbeit in den Pfarren, in den Wallfahrtsorten ein bisschen vernachlässigt hatten, wieder zu entdecken. Hier das Zeugnis eines Priesters, dem wir unter anderem erst wenige Tage nach seinem Tod unsere Ehrerbietung erweisen wollen. Sein Tod kam für uns Menschen sicherlich unerwartet, für Gott aber vorherbestimmt, und den wir in dieser Zeit als Vollendung eines priesterlichen Lebens sehen, gelebt mit Lebendigkeit und Enthusiasmus. Don Mario Cortellezzi, Rektor des Heiligtums Sacro Monte di Varese (I), verstorben am 24. November des letzten Jahres, in Verbindung mit dem Jahrestag des Todes die Padre Slavko, berichtet:
„Ich bin nach Medjugorje gefahren, weil in Wirklichkeit Medjugorje zuerst zu mir gekommen ist. Denn mehrere Male nämlich, sind die Seher Marjia, Mirjiana, Jakov auf den Sacro Monte die Varese gekommen. Ich habe mich so in gewisser Weise „eingeladen" gefühlt, auch persönlich in dieses gesegnete Land" zu fahren, oder besser gesagt, gerufen.
Einmal in Medjugorje angekommen, habe ich das gefunden, was ich zu finden gedacht hatte. Das war ein Klima eines intensiven und starken Gebetes. Ein Gebet, dass seinen Ausdruck mehr im Schweigen fand, als in den Liedern: ein Schweigen, dass spricht, ein tiefes Schweigen, dass besagen will, dass die Person gesammelt ist bzw. von dem Ereignis, das sie nicht sieht aber gegenwärtig fühlt, ergriffen ist. Motiv des starken Rufes war die Wahrnehmung einer großen Natürlichkeit der Seher in ihrer Art und Weise sich auszudrücken, in besonderem Marijia. Mich mit ihr nach einer Erscheinung unterhaltend, hatte ich die Sicherheit, dass ihr jemand kurz zuvor gesprochen hatte: ein lächelndes Gesicht, ein sprechendes Gesicht das dir vermittelte, dass etwas geschehen war, das von dem sprach, war sie gesehen und erfahren hatte. Die Natürlichkeit in der Art und Weise sich auszudrücken ist eine Garantie. Meine Angst war, Personen mit Künstelei zu finden, Personen mit Hang zum „Mystischen" die sich eine Haltung der Seher geben; dies hätte mich entfernt.

Die Früchte, die ich in Medjugorje gefunden habe, sind sehr viele, die Fruchtpflanzen aber haben vor allem Bedarf eines Klimas das zum Wachsen hilft. Das außergewöhnlichste Klima, das ich bemerkt habe, war jenes der abendlichen Anbetung. Das Schweigen, die Lieder, die einen jeden einhüllen, die Aufmerksamkeit des Einzelnen darauf die anderen nicht zu stören: dies bedeutet das die Menschen wirklich in Besitz genommen sind, das sie nicht sehen aber das deutliche Gefühl haben, mit jemanden in Kontakt zu sein. Würden doch unsere Augenblicke des Gebetes immer so sein!

Eine zweite, sehr kostbare Frucht, war die Erfahrung im Beichtstuhl. Hier erfolgt die Überprüfung dessen, was geschieht, eine Garantie der Wahrheit, denn wenn eine religiöse Erfahrung durch den Beichtstuhl geht, besagt sie, dass sie wahr ist. Alle anderen religiösen Erfahrungen, die in die Eigenbeichte führen und schließlich darin enden, dass die Person sich selbst von ihren Sünden losspricht, um sich mit einem Schlag gut zu fühlen, haben schon innen das Zeichen der Falschheit.
Auch in der Beichte war ein Klima der Verantwortung gegenwärtig: Personen vor der Barmherzigkeit des Herrn entwaffnet. Es ist schön, sich vor Personen zu finden, die ihre Fehler zugeben. Dies macht das Ministerium des Beichtvaters schön, weil man wahrhaftig das Gefühl hat, der Vater zu sein der sich für seinen Sohn freut. Man erfährt die ganze Güte und Freude des Herrn im Schenken der Verzeihung. Dieses Gefühl lebt man nicht einmal in der Heiligen Messe. Doch die Früchte bleiben sicherlich nicht in Medjugorje zurück. Auf den Sacro Monte kommen Personen die in jenem Land den Weg zu Gott gefunden. Sie versammeln sich hier am Samstagmorgen ohne Plakate, ohne Etiketten und du erkennst an der Art und Weise, wie sie beten und wie sie beichten, dass ihre Erfahrung der Bekehrung eine authentisch ist.

Eine persönliche Frucht, bestehend aus einer Bestätigung: die Beziehung zwischen Rosenkranz und der Eucharistie. Die Muttergottes und die Eucharistie. Ich bemerkte schon seit zehn Jahren eine Tatsache und zwar, dass die beste Messe im Heiligtum jene des Samstagmorgens war und ich fragte mich warum. Ich fand die Antwort: weil zuvor drei Rosenkränze gebetet werden. So habe ich verstanden, dass dort wo Maria ist, die Eucharistie ist. Man kann die Heiligte Messe nicht ohne die Gottesmutter feiern. In dieser Messe des Samstags gibt es nichts besonderes, aber es ist eine Messe die ihre Ganzheit hat, eine Teilnahme die ich niemals irgendwo anders gefunden habe. Die Messe mit Maria zu feiern, mit dem Herzen Mariens. Die Muttergottes ist kein Priester aber sie hat ein priesterliches Herz: Dies ist eine starke Idee die ich im Herzen trage.*

 

Bischof Von den Philippinen

zu besuch in MEDJUGORJE

Mgr. Jesus a Cabrera, Bischof von Alaminos (Philippinen), hielt sich vom 15. bis 17. Oktober 2003 zu einem Privatbesuch in Medjugorje auf. Er war nach Rom gekommen, um bei der Seligsprechung der Mutter Theresa anwesend zu sein. Dies ist sein erster Besuch in Medjugorje. Über seine Eindrücke sagte er: „Von Medjugorje habe ich aus Zeitschriften und durch die Zeugnislegungen von Menschen erfahren, die hier waren. In einer Kirche meines Bistums befindet sich auch eine Statue der medjugorischen Muttergottes. Wir haben also schon eine Statue, d.h., dass Medjugorje bei uns gut bekannt ist! Ich möchte Ihnen eine interessante Geschichte erzählen. Sie trug sich wohl im Jahre 1990 zu. Eine Gruppe von Philippinern war nach Medjugorje gekommen. Hierher kommen Menschen mit Geld, reiche Leute. Der Priester, der mit ihnen gereist war, war auf ihre Kosten eingeladen, genau so wie ich jetzt. Er stieg auf den Berg und fragte die Muttergottes: „Nur die Reichen können nach Medjugorje kommen. Und was ist mit den Armen?"
Dann hörte er ganz deutlich, was die Muttergottes zu ihm sagte: „Ich gehe zu ihnen, ich bin bei ihnen!" Ich war sehr glücklich, als ich das hörte! Die Muttergottes geht zu ihnen! Es gibt Gnade für jene, die hierher kommen, aber zu den Armen geht die Muttergottes persönlich! Der amtliche Standpunkt der philippinischen Kirche ist derselbe wie der Standpunkt Roms. Medjugorje ist von Rom nicht offiziell anerkannt. Wir denken, dass an diesem Ort viele Menschen zu einem besseren Leben angeregt werden. Die Kirche verbietet niemandem, hierher zu kommen, und viele Philippiner kommen hierher. Wir sehen gute Früchte, sehen, wie Medjugorje diejenigen beeinflusst hat, die hier waren. Es gibt keinen amtlichen Standpunkt. Solange unsere Verehrung im vernünftigen Rahmen bleibt... Ich bin sehr glücklich, wenn ich sehe, dass die Menschen mehr beten, öfter die heilige Kommunion empfangen, mehr zur Messe und zur Beichte gehen, besser werden...
Ich denke, dass dies das Werk der Muttergottes ist. Das bedeutet viel. Veilleicht müssen wir auf ein spektakuläres Wunder hoffen, damit die Kirche Medjugorje anerkennt!? Aber es gibt bereits viele, viele Wunder, viele Gnadenbeweise, die in den Leben der Menschen geschehen. Allein die Tatsache, dass die Menschen Gott näher kommen - ist ein Zeichen.
Als Priester und als Bischof, betrachte ich mich als Priester Marias. Ich tue Marias Arbeit. Als Priester und als Bischof, ist es meine Aufgabe, die Menschen zu Jesus zu führen und Jesus zu den Menschen zu bringen. Je mehr Marias Geist in mir lebt, umso fähiger werde ich sein, meine Mission als Priester und als Bischof zu erfüllen. Persönlich fühle ich mich hier sehr, sehr glücklich. In der Morgenfrühe, als die Meinen noch schliefen, bin ich allein auf den Erscheinungsberg gegangen.
Es war sehr kalt. Ich wusste nicht, welchen Weg ich nehmen sollte und bat die Muttergottes, ihn mir zu zeigen. Auf dem Weg verlor ich mein Taschentuch, fand aber eine Blume. Das war die einzige Blume auf dem Weg! Ich pflückte sie und als ich zur Statue kam, war ich erregt wie ein kleines Kind. Ich sagte: „Muttergottes, ich habe eine Blume für dich!" Im Gebet empfand ich einen tiefen Frieden. Die Muttergottes ließ mich begreifen, dass sie sehr glücklich ist, dass ich hier bin. Ich betete für alle Menschen, besonders für die Pilger aus meiner Gruppe. Auch sie sind hier sehr, sehr glücklich. Nach der Messe sind wir alle gemeinsam auf den Berg hinauf gegangen, und es war wunderschön, gemeinsam zu beten. Die Jüngeren waren den Älteren beim Aufstieg behilflich... Das ist das Abbild unseres Lebens hier auf Erden: Wir müssen uns einander helfen. Als wir den Berg erklommen hatten und die Statue der Muttergottes sahen, war das wirklich herrlich. Die Botschaften von diesem Ort sind sehr, sehr aktuell und an uns alle gerichtet. Die Muttergottes sehe ich immer als eine besondere Gesandte Jesu.
Sie wünscht, dass wir alle, wirklich alle, heilig werden. Deshalb macht sie besondere Anstrengungen, zu uns zu kommen, um uns zu helfen, um uns zu erinnern, was wir tun sollen und wie wir zum Königreich gelangen. Das ist ein Zeichen ihrer großen Liebe zu uns allen. Das ist auch ein Beweis, dass sich die Muttergottes aktiv um uns kümmert und alles zu unserem Besten tut. Sie wünscht, dass wir alle wirklich glücklich werden und echten Frieden haben. Wir sollten auf ihre Botschaften hören, sie lesen, sie in die Tat umsetzen. Der heutige Psalm sagt uns: „Wenn ihr heute seine Stimme hört, seid nicht hartherzig!" Möge euer Herz offen sein für die Botschaften, und wendet sie im Leben an!

Ich wirke wie ein Werkzeug der Muttergottes. Sie ist viele Male und an verschiedenen Orten erschienen. Die Botschaften, die sie gibt, kommen von Gott selbst. Sie sagt uns, wir sollen beten und abermals beten. Mögen wir Gott an die erste und wichtigste Stelle im Leben stellen. Deshalb müssen das Herz, der Verstand und das ganze Leben sich zu Gott bekehren, zu ihm hinwenden. Unser Herz ist oft an materielle Dinge gebunden wie beispielsweise Geld, Macht usw. Die Muttergottes sagt uns, dass wir mehr darauf achten sollen, was uns ihr Sohn sagt. Die heilige Messe, die heilige Kommunion, die heilige Beichte... Dass wir uns mehr um andere Menschen kümmern, dass wir Opfer bringen, dass wir an anderen Menschen Werke der Liebe tun sollen.
Wenn wir besser auf die Botschaften der Muttergottes hören und Gott und einander lieben würden, glaube ich, dass wir den wahrhaftigen Frieden unter uns erfahren werden, ganz gleich woher wir kommen, weil unsere Herzen offen sein werden, weil wir einander annehmen und einander helfen werden. So werden wir begreifen, dass wir letztendlich alle ein Familie, eine große Familie, Brüder und Schwestern sind. Wir sind eine Familie und haben einen Vater. Wie wunderbar ist es, wenn wir ehrlich beten: „Vater unser!" Dann begreifen wir, dass jeder Mensch unser Bruder und unsere Schwester ist, die wir lieben. Das ist es, was die Muttergottes wünscht... Wir alle sind die Frucht der Mission der Muttergottes: Das wir eine Familie werden, eine Kirche. Ich fühle mich hier wie zuhause, als ob mir die Muttergottes gesagt hätte: Dies ist dein Haus!

 

Jährliche Erscheinung

von Jakov Colo

am 25. Dezember 2003

Bei der letzten täglichen Erscheinung am 12. September 1998 sagte die Muttergottes zu Jakov Colo, dass er einmal im Jahr am 25. Dezember, an Weihnachten eine Erscheinung haben werde. So war es auch dieses Jahr. Die Muttergottes kam mit dem Jesuskind im Arm. Die Erscheinung begann um 15.15 Uhr und dauerte 8 Minuten.

Die Muttergottes gab folgende Botschaft:

"Liebe Kinder! Heute, da Jesus euch auf besondere Weise seinen Frieden schenken möchte, rufe ich euch auf, für den Frieden in euren Herzen zu beten. Kinder, ohne Frieden in euren Herzen könnt ihr die Liebe und die Freude von Jesu Geburt nicht empfinden. Deshalb, meine lieben Kinder, öffnet heute auf besondere Weise eure Herzen und beginnt zu beten. Nur durch das Gebet und die vollkommene Hingabe wird euer Herz mit der Liebe und dem Frieden Jesu erfüllt sein. Ich segne euch alle mit meinem mütterlichen Segen."

Weihnachten in Medjugorje

Die Gemeindemitglieder, die Gläubigen aus den umliegenden Pfarren und die Pilger haben sich mit der Novene auf Weihnachten vorbereitet. Außer dem abendlichen Gebetsprogramm in der Pfarrkirche, beteten sie während der Novene den Rosenkranz auf dem Erscheinungsberg. In der Adventszeit fanden im Gebetshaus „Domus pacis" zwei Fasten- und Gebetsseminare statt. An diesen Seminaren nahmen etwa 100 kroatische und österreichische Pilger teil, die sich durch Fasten und Gebet auf Weihnachten vorbereiten und sich dem Mysterium der Geburt Gottes auf Erden nähern wollten.
Während der Weihnachtsfeiertage herrschte im Wallfahrtsort der Friedenskönigin eines Atmosphäre des Friedens, des Gebets und der Gemeinschaft der Gläubigen, die aus allen Teilen der Welt gekommen waren. Zum Weihnachtsfest weilten in Medjugorje mehrere Hundert ausländischer Pilger. Am Heiligabend nahmen mehrere tausend Gläubige an der hl. Abendmesse teil. Um 22 Uhr begann in der mit Gläubigen überfüllten Kirche die Gebetswache, die mit der hl. Mitternachtsmesse fortgesetzt wurde. Das eigentliche Weihnachtsfest verlief in einer wahrhaftigen Stimmung des Friedens und der Weihnachtsfreude der Gemeindemitglieder und Pilger, die sich um ihre Mutter versammelt hatten. Am 21. Dezember hielt der Kinderchor Dubrovnik aus Dubrovnik und der kleine Kinderchor aus Medjugorje ein Weihnachtskonzert ab. Die Chöre wünschten so allen versammelten Gläubigen und den medjugorischen Pilgern in aller Welt frohe Weihnachten.
Wie auch in den Jahren zuvor führten die Jugendlichen aus der Gemeinschaft ehemaliger Drogenabhängiger „Cenacolo" während der Weihnachtsfeiertage dreimal das Krippenspiel auf. Mit besonderem musikalischem und szenischem Ausdruck zeigten sie den versammelten Gläubigen, dass sie tatsächlich das Motto ihrer Gemeinschaft leben: „Aus der Dunkelheit ins Licht", und dass es möglich ist, einen Weg aus der Hölle der Drogen und Abhängigkeit ins Leben zu finden.

Die Leser schreiben..

Sr. Margate aus Papaneuginea- Grössten Dank für die Sendung von Eco Mariens. Wir verteilen es unter die Mitglieder der Rosenkranzgruppen und der Legionäre - und zahlreich sind die Interessenten. Wir lassen es auch unseren Leuten in den abgelegensten Gegenden zukommen. In Kürze wird ein Treffen sein, in welchem wir sehen werden, wie wir euch eine Gabe zulassen kommen können. In der Zwischenzeit bitte ich euch, uns das Eco weiterhin zu schicken. Möge euch Gott für Eure Treue segnen, dank welcher ihr uns die himmlische Mutter immer besser kennenlernen lässt.

P.J.Joseph aus Indien- Segen an euch von Eco und an alle Leser! Meine Mission und meine Person konnten aus der Lektüre eurer Zeitung viel Nutzen ziehen. Herzlichen Dank. Ich wünsche euch alles Gute und verspreche für euch zu beten.

P.Domenico Dezzutto aus Bet. Shemesh, Israel- Ich spreche meine Dankbarkeit aus für die regelmässige Sendung von Eco Mariens in den verschiedenen Sprachen. Hier in Israel befinden sich in der Tat viele Arbeiter aus verschiedenen Teilen der Erde. Besonders die rumänischen Arbeiter danken für’s Eco in ihrer Sprache. Es wäre dringend auch ein RUSSISCHES ECO nötig für die Millionen und mehr Arbeiter, die hier in den letzten 10 Jahren aus der Ex-UDSSR gekommen sind. Von diesen sind mehr als 300'000 Christen, die jedoch geistlich verwahrlost in Gefahr sind den Glauben zu verlieren. Ich bitte euch für sie zu beten...

Sr. Bernadette von Plymouth, England- Welche Freude heute morgen, als das Eco wieder angekommen ist! Ich kann’s jeweils kaum erwarten, bis die Zeit kommt, darin zu lesen und es betend zu „verkosten". Ich mag besonders die Betrachtungen von Padre Tomislav: ich bitte sie, möglichst viele davon zu publizieren. Gott segne euch alle.

Sr.Seraphine aus Frankreich- Ein grosses Dankeschön für all das Wunderbare, das eure Zeitung enthält. Gott segne euch.

Vincenza Manea aus Milano, Italien- Wenn ich das Eco Mariens bekomme, zerspringt mir fast das Herz vor Freude, so als würde ein Strahl des Heiligen Geistes mein Herz und mein Haus erfüllen. Ich bin allein, arm, alt und krank; meine Familie hat mich verlassen, Gott jedoch nicht! Ich vertraue der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, der Heiligen Familie und dem Willen Gottes. Ich liebe Ihn über alles, deshalb akzeptiere ich alles aus Seinen Händen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, welche Freude ihr mir bereitet, dass ich das Eco bekomme. Ich möchte euch mehr geben, aber es ist dies das Scherflein der Witwe, welches der Herr vervielfachen wird. Ich wünsche euch alles Gute. Möge euch der Herr auf die Fürsprache der Heiligen Jungfrau mit Seiner Gnade erfüllen.

Sr. M. Consolata aus Japan- Ich bin eine japanische Leserin und lese ihr Eco seit ca. 15 Jahren. Ich danke euch für die regelmässige Sendung an die Laienmissionarinnen, welche den Neokatechumenen angehören. Bitte fährt fort für uns zu beten, auch dafür, dass Gott Arbeiter in Seinen Weinberg sende. Wir werden ebenfalls weiterhin für euch beten.

P.J.Di Prinzio aus Japan- Ich bin Salesianer und seit 50 Jahren Missionar in Japan. Ich grüsse und danke euch von ganzem Herzen für das Senden von Eco Mariens, welches für Predigten und die geistliche Unter-weisung rege benützt wird.

Elizabeth Gilshenen aus Australien- Ich bitte euch, nehmt meine dürftige Gabe an für eure heilige und wunderbare Publikation.

M.C. Zaffi aus Rio, Argentinien- Gott macht nichts zufällig. Dank Seiner Liebe hatte ich die Gnade, ein Exemplar eurer Zeitung kennenzulernen und zu lesen. Welch geistlicher Reichtum es enthält! Unsere Gruppe wünscht, sie regelmässig zu bekommen. Gott gebe euch viele himmlische Gnaden.

Jenny Fish aus Australien- Vielen Dank für die Sendung von Eco, welches bei der Ankunft stets viel Freude bringt. Die Zeitschift ist eine grosse Quelle geistlicher Nahrung.

Mary Murton aus Schottland - Es freut uns sehr, euer kleines Eco zu bekommen. Ich schicke Kopien an Priester in Sierra Leone und Tansania, welche dies sehr schätzen. Für einige von ihnen ist Eco eine der wenigen religiösen Zeitungen die sie erhalten, und einige benützen Eco für ihre Predigten. In unserer „Medjugoriengruppe" ist noch eine Nicht-Katholikin. Die anderen drei Nichtkatholiken, mich eingeschlossen, sind jetzt katholisch. Gott segne euch und eure Arbeit.

Maura & Michael Dalton aus England- Danke für das Eco und für eure Arbeit. Möge die Muttergottes euch allen Segen bringen.

Lorraine Shonaman aus Kananda- Indem ich meine Spende schicke, danke ich euch für’s Eco, das ihr mir regelmässig zusendet. Ich lese es wie ein Gebet, und die Muttergottes berührt mein Herz, während ich es lese. Durch das Eco hat sich mein geistliches Leben entschieden bereichert.

Phyllis Grimshaw aus Australien- Danke für’s Eco. Ich schicke euch meine Gabe als Zeichen meiner Liebe und Dankbarkeit für alle Gnaden und Segnungen, die ich von der Königin des Friedens erhalte.

Manuel Ruiz Marin aus Sevilla, Spanien- Vielen Dank für’s Eco. Möge Maria, die Königin des Friedens, unseren Herzen den Frieden erbeten und auch der Welt, die diesen so sehr bedarf.

Sr. Marie Blandine aus Frankreich- Ich möchte euch sehr für das Eco danken, das ich regelmässig bekomme.

Teresa Fazu Soldevilla aus Spanien- Ich bin sehr dankbar für euer Eco Mariens und für all das Gute, das ich dadurch erfahren darf. Es hilft mir sehr auf meinem harten Lebensweg.

A.M. da Roman, Rumänien- Ich bin 35 jährig und bin seit sieben Jahren krank.Ich habe drei Kinder und viele Schwierigkeiten. Ich habe nicht die Möglichkeit in die Messe zu gehen, ausser mit der Hilfe meinens Mannes. Ich bitte sie mir weiterhin das Eco zu senden, da das Lesen dieser Zeitschrift für mich wie Medizin ist.

I.S. da Borod, Rumänien- Ich danke der Muttergottes und auch euch für das Eco. Ich habe es sehr nötig, und es gibt mir viel Freude. Letztes Jahr gelang es mir nach Medjugorje zu gehen, und ich spürte eine grosse Wohltat in meinem Zustand als Behinderte. Ich möchte allen Menschen von der Heiligen Jungfrau erzählen.

 

„Liebe Kinder, ihr müsst eure Herzen Jesus weihen. Er sei es, der in ihnen wohnt, und Ihm schenkt all eure Aufmerksamkeit. Jesus sei euer Friede. Er führe euch auf den Weg der Rettung, über Seinen Weg. Euer Leben sei erfüllt mit Ruhe und Stille, Gnade und Freude. Erlaubt, dass jede Schwierigkeit euch zu Jesus führe. Versucht überall, wo ihr euch befindet, stets in euren Herzen die Hoffnung und Liebe zu bewahren, um alles andere wird sich Jesus kümmern".
Wir geben diese Botschaft wider, die die Madonna Jelena am 21.März 1987 anvertraut hat, zusammen mit einer anderen, die ihr Jesus am 31. März desselben Jahres gegeben hatte: „...Beginnt euren Tag mit Maria, kniend vor dem Kreuz, und betet für die Gnade und das Licht. Ihr kämpft alle Tage gegen das Leid, weil ihr noch nicht verstanden habt, wie viel Weisheit im Leid ist. Das Kreuz wird euch das Licht geben. Daher nehmt es an und tragt es".

Die Schönheit geht vom Kreuz aus

von Jelena Vasilj

Der Mensch kann ohne Schönheit nicht leben, denn sie ist wesentlicher Bestandteil dessen, von dem sich sein Geist ernährt. Schon die alten Griechen haben das geahnt, indem sie das Schöne mit dem Guten verbunden haben, wie eine der drei Grundeigenschaften, die absolut vollkommen nur Gott zugeschrieben waren.
Im Laufe der Geschichte hat der Begriff schön viele Änderungen durchgemacht; in der Antike suchte man eine eher objektive Schönheit, d.h. eine vollkommene Form, wie in der griechischen Kunst, dann in der römischen (ab der die Themen in verschiedenen, folgenden Zeitabschnitten z.B. das ‚Rinascimento’ aufgegriffen wurden). Als Antwort auf diese Uneingeschränktheit der Form, hat man versucht, dem Schönen auch einen christlichen, d.h. vertikalen Sinn zu geben, der auf irgend eine Weise die Menschen geistlich mit der Schönheit Gottes verbindet. So entstanden im Orient die Ikonen und im Westen alle christlichen Schätze der Kunst. Z.Z. scheint das Schöne eine wahre Veränderung durchzustehen, abgesehen davon, dass ab und zu ein sporadischer Funke aufglüht, im Gegenteil, ich würde sagen, wir sind weit entfernt von jeglicher Objektivität, da das Schöne zu dem geworden ist, was mit dem Gefühl des Zuschauers anheim geht (d.h. schön ist nur, was uns gefällt!). Das scheint nicht nur für die Kunst zuzutreffen, sondern für den gesamten Sphäre der Harmonie im Leben des modernen Menschen.
Der heutige Mensch scheint jeglichen Bezugspunkt verloren zu haben und weigert sich, sich Gott anzupassen, der als Einziger die absolute Schönheit ist.
Betrachten wir jedoch positiv die Wirklichkeit der absoluten Schönheit, wird der Weg zunehmend dorniger. Selbst der Apostel Johannes gesteht, dass noch niemand Gott gesehen hat. Im Alten Testament findet man einige Hinweise auf dieses Thema. Der hebräische Text spricht in zwei Psalmen (90,17 und 27,4) über die Schönheit des Herrn. Oft ist dieser Begriff mit anderen Begriffen verbunden, wie Güte, Gnade, Zärtlichkeit des Herrn.
In seinem Kommentar über das Evangelium des hl. Johannes, lässt der hl. Augustinus erahnen, dass die vom Psalmisten im Heiligtum betrachtete Schönheit Gottes eine wahre Wonne ist. Zum Unterschied der unwesentlichen Wonnen, lastet sie nie auf den Geist des Menschen, sondern, wie der hl. Augustinus schreibt: sorge dich nicht, dich zu ermüden: so groß wird der Genuss dieser Schönheit sein, die stets vor dir sein wird und du wirst nie daran satt werden; oder besser gesagt, du wirst immer satt davon werden und nie satt genug sein. Würde ich sagen: du wirst nie satt genug werden, könntest du meinen, Hunger erleiden zu müssen; würde ich sagen: du wirst satt werden, könntest du denken, dass du dich letztendlich langweilen wirst. Ich weiß nicht, wie mich auszudrücken: es wird keine Langweile und keinen Hunger geben; Gott hat aber genug jenen anzubieten, die nicht fähig sind, sich auszudrücken, und jedenfalls glauben sie an das, was sie von Ihm empfangen können (Io.eu.tr.3,21).
Die wahre Wende über dieses Thema erfahren wir durch die messianische Lesung des Alten Testamentes. Es ragt im Besonderen der Prophet Jesaja heraus: Deine Augen werden den König der Schönheit erblicken, sie sehen ein weites Land (vgl. Jes 33,17). In Jesus fällt der Schleier, und Er erlaubte, Seine Herrlichkeit zu sehen, wie der hl. Johannes sagt. Dies ist keine Vision physischer Augen, sondern der spirituellen, oder besser, des demütigen Herzens - behauptet der hl. Augustinus in derselben Abhandlung.
Diese Ekstase des Herzens, das sich der Schönheit Gottes erfreut, wird irgendwie von einer tiefen Wahrheit erschüttert, wie vom Propheten Jesaja behauptet wird, der uns in ein dramatisches Paradoxon (etwas, was einen Widerspruch in sich enthält AdR) unseres Glaubens einführt. Jener, der schön ist und leuchtet, ist auch der Mann des Kreuzes: Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht (Jes 53,2-3).
Ich glaube, der Prophet enthüllt diesmal tatsächlich das Geheimnis der Schönheit, das Leid und Kreuz ist. Wer könnte je die Schönheit eines Märtyrers, oder einer Mutter Teresa verneinen - auch sie Märtyrerin - auch wenn es nicht so scheint. In der Tat sind jene Antlitze schön, die fasten, denn sie lassen Christus durchscheinen, der Sein Leben am Kreuz für uns gegeben hat.
Vielleicht ist gerade diese Flucht vom Leid Ursache, die die modernen Künstler unfähig macht, Werke zu schaffen, die noch vom Schönen des Menschen sprechen können.
Jene Schönheit, die nicht etwa eine Suche nach Neuerungen in eigenen Kriterien, sondern eng mit dem Kreuz verbunden ist. Wir wenden uns an Sie, die Schönste unter den Frauen, und bitten Sie, über uns noch lange Zeit mit der Schönheit Gottes zu leuchten. ***

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In dieser Nummer von Echo gedenken wir eines lieben Bruders, Gilbert Gervais, der seinen Lauf auf Erden am 2 Jänner dieses Jahres vollendet hat, um definitiv zum Vater heimzukehren, in die Fülle des ewigen Lebens.
Gilbert korrigierte mit beständiger Großzügigkeit die Texte, die seine Ehefrau Rita für Echo aus dem Italienischen aufs Deutsche üersetzte (eine Hälfte der Zeitung).
Er war ein Mann großen Glaubens, der auch tiefe Kenntnisse auf der Ebene der menschlichen Wissenschaften hatte. In Medjugorje fand er für seine eigene Seele Nahrung und verspürte einen neuen Ruf auf welchen er mit Freude geantwortet hat: sich Maria bedingungslos für das Heil der Seelen. Die allerseligste Jungfrau krönt jetzt im Himmel seine Hingabe mit ihrer ewigen mütterlichen Umarmung.

 

Gott sei uns gnädig und segne uns.

Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

damit auf Erden sein Weg erkannt wird

und unter allen Völkern sein Heil.