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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 199 (Mai-Juni 2008)

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Botschaft Mariens vom 25. März 2008
„Liebe Kinder, ich rufe euch auf, an
eurer persönlichen Umkehr zu arbeiten.
Noch seid ihr fern von der Begegnung mit
Gott in eurem Herzen. Deshalb verbringt
so viel Zeit wie möglich im Gebet und in
der Anbetung Jesu im Allerheiligsten
Sakrament des Altares, damit Er euch
verändere und in eure Herzen den leben-
digen Glauben und den Wunsch nach
dem ewigen Leben hineinlege. Alles ist
vergänglich, meine lieben Kinder, nur
Gott ist unvergänglich. Ich bin bei euch
und rege euch mit Liebe an. Danke, dass
ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Gott im Herzen
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
nach dem Tempel des Herrn. Mein Herz und
mein Leib jauchzen ihm zu, ihm, dem lebendi-
gen Gott.
Diese Worte des Psalm 84,3 sollten
über die Lippen eines jeden Christen gehen;
nicht einfache Worte, sondern Ausdruck einer
Sehnsucht, eines Bebens, das die ganze
Person durchströmt und erschüttert, Seele
und Leib. Unsere Beziehung zu Gott kann
sich nicht nur formell abwickeln, die nicht
das ganze Sein in der Tiefe der Seele und des
Innenlebens berührt. Gott ist nicht der
Wunderheiler, an den man sich bei Bedarf
wendet. Gott ist das Leben, unser Leben;
ohne Ihn können wir nicht leben, obschon wir
es glauben. Liebe Kinder, ich rufe euch
auf, an eurer persönlichen Umkehr zu
arbeiten,
sagt uns Maria. Umkehr ist
Beziehungsänderung, es ist Gott in den
Mittelpunkt stellen, es ist sich Ihm zuwenden,
alles auf Ihn ausrichten; vor allem ist es ein
persönliches Handeln, des Einzelnen, wie
gesagt, der persönlichen Umkehr. Die dar-
aus folgende Verantwortung ist ebenfalls per-
sönlich und darf nicht umgangen werden. Die
Mutter ladet uns ein, für die persönliche
Umkehr zu arbeiten;
es ist nicht nur ein
Wunsch, sondern eine gezielte, besorgte,
dringende, lebenswichtige Aufforderung.
Noch seid ihr fern von der Begegnung
mit Gott in eurem Herzen, sagt uns Maria,
und ein jeder von uns, Laie oder Geweihter,
muss sich ernstlich hinterfragen. Es geht
nicht darum, irgend ein gutes Gefühl zu
nähren, auch nicht irgend einer Pflicht nach-
zukommen; der formale Respekt gegenüber
dem Lehramt der Kirche genügt nicht; es
genügt auch nicht das Böse anzuführen, das
man nicht getan hat, noch das Gute, das man
vollbracht hat. Man muss sich über die
Begegnung mit Gott im eigenen Herzen
fragen. Maria sagt, wir seien noch weit ent-
fernt von dieser Begegnung, und ihre
Aufforderung ist nicht nur eine Ermahnung,
sondern eine konkrete Hilfe, die Augen und
das Herz zu öffnen, uns nicht zu täuschen,
nicht weiterhin Fehler zu begehen, sei es
auch in der guten Meinung.
Verbringt so viel Zeit wie möglich im
Gebet und in der Anbetung Jesu im
Allerheiligsten Sakrament des Altares,
damit Er euch verändere und in eure
Herzen den lebendigen Glauben und den
Wunsch nach dem ewigen Leben hinein-
lege.
Das ist das Heilmittel, die Hauptstraße
zur Begegnung. Wir können Gott nicht errei-
chen, außer durch Jesus, und es sind nicht
wir, die das bewirken, sondern immer und
nur Jesus; wir müssen Ihn nur in uns han-
deln lassen und Sein Wirken in uns wün-
schen, uns Ihm überlassen, auf dass unsere
Gemeinschaft mit Ihm vollkommen sei, zu
der wir vom Vater gerufen wurden (vgl.
1Kor 1,9). Das Wort Gottes und das sakra-
mentale Leben sind wesentliche Kanäle für
die Gemeinschaft mit Christus, aber ihre
Wirksamkeit kann durch unsere verweigerte
Verfügbarkeit sowie Verweigerung der
Liebe gefährdet werden. Ohne lebendigen
Glauben,
ohne Wunsch nach dem ewigen
Leben
riskieren wir, die Liebe Gottes steril
und das Kreuz Christi ohne Kraft (vgl. 1Kor
1,17) werden zu lassen.
Das ewige Leben ist nicht nur das Leben
nach dem Tod, sondern es ist das Leben in
Christus, und daher Leben, das bereits auf
Erden beginnen muss. Wer mein Fleisch isst
und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben,
und ich werde ihn auferwecken am Letzten
Tag
(Joh 6,54); Achtung, denn: Wer also
unwürdig von dem Brot isst und aus dem
Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig
am Leib und am Blut des Herrn
(1Kor
11,27). Alles ist vergänglich, meine lieben
Kinder, nur Gott ist unvergänglich.
Machen wir Schluss Brosamen unseres
Daseins zu suchen, die oft illusorisch und
vergänglich sind. Hören wir damit auf,
Schweine zu weiden und ihr Futter zu
suchen (vgl. Lk 15,5-16); unsere Nahrung
ist Jesus Christus. Verankern wir unser
Leben mit jenem Christi und wir werden mit
Ihm und in Ihn für alle Ewigkeit sein.
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. April 2008
„Liebe Kinder, auch heute rufe ich
euch alle auf, in der Liebe Gottes zu
wachsen, so wie eine Blume, die die war-
men Strahlen des Frühlings fühlt. So
wachst auch ihr, meine lieben Kinder, in
der Liebe Gottes und tragt sie zu all
jenen, die fern von Gott sind. Sucht den
Willen Gottes und tut jenen Gutes, die
euch Gott auf euren Weg gestellt hat, und
seid Licht und Freude. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
Eine Blume...
Jede Blume spürt die warmen Strahlen
des Frühlings, wächst, erblüht und pünktlich
erneuert sich das Wunder der Natur, die wie-
der geboren wird. Der Mensch jedoch ist nicht
so empfänglich für die Wärme der Liebe
Gottes und öffnet sich dieser nicht. Er glaubt
ohne ihr auskommen zu können und unter
einer anderen Sonne erblühen zu können.
Maria ladet ein, in der Liebe Gottes zu
wachsen, so wie eine Blume, die die war-
men Strahlen des Frühlings fühlt.
Anders
ist das Wachstum, zu dem der Einzelne und
die Nationen heute streben, wie es im übri-
gen schon immer war. Alle Kraft ist auf den
wirtschaftlichen Wohlstand ausgerichtet.
Wenn das das gepriesene Ziel ist, obwohl
die Mehrheit der Menschen nicht das
Allernötigste zum Leben haben, ist es ein
Ärgernis, das nach Vergeltung vor Gott ruft,
dass der Reichtum der bereits reichen
Länder rücksichtslos vermehrt wird, wobei
durch die Verschwendung der Naturalien
selbst das Leben unseres Planeten aufs Spiel
gesetzt wird.
Maria spricht, tadelt, ermahnt, drängt,
ladet ein; wer hört auf sie? Dennoch wird
der Tag kommen, an dem sich der
Menschensohn offenbart
(vgl. Lk 17,30) und
die Burg der Falschheit wird einstürzen, in
der wir uns verschanzt haben. Und wenn
jene Zeit nicht verkürzt würde, dann würde
kein Mensch gerettet; doch um der
Auserwählten willen wird jene Zeit verkürzt
werden
(Mt 24,22). Maria setzt sich ein, die
Anzahl der Auserwählten zu erhöhen, trotz
des Anscheins ist es wahr, dass sich auf
Erden immer mehr schöne Seelen treffen,
von ihrer Liebe verändert und von ihrer
Gnade gestützt sind. Es sind noch nicht so
viele um unsere Städte mit Licht und
Freude
zu kleiden, sie sind aber auch nicht
so selten, ihnen nicht auf unseren Straßen zu
begegnen. Es sind Blumen der Liebe, die
von ihr gezüchtet und der Welt geschenkt
sind, auf dass die Hoffnung sprieße und der
Wunsch zur Rückkehr zum Vater wachse.
Eine dieser Blumen hat einen Namen und
heißt Toni, hat sein Geburtsdatum am
10.07.1998. Sie ist schnell am 1. April d.J.
erblüht und im Garten des Vaters gepflanzt
worden, nach einer schrecklichen Krankheit,
die Maria in Askese der Gemeinschaft mit
Christus und der Kirche verwandelt hat.
„Wo die Kirche ist, da ist der Geist Gottes:
wo der Geist Gottes ist, da ist die Kirche
und jede Gnade“
(
Hl. Irenäus)
Mai - Juni 2008 - Herausgeber; Eco di Maria, C.P. 47 - 31037 LORIA (TV) (Italia) - J. 24, Nr. 5 -6
Sped. a. p. art. 2, com. 20/c, leg. 662/96 filiale di MN, Autor. Trib. MN n. 13 : 8.11.86, Tel/fax 0423.470331
199
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Sucht den Willen Gottes und tut jenen
Gutes, die euch Gott auf euren Weg
gestellt hat, und seid Licht und Freude.
Toni hat den Willen des Vaters gesucht und
geliebt, so sehr, um Heilung zu erbitten,
aber Sein Wille möge geschehen, als das ihm
höchstes Gut; nachdem er das Tränental
durchwandert hatte, hat er es in eine Quelle
(vgl. Ps 84) ewiger Brunnen des Guten ver-
wandelt, für jene, die euch Gott auf euren
Weg gestellt hat, und seid Licht und
Freude für alle.
Lassen wir zu, in der
Liebe Gottes zu wachsen.
Alle sind wir dazu aufgerufen; deswegen
besucht uns Maria immer noch. Ein
Wachstum, das in der Liebe zu jedem
Menschen erblühen muss, sei es ein
Gerechter oder Sünder. Ein Wachstum, das als
Frucht das zum Wohnen Christi im Menschen
führen muss, einzige Möglichkeit, der
Erlösung und Rettung für den Einzelnen und
die Welt. So wachst auch ihr, meine lieben
Kinder, in der Liebe Gottes und tragt sie zu
all jenen, die fern von Gott sind.
Die Liebe
Gottes überbringen entspricht Jesus bringen,
die fleischgewordene Liebe, und wir können
diese Aufgabe erfüllen, wenn Jesus in uns
lebt. Daher genügt es sich zu nähern, sich mit
dem Nächsten eins zu machen, der entfernt
von Ihm ist, auf dass Jesus erkannt, und so
Gott will, angenommen werde. Es sind keine
großen Reden nötig, noch weise Überlegun-
gen.
Ein Lächeln, eine Solidaritätsgeste einfa-
cher, aufrichtiger Liebe sind mehr wert; durch
sie teilt sich Jesus mit; alles andere wird
schon Er machen. Gleichfalls den Willen
Gottes suchen und Gutes tun
und nochmals
sich von Jesus ‚bewohnen’ lassen und durch
Ihn sich dem Willen des Vaters öffnen und
Gutes vollbringen (vgl. Röm 12) für jene, die
Gott auf unseren Weg gestellt hat.
N. Q.
Er hat großen Wert in diese Reise
gesetzt. Er hat sie erwartet und keine
Energien und Bereitschaft gespart, um
fruchtbare Tage in Amerika zu verbringen.
Es ging nur um eine Woche, vom 15. bis 20.
April: Eine viel zu kurze Zeit für ein so
großes Territorium und der Verschiedenheit
der Menschen, Religionen, Institutionen;
trotzdem ist es Papst Benedikt XVI. gelun-
gen, allen seine Gedanken zu übermitteln,
mit eifriger, väterlicher und pastoraler
Fürsorge, indem er sich von der
Begeisterung mitreißen ließ, die an Orten
und in Herzen auftrat.
Allen hat er eine genaue Botschaft über-
bracht, indem er diese der Perspektive jener
anpasste, die ihm zuhörten: Die Botschaft der
evangelischen Hoffnung. „Christus, unsere
Hoffung“, war in der Tat das Thema des
pastoralen Besuches; viele andere waren die
Schlüssel der apostolischen Reise: Freiheit,
Wahrheit, Frieden, Menschenrechte, die der
Pontifex an die verschiedenen Orte gebracht
hat, die ihn aufgenommen hatten.
I
M
T
EMPEL DES
B
ASEBALLS
Von der Hoffung hat er im Tempel des
Baseballs der Yankees in New York vor
45.000 feiernden Personen gesprochen, wo
eine dem Heiligen Geist gewidmete hl.
Messe alternierend auf Englisch, Spanisch
und Latein zelebriert wurde, in Erinnerung
an Pfingsten: „Indem die Kirche in den
Vereinigten Staaten in ihrem Schoß viele
ihrer eingewanderten Kinder aufgenommen
hat, wuchs sie auch dank der Lebendigkeit
des Glaubenszeugnisses der Gläubigen spa-
nischer Sprache“, hat der Papst erklärt.
„Daher“, hat er hinzugefügt, „nur wenn ihr
in Christus und unter euch vereint bleibt,
wird euer Zeugnis der Evangelisation glaub-
haft sein und sich in vielfältigen Früchten
des Friedens und der Versöhnung äußern,
inmitten einer Welt, die oftmals von
Trennungen und Streit gezeichnet ist“.
I
N DER
UNO
FÜR EINE
GEMEINSCHAFTLICHE
M
ISSION
Eine andere Versammlung, die aber
nicht minder gastfreundlich war, hat ihn im
Glaspalast der Vereinten Nationen erwartet,
und trotz des offiziellen Charakters, klangen
die Worte freundschaftlich und brüderlich:
„Eure Heiligkeit, auf verschiedene Weisen
vereint sich unsere Mission mit der Ihren“,
hat Ban Ki-moon, der Generalsekretär, aus-
gerufen; „Die Organisation der Vereinten
Nationen ist eine Institution von Laien, die
aus 192 Staaten besteht. Wir haben sechs
offizielle Sprachen, aber keine Religion.
Trotzdem, fragen sie uns, die wir für die
Vereinten Nationen arbeiten, was uns moti-
viert, viele antworten in der Sprache des
Glaubens. Mission ist genau das Wort, das
wir oft für
unsere Arbeit
in der Welt
gebrauchen!“.
Seinerseits hat
der Papst u.a.
die 3.000
Vertreter der
Staaten der Erde an die „Verantwortung
zum Schutz der Würde und der Rechte der
menschlichen Person“ erinnert. Die Rede
wurde jedenfalls für jene, die einen
Glaubensweg gehen, noch deutlicher.
In der Kathedrale an den Klerus:
„Das wahre Leben kann nur in der
Versöhnung, Freiheit und in der Liebe
gefunden werden, die Geschenke Gottes
sind. Das ist die Botschaft der Hoffung, die
wir aufgefordert sind zu verkünden und in
einer Welt zu Fleisch werden lassen, in der
die Ichbezogenheit, die Gier, Gewalt und
Zynismus so oft das zerbrechliche
Wachstum der Gnade in den Herzen der
Menschen ersticken zu lassen scheinen“.
In der Synagoge an die Juden: „Ich
bin hier in der jüdischen Gemeinschaft von
New York, um meinen Respekt und meine
Achtung auszudrücken“.
Beim ökumenischen Treffen mit 15
verschiedenen Gemeinschaften in der
Kirche zum hl. Joseph, sagte der Papst: „In
erster Linie müssen wir uns erinnern, dass
die Einheit der Kirche von der vollkomme-
nen Einheit der Dreieinigkeit abstammt.
Indem wir unser Vertrauen nur in Gott set-
zen, bin ich zuversichtlich, dass wir zu jener
Einheit der Hoffung, des Glaubens und der
Liebe
gelangen, die allein die Welt überzeu-
gen kann, dass Jesus Christus der Gesandte
des Vaters für die Rettung aller ist“.
An die Rektoren der katholischen
Universitäten von Washington gerichtet:
„Die Fülle der Wahrheit eröffnet einem
Jugendlichen das Abenteuer des Lebens...
die Universitäten können Werkzeuge der
Hoffnung sein“.
Jugendliche: Seid Leit-Sterne für die
anderen! Die längste und intensivste Rede
hat Benedikt XVI. den 20.000 Jugendlichen
gewidmet, die zusammen mit den
Seminaristen an der Nachtwache auf dem
Sportplatz des Seminars in New York teilge-
nommen haben. Der Papst hat sechs
Lebensvorbilder von ehrwürdigen, seligen
und heiligen Nordamerikanern oder
Einwanderern vorgestellt, die der Liebe zu
Gott und den Brüdern verbunden waren.
Indem er von der Lebenserfahrung dieser so
verschiedenartigen Gruppe ausging, hat der
Papst mit den Jugendlichen den Begriff der
Freiheit vertieft, eines so zerbrechlichen,
falsch verstandenen und missbrauchten
Wortes: „Die Freiheit kann missverstanden
werden oder falsch gebraucht werden, so
dass sie nicht zur Freude, die alle von ihr
erwarten, sondern zu einem dunklen
Szenario der Manipulation führt... An Stelle
der Wahrheit hat sich die Idee verbreitet,
durch wahllose Wertgebung an allem,
Freiheit zu versprechen und das Gewissen
zu befreien. Das nennen wir Relativismus.
Aber welchen Sinn hat eine „Freiheit“, die
die Wahrheit nicht beachtet, aber das ver-
folgt, was unwahr und unrecht ist?“
Es lohnt sich bei diesen Worten inne zu
halten, die irgendwie das Leitmotiv des
Pontifikates von Papst Ratzinger bilden, der
mit seinem philosophischen und theologi-
schen Feingefühl hilft, diesen Begriffen den
rechten Wert einzuräumen, die wir alle
benützen, aber nur wenige verstehen: „Die
Wahrheit ist nicht ein Zwang. Auch ist sie
nicht einfach ein Bündel von Regeln. Es ist
die Entdeckung Eines, der uns nie verratet:
Eines, dem wir stets vertrauen können. Die
Wahrheit ist eine Person: Jesus Christus.
Das ist der Grund, weshalb die echte
Freiheit nicht eine Wahl der Befreiung von
ist. Es ist eine Wahl des Einsatzes für... Das
Licht Christi ladet uns ein, Leit-Sterne für
die anderen zu sein, indem wir den Weg
Christi beschreiten, der Weg der Vergebung,
der Versöhnung, der Demut, der Freude und
des Friedens ist“.
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IN PERSÖNLICHES
V
ERHÄLTNIS
ZUM
G
EBET
Die Jugendlichen, die heuer den Papst
wieder in Sidney zum Weltjugendtag treffen
werden, haben die Einladung mit Freude
aufgenommen: „Das Wichtigste ist, dass ihr
ein persönliches Verhältnis mit Gott ent-
wickelt. Diese Beziehung drückt sich im
Gebet aus. Kraft der eigenen Natur, spricht,
hört und antwortet Gott. Freunde, habt vor
dem Schweigen und der Stille keine
Angst,
lauscht auf Gott, betet Ihn in der
Eucharistie an!“
I
M
W
EIßEN
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AUS GEFEIERT
Am Tag seines einundachtzigsten
Geburtstags war der Heilige Vater Gast im
Weißen Haus, wo er mit Präsident Bush ein
privates Gespräch geführt hat. „Die
Geburtstage feiert man normalerweise mit
nahen Freunden, weshalb die ganze Nation
ergriffen und geehrt ist, dass sie beschlossen
haben, diesen Tag mit uns zu verbringen“,
sagte Bush zum Geehrten.
Wir wünschen dem amerikanischen Volk,
dass es imstande ist, dass es konsequent das
zu leben weiß, was der Papst ihm vermittelt
hat, und nach evangelischem Geist mit Kraft
der Todesstrafe sich zu widersetzen weiß, die
in einigen Bundesstaaten des Landes ange-
wandt wird und die leider 60% der amerikani-
schen Katholiken noch unterstützen!
S.C.
Der Papst, Botschafter der Hoffung in den U.S.A.
Der Papst, Botschafter der Hoffung in den U.S.A.
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D
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NTLITZ
GETREU DEM
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RIGINAL
Es war der 22. Februar 1931 als Jesus, in
der Stille eines Klosters und eines Herzens,
seine Stimme ertönen liess, um an eine arme,
damals ganz unbekannte Schwester eine
ganz besondere Bitte zu richten. So erzählt es
die Heilige Faustina in ihrem Tagebuch:
„Des abends während ich in meiner
Zelle war, sah ich den Herrn. gekleidet in
weiss: eine Hand zum Segen erhoben, die
andere berührte auf der Brust das Kleid,
das - leicht geöffnet - zwei grosse Strahlen
hervorbrechen liess, der eine rot, der ande-
re blass. Nach einem kurzen Augenblick
sagte Jesus zu mir: Male ein Bild nach dem
Modell, das du siehst, darunter schreibe:
„Jesus, ich vertraue auf Dich!“ Ich wün-
sche, dass dieses Bild verehrt werde, zuerst
in eurer Kapelle, dann in der ganzen Welt.
Ich verspreche, dass die Seele, die dieses
Bild verehrt, nicht verloren geht. Ich ver-
spreche auch schon auf dieser Erde, aber
besonders in der Stunde des Todes, den Sieg
über die Feinde. Ich selbst werde sie vertei-
digen wie meine eigene Ehre“ (...)
Im Tagebuch lesend lässt sich bemerken,
dass Sr. Faustina während ihres Lebens sehr
häufig die Stimme Jesus gehört hat, der oft
darauf zurückkam um von dem Bild zu spre-
chen, das er selbst gewünscht hat.
„Ich möchte, dass das Bild, das du mit dem
Pinsel zeichnen wirst, am ersten Sonntag
nach Ostern feierlich gesegnet wird; dieser
Sonntag soll das Fest der Barmherzigkeit
werden“
(Tagebuch n. 47-49).
Das ganze Tagebuch ist eine ständige
Folge von Offenbarungen die, im
Gleichschritt mit dem mystischen Weg der
Heiligen, fortschreitend zu Enthüllungen
eines göttlichen Plans von unvorstellbarer
Wichtigkeit führen Die Tragödie des Ersten
Weltkriegs war noch lebendig in ihren zer-
störenden Folgen und niemand, mit
Ausnahme jener, die die Botschaft von
Fatima ernst genommen hatten, konnte sich
vorstellen, dass nach weniger als einem
Jahrzehnt die Erde durch ein noch schreck-
licheres Chaos erschüttert würde.
Die Göttliche Barmherzigkeit, die alles
kennt und alles zu einem guten Ende wen-
det, entscheidet im Geheimnis ihrer
Allmacht und weil sie sich immer in der
Umgebung der Erde bewegt und die uner-
findlichsten Wege und die einfachsten
Werkzeuge wählt, durch ein Bild zu wirken.
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IE VERSCHIEDENEN
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ILDER
:
DIE
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ESCHICHTE
Der geistliche Führer von Sr. Faustina, P.
Michael Sopocko, ordnete an, das Bild des
Barmherzigen Jesus durch einen Künstler
malen zu lassen. Das Bild, das mit dem Rat
und in Gegenwart von Sr. Faustina entstand,
ist heute aufbewahrt im Heiligtum der
Göttlichen Barmherzigkeit in Vilnius. Ein
zweites Bild wurde nach dem Tod von Sr.
Faustina von den Schwestern ihrer
Kongregation einem andern Maler in Auftrag
gegeben. Dieses Bild war für die Hauskapelle
in Krakau bestimmt, aber an seiner Stelle
wurde ein zweites gemaltes Bild als Ex-Voto
von einem dritten Maler gewählt. Eigenartig
ist die Tatsache, dass die Entscheidung vom
Erzbischof von Krakau getroffen worden sein
soll, der zufällig anwesend war. Sein direkter
Nachfolger, Erzbischof Karol Wojtyla, sollte
dann der hauptsächlichste Bestätiger und
Förderer der Verbreitung des Kults der
Göttlichen Barmherzigkeit sein. Dieses Bild
ist dasjenige, das danach zum traditionellen
Bild des Barmherzigen Jesus wurde, dessen
Kopie später von Johannes Paul II. in der
Heiliggeist-Kirche zu Sassia gesegnet wurde
am Tag der ersten feierlichen Messe am
Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, dem
23. April 1995.
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TAUNENSWERTE
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EGE
:
EIN
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UNDER
Dieser Geschichte, bis hieher nur in eini-
gen hervortretenden Zügen angedeutet, fügen
sich wie Teile eines Puzzles noch weitere
hinzu in einem Kontext, den ganz zu verste-
hen uns noch nicht vollends gegeben ist.
Lia Galdiolo, Iconographin aus Padua
(I), beabsichtigt, eine Ikone der Göttlichen
Barmherzigkeit in natürlicher Grösse zu
zeichnen
und sich dabei von den Visionen
von Sr. Faustina inspirieren zu lassen. Das
Werk wird von Johannes Paul II. gesegnet
anlässlich seines Besuchs in der Stadt.
Im Jahr 1990 befindet sich das Bild in
der „Villa O Santissima“, in der Diözese
Trento. Hier geschieht während eines
Gebetstreffens etwas Wichtiges.
Ugo Festa, ein Mann unter vierzig Jahren,
durch Sklerose ohne Aussicht auf Heilung an
den Rollstuhl gefesselt, wird von andern
schweren Krankheiten belastet. Durch eine
Freundin begleitet begibt er sich am 29. April
1990 in die Audienz des Heiligen Vaters.
Nachdem der Papst die fünf Barmherzigkeits-
Ikonen gesegnet hatte, die Ugo mit sich
gebracht hatte, empfahl er ihm, sich dem
Herzen Jesu und der Fürbitte „seiner“ Sr.
Faustina anzuvertrauen. Er empfahl ihm des
weitern, sich nach Villazzano zu begeben, wo
eine Gebets- und Studiengemeinschaft ihren
Sitz hat, die sich aus Christen zusammensetzt,
die zum theologischen Kern der ganzen Bibel
zurückkehrt, zusammengeschlossen in der
grossen Offenbarung, dass „Gott
Barmherzigkeit ist.“ (1 Joh 4,8).
Am vierten Tag, während er in der
Kapelle betet, wird er Zeuge einer einzigarti-
gen Erfahrung: die Christusfigur, vor der er
betet, wird lebendig und streckt die Arme zu
ihm hin. Ugo wird fast von Angst gepackt
und es gelingt ihm nicht, die Geste Jesu anzu-
nehmen, die sich etwa gute fünfmal wieder-
holt, bis dass Ugo fragt: „Ziehe mich auf, bist
du fähig dazu?“. Die Figur Christi tritt zum
sechsten Mal aus dem Bild,
nähert sich ihm:
der Kranke fühlt sich berührt und steht plötz-
lich mit erhobenen Armen auf den Füssen vor
dem Bilde Jesu. Am 2. August 1990 kann
Ugo Festa von neuem gehen.
D
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IRKUNG
:
ZU
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ISSION UND
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ARTYRIUM
Seit diesem Augenblick hört Ugo nicht
mehr auf zu beten und Gott zu danken und am
19. August kehrt er zum Papst zurück, um
ihm alles zu berichten, was mit ihm gesche-
hen ist. Das Wunder wird den Prozessakten
beigefügt, die Sr. Faustina zur Ehre der Altäre
erheben wird, und bestätigt den geheimnis-
vollen Link zwischen dem Heiligen Vater und
der polnischen Schwester: sie sind verbunden
im Auftrag, auf der ganzen Welt die
Barmherzigkeit Gottes bekannt zu machen.
Das Leben von Ugo Festa ändert sich
radikal, er geht als frei-williger
Krankenpfleger, um Mutter Teresa in ihren
Missionen in Indien und Afrika zu helfen und
sein Leben dem Dienst an den Ärmsten zu
widmen, vor allem jener, die an seinem
Wohnort ausserhalb der Kommunität leben.
Der letzte Stempel dieser radikalen und spek-
takulären Bekehrung ist das Attentat auf Ugo
Festa
in seinem Haus in Torrebelvicino,
(Vicenza). Umgebracht haben ihn zwei der
vielen extra-Kommunitären, denen er seine
Hilfe geleistet hatte.
A
NKUNFT
: M
EDJUGORJE
Die Geschichte dieser Ikone ist noch nicht
zu Ende. Denn auf Ersuchen des damaligen
Erzbischofs von Split, Mons. Frane Franic,
kam die Ikone nach Split zu einer imposanten
Friedensprozession mit Ziel Medjugorje. Sie
kommt in die Anbetungskapelle und übersie-
delt in die Friedhofskapelle von Surmanci, wo
sie bleibt bis zur Segnung der
neuen Kirche von Surmanci
am 7. April 2002. Das kleine
Dorf Surmanci befindet sich
im Tal der Neretva, auf der
andern Seite des
Erscheinungsberges
... Ist
alles nur einfacher Zufall oder
ist es ein klares Zeichen der
unzerstörbaren Verbindung
zwischen Gottes
Barmherzigkeit und jener, die
von dieser Barmherzigkeit der
einzige von Gott erwählte
Kanal immer gewesen ist und
immer sein wird.?
„Der blasse Strahl bedeutet das Wasser, das
die Seelen gerecht macht; der rote Strahl
bedeutet das Blut, das das Leben der Seelen
ist... Beide Strahlen entspringen dem Innersten
meiner Barmherzigkeit, als mein Herz auf dem
Kreuz, bereits in Todesangst, von der Lanze
durchbohrt wurde“
(Tagebuch n. 299).
E
INIGE
E
RKLÄRUNGEN
ZUR
S
YMBOLIK DER
I
KONE
Die Ikone stellt die Geste Jesu dar, der sich
inmitten „des Ortes, wo sich die Jünger aus
Angst vor den Juden versammelt“ und ver-
steckt hatten (Joh 20,19). Hierher kommt der
auferstandene Herr. Die Zeichen der
Auferstehung Jesu sind sein leuchtendes
Gewand, die Hände, die Brust, die Füsse
durchbohrt. Die verschlossenen Türen dage-
gen sind die Zeichen der Angst der Jünger, des
Nebels in ihren Herzen. Auf dem Teil im
Schatten (dem Glauben) sind vorn die Worte
an Sr. Faustina geschrieben: „Jesus, ich ver-
traue auf Dich“ und „Mein Friede sei mit
Euch“. Jesus trägt ein weisses, vergoldetes
Gewand (bedeutet Ehre auf ewig): er hat eine
lange Tunika (bedeutet seine gerechten Taten),
die linke Schulter ist bedeckt vom Mantel
(stellt den Pilger, den Messias, dar), die rech-
te trägt eine goldene Stola (bedeutet dass sei-
ne Aufgabe erfüllt ist). Die Lenden sind
gegürtet von der Priesterstola (Er ist der einzi-
ge, der ewige Priester); das Schwarz, das sei-
ne Figur umgibt, versinnbildet das Göttliche
Dunkel, das Geheimnis Gottes, das sich dem
Menschen offenbart ohne sich je zu erschöp-
fen, das Gold stellt die Ewigkeit Christi dar.
Die Linke weist hin auf Seine
Barmherzigkeit, die aus der durchbohrten
Seite quillt, die Rechte auf Seine
Auferstehung am dritten Tag. Auf der Stirn
trägt er ein „Tau“, Symbol des Lebens, das
Zeichen für alle, die zu Ihm gehören. Das
Dreieck im Quadrat der Türe ist von Strahlen
gebildet, die das Geschenk des Heiligen
Geistes ausdrücken. Der Punkt in der Höhe
bedeutet unsere Auferstehung mit Christus,
das ist unsere Verklärung ihn Ihn hinein, die
wir durch den Willen des Vaters gerufen sind.
Die verschiedenen Antlitze
der Göttlichen Barmherzigkeit
von Andrea Coffa
3
Echo 199
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Lassen wir uns weiter in die Lauretanischen
Lobpreisungen vertiefen, heute:
DIE ARCHE DES BUNDES.
Diese Anrufung enthält zwei im Alten
Testament sehr beliebte Ausdrücke: Bund
und Arche. Es gibt kein anderes Volk auf
Erden, mit dem die Gottheit einen Pakt
geschlossen hätte, der es zum erwählten Volk
und zum Erben des Segens gemacht hätte.
Die Arche war das grosse Zeichen dieser
machtvollen und erwählten „Gegenwart“
Gottes, war das grosse Zeichen der Sicherheit
für das kämpfende Volk zur Eroberung des
versprochenen Landes. Im Allerheiligsten des
Tempels wurde sie bewahrt und verehrt, sie
war das Herz des Volkes Israel.
Maria, weil sie Person ist, ist sicher wich-
tiger als eine Arche aus Holz, trotz des kost-
baren Materials blieb sie Objekt, Zeichen,
Behälter ohne Herz. Maria verstand, ihr
ganzes unbrührtes Herz Gott hinzugeben so
sehr, dass sie als Wohnstatt voraus erwählt,
zur Arche, zum Promotor des neuen und ewi-
gen Bundes wurde: Jesus Christus.
So wurde die Jungfrau zum „lebendigen
Tabernakel für das Neue Volk Gottes, wo der
Gottessohn Fleisch geworden ist, um in die
Geschichte einzutreten. Diese Aufgabe hat
die Kirche von ihrer Mutter, ihrem Vorbild,
ererbt. In Familien-Archen wurde das Brot
aufbewahrt, das Element, das Gemeinschaft
stiftet und Familie begründet: Maria beglei-
tet in ihrem Körper Christus, das Brot, das
vom Himmel herabgekommen ist, zugleich
verschenkt sie es an ihre Kinder.
PFORTE ZUM HIMMEL
Der Titel „Pforte“ führt unsre
Aufmerksamkeit zu dem für die ganze
Menschheit dramatischen Augenblick
zurück, wo, wegen der Ursünde, für Adam
und Eva die Türe zum irdischen Paradies
geschlossen wurde. Die vom Cherubim mit
feurigem Schwert bewachte Pforte!
Durch die durch Christus erwirkte
Wiedergutmachung, wurde diese verschlos-
sene Tür neueröffnet um geradewegs nicht
nur in einen irdischen Garten sondern direkt
zum Herzen Gottes einzutreten.
Durch die Aufnahme des Sohnes des
Allerhöchsten in ihrem reinsten Körper, den
wir „Schlüssel Davids“ nennen, wird sie
selbst zur königlichen Pforte, aus der der
grosse König tritt und durch die die ganze
erlöste Menschheit eintreten wird in den
Bereich Gottes. Es ist sicher, dass die Pforte
eine fundamentale Rolle hat um durch sie
einzutreten; dass sie Sicherheit bietet, aufge-
nommen zu werden und nicht als Dieb zu
gelten. Noch immer ist es schön durch eine
schmucke Tür zu treten: sie gibt uns das
Gefühl, erwartet und aufgenommen zu sein.
DU MORGENSTERN
Dieser Titel konnte für Maria gar nicht
fehlen, sei‘s wegen der Schönheit des
Sternes, sei‘s wegen der Ankündigung des
neuen Tags. Sterne sind Objekte der
Bewunderung bei allen Völkern.
Viele Besonderheiten machen die Sterne
zu Symbolen: sie wohnen in den Höhen des
Himmels, sind unberührbar, gebildet aus rei-
nem Licht, strahlen ohne zu erlöschen, unbe-
irrbar, verbrauchen sich nicht, sind unbeweg-
lich, bleiben an ihrem Platz, sind Augen, „die
aus dem Himmel schauen“. Unter allen
Auch ein normales Leben, das aus Dingen besteht, die scheinbar alle tun, kann heilig-
mäßig sein. So war es mit Amedeo, Ehemann und Vater von fünf Kindern. Es stimmt, dass
er ein fähiger und geachteter Mann war. Das zählt aber nicht so sehr. Vielleicht war in sei-
nem Leben die Liebe zu seiner Ehefrau, seiner Familie und die anderen viel wichtiger,
Liebe, die aus einer großen Bereitschaft bestand, alles und allen zu verzeihen; eine Liebe,
die aus einem großen Vertrauen zu Maria und Jesus geschöpft hat, dem verlassenen Jesus,
dem er sein ganzes Leben hingab.
Ein Leiden traf ihn bereits in der Fülle seiner Kräfte und begleitete ihn für beinahe
dreißig Jahre, war aber Gelegenheit einer besonderen Gnade. Nach wiederholten Eingriffen
im Kopf, durchlebte er immer mehr hingenommene Schmerzen. Er verstand es, diese Gnade
immer mehr anzunehmen, bis hin zu seiner Auskunft an alle, die ihn über seinen
Gesundheitszustand fragten: Alles gut, sehr gut. Offensichtlich konnte nur eine weise
Einstellung über das Leben eine solche Behauptung eingeben, nur der Heilige Geist konn-
te ihn so etwas sagen lassen. Indem er in Frieden seine Lage annahm, erleichterte er sich
zunehmend von dem, was ihn belasten konnte, so dass sein Leben eine Wenigkeit wurde,
beinahe ein Nichts, jedoch ein Nichts im Sinne der Chiara Lubich (Fokolarbewegung), als
sie sagte, dass in den Himmel nur das Nichts Eingang findet.
Sein Leben war wie ein Samenkorn, das im Boden verfault, viel Frucht bringt, wie die
Nachahmung Jesu. Und so brachte sein Tod üppige Frucht hervor, auch der Ehefrau, obwohl
diese so sehr den baldigen Verlust des Ehemanns befürchtete, nach der Heimkehr desselben
in den Himmel jedoch eine so große Erfahrung mit Gott machte, dass sie sagen konnte: Die
Liebe ist wirklich blind und Gott beweist es mir. Während ich an das Leben Amedeos den-
ke, muss ich sagen, dass diese Krankheit, die seinerzeit als Unglück erschien, in
Wirklichkeit ein Geschenk des Vaters an ihm war und eine große Gelegenheit, die die
Vorsehung angeboten hat, um jenes Nichts zu werden, das den Eintritt in den Himmel
ermöglicht, Gott zu sehen und mit Ihm zu sein, in einer Freude, die keinen Untergang kennt.
Ich bin bereit!
«Herrliches sagt man von dir, du Stadt unseres Gottes» (Psalm 86,3)
Diese Worte des Psalms scheinen auf sie maßgeschneidert zu sein... Der Heilige Geist
offenbart wunderbare Dinge von Maria, die Kirche singt stets von ihren Wundern, als wür-
de sie apostrophiert: Herrlichkeit Jerusalems, Freude Israels, Ehre unseres Volkes, so viel
bedeutet, dass sie die Herrlichkeit ist, Freude und Ehre aller Völker und aller Generationen.
Maria ist die Stadt Gottes, wertvoll und beschützt. Deswegen nennt sie die Kirche:
Goldenes Haus, Elfenbeinerner Turm, Befestigte Stadt, Wohnung Gottes.
Wie schön bist du Maria, wie wertvoll bist du! Dank deiner selbst, dank der Frucht dei-
nes Leibes, Jesus, sind auch wir wertvoll geworden, wir, die wir in den Augen Gottes
„nichts“ waren, wie der Prophet sagt: «Seht, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer, sie
gelten so viel wie ein Stäubchen auf der Waage, ganze Inseln wiegen nicht mehr als ein
Sandkorn»
(Jes 40,15). «Alle Völker sind vor Gott wie ein Nichts, für ihn sind sie wertlos
und nichtig»
(Jes 40,17).
Ja, alle Völker mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten sind vor Gott nichts, nichts und
vergänglich von Ihm eingestuft, während Maria, arm und demütig wertvoll ist. Wie hat nur die-
ses kleine Mädchen aus Palästina so wertvoll werden können, so voll der Gnade? Sicher war es
ihr „ich bin bereit!“ Es war das sofortige Ja an den Herrn, das sie so schön gemacht hat, mehr
als lange Mühen, fortwährende Büßerakte oder lange Studien... Es scheint quasi, dass das „ich
bin bereit, ich bin die Magd des Herrn“ in ihr die Gnade zur Explosion gebracht hat.
Somit konnte Gott sie nur mit Seiner Liebe füllen. Ihre Bereitschaft zu lieben und
geliebt zu werden hat dem Herrn so gefallen, dass sie sofort nach der Verkündigung des
Engels zum Glanz der Gnade wurde, um Mutter Gottes zu werden. Sie musste nicht zuwar-
ten, Dinge vollbringen: Sofort hat der Vater in Maria Seinen Plan der Rettung verwirklicht.
Die Heilige Jungfrau will vielleicht durch ihr Kommen nach Medjugorje uns zu verste-
hen geben, wie wichtig auch für uns unser „Ich bin bereit!“ ist. Sie will uns den Weg zei-
gen, um zum Vater zu gelangen, was der Weg ist, den sie gegangen ist, den aber auch der
Sohn beschritten hat. Nehmen wir also die Einladung der Mutter an: Vielleicht kann so Gott
auch in uns Wunder vollbringen, für das Wohl von vielen.
D
IE
L
ITANEIEN
...
P. Ludovico Maria Centra
E
INFACHE
G
EDANKEN
von Pietro Squassabia
Sternen ist es der Morgenstern, der von
besonderer Schönheit und Intensität strahlt.
In der griechisch-römischen Welt wurde er
„Venere“ genannt, Name für die Schönheit.
Wir wissen, dass Venus kein Stern ist, son-
dern ein Planet, und also reflektiert er sein
Licht, aber für uns ist das wenig wichtig,
denn so wird er unsrer Madonna noch ähnli-
cher, die ganz aus dem Lichte Gottes strahlt.
Die stärkste Charakteristik dieses
„Sterns“ ist, dass er als Erster in der
Abenddämmerung erscheint und am
Morgen als letzter verschwindet. Er ist der
Stern, der den Morgen ankündigt.
Maria ist die, die mehr als alle andern
unsern „Tag ohne Ende“ angekündigt hat.
Sie ist „der“ Morgenstern und durch ihr
Amen hat sie der Welt das wahre Licht
gebracht, Christus den Herrn. Die Ganz
Schöne
schmälert nicht die Schönheit des
Wortes, aber überbringt es in reinstem Licht,
das sie weder erniedrigt noch vergleicht, wie
es Antonius der Grosse tut wenn er über den
Vollmond spricht. Maria wird zum
Instrument für die Wanderer, die durch die
Dunkelheiten das ersehnte Ziel des Lebens
zu erlangen. Das Licht geht von Maria aus,
gerade weil es göttliches Licht ist; es hat tau-
send Reflexe wie ein anderes Phänomen am
Himmel: der Regenbogen. Immer noch nach
Antonius ist er Brücke zwischen Himmel
und Erde, die Strasse, die Gott erlaubte, auf
die Erde nieder zu steigen und dem
Menschen gestattet, zum Himmel zu finden.
Schauen wir auf sie, damit ihre
Schönheit uns umforme und uns schön wer-
den lasse, denn das ist der Wunsch unsrer
heiligsten Mutter: dass wir werden wie sie,
dass wir dorthin gelangen, wo sie ist, zum
Herzen Gottes.
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Altar, Lamm und Kreuz
K N O C K
ein wenig bekannter Erscheinungsort
Du verborgenes Dörfchen im Westen
Irlands! Ein vielen unbekannter Ort von
Erscheinungen. Nicht verborgen blieb er
dem Papst, der Maria ein wenig überall hin
„nachlief“, wo sie sich ihren Kindern zeigt:
„Ich habe ein starkes Drängen verspürt, hier-
her zu kommen, den Wunsch, noch einen
andern Wallfahrtsort der Mutter Christi zu
besuchen, der Mutter der Kirche, der
Königin des Friedens. Dieser mein Wunsch
möge euch nicht überraschen. Seit meiner
ersten Jugend und in meinem Dorf war ich es
gewohnt, zur Muttergottes zu pilgern...“ Mit
diesen Worten eröffnete Johannes Paul II.
seine Homilie 1979 zur Jahrhundertfeier
einer sehr eigentümlichen Erscheinung und
wovon nur wenig gesprochen wird. Machen
wir einen Sprung zurück in dieses Dorf an
einem stürmischen Sommerabend am Ende
des 19. Jahrhunderts.
Es war kein Heiligtum, natürlich, nur ein
kleines Dorfkirchlein. Wie gewohnt war Mary
Beirne dabei, die Kirche zu schliessen. Aber
etwas ungewöhnliches zog sie in Bann: ein
intensives Licht kam aus einem Flügel des
Gebäudes und dort, auf den ersten Blick,
„schien es ihr, dass sie Statuen sähe, es
waren Maria, Josef und der heilige
Johannes neben einem neuen Altar, worauf
ein Lamm und ein Kreuz standen.
Sie
machte kein Wesen daraus, denn in einer stür-
mischen Nacht wie jener im vergangenen
Jahr, gingen zwei Statuen verloren, darum
dachte ich, der Pfarrer hätte neue gekauft, um
sie zu ersetzen: „Aber warum sie dorthin stel-
len, unter den strömenden Regen?“ fragte
sich die Frau. Später, zusammen mit ihrer
Schwester, kehrte sie zurück um diese „komi-
sche Sache“ etwas besser zu verstehen ... und
zu noch grösserem Staunen bemerkten die
beiden Schwestern, dass die Statuen ... sich
bewegten! „Es ist die Muttergottes!“ schrie
die ältere der beiden, und sie rannten davon,
ihre Angehörigen und Bekannten zu informie-
ren, ja zu warnen.
Jetzt zeigte sich die so ungewöhnliche
Erscheinung in ihrer ganzen Wirklichkeit,
wie uns David M. Linsdey in seinem Buch
The Woman and the Dragon: Apparitions
of Mary“
berichtet: „Die gesamte Mauer
war beleuchtet von starkem, aus der Ferne
sichtbaren Licht. Die Figuren waren erhöht,
etwa einen halben Meter über der dem
Boden. Der Altar mit dem Lamm und dem
Kreuz waren von Engeln umgeben, die über
ihnen schwebten. Maria, die grösste der
Figuren, trug einen weissen Mantel mit
weissem Flor, und ein langer Schleier reich-
te vom Kopf bis zu den Füssen Auf dem
vom Schleier bedeckten Haupt trug sie eine
goldene Krone. Zwischen der Krone und
dem Saum des Schleiers war eine goldene
Rose. Ihre Hände waren bis zu den Achseln
erhoben und ihr Blick, verloren im Gebet,
war zum Himmel gerichtet. Der heilige
Josef stand zur Rechten Marias, hatte den
Kopf nach vorne geneigt und die Hände zum
Gebet verschränkt. Der heilige Johannes
(Evangelist) trug eine Bischofs-Mytra war
links von Maria. Er hatte seine rechte Hand
erhoben, der linke Arm hielt etwas, das die
Heilige Bibel zu sein schien.
Während die kleine Menschengruppe
vor der Erscheinung zum Gebet niederknie-
te, verblieben die himmlischen Besucher im
Schweigen. Kein einziges Wort wurde
gesprochen. Erst nach vielen Stunden ver-
schwanden die Figuren plötzlich.
Wir können uns vorstellen, was das
Ereignis entfesselte. Sofort errichtete der
Erzbischof eine Kommission, um besser zu
verstehen, was geschehen war, und sofort
zeigten sich Abnormalitäten. Das erste
Argument war, dass sich normalerweise nur
die Muttergottes zeigt und nie ohne
Botschaft kommt. Aber diesmal ... das tota-
le Schweigen. Auch zeigte sich die Gruppe
nur einmal einer geringen Anzahl Sehern,
auch dies unüblich: etwa 15 Leute aus allen
Altersstufen. Starke Zweifel begannen die
Erzählungen der Zeugen zu umgeben, wie
eine Staubwolke. Aber dies dauerte nur
kurz. Denn vertieftes Zuhören überzeugte
die Kommission von der Aufrichtigkeit
jener, die in der Nacht dem Ereignis beige-
wohnt hatten, weshalb der Kult dieses Ortes
den Gläubigen nicht verboten wurde. Sie
begannen mit der Zeit das Dörfchen zu
einem Ziel von zum Pilgerfahrten werden zu
lassen. Heute besuchen jedes Jahr andert-
halb Millionen Pilger den Ort.
Die Erklärung ist in der Apokalypse
Was wollte uns der Herr wirklich sagen
indem er uns diese Szene zeigte? Don James,
ein Franziskanermönch, der die Erscheinung
studierte, schreibt: „Der heilige (Johannes)
hielt ein Buch in der Hand. Aber wenn man
die Botschaft von Knock entdecken will,
muss man das Buch der Apokalypse öffnen.
Es ist das Buch das die Erklärung der univer-
sellen Geschichte enthält: durchdrungen
vom grossen Thema der Erlösung in ihren
drei kosmischen Phasen. An erster Stelle ist
das Geheimnis des „geopferten Lammes seit
Begründung der Welt“. So beschreibt der
heilige Johannes im dreizehnten Kapitel den
ewigen Plan zur Erlösung, so ganz einfach
und ergreifend symbolisiert durch das
Lamm, das in Knock gesehen wurde. An
zweiter Stelle ist das Geheimnis der Frau
„mit der Sonne umkleidet“, die in
Zerrissenheit und Wehen auf der Erde gese-
hen wird. Endlich ist es die Stadt Gottes, die,
so wird gesagt, die Ehre Gottes besitzt und
wovon das Lamm die Lampe ist“.
Auch David M. Lindsey, aus dessen
Buch wir diese Erklärungen entnehmen,
sieht in den Erscheinungen von Knock einen
klaren Hinweis zur Apokalypse: „Die
Erscheinung in Knock verbleibt im
Schweigen und schien, keinerlei Botschaft
zu hinterlassen, aber in Wirklichkeit war es
nicht so. Das Schweigen ist oft beredter als
Worte. Man müsste aufmerksam die
Erscheinung analysieren um die stille
Botschaft zu entdecken, die sie versteckt.
Maria erscheint mit ihrem irdischen
Bräutigam, dem heiligen Josef, und deren
Adoiptivsohn, dem heiligen Johannes des
Evangelisten, und trug die goldene Krone
der Königin des Himmels ... In der Mitte des
Altares glänzte das geschlachtete Lamm,
wie es der heilige Johannes in der
Offenbarung sah: über dem goldenen Altar
des Himmels“.
„Ich stehe an der Türe und klopfe an ...“
(Offb 3,20)
Vielleicht wissen nicht alle, dass das Wort
„to knock“ „klopfen“ bedeutet. „Wenn jemand
meine Stimme hört und mir öffnet, werde ich
kommen und Wohnung bei ihm nehmen“,
schreibt Johannes in seiner Offenbarung (Offb
3,20). Dies sagt uns die Schrift und dies emp-
fielt auch das Lesen der Zeiten, in denen wir
leben. Jesus Christus klopft an die Tür unseres
Herzens, klopft an die Schwelle unseres
Lebens, und wartet, dass wir ihm öffnen und
ihn eintreten lassen, um seine Versprechungen
in Erfüllung zu bringen.
Der Aufruf der Erscheinungen in
Knock ist vielsagend: die Zeiten sind reif,
die Mutter lädt uns ein, uns ihrem Werk der
Erlösung anzuschliessen. Lassen wir uns
vom Heiligen Johannes das Buch reichen,
das uns zeigt, was zu tun ist, um am endgül-
tigen Sieg über den Drachen teilzuhaben.
Beeilen wir uns, verfehlen wir nicht die
Gelegenheit unter jenen zu sein, die „gesiegt
haben durch das Blut des Lammes und dank
des Zeugnisses ihres Martyriums, da sie das
Leben bis zum Tod gering geachtet haben“
(Offb 12,11).
Red.
CARITAS-PILGERREISEN
GEHEN WEITER
Im Jahr 2007 haben wir 13 „Caritas-
Pilgerfahrten“ mit mehr als 2300 Zentnern von
notwendigen Gütern (vor allem Nahrungs-,
Reinigungsmittel und Verbandstoffe) auf circa
180 Lastwagen und Camions durchgeführt um
gegen die grosse Armut im gemarterten Bosnien
zu kämpfen: Armut in Lagern, unter Flüchtlingen,
Volksküchen, Spitälern, Altersheimen,
Waisenhäusern, Sozialzentren, etc. Die
Verpflichtung geht auch dieses Jahr weiter, umso
mehr, als die Verteuerung der Bedarfsgüter nun
auch in Bosnien, wo es fast für keinen Arbeit gibt,
immer neue Not und Elend schafft. Es steigen die
Nachfragen nach Adoptionen von Kindern „auf
Distanz“ (30 Euro per Monat) um vielen Familien
in extremen Schwierigkeiten zu helfen. Wir
suchen weitere Adoptiveltern.
Dank einiger unserer Freunde, die seit mehre-
ren Jahren mit uns auf diese Reisen kommen,
haben wir jetzt ein neues, sehr wichtiges Kapitel
aufgeschlagen: wir bringen bosnische kranke
Kinder nach Italien um Spezialisten zu besuchen,
notwendige Operationen und besondere Kuren
durchzuführen. Sodann ein Kind mit schwerst
verbranntem Ärmchen das in Pflege genommen
wurde um Schritt für Schritt die notwendigen
Operationen machen zu lassen. Kürzlich haben
wir einen besonders mitleidwürdigen Fall ent-
deckt: ein Mädchen von circa 18 Jahren, schlimm
verunstaltet durch Feuer an fast dem ganzen Leib
seit dem 5. Lebensjahr, das ungefähr keine Hilfe
erfahren hat, um zu heilen. Zudem wurde sie noch
vergewaltigt. Im Wachstum haben sich viele tiefe
und blutende Wunden wieder geöffnet. Die
Schmerzen sind schlicht unerträglich. Sie wurde
in ein italienisches Spital gebracht , wo man die
Sache an die Hand nehmen und mit der
Behandlung der schlimmsten Wunden beginnen
wird. Wir hoffen auf irgend einen Menschen, der
die Möglichkeiten und ein gutes Herz hat, die uns
hilft und vorwärts bringt. DANKE!
Alberto Bonifacio – Centro Informazioni
Medjugorje – Via S. Alessandro 26 – 23855
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Das Frühjahr trägt neue „Blüten“
Ein Sonnen-Sonntag am Winterende und
der Podbrdo füllt sich mit Menschen, die
auf- und niedersteigen, betend, schweigend,
lispelnd in kleinen Gruppen. Man hört vor
allem kroatisch, aber es gibt auch
Pilgerfamilien aus Italien, Slovenien,
Glieder verschiedener Kommunitäten sind
am Ort. Oft mit einem Lächeln tauschen sie
einen Gruss, der alles andere ist als ober-
flächlich, da doch in einem kurzen Blick
der göttliche Segen hin und her schwebt;
man fühlt sich als Bruder, Schwester, in der
Freude zu wissen, dass jeder auf dieselbe
Einladung geantwortet hat, die Sonne des
Sonntags mit dem andern zu teilen wünscht
und Gott etwas von seiner eigenen Zeit
zurückgeben möchte an diesem Tag, der
dem Herrn gehört.
Fast als letzte kommen wir auf dem
Gipfel an, grüssen die, die bereits niederstei-
gen und zu beten aufgehört haben, bevor sie
zum Ort der Erscheinungen gelangen.
Schweigend knien wir uns vor der Statue
hin. Es ist Dämmerung und der Hügel wird
zu dieser Jahreszeit noch nicht beschienen.
Diskret drückt ein jeder einige intime Gebete
aus, hebt oder senkt seinen Blick. Maria aus
der Höhe betrachtet uns zärtlich, liest das
Murmeln von unsern Lippen. Ihrem mütter-
lichen Herzen vereinigt beginne ich, die
Seelen der Brüder und Schwestern zu
spüren, die der Herr an meine Seite gestellt
hat als unschätzbares Geschenk. Ich danke
Maria dafür, uns gerufen und erwählt zu
haben aus allen Stämmen, Sprachen,
Völkern und Nationen
. Ich danke ihr, dass
sie diese geistliche Familie ins Leben rufen
wollte und für die Gemeinschaft, die wir
unter uns spüren.
Eigentlich hat alles an diesem Hügel
begonnen, ist von diesem Ort ausgegangen,
seit dem längst vergangenen Tag, seit dieser
Stern uns die Geburt zur Gnade einer gros-
sen Zahl von Menschen anzeigt. Hier ist in
Wahrheit unsre „Wiege“ und darum ist es in
„Wahrheit billig und recht“, dass wir an die-
sem Sonntag-Abend zusammenkommen,
um unsrer Mutter unser einfaches, kleines
„Danke“ zu sagen.
Die „Saison“ beginnt
Es ist wieder warm, die Pilger kommen
wieder, und mit ihnen die Geschäfte, der
Verkehr, die Arbeit. Hier in Medjugorje sagt
man „die Saison beginnt“. Es ist das dritte
Jahr, dass ich durch die Gnade Gottes auf
dieser gesegneten Erde verbringe. Es gelingt
mir jetzt ziemlich gut, die Pilger von den
Pfarrangehörigen zu unterscheiden, auch
die Art zu denken der einen wie die der
andern. Wenn es wahr ist, dass viele der
Einwohner des Ortes den Pilgerfluss nur aus
der Sicht ihrer Interesssen sehen, ist es trotz-
dem wahr, dass viele von ihnen ihre tägliche
Arbeit als Dienst erleben, den sie Gott durch
den Nächsten leisten.
Mit der „Saison“ sind es nicht nur die
Geschäfte, die aufleben, es beginnt auch eine
geistliche Dynamik: viele suchen mehr oder
weniger bewusst Hilfe, andere sind durch ihr
Gebet, ihre Heiterkeit und ihre Entscheidung
für Gott gerufen, Kanal für die Gnade.zu
sein. Und wenn aus dem Sichtpunkt der
Organisation dieser Sommer ein Sommer
wie jeder andere
sein wird, der ein
bisschen mehr Geld
als im Vorjahr, und
etwas weniger als
vermutlich im näch-
sten Jahr bringen
wird, so ist doch im
Leben des Heiligen
Geistes der Sommer
der kommt einzig
und unwiderholbar,
denn
in dieser
Wiege von
Bekehrungen wer-
den noch immer
neue Menschen
Platz finden, derer
Leben sich radikal
verändern wird; es
werden besondere, von Gott gewollte
Begegnungen sich ereignen, die in den
Herezen der Vielen ewige Eindrücke hinter-
lassen. Und wer betet und sich hingibt für die
Pilger weiss um die grosse Verantwortung,
sie zu begleiten und Gott all dies aufzuop-
fern, weiss, wie viele Opfer es braucht um
ein ganz kleines und so kostbares „Ja“ in
einem verletzten Herzen zu gebären.
Segen dank Autostopp!
Nach dem Frühstück gehe ich kurz, um
ein paar Dinge ein zu kaufen. Auf dem Weg
nach Citluk steigt ein Autostöppler zu: Wie
heisst Du? - ich schlage mich mit etwas
kroatisch nun recht und schlecht durch –
„Andrija“, ist die Antwort. „Ah, endlich
zum ersten Mal dass ich hier jemand mit
diesem Namen kenne ... will sagen, dass du
am 30. November Namenstag hast. Ich heis-
se Francesco und bin Italiener, man hört es
doch, nicht?
Andrea ist 25, genau wie ich, und ganz
selbstverständlich bin ich dankbar für das
grosse Geschenk, das der Herr mir machte
indem er mich sehr jung in meine
Kommunität berufen hat. Heute denke ich,
dass beide, auch wenn wir so verschieden
aufgewachsen sind, uns an diesem Ort der
Gnade uns finden, um an diesem Gnadenort
zu arbeiten, um etwas Konkretes an irgend
einem Tag zu unternehmen, ein „normales“
Leben zu entwickeln, das jedoch von der
Madonna angenommen und dem Herrn vor-
gestellt wird als Opfer und zum Lob.
„Gefällt es dir in Medjugorje oder hat es
zu viele Pilger? Wenn es zu viele hat, stören
sie dich?“ „Nein, nein, Medjugorje gefällt
mir und gefällt mir so wie es ist, gerade weil
so viele Leute kommen ... die Pilger stören
nicht“. „Glaubst du an die Erscheinungen?“
Ist doch klar, hier glauben alle daran. „Wann
haben ihre Erscheinungen dein Leben ver-
ändert?“ ...
Dies ist die Frage, die in
Wirklichkeit zählt, wieviel Aufmerksamkeit
geben wir um auf die Stimme unsrer Mutter
zu hören... Als erstes trage ich oder trage ich
nicht ihre letzte Botschaft im Sinn und im
Herzen? Lebe ich sie, heute, auch während
dieser „zufälligen“ Begegnung?
Wind für die Seele
Während des ganzen Winters und des
Frühlings wechseln in Medjugorje zwei
Strömungen: der Süd- und der Nordwind,
genannt die „Bora“. Der Südwind bringt
Wolken und Regen. Wenn dagegen die
„Bora“ bläst, wird die Luft klar und scharf
und der Himmel heitert sich auf, so dass der
Morgen empfindlich kalt ist, während zu
Mittag die Sonne kräftig wärmt und
Hoffnung überall hinträgt, wo sie hin-
kommt. Aber jetzt, seit Mai, wird der
Nordwind lieblich sein und dünne, frische
Luft bringen, temperiert und stets ange-
nehm, während der Südwind Heissluft
bringt, von sommerlichen Gewittern unter-
brochen: sie sind aber nötig, um die Luft zu
reinigen und die Natur zu erfrischen.
Auch auf dem geistigen Weg einer jeden
Seele wechseln Jahreszeiten und diverse
Strömungen. Wer aus Medjugorje zurück-
kehrt weiss, dass im Alltag wiederum die
verschiedensten Schwierigkeiten auftreten
und mit Zeiten, wo der Herr der Seele viele
Zeichen, Gnaden und Tröstungen gewährt,
wechseln werden. Zeiten, wo unser Glaube
geprüft und unser geistlicher Weg „gewo-
gen“ wird ... Wenn die Seele zu echter Reife
gelangt, kann man feststellen, dass diese
Zeitabschnitte der Prüfung die eigentlich
wertvollen und fruchtbaren sind, wie von
selbst fähig, unsere Beziehung zu Gott rei-
fen zu lassen.
Der schönste Monat
Maimonat, seit eh und je Maria geweiht,
ist vielleicht wirklich der schönste hier in
Medjugorje. Die Schwalben kehren zurück
und durchstreifen das intensive Blau des
Himmels, das sich zwischen den beiden
Kampanilen türmt, während am Schluss der
Abendmesse der Sonnenuntergang in feuri-
gen Farben den Himmel malt. Wahrer, tiefer
Friede liegt über dem Platz und atmet
Sommer, die Stille wird stärker und scheint in
deine Seele zu dringen um zu wandeln, zu
heilen, den Platz zu bereiten für das Wirken
des Geistes, den Gott uns unablässig schenkt.
Francesco Cavagna
Mirjanas Erscheinung
zu ihrem Geburtstag am 18. März
18. März
„Noch nie habe ich die Muttergottes
sich uns auf diese Weise nähern gesehen“,
berichtet die Seherin. Sie streckte die Arme
nach uns aus und mit so ausgestreckten
Armen sagte sie:
„Geliebte Kinder, heute strecke ich mei-
ne Arme zu euch hin. Habt keine Angst, sie
anzunehmen. Sie wollen euch Liebe schen-
ken, Frieden und euch helfen, gerettet zu
werden. Es ist darum, meine Kinder, nehmt
sie an. Füllt mein Herz mit Glück und ich
werde euch hinführen zur Heiligkeit. Die
Strasse, auf der ich euch führe, ist schwie-
rig, voller Prüfungen und Unfälle. Ich wer-
de mit euch sein und meine Arme werden
euch unterstützen. Seid ausdauernd, damit
am Schluss des Weges wir alle zusammen in
Freude und Liebe an den Händen meines
Sohnes halten können. Kommt mit mir, habt
keine Angst. Ich danke euch.“
2. April
„Geliebte Kinder, auch heute während
ich mit euch bin in der grossen Liebe Gottes
möchte ich euch fragen: seid ihr mit mir? Ist
euer Herz offen für mich? Gestattet ihr, dass
ich es rein mache durch meine Liebe und es
bereit stelle für meinen Sohn? Meine
Kinder, ihr seid erwählt, weil zu eurer Zeit
eine grosse Gnade Gottes auf die Erde her-
abgestiegen ist.. Zögert nicht, nehmt sie an.
Ich danke euch“.
Was in Medjugorje geschieht...
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In deinem Schoss...
„In deinem Schoss findet die Liebe Zugang
Am Ort der Wärme
und des ewigen Friedens
So ist sie geworden diese Blume“
Berühmt sind diese Verse des Dante
Alighieri, des grossen italienischen Dichters
um 1200, der sie in seiner „Göttlichen
Komödie“ niederschrieb. Um exakt zu sein:
sie finden sich zwischen den Zeilen eines
ausserordentlichen Gebetes zur Jungfrau
Maria, und der Autor legt sie in den Mund
des heiligen Bernard.
Kontrapunkt dazu dürften die Worte
eines Liedes von Don Giosy Cento sein,
zwar nicht so populär wie Dantes Dichtung,
aber sicher nicht wenigen bekannt: „In dei-
nem Haus, Maria, habe ich dein „Ja“ geat-
met: ein Vorschlag zur Liebe, den Gott in
dein Herz geworfen und der Unendliche,
Ewige wird zu Fleisch, das Geheimnis steigt
ins Schweigen hinab...“
Wir sind eingeladen, uns zu fragen: was
geschieht, wenn wir unsere Seele so zur
Verfügung stellen wie Maria? Was hat der
Allerhöchste in ihr gefunden? Und was
müsste Er in uns finden?
Ein in Liebe entbrannter Schoss! Ein
aufnahmefreudiges Herz, aufbereitet durch
das Wort Gottes selber! Gott selber bereitet
sein Geschöpf zur Aufnahme Seiner Selbst.
Ein heisser Schoss, entflammt
durch Licht und Feuer, wie das
Herz der Jünger von Emmaus
brannte, nachdem Jesus zu
ihnen über die Schrift gespro-
chen hatte und sie IHN am
Brotbrechen erkannt hatten, am
Sich-Aufbrechen.
Ein heisser Schoss trägt
zum Frieden! Der heilige
Augustinus wagte zu sagen,
dass Maria grösser war, als sie
das WORT in ihrem Herzen
empfangen hat als dann, als sie
IHN in ihrem Schoss empfing.
Friede wurde geboren aus
WORT-geprägtem Schoss. Frieden dem
Willen Gottes gerhorchend.
(Das lateinische
ob-audire <gehorchen> bedeutet davor ste-
hend zu hören: wer gehorcht gibt nicht sei-
ne Freiheit preis, sondern erhöht sie).
Friede weil dem einzigen Vorhaben
Gottes treu, das nichts anderes wollen kann
als die Liebe der Seele und für die Seele.
Friede, weil Geschenk für andere. Der
Friede, darüber hinaus, mehr als nur um ihn
im Herzen zu tragen, wird notwendigerwei-
se Anstoss zum Teilen und Mitteilen: „Du
kannst den Menschen vergessen, mit dem du
gelacht hast, nie aber den, mit dem du
geweint hast“
(Kahlil Gibran).
Die Blume keimt! ... Auf die Niedrigkeit
seiner Magd hat Er geschaut“ singt Maria
im Magnifikat. Es ist genau so,
o Mutter. Dein Schoss ist wie
ein blühender Garten, da doch
alle Tugenden dort Platz finden:
Einfachheit, Demut,
Schweigen, Gebet, Hingabe,
Liebe, Treue, Vertrauen ... Nur
so kann die Blume keimen, die
Zeit und Jahreszeiten überwin-
det, voller Schönheit und Duft.
Aufnehmende Erde sei dein
Leben, Boden mit Samen des
Geistes bereitet, wo der Sohn
Gottes Wohnung nimmt und ...
der Unendliche Fleisch wird!
P. Orazio Renzetti OFM cap
Von Gnade zu Gnade
von Stefania Consoli
Was hält uns der Weg mit dem Herrn
der Geschichte bereit, der Einzige, der
durch Seine Hingabe den Tod heraus gefor-
dert und vernichtet hat? Was hat uns jener
Gekreuzigte verschafft, der in Liebe den
letzten Atem ausgehaucht hat, und für die
Kirche Sein Leben, wie der Vater, gegeben
hat, indem Er dem Adam Leben einge-
haucht den Beginn der Menschheit anbre-
chen ließ? Was hat uns jener Stein besorgt,
der weg gerollt, das Grab vom Zerfall
bewahrte und einen Tag ohne Abend der
Hoffung Eintritt gewährte?
Gnade über Gnaden. Das empfangen wir
in dieser Zeit des Frühlings, wo die
Knospen immer schöner gefärbten und duf-
tenden Blumen Platz machen und reiche
Früchte versprechen. Ein Fluss an Gnaden
ist uns geschenkt, ein Wechselspiel himmli-
scher Neuigkeiten entspringen einer Serie
liturgischer Feste, immer dichter an Licht
und Glanz.
Ostern hat schon das seinige erbracht:
Fünfzig lange Tage, voll neuen Lebens und
‚auferstanden’; Tage, an denen eine ganz
neue Kraft gewirkt hat, um die noch dunklen
Ecken unseres Herzens zu erleuchten, die in
sich verschlossen und Sklaven der
Eigenliebe sind. Eine Kraft, die fähig ist, in
der Tiefe die verhärteten Schollen unserer
Seele umzupflügen und das hervorzubrin-
gen, was sich darin befand, einem Zustand
des Scheintodes gleich, in Wirklichkeit
jedoch aktiv auf schmutzige und verschleier-
te Weise: Alten Groll, Frustrationen, nicht
geschlossene und nie verziehene Wunden...
Der Meister lehrte in Jerusalem Seine
Jünger jenem Ostern folgenden Tagen, um sie
auf die Mission vorzubereiten. Das gleiche
Schicksal hat Jesus auch uns bereitet, jedes
Jahr, in einer Osterzeit, reich beschenkt durch
Seine Anwesenheit, um uns zu sagen, dass
der Wegverlauf zum Vater eine stete Flucht
aus uns selbst ist, aus der eigenen Mentalität,
die so gern Befriedigung in dieser Welt sucht,
einer unrechten Gerechtigkeit, die sich zur
Verteidigung eines egoistischen Ichs erhebt,
einer Logik der Macht, die uns dauernd auch
gegen jene bewaffnet, die mit uns leben, mit
dem entschlossenen Willen, diese zu über-
wältigen und Herrschaft darüber auszuüben.
Die Auferstehung hat den Tod zum
Lügner gemacht und ihm das letzte Wort
genommen,
und hat uns gezeigt, wie ein
Leben mit kleinen Ausbesserungen, faulen
Kompromissen und formalen den
Gegebenheiten angepassten Fassaden, sich
der Möglichkeit einer tiefen, inneren
Erneuerung widersetzt, die jedes Mal zu
Ostern angeboten wird. In der Tat, aus
Angst Fehler zu begehen und um nicht „zu
viel zu riskieren“, schließen wir uns in enge
Kreise ein, fahren unsere Tatkraft auf
Sparflamme und begnügen uns mit einem
„winzig kleinen“ Dasein, das aus „ganz
kleinen“ Dingen besteht, mit der Täuschung
Ruhe zu haben. In Wirklichkeit vermindern
wir nicht nur auf ein Minimum unser
Handeln, sondern auch den Sauerstoff für
unsere Seele, der uns mit Schaffenskraft und
Initiativen des Heiligen Geistes versieht.
Dieser Stau im Dasein, Frucht unserer
Unsicherheiten und Ängste, riskiert den
dynamischen Verlauf der eigenen, christli-
chen Existenz zu blockieren: Ein andauern-
der Zyklus der Hingebung, von Tod und
Auferstehung, die uns jedes Mal menschli-
che Horizonte überspringen lässt und uns in
Verbindung mit dem Allerhöchsten bringt.
Gestehen wir: Wie oft nennen wir unser pas-
sives Verhalten „Ruhe“ und unsere
Regungslosigkeit „Stille“? Anstatt hoch zu
fliegen, schreiten wir hüpfend voran...
Würden wir uns überzeugen, unseren
Blick von uns selbst abzuwenden, von unse-
ren Bedürfnissen, von unseren Erwartungen
und Vorstellungen und ließen den Heiligen
Geist wirken, der sich in dieser Zeit besonders
ausgießt, könnten wir bemerken, dass die
Wirklichkeit unsere ‚kleine’ Optik bei weitem
übersteigt. Viele Probleme würden zerbröseln
wie Staub und ihre Unhaltbarkeit offenbaren.
Die Bedürfnisse würden auf das rechte Maß
zurück führen, denn alles wird uns zur rechten
Zeit gegeben werden und das auf Wegen, die
wir uns nie vorgestellt hätten. Die Zweifel
würden sich in Rauch auflösen, um einer ver-
trauensvollen Hingabe Platz zu machen. Die
Gefühle würden Frieden empfangen, nicht
jenen, den die Welt gibt, sondern den Frieden,
den der Auferstandene uns hinterlassen hat
(vgl. Joh 14,27): Einen Frieden ohne Sorgen,
denn wir haben sie Gott übergeben, einen
Frieden, der Freude im Herzen erzeugt, mit
der Sicherheit, dass das Böse keine Macht
über uns hat, wenn Jesus als König in unse-
rem Dasein herrscht (vgl. Joh 14,30).
Gott zieht uns über die Grenzen unse-
rer Mikro-Welt an um uns die Schönheiten
Seiner Welt genießen zu lassen. Wir müssen
uns aber führen lassen und vor allem:
Vertrauen! Wir werden durch das
Geheimnis der Auferstehung und dann jenes
von Pfingsten von Gnade zu Gnade gelan-
gen. Wir werden die Fülle zur Feier der
Heiligsten Dreifaltigkeit erleben, um
nochmals Jesus allein zu begegnen, der uns
allen zu den Festen Fronleichnam und Herz
Jesu geschenkt ist.
Wie ein Gewebe, das aus vielen Fäden
zusammen gehalten wird, der Mantel
Mariens, der im Mai auf besondere Weise
über ihre Kinder ausgebreitet wird, um die
Gnaden zu schützen, die Gott in dieser Zeit
ausgießt. Eine tiefe Stille walte über unsere
Seelen und mache uns bereit, diese an uns
gerichteten Perlen anzunehmen. Es ist die
rechte Art sie nicht zu vergeuden und unse-
ren Vater, so gut und vorsehend, ein großes
Danke auszusprechen.
„Die Christus geweihten und mit dem
Heiligen Geist gesegneten Laien
sind auf wunderbare Weise gerufen
und unterwiesen, weil der Geist in
ihnen immer schönere Frucht her-
vorbringt ... die Laien, wenn sie hei-
ligmässig als Anbetende wirken, wei-
hen Gott ihre ganze Welt“
Kathechismus der katholischen Kirche
No 901
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SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
CP 47 - I-31037 LORIA (TV)
Villanova M., 15. Mai 2008
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
HERR
LEHRE MICH
... leiden
Du machtest aus dem Leiden die Mühe
der Schuld und den Preis der Erlösung:
Teilhaber der Leiden ist Strafe, lehre mich
Anteilnehmer des Leides Erlösung zu wer-
den. O Herr, dass ich Dein Vorhaben ver-
stände, und dein Projekt liebe und lobe!
Du liessest den Menschen durch seine
Strasse ziehen, seinen Willen tun gegen den
deinen; aber nie hast du ihn seinem
Schicksal überlassen: du hast die Strafe
getragen, weil du Gerechtigkeit bist; hast
Befreiung versprochen, weil du
Barmherzigkeit bist. Wolltest, dass das
Schlechte der Strafe Verdienst der Befreiung
werde, dass die Gerechtigkeit zum
Werkzeug der Barmherzigkeit werde.
Wunderbar ist dein Vorhaben, o Herr!
Du hast in deinem Sohn bewirkt, dass er die
Bedingungen annahm, Mensch zu sein –
und Er wollte sie annehmen – die
Bedingung des leidenden und sterblichen
Menschen, weil durch Leiden und durch Tod
in mir das eine wie das andere zerstört wur-
de und wo die Strafe verschwand wurde die
Gnade übermässig.
Lehre mich, mich in Liebe zu vereinen
und, darum bitte ich dich inständig, wenn es
möglich ist – doch ist deiner Allmacht nichts
unmöglich – mich freudig dem Leiden des
Sohnes und jenen seiner Mutter Maria zu
vereinen; lehre mich zu verstehen, dass ich
erfüllen soll zu meiner eigenen Rettung, was
an Christi Leiden noch fehlt; fehlt, nicht
weil mein Leiden den Verdiensten Christi
etwas hinzfügen könnte, aber weil es die
unverzichtbare Bedingung schafft um daran
teilzunehmen; lehre mich, das Leiden zu
ertragen – ja, zu ertragen, weil du uns nicht
befiehlst, es zu lieben, oder auch wenn Du
uns befiehlst, Leiden zu lieben als Pflicht
der Wiedergutmachung, der Sühneleistung,
als Prüfstein der Liebe, als Instrument des
Heiles, als Mittel zum Apostolat, als
Hoffnung, die grosse Hoffnung zu allererst.
Wieviele Gründe, o Herr, um das Leiden
anzunehmen nicht nur aus Resignation, sie
ist zu wenig für einen wahren Jünger deines
Christus, sondern mit Liebe und mit Freude;
mit einer Freude die derjenigen deines
Sohnes gleicht, der sich gepeinigt fühlte bis
dass er die Taufe erlangt hatte, die er erhal-
ten musste (Lk 12,50); oder an jene seines
Apostels, der davon überzeugt war in jedem
Leid (2 Kor 7,4). Lass mich, o Herr, dieses
grosse Geheimnis des Leidens verstehen!
P. Agostino Trapé o.s.a.
(3. Fortsetzung)
DIE BEICHTE
ist ein Heilmittel
Während der Ausübung meines Berufes
als Arzt, habe ich Vertraulichkeiten von meh-
reren Personen gehört und ich konnte mich
überzeugen, wie sehr die Kirche recht hat,
den Menschen als trinitarisches Geschöpf zu
betrachten, wo die drei Teile, Leib, Seele
(Psyche) und Geist eng mit einander verbun-
den sind. Die Krankheit eines der drei Teile
hat stets Auswirkungen auf die anderen, und
man erreicht die echte Heilung der Person,
wenn man auf allen drei Ebenen einwirkt.
Bis vor ein paar Jahrzehnten beschränkte
man sich darauf, nur den Leib zu behandeln;
in der Folge hat die psychosomatische
Medizin auch den psychischen Teil der Person
mit eingeschlossen. Der Mensch aber ist noch
nicht gesundheitlich wieder hergestellt, d.h. es
besteht im Inneren des Individuums kein völ-
liges Gleichgewicht (Gleichgewicht als ein
starkes Gefühl inneren Friedens), das ein noch
fernes Ziel zu sein scheint. Die Lösung ist:
Den Mut aufbringen, einzusehen, dass unsere
spirituelle Komponente Bedürfnisse hat, die
nicht vernachlässigt werden dürfen.
Frage ich einen meiner Patienten, was er
am meisten wünscht, äußern beinahe alle
Personen den starken Wunsch, in Frieden
und Ruhe leben zu wollen, sei es äußerlich
(in der Familie und Gesellschaft), als inner-
lich (in sich selbst). Trotzdem dieses
Bedürfnis äußerst stark ist, können es nur
sehr wenige erleben, denn anstatt die eige-
nen Fehler zu korrigieren (die immer da
sind), neigt man dazu, andere für alle nega-
tiven Ereignisse zu beschuldigen.
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass nur
der Friede findet, der Gott findet, Seine
Liebe und Seine Vergebung. Heute sprechen
viele von Gott, aber oft ist es ein Gott nach
Die Muttergottes erscheint in diesen so
schwierigen Zeiten, da gewisse skrupellose
Individuen die Massen manipulieren durch
die Massenmedien, besonders durch das
Fernsehen. Sie schaffen eine öffentliche
Meinung indem sie ihr eigenes Mass an
Immoralität auferlegen und eine falsche
Freiheit in Egoismus verwandeln und
Vergnügen in Sklaverei verkehren.
Wie ist es möglich, diese negative
Situation in der ganzen Welt zu ändern? Wie
ist es möglich, zu bezeugen, dass Gott
Mensch geworden ist und uns gerettet hat?
Wie ist es möglich, seine Lehre und sein
Leben aufzuopfern, um den Frieden zu fin-
den? In ihren neuern Botschaften unter-
streicht die Königin des Friedens unsere
Verantwortung für die Welt, die ohne
Frieden, ohne Gott, ohne Glauben ist. In
dieser Welt sind wir mit IHR. Wir sind
gesandt um Licht zu sein in diesen
Dunkelheiten. Wir sind gerufen, Friede zu
sein in dieser Unruhe und Apostel in diesem
Tal zu Babel. Die Muttergottes hat nie
gesagt: schreibt Artikel oder sprecht und
beeinflusst die Massenmedien, etc. Sie lädt
uns ein, ihrem Aufruf zu folgen und Zeichen
und Gnade zu sein für die andern.
Wie können wir all das verwirklichen?
Die Muttergottes sagt, dass es wichtig ist, dass
wir Gott Zeit schenken, damit ER uns umfor-
men kann. Wir müssen unsere Umformung
erfahren. Ich glaube fest an dieses Umformen
des menschlichen Herzens, des Lebens, der
Familie und der Welt. Ich weiss, dass Umkehr
möglich ist. Wir müssen wachsen bis dass wir
nicht mehr das Bedürfnis nach Umformung
haben; bis dass wir uns nicht mehr nach Gebet
und Opfer sehnen um die Umkehr als
Geschenk zu erhalten. In meinem Herzen
erkenne ich, dass die Königin des Friedens
während der Zeit der Erscheinungen alle
unsere Probleme berührt und Antwort auf alle
Fragen gegeben hat. Die Muttergottes bittet
uns um praktische Beispiele aus dem Leben,
damit wir unser Apostolat entwickeln können
indem wir ihre Botschaften leben. Auf diese
Art wird die Erfahrung der Kirche bestätigt:
unser Umkehr beginnt wenn wir im Gebet vor
unserem Herrn knien.
(aus einem Brief an die Paare der Gebetsgruppe)
Padre Jozo:
Ich glaube an die Umwandlung!
unseren Wünschen und Vorstellungen; es ist
ein unbeseelter, personalifizierter, oder ein
von unserer Welt weit entfernter Gott. Das
ist nicht der Gott des Friedens, sondern ein
trügerisches Scheingebilde, das sich viele
zurecht machen, um zu versuchen, das eige-
ne Gewissen zu beruhigen.
Der Gott des Friedens ist Jesus Christus.
Jener Jesus, der gehorsam dem Willen des
Vaters Folge geleistet hat, so sehr, für uns
am Kreuz zu sterben. Jener Jesus, der alle
geliebt hat, auch die eigenen Peiniger. Jener
Jesus, der die Sakramente eingesetzt hat,
und der alles erfüllt hat, auf dass wir sahen,
glaubten und Ihn nachahmten, damit wir,
wie Er, zum „vollkommenen Menschen“
werden (vgl. Eph 4,13).
Nachdem wir diesen Jesus aus dem
Blickfeld verloren haben, hat der Mensch
die Gesundheit, sein inneres Gleichgewicht,
den Frieden verloren. Es gibt nur eine
Möglichkeit zu Jesus zurück zu gelangen
und sich selbst wieder zu finden: Ihm aus
ganzem Herzen um Vergebung zu bitten und
Ihm versprechen – mit Hilfe der Gnade, die
Er uns ununterbrochen schenkt – Ihn nicht
mehr zu beleidigen. So klingt das Echo der
Stimme des hl. Johannes des Täufers, der
uns durch Jahrhunderte warnt: „Kehrt um!
Denn das Himmelreich ist nahe“
(Mt 3,2).
Als Arzt habe ich in verschiedenen Fällen
den Patienten ersucht, sich mit Christus wie-
der zu versöhnen, um seine physischen
Probleme zu lösen, und jene, die der
Empfehlung gefolgt sind, haben sich daran
gewöhnt, regelmäßig zu beichten und haben
Lebensfreude erfahren und langsam, langsam
haben sie wundersame Heilung erfahren.
Die Beichte ist Medizin für den
Menschen und für die ganze Gemeinschaft,
die heute ein besonderes Bedürfnis hat,
geheilt zu werden. Lassen wir nicht diese
neue Einladung des Vaters verrinnen!
Dr. Roberto Gava
(aus: Das Sakrament der Beichte)
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Konto Assoc. Eco di Maria
Es segne uns der allmächtige
Gott, der Vater, der Sohn
und der Heilige Geist.
Amen.
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