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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 208 (Januar-Februar 2010)

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Zusammen-sein ist der tiefste Wunsch
der Liebe, ist das Einzige, das zählt:
Zusammensein mit dem, den ich liebe,
zusammensein mit dem, der mich liebt.
Alles andere ist zweitrangig; es ist nicht
nötig, damit die Situationen sich verän-
dern, die Gegenwart des Geliebten genügt.
Das ist genau das, was unser Herr und
Meister uns verspricht und uns gibt. Er
verändert nicht die Dinge, sondern legt
sich in sie hinein. Und so, da Er da ist, ist
im Innern alles verändert“.
Vanhoye, (“Das tägliche Brot des Wortes“)
Botschaft Mariens vom 25. November 2009
„Liebe Kinder, in dieser Gnadenzeit
rufe ich euch alle auf, das Gebet in euren
Familien zu erneuern. Bereitet euch mit
Freude auf das Kommen Jesu vor. Meine
lieben Kinder, eure Herzen mögen rein und
gefällig sein, damit die Liebe und Wärme
durch euch in jedes Herz fließe, das von
Seiner Liebe entfernt ist. Meine lieben
Kinder, seid meine ausgestreckten Hände,
Hände der Liebe für all jene, die sich ver-
loren, die keinen Glauben und keine
Hoffnung mehr haben. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
Hände der Liebe,
um Glaube und Hoffnung
zurück zu geben
In dieser Gnadenzeit, am Beginn des
Advents, hat uns alle Maria gebeten, wieder
neu zu beginnen und neu durchzustarten,
indem sie uns alle aufruft, das Gebet in
unseren Familien zu erneuern.
Um die
Gnade dieser Zeit (in diesem Fall des Advents)
zu nutzen, ist es nötig, die gleiche Wellenlänge
einzustellen (die Liebe des Vaters, der uns den
Sohn schenkt), die Empfangsstörungen zu
beseitigen (die Sünde und alles, was mit ihr
zusammen hängt), zuzuhören, um im
geeigneten Moment (Gebet) den Mund zu öff-
nen. Das Gebet in der Familie erneuern,
denn der spezielle Ort allen Lebens ist die
Familie, weshalb auch die Familie vorbereiten
muss, die Geburt Jesu zu feiern. Die seinerzeit
mit Rosenkränzen, Klage - und Volksliedern
verwirkten Novenen vor der Krippe, an denen
die ganze Familie teilnahm, ist nach wie vor
eine zarte, verzehrende Erinnerung, wobei die
Kälte der schlecht oder unbeheizten Häuser
wahrlich niemanden entmutigte, wenn sich
diese einfache und bescheidene, aber wahre
Familien-Liturgie hinzog. In den Häusern der
sogenannten reichen Länder, die überheizt
sind, erklingen keine verstimmten Lieder
mehr, sondern überzeugende Worte, von süßen
Weihnachtsmelodien begleitet, die von einem
zum Altar erhobenen TV-Gerät heraus rieseln,
wo die Liturgie des Konsums dich nur zum
Konsum anregt, bis es dir schlecht geht, bis du
dich mit dem, was du feierst identifizierst, bis
du selbst zum Objekt des Konsums wirst.
Bereitet euch mit Freude auf das
Kommen Jesu vor, sagt uns Maria, und es
scheinen unbedeutende Worte für den
Menschen von heute zu sein, weit weg von den
konkreten Bedürfnissen der Person; sie sind
jedoch der Schlüssel für den Wandel des
Einzelnen, der Gemeinschaft, der ganzen
Menschheit. Wenn die Welt noch besteht, dann
deshalb, weil Jesus auf die Welt gekommen
ist; wird die Welt gerettet und nicht aus-
gelöscht werden, erlöst und nicht aufgelöst, so
deshalb, weil Jesus sie schon gerettet hat, weil
Jesus den Tod besiegt hat. Wir können nicht
anders, als Jesus mit unendlicher Freude
erwarten, großer Freude, ewiger Freude. Auch
wer diese Zeilen nach Ablauf des Advents
liest, kann sich immer noch mit uns vereinen;
ein ehrlich gesprochenes Gebet erreicht das
Herz Gottes und dort ist die Zeit eine ewige
Gegenwart, es gibt keine Vergangenheit, es
gibt keine Zukunft.
Meine lieben Kinder, eure Herzen
mögen rein (greifen wir auf das Sakrament
der Beichte zurück) und gefällig sein (entledi-
gen wir uns von allem unnötigen Ballast,
schaffen wir Raum für uns; ist das nicht eine
Frucht des Fastens, zu dem uns Maria oft ein-
ladet?). Reine Herzen und gefällige Herzen,
damit die Liebe und Wärme durch euch in
jedes Herz fließe, das von Seiner Liebe ent-
fernt ist
(von der Liebe Jesu). Ein reines Herz
ist notgedrungen den Herzen Jesu und Mariens
ähnlich, weshalb es fähig ist, jeden Menschen
aufzunehmen, jede Person, nach dem Beispiel
Jesu und Mariens. Im Gegenteil, ein wirklich
reines Herz ist noch mehr ein gänzlich in das
Herz Jesu und Seiner Liebe eingetauchtes
Herz, das sich von dieser Liebe ernährt und sie
lebt und sie dem bringt, der davon entfernt ist.
Dann wird menschliches Handeln göttliches
Handeln und somit wirklich rettende Wirkung
haben, und die Liebe wird wie Paulus verkün-
det (vgl. 1 Kor 13,1-13) triumphieren, wie
Maria es wünscht: Meine lieben Kinder, seid
meine ausgestreckten Hände, Hände der
Liebe für all jene, die sich verloren, die
keinen Glauben und keine Hoffnung mehr
haben.
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Dezember 2009
„Liebe Kinder, an diesem frohen Tag
bringe ich euch alle vor meinen Sohn, den
König des Friedens, damit Er euch seinen
Frieden und Segen gebe. Meine lieben
Kinder, teilt diesen Frieden und Segen in
Liebe mit den Anderen. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
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Während der Mächtige vom Turnus alle
aufruft, sich zählen zu lassen, um wahr-
scheinlich die Steuerlisten auf den neuesten
Stand zu bringen, und alle sind in diesen
Aufruf einbezogen, erklingt aus der Höhe
ein anderer Ruf, und auch dieser betrifft das
ganze Volk, aber es ist ein Ruf, der nicht von
der Erde kommt, sondern vom Himmel; er
ist nicht an das Heer gerichtet, sondern an
eine kleine Gruppe von Personen, die man
damals zum Rande der Gesellschaft zählte:
die Hirten (vgl. Lk 2,1-20). Seit damals sind
mehr als 2000 Jahre vergangen, und dieser
Aufruf erklingt noch immer auf Erden, und,
wie damals, richtet er sich an die einzelnen
Personen, jede für sich, um sich nicht etwa
in ein Buch aus Papier, sondern aus göttli-
chem Fleisch einzutragen; nicht, dass ein
jeder mit einer Nummer versehen wird, son-
dern um einem jeden einen Namen zu
geben, denselben Namen, den Namen Jesu!
Das ist Weihnachten und es als Erinnerung
herabsetzen, bedeutet, es auf ein Gefühl
beschränken, das vielleicht noch eine Saite
des Herzens zum Vibrieren bringt, aber
unfähig ist, unser Leben zu verändern oder
unser Leben zu werden.
Weihnachten ist nicht in unserer
Reichweite, es hängt nicht von unseren
Verdiensten oder unserer Organisation ab,
auch nicht von unseren Fähigkeiten; nicht
etwas, das ‘gemacht’ werden kann, sondern
aufzunehmen ist, anzunehmen, zu leben; es
ist ein Ereignis, das Ereignis! »Denn uns ist
ein Kind geboren, ein Sohn ist uns
geschenkt« (vgl. Jes 9,5), es ist “das für uns
(nicht von uns) geborene Kind”, der »Sohn
der uns geschenkt ist«. Ein Ereignis, das
nicht auf ein Datum begrenzt werden kann,
denn es zieht sich bis zum Ende der Welt hin,
und bis dahin ist ein jeder von uns angespro-
chen, sei es wir akzeptieren es, sei es wir leh-
nen es ab. Von diesem Kind sind wir nicht
eingeladen, uns in eine Personenliste einzu-
schreiben, sondern Sein Leben in uns aufzu-
nehmen: »Allen aber, die ihn aufnahmen, gab
er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die
an seinen Namen glauben, die nicht aus dem
Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches,
nicht aus dem Willen des Mannes, sondern
aus Gott geboren sind.« (Joh 1,12-13).
Liebe Kinder, an diesem frohen Tag
bringe ich euch alle vor meinen Sohn, den
König des Friedens, damit Er euch seinen
Frieden und Segen gebe.
Der Friede ist
nicht ein Versprechen, sondern eine
Wirklichkeit: der Sohn ist für uns geboren,
Januar - Febrar 2010 - Herausgeber; Eco di Maria, Via Cremona, 28 - 46100 Mantova (Italia)
J. 26, Nr. 1 - 2 Sped. a .p. art. 2, com. 20/c, leg. 662/96 filiale di MN, Autor. Trib. MN n. 13: 8.11.86
208
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den Menschen d.h. allen, die Gott liebt,
angeboten; er ist Geschenk für diese Erde,
die keinen Frieden kennt, weil sie ihn als ihr
Erzeugnis sucht und ihn nicht als Geschenk,
Frucht der Liebe, annehmen will. Der
Frieden ist Frucht des Lebensbaumes, jetzt
nicht mehr dem Menschen verboten, im
Gegenteil, großzügig dem angeboten, der ihn
als Geschenk annimmt, ihn aber nicht als sei-
ne Erfindung sucht. Jesus erwartet uns;
Maria bringt uns zu Ihm, um von Ihm und in
Ihm Frieden zu schöpfen. Frieden und Segen
sind keine zwei verschiedene Geschenke,
sondern ein einziges Geschenk; sie sind ein
Merkmal Jesu, im Gegenteil, Jesus selbst. Er
ist unser Friede und Segen, und daher kön-
nen wir nicht davon Besitz ergreifen.
Friede und Segen müssen mit den
Anderen geteilt werden, sonst verwelken sie
und zerbrechen in unseren Händen. Meine
lieben Kinder, teilt diesen Frieden und
Segen in Liebe mit den Anderen.
Die
Liebe ist die Luft, die diese Geschenke in
ihrer ursprünglichen Reinheit und Frische
erhaltet, und der Humus, der sie wachsen
lässt, bis Er wieder kommt, bis zum univer-
salen und endgültigen Triumph des Reiches
Gottes. Der Friede und Segen Jesu müssen
in Liebe geteilt werden; es handelt sich nicht
um ein Vorzeichen, sondern um einen
Auftrag, den uns Maria erteilt, der das
Leben Jesu selbst zusammenfasst, was Er
getan hat, was Er gesagt hat, das Leben der
Apostel und der ersten Christen, das Leben
der Heiligen, von Anfang bis zum heutigen
Tag. Es reicht nicht zu sagen, Jesus segne
dich, noch Jesus gebe dir Frieden,
sondern
der Friede und Segen Jesu muss im Alltag
bezeugt werden. In dem Maße, wie Seine
Liebe in unsere Taten einwohnen wird, wer-
den wir Sein Leben in uns erfahren, und es
wird Er sein, der in uns und für uns spricht;
unser Wort wird das Seine und es wird wir-
kungsvoll sein, wird das vollbringen, was es
aussagte, denn es ist das fleischgewordene
Wort. Jesus, ich liebe dich, Dein Reich kom-
me, Dein Wille geschehe!
N.Q.
Die europäische Flagge
Der europäische Gerichtshof für die
Menschenrechte hat das Kreuz aus den
Schulräumen verbannt: Europa bleibt aber
trotzdem unter den Schutz Mariens. Alles
befindet sich in ihren Händen: auch die
Flagge gehört ihr.
Hier die Erzählung, was Chiara Lubich
(* 22. Januar 1920 in Trient, Italien; † 14.
März 2008 in Rocca di
Papa, bei Rom) der
Fokolarebewegung im
August 1999 während
eines Referates in
Strasbourg an die
Abgeordneten des euro-
päischen Parlamentes
geschehen ist. Ihr wurde
ein Artikel einer französi-
schen Zeitschrift vorge-
legt, von Abbé Pierre Caillon abgefasst, der
schrieb: Ich möchte euch etwas Schönes
erzählen. Ich habe in Lisieux eine Person
getroffen, die mir sagte: “Ich bin aus
Strasbourg, und auch mich fragte sie, die
Flagge Europas zu malen. Ich hatte die Idee,
die zwölf Sterne der Wunderbaren Medaille
von Rue du Bac in Paris, auf blauem
Untergrund, zu setzen.
Trotz der hundert und mehr Vorschläge,
die in 5 Jahren eingegangen sind, war es die
Flagge der Madonna, die wegen
Bescheidenheit, Diskretion und Einfachheit
triumphierte. Sie erinnert an die Lesungen
der Hl. Messen vom 15. August: »Dann
erschien ein großes Zeichen am Himmel:
eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der
Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz
von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.« (AdS:
Offb 12,1). Offensichtlich ist das die Flagge
für alle Europäer, und normaler Weise ver-
sucht man zu vermeiden eine religiöse
Bedeutung wachzurufen, kraft des so ‘heili-
gen’ Laientums. Man hat aber das Recht zu
wissen, wie die Dinge gelaufen sind. Die
zwölf Sterne haben nie der Anzahl der
Nationen entsprochen. Allen, denen der
Friede am Herzen liegt, wird es freuen zu
wissen, dass die Flagge Europas, die Flagge
der Madonna ist, Königin des Friedens”.
Dann haben die um der Flagge “der
Madonna” versammelten Völker der
Europäischen Union Grund zur Freude, wis-
send, dass sie sich unter dem Schutz Mariens
befinden, die mit dem Herzen einer Mutter
wacht und beisteht.
Pietro Squassabia
Willst du Frieden sähen,
bewahre die Schöpfung!“
Dies bekräftigt der Heilige Vater in der
traditionellen Botschaft zum Weltfriedenstag,
der jedes Jahr am Neujahrstag stattfindet. In
der Botschaft für 2010 entwirft der Papst
eine kosmische Vision des Friedens (...),
die sich in einem Status von Harmonie zwi-
schen Gott, der Menschheit und der
Schöpfung verwirklichen möge.“ „Im Blick
auf die Zukunft drückt der Zerfall der Umwelt
nicht nur ein Ungleichgewicht zwischen der
Menschheit und der Schöpfung aus, sondern
gar eine viel tiefere die Zerstörung der Einheit
zwischen der Menschheit und Gott“.
Um mit Dringlichkeit und Verantwortung
die Konsequenzen dieser Disharmonie anzu-
gehen, lädt Benedikt XVI. die Menschheit
ein, ‚diesen Bund zwischen Mensch und
Umwelt zu erneuern und zu verstärken, der
ein Spiegel der Schöpferliebe Gottes sein
müsste, der wir alle entstammen und wohin
wir unterwegs sind‘.
Es ist von daher, auch wenn wir es oft ver-
gessen, dass jener Friede geboren wird, des-
sen jeder Mensch um zu leben bedarf und der
uns immer wieder entflieht: „Wenn du
Frieden sähen willst, pflege die Schöpfung!“ -
fährt der Pontifex in seiner Botschaft fort.“
Red.
Ich in Afrika, bin Bischof
... und sehr arm
Geliebte,
zurückgekehrt von der Erfahrung der
Afrikanischen Bischofs-Synode in Rom, bin
ich ermutigt und entschlossen, die erworbe-
nen Orientierungen in die Praxis umzuset-
zen, um die extremen Schwierigkeiten und
Probleme anzugehen, die sich der afrikani-
schen Kirche stellen. In den Begegnungen
mit Priestern, bei pastoralen
Besuchen versuche ich Inhalte und
Beschlüsse dieses wichtigen kirchlichen
Ereignisses zu erklären. Auf einfache und
wirksame Art geht das über das
Radioprogramm, in dem ich alle zwei
Wochen am Sonntagabend die Vorschläge der
Synode, angepasst auf das ugandische
Umfeld, erkläre. So habe ich über die Stellung
der afrikanischen Frauen gesprochen, der
Familien, des Klimawandels ... und werde
dies weiterführen, indem ich jedes Mal ein
bestimmtes Thema für meine Leute wähle.
Alles gut, also? Nicht genau. Vor der
Breite und Komplexität der Probleme und
dem Missverhältnis mit unsern Kräften ist es
schwierig, einem Gefühl des Unvermögens
zu entfliehen. Meine Hörer fragen mich:
„Aber wir, hier, was können wir hier
machen?“. Und die Versuchung, subtil und
von „common sense“ entfacht, ist jene zu
antworten: “Menschlich gesehen wenig oder
nichts!“ Reden, suchen und Lösungen vor-
schlagen ist eine Sache. Sie in Praxis umzu-
setzen eine andere ... Nicht sind es nur die
grossen Probleme der Versöhnung, von
Gerechtigkeit und Frieden in Afrika, die ein
Gefühl des Unvermögens und der
Entmutigung geben, häufig genügen ganze
einfache Dinge ... reicht ein Stein in einem
Schuh um gut zu gehen!
Vor vier Tagen wurde ich Zeuge und
nahm teil an einem wirklich ausserordentli-
chen Ereignis: die Weihe des neuen Bischofs
von Kotido in Karamoja. Aber ganz unerwar-
tet überfiel mich sehr stark ein tiefes
Empfinden von Unvermögen, Ungenügen
und Armut. Ich war einer der drei Bischöfe,
die die Weihe vollzogen, doch war ich
während der Weihe physisch dem neuen
Bischof nahe.
Ich habe meine eigene Weihe wieder
erlebt: „Du bist vom Herrn gewählt. Erinnere
dich, dass der Bischof suchen muss zu die-
nen, viel mehr als zu befehlen. ... Als Vater,
als Bruder, liebe alle, die Gott dir anvertraut
...“Und noch, bei der Übergabe des bischöf-
lichen Ringes: „Nimm diesen Ring, das
Siegel deiner Treue. Beschütze die Braut
Gottes, seine Kirche ... Bewache und beglei-
te die Herde wovon du der Hirte bist ...“Vor
der Schönheit und der Grösse dieser
Aufgabe, wie könnte ich mich da nicht klein
fühlen, arm und unfähig? Heute, exakt vier
Jahre später, warum ist das nicht einfach ein
Handwerk, das man erlernen kann ... Und
dazu die Treue im Dienst, die kann nicht ein-
fach mit Abzügen verteilt werden.
Ich kehrte nach Lira zurück, im Auge und
im Herzen das Bild des Bischofs Filippi mit
dem offenen Evangelienbuch auf dem Kopf.
„Empfange das Evangelium und predige das
Wort Gottes ...“ Man muss das Evangelium
im Kopf und vor allem im Herzen tragen.
Wir sind nicht eingeladen, unsere Ideen zu
predigen, sondern Sein Wort. Es ist nicht
immer leicht, häufig ist der Ausgang unge-
wiss. Gleichzeitig mit der Freude über die
zahlreichen Früchte des Geistes am Werk in
meiner Umgebung scheinen sich auch meine
Armut und Zerbrechlichkeit, mein
Unvermögen vor der mir anvertrauten
Aufgabe zu vervielfältigen.
Was dann? Die Frage gilt nicht nur für
mich. Ich weiss, dass unter verschiedenen
Umständen es auch bei Euch geschieht, dass
das erwünschte Resultat nicht erreicht wird,
dass ihr euch unfähig und minderwertig vor-
kommt vor all dem, was ihr tun möchtet und
müsstet, dass ihr euch klein und arm empfin-
det und unfähig Liebe zu schenken,
Aufmerksamkeit und Hilfe, die andere gera-
de von euch erwarten, in den Familien, bei
der Arbeit, in der Gemeinschaft. Genau dann
in dieser Situation von Armut und Schwäche
ist der richtige Moment, um das Geschenk
des Kommens dessen anzunehmen, der unse-
re Schwäche auf sich genommen hat, sie mit
uns trägt und kommt, um sie mit seiner Liebe
und seiner Kraft aufzufüllen!
Giuseppe Franzelli, Bischof von Lira (Uganda)
2
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Priester für Christus, mit
Christus und in Christus
»Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen
lassen; denn nur einer ist euer Lehrer,
Christus.«
(Mt 23,10)
Seit meiner Priesterweihe sind wenige
Jahre vergangen, aber es reift in mir immer
mehr das Bewusstsein des Apostolates, das
ich erfüllen muss: ein Priester zu sein, um
auch in meinem Leben alle von Jesus
zurückgelegten Stationen zu begehen.
Alles, was die Sendung des
Priesteramtes beinhaltet (die Eucharistie
feiern, Sünden vergeben, heilen, vom Bösen
befreien) ist nichts anderes, als die Mission
Jesu, Erlöser der Erde, zu wiederholen und
vergegenwärtigen. Damit dies aber möglich
wird, muss der Priester laufend an der eige-
nen Seele arbeiten, um Ihm immer mehr gle-
ich zu werden. Aus diesem Grund sehe ich,
dass es nicht reicht, nur äußerlich das
zurückzulegen, was Jesus gelebt hat, aber
ich muss zugeben, dass ich bereit sein muss,
das zu tragen, was Er selbst getragen und
gefühlt hat.
Das Leid hat Seine Mission begleitet,
auch wenn Er immer in Freuden mit dem
Willen des Vaters verbunden war, um das
Leben den Menschen zurückzugeben.
Christus hat auf Erden nicht nur die Sünde
der Menschen mitgelitten, aber er musste als
Mensch alle Folgen der Sünde überwinden,
die das Leben aller Geschöpfe zeichnen. Er
hat somit Armut, Demütigungen,
Missverständnisse erleiden müssen. Er hat
den Schmerz über den Tod des Ziehvaters
erfahren. Er hat am Beginn der Mission die
Trennung von der Mutter erleiden und sie
allein lassen müssen. Er hat den Schmerz für
alles Leid erfahren müssen, das Er ihr zufü-
gen musste, und für alle Schmerzen, die jene
traf, die Er liebte.
Seine Größe jedoch drückte sich in der
freien und reinen Annahme aus: Christus hat
all das Leid ertragen, um die vom Bösen
erstellten Ketten zu zerbrechen, die die
Menschheit für immer an ihn gebunden hät-
te, wenn nicht Er das eigene Leben, mit
Seiner Mutter, gegeben hätte, um dem
Menschen wieder zu ermöglichen, sich zu
erheben.
Dieses Geheimnis und die Bedeutung
des Priestertums ist wahrlich groß, in wel-
chem Er sich durch die Mission der Kirche
opfert! Er ist es, der in uns das Siegel Seiner
Priesterschaft aufdrückt. Er ist es, der einen
Schutzmantel ausbreitet, damit dieses vom
Vater gewollte Priestertum von Ewigkeit her
heilig sei, und nichts und niemand den
Gnadenstrom in uns aufhalten kann. In diese
Klarheit der Gnade integriert sich unsere
Bereitschaft und Antwort; es fügt sich die
Gemeinschaft im Gebet ein, die dieses
Geschenk wirkungsvoll macht. Die
Gemeinschaft mit Gott und die
Gemeinschaft im Gebet ist in der Tat die
Basis des Priestertums Christi, denn es wird
gerade in Gemeinschaft geboren.
Wenn der Priester sich bedingungslos
anbietet und die Gemeinschaft mit Gott lebt,
wird sein Werk mächtig, denn seinem
Wirken und Segen schließt sich jenes
Christi, Retter der Welt, an. Es ist nicht mehr
der Priester, der das Leben Gottes übermit-
telt, das er besitzt, aber es ist Christus selbst,
der durch ihn die Seelen berührt, um sie von
allen Banden Satans zu befreien und sie zu
heilen. Es ist Christus selbst, der in ihm
gegen das Böse kämpft und die Mächte der
Finsternis vernichtet, indem Er die schwäch-
sten Seelen beschützt.
Je mehr die priesterlichen Seelen in das
göttliche Leben und dem Geheimnis des
Priestertums eindringen, desto mehr kann
das Priestertum Christi in ihnen wirken, vie-
le Seelen erreichen und erwecken. Nur durch
das Priestertum kann sich die Gnade Gottes
auf vollständige Weise den Menschen mittei-
len, und nur durch das Priestertum kann
jedes Gebet, jede Anrufung, jede Bitte um
Vergebung, alles Lob und all das, was die
Menschen leben zum Vater erhöht werden.
Ich danke Dir “Rabbi” für die Worte, die
ich im Herzen fühle, die selben Worte, die Du
an Simon Petrus gerichtet hast: »Liebst du
mich mehr als die anderen?«. Durch diese
Frage, die auch eine Wahl ist, ladest Du mich
ein, in mir keine Last gebären zu lassen,
noch Sorge, noch Angst. Du fragst mich, ob
ich Dich mehr als andere liebe, denn Du
möchtest, dass ich entdecke, dass Deine
Liebe stärker ist, als der Tod, eine Liebe, die
Kraft ist und alles Böse und jeden Tod besie-
gen kann. Danke, dass Du mich lehrst, dass
ich auf jeden Ruf von Dir mich nicht ängsti-
ge, sondern nur daran denke, Dich mit all
meiner Kraft zu lieben, denn es ist die Liebe,
die mit Dir verbindet.
Herr, ich bitte Dich für all jene, die Du
mir beigestellt hast, und die sich meinen
Gebeten anvertraut haben, damit sie diese
Fähigkeit der Liebe aufnehmen können, die
Du in uns einprägst, und dass alle diese
Liebe auch leben und bezeugen können, was
bedeutet, die Auferstehung zu leben.
P. K.B
.
Dem Priester tum gewidmetes Jahr
Durst auf den Plätzen
Die Welt hat Durst, dürstet nach Gott,
stirbt vor Durst und merkt es nicht! Jeder
junge Mensch sucht sein Glück und ist emp-
findsam für Werte wie Freiheit, Wahrheit,
Selbstlosigkeit. Der Durst befällt alle, und
wer wirklich jung ist, ist auf der Suche. Es
ist ein innerer Ruf, im Innern ist etwas am
Erwachen. Ich sehe es, weil der Blick eines
jungen Menschen wechselt, wenn ich von
Glück oder von Freiheit spreche, wenn ich
meine Hoffnung auf Gott mit ihm teile. Sein
Blick verändert sich und verrät eine unkon-
trollierbare innere Hoffnung ... DURST.
Dann jedoch brechen die menschlichen
Reaktionen los, eine Art Selbstverteidigung:
so viele Enttäuschungen die sich angehäuft
haben, und gross ist die Ängste, leiden zu
müssen... Und vorbei ist der Moment, dieses
spezielle Licht verschwindet aus den Augen
des Jungen: die strenge verstandesmässige
Selbstkontrolle kehrt zurück ... Jetzt sind kei-
ne Worte mehr wichtig, es genügt, den anzu-
nehmen der vor dir steht mit seiner Reaktion;
ein liebevoller Blick, eine Frage die zum
Herzen geht, sie wiegen mehr als tausend
kluge Argumente.
Ich hatte Gelegenheit, all dies zu erfahren
im Lauf der „Gassen-Evangelisation“. Sie
war organisiert von der Kommunität „Neue
Horizonte“ und „Wächter am Morgen“; als
Aktion, um auf das dringendste Bedürfnis uns-
rer Zeit zu antworten: das Evangelium der
neuen Generation zu verkünden.
Gewöhnlich wird diese Mission in
Zusammenarbeit von etwa hundert jungen
Leuten durchgeführt, die in ihrem eigenen
Leben bereits Gott begegnet sind. Sie werden
jeweils zu zweit auf die Strassen und Plätze
geschickt um andere junge Menschen zu tref-
fen - auf den Plätzen, in den Bars, in den
Höfen der Uni, am Strand, vor den
Diskotheken, wo immer sie sich aufhalten -
auch spät in der Nacht – um ihnen eine einfa-
che Nachricht zu bringen, ihr persönliches
Zeugnis – und ihnen eine neue Begegnung mit
dem Auferstandenen Christus vorzuschlagen.
Man wird oft zurückgewiesen, verspottet
... aber all jene, die sich dem Anruf öffnen,
bleiben betroffen, im Innern berührt, viel-
leicht durch die Heiterkeit, die ihnen an den
„Missionaren“ auffällt. Einige wagen einen
Versuch, nach vielen Jahren wieder einmal in
eine Kirche zu treten: der Eucharistische
Jesus ist dort, erwartet seine Kinder bis spät in
der Nacht; manchmal genügt eine Begegnung
der Blicke um Mauern einzureissen und
Freudentränen fliessen zu lassen.
Warum den „ersten Schritt“ zu den
„Entfernten“ machen? Wer durch die Liebe
Gottes berührt sein Leben umgekrempelt
hat, möchte die eigene Freude mit andern tei-
len, doch gibt es viele Hindernisse und
Bremsen, die wir uns selbst stellen.
Vielleicht ist der Zündungsschlüssel im Satz
verborgen: „Wer Durst hat komme zu mir“.
Es ist derselbe Durst, der in jedem brennt,
auch in dem, der gegenüber jeder
Glaubenserfahrung völlig verschlossen
scheint. Ein jeder trägt in sich das Bedürfnis
zu lieben und geliebt zu werden, und dieses
findet allein an der Quelle reiner Liebe seine
Erfüllung. Es obliegt darum jedem von uns,
die wunderbare Revolution der Liebe, die
Christus uns gebracht hat, weiter zu tragen:
sie ist offen für wen auch immer der daran
teilnehmen will: gerufen sind wir alle, ohne
Ausnahme, um Gott still, bescheiden und
einfach in unserem Alltag weiter zu geben.
Francesco Cavagna
Im Gebet
„Im Gebet bitte um diese Dinge und
trage Sorge mit ihnen im Moment deiner
Bitte. Sei bewegt von Wunsch und
Leidenschaft!
Bitte Gott feurig, und in deinem Gebet
lasse dein Herz brennen, bis dass die
Barmherzigkeit sich entflamme und in dir
geboren werde, und in deinem Herzen die
entbrannte Leidenschaft seiner Liebe sich
nicht mehr entferne.“
(Isaak der Syrer, Discours spirituels)
„Mein Leben, o Herr,
einfach und gerade wie eine Flöte
damit du es erfüllen kannst
erfüllen mit deiner Musik.
Mein Leben, o Herr,
weicher Lehm in deinen Händen
damit du ihn formen kannst,
formen so wie du willst.
Mein Leben, o Herr,
freier Same im Wind
damit du ihn aussäen kannst,
ihn aussäen wo immer du willst.
Mein Leben, o Herr,
kleines trockenes Holz
damit du es anzünden kannst
und verbrennen für den Armen
und für dich“.
(Gebet aus Lateinamerika)
3
Echo 208
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Der Freund
„Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt;
wer einen solchen fiondet, hat einen Schatz
gefunden“ (Sir 6,14).
Die Weisheit, „die Freundin des
Menschen“ (Weish 7,23) wollte, zur festge-
setzten Zeit, ihre Freundschaft offen den
Menschen zeigen, so kam sie auf Erden und
nahm menschliche Form und Namen an:
Jesus. Da entdeckten die Menschen eine ganz
neue Freundschaft, die sie zuvor nicht gekannt
hatten. Sie begegneten Jesus, dem Freund, der
sie liebte bis zur Hingabe seines eigenen
Lebens. Die Menschen jener Tage waren über-
rascht über diese seine Hingabe und über das
Vertrauen, das er in sie setzte. So durften die,
die an ihn glaubten, die Freundschaft unseres
Herrn geniessen und sie verstanden, dass
Freundschaft nicht überleben kann ohne voll-
es Vertrauen in den Freund.
Auch uns ist diese Freundschaft angebo-
ten, geschenkt, auch von uns wird erwartet,
IHM zu vertrauen; nur wenn wir uns Ihm
anvertrauen, können wir Ihn als Freund emp-
finden, und nicht als einen Fremden, um nicht
zu sagen einen Abgewiesenen. Werfen wir
von uns alle Furcht gegenüber dem Freund,
Furcht, die gewiss von jemand kommt, der
nicht unser Gutes will. Der Freund gibt nur,
ohne je etwas zu nehmen, auch wenn er von
uns das Leben fordern würde, es wäre nicht
um es zu nehmen sondern nur, um es voll-
kommener, schöner zu machen. Darum ist
Jesus der Freund, dem man alles anvertrauen,
alles übergeben kann, dem man sagen kann:
ich gehöre ganz dir: dein ist diese meine
ganze Lebens-Situation, diese meine Freude,
meine Wünsche, meine Fehler, meine
Vorhaben; alles gehört Dir, auch meine
Zukunft. Wenn wir so fühlen und tun, werden
wir eine immer wahrere Freundschaft ent-
decken, eine immer grössere Vereinigung
zwischen dem Freund und uns.
Das Kind, zu Bethlehem geboren, möch-
te genau das sagen: vertraue mir ganz, gib
dich mir hin, wie ich es für dich getan habe.
Vertraust du mir voll und ganz, wirst du ver-
stehen, dass sich der Liebe Gottes anvertrau-
en noch wichtiger als lieben ist; du wirst ver-
stehen, dass Maria Gottesmutter werden
durfte, weil sie sich völlig ihrem Herrn
anvertraut hatte. Deine Ängste werden wei-
chen und du wirst mit mir sagen: mein Joch
ist süss und meine Last ist leicht
, denn Ich
bin es, der sie mit dir und für dich trägt. Du
wirst entdecken, dass du den schönsten der
Schätze geschenkt erhalten hast:die zur Erde
gekommene Weisheit, die Freundin, die sich
dir ganz schenkt, sich dir ganz anvertraut.
Danke, Jesus, dass Du dich uns ganz
geschenkt hast. Danke, dass du uns traust,
obwohl wir es nicht verdienten ... aber so ist
halt die Liebe.
Signale ... Zeichen...
Die Verkehrssignale sind für die sehr
wichtig, die des Weges unkundig das Ziel
erreichen wollen. Die Schilder sind nicht das
Ziel, aber sie sind wichtig um zum Ziel zu
gelangen Ihretwegen brauchen wir uns nicht
allzulange aufzuhalten, um nicht zu spät
oder gar nicht ans Ziel zu kommen, und
doch dürfen wir sie auch nicht unterbewer-
ten, besonders um bestimmte Strassen zu
erreichen. Das Aufspringen der neuen
Knospen an den Bäumen sagt uns, dass der
Frühling naht, die Jahreszeit wechselt, und
bald würden zu den Blättern und Blüten
auch die Früchte kommen.
Auch uns gibt der Geist „Signale“ um
den Weg zu zeigen, der zum Ziele führt; er
bietet uns Zeichen, die uns köstlichste
Früchte im voraus erahnen lassen.
Medjugorje ist nicht das Ziel, dieses ist
viel schöner, ist nicht die Frucht, die ist viel
süsser; aber sicher ist es ein wertvolles
„Wegzeichen“, das uns die Strasse zum
Himmel zeigt, ein wertvolles „Signal“ um
nach den Früchten zu dürsten und sie zu
ersehnen.
So müssten wir Medjugorje als
„Wegzeichen“ betrachten, als wichtig, um
das Ziel zu erreichen, um uns danach zu seh-
nen, die Früchte zu geniessen. Maria zeigt
uns unser Ziel stets in Gott, zeigt uns Jesus
als Frucht, und wünscht von uns genau die-
ses: dass wir auf die Signale und Zeichen
achten, sie als wertvolle Instrumente erken-
nen, die die Vorsehung uns zur Verfügung
stellt, um zum himmlischen Festmahl zu
gelangen, vor allem für Menschen wie wir es
sind, die einer besondern Hilfe bedürfen, um
schnell und sicher das Ziel zu erreichen
E
INFACHE
G
EDANKEN
Von Pietro Squassabia
Reportagen aus den Städten:
Gift für das Herz
Im Herzen der christlichen Städte begrün-
dete Maria ein beliebte und versichernde
Gegenwart. Was sagt Maria zur Stadt? An was
erinnert sie alle durch ihre Anwesenheit?
Bedenke, dass „wo jedoch die Sünde mächtig
wurde, da ist die Gnade übergross geworden“
(Röm 5,20) – wie der Apostel Paulus schreibt.
Maria ist die unbefleckte Mutter, die auch den
Menschen unsrer Zeit wiederholt: habt keine
Angst, Jesus hat das Böse überwunden; er hat
es an der Wurzel besiegt indem er uns aus des-
sen Herrschaft befreite. Wie sehr haben wir
diese gute Nachricht nötig! Jeden Tag, effek-
tiv, wird durch die Zeitungen, das Fernsehen,
das Radio, das Schlechte, das Böse erzählt,
berichtet, wiederholt, ausgebreitet. Damit
gewöhnt man uns an die horribelsten Dinge,
lässt uns unempfindlich werden und, auf
gewisse Art, vergiftet zurück, weil das
Negative nicht völlig verdaut wird und Tag für
Tag sich anhäuft. Das Herz verhärtet sich und
die Gedanken verdüstern. Darum hat die Stadt
Maria dringend nötig, die durch ihre
Gegenwart von Gott spricht, an den Sieg der
Gnade über die Sünde erinnert und uns einlädt
zu hoffen auch in den menschlich gesehen
allerschwierigsten Situationen.
In der Stadt leben – besser gesagt überle-
ben – unsichtbare Menschen, die immer wie-
der auf den ersten Seiten tanzen oder auf den
Ferensehschirmen. Bis zum letzten werden
sie ausgebeutet, vernutzt, bis dass die
Nachricht und das Bild Aufsehen erregen.
Es ist ein perverser Mechanismus, dem nur
sehr mühsam zu widerstehen ist. Zuerst ver-
birgt die Stadt, und dann breitet sie es dem
Publikum aus. Ohne Ehrfurcht, oder allen-
falls mit falscher. Es gibt hingegen in jedem
Menschen den Wunsch, als Person angenom-
men und geschätzt zu werden als heile
Wirklichkeit, weil jede menschliche
Geschichte eine Heilige Geschichte ist und
den allergrössten Respekt verlangt.
Die Stadt, das sind wir alle! Jeder von
uns trägt bei, das Leben und das moralische
Klima zu prägen, im Guten wie im Bösen.
Im Herzen eines jeden von uns verläuft die
Grenze zwischen gut und bös und niemand
von uns soll sich im Recht fühlen, den
andern zu verurteilen, viel mehr müsste jeder
die Pflicht spüren, sich selbst zu besssern!
Die Massenmedien tendieren dahin, uns
immer zu „Zuschauern” zu machen,
so als
ob das Böse nur die andern angehe und dass
gewisse Dinge an uns nie geschehen könn-
ten. Jedoch, wir alle sind „Akteure“, und im
Guten wie im Bösen hat unser Benehmen
einen Einfluss auf die andern.
Oft beklagen wir uns der Verdorbenheit der
Luft, die an gewissen Stellen der Stadt nicht
mehr eingeatmet werden kann. Es ist wahr: es
braucht die in-Pflichtnahme aller, um die Stadt
sauberer zu machen. Und trotzdem gibt es eine
andere Verschmutzung, weniger wahrnehmbar
durch die Sinne, aber ebenso gefährlich. Es ist
die Verschmutzung des Geistes; sie ist es, die
macht, dass unsere Gesichter nicht mehr strah-
len, nicht froh ausschauen, sich verdüstern; es
macht, dass wir uns nicht mehr grüssen, uns
nicht mehr ins Gesicht schauen... Die Stadt ist
aus Antlitzen gemacht, aber zu häufig lassen
uns die kollektiven Entwicklungen die
Wahrnehmung ihrer Tragweiten verlieren. Wir
sehen von allem nur noch die Oberflläche. Die
Menschen werden zu Körpern, und diese
Körper verlieren die Seele, werden zu Dingen,
Objekte ohne Gesicht, austausch- und konsu-
mierbar.
B. XVI.
Verborgene Perle
Maria lebte sehr verborgen, so dass sie
vom Heiligen Geist und von der Kirche ver-
borgene und vertraute Mutter
genannt wur-
de. Sie war derart bescheiden, dass sie auf
Erden keine stärkere und beständigere
Neigung hatte, als sich zu verbergen vor sich
selbst und vor jedem Geschöpf, um allein
von Gott erkannt zu sein.
Um sie zu erhören in ihrem Verlangen sich
ganz verborgen, arm und bescheiden zu hal-
ten, gefiel sich Gott, sie ungefähr keiner
Kreatur zu zeigen, nicht in der Empfängnis,
nicht in der Geburt, nicht im Leben, nicht in
ihren Geheimnissen, nicht in der Auferstehung
noch in der Himmelfahrt. Ihre eigenen Eltern
kannten sie nicht und die Engel fragten sich
oft einer den andern: „Wer ist das wohl“. Der
Allerhöchste entzog sie ihren Blicken und,
wenn etwas von ihr sich blicken liess, so war
es noch unendlich mehr wenn sie im
Schweigen verharrte.
Gott Vater hat zugestimmt, dass sie kein-
erlei Wunder während des Lebens vollbrach-
te, mit Ausnahme von jenem überragenden,
obwohl er ihr die Macht dazu gegeben hatte.
Gottes Sohn hat zugestimmt, dass seine
Apostel und Evangelisten nicht darüber
sprachen, und nur wenn es nötig war, um
Jesus Christus zu bekennen, obwohl sie sei-
ne treue Braut war. Maria ist das ausseror-
dentlichste Kunstwerk des Allerhöchsten,
wovon er das Erkennen und den Besitz für
sich behielt. Maria ist die wunderbare
Mutter des Sohnes, dem es gefiel, sie zu
demütigen und zu verbergen im Laufe des
Lebens um ihre Demut zu unterstützen,
indem er sie „Frau“ nannte wie eine Fremde,
obwohl er sie in seinem Herzen mehr als alle
Engel und Menschen liebte und ehrte. Maria
ist der verschlossene Quell und die getreue
Braut des Heiligen Geistes, wo nur Er Zutritt
hatte. Maria ist das Heiligtum und der
Ruhepol der Heiligen Dreieinigkeit, wo Gott
sich findet auf wunderbare, göttliche Weise,
viel besser als in jedwedem andern Ort des
Universums ...“
Hl. Louis-Marie Grignion de Montfort
4
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Welches
Medjugorje?
Das ist sicher: in Medjugorje erscheint
die Madonna. Jeden Tag, und das seit bei-
nahe drei Jahrzehnten. Für wen sicher? Ihr,
die ihr Echo lest, habt schon die himmlische
Wirklichkeit angenommen, die sich auf her-
zegowinischer Erde offenbart. In seinem
kleinen Rahmen, wünscht Echo der Welt
das, was die Jungfrau in Medjugorje äußert
und es widerhallen zu lassen - nicht allein in
den an die Seher überlassenen Botschaften,
sondern auch in der Seele derer, die sich von
der anwesenden Gnade dort berührt gespürt
haben. Eine leichte Berührung, unmerklich
wahrnehmbar, die aber ein ganzes Leben
umwälzen kann.
Wie sehr spricht man von
Medjugorje; gleich viel schreibt man darü-
ber. Manchmal definiert man es als ein
“Phänomen”. Eine schlechte Beschreibung,
aber sie zieht die Aufmerksamkeit an... Es
kommt die Frage auf: von welchem
Medjugorje spricht man? Es genügt nicht, an
diesen Ort zu fahren, den Glauben wieder zu
entdecken und sich anschließend nur mit
“Frömmigkeit” begnügen. Wer den von der
Königin des Friedens vorgeschlagenen Weg
einschlägt, müsste zu einer unaufhörlichen
Veränderung bereit sein, unaufhaltsam,
wenn auch stufenweise: eine Umgestaltung,
die ihre wahre innere Natur offenkundig
macht, jene, die sie einmalig vor Gott und
den Menschen erscheinen lässt.
Wir sind alle auf dem Weg. Niemand
darf sich am Ziel beim Verlauf der Umkehr
betrachten. Niemand darf annehmen, einen
solchen Zustand der Reinigung erreicht zu
haben, um sich besser als andere anzusehen.
Es reicht nicht nur gläubig zu sein..., man
muss auch glaubhaft sein! Die demütige
Fügsamkeit sich führen zu lassen, ist das
einzige Transportmittel, das uns in die
Hände Mariens führt, und das Ja, das ihr
ermöglicht, uns immer engere Wegstrecken
zu zeigen, die oftmals verschlossen zu sein
scheinen: Überläufe, die man nur schafft,
wenn wir uns blind der Führung Gottes
überlassen, wenn wir Ihm total freie Hand
lassen, wenn wir erlauben, dass Er es ist, der
in uns und an unserer Stelle handelt, ohne
uns zur Seite zu stellen.
Oftmals bringen uns Seine Initiativen
durcheinander und sie “schockieren” sogar,
dennoch ladet uns Maria ein, stets dankbar
zu sein, weil das Gute Gottes oft auf schein-
bar krummen Wegen verläuft. Das ist nicht
Schicksalsglaube, das ist Glaube. Man muss
nur in die Gnade eintauchen und alles ande-
re übergeben.
Daher, wenn sich
jemand zum
Sprachrohr für Medjugorje macht, doch
auf einer oberflächlichen Ebene bleibt,
macht es Angst, denn er berührt nicht die
tiefsten Stufen der menschlichen
Geheimnisse, des Verhältnisses der Seele zur
Gnade Gottes, in welche Maria uns einfüh-
ren möchte, beinahe mit Bangen, obwohl
mit unendlicher Geduld.
Warum finden wir Trost, wenn
Exponenten der Kirche Medjugorje besu-
chen, auch nur in privater Form? Vielleicht
tröstet uns der Gedanke, dass auch sie daran
glauben, weshalb wir am Horizont die sehn-
lichst erwünschte, offizielle Anerkennung
erspähen? Wenn es so ist, versuchen wir uns
in ein tieferes Hören zu versetzen, um zu
unterscheiden, wenn ein Thema direkt und
klar behandelt wird, oder wenn es nur von
Weitem gestreift wurde, mit Täuschungen,
die etwas zu verstehen geben, aber in
Wirklichkeit nichts aussagen...
Medjugorje ist ein Ereignis und eine
Tatsache, das, wenn wir daran glauben, dazu
bestimmt ist, endgültig den Verlauf der
Menschheit nach dem Plan der Liebe Gottes
zu ändern. Daher ein Ereignis, das nicht nur
vorsichtig “angedeutet” werden kann, aber
mit Mut und Kraft zu bezeugen ist, wie
Maria, die unbeschwert ihre geheimnisvolle
Mutterschaft getragen hat, trotz der Gefahr
der Steinigung.
Natürlich ist jeder frei nach eigenem
Gutdünken Zeugnis abzuleben. Es
besteht aber ein Risiko für uns, die wir
zuhören:
dass unsere Gewissen einschlafen,
in der Illusion, “dass sich etwas bewegt”,
während sie in Wirklichkeit von der Last der
Kompromisse begraben ist, des “das-kann-
man-Sagen und das nicht”. So sind sie alle
brav. Aber an Stelle glühender Zeugen (in
Griechisch: martytres!), haben wir nur fähi-
ge Prediger, die uns nicht helfen, immer
deutlicher wahrzunehmen, welche Geister
unser Leben bewegen, wem wir also mehr
oder weniger gewissenhaft die Führung
unseres Lebens anvertrauen.
Der Heilige Geist wünscht durch das
Wirken der Königin des Friedens in die tief-
sten Stufen unserer Existenz einzudringen,
um sie ans Licht zu bringen und heilen,
sodass wir selbst Zeugen des auferstandenen
Lebens werden sowie der Möglichkeit neue
Geschöpfe zu sein, die von der Gnade ver-
wandelt sind. Ein neues Volk, gereift durch
die eigene Hingabe, fähig, in der Kirche
wachsames Werkzeug im Kampf gegen das
Böse zu sein.
Medjugorje hat in diesen letzten
Zeiten schwere Schläge erfahren müssen,
vor allem in der Person der ersten Zeugen.
Gott hat es erlaubt, um in uns ein immer
größeres, persönlichen Bewusstsein wach-
sen zu lassen, über das, was geschieht, und
uns zu helfen, fähig zu sein, auf eigenen
Füßen zu stehen, um schnell voran zu kom-
men, selbstständig und verantwortungsvoll,
auf dem von der Heiligen Jungfrau vorge-
zeichneten Weg. Vielleicht ist tatsächlich der
Augenblick gekommen, sich zu fragen:
“Der eine sagt das, der andere jenes..., ich
aber, was denke ich, oder besser: was sagt
Gott zu mir?”
Vergeuden wir nicht die Gnade: riskieren
wir doch nicht sie lau werden zu lassen,
indem wir andere mit unserer Antwort
beauftragen. Wenn die Gnade nicht vom
Feuer der wahren Liebe gespeist ist, besteht
die Gefahr, dass sie erlöscht. So sei es nicht
für Medjugorje.
Kleine Treffpunkte
...
auf
dem
Podbrdo
W
IE DIE
K
LAGEMAUER
Grosse, alte Steinblöcke, verwittert, aber
vor allem von gläubigen Juden verehrt und
geliebt, die dort ihren eigenen Gebetswinkel
lieben, bevorzugt, weil sie ihn als den Gott
am nächsten empfinden. Es ist das einzige
intakt gebliebene Mauerstück, das nach der
Zerstörung
des grossen
Salomontempels
stehen geblieben
ist: Kultort ‚par excellence‘, genannt „die
Klagemauer“. Nicht wegen der Tränen kam
dieser Name, aber wegen der Gebete auf den
Lippen und aus dem ganzen Körper, die die-
sen Ort litaneienartig überschwemmen Aber
nicht nur. Die Gebete, auf kleinen
Schnipseln festgehalten, erreichen die ver-
borgensten Spalten der grossen Mauer, so
dass Gott sie lesen kann, ohne dass andere es
auch nur bemerkten ...
Ich beobachte dasselbe in Medjugorje
auf dem Podbrdo, dem Hügel der vielen aus-
gehöhlten Steinblöcke, fast wie Schreine, wo
die Pilger ihre Zettel verstecken, die ihre
intimen Gedanken, ihre Stossgebete und stil-
len Bitten einschliessen, damit nur SIE sie
lesen kann, Maria, die Vertraute, die
Freundin, die Mutter, die immer bereit ist,
die Geheimnisse ihrer Kinder, die sich Ihr
anvertrauen, zu hüten.
A
UF DEN
P
ODBRDO FÜHRT KEIN
L
IFT
Du musst dich anstrengen, aufpassen wo
du den Fuss aufsetzest. Vor allem des mor-
gens, wenn im Herbst die Steine von der
Brise glitschig wurden, ist doppeltes
Vorsehen angesagt. Es ist kein bequemer
Aufstieg wie auf der Rolltreppe der
Einkaufszentren. Um den Hügel der ersten
Erscheinungen zu ersteigen, muss man etwas
Mühe auf sich nehmen. Man muss hinauf
wollen, muss selber etwas dazu beitragen.
Es ist fast eine Ikone geistlichen Lebens,
was die Muttergottes uns bietet: kein
Spaziergang, gemütlich und ohne Einsatz.
Ein Aufstieg auf steile Höhen des Glaubens
ist es, wo gelegentlich auch die Sicht auf das
Ziel unserm Auge entgleitet, wo wir uns ein-
zig von Liebe und Hoffnung gestossen
spüren. Aber unsere Aufgabe, unser Wunsch,
die freimütig gegebene Anstrengung, sie öff-
nen die Hand der Gnade, die uns zu Hilfe
kommt, dort, wo wir es am wenigsten erwar-
tet hätten. Und die uns zuletzt hinträgt: nach
oben, über alle geschaffenen Dinge, um mit
den Augen Gottes die Welt zu betrachten ...
W
IE IN EINEM SCHÖNEN
B
ADE
Es geschieht vielen am Ende eines inten-
siven Tages, dass man sich gern in einem
schönen warmen Bad die Müdigkeit vom
Rücken nehmen lässt, sich entspannt ... Dem
Wasser in der Wanne gelingt es, unsern
ganzen Körper leicht werden zu lassen und
auch Sinn und Gedanken zu entlasten.
Es scheint ein untauglicher Vergleich,
wir wollen die Dinge, die Gott betreffen,
nicht banalisieren. Doch möchten wir versu-
chen, mit einfachen Bildern zu erklären, so
wie Jesus es in seinen Gleichnissen getan
hat. Nehmen wir also das Bild vom Bade: so
kommt es uns vor, wenn wir Medjugorje
erreichen.... Du kommst an und fühlst dich
eingetaucht, umgeben, alles Negative von
dir abgehoben, getragen und mit Frieden
beschenkt; du darfst loslassen, Probleme und
Bedrängnisse abstreifen, du spürst Wärme
und tiefes Wohlergehen. Keinerlei
Techniken, wie es in so vielen modernen
Wohlfühl-Anstalten fälschlich vorgeschla-
gen wird. Es ist das Resultat der Gnade die
dich sehr diskret erreicht und dich befreit.
Lichtreflexe
aus
der
Erde Mariens
von Stefania Consoli
5
background image
OFFENER BRIEF
Liebe Redakion,
letzthin hörte man oft von Medjugorje
nahe stehendem Milieu, dass die offizielle
Anerkennung seitens der Kirche durch einige
Vorkommen verzögert wird... Ich habe lange
nachgedacht und muss euch gestehen, dass es
mir durchaus nicht leid tut, dass Medjugorje
nicht anerkannt ist, denn, sobald es geschehen
wird, wird es nicht mehr das Medjugorje sein,
das die Seele umwälzt und neu formt, und
vielleicht zu einem “allgemeinen” Ort des
Gebetes und der Verehrung werden, ein bis-
schen wie die anderen, bekannten
Wallfahrtsorte, wo man nicht mehr die REINE
und EINFACHE Luft des LEBENDIGEN und
WIRKENDEN Glaubens in den Herzen
atmet, mit Bekehrungen zu Tausenden...
Habt Ihr euch nie gefragt: wenn Gott
möchte, wäre es seit langem anerkannt!
Warum also nicht? Für Gott ist nicht die
Anerkennung seitens der Menschen wichtig
(und Er braucht sie auch nicht), wohl aber das
fortlaufende und konkrete Werk der BEKEH-
RUNG, das in der Tat Medjugorje verwir-
klicht. Ich glaube, dass die Anwesenheit von
Luxus-Hotels und Geschäften mit großen
finanziellen Interessen zu einem “Verfall” des
GEISTLICHEN Prozesses, der derzeit immer
noch lebendig ist, führen würde. Glaubt mir...
Daher tut mir die nicht erfolgte
Anerkennung nicht leid, ich erwarte mir
jedoch den Respekt für jene, die aus freien
Stücken die Lehren der Königin des Friedens
ins Herz aufgenommen haben, und die nichts
anderes sind, als die Lehren ihres Sohnes
Jesus. Wir dürfen nicht vergessen, dass der
Schmerz der uns vorenthaltenen Rechte (als
Gläubige) aber auch reinigt und erhöht!
Hermann Zagler
Eine ewige Gnade
»Mose weidete die Schafe und Ziegen
seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters
von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh
über die Steppe hinaus und kam zum
Gottesberg Horeb... « (Ex 3,1). So beginnt
eine Erzählung einer wesentlichen Episode
in der Geschichte der Rettung. Auf diesem
Berg sah Mose einen brennenden
Dornbusch, der doch nicht verbrannte; er
war neugierig und näherte sich, um dieses
ungewöhnliche Ereignis näher zu betrachten.
In der Tat hatte die außergewöhnliche
Begebenheit einen wichtigen Zweck: Mose
dahin zu bringen, sich Gott zu öffnen.
Der Herr bedient sich oft unserer
menschlichen Wirklichkeit, um uns eine
Botschaft zu vermitteln, die die Tiefe unseres
Herzens durchdringt: »Der Herr sagte:
Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe
ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger
Boden« (Ex 3,5).
Wir können diese Episode mit dem
Ereignis verbinden, das sich seit 28 Jahren
in Medjugorje hinzieht.
Was an diesem Ort
außerordentlich ist, sind nicht die
Erscheinungen als solche, wohl aber die
Gnade, die diese im Volk hervor rufen, eine
Gnade, die stetig das Leben sehr vieler
Menschen ändert.
Gegenüber solcher Gnade kann man nur
zwei Haltungen einnehmen: sie annehmen,
oder ablehnen. Wer sie annimmt erfährt
einen inneren Vorgang, der ihn auf die neuen
Zeiten vorbereitet - vielfach in den
Botschaften Mariens angekündigt -, die sich
vor allem in der Person verwirklichen, die
sich umwandeln lässt. Wer jedoch die Gnade
abweist, versteckt sich hinter tausend
Rechtfertigungen, bleibt aber in einem lee-
ren Raum, denn die Gnade kann in ihm nicht
wirken und jene Früchte bringen, die sich in
einer spirituellen Vitalität äußern.
Der Ort, wo Mose den brennenden
Dornbusch sah, der nicht verbrannte, hatte in
seinem Leben eine tiefe Bedeutung: er war
heiliger Boden und der Mann musste sich
notgedrungen die Sandalen lösen...
Hinsichtlich Gott und Seiner Gnade ist nicht
lang zu überlegen. In Wirklichkeit hat Mose
durch jene Geste das Kleid des alten
Menschen
abgenommen, seine Auffassung
über die Vergangenheit und die Zukunft,
gegenüber dem Herrn, der sich als Gott
offenbart. Gott ist Gott, wenn wir und so
ausdrücken wollen, und wir müssen uns Ihm
anpassen.
Daher bringt Medjugorje eine Neuheit in
der Hauptsache unserer Existenz: unser
Verhältnis zu Gott. Medjugorje braucht kei-
ne Mittler, noch jemand, der erklärt, was zu
tun ist - das macht Gott selbst, wie Er damals
aus dem Dornbusch zu Mose sprach. Und Er
tut es mittels Maria, Mutter voll der Liebe,
jungfräuliches Geschöpf, die sich uns so
unwillkürlich nähert und uns in einen direk-
ten und lebendigen Bezug zu Gott einführt.
Die Neuheit liegt gerade darin, denn die
Gnade entfernt all das, was sich zwischen
uns und Gott gestellt hat, stellt alle
Annäherungsversuche an Gott in Frage, die
nicht zum Leben führen, als auch alle reli-
giösen, passiven Gewohnheiten, die uns ein
wneig versklavt haben. Die Gnade von
Medjugorje bleibt nicht bei den außerordent-
lichen Ereignissen steheh, den verschiedenen
Phänomenen, denn sie geht weit darüber
hinaus. Wer diese Gnade angenommen hat,
hat einen Ruf angenommen, das von der
Sklaverei gefangene Volk zu befreien.
Mose empfing von Gott selbst die
Aufforderung, das Volk von der Sklaverei
Ägyptens zu befreien, die ihm vom Pharao
auferlegt war. Medjugorje kann daher nicht
Erde von Pharaonen sein, denn es ist Gott
selbst, durch Seine Mutter, der die befreien-
de Gnade schenkt... Und diese so greifbare
Gnade, kann man nicht in einen Eimer
gießen, denn sie will die ganze Menschheit
dazu führen, am Leben Gottes teilzunehmen.
Auf diese Weise wächst der Mensch, wird er
verändert und von all dem befreit, das ihn
versklavt.
Der Ruf Mose hat sich verwirklicht, aber
das Herz des Pharao blieb verschlossen. Die
Gnade ablehnen, bedeutet in der Tat, im
Dunkeln zu bleiben. Nehmen wir also die
Gnade an, die uns der Herr in dieser Zeit in
Medjugorje schenkt; geben wir unser Ja an
Gott, auf dass Er es sei, einen jeden Pharao
in uns zu besiegen.
Hrvoje C’uric’
Unsere Zukunft
in seinen Händen
Die Zeit ist dicht und mit einem star-
ken innern Dynamismus; es wird von uns
stetiges, unermüdliches Fortschreiten auf
dem Weg des Glaubens verlangt. Jeder Tag
verlangt neue Schritte, was gestern gut für
uns war, ist es heute oft nicht mehr. Es wird
von uns verlangt das „alte“ des gestrigen
Tages loszulassen: unsere erlebten
Erfahrungen, seien sie schön oder schlimm;
die schmerzlichen Erinnerungen, verstande-
ne und unverstanden gebliebene Dinge;
unsere Gewohnheiten, die menschlichen
Sicherheiten die in Wirklichkeit ja doch kei-
ne sind, da doch unsere einzige Sicherheit in
Gott ist, und weil von Ihm alles im richtigen
Moment und im rechten Mass kommt. Wir
müssen unsere Zukunft in die Hände Gottes
legen, alles Ihm übergeben; nicht nur das
was uns fern scheint und sich unsern Blicken
entzieht, auch das was uns nahe steht und
unser Herz beansprucht.
Gott hat uns einen Ort gegeben, wohin
Er jeden Tag seine Mutter schickt um uns
zu besuchen
, wo Er uns durch Maria mitteilt,
dass Er sich in Liebe und ganz konkret um
uns kümmert, dass er ununterbrochen kommt
um uns dort zu suchen wo wir uns gerade
befinden und uns die nötige Zeit gibt (auch
28 Jahre und mehr falls notwendig), um uns
Ihm zu öffnen durch das Herz seiner Mutter.
Durch ihre mütterlichen Worte will Gott
uns an sich ziehen, will uns in direkten, tie-
fen Kontakt mit Ihm und der himmlischen
Wirklichkeit bringen. Aber unser Meister
lässt uns auch wissen, dass wir selber den
Weg zu gehen haben, zu wachsen, unser
Innenleben zu vertiefen haben in lebendigem
Dialog mit Ihm. Jetzt ist für uns der günstige
Moment um herauszufinden, wo wir sind
nach so vielen Jahren da die Madonna uns
besucht, uns zu Hilfe kommt beim voran
schreiten, bis dass wir reife, integre Christen
werden, entschlossen die Freiheit der Kinder
Gottes zu leben: die Heiligkeit.
Ja, jetzt ist die rechte Zeit um zu
sehen, wo wir steckengeblieben sind: in
unserem alten Denken, in fehlerhaften
Blicken auf unsern Gott, auf uns selbst,
auf die Kirche; ob wir sitzengeblieben
sind in selbst gemachten oder von anderen
übernommenen Schemen, auch jener
Menschen, die dazu berufen sind, uns zu
christlicher Reife und Freiheit zu führen,
die aber das zu ersticken suchen, was sie
eigentlich fördern müssten…
Wer in Medjugorje gewesen und wer
aus verschiedenen Gründen noch nicht
dorthin gegangen ist (Medjugorje ist nicht
nur für einige, denn wenn die Muttergottes
vom Himmel herabsteigt ist es etwas, das
uns alle angeht: ein Ereignis dem gegenü-
ber niemand gleichgültig bleiben kann!),
muss sich fragen, ob in all diesen Jahren
sein Glaube sichtlich gewachsen sei, ob sein
Blick auf die Pläne Gottes sich geweitet
habe, klarer wurde…
Wir dürfen und können nicht stille ste-
hen: wir müssen mit Maria voranschrei-
ten!
An uns liegt es, ihre Gegenwart authen-
tisch zu leben, um das Antlitz Gottes zu
bezeugen, das uns in
Medjugorje besucht im müt-
terlichen Antlitz Marias,
damit alle das Handeln Gottes
an diesem Ort erkennen und
verstehen können, wo er so viele Gnaden
geschenkt hat. Es ist nicht an uns und nicht
an mir über jemand zu urteilen, denn wir
befinden uns alle stets im Kampf zwischen
dem Guten und dem Bösen; immer sind wir
geneigt nachzugeben und uns zu verlieren in
Bequemlichkeit, im Oberflächlichen der
Dinge der Welt und damit andern – die wir
als fähiger betrachten – an unsrer Stelle die
Aufgabe der Unterscheidung zu überlassen.
Aber Gott ist uns entgegengekommen…der
lebendige Gott wünscht zusammen mit
Maria und der ganzen himmlischen
Wirklichkeit, unter uns zu leben. Die Frage
ist, ob wir bereit sind Ihn aufzunehmen -
dann wäre es immer Weihnachten!
Andrea Toeglhofer
6
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W
IR BEZEUGEN
...
Eine Liebkosung Gottes
Die spirituellen Erfahrungen sind ein
grosses Geschenk, eine GNADE, die die
Liebe vorweg nimmt, welche wir vollends
bekommen und umarmen wenn wir auf voll-
kommene Weise in der Grösse Gottes sein
werden.
Es gibt aber Zeichen, die man pflücken
kann auch wenn sie weit entfernt zu sein
scheinen und wir doch immer noch im Alltag
stecken, der den Ablauf unseres Lebens
zeichnet. Gott, der uns liebt wie wir es nicht
verstehen können, kennt unsere Einsamkeit
und darum stellt er geistige Freundschaften
an unsere Seite, durch IHN zementiert.
Dank einer Einladung eines Paares lieber
Freunde im Monat August, durften wir eine
ausserordentliche Erfahrung teilen, in
Medjugorje, mit unserer ältern Tochter.
In jenen Tagen wurden wir im Herzen
gewahr, wie gross Gottes Liebe in unserer
persönlichen Geschichte und unsrer Familie
ist. Eine spezielle Gnade hat uns begleitet seit
den ersten Schritten auf dem felsigen Weg
zum Krizevac:
„Etwas“ Geheimnisvolles
hat uns berührt.
Zusammen haben wir gebetet, Gott
gelobt und gedankt. Oft war unser Gebet
begleitet von starker Emotion, die Seele aber
war ruhig und voller Freude.
Die Liebe Gottes drang in die Tiefe,
wirkte ... und wirkt jetzt noch. Mit uns waren
geistig auch unsre Angehörigen, die liebsten
Freunde und Menschen, die sich unserm
Gebet anvertraut hatten, im besondern
Kranke. Unter uns war es eine geistige
Umarmung ... ein stilles und befreiendes
Weinen
Während wir unter der Sonne zum gros-
sen Kreuz hinauf stiegen, hielten wir inne
bei den Stationen, den Rosenkranz in
Händen und auf den Lippen ... Die Liebe
Gottes begleitete uns. Wie Jesus die Worte
des Vaters aus der Wolke vernahm, “Dies ist
mein geliebter Sohn...“, so fühlten auch wir
uns bevorzugt, ganz tief geliebt von Gott.
Auch der Weg zum Podbrdo war reich
an Gnade. Zuerst sahen wir all die Läden
auf der Hauptstrasse, wie es immer an allen
Wallfahrtsorten üblich ist, aber es hat uns
nicht einmal gestört, weil unser Herz ganz
anderes wahr nahmen ... Wir begannen den
Anstieg zum Erscheinungsberg, über die
Steine, schweigend. Friede umgab uns und
eine Wahrheit wurde von Hand greifbar, die
oft, in diesen Jahren, wir nur über Stimmen
aufnehmen konnten, aber vor allem das
Leben vieler uns nahestehender Personen.
Wir spürten die Gegenwart Marias. Eine
unerhörte Freude ... Wir hielten inne vor der
Marienstatue, sind niedergkniet und gaben
uns intensivem, schweigendem Gebet hin.
Um das Kreuz Christi herum haben wir
intensiv das Gebet geteilt und ihr die
Wunden unseres Lebens gezeigt ... , und
nicht nur. Wir baten die Madonna die Leiden
der Kranken und Ermüdeten durch ihre müt-
terliche Liebkosung zu erleichtern Und wie-
der waren alle Freunde dabei, ganz alle ...
die Menschen, die wir lieb haben ...
Wir wären gerne noch langezeit dort
geblieben. Aber der Blick ging in die Weite
und wir dachten, dass Maria hier, genau hier,
auf demselben Weg gegangen ist, gespro-
chen hat wie wir, jedoch mit neuen Worten
und die Menschheit liebend; sie hat
zugehört, geliebt, mitgeteilt. Während wir
hinabstiegen kreuzten sich unseere Blicke
mit jenen von so vielen Pilgern; Augen die
leuchteten, brüderliches Lächeln, geteilte
Empfindungen ...
In einer so sehr säkularisierten Zeit ist
das Wirken Marias sehr lebendig und
erreicht das Innerste der Herzen. Für uns war
es keine menschliche Erfahrung; Medjugorje
ist wirklich ein besonderer Ort, das
Geschenk der Kindschaft auch durch
Adoption, die Müdigkeit, die Prüfungen,
manchmal liess uns das sehr rational wer-
den. Dies um zu sagen, dass das, was wir
erlebt haben keine oberflächliche Einbildung
war.
Wenn man Medjugorje verlässt fühlt
man sich gerufen einen erneuerten Weg
zu gehen, zur Hingabe des eigenen
Lebens.
All das ist ein Geschenk, eine
Liebkostung Gottes. Unsere Tochter, 21
Jahre, sagte uns beim Heimkommen, dass
Medjugorje ihrem Leben einen Sinn gege-
ben hat, ihrem Sein, dies um zu sagen, dass
auch die jungen Menschen auf der Suche
sind nach anderem ... das sich finden lässt.
Lidio und Mina
Die
Worte
Mariens
25. Dezember
2009 Jährliche
Erscheinung
von Jakov Colo
Bei der letzten täglichen Erscheinung am
12. September 1998 sagte die Muttergottes
zu Jakov Colo, dass er einmal im Jahr am 25.
Dezember, an Weihnachten eine
Erscheinung haben werde. So war es auch
dieses Jahr. Die Muttergottes kam mit dem
Jesuskind im Arm. Die Erscheinung begann
um 14.35 Uhr und dauerte 12 Minuten.
Die Muttergottes gab folgende Botschaft:
Liebe Kinder! All diese Zeit, in der mir
Gott auf besondere Weise erlaubt mit euch
zu sein, möchte ich euch den Weg führen der
zu Jesus und zu eurem Heil führt. Meine
Lieben Kinder, nur in Gott könnt ihr das Heil
finden und daher, besonders an diesem gna-
denvollen Tag, rufe ich euch mit dem kleinen
Jesus im Arm auf: erlaubt Jesus dass er in
euren Herzen geboren wird. Nur mit Jesus
im Herzen könnt ihr aufbrechen auf den Weg
des Heils und des Ewigen Lebens. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid! “
Botschaft an die Seherin Mirjana
2. Dezember 2009
Liebe Kinder! In dieser Zeit der
Vorbereitungen und frohen Erwartung,
möchte ich euch als Mutter auf das hinwei-
sen, was am Wichtigsten ist - auf eure Seele.
Kann in ihr mein Sohn geboren werden? Ist
sie mit Liebe von Lüge, Hochmut, Hass und
Bosheit gereinigt? Liebt eure Seele Gott als
Vater über alles und den Menschen als
Bruder in Christus? Ich weise euch auf den
Weg hin, der eure Seele erheben wird bis zur
vollkommenen Vereinigung mit meinem
Sohn. Ich wünsche, dass mein Sohn in euch
geboren wird. Was für eine Freude für mich
als Mutter. Ich danke euch. “
2. Januar 2010
Liebe Kinder! Heute rufe ich Euch auf,
dass Ihr mit vollkommenem Vertrauen und
Liebe mit mir aufbrecht, denn ich möchte
Euch mit meinem Sohn bekanntmachen.
Fürchtet Euch nicht meine Kinder. Ich bin da
mit Euch, bei Euch bin ich. Ich zeige Euch
den Weg wie ihr euch selbst und den
Anderen vergeben könnt, und mit ehrlicher
Reue im Herzen vor den Vater hinkniet. Tut
alles, damit in euch all das stirbt was euch
hindert zu lieben und zu retten, damit Ihr bei
Ihm und in Ihm seid. Entscheidet euch für
einen neuen Anfang, den Anfang ehrlicher
Liebe, die Gott selbst ist. Ich danke euch. “
Ein Ort für Herzlichkeit
Nach einigen Tagen machte sich Maria
auf den Weg und eilte in eine Stadt im
Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des
Zacharias und begrüsste Elisabeth (Lk 1,39).
Maria beginnt ihre Reise, Ausdruck für
alle Reisen der Seele und des Lebens selber.
Wenn du dein Leben Gott öffnest, danan
brauchst du keinen Wohnsitz mehr.
Die Dynamik des Seins geht von innen
nach aussen, vom eigenen Haus zum zur
Welt, vom ich zuden Affekten und
Beziehungen.
Begleiten wir die heilige Maria auf ihrem
Glaubensweg, von einem Haus ins andere,
bemerken wir wie viel des Evangeliums in
den Strassen geschieht und in den Häusern
Palestinas, als hätte die Geschichte Jesu sich
in den Häusern und auf den Strassen
Palestinas abgespielt – dann zwischen Flüssen
und Seen, auf den Strassen und Dörfern, auf
den Hügeln und in der Wüste ... viel mehr als
in der Synagoge oder im Tempel; so als wäre
das Haus oder der profane Raum der Ort
gewesen, wo das Heil sich ereignet hat; das
Alltagsleben scheint der Teig zu sein, worin
die Hefe des Evangeliums gelegt wurde.
Wie liebe ich die Freiheit Marias. Frei
bricht sie auf, in Eile, lässt sich nicht binden
von nichts, etwas zu tun, das eine Minute
zuvor weijt weg von ihren Vorhaben war.
Frei wie Vögelein der Lèfte, wie eine
wilde Blume, wie eine lilie des Feldes, die
den Pollen aufnimmt wenn der Wind weht,
die die Sonne trinkt und das Wasser wenn sie
beide kommen. Wie liebe ich diese Fähigkeit
das Leben zu leben als wäre es ein ständiges
Keimen, ein Leben aus lauter Knospen. Aber
so ist jedes Leben, es ist kein geschriebenes
Buch, kein Projekt, das es auszuführen gilt,
komplett, kompakt, schwer, sondern ein
Strassen erfinden und Knospen pflegen.
Wie liebe ich dieses Leben Marias, wo
nichts im voraus bestimmt ist. Wo das Leben
frei und glücklich keimt. Magnificat! Es ist
so toll, das Leben als offenes System auszu-
denken und nicht ein verschlossenes. Das
Leben sich vorstellen den Glauben, die
Kirche, Gott selber als offenes Feld. Dazu
hilft uns ein Mädchen auf Reisen in den
Bergen Judas.
(Aus: Die Häuser Marias, von Ermes Ronchi)
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Wenn die Jahre sich ablösen – Zeit die
endet – Zeit die beginnt – haben wir die
Möglichkeit, Situationen unseres Lebens
„zurechtzuzupfen“, auf Null zu stellen, neu
zu beginnen wo wir Misserfolg hatten, wo es
schief gelaufen ist, hart schien, schmerzhaft,
das alles hinter uns zu lassen: neue Seiten
aufschlagen, hoffen, es besser zu machen bei
guten Gelegenheiten und unter gewandelten
Bedingungen.
Eigentlich nimmt das Leben seinen Lauf
als Frucht dessen was eben erst war ... Wenn
wir gut überlegen ist ein Jahresende nur eine
soziale Abmachung, und doch ist es auch
eine psychologische Hilfe um neue
Hoffnung anzuzünden und neue Wünsche an
die Hand zu nehmen. Also mein Gott, der Du
gut bist, komm und segne uns, lass uns nicht
allein mit unsern Kinderträumen ...
Das Jahr, das ich möchte,
ist gemacht aus Sternen
Grossartig im Nebel und ruhig in der Nacht.
Das Jahr, das ich möchte, besteht aus Licht,
Sonne und Wärme.
Das Jahr, das ich möchte, ist gewoben aus
Frieden, Harmonie und Guten Nachrichten.
Das Jahr, das ich möchte, besteht aus Stille,
die Erholung schenkt,
doch auch aus lebhaftem, freudigem Sein,
als Frucht von freiem und lebendigem Wirken.
Das Jahr, das ich möchte,
ist von Gott gemacht
der all dies ist und nicht nur dessen Urheber.
Denn Gott ist Licht, Gott ist Friede.
Gott ist Wärme und Harmonie;
Gott ist Leben und Schweigen,
Freiheit und unendliche Weisheit.
Gott ist die Gute Nachricht,
immer neu im verkünden
von Freude und Glanz.
Gott ist meine Zeit,
Gott ist mein Jahr,
das was das Leben mir schenkt,
damit ich davon in Fülle geniessen darf,
zu jedem Augenblick, ohne zu ermüden
im erleben von Dichte und Leidenschaft.
Mein bestes möchte ich geben
in jeder Situation,
ohne zu unterscheiden zwischen
schön und wüst.
Denn: Gott ist mein Alles,
mein Leben, mein Sein
nichts wird mir fehlen in IHM ...
Was sollen wir uns wünschen zum
Beginn eines neuen Jahres, das wir als
Geschenk erhielten? Die Welt wünscht sich
Glück, und um dessen sicher zu sein befragt
sie die Sterne, sucht magische Lösungen in
schmerzafter Alltagsmühe. Die Welt wünscht
sich Gesundheit, versucht, koste es was es
wolle, den natürlichen Lauf des Lebens mit
seinen Jahreszeiten und natürlichen
Niedergängen zu verhindern. Die Welt
wünscht sich Reichtum, Erfolg, Macht ... und
gleich stürzt sich das System „in Kriese“ und
zeigt seine extreme Schwäche. Inbegriffen
das delikate Nervensystem jener, die den
ganzen Tag herumrennen: sei’s zum Überle-
ben, sei’s um Reichtum anzuhäufen, der
sofort wieder verschwindet. Die Welt
wünscht sich auch Liebe, und das tun wir
auch ... aber welche Liebe? Eine Liebe auf
Wohlstand, Vergnügen, befriedigten senti-
mentalen Ansprüchen oder die Liebe die
liebt, die aufbaut, die uns selber werden lässt
und uns Leben schenkt, Freiheit und Kraft?
Ist es diese letzte Liebe, die wir suchen,
dann mögen wir Gott loben zum Beginn des
neuen Jahres. Gott ist das und noch viel
mehr. Er ist eine Welt zu entdecken, jeden
Tag, nicht aus Neugier, aber aus Liebe; denn
er zieht uns an sich und fasziniert uns, erfüllt
jeden Tag mit Sinn und klärt jedes Ereignis
in Wahrheit. Suchen wir nichts anderes. Es
genügt. Indem wir uns IHN wünschen wer-
den wir uns selber finden, und es wird ein
Jahr der Gnade.
Guten Weg durchs Neue Jahr!
Stefania Consoli
und die Redaktion des ECO DI MARIA
Das Jahr das ich gern möchte
Das Jahr das ich gern möchte
Du wirst zum Segen werden!
Wir sind uns nicht immer genügend
bewusst, dass die Kraft des Segens Wunder
wirkt. Es ist eine geheimnisvolle Kraft,
unsichtbar und doch konkret in ihrem
Wirken unter den geschaffenen Dingen.
Allmächtige Lenkung Gottes, nimmt sie
Anfang in IHM; obwohl sie Kanäle braucht
um zum Ziel zu gelangen, genau wie ein
Fluss sein Bett braucht um das Meer zu
erreichen und es mit seinen süssen Wassern
zu bereichern.
Diese Kraft, fähig alles umzuformen was
ihr begegnet fliesst durch uns hindurch, mit-
ten durch das priesterliche Herz, das wir in
der Taufe bekommen haben. Meistens
jedoch bleibt sie verschlossen in Behältern
unseres Unwissens, oder gar in jenen der
Faulheit oder auch nur der Gleichgültigkeit.
Und so wird der Gnadenschatz wertlos
gemacht.
Der Herr hat uns ein Gut gegeben, ein
wertvolles Gut, zu verwalten mit
Verantrwortrung: ein „gutes Sagen“, („bene“
„dire“),weil das Wort fliegt wie der Wind und
lässt sich dort nieder wo es gehört wird, auf-
genommen, um Frucht zu bringen. Ein Gut
zum übergeben aber auch zum Verwahren,
mit Sorgfalt weil von allergrösstem Wert, um
es dann wieder in Freiheit zirkulieren zu las-
sen, damit das Gute ein jedes Ding durchdrin-
ge und zu seiner vollen Erfüllung bringe. Der
Segen verändert nicht die Natur der gesegne-
ten Sache, er verwirklicht sie und lässt sie von
Leben überquellen... Das ist der Segen, den
der Herr uns zu Beginn eines jeden neuen
Jahres anvertraut; lassen wir ihn zum unsri-
gen werden, tragen wir die Segensworte wei-
ter, damit wir selber zum Segen werden ...
„Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht
über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein - Angesicht dir zu
und schenke dir Heil.
So sollen sie meinen Namen auf die
Israeliten legen, und ich werde sie segnen.
(Num 6, 22-27)
L
ESER SCHREIBEN
Agnes Hoe aus Singapur: “Tausend
Dank für die Zusenden des ECO, das ich an
verschiedene Katholiken in Singapur vertei-
le. Ich schicke euch eine Spende um etwas
beizutragen an euere “vorzügliche” Arbeit
für die Jungfrau Maria. Euch allen wünsche
ich ein gesegnetes und heiliges neues Jahr“.
Antonio La Manna aus Italien: „Danke
für den Dienst den ihr erbringt, der Herr
möge eure Aufgabe und Verpflichtung seg-
nen. Mit Hochachtung ...“
Rose Claude da Bruzac (Frankreich):
„Danke für diese Veröffentlichung die uns in
unserm Leben hilft. Der Friede Komme über
euch und dass wir alle auffliegen zum Guten
hin, d.h. hin zu Jesus unseren Retter“.
Robert Schmitt aus Michelbach-le-
Haut (Frankreich): Seit mehr als 15 Jahren
erhalte ich 100 Kopien des ECO DI
MARIA. Nach den französischen
Nummern, die Ihr vergessen habt zu publi-
zieren, dachte ich, das ECO existiere nicht
mehr. Jetzt habe ich meine Kopien von neu-
em erhalten ... Ich bin sehr zufrieden, dass
Ihr noch existiert und hoffe, weiterhin die
Zeitschrift zu erhalten. Vielen Dank
nochmals. In Gebetsgemeinschaft mit der
Heiligen Jungfrau“.
Maurice le Guellec aus Pont-Aven
(Frankreich): “Danke, dass ihr mir regel-
mässig das ECHO schickt, das uns Freude
schenkt, Hoffnung und geistichen Reichtum.
Jede neue Nummer ist eine reiche
Entdeckung der Botschaften Marias, die uns
einlädt zur Bekehrung des Herzens. Eure
letzte Nummer von September/Oktober
2009 wurde besonders geschätzt von einem
Leser, der mir eine Spende für euch übergab.
Danke nochmals von seiten aller Leser für
euer eifriges Durchhalten. Geschwisterlich
im Gebet vereint“.
Ein Missionar in Africa schickt uns ein
SMS: „Das ECHO MARIENS erreicht mich
mit maximaler Treue. Grossen Dank!“
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Villanova M.,
25.
Januar 2010
SpendenKonto in Deutschland
Konto nr. 39102.250
CAB: BLZ 512 102 00
IBAN: DE14 5121 0200 0039 1022 50
BIC: PASC DE FF
Bank: "Monte dei Paschi di Siena"
Frankfurt am Mein
Konto in der Schweiz:
Raiffeisenbank, 4114 Hofstetten
PC 40-4128-6
Konto Eco di Maria
SpendenKonto in Österreich:
Konto nr. 40477 BLZ 36329
Bank: Raiffeisenbank, Wipptal
Konto Assoc. Eco di Maria
Neuabonnenten oder Adressänderungen an
das Sekretariat des ECHO senden:
SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
Via Cremona, 28 - 46100 Mantova Italien
E-mail: eco-segreteria@ecodimaria.net
http://www.ecodimaria.net
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