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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 209 (März-April 2010)

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„Gemäss unserm menschlichen
Denken haben wir geglaubt, dass er uns
seine Grösse und seine Ehre verberge,
während Er sie uns durch dieses
Verbergen vielmehr entschleiert, die ech-
te Grösse, die wahre göttliche Ehre.
Diese „grandezza“ und diese Ehre
haben nichts mit unsern menschlichen
Grössen und Ehren zu tun. Sie bestehen
einzig, essentiell in der Herrschaft einer
Liebe, die keine Trennung kennt und die
in der „communio“, der innigen
Gemeinschaft, triumphiert“.
Eloi Leclerc
Botschaft Mariens vom 25. Januar 2010
„Liebe Kinder, möge euch diese Zeit
eine Zeit des persönlichen Gebetes sein,
damit in euren Herzen der Same des
Glaubens wachse und er möge zu einem
frohen Zeugnis für die anderen heran-
wachsen. Ich bin bei euch und möchte
euch alle anspornen: Wachset und freuet
euch im Herrn, der euch erschaffen hat!
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Das Gebet ist der “Humus”
für den Glauben
»Die Apostel baten den Herrn: Stärke
unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn
euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein
Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum
hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln
aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!,
und er würde euch gehorchen«
(Lk 17,5-6).
Liebe Kinder, möge euch diese Zeit eine
Zeit des persönlichen Gebetes sein, damit
in euren Herzen der Same des Glaubens
wachse,
ruft uns Maria auf. Dies ist die Zeit,
in der Weizen und Unkraut gleichzeitig
wachsen, es ist die Zeit der Erwartung der
Wiederkunft Christi, Zeit, in der wir gerufen
sind, den guten Samen des Glaubens zu pfle-
gen und zu vermehren. Der Glaube ist ein
unermessliches Geschenk Gottes, und wie
ein jedes Seiner Geschenke, ist es angeboten
und nicht aufgedrängt; es liegt an uns, dieses
anzunehmen und zu hegen oder abzuweisen.
Gott achtet unsere Freiheit bis zum Grund,
Er lässt uns aber nicht allein und ist stets
bereit, uns zu Hilfe zu eilen, wenn wir uns an
Ihn mit ehrlichem Herzen wenden. Auch
wenn wir nicht so recht zu beten vermögen,
wird der Heilige Geist für uns eintreten (vgl.
Röm 8,26). Bitten wir Gott mit aller Kraft,
dass in uns nicht der Same des Glaubens
erlischt; bitten wir darum, mehr als alles
andere auf Erden; bitten wir für uns, für
unsere Kinder, für unsere Freunde, für jene,
die uns feindlich gesinnt sind, für die ganze
Menschheit. Bitten wir um die mächtige
Fürsprache Mariens, die mit uns ist, stets
bereit, uns zu stützen; bitten wir um die
Fürsprache der Engel und der Heiligen.
Möge unser Gebet einfach, lebendig und ver-
trauensvoll sein; es sei Erhebung der Seele
zu Gott,
wie es der Katechismus der
Katholischen Kirche lehrt. „Für mich ist das
Gebet ein Aufschwingen des Herzens, ein
einfacher Blick in den Himmel geworfen, ein
Ruf des Dankes und der Liebe zum Himmel,
in Prüfung und Freude, es ist etwas Großes,
etwas Übernatürliches, das meine Seele auf-
reißt und mich mit Jesus vereint“ (Hl.
Theresa vom Kinde Jesu MA 317). Was die
hl. Theresa sagt, ist Erfahrung, die ich, du
und wir alle machen können, wenn wir es
nur wollen!
Das wahre Gebet, jenes des Herzens, ist
Gemeinschaft zwischen Geschöpf und
Schöpfer, es ist Begegnung in Christus zwi-
schen Vater und Kind, das ich bin, das du bist;
deshalb ist die Liturgie der Eucharistie, das
Hl. Messopfer, die allerhöchste Form des
Gebetes. Nimm, o Vater, unsere Opfergabe in
dieser Nacht des Lichtes an, und durch diesen
Tausch der Geschenke, verwandle uns in
Christus, Deinem Sohn, der den Menschen zu
dir in Herrlichkeit erhoben hat.
So beten wir
über die Opfergaben in der Hl. Messe zur
Weihnacht, und die Frucht dieses Gebetes ist:
in Christus ein Leib und ein Geist zu werden.
Zu solcher Angleichung muss unser Glaube
führen. Nun aber ist der Mensch nicht mehr
vom Baum des Lebens fern gehalten, auf dass
er nicht davon esse und für immer lebe (vgl.
Gen 3,22-24), weil Jesus Christus der Baum
des Lebens ist und der Mensch kann für
immer essen und leben, wenn er es mit berei-
tem Herzen macht. Somit wird unser Glaube
frohes Zeugnis für die anderen und ist
wirksames Zeugnis, denn es überträgt nicht
etwas von uns, sondern Jenen, der in uns lebt,
Jesus Christus; es ist Trägerin der Freude,
denn Er ist die wahre, einzige, einzigartige,
ewige Freude! Somit wachsen wir und freu-
en uns im Herrn, der uns erschaffen hat
und der uns als Kinder in Seinem Sohn Jesus
haben wollte!
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Februar 2010
„Liebe Kinder, in dieser Zeit der
Gnade, wenn sich auch die Natur vorbe-
reitet, die schönsten Farben im Jahr zu
bieten, rufe ich euch auf, meine lieben
Kinder, Gott dem Schöpfer eure Herzen
zu öffnen, dass Er euch nach Seinem Bild
verwandelt und formt, damit all das Gute,
das in euren Herzen eingeschlafen ist, zu
neuem Leben und zur Sehnsucht nach der
Ewigkeit erweckt wird. Danke, dass ihr
meinem Ruf gefolgt seid!“
Öffnet eure Herzen Gott
dem Schöpfer
Es gibt eine Zeit, in der die Natur vom
Winterschlaf erwacht, und es ist eine Zeit der
Gnade, denn es ist die Gnade Gottes, der sie
beherrscht und wieder belebt. So ist es für die
ganze Schöpfung und mehr noch für das
menschliche Geschöpf, das nach Seinem
Abbild geschaffen ist. Liebe Kinder, ich lade
euch ein, die Tür eures Herzens Jesu zu öff-
nen, wie sich die Blume der Sonne öffnet,
hat
Maria uns am 25. Januar 1995 gesagt, und
auch heute noch wiederholt sie öffnet eure
Herzen Gott dem Schöpfer.
Gott ist
Schöpfer. Er war es nicht nur am Beginn der
Geschichte der Welt und des Menschen: Er
war es damals und Er ist es noch heute, denn
Gott ist das Leben und das Leben ist in Ihm
und dieses kann ohne Ihm nicht sein. Der
Mensch kann auf Gott nicht verzichten. Es ist
der Betrug und die List der antiken Schlange,
die den Menschen immer noch zu verführen
sucht, die ihm sie Täuschung vorgaukelt, dass
er ohne Gott auskommen kann, dass er ohne
Ihm leben kann, ja sogar, dass er gegen Ihn
sein kann. Das ist die Wurzel der ersten
Sünde, die immer noch blüht und sie wird ihre
Blühte erst verlieren, wenn Gott alles in allen
sein wird. Wie jede Mutter, weckt Maria ihre
Kinder vom Schlaf und ruft uns zum Leben.
Öffnet eure Herzen dem Schöpfer, dass Er
euch nach Seinem Bild verwandelt und
formt.
Das ist das Leben: von Gott leben,
erlauben, dass Er Sein Werk der Schöpfung in
uns weiter führe, sich Seiner Liebe hingeben,
die uns verwandelt und uns Jesus gleich
macht. Maria ist beharrlich; sie ist immer am
Werk seit sie sehr jung ihr Ja dem Erzengel
Gabriel sagte, seit sie in ihr Jesus aufgenom-
men hat und in Ihm uns selbst, um aus uns
einen einzigen Sohn für den Vater zu machen.
Das ist die Schöpfung Gottes; sie findet lau-
fend statt, denn so ist Sein Werk. Wie können
wir für solche Liebe nicht bereit sein?
Ich sage es euch und beschwöre euch im
Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in
ihrem nichtigen Denken! Ihr Sinn ist verfin-
stert. Sie sind dem Leben, das Gott schenkt,
entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie
befangen sind, und durch die Verhärtung
ihres Herzens
(Eph 4,17-18). Erneuert euren
Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen
an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist
März - april 2010 - Herausgeber; Eco di Maria, Via Cremona, 28 - 46100 Mantova (Italia)
J. 26, Nr. 3 - 4
"Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2, DCB Mantova
209
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korrupte Politik (die latente Möglichkeit
irgendwelcher revolutionärer Bewegungen
ist stets vorhanden) gelähmt und die
Anwesenheit multinationaler, ausbeuteri-
scher Kräfte treibt es dem Fiasko entgegen.
Als Stimmatiner-Mönche sind wir seit
vierzig Jahren hier präsent und leiten die
Pfarrgemeinde der Gläubigen, die Hilfswerke
und die Erziehung der Jugend. Wir haben
auch eine gute Radiostation zur Belebung
und Verbreitung der Katechese in den ver-
schiedenen Wald-Dörfern. Mit uns arbeiten
Laien und Schwestern. In Ayamè habe ich das
Spital besucht, das mit uns entstanden ist und
wo eine Arzt-Equipe immer von Zeit zu Zeit
aus Pavia herkommt um ihre Dienste nach
Afrika zu bringen. Sie war gerade mit einer
Serie von Augenoperationen beschäftigt.
Unsre europäischen Missionare sind in
geringer Zahl, und doch sind wir
Stimmatiner auf fast zwanzig Mitglieder
angewachsen, die für die Zukunft hoffen las-
sen, jedoch ist der Bedarf - auch ökono-
misch - enorm.
Wir hoffen, dass Afrika das Haupt erhebt
und sich auf den Weg macht.
Mit Wehmut
im Herzen kehrte ich nach Hause, sehnte
mich nach den geheimnisvollen Rhytmen
des Tamtam, und nach den Falten ihrer
Kleider, die etwas von jener „roten Erde“ an
sich haben, die man nicht mehr vergisst“.
Don Andrea Meschi
in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit (vgl.
Eph 4,23-24). Das ist das Erwachen, zu dem
uns Maria ruft, und indem wir den Brief an
die Epheser weiter lesen, werden wir weite-
re, nützliche Ratschläge auch für heute -
vielleicht mehr denn je - finden, damit in
einem jeden von uns das neue Leben gebo-
ren werde, jenes, das uns Christus durch
Seinen Tod und Seine Auferstehung errun-
gen hat. Heute wie vor zweitausend Jahren
ist das Wesentliche des Lebens immer und
nur Jesus Christus, und wir können es in
Ihm, nur in Ihm, entdecken, genießen und
leben. Es geht nicht darum, eine Abhandlung
über das Dasein abzufassen, sondern eine
Erfahrung zu leben. Es geht nicht darum,
etwas Neues zu erfinden, sondern das neue
Leben
zu erleben, das schon in Christus da
ist und einem jeden von uns angeboten wird.
Es geht nur darum, es ehrlich und von
Herzen anzunehmen, ohne Vortäuschungen
und Heucheleien.
Erwacht aus dem Schlaf des Unglaubens
und der Sünde, denn dies ist eine Zeit der
Gnade, die euch Gott gibt
(25.02.2000).
Erwacht aus dem müden Schlaf eurer Seele
(25.03.2001); so ermahnt uns Maria und nun
liegt es an jedem von uns, und besonders an
jenen, die in der Kirche besondere
Verantwortung tragen, das anzunehmen oder
abzulehnen. Noch ist es Zeit, aber wie lange
noch?
N.Q.
Nachrichten aus Afrika
Das Risiko besteht immer, um nichts
einen Wirbel zu machen, Angst zu schüren;
aber ebenso zu tun „als ob nichts wär“ und
unbekümmert eine Welt in einen Winkel
unseres Bewusstseins zu verbannen,
während diese alltäglich ihren Kampf
kämpft nicht nur um zu leben, oft nur gera-
de um zu überleben. Eine Erde zu vergessen,
auf der das unablässige Schicksal als „Dritte
Welt“ liegt, nicht als Subjekt „unter
Gleichen“, sondern als das des Dritten, der
auf der Seite steht und betreut werden muss.
Seit einiger Zeit räumen wir auf dem
ECHO einen kleinen Raum ein, um diesem
Kontinent eine Stimme zu
geben, damit er sich selbst
mit seinem eigenen Sein
darstellen kann; es ist die
Stimme von Zeugen aus
vielen verschiedenen
Regionen die sie besuchen,
sie bewohnen, sie lieben. ...
In diesem kurzien
Brief an die Redaktion erzählt uns Don
ANDREA MESCHI, Generaloberer des
Stimmatiner-Ordens,
ein wenig von dieser
Erde, damit wir alle etwas von der Last mit-
tragen können, zum mindesten durch das
Geschenk unseres Gebetes.
„Vielgeliebte,
vor kurzem bin ich nach Italien zurück-
gekehrt ... Ich hatte nach sechs Jahren wie-
der einmal die Costa D’Avorio aufgesucht
und sie unter ziemlich beängstigenden
Verhältnissen vorgefunden: ein Strich Land,
das, anstatt voranzukommen, sich angstvoll
zurückbildet. Die Zahl derer steigt rasant,
die die Schwelle zum überleben nicht zu
überwinden vermögen Wenn sie des mor-
gens erwachen, stellt sich ihnen sofort die
Grundfrage: werde ich heute etwas zu essen
finden? Die Armut breitet sich aus. Das
Land, das in sich eigentlich die nötigen
Reserven hätte, ist durch eine zersetzende,
A
US
U
GANDA
...
“Geliebte,
Von Herzen danken wir für das ECO DI
MARIA. Schon oft habe ich mir vorgenom-
men, euch zu schreiben, aber die Guerillas
beanspruchten alle meine Gedanken. Ich tue
es jetzt ... Seit vielen Jahren bin ich in
Afrika; zuerst arbeitete ich in einer Schule
und jetzt in der Jugendseelsorge für die
menschliche, soziale und christliche
Förderung der Jugend, mit besonderer
Aufmerksamkeit für die ex-Kindersoldaten.
Die Mission befindet sich im Norden
Ugandas. Seit zweiundzwanzig Jahren erle-
be ich hier mit den Leuten die Erfahrung der
Kriege und ich habe horrible Grausamkeiten
der Rebellen der „Lord Resistent Army“
miterlebt; davon den schmerzvollen
Kreuzweg der Kinder, die gestohlen wurden
um aus ihnen Soldaten und Sklaven zu
machen, indem sie jeder Art von
Misshandlungen ausgesetzt waren. Zur Zeit
haben wir eine Periode des Friedens, Dank
sei Gott. Dies erlaubt uns, etwas leichter zu
leben und darum mehr zu arbeiten.
Ich verteile das ECHO in englischer
Sprache unter den Jugendlichen in den ver-
schiedenen Schulen der Mission. Die Kinder
sind interessiert und lesen es mit
Enthusiasmus. Ich versichere Euch, es ist
jedesmal ein Fest, wenn sie es erhalten und
danach auch unter sich weiter verteilen. Zur
Zeit sind es zehn Schulen, die ich aufsuche,
aber das Gebiet ist gross! In all diesen
Schulen wird der Rosenkranz gebetet und
die Kinder spüren im Gebet ganz stark die
Gegenwart Marias.
Auch ich lese das ECHO sehr gern, fin-
de darin Anregung für die Jugeendseelsorge
und für meine persönlichen Überlegungen.
Meine einzige Sorge ist, dass ich finanziell
nichts beitragen kann, hingegen bitte ich die
Muttergottes, dass sie für „einen Jemand“
sorgt, der die Abonnementsgebühr für uns
Missionare bezahlt.
Sr. Aurelia Poma (Lira – Uganda)
Das Christentum
ist nicht Moralismus!
„Das Christentum ist nicht und kann
nicht Moralismus (AdS, Duden/Moralsimus:
Anerkennung der Sittlichkeit als Zweck u.
Sinn des menschl. Lebens) sein, und darf es
auch nicht. Wir müssen vor allem in dieses
Geheimnis eintreten: Gott gibt sich selbst.
Sein Sein, Sein Lieben geht unserem
Handeln voraus, in Bezug auf das
Zusammensein in Ihm, mit Ihm identifiziert,
und mit Seinem Blut geadelt, können auch
wir mit Christus wirken“.
„Von Gott wünschen wir nicht kleine
oder große Dinge, von Gott erflehen wir das
göttliche Geschenk, Gott selbst. (...). Wir
müssen immer mehr lernen, für welche
Dinge wir bitten sollen und für welche Dinge
wir nicht bitten können, denn sie sind
Ausdruck meines Egoismus. Ich kann nicht
für Dinge bitten, die anderen schaden, ich
kann nicht für Dinge bitten, die meinem
Egoismus, meinem Stolz helfen. So wird das
Bitten in den Augen Gottes ein Vorgang der
Reinigung unserer Gedanken, unserer
Wünsche. (...) Nur in diesem Vorgang der
langsamen Reinigung, Befreiung von uns
selbst und des Willens nur uns selbst zu
haben, befindet sich der wahre Weg unseres
Lebens, öffnet sich der Weg der Freude“.
Benedikt XVI. (aus einer Lectio Divina)
Gegen den Strom
schwimmen!
„Wir sind laufend zur Umkehr gerufen,
aber nicht immer ist uns klar, was das wirk-
lich bedeutet. Sich bekehren heißt, einen
anderen Weg auf dem Lebensweg einschla-
gen: nicht aber mit einer kleinen Korrektur,
sondern mit einer radikalen Umkehr.
Umkehr bedeutet gegen den Strom schwim-
men, wo der ‘Strom’ und Lebensstil ober-
flächlich, inkonsequent und trügerisch ist,
der uns oft mitreißt, uns beherrscht, uns zu
Sklaven des Bösen macht, oder zumindest zu
Gefangenen der Mittelmäßigkeit. Mit der
Umkehr hingegen zielt man auf das hohe
Maß des christlichen Lebens, man vertraut
dem personalen und lebendigen Evangelium,
das Jesus Christus ist. Es ist seine Person das
endgültige Ziel und der tiefe Sinn der
Umkehr, er ist der Weg, auf den alle gerufen
sind im Leben zu gehen, indem sie sich von
seinem Licht erleuchten und von seiner Kraft
stützen lassen, die unsere Schritte leitet.
Jeder Tag ist günstige und gnadenvolle
Zeit, denn jeder Tag drängt uns, uns Jesus zu
übergeben, in Ihm zu vertrauen, in Ihm zu
bleiben (...), auch wenn es nicht an
Schwierigkeiten und Mühen, den
Müdigkeiten und Stürzen fehlt, auch wenn
wir versucht sind, den Weg der Nachfolge
Christi zu verlassen und in uns selbst uns zu
verschließen, in unseren Egoismus, ohne uns
der Notwenigkeit bewusst zu werden, uns
der Liebe Gottes in Christus zu öffnen, um
dieselbe Logik von Gerechtigkeit und Liebe
zu leben.
Erneuern wir unsere Bemühungen, Jesus
zu folgen, uns von seinem österlichen
Geheimnis verändern zu lassen, um das Böse
zu besiegen und das Gute zu tun, um unseren
alten Menschen sterben zu lassen, der an die
Sünde gebunden ist und den neuen
Menschen
zu gebären, der von der Gnade
Gottes verwandelt ist“.
Benedikt XVI. (Generalaudienz vom 17. Februar 2010)
2
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Dem Priester tum
gewidmetes Jahr
Bevorzugt sein
Wundern wir uns nicht, wenn die Liebe,
die dem Herzen Freude schenkt, einem
Feuer gleicht, entfacht durch ein „besonde-
res Holz“, vermischt mit Dornen, denn so
hat es dem Vater gefallen. Es ist nicht nötig,
dieses Holz zu suchen, jeden Tag wird uns
etwas davon geschenkt: es gilt nur, es zu
erkennen und es ganz an sich zu nehmen,
ohne es weg zu werfen. Vielleicht ist nicht
schwierig, es zu erkennen, denn es gleicht
dem Holze, das der Sohn Gottes auf den
Kalvarienberg getragen hat nachdem es ihm
von Vater auferlegt wurde. Der Vater freute
sich unendlich darüber und fühlte sich
gedrängt, diese seine Freude den Menschen
zu zeigen, als er sagte: Dies ist mein bevor-
zugter Sohn (der Geliebte), an dem ich mein
Wohlgefallen habe.
Dann sann der Vater, den
Menschen durch seinen Sohn dieses Holz zu
geben, damit alle, die es getragen haben,
LIEBE und FREUDE erfahren dürften.
Darum sind die Prüfungen des Lebens,
die immer ein wenig diesem „Holze“ glei-
chen, Ausdruck des Wohlwollens des Vaters,
nicht eine Strafe. Maria, die in der
Ankündigung des Engels dieses Holz
erkannte, ging freudig eilend zu Elisabeth,
ihrer Verwandten, um ihr zu sagen: ab jetzt
werden mich alle Geschlechter selig prei-
sen.
Das Kreuz ist im Gedanken Gottes
dazu da, um Seligkeit zu schenken, nicht
Mühe. Anders wäre Maria nicht zu ihrer
Cousine gegangen, um mit ihr ihre Freude
zu teilen. Ja, wie das Kreuz ein Zeichen der
Bevorzugung des Sohnes durch den Vater
war und ebenso der Mutter, so lassen auch
unsere täglichen Mühen uns an eine solche
Bevorzugung denken. Und wie die Mutter
das Kreuz angenommen hat, mit so viel
Liebe und Hingabe, sogar ohne es wirklich
ganz zu verstehen, so sind auch wir gerufen,
die Leiden eines jeden Tages in Liebe anzu-
nehmen, auch wenn wir sie nicht immer
verstehen. Handeln wir so, könnten viel-
leicht auch wir die Seligkeit Mariens erfah-
ren; würden auch wir uns als die Geliebten
des Vaters empfinden, als seine
Bevorzugten, wie Jesus und Maria.
Zu wenig
Im irdischen Paradies besass der
Mensch alles was nötig war um zu leben,
denn er war „reich“ am Reichtum Gottes;
aber als er sich von dem Ort entfernte, ver-
armte er und schliesslich verlor er alles.
Trotz seiner Mühen gelang es ihm nicht,
alles zu haben, was er zum Leben brauchte.
Da erbarmte sich der Vater dieser unseligen
Situation des Menschen und wollte dem
Menschen das zurückgeben, was er verloren
hatte. Ja sogar noch viel mehr, denn er gab
ihm den wertvollsten Schatz, den er hatte:
seinen eigenen Sohn. So verzichtete Er auf
den Sohn um den Menschen reich zu
machen.
Heute „kann“ der Vater uns nicht von
neuem den Sohn schenken, denn – um es so
zu sagen – da Er nicht mehr Ihm gehört,
sondern uns, weil Er Ihn uns ja gegeben hat,
und so hat Er sogar uns einfache menschli-
che Kreaturen nötig – um den Sohn jenen zu
geben, die Ihn verloren haben. Aber wir
müssen aufpassen, denn wir können ihn
Schatz verlieren, den wir in zerbrechlichen
Gefässen
tragen: wenn sie zerbrechen sie,
verlieren wir den Inhalt...
Wir haben einen wichtigen Auftrag im
Plane Gottes: Jesus zum Bruder zu tragen.
Maria ist die strahlende Schöpfung Gottes,
die uns immer zu Jesus bringt, aber sie bit-
tet uns auch um unser Mittun, als ob ihr
Lebenswerk dies nötig hätte.. Wir alle,
wenn wir Jesus annehmen, können Ihn zu
den andern tragen; da er milde und von
Herzen demütig ist;
ohne Widerstand zu lei-
sten lässt er sich führen. Vielleicht erwartet
Jesus von uns genau dies: dass wir Ihn ohne
Gegenleistung hingeben, Ihn an andere aus-
teilen, ausnahmslos und ohne Unterschiede
zu machen, ohne Bevorzugungen, vor allem
an jenen, der nicht einmal weiss, dass er Ihn
verloren hat, und der Ihn auch nicht sucht.
Wahrscheinlich wird am Ende unseres
Lebens der Vater uns nur das fragen: ob wir
Jesus zu den andern getragen haben. Geben
wir ihnen Jesus nicht, geben wir immer zu
wenig ...
Mutter Teresa von Kalkutta mahnte häu-
fig: wir geben zu wenig, wenn wir nicht
Gott geben. Der Mensch, auch wenn er nur
um „Brot“ fragt, sucht in Wirklichkeit
immer Gott, auf dem Grunde seines
Herzens hat er immer „Hunger“ nach Gott.
Jesus hat uns das so oft gesagt. Auch wenn
Er sagte: der Mensch lebt nicht vom Brot
allein, sondern von jedem Wort, das aus
dem Munde Gottes kommt,
wollte er damit
sagen, dass das „Brot“ ohne Gott untauglich
ist, um den Hunger zu stillen. Auch wenn er
an die Menge Brot und Fische gab, schenk-
te er zugleich auch das Wort Gottes, um des
Menschen Hunger zu stillen ... Um nicht zu
wenig zu geben, wird also von uns verlangt,
Jesus immer dem zu schenken, der bedürftig
ist. Kümmern wir uns nicht, ob wir fähig
sind für diese Aufgabe: Maria ist unser
Vorbild und unsere Hilfe.
Wenden wir uns an Sie, und sicher wer-
den wir es nicht verfehlen, Jesus zu den
andern zu tragen.
E
INFACHE
G
EDANKEN
Von Pietro Squassabia
Was hat ein Heiliger von
gestern uns heute zu sagen?
Am Sonntag, den 25 April wird der
Karmelitermönch Pater Angelo Paoli (1642-
1720) heilig gesprochen. Was, nach so vie-
len Jahren, welchen Sinn hat die
Proklamation dieses Mannes, der vor
Jahrhunderten gelebt hat,
in der heutigen
Zeit? Trägt seine
Geschichte, durch die
Heiligsprechung allen
vorgezeigt, eine noch
heute gültige Botschaft
für die Kirche und den
Karmel in sich, jetzt im
begonnenen dritten
Jahrtausend? Sicher ist
das, was nicht unter-
geht im Leben und
Beispiel des Padre
Angelo Paoli, sein karitativer Dienst, der in
der Betrachtung von Gottes Geheimnis
gründet, geliebt und angebetet vor allem in
der Heiligen Eucharistie.
Papst Benedikt XVI. schreibt: „Die
Heiligen erreichten ihre Fähigkeit, den
Nächsten zu lieben, auf immer neue Art, aus
ihrer Begegnung mit dem Eucharistischen
Herrn, und diese Begegnung hat ihrerseits
Wirklichkeit und Tiefe erreicht gerade durch
den Dienst am andern“
(Deus Caritas est,
Nr. 18).
Pater Angelo lebte mit spürbarer
Wahrheit seinen Bezug zu Gott, blieb Ihm
verbunden in seinen langen Gebetsstunden
und wurde so zum Symptom, zum Vorbild in
der Geschichte der Gegenwart der Liebe Die
intensive Liebe zur Person Christi und zum
Kreuz zeichnete den Kurs seines Lebens und
wurde für ihn eine Erfahrung von Einheit
des Geistes, des Fühlens und des Willens mit
dem Geheimnis Gottes: es brachte Don
Angelo dazu, die Menschen und die Welt
mit den Augen Gottes zu sehen und die
andern in Gott und mit Gott zu lieben.
Die Heiligsprechung Pater Angelos erst
nach so vielen Jahren des Wartens scheint
Gottes Vorsehung einer speziellen Zeit
schenken zu wollen. Ist es nur, dass der
Papst sie für den Karmeliterorden und die
Kirche im Jahr der Priester schenken wollte?
In diesem Priesterjahr ist die
Heiligsprechung von Pater Angelo sicher
eine gute Gelegenheit, um in allen Priestern
die Liebe zur Eucharistie und der
Muttergottes wieder zu erwecken und eben-
so zum karitativen Einsatz aus
Nächstenliebe.
Fröhlichkeit und Humor haben in vielen
Momenten das Leben Don Angelos beglei-
tet. Mit sympathischen Debatten hat er
schwierige Momente bestritten, mit Worten
die wie Attacken tönten wenn nicht sogar
Beschimpfungen. Viele Traktate und
Anekdoten aus dem Leben Don Angelos
verraten die Feinheit des Geistes dieses
Mannes, der, im Betrachten der Schönheit
Gottes versuchte, diese Schönheit an die
Menschen weiterzugeben die sich ihm
näherten – angesteckt durch sein Beispiel –
als Volontäre mit unserm Bruder zusam-
menarbeiten wollten; andere liessen sich in
ihrer Krankheit und ihrer Armut evangeli-
sieren durch den Dienst dieses unsres
Bruders.
Die Kirche fragt sich ständig, wie sie
durch die interne Kommunion wachsen
könnte und wie mehr Verbindung möglich
würde zwischen Priestern und Laien, die in
Schulung der Mitverantwortung bei der
Evangelisation gedeihen könne. Padre
Angelo gelang es, hochgebildete wie einfa-
che Handwerker um sich zu vereinen und
zugleich verstand er, in einem jeden gemäss
seinem spezifischen Modus die Kultur der
Liebe wachsen zu lassen. So lädt er auch
uns, seine Brüder und Schwestern von heute,
ein, zusammen neue Mittel und Wege zu fin-
den um sich der Armen und Kranken unserer
Tage anzunehmen, vor allem der Erkrankten
an Vertrocknung der Seele, an Herzenshärte,
wie Papst Benedikt sich ausdrückt.
Es ist wahrscheinlich, dass Gott durch
diese Ehrbezeugung in unsern Tagen und
nicht schon zu längst vergangenen Zeiten,
durch diesen Priester, der seine menschliche
und geistliche Reife in Rom erlebte, auch
der Kirche unsrer Tage, die hier in Rom lebt,
seinen Priestern im bersondern, etwas zu
sagen hat.
Giuseppe Midili, Karmelitenpater
3
Echo 209
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Lichtreflexe
aus
der
Erde Mariens
von Stefania Consoli
Pflicht-Chronik
Normalerweise möchte man von daheim
Nachrichten erhalten, wenn man weit weg
ist. Auf diese Weise nimmt man trotz der
Entfernung an den Geschehnissen der
Angehörigen und Freunde teil... So ähnlich
geht es denen, die Medjugorje besucht haben
und in ihre Heimatländer zurück kehren: sie
erwarten, dass sie da oder dort Nachrichten
vom Tagesgeschehen hören, damit sie sich
näher fühlen.
Für einige Zeit haben wir ein paar
Kurznachrichten durchgegeben, indem wir
Ereignisse, Berichte von wichtigen
Besuchern und Aufzeichnungen dieser ein-
fachen Gegend machten... Wir fragen uns:
Hat das noch einen Sinn? Vorausgeschickt,
dass man im Internet die Nachrichten bereits
in Realzeit vorfindet, weshalb sie durch uns
bereits überholt wären und wir uns daher
gefragt haben, ob nicht doch der Bezug zu
jener Wirklichkeit, der unser Leben so tief-
greifend beeinflusst hat, ändern sollte?
Jeden Tag werden wir von den Medien
mit Informationen aller Art “bombardiert”,
und oft werden die Vorgänge mittelmäßig
vorgetragen, auch mit einer Art von Klatsch;
somit kommt nur eine banale Neugier auf ihre
Rechnung, die sich nur der “Sensation”
bedient und man gewöhnt sich daran, unsere
Zeit nur oberflächlich zu erkennen. Daher
können wir angesichts dieser Verhältnisse
besser verstehen, dass nicht “Kleinigkeiten”
von Medjugorje bekannt gemacht werden sol-
len, um auf dem Laufenden zu sein, sondern
es ist nötig zu wissen, was so langsam in den
Seelen jener sich entwickelt, die sich von der
an diesem Ort empfangenen Gnade berühren
haben lassen, die weiterhin an allen Ecken der
Erde wirkt, wo sie sich auch gerade befinden.
Ich werde Nachrichten von Medjugorje emp-
fangen, wenn ich imstande bin, in mich zu
schauen, wenn ich die Früchte eines Weges
entdecke, der sich von den Worten Mariens
ernährt, ihrer Anwesenheit in meinem Alltag,
ihres Beispiels in diesen langen Jahren der
Erscheinungen... Dann werde ich
die
Nachricht von Medjugorje sein... Und wenn
ich frei den Herrn und Seine Mutter wirken
lasse, dann wird es jeden Tag eine neue
Nachricht geben!
Ein Plan,
der alle
Erwartungen übertrifft
Wir nähern uns zum x-ten Mal dem
Jahrestag der Erscheinungen; im Juni bege-
hen wir das dreißigste Jahr der Anwesenheit
Mariens unter uns. Eine lange Geschichte...
Bisweilen fragt man sich: wie lange noch?
Was muss noch geschehen?
In Vergangenheit haben markante
Ereignisse das Leben von Medjugorje und
ihre Hauptfiguren geprägt: Zeichen,
Vorfälle, Aufsehen erregende Zeugnisse, und
ferner gibt es noch die zehn Geheimnisse,
die von den Sehern bewahrt werden... Meine
lieben Kinder, vergesst nicht, dass ihr alle
wichtig seid in diesem großen Plan, den Gott
durch Medjugorje führt. Gott möchte die
ganze Welt bekehren und zur Erlösung auf-
rufen, und zum Weg zu Ihm, dem Anfang und
Ende eines jeden Geschöpfes. Auf besondere
Weise, meine lieben Kinder, rufe ich euch
alle aus der Tiefe meines Herzens auf, euch
dieser großen Gnade zu öffnen, die Gott
euch durch meine Anwesenheit hier gibt”,
sagte Maria am 25. Juni 2007. Es geht daher
um einen großen Plan, der nicht von unseren
Vermutungen oder Erwartungen erfasst wer-
den kann. Wir können nicht fortan den
Horizont erforschen, um den Ereignissen
zuvorzukommen, aber auch nicht den Blick
nach Hinten richten und bedauern, was war
und was hätte sein sollen... nach unserem
Dafürhalten!
Der Plan Gottes ist nicht nur groß, er ist
enorm, denn es geht um die Rettung der
ganzen Welt: nicht nur der Menschen, son-
dern der gesamten Schöpfung und jedem
Lebewesen, damit das Gute für alle wieder
hergestellt wird, wie es am Anfang für alle
Arten war. Vergeuden wir keine Zeit mit
unseren kleinen Plänen, und vor allem
betrachten wir uns nicht außerhalb der
Verantwortung für das Gelingen des Planes
Gottes: wir sind alle wichtig. Versuchen wir
desh alb ernstlich zu erforschen, was wir tun
müssen und tun es, bis zum Ende.
FASTEN bietet
uns
bessere Nahrung
Es scheint, als ob die Pflanzen während
der langen Wintermonate nichts benötigen.
Sie halten ein, als ob ihre vitalen Kräfte
schlafen würden, und für den, der sie nicht
genügend kennt, mögen sie den Eindruck
hinterlassen, als seien sie tot. In Wirklichkeit
ist ihr Leben intensiv, pulsierend, denn es ist
nach Innen gerichtet, um sich vor der winter-
lichen Rauheit zu schützen, aber auch um
neues Leben vorzubereiten, neue Farben und
Düfte. Es handelt sich daher um eine wichti-
ge Zeit, um sich zu regenerieren und danach
das Beste von sich zu geben. Zwischendrin
brauchen sie ein bisschen Wasser, vielleicht
ein paar Körner Dünger, aber für den Rest
der Tage fasten... die Pflanzen!
Es ist nicht unangebracht vom Fasten in
diesem Zusammenhang zu reden. Der
Gedanke des Fastens ist oft nur mit dem
Begriff Buße, Opfer, Sühne verbunden.
»Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider,
und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn
er ist gnädig und barmherzig, langmütig und
reich an Güte und es reut ihn, dass er das
Unheil verhängt hat« (Joel 2,13) hören wir
in den Kirchen am ersten Tag der Fastenzeit.
Man muss jedoch persönliche Erfahrung von
dieser Übung sammeln, um zu verstehen,
dass Fasten für den Christen eine ganz große
Bedeutung hat.
Kehren wir zu unseren Pflanzen zurück,
um zu entdecken, dass die Zeit ihrer
Enthaltung von der Nahrung - sogar von der
vitalen - ihnen nicht nur nicht den Tod
bringt, sondern sie so sehr stärkt, dass die
Blühte im Frühling reichhaltiger wird. Die
Zeit ihres Fastens stellt daher eine Leere dar,
mit Blick auf eine Fülle, eine Abwesenheit,
die nur eine Anwesenheit vorverlegt...
Meine Nahrung ist, den Willen des Vaters
zu tun
Das leuchtendste Beispiel eines gelebten
Fastens, als Vorbereitung auf eine intensive
Handlung, schenkt uns Jesus selbst, als Er
um sich auf die öffentlichen Auftritte vorzu-
bereiten, beginnt, sich in die Wüste für vier-
zig Tage zurückzuziehen, ohne Nahrung zu
sich zu nehmen. In der Stille, im Gebet, war
es Ihm somit möglich in sich den Raum zu
schaffen, um dem Vater zu begegnen und
Seinen Willen zu hören, der dem Volk zu
verkünden war. Das ist der wahre Sinn des
Fastens, zu dem wir eingeladen sind: in uns
Raum für Gott zu schaffen, um Ihm mit
größerer Freiheit zu begegnen und Seine
Gedanken zu verstehen, um sie im Leben
umzusetzen.
Das Buch der Apostelgeschichte erzählt,
dass die Gläubigen vor wichtigen
Entscheidungen fasteten (vgl. Apg 13,4;
14,23), was uns verstehen lässt, dass der
Zweck des Fastens sein sollte, den Blick von
den Dingen dieser Welt abzuwenden, um
sich auf Gott konzentrieren zu können.
Maria, eine Mutter, die ihre Kinder hun-
gern lässt?
Wir wissen sehr gut, dass die Madonna
in Medjugorje das Fasten als einen der fünf
Hauptpunkte ihres Rufes gesetzt hat, eine
Säule, auf der der Bau unseres geistlichen
Lebens errichtet werden sollte. Achtung
aber, es handelt sich nur um eine Stütze, es
ist nicht das Leben mit Gott, zu dem wir
streben müssen! Es wäre zu wenig, bei
einem Mittel stehen zu bleiben, das uns zur
Begegnung mit Gott Hilfe leistet, dann aber
nicht in die Gemeinschaft mit Ihm eintreten
lässt! Wir täuschen uns, wenn wir bei reli-
giösen Praktiken Halt machen, ohne in das
Geheimnis Gottes einzutreten, der sich fort-
während uns anbietet. Im Grunde ist es nur
ein Weg, um unser Gewissen zu besänftigen,
das uns täuscht in Ordnung zu sein, weil wir
die „rituellen Pflichten“ erfüllt haben, die
uns der Glaube auferlegt. Wenn es für uns so
ist, will das heißen, dass wir uns noch von
pharisäischem Sauerteig ernähren...
Zu Tisch mit den Heiligen
Das von den Heiligen in den vergange-
nen Jahrhunderten gelebte Fasten ist von
dem grundverschieden, das uns Maria heute
gekommen ist vorzustellen. Es handelt sich
um eine sehr mächtige, geistliche Waffe, die
uns hilft, uns von der Abhängigkeit der
Güter zu lösen, so sehr sie auch nötig sind.
Wenn wir unsere innere Leerräume füllen,
indem wir den Bauch mit Speis und Trank
voll stopfen, die unser Appetit laufend anre-
gen; wenn wir unseren Kopf mit Bildern,
Klängen, Fernsehübertragungen und
Zerstreuungen aller Art voll stopfen, um die
Mühe der inneren Wüste zu überwinden, der
erforderlichen Nächte, die der Geist braucht,
um ihn zu reinigen und stärken; wenn wir
oberflächliche Beziehungen und unsinniges
Geschwätz zur Aufgabe geben, uns
Gesellschaft zu leisten, nur um die Last der
Einsamkeit zu überwinden... Wenn das alles
vorkommt, so bedeutet es, dass wir ernstlich
zu fasten beginnen müssen! Nur so werden
wir fähig sein, die Herrschaft über uns
4
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Josef
,
der heiligste der Heilgen
Ohne Angst und Zweifel können wir
sagen, dass St. Josef der heiligste der
Heiligen ist, und dass – auch wenn es
kein Glaubensdogma ist – er mit grös-
ster Wahrscheinlichkeit mit Leib und
Seele im Himmel mit Jesus und Maria
vereint ist. Die drei Herzen, die auf
Erden vereint waren, werden schon für
immer vereint im Himmel sein.
Und es ist darum, dass die Fürsprache
des heiligen Josef als Jesu irdischer
Vater und Mann Mariens so mächtig
ist. Niemand hat so wie er sie geliebt,
niemand hat sie so umsorgt wie er.
Josef ist „der treue Mann“, immer ver-
fügbar für den Willen Gottes. Darum
steht sein Leben im Zentrum der Welt-
und Heilsgeschichte der Menschheit.
Ihn zu verehren ist viel mehr als nur
eine zusätzlich frei wählbare
Angelegenheit!
P. Angel Pena
selbst, über die Leidenschaften zurückzuge-
winnen, die uns nicht glücklich machen, im
Gegenteil, uns wie unsichtbare Drogen an
sich ketten. Wir nehmen das wahr, wenn wir
beginnen, uns davon zu lösen, wenn wir
ihrem Ruf Widerstand leisten, wenn wir den
Biss von Hunger, Durst und Verlangen
spüren... Indem wir fasten, sind wir daher
imstande, dem Bösen eine Barriere aufzu-
bauen, das sich in unserem Herzen durch die
Sünde einnistet, die oft eine Art Gier ist.
Der Seele ein Fenster eröffnet
Ein weiteres Bild hilft uns das Fasten
besser kennen zu lernen. Stellen wir uns ein
der Seele geöffnetes Fenster vor: es lässt von
außen Licht herein und wir können den
Staub erkennen, der sich niedergelassen hat,
den wir vorher nicht sehen konnten, und wie
es vorkommt, wenn wir in ein Zimmer den
Sonnenschein hereinlassen und bestimmte
Gegenstände ausmachen, die wir vorher
nicht sehen konnten.
Ein bescheidener Lebensstil, der nicht so
sehr den äußeren Einflüssen unterworfen ist,
die unsere Aufmerksamkeit fesseln, öffnet
uns plötzlich innerlich und wir können das
Geheimnis erblicken, das in uns lebt, in der
Tiefe, und das ist wahres Licht, das uns
Dinge in ihrer vollen Wahrheit ihres Seins
zeigt. Zu viele Schichten stauen sich in uns
an, sie verhärten sich mit der Zeit und hin-
dern uns, Gott klar zu erblicken, Seine
Anregungen, Seine Wünsche für unser
Leben. Auf diese Weise kann das in uns ein-
geprägte, göttliche Bild nie auftauchen und
jene Identität zeigen, die uns einmalig in
Gott sein lässt, unzweideutig, ohne von
äußeren Abgedroschenheiten abhängig zu
sein, die nur unserem Bedürfnis der
Sicherheit entgegen kommen.
Gefangene des Unsichtbaren
Haben wir uns gefragt, wieso heute so vie-
le Menschen Übergewicht haben und unter
diesen befinden sich viele Kinder? Vielleicht
weil die Welt nicht mehr Gott als unabdingba-
res Nahrungsmittel anbietet, das vollständig
und fähig wäre, ihren Weg im Leben zu unter-
stützen und Freude dem Geschmack des
Herzens zu schenken? Es wäre daher weise,
das Fasten als kostbares Gut anzunehmen, das
uns wieder mit dem inneren Tempel unserer
Seele verbindet, um Gott damit ein Geschenk
zu bereiten und sicher zu sein, dass Er jenen
Raum auf beste Art und Weise ausfüllen wird:
ihn mit sich selbst zu füllen, indem Er uns
Seine Güter über weit reinere Kanäle mittei-
len wird, vorausgesetzt, wir sind entrümpelt
und bereit, uns von Ihm überfluten zu lassen.
Somit sind wir fähig, Gott zu verstehen, der
uns Leben schenkt und wir müssen nicht
selbst für uns selbst mit Gier sorgen und unse-
ren Körper verstopfen, um „Vorrat“ zu schaf-
fen. Wir können somit das rechte Verhältnis in
Abhängigkeit vom Vater wieder herstellen
und alle Geschenke schätzen, die unsere
Gewohnheit - so ist es doch - von vornherein
als normal und rechtens betrachtet.
Stärker als ein Heer
Oft hat Maria wiederholt: Mit Gebet und
Fasten können wir auch Kriege verhindern.
Es stimmt. Vielleicht müssen wir anfangen
es zu glauben... Das wird nur möglich sein,
wenn unsere Seele jener Punkt im
Universum wird, wo Konflikte zwischen ent-
gegengesetzte Tendenzen des Geistes und
des Fleisches gestoppt werden, sich alles
befriedet, während sich die am Anfang ste-
hende Harmonie der Dinge wieder herstellt.
Medjugorje ist für
mich mein Daheim
von
Grazia aus Milano
Für mich ist Medjugorje ... vor allem
andern ist es der Ort meines geistigen
Aufwachens durch eine ausserordentliche
Begegnung mit Jesus durch den Glauben.
Ich spreche von einer ausserordentlichen
Begegnung, weil ich zu tiefst nicht nur die
spürbare Gegenwart Christi im Herzen
erfahren habe als ein seraphisches
Durchdringen dieser grossen reinen Liebe:
sondern eine Liebe die dich geistig ent-
flammt und dich entdecken lässt, dass du ein
geliebtes Geschöpf Gottes bist, aber auch
die Sicherheit eines neuen überraschenden
Auftrags für mich, verheiratete Frau und
Mutter dreier Kinder; für mich, Angestellte
im Volontariat eines Hospitals; für mich, die
ich immer auf Trab war; für mich, die ich
sehr aktiv und so sehr selbstsicher ... war!
Ganz überrascht stellte ich fest, dass ich
allein bin, den Geist verloren im Dunkel, im
tiefsten erschrocken und bar jeder
Sicherheit; Opfer angstmachender Träume,
zerrissen von Zweifeln, zerrissen von den
schlimmsten Gedanken und Vorstellungen ...
In dieser ganzen inneren Wüste verstand ich
nur ein Ding: dass Gott mir seine Liebe und
seinen Segen schenkte, dass in meiner gei-
stigen Wüste Jesus frei war und mir sein
erbarmendes Wort gab, das mich ermunterte,
in der Prüfung hell und licht zu bleiben weil
Gott mich im Innern berührte, im Geist, um
mich zu heilen und mich glaubend beten zu
lehren. Ja, genau dieses ist das grosse
Geschenk, das ich erhalten hatte: die Gnade
eines tiefen Gebetes, das mir hilft, still zu
halten während ich im Stillen meiner Seele
bete. Menschlich gesehen fühle ich mich
unfähig, etwas Gutes auszudrücken,, aber
eingetaucht in mein inneres Schweigen
bemerke ich, dass aus meinem Herzen Liebe
zu allen wächst und zur Anbetung wird.
In Medjugorje bin ich wirklich Gott
begegnet und seit diesem Moment hat mein
Leben sich verändert. Ich habe gelernt, füg-
samer zu sein und jeden Tag mir selber zu
sterben, verzeihend dem der Böses tut, mein
Leben Gott aufopfernd, betend für alle die
welche in der Welt leiden, der arm,
gedemütigt, verzweifelt sind ... jeden Tag
dem Herrn dankend für seine unendliche
Liebe. Mein Leben hat sich zu tiefst verän-
dert, aber erst nachdem ich es Gott erlaubt
habe, mich zu heilen!
In Medjugorje habe ich es erlebt – und
jedesmal wenn ich zurückkehre erlebe ich es
erneut – dieser geistliche Durchgang heisst
ganz einfach OSTERN, das Losreissen vom
Dunkel durch das göttliche Licht, das
Entdecken der geheimen Pforte durch den
Glauben. Es ist genau diese Pforte, die sich
meinem innern Blick geöffnet hat, nachdem
ich ganz im Stillen Gott gebeten hatte, mei-
nen Wunsch anzunehmen, Ihm mein Leben
aufzuopfern, hinzugeben ohne jede Reserve,
trotz meiner menschlichen Schwächen, um
fähig zu werden zur Ganzhingabe aus Liebe
zu Jesus.
In Medjugorje bin ich der Göttlichen
Liebe in reinster Form begegnet. An keinem
andern Ort habe ich so tief den geistigen
Frieden geatmet! Viele andere Pilgerorte
habe ich besucht, aber nur in Medjugorje
habe ich ganz klar die lebendige Gegenwart
Jesu als meinen treuen Freund wahr genom-
men, den Menschen und ihren Leiden ganz
nahe.. Es ist wahrlich eine ganz einzigartige
Liebeskraft ...
In meinem Alltag fehlt es nicht an
Prüfungen, Unliebsamem, Sorgen, aber ich
lebe getröstet durch das Gebet und die
Sicherheit, dass der Herr mein „kleines“
Opfer annimmt als wäre es eine grosse
Liebesgabe für Ihn! Nur wenn wir Gottes
lieben wird Kirche; nur im freien Lieben tritt
man ein in die wahre Gemeinschaft mit dem
Herrn und den Brüdern und Schwestern,:
aber es braucht ein verharren in tiefem
Hinhören um den Brüdern so wie Gott will
zu dienen, nicht so wie ich will! Es ist in
Medjugorje dass ich verstanden habe, dass
das wahre Gute Frucht von Gottes Willen ist
und nicht vom Wollen des Menschen; darum
muss man sich von allem lösen, arm werden
von dem was uns versklavt, und Gott gehor-
chen, sich selbst vergessen und die eigene
Vernünftigkeit. Es genügt etwas Ehrlichkeit
vor Ihm und Er wird uns umgeben mit
Gnade und Segen ...
Ich kehre häufig nach Medjugorje
zurück weil ich mich dort daheim fühle und
entdecke, dass ich ein lebendiges Glied am
Mystischen Leib bin, der universellen
Kirche, durch den Heiligen Geist ganz
Christus vereint. Es ist ein grosses
Geheimnis, was in Medjugorje geschieht:
keine Kunstschätze gibt es zu besuchen, oft
scheinen die einfachsten Dinge, an die wir
gewöhnt sind, zu fehlen; ein Ort ohne
Attraktivitäten, wo man im Sommer unter
der Hitze, im Winter unter grosser Kälte lei-
det... Das Geheimnis der Gnade, das man in
Medjugorje erlebt, kommt aus der Höhe und
man versteht es nur in dem Masse, als man
Gott sein Herz öffnet! Dies ist der Punkt,
was Medjugorje zum „schönsten Ort der
Welt“ macht, es wird zum Ort „voll an
allem“, ein unvergesslichlicher Ort. Wenn
du dich vom göttlichen Geheimnis ergreifen
lässt, das in Medjugorje Gegenwart ist, wird
dieser Ort zu deinem Haus, zu deiner Ruhe,
zu deiner Mutter. Das ist ein Geheimnis, das
sich nur im Glauben verstehen lässt!
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Ohne zu zögern
Wenn wir uns von Gott gerufen spüren,
wenn wir seine Gegenwart erfahren, können
wir nicht anders als ihm zu folgen und zu
tun was er verlangt, ohne zu zögern.
Zögern bedeutet geteilt zu sein zwischen
zwei Anrufen: jenem des Alltags, unseren
Gewohnheiten, unsern Liebhabereien,
unsern Plänen und jenem mit dem kräftige-
ren Zuge, der verlangt, über alles andere
hinaus zu gehen. Da stehen wir dann und
rechnen, ob es für uns stimmt, die Antwort
an Gott zu verschieben aus Angst vor dem
Ungewohntem oder ob wir dem Ruf folgen,
sofort, ohne zu zögern.
Die Hirten, kaum haben sie die Kunde
des Engels vernommen, waren derart ergrif-
fen an Seele und im Herzen, dass sie sich
nicht aufhielten um zu berechnen, ob es wert
sei oder nicht, sich von der Grotte zu erhe-
ben wo sie sich ausruhten, und das Risiko
einzugehen, die Herde zu verlassen oder
nicht; sondern sie gingen ohne zu zögern
und fanden Maria und Josef und das Kind“.
Ohne zu zögern ...Die Hirten brachen
auf, fanden das Kind und dann erzählten sie,
was sie gesehen hatten, bewirkten Erstaunen
bei denen die sie hörten; all dies in ihrer
grossen Freude, so dass sie zurückkehrten
und Gott lobten“. Auch Josef antwortete
prompt auf die Ermunterung des Engels, der
ihm im Traum erschien und ihn einlud
„fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu
dir zu nehmen, denn ...“ . Menschlich
gesprochen musste das für ihn sehr schwer
gewesen sein, einem derart ausserordentli-
chen und unerhörten Ereignis zu glauben,
dass Maria durch das Tun des Heiligen
Geistes in Erwartung war ... aber Josef ver-
traute und handelte ohne zu zögern in
Richtung des Unerhörten. Wenn wir auf eine
Einladung des Himmels zu überlegen begin-
nen, abzuwägen, wird unser Herz gespalten
bleiben und wir werden die Freude und die
Fülle des Lebens nicht finden.
Auch wir haben in Medjugorje einen
Ruf bekommen: einige haben geantwortet,
andre, nach einem ersten Moment des
Enthusiasmus, liessen sich vom Sog des
Alltags mitreissen mit all den
Beschäftigungen der sie umgebenden
Mentalität, der Zweifel, der Unsicherheiten,
und sie mündeten in der Strasse der
Traurigkeit, der Versuchung (ich kenne vie-
le), während andere kompromisslos der
Einladung Marias folgten, sich ihr anver-
trauten. Sie wählten den Weg der am Anfang
ermüdender ist, boten die Stirn dem
Missverstanden-werden und den Leiden, die
sich zeigen, wenn man nicht die Mentalität
der Welt befolgt; doch dann ernteten sie
Gnade über Gnade, vor allem jene des
Friedens, der unbegrenzten Liebe gegenüber
allen, der Freude die nie erlischt, nicht ein-
mal im Schmerz.
Ohne zu zögern ... Man kann nicht zwei
Herren dienen, Gott und dem Mammon.
Wenn wir in Eintracht mit Gott leben, weitet
sich automatisch das Herz und nimmt teil
am Schmerz der Welt, leidet für die Fehler
dessen, der uns liebt und dessen, der uns
nicht liebt; und in unserem Herzen wird
der Wunsch lebendig, unser Leben aufzu-
opfern für die, die im Irrtum sind,
damit
auch sie, ohne zu zögern, die Strasse des
Irrtums verlassen um zu jener der Liebe zu
finden.Ohne sich aufzuhalten um zu rech-
nen, aber ... ohne zu zögern.
Cecilia Appugliese
Kleine, grosse Wunder
Häufig gehen Dinge zu Ende, man weiss
nicht wie, nicht weshalb, aber sie enden.
Sofort sind wir bereit, dies oder jenes mit
diesem oder jenem zuzuschreiben. Wir den-
ken, es sei ständig die Schuld der Andern
oder unerwarteter Ereignisse: “Wäre das
nicht geschehen ... hätte diese oder jene
Person nicht sich eingemischt ... wäre alles
„wie am Schnürchen gelaufen“, so denken
wir. Aber meist ist es nicht so.
Etwas aber ist sicher: wo der Teufel sich
einnistet, mischt er sich in unser Leben und
unsere Familien ein, um sie zu Fall zu brin-
gen und zu ruinieren. Und wo er herrscht, da
kann kein Licht mehr eintreten. Trotzdem
genügt es, sich gut umzuschauen um festzu-
stellen, es existiert doch ein kleiner Spalt,
der frische Luft einlässt und ein wenig
Licht.
Ich möchte eine kleine Geschichte
erzählen die ein grosses Wunder enthält.-
Die Familie einer meiner Freundinnen war
seit etwa zwei Jahren zerbröckelt. Es gab
kein eigentliches Motiv, oder viel eher
waren es viele wie in manchen Situationen,
aber es gab auch keinen Ausweg. Nur einen
einzigen Hoffnungsschimmer für reine Luft:
das Gebet. Und nur betend bestand
Hoffnung etwas Licht zu finden und etwas
wieder aufzubauen, das unerbittlich zusam-
mengefallen war.
Aus Liebe zum Kind – auch um zu über-
leben – suchte meine Freundin mit der Zeit
eine rechtliche Beziehung mit dem ex-
Mann; so zum ersten Mal nach der Trennung
haben sie ihr Kind gemeinsam an eine
Fasnacht begleitet, wo auch ich mit meiner
Familie war.
Meistens trage ich eine Wundertätige
Medaille um den Hals. Meine Freundin sah
sie und gestand, dass sie die ihrige vor kurz-
em verloren hatte. „Aber ich habe eine ande-
re“, rief ich aus. „Ich bin ganz besonders ihr
verbunden, weil ich sie geschenkt erhielt
von einem Unbekannten als ich das Spital
verliess, wo ich gerade unsern Luca geboren
hatte, meinen zweiten Sohn. ...“ Ich verstand
sofort, dass sie in diesem Moment meiner
Freundin mehr dienen würde. Eigentlich
war diese Medaille mir durch einen Engel
gegeben worden, mit dem Ziel, unsere
Familie zu schützen. So, in der gleichen
Absicht, schenkte ich sie meiner Freundin!
Wunder lassen selten auf sich warten.
Am selben Abend schlug ich ihnen vor, bei
uns einzukehren und mit uns zu essen.
Zwischen Ungläubigkeit und Verlegenheit
akzeptierten sie. Wir nahmen unser
Abendbrot und plauderten während die
Kinder spielten. Sie hatte glänzende Augen
und er ein Lächeln auf dem Gesicht ... Der
kleine Lorenzo war sichtbar zufrieden und
ich hoffe sehr, dass sie unterdessen dieses
Schimmern in den Augen des Kindes einge-
fangen haben, das sich sicher fühlt in der
Nähe von Mama und Papa. Drei Tage später:
ein weiteres Abendessen, diesmal nur die
beiden allein ...
In einem Monat werden wir zusammen
nach Medjugorje gehen. Ich glaube, es ist
nicht fertig hier. Ich bin sicher, dass Maria
aus dem kleinen Wunder ein grösseres
macht als jenes ihrer Medaille, damit die
Freude dieses Kindes und seiner Eltern
immer echter und dauerhaft wird.
Helft mir zu beten für sie; ich habe damit
schon angefangen!
Cinzia Vinchi
Der Lärm als Fluchtweg
„Es scheint fast, dass die Menschen den
Lärm bräuchten! Wir sind Sklaven der Töne
geworden ...Das ständige Zunehmen an
schrillem Lärm ist Zeichen einer Kultur, die
vor sich selber zu fliehen sucht, oft sich ver-
schanzt in der Taubheit einer Situation, die
ihn die Probleme eines jeden Tages verges-
sen macht!“
Wie sehr sind diese Betrachtungen
zutreffend für uns, die wir in einer von allen
Seiten mechanisierten Gesellschaft leben, in
jeder Umgebung, aber vor allem in den gros-
sen Städten, übervölkerten Metropolen, die
für einzelne Striche unbelebbar geworden
sind! Es ist der Erzbischof der Grosstadt Rio
de Janeiro, Mons. Tempesta, der in einem
Schreiben an die nationale
Bischofskonferenz von Brasilien schreibt:
„Heutzutage leben wir in einer Welt umge-
ben von Tönen und Lärm, und darum ist es
sehr schwierig, das Schweigen zu erfahren.
Es ist Praxis, ständig einen oder mehrere
elektronische Apparate zu gleicher Zeit
hören zu müssen um nicht an das Leben zu
denken und um sich von den Bitterkeiten des
Alltags abzulenken. Wir sind gestossen von
der unablässigen Suche nach Geld. Wir ren-
nen ohne Anhalt um Güter anzuhäufen, und
in dieser Gier sind wir umwoben vom Lärm
der Maschinen, der Faxe, der Glocken, der
Hupen, von Radio, TV, Handys, taub
machender Musik, Aufregungen und
Schreiben. Schweiogen ist notwendig für die
persönliche Ausgeglichernheit und vor allem
um Gott in sich zu begegnen“.
Das Bedürfnis nach Stille ist im
Menschen innewohnend. Es ist Teil seiner
intimsten Natur, dem Ort, wo der Mensch
sich selber findet oder Gott begegnet, „die
Dreieinigkeit wohnt im Schweigen“. In die-
sem Sinn erinnert der Erzbischof daran, dass
„auch Jesus sehr klar ist, wenn er von der
Notwendigkeit des innern Gebetes spricht,
wenn er die Wichtigkeit des Schweigens
unterstreicht, damit das Antlitz des Vaters in
uns aufscheinen möge. Darum gibt uns
Jesus den Rat: schliesse die Tür deines
Zimmers, sage nur wenige Worte, verharre
schweigend in seiner Gegenwart. Dieses
Sein vor dem Vater ist nichts anderes als das
Gebet des Schweigens, dort wohnt die volle
Freude allein im Verweilen vor unserm Gott.
Unser Leben hat diesen Ausgleich des
Schweigens nötig, es schreit nach Frieden ...
Das christliche Schweigen ist reich am
Worte Gottes und erhellt unser Leben. Wir
müssten uns der Wichtigkeit des
Schweigens für das Gebet und das Leben
bewusst werden, ein Verhalten das die
Kontemplation der ewigen Wahrheit und die
Suche nach dem Antlitz Gottes begünstigt.“
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Am Ostermorgen
Am Ostermorgen schwang die Lerche
sich auf aus irdischem Gebiet
und, schwebend überm stillen Pferche
der Hirten, sang sie dieses Lied:
Erwacht! Die Nacht entflieht.
Das Licht zerbricht
die Macht der Nacht;
erwacht ihr Lämmer all, erwacht,
auf feuchtem Rasen kniet!
Es ward von einem Osterlamme
getan für alle Welt genug,
das blutend an dem Kreuzesstamme
die Schuld der ganzen Herde trug.
Des Sieges Stunde schlug!
Das Grab, es gab
den Raub vom Staub
zurück; nun weidet grünes Laub,
ihr Lämmer fromm und klug!
Der Baum des Lebens, fluchbeladen,
stand abgestorben, dürr und tot.
Des Lammes Blut ihn mußte baden;
nun wird es blühend rosenrot.
Gewendet ist die Not!
O seht, her geht
der Hirt, der wird
die Herde weiden unverirrt
im neuen Morgenrot
Autor: Friedrich Rückert (1788-1866)
Ostermorgen
Licht und blau der Ostermorgen,
Steigt vom Himmelszelt hernieder;
Wie da gleich die Vögel sorgen,
Horch! im ganzen Walde Lieder!
Über Wiesen, über Haiden
Liegt der Tau, wie Engelssegen,
Grün die Wipfel, in den Weiten
Pilger auf den Kirchenwegen.
Und die Glocken, wie sie klingen
Hier und dorten, aller Orten,
Wie sie süße Kunde bringen,
Daß dem Tod sein Tod geworden.
O, es ist kein Haus verborgen,
Keine Seele so verloren,
Jeder naht der Ostermorgen,
Kündend, daß sie gotterkoren.
Grüß` ihn, gleich demMorgenrote,
Das verscheucht die nächt`gen Sorgen!
Gottwillkommen, Himmelsbote,
Lichter, blauer Ostermorgen!
Autor: Franz Alfred Muth (1839-1890)
Er ist nicht hier...
Die Menschen glaubten, Er sei unerreich-
bar, aber sie täuschten sich. Gott war Seinen
Geschöpfen nahe, und um sie zu überzeugen
ist er Mensch geworden unter Menschen,
Sohn, Bruder und Freund... Er lebte in
Galiläa, einem Land am Rand des Alten
Palästina; an der Kreuzung von Nationen,
unter Heidentum und Zügellosigkeit. Aus der
Höhe des frommen Jerusalem sprach man mit
stolzer Verachtung, aber es ist gerade jene
Erde, in der Jesus aufwachsen, predigen und
die Herzen verwandeln wollte... Damals war
man einen entfernten Gott gewohnt, der
Seine Herrschaft durch eine einschüchternde
Macht ausübte, Er hingegen hat es vorgezo-
gen, mit uns zu sein; Er hat die antike
Auffassung überworfen und ein Königtum
aus reiner Liebe gezeigt.
Gerade kraft dieser Liebe, hat Er alle
Liebe überflügelt - denn sie ist zu wahrem
Opfer fähig - verließ Galiläa und schickte
sich an, den Aufstieg zur Stadt des Tempels
anzugehen, und die Ihn erwartet, um Ihn zu
verurteilen und zu kreuzigen. Und das außer-
halb der Stadtmauern, um sich nicht zu
beschmutzen...
Die Seinen begleiteten Ihn folgsam,
obwohl ein wenig ratlos. Sie versuchten, Ihm
treu zu bleiben, obwohl die Spannung fort-
dauernd anstieg, während Er, abgeklärt, wei-
terhin königlich voran ging. Dann hat eine
Abschiedsserie sie in wenigen Tagen unvorbe-
reitet getroffen... Jene eigenartige Rede am
Donnerstag zu Ostern haben sie nicht verstan-
den: Was soll das bedeuten: »Noch kurze Zeit,
dann seht ihr mich nicht mehr, und wieder
eine kurze Zeit, dann werdet ihr mich sehen«
(vgl. Joh 16,17)? Es hat sie verwirrt, wie jene
Geste der Fußwaschung. Es gab keinen
Meister mehr: Er schien ein Diener zu sein...
Ein paar Stunden später hat Er sich in
aller Stille des nachts entfernt: »Bleibt hier
und wacht...«, während Jesus unter verschla-
fenen Olivenbäumen Blut schwitzte und
Bitterkeit aus einem Kelch trank. Die
Morgenröte und ein Kuss entrissen Ihn aus
ihren Erwartungen. Vom Schrecken erfüllt,
fanden sie nur in der Flucht einen Ausweg.
Alles ist zu Ende... Er ist tot! ... Nein,
wartet: »Er ist nicht hier; denn er ist aufer-
standen, wie er gesagt hat. Kommt her und
seht euch die Stelle an, wo er lag. Dann geht
schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er
ist von den Toten auferstanden. Er geht euch
voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn
sehen. Ich habe es euch gesagt« (Mt 28,6-7).
Wie viele Ereignisse, wie viele Überraschun-
gen. Alles in so kurzer Zeit, alles unerwartet.
Und zum Schluss ein Lebewohl...
Begegnung in Galiläa... Aber wieso gera-
de auf jenen See, der Schauplatz ihrer ersten
Begegnung war? Warum wollte Er sie dort
wiedersehen?
Éloiu Leclerc schreibt (aus ‘Ostern in
Galiläa’): „Galiläa war ihre kleine Heimat.
Dort unten hatte alles seinen Anfang. Der
Schock der Auferstehung riskierte im Geist
der Jünger Jesus unserer Menschheit, unse-
rer Geschichte zu entreißen und Ihn in ein
mythisches Universum zu versetzen, einer
gleichsam faszinierenden als auch
erschreckenden Größe.
Es war vordringlich das Ereignis der
Auferstehung mit all dem zu verbinden, das
Ihm in Galiläa vorangegangen war, der
bescheidenen Pfade des Meisters mit Seinen
Jüngern. Sie mussten entdecken, dass zwi-
schen Jesus der Geschichte und Jesus der
Herrlichkeit kein Bruch bestand. Und der
Sieger des Todes war tatsächlich Jener so
nahe Mann, der so wundervoll menschlich
war, den sie kennen gelernt hatten und mit
dem sie Umgang hatten (...).
Jesus hat niemals das eigene Menschsein
verleugnet. Er ist immer Jener demütige
Mann, Seinen Jüngern nahe. Er kehrt zu
Seinen Brüdern mit derselben Einfachheit
und Zärtlichkeit zurück. Und sie treffen Ihn
wieder lebendiger denn je und wahrer denn
je an den Unfern des Sees, in familiärer
Atmosphäre (vgl. Joh 21). Und die Wunden
auf Seinen Händen, den Füßen, der Seite
sind Zeichen unseres Schicksals der
Schwachheit und der Schmerzen, der
Demütigung und des Todes. Dieses
Schicksal hat der Herr nicht abgelehnt. Er
hat es in Sein eigenes Herz aufgenommen,
um es mit Seinem Licht zu füllen (...).
Dort unten in Jerusalem, im verschlosse-
nen Haus, vor Angst zitternd, mochte die
Auferstehung des Herrn nur als ein
bedrückendes, erschütterndes Ereignis
erscheinen, von allem zerschlagen, was sie
mit Jesus von Nazaret erlebt hatten, und
daher ohne irgendwelchen Sinn. Das
Ereignis überstieg bei weitem die
Fähigkeiten ihres Verstandes.
In ihrem Galiläa aber, an den Ufern des
Sees, unter dem freien und reinen Himmel,
war es ihnen gegeben, den Meister in Seiner
Menschlichkeit wiederzusehen. Der Vorfall
hatte nicht mehr den schrecklichen Aspekt.
Ohne irgend etwas von seiner Größe zu ver-
lieren, erschein er im Einklang mit ihrer
Einfachheit. Gott erleuchtet plötzlich ihr
Herz, indem Er in der Glorie des
Auferstandenen den Sinn von dem ent-
decken lässt, was sie in der Gefolgschaft mit
Jesus erlebt hatten, jenen Mann von Nazaret.
Dieser Mann, den die Jünger gekannt hatten
und dem sie gefolgt waren ist derselbe, der
sich heute als der Herr der Glorie offenbart.
Obwohl Herr, bleibt Er ihnen als Bruder in
Menschlichkeit”.
Redaktion
Ganz aus Liebe
Nur aus Liebe kann man alles geben
ohne etwas zu erwarten. Nur aus Liebe stirbt
das Korn ohne zu wissen, ob Frucht daraus
wird. Nur aus Liebe kann man ein Opfer
annehmen wie ein möglicher, vernünftiger
Akt reich an Sinn, auch wenn sich bei wei-
tem keine Aussicht auf Versprochenes sehen
lässt.
Etwas Leeres zu verlieren, eine
Investition ohne sichere Aussicht, eine
Blanco-Unterschrift ... Das sollte die ständi-
ge Haltung des Christen sein, der sich von
Gott eingeladen weiss, sich Ihm zu geben
ohne Rückbehalt, um ein „Ja“ zu werden für
den Willen Gottes, der uns ruft und der oft
verschleiert im Geheimen bleibt, um sich
später zu entschleiern Schritt für Schritt,
während du weitergehst.
Nur aus Liebe kann man das Gewicht
des Opfers tragen, das den Verzicht auf
Güter aber nicht das Gute verlangt; die
Abtötung aber nicth den Tod, die
Bereitschaft mit Verlust zu leben aber nicht
als Verlierende; denn in dieser Bereitschaft
werden wir zum offenen Raum für Gott, der
in uns die Schlacht gegen das Böse kämpft,
und wie immer wird er als Sieger heraus-
kommen.
Nur aus Liebe, weil die Liebe dich
anzieht und dich verliebt macht, dich ein-
lädt, das aus den Augen zu verlieren, was
vorbei geht, ohne Hoffnung es zurück zu
erhalten, um Schätze zu übergeben, die nicht
rosten.
Nur aus Liebe, denn wir sind keine
Helden: es ist eine Strasse, die unser Blut
kostet, die Tränen sammelt und uns zwingt,
zu bitten ...
Nur aus Liebe; denn es gibt keine
Gründe, die die Zwietracht regeln, weil man
den Kopf verliert, wenn man den Verstand
schweigen macht, um allein IHM, der LIE-
BE das Wort zu lassen.
S.C.
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Don Angelo,
zehn Jahre Seligkeit im Himmel
Es kommt uns vor, als wäre es gestern
gewesen, aber es sind schon zehn Jahre her,
dass DON ANGELO seinen Leib auf Erden
zurückgelassen hat und sich auf die Pfade
begeben hat, die zum Herzen der
Dreieinigkeit im Himmel führen.
Seit bereits einiger Zeit hat ihn
die Krankheit gezeichnet,
indem sie seine Muskulatur
angriff und die
Bewegungsfreiheit vermin-
derte, um ihm letzten Endes
den Atem zu rauben. Bis
zum Schluss war er frisch im
Geist, darauf bedacht, was der
Herr für ihn für seine letzte irdi-
sche Zeit vorgesehen hatte: sich
immer mehr dem Willen Gottes, Seiner
Führung, Seiner Initiative in allem zu über-
lassen.
Er war ein von einem gehärteten, genüg-
samen Lebensstil geprägter Mann, diszipli-
niert, sei im Glauben wie im Alltag; ein
Mann, gewohnt Verzicht und Opfer auf sich
zu nehmen, fähig sich zu beherrschen und
andere mit Autorität zu führen. Dennoch hat
er in den letzten Monaten seines
Lebensweges diese etwas strengen Anlagen
in vollständige Gefügigkeit umgesetzt, um
sich - ohne jeglichen Widerstand - formen zu
lassen, denn er vertraute jenem Gott und
kannte jenen Gott, der ihn zu sich rief, der
wünschte, ihn vor dem endgültigen Über-
gang zu ‘vervollkommnen’.
Wer ihn gut kannte, hatte seine Güte,
Großzügigkeit, die vollständige Hingabe den
anderen gegenüber und der ihm vom Herrn
anvertrauten Mission zu schätzen gelernt: die
Pfarrei Villanova di Maiardina (Mantua) und
das Echo Mariens. In der Einfachheit einer
Landpfarrei, von einfachen, anspruchslosen,
oft bedürftigen Personen umgeben, übermit-
telte Don Angelo seinen Geschöpfen Leben,
ohne Großtuerei, demütig, obwohl allem klar
war, dass er der Steuermann war und man die
Regeln einhalten musste...
Ein kleiner Brummbär, aber weich wie
nur ein guter Vater es sein kann. Unser Pietro
Squassabia,
seit der Jugendzeit in der
„Schule“ Don Angelos, und der bis zum letz-
ten Atemzug bei ihm war, erinnert: „Eine sei-
ner beliebtesten Vergnügungen als Kind war,
Nester der Vögel aufzustöbern, die ihre Eier
entlang der Baumreihen auf dem Lande leg-
ten. Auch als Erwachsener ging er dieser
Leidenschaft nach: siehe, das ist ein Nest
einer Nachtigall, sagte er, und das einer
Amsel, das andere kenne ich nicht, vielleicht
von einem Buchfinken.
Nur wenige Dinge
konnten sein Gebet als Erwachsener unterbre-
chen, vielleicht nie: er machte zwischendrin
eine Pause während des Gebetes, um einer
Nachtigall zuzuhören, die von einem der an
dem Pfarrhaus angelehnten Ästen sang.
Seine Suche nach Echtheit und Wahrheit
ließ ihn die Bedeutung des Gebetes verste-
hen, im Besonderen jenes vor dem
Heiligsten Sakrament, als Erweiterung und
Vorverlegung der eucharistischen Feier. Vor
dem ausgesetzten Jesus verbrachte er viele
Stunden: er sagte uns Kindern, unser Herz an
jenes Jesu zu legen und auf Ihn zu warten.
Aus diesem Gebet schöpfte er eine Kraft, die
sein Leben und Sein veränderte und verstreu-
te denen Licht, die ihn umgaben“.
Die Liebe zu Maria war großartig, vor
allem seit er zum ersten Mal 1984 nach
Medjugorje fuhr. Die Botschaften der
Jungfrau sind echte Lichtstrahlen auf seinem
und dem Weg derer geworden, die mit ihm
gingen. Aus dem Wunsch der „Seinen“ die
Botschaften zu kommentieren, ist, - im
Laufe der Zeit umfangreicher - das kleine
Echo von Medjugorje hervorgegangen:
anfangs ein ganz einfaches vervielfältigtes
Blatt, um das zu sein, wie wir es heute ken-
nen... Es reicht nicht aus, zu sagen, dass
die fürsorgliche und mütterliche
Hand Mariens alles geleitet hat.
Don Angelo brachte seine
Intelligenz ein, die bedingungslo-
se Bereitschaft, seine Fähigkeiten,
seine Zeit: aber Maria machte all
den Rest... Ich kann mir vorstellen,
dass gerade sie, am 3. März 2000,
ihn von seinem Krankenbett abholte,
um ihn zu Jesus zu bringen, nach fün-
fzig und mehr Jahren Priesterschaft in
Gefolgschaft Christi.
Indem Pietro an diese Augenblicke
anknüpft, fährt er weiter: „Die letzten drei
Jahre seines Lebens sind die fruchtbarsten
seines irdischen Daseins gewesen, denn als
die Kräfte einer so dynamischen und aktiven
Person wie Don Angelo nachließen, auf die
er gezwungenermaßen angewiesen war, rei-
nigte sich seine Seele zusehends und war
zunehmend auf die himmlischen
Wirklichkeiten sensibel geworden. Die
Krankheit hat in ihm das größte Werk
vollbracht.
Anstelle ihn düster zu machen,
hat sie ihn zunehmend in eine immer abge-
klärtere Person verwandelt: die letzten Tage,
wo ihm die Krankheit alle Kraft genommen
hatte, sogar die Fähigkeit zu sprechen, haben
die reichsten Lehren in uns hinterlassen, die
wir ihn besuchten... Er war der himmlischen
Wirklichkeit nahe. Er hörte die Seligen, die
ihn ruften, und er sagte uns noch: ‘Ich glau-
be nicht mehr nach Villanova zurückzukeh-
ren, denn ich höre die Seligen mich nach
Oben rufen, sie rufen mich zu ihnen’.
Er
betrachtete seine Krankheit nicht als ein
Unglück, sondern als Frucht eines Plans der
Vorsehung, und er sagte es wiederholt denen,
die ihn besuchten: ‘Ihr fragt mich, wie es mir
geht, aber es ist nicht wichtig, wie es mir
geht. Ich tue, was die Ärzte mir sagen, nicht
in Anbetracht einer Heilung, denn meine
Krankheit ist von Gott gewollt, denn Gott
ruft einige Menschen, näher bei Ihm zu sein
und an dem Leid des Kreuzes für die Rettung
der Welt teilzunehmen.’
Alles Gute, Don Angelo! Es ist schön,
zehn Jahre nach deinem Übergang von hier,
dir eine immer wahrere, leuchtendere und
freudigere Fülle des Lebens in Jenem zu
wünschen, der dich erschaffen hat und der
durch dich viele Menschen auf Erden
erreicht hat, die heute das Echo lesen und
sicher an dich mit Dankbarkeit denken und
dich segnen.
Stefania Consoli für die Redaktion
Gott, der Anteil seiner Getreuen
„Darum freut sich mein Herz
und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis
du lässt deinen Frommen das Grab nicht
schauen.
Du zeigst mir den Pfad zum Leben
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.
Ein Lied Davids
(Ps 15)
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Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Villanova M.,
25.
M
ä
rz 2010
Leser schreiben
Martine da Barcelonnette
(Frankreich) – Geliebte Freunde in
Christus, welch Freude, das ECHO wieder
zu erhalten! Fährt fort zu glauben, dass das
ECHO ein Geschenk Gottes für uns alle ist.
Mut, ihr seid nicht allein, auch wenn euch
noch so viele Stämme zwischen die Räder
geworfen wurden. ... Möge unser Gebet
euch alle unterstützen.
Sr. Marie-Benoît und alle Schwestern
der Kommunität (Benediktinerkloster
von der Ewigen Anbetung) in Craon
(Frankreich) –
Geliebte Freunde vom ECO
DI MARIA, danke dass ihr uns von neuem
euer Heft sendet! Es ist wie ein alter Freund,
der unser Herz nie verlassen hatte ...
Anne aus Frankreich - Danke für die
wunderbare Arbeit, die ihr erfüllt! Fahrt fort
mit der Herausgabe des ECHOs, es tut viel
Gutes...
Carla Benedetto da Mathi (TO)
Italien – Wie gewohnt fahre ich fort, das
ECHO zu verteilen im Dorf wo ich wohne,
Mathi, etwa 30 km von Turin. Durch einen
Beitrag wollen wir unsere Freude und Dank
ausdrücken für die Möglichkeit, die wir
haben, das ECHO zu erhalten und zu lesen...
Anna Gambino aus Saronno (Italien)
Dank von Herzen für euer so wertvolles
ECO DI MARIA. Ich füge meine kleine
Hilfe bei. Maria möge fortfahren, euch zu
segnen und zu belohnen für alles was ihr tut.
Marta Verga da Adroguè
(Argentinien) – Wir sind sehr dankbar für
die zweimonatliche Zustellung des ECHO.
Sein Inhalt erlaubt uns, uns geistig zu berei-
chern und in Gemeinschaft zu bleiben mit
unsrer Mutter im Himmel durch ihre
Botschaften. Dass Gott alle segne, die mitar-
beiten, um das auszustreuen was Maria uns
sagt mit ihrer unendlichen Liebe.
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