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Botschaft Mariens vom 25. September 2006
“Liebe Kinder, auch heute bin ich mit
euch und rufe euch alle zur vollkommenen
Bekehrung auf. Meine lieben Kinder, ent-
scheidet euch für Gott und ihr werdet in
Gott den Frieden finden, den euer Herz
sucht. Folgt den Leben der Heiligen nach
und mögen sie euch ein Beispiel sein; und
ich werde euch anregen so lange mir der
Allmächtige erlaubt, mit euch zu sein.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Eine vollkommene
Bekehrung
Die Botschaft dieses Monats erfolgt in
einem zeitlich begrenzten Rahmen und lenkt
unsere Aufmerksamkeit auf die außerge-
wöhnliche Anwesenheit Mariens. Sie beginnt
auch heute bin ich mit euch und endet
solange mir der Allmächtige erlaubt, mit
euch zu sein.
Ihre Anwesenheit unter uns ist
ein wahres Geschenk des Vaters, Geschenk,
das sich wiederholen oder nicht mehr wieder-
holen kann. Wir können nicht wissen, ob es
noch weitere Botschaften geben wird, auf
jeden Fall hat es keinen Sinn, auf die nächste
Botschaft zu warten, um diese, wie die ande-
ren, beiseite zu legen. Die Botschaften
Mariens haben nicht den Zweck, uns über die
letzten Neuheiten zu informieren, seien sie
auch aus dem Himmel. Der Ruf Mariens zielt
nicht darauf ab, uns mit Nachrichten zu ver-
sorgen, sondern dass wir unser Leben ändern.
Und es radikal ändern.
Ich rufe euch alle zur vollkommenen
Bekehrung auf. Wir sind alle gemeint;
Arbeiter der letzten, als auch der ersten
Stunde. Alle können wir, ja, wir müssen die
vollkommene Bekehrung voran treiben, die
nie völlig erreicht ist, die nicht nur den Guten
vorbehalten, nie den Sündern versperrt ist,
nie nur unser eigenes Werk ist. Wir müssen
uns von Gott bekehren lassen, wir müssen
uns von Seiner barmherzigen Liebe durch-
dringen und berühren lassen. Achtung: dieses
an uns Tun ist nicht eine passive, untätige
oder sogar unbeteiligte Verhaltensweise. Wir
müssen mit all unserer Kraft die Begegnung
mit Gott wünschen, die von Ihm schon vorbe-
reitet und erwartet wird. Ich werde zu dieser
Begegnung erwartet, zur Gemeinschaft des
Vaters in Jesus. Mit Jesus muss ich zum Vater
sagen Schlacht- und Speiseopfer hast du
(Vater) nicht gefordert, doch einen Leib hast
du mir geschaffen
(vgl. Hebr 10, 5b). Die
vollkommene Bekehrung ist jenes in-uns-
Wohnen, jenes totale Eintauchen unsererseits
in Jesus, das nicht mit asketischen
Maßnahmen, noch mit Lebensprogrammen
erreicht werden kann, sondern das echtes
Gebet und echte Hingabe voraus setzt.
Mit Sicherheit kann das nicht unser Werk
sein, sondern Werk des Heiligen Geistes. Wir
haben nicht die Macht dazu, wir haben
jedoch die Macht, Jesus in uns abzuweisen.
Diese Weigerung, die furchtbar ist, erscheint
oft leichter zu sein als man denkt, denn sie
kann nicht ausdrücklich sein, sondern fein
gesponnen in uns wirksam sein. Wer nicht
für mich ist, der ist gegen mich (Mt 12,30a).
Mit Ihm sein bedeutet, aus Ihm und in Ihn
leben, es bedeutet, lebendige Eucharistie zu
sein. Das ist ein für uns erreichbares Ziel,
gleichzeitig aber nicht nur schwer zu errei-
chen, sondern überhaupt in Betracht zu zie-
hen. Maria beharrt darauf, uns zu ermutigen,
und sie wird es tun, so lange es Gott will: Ich
werde euch anregen. so lange mir der
Allmächtige erlaubt, mit euch zu sein.
Das
ist der Grund ihrer Anwesenheit unter uns.
Sie kommt nicht, um uns die letzten
Nachrichten zu überbringen, sondern um die
letzten Seelen zu erreichen.
Sie fügt dem nichts hinzu, was die
Gesetzeslehrer schon wissen, sondern hilft
den Kleinen, den Letzten, allen, die es mit
ehrlichem Herzen wünschen, direkt vom
Heiligen Geist Licht und Weisheit zu emp-
fangen, um in das Geheimnis der Ewigen
Liebe einzudringen. Folgen wir ihren
Einladungen; entscheiden wir uns für Gott,
d.h. entscheiden wir uns von Jesus gelebt zu
werden und wir
werden inGott
den Frieden finden, den unser Herz sucht;
das ist wahrer Frieden, denn er ist Frucht der
Gemeinschaft des Vaters mit dem Sohn.
Dieser Frieden ist uns schon geschenkt
worden, er ist in der Heiligen Eucharistie
beheimatet, er ist im Sakrament der
Versöhnung, und er ist nicht nur persönlicher,
sondern auch universaler Frieden, der Frieden,
den die Welt aus dem Offenbarwerden der
Kinder Gottes
erwartet. Folgt den Leben der
Heiligen nach und mögen sie euch ein
Beispiel sein,
empfiehlt Maria. Im Leben der
Heiligen offenbaren sich die großen und unvor-
stellbaren Dinge, die Gott im Menschen wirkt
,
und daher auch in einem jeden von uns. Mut!,
wir sind alle zur Heiligkeit aufgerufen, wes-
halb uns Gott einen Leib geschenkt hat!
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Oktober 2006
“Liebe Kinder, heute hat mir der Herr
erlaubt, euch erneut zu sagen, dass ihr in
einer Zeit der Gnade lebt. Ihr seid euch
nicht bewusst, meine lieben Kinder, dass
euch Gott eine große Chance gibt, euch zu
bekehren und in Frieden und Liebe zu
leben. Ihr seid so blind und gebunden an
irdische Dinge und denkt an das irdische
Leben. Gott hat mich gesandt, um euch
zum ewigen Leben zu führen. Meine lie-
ben Kinder, ich bin nicht müde, obwohl
ich sehe, dass eure Herzen schwer und
müde sind für alles, was Gnade und eine
Gabe ist. Danke, dass ihr meinem Ruf
gefolgt seid!“
Ewiges Leben
Eine ungewöhnliche Botschaft, nicht so
sehr wegen des Inhalts, als wegen des Tons.
Während sich der Inhalt sich wie immer und
nur auf die Notwendigkeit der Bekehrung
bezieht, der Rückkehr zu Gott, der Hingabe
zu Ihm, des ehrlichen Vorankommens,
bewusst und entschieden zum ewigen
Leben,
so ist der Ton nicht mehr jener der
Einladung, sondern des Vorwurfs. Da wir es
gewohnt sind, aufgefordert, vorangetrieben
und angespornt zu werden, sind wir von die-
ser Botschaft überrascht, die zumindest
nicht mehr ausdrücklich eine Einladung ent-
hält, sondern scheint ein Bild der
Entfernung zwischen Gott und Maria auf der
einen Seite und uns andererseits dar zu stel-
len. Liebe Kinder, heute hat mir der Herr
erlaubt, euch erneut zu sagen, dass ihr in
einer Zeit der Gnade lebt.
Der Himmel ist
über Menschheit und Welt noch offen, aber
sind wir uns dessen auch bewusst? Ihr seid
euch nicht bewusst, meine lieben Kinder,
dass euch Gott eine große Chance gibt,
euch zu bekehren und in Frieden und
Liebe zu leben.
Es ist wahr, ja es ist wirk-
lich wahr, Maria, und sicherlich sind es vie-
le, ja auch ich finde mich darin wieder.
Maria, verlasse uns nicht! Wenn du uns nicht
helfen wolltest, da wir undankbare und
unwürdige Kinder deines Schutzes sind, an
wen sollen wir uns wenden,
so beten wir im
Anrufungsgebet zur Königin des Heiligen
Rosenkranzes von Pompei. Wir wiederholen
es dir heute. Die Zeit, in der wir leben, ist
eine Zeit der Gnade, uns zu bekehren und
in Frieden und Liebe zu leben.
Nehmen
wir diese Gelegenheit an, diese Gnade des
Himmels, bevor es zu spät ist. Wir erinnern
uns der Wehklage und der Worte Jesu über
Jerusalem: <Wenn doch auch du an diesem
Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt.
Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen ver-
borgen. Es wird eine Zeit für dich kommen,
in der deine Feinde rings um dich einen Wall
aufwerfen, dich einschließen und von allen
Seiten bedrängen. Sie werden dich und dei-
ne Kinder zerschmettern und keinen Stein
auf dem anderen lassen; denn du hast die
November- Dezember 2006
-
Herausgeber; Eco di Maria,
C.P.
47 - 31037 LORIA (TV)
(Italia)
- J. 22, Nr. 11-12
Sped. a.p. art. 2, com. 20/c, leg. 662/96 filiale di MN, Autor. Trib. MN n. 13: 8.11.86, Tel/fax 0423.470331
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Zeit der Gnade nicht erkannt> (Lk 19,42-
44). Der Weg des Friedens und der Liebe
ist unseren Augen noch nicht verborgen;
auch wenn wir so blind und gebunden an
irdische Dinge
sind und uns nur wegen des
irdischen Lebens sorgen, ist der Himmel
noch nicht verschlossen und die Gnade kann
uns von diesem Schlaf erwecken, von dieser
Trägheit, die unsere Seele erlischt; wir müs-
sen uns beeilen und uns ehrlich zur vollstän-
digen Bekehrung entscheiden, wie uns
Maria im vergangenen Monat aufgerufen
hat. Gott hat mich gesandt, um euch zum
ewigen Leben zu führen,
spricht Maria.
Unter ihrer Führung können wir nicht das
Ziel verfehlen, wenn wir es wirklich errei-
chen wollen. Sie wird nicht müde uns zu
begleiten und zu führen obwohl sie sieht,
dass unsere Herzen schwer und müde
sind für alles, was Gnade und eine Gabe
ist.
Wir und unsere Herzen sind es, die von
nutzlosen Lasten beschwert sind, von einem
trügerischen Wohlstand erdrückt, von einem
immer alten wie neuen Babel überfahren.
Wir, die wir vom Gedanken der stets alten
Versuchung verführt, ohne Gott auskommen
zu können, sind müde für alles, was Gnade
und eine Gabe ist,
vom wahren Leben ent-
fremdet, vom ewigen Leben, d.h. vom
Leben in Gott. Erheben wir uns und kehren
zum Vater zurück und rufen aus: Vater, ich
habe mich gegen den Himmel und gegen
dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert,
dein Sohn zu sein; mach mich zu einem dei-
ner Taglöhner
(vgl. Lk 15,18-19). Der Vater
erwartet unsere Rückkehr, alles steht bereit,
es fehlt nur unser Entschluss. Überlassen
wir uns Maria mit kindlichem Vertrauen, mit
dem Vertrauen der Kleinen, und sie wird es
verstehen, aus einem jeden von uns ein
Geschenk dem Vater und Frucht der Liebe
für die Geschwister
zu formen.
N.Q.
Kinder der
Eucharistie
Bald, zu Weihnachten, erleben wir neu
das grösste Geheimnis unserer Geschichte:
Gott, der Schöpfer des ganzen Universums,
wird Kind. Klein, ungeschützt, unschuldig,
rein; genau wie jedes Kind, das geboren
wird, durch seine ersten Lebensjahre wächst
und die ganze Schönheit des Geschöpfes
zeigt, das eben dem Gedanken des
Schöpfers entsprungen ist.
Man weiss, Zeit und Umstände wech-
seln. Aber wenn zu Beginn seines Kommens
unter die Menschen Gott die Züge und das
Aussehen eines Kindes gewählt hat, bedeu-
tet das, dass gerade in der Kindheit eine
BETENDE SCHULE
Kürzlich war mir vergönnt, den Gründer
einer Schule kennen zu lernen, wo Lehrer
und Schüler gemeinsam beten. So etwas gibt
es wirklich, in unsrer Zeit, ich traute Augen
und Ohren nicht.
Der Sizilianer PADRE GIOVANNI
SALERNO hatte als Knabe einen Traum,
eine Art „Vision eines Ministranten“. Es
schien ihm, als würde er in die Kirche ein-
treten und zur Rechten die Madonna sehen.
Sie schien von vielen armen Kindern umge-
ben zu sein, die sie um Hilfe baten. Dieser
Traum hat ihn begleitet bis zum heutigen
Tag. Durch viele wichtige Stationen ging
sein Lebensweg. Als Kind mit den Nöten
und dem Leid des Volkes im zweiten
Weltkrieg konfrontiert, geprägt von christ-
lich lebenden und handelnden Eltern, von
Priestervorbildern und dem Spruch über
dem Eingangstor zum Seminar „Wer den
Armen hilft, dient Gott“
führte ihn sein Weg
als Arzt und Augustiner-Missionar nach
Nord- und Südamerika, wo er hauptsächlich
in Cusco, einer sehr armen Region in
PERUS ANDEN hängen blieb. Dort lebt
jetzt seine Schule, wo die Diener der Armen
um die tausend Kinder aufnehmen, die
weder Eltern noch Heim haben.
Die Kinder kommen aus Städten, Slums,
Wäldern und Bergwildnis. Das Werk der
„DIENER DER ARMEN“ bietet ihnen kei-
ne andere Sicherheit als das absolute
Vertrauen, in der Vorsehung Gottes gebor-
gen zu sein: „Was du nicht tun kannst, das
wird Gott in deinem Leben vollbringen“.
So
lebt dieses Werk nun seit Jahrzehnten, klei-
ne, grössere Kinder kommen, werden
gepflegt, betreut, geheilt, vor allem aber
geliebt, weil in jedem dieser Kinder Christus
ins Haus aufgenommen wird.
Die Kinder finden nicht allein ein
Daheim oder eine Schule, wo sie erzogen
und herangebildet werden, damit sie die
Möglichkeit haben, in einem Beruf auf eige-
nen Beinen zu stehen. Die vornehmste
Aufgabe des Werks ist die christliche
Prägung dieser jungen Menschen.
Mittlerweile sind es nun vier grosse Häuser
und in jedem befindet sich neben dem
Eingang eine Kapelle, wo Tag für Tag das
Allerheilgste Altarssakrament zur Verehrung
ausgesetzt ist. Zu jeder Stunde ist eines der
Kinder anwesend, die abwechselnd ihren
Herrn und Meister nicht alleine lassen.
Abends um fünf Uhr – die Schule ist jetzt zu
Ende – versammeln sich sämtliche Kinder
und Lehrer gemeinsam für eine ganze
Stunde in einem grossen Gebetsraum,
ver-
harren in Gebet und Schweigen und feiern
Eucharistie. Hier werden Sorgen und
Freuden, Nöte und Kümmernisse, aber auch
die Anliegen aller, die die Kinder im Herzen
tragen, sowie die der Wohltäter des Werkes
und die Sorgen der grossen weiten Welt auf
den Altar gelegt.
Welch wunderbares Vorbild für unsere
atheistischen Schulen, wo die Kinder der
reichebn Völker auf rein materielle Werte
und Erfolge getrimmt werden und kaum
andere Ausflüchte suchen als Vergnügungen
und Vergessen. (Vgl. hiezu die Zeugnisse
junger Menschen an den Jungendtagen).
Und welch grosse Verantwortung lastet auf
Eltern und Erziehern, die glauben, ohne reli-
giösen Rückhalt Kindern Lebenssinn und
Freude vermitteln zu können.
Wer sich um die DIENER DER ARMEN
DER DRITTEN WELT ein Bild machen
möchte, lese das sehr spannend geschriebe-
ne Zeugnis von Padre Giovanni Salerno:
MIT GOTT AUF MISSION IN DEN
ANDEN,
(zu bestellen bei Erika Theresia
Hug, Tel. 0041-61-692.43.92 oder Dr.
Ralph Zanoni, Tel. 0041-71-447.88.36)
Diese Bewegung innerhalb der Kirche, wor-
an man selber Anteil nehmen kann, seis im
Gebet oder in Form materieller
Unterstützung, trägt einen Keim in sich für
das neue Antlitz der Erde.
Rita Gervais
Weisheit und eine besondere Kraft wohnt,
ich möchte sagen als „Konzentrat“ all des-
sen, was man als die äusserlichen
Proportionen der Kleinen betrachtet, die in
sich eine Seele tragen, zur Ewigkeit fähig!
Auf diese Kinder schaut Jesus mit gros-
ser Ehrfurcht und Vorliebe. Auch Maria liebt
es, Kindern zu erscheinen und sie zu
Trägern wichtiger theologischer und mysti-
scher Botschaften zu machen: durch ihre
Einfachheit und Naivität riskieren sie nicht,
das Gehörte zu verderben und sind fähig, es
ohne Beifügungen oder weitere Erklärungen
wieder zu geben.
Trotzdem, nebst diesen Charakteristiken
des Kindes, beachten wir nicht genug eine
geistige Fähigkeit der Kleinen, ja sie wird
allzu häufig belächelt wenn nicht geradezu
negiert: das Kindergebet. Kinder können
beten, ihr Gebet ist stark, mächtig und
erreicht Gottes Herz ohne sich in den
Mäandern der Überlegungen der Grossen zu
verlieren, in den Schluchten der durch die
Jahre angehäuften Verwundungen, in den
Felsspalten egoistischer Interessen, deren
Beute der Erwachsene oft ist. Es ist wieder
die Muttergottes selber, die es uns zu lehrt,
wenn sie sich in Fatima an Kinder wagt, um
sie nicht nur um das Gebet zu bitten, son-
dern sogar um das Opfer, besser gesagt um
die Hingabe ihrer selbst. Sie erhält prompt
und sofortige Antwort, bar jedes Kalküls
und ohne jede Reserve.
In diesem Geist ist das Weltapostolat
von Fatima erwachsen und hat eine
Bewegung in Gang gebracht, die sich jedes
Jahr wiederholt: die „Heilige Weltstunde der
Kinder“. Sie wird am 6. Oktober im
Heiligtum der Unbefleckten Empfängnis in
Washington gefeiert. Die Einladung –
gerichtet an die Anwesenden, aber auch an
alle Kinder der Welt – geht dahin, vereint
vor dem Allerheiligsten Sakrament des
Altares um den Frieden in den Familien und
in der Welt zu beten.
Seit 2003, am Tag des Rosenkranzfestes,
findet nun regelmässig die „Heilige
Weltstunde der Kinder“
statt, dieses Jahr
unter dem Thema: “Maria, Königin der
Familien, bitte für uns!“.
Das Ereignis will auf die Botschaft unser
Lieben Frau von Fatima antworten, die mit
der Erscheinung des Friedensengels an die
drei „kleinen Hirten“ im Jahr 1916 begann.
Der „Friedensengel“ – so nannte er selber
sich – lehrte die Kinder Eucharistische
Gebete, während Kelch und Hostie in der
Luft schwebten und die Kinder knieend im
Gebet verharrten. Das war die erste Heilige
Stunde der Kinder.
Für die Kinder der Welt ist es ein
geschichtliches Ereignis ohnegleichen, ohne
Präzedenz, um ihre Gebete zu vereinen.
Papst Johannes Paul II. schreibt im Jahr
1994 „den Brief an alle Kinder der Welt“,
worin er sagt: Meine lieben jungen Freunde,
es sind eure Gebete, denen ich die Probleme
eurer Familien anvertraue und die aller
Familien der Welt“. Auch Papst Benediktk
XV. hat während des ersten Weltkriegs die
Kinder eingeladen, mit folgenden Worten zu
beten: ... Streckt eure Hände aus, o geliebte
und allmächtige Kinder, zum Vikar Christi
hin, und tröstet ihn mit dem unvergleichli-
chen Sieg eurer wertvollen Gebete“. Nur
wenige Monate danach begann das
Phänomen der Botschaften Unsrer Lieben
Frau in Fatima.
(Weitere Iinformationen auf
http://childrenoftheeucharist-waf.org/)
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Gott in dir gebären
Die höchste Freud‘ und Lust,
die Gott mir kann gewähren
Ist, dass Er ewig wird
mich seinen Sohn gebären
(Cherubinischer Wandersmann)
Wir leben, wenn wir das Kirchenjahr
betrachten, unmittelbar vor der Adventszeit.
Advent heisst Ankunft. Die Adventszeit will
uns auf die Ankunft, auf die Geburt Christi,
auf Weihnachten, vorbereiten. Jesus, der
Heilsbringer, der Heiland – um das schöne
deutsche Wort zu gebrauchen – soll in uns
wiedergeboren werden. Das ist das
Kernwort der deutschen Mystik, angefan-
gen bei Mechtild von Magdeburg (um 1210
– um 1282) über Meister Eckhart /um 1260-
1327/28), Johannes Tauler (um 1300-1361),
Heinrich Seuse (um 1255-1366), um nur
einige der Grössten zu nennen.
Es ist die Zeit der Gotik mit ihren zum
Himmel ziehenden Spitzbogen und ihren
schlanken Türmen, ab er auch die grosse
Zeit der Bettel-Orden.
Schauen wir, was der Dominikaner
Johannes Tauler, genannt „der Mund“ der
deutschen Mystik, uns sagen kann. Sein
Zentrum ist Strassburg, wo er auch aus einer
angesehenen Bürgerfamilie geboren ist.
Strassburg mit seinen zahlreichen
Beginenkonventen und Dominikanerinne-
klöstern, die er betreut, und einem weiten
Kreis von Gottesfreunden, denen er nahe-
steht. Er war ein „Lebemeister“ und nicht
ein „Lesemeister“: er gehörte zu denen, die
die Schrift leben, „die sich selber für Sünder
halten und sich über die andern erbarmen“,
und nind innerer Wonne aufspringen sollte.
cht zu jenen, die die Schrift „nur lesen und
gross herauskommen und geehrt sein wol-
len“. Wir wollen den Anfang einer seiner
Predigten hören, die er am Weihnachtstag
gehalten hat.
Am heutigen Tag gedenkt die heiulige
Christenheit dreier Geburten, die jeden
Christen so freuen und ergötzen müssten,
dass er ganz ausser sich vor Freude in Jubel
und Liebe, in Dankbarkeit und innerer
Wonne aufspringen sollte. Und wer solchen
Drang nicht in sich empfindet, der soll sich
ängstigen.
Die erste und oberste Geburt ist die,
dass der himmlische Vater seinen eingebo-
renen Sohn in göttlicher Wesenheit, doch in
Unterscheidung der Person, gebiert. Die
zweite Geburt, derer man heute gedenkt, ist
die mütterliche Fruchtbarkeit, die jungfräu-
licher Keuschheit in wahrhafter Lauterkeit
zuteil ward. Die dritte Geburt besteht darin,
dass Gott alle Tage und zu jeglicher Stunde
in wahrer und geistiger Weise durch Gnade
und aus Liebe in einer guten Seele geboren
wird. Diese drei Geburten begeht man heu-
te mit den drei heiligen Messen.
Die erste feiert man in dunkler Nacht,
und sie beginnt mit den Worten: „Es sprach
der Herr zu mir: mein Sohn bist du, heute
habe ich dich gezeugt,“ und diese Messe
zielt auf die verborgene Geburt, die im
Dunkel der verborgenen, unbekannten
Gottheit geschah.
Die zweite Messe fängt mit den Worten
an: „Heute erstrahlt ein Licht über uns“.
Und sie bedeutet den Glanz der vergotteten
menschlichen Natur. Diese Messe beginnt
im Dunkel der Nacht und endet in der Helle
des Tages, denn diese Geburt war teils
bekannt, teils nicht.
Die dritte Messe begeht man am lichten
Tag, und ihr Eingang lautet: „ein Kind ist
uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“.
Sie versinnbildlicht die liebreiche Geburt,
die alle Tage und alle Augenblicke in einer
jeglichen guten heiligen Seele geschehen
soll und auch geschieht, wenn sie nur ihr
Wahrnehmen und Lieben darauf wendet;
denn soll sie diese Geburt in sich fühlen und
ihrer gewahr werden, so muss das durch
Einkehr und Umkehr aller ihrer Kräfte
geschehen. In dieser Geburt wird Gott der
Seele in stärkerem Mass zu eigen, gibt er
sich ihr inniger hin, als es bei allem
Eigentum, das sie je erwarb, geschah.
Hans Urs von Balthasar, der Theologe
der Herrlichkeit, der Theodramatik und der
Theologik, „ein unter die Helvetier ver-
schlagener Kirchenlehrer“ wie er humorvoll
auch schon genannt worden ist, der in Basel
wohnte, wo auch Johannes Tauler einige
Jahre verbracht hatte, fasst magistral das
Anliegen Taulers zusammen, indem er aus
andern Predigten Taulers zitierend grössten-
teils dessen eigene Worte brauchend, sagt:
„Damit der Mensch zu seiner Vollendung
gelange, muss der Herr in ihm geboren wer-
den, sterben und wieder auferstehen.
Genauer heisst das, dass das von Tauler so
eindringlich geschilderte Mitabsteigen und
Mitsterben mit Christus die Voraussetzung
des wahren Geboren-werdens Christi und
damit Gottes in ihm ist: „Durch das Kreuz
sollen wir erneuert werden, in den hohen
Adel, den wir in der Ewigkeit besessen hat-
ten, dahin sollen wir aus der Liebe dieses
Kreuzes wieder hineingeboren werden. Der
Schluss der Predigt bittet, dass wir dem lie-
bevollen Kreuz, das Christus ist, so anhän-
gen mögen, dass er ohne Unterlass in uns
neu geboren werde. Wenn Gott dem
Menschen Drangsal schickt, dann will er
eine neue Geburt in ihm herbeiführen. Wer
dieses Dunkel und diese Drangsal bis ans
Ende durchleidet, der geht den allerkürze-
sten Weg zur wahren Gottesgeburt“
(Theodramatik 4,413f.).
Johannes Taulers Grabstein in
Strassburg zeigt einen schlanken
Dominikanermönch. Die Statue wurde aus
der 1870 (deutsch-französischer Krieg) nie-
dergebrannten ehemaligen Dominika-ner-
kirche in die evangelische „Neue Kirche“
gerettet. Mit der rechten Hand zeigt Tauler
auf das Lamm Gottes, das er in der linken
Hand hält und das in Siegerpose mit dem
Auferstehungsbanner auf einem Buch steht:
einerseits ein Symbol für die
Verkündigungspflicht, die Dominikus sei-
nen Jüngern abfordert“ (Alois Haas), ande-
rerseits ein Hinweis, dass Tauler seinem
Namenspatron nachfolgte: Sehr das Lamm
Gottes, das die Sünde der Welt hinweg
nimmt“ (Joh 1,29); Er muss wachsen, ich
aber muss abnehmen (Joh 3,30).
Zwischen Strassburg und Basel finden
wir den weltberühmten Isenheimeraltar im
elsässischen Colmar. Er ist um 1515 vom
hintergründigen Matthias Grünewald
geschaffen und zeigt einen in Schmerz und
Todeskrampf verzerrten und verdrehten
Gekreuzigten auf nachtschwarzem
Hintergrund. Zu seiner Linken steht der
Täufer in feuerrotem Gewand mit dem rech-
ten Zeigefinger auf Christus weisend.
Darüber steht in lateinischen Lettern: „Er
muss wachsen, ich muss abnehmen“.
Auch diese zweite Mahnung verpuffte.
Zwei Jahre später kam es zur Reformation.
Der Leib Christi, die Kirche, wurde verzerrt,
denn die Menschen wollten zunehmen und
Gott sollte abnehmen. Es dauert fünfhundert
Jahre bis unter dem Pontifikat Johannes
Paul II. des Himmels Schwärze dem Licht
der Auferstehung Christi weicht. Am 31.
Oktober 1999 unterzeichnen der lutherische
Weltbund und die katholische Kirche in
Augsburg/D eine gemeinsame Erklärung
zur Rechtfertigungslehre, deren gegensätzli-
che Auslegung ein Hauptgrund für die
Spaltung der abendländischen Kirche war.
Der gute Anfang ist gemacht. Es liegt an uns
allen, dass die Einheit der Christenheit
gedeiht Maria, Unsere Liebe Frau von
Medjugkorje, wünscht, dass wir unsere
Herzen dem Gebet öffnen (Botsch. V.
25.9.03)
. Wir müssen abnehmen, Gott in
unsern Herzen Raum gewähren, damit
Christus „ohne Unterlass in uns neu geboren
werde“.
Wird Christus tausendmal
zu Bethlehem geboren
Und nicht in dir,
du bleibst noch ewiglich verloren
(Cherubinischer Wandersmann)
Gilbert Gervais
TREFFEN MIT
DEN SCHWEIZER BISCHÖFEN
ANSPRACHE VON BENEDIKT XVI.
“Das zweite Thema, das ich in diesem
Zusammenhang ansprechen möchte,
betrifft das Sakrament der Versöhnung, das
ja in den letzten etwa 50 Jahren immer
mehr verkümmert ist. Gott sei Dank gibt es
Klöster, Abteien und Wallfahrtsorte, zu
denen die Menschen pilgern und wo sich
ihr Herz öffnet und auch bereit ist zum
Bekenntnis. Dieses Sakrament müssen wir
wirklich neu erlernen. Schon unter einem
rein anthropologischen Gesichtspunkt ist es
wichtig, einerseits Schuld zu erkennen und
andererseits Vergebung zu üben. Eines der
bedenklichen Erscheinungen unserer Zeit
ist ein weit verbreitetes Ausfallen des
Sündenbewußtseins. So besteht das
Geschenk des Bußsakramentes nicht nur
darin, daß wir Vergebung erhalten, sondern
darin, daß wir zunächst einmal überhaupt
unsere Vergebungsbedürftigkeit bemerken
und dadurch schon gereinigt werden, uns
innerlich verändern und dann auch andere
besser verstehen und ihnen vergeben kön-
nen. Die Erkenntnis von Schuld ist elemen-
tar für den Menschen - er ist krank, wenn
er sie nicht mehr erkennt -, und ebenso
wichtig ist für ihn die befreiende
Erfahrung, Vergebung zu empfangen. Für
beides ist das Sakrament der Versöhnung
der entscheidende Einübungsort. Darüber
hinaus wird der Glaube dort ganz persön-
lich und verbirgt sich nicht mehr im
Kollektiv. Wenn der Mensch sich der
Herausforderung stellt und in seiner Lage
der Vergebungsbedürftigkeit gleichsam
„schutzlos“ vor Gott tritt, macht er die
ergreifende Erfahrung einer ganz persönli-
chen Begegnung mit der Liebe Jesu
Christi”.
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Echo 190
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Die Wallfahrt des Herzens
Vor kurzem haben wir das Jubiläum des
Himmels gefeiert, die Anwesenheit Mariens
seit 25 Jahren unter uns. Seit dem fernen 25.
Juni 1981 bis heute hat sich ein guter Teil
der Welt in Medjugorje eingefunden. Einige
sind nur vorbeigekommen, andere – die
Mehrzahl – sind nach dem ersten Mal wie-
der gekommen und kommen immer wieder,
wie zu einem Treffen der Liebe, zu dem man
spürt, gerufen zu sein.
Medjugorje ist nunmehr an allen
Ecken der Erde bekannt, sei es nur vom
Hörensagen, und wenn man zurückkommt,
ist es jedes Mal wie einen Schluck
Quellwassers zu sich nehmen, frisch, das
unseren Durst nach Gott, nach Seiner Liebe,
stillt; ein unserer Seele angeborener, oftmals
ahnungsloser Durst, erkannt oder nicht, den
wir oft glauben, mit einem Schluck „ver-
schmutzten Wassers“ stillen zu können.
Maria ist gekommen diesen Durst neu zu
erwecken und uns am Jakobsbrunnen zu hel-
fen, Jenen zu finden, der allen Durst löscht:
Ihren Sohn Jesus. Daher also der neuerliche
Wunsch der Wallfahrt, um sich auf den Weg
zu machen, dem Herrn zu begegnen. Und
dort, in Medjugorje, ist es schwierig, Ihm
nicht zu begegnen, nicht den Ruf zur
Umkehr zu hören, das Bedürfnis zum Gebet
nicht zu verspüren, sich mit Gott zu versöh-
nen, indem nach der Beichte ein neuer
Lebenswandel beginnt.
Es genügt nicht, nach Medjugorje zu
kommen, auch öfters, um die Gnaden zu
behalten, die uns geschenkt werden; es
braucht eine andere Pilgerreise, jene innerli-
che, die uns Maria mit ihren Botschaften
aufzeigt: Einen geistlichen Weg, um jeden
Tag, bei jedem Umstand in unserem tägli-
chen Leben, den Willen Gottes zu ent-
decken. Das hat Maria gemacht, wie uns
das II. Vatikanische Konzil (LG 58) lehrt:
„Sie ging im Pilgern des Glaubens voran“
seit der Verkündigung „Wie soll das gesche-
hen...“ bis Betlehem „Sie legte ihn in eine
Krippe, weil in der Herberge kein Platz für
sie war“, bei der Begegnung mit Simeon
„Dir selbst wird aber ein Schwert durch die
Seele dringen“, bei der Auffindung Jesu im
Tempel „Warum habt ihr mich gesucht?“,
„Maria bewahrte alles, was geschehen war,
in ihrem Herzen“, bis auf Kalvaria, unter
dem Kreuz.
Maria hat also eine Pilgerreise des
Herzens und des Verstandes gemacht, um
die Gemeinschaft mit Gott zu erhalten und
um stets „Dienerin des Herrn“ zu sein, auch
und vor allem, wenn sie dies nicht begriff.
Der Hl. Augustinus sagt von Maria: „Sie
versuchte nicht zu verstehen um zu glauben,
sondern glaubte um zu verstehen“ und in
Medjugorje lehrt sie uns allen „Diener des
Herrn“ zu sein, in Gemeinschaft mit Ihm zu
leben, auch und besonders bei
Schwierigkeiten, bei Unverständnissen,
Abweisung, in der Wüste, damit wir lernen,
uns selbst zu sterben, um als neue
Geschöpfe zu erstehen, wie uns der Vater
gedacht und geschaffen hat. Dass wir in völ-
liger Bereitschaft mitarbeiten, den Plan zu
verwirklichen, den Er mit uns vor hat, und
durch uns, mit der ganzen Welt.
Heimgang des Bischofs
der Kirche des Schweigens
Es ist mehr als ein Muss von Seiten des
ECO, wenn wir eine breite Spalte dem
Andenken an einen lieben Freund unsrer
Zeitschrift widmen: Monsignore Paul M.
Hnilica, Bischof, Jesuit und Präsident der
Vereinigung „Pro Deo et Fratribus - Familia
Mariae
“. Wir erinnern uns seiner dankbar
und liebevoll, denn Wertschätzung und Liebe
haben uns von seiner Seite stets begleitet. Er
liebte das ECO sehr
und gerne griff er auf
Einladung von Don Angelo zur Feder und
teilte uns und unsern Lesern seine Erlebnisse
mit, vor allem aber darum, um von Maria zu
sprechen, in die er total verliebt war.
Mit 30 Jahren Bischof
1921 in Unatin (Slovakei) geboren, wur-
de er heimlich zum ersten Priester und dann
zum Bischof der verfolgten “Kirche des
Schweigens“ geweiht. Er war 30 Jahre jung,
als er Bischof wurde. Wegen der grausamen
kommunistischen Diktatur, die die ganze
kirchliche Hierarchie seines Landes in
Gefangenschaft setzte, musste er in den
Westen flüchten.
Seine Bischofsweihe wurde Papst Paul
VI. bekannt, genau am 13. Mai 1964, dem
Jahrestag der ersten Marien-Erscheinung in
Fatima, die im persönlichen und öffentli-
chen Leben von Bischof Hnilica eine beson-
dere Wichtigkeit hatte. Der Botschaft von
Fatima hat er sein ganzes Leben geweiht,
indem er unablässig durch sein Apostolat
um Hilfe und Gebete zur Bekehrung
Russlands bat.
Apostel der Fatima-Prophezeihung
In den Jahren des kalten Krieges, also
der Zeit, da man nicht erwarten konnte, dass
das Sovietische Imperium eines nahen
Tages verschwinden würde, erinnerte
Bischof Hnilica alle an die Voraussage von
Fatima und im besondern an die Bitte
Marias, Russland ihrem Unbefleckten
Herzen zu weihen, was dann der Heilige
Vater Johannes Paul II. am 25. März 1984
realisierte. Am diesem selben Tag, unter-
stützt durch die Gebete von Mutter Teresa,
die ihm in besonderer Freundschaft nahe
stand, konnte Bischof Hnilica auf der
Rückreise von Kalkutta nach Rom sich zwei
Tage in Moskau aufhalten und so im
Geheimen die vom Papst in Rom ausgespro-
chene Weihe im Sinn und Geist der Einheit
mit allen Bischöfen vollziehen.
Der Oekumenismus der Nächstenliebe
Nach dem Fall der Berliner-Mauer öff-
neten sich die Pforten der Länder der ehe-
maligen Soviet-Union der Vereinigung „Pro
Deo et Fratribus – Familia Mariae“: sie
begann an verschiedenen Orten für die
Bekehrung Russlands zu wirken, von
Sibirien bis zur Ukraine. Unter den von der
Vereinigung angestrebten Zielen stechen die
„priesterlichen und marianischen“ heraus.
Dies wollte die Forderung nach einem
Leben in der authentischen Hingabe an
Jesus, dem Hohenpriester, und im mariani-
schen „Totus Tuus“ des Louis Grignion de
Montfort ausdrücken, zusammen mit dem
Lebensprogramm der Weihe an das
Unbefleckte Herz Mariens. Auf karitativer
und ökumenischer Ebene ist die
Vereinigung den östlichen Diözesen ver-
pflichtet, dem sogenannten „Ökumenismus
der Nächstenliebe“ um durch die von
katholischen Brüdern im Westen organisier-
ten dringlichst Not-wendenden Spenden
den orthodoxen Brüdern zu helfen.
Mit der „Kirche des Schweigens“
Das Leben von Bischof Hnilica veraus-
gabte sich ganz im Dienst der Kirche mit
besonderem Gewicht an jener Kirche, die
einmal die „Kirche des Schweigens“
genannt wurde, vor allem für die
Flüchtlinge aus dem Osten, die von dort
geflohen und arm an allem waren: unzähl-
bar sind die Menschen, denen er geholfen
hat, unter ihnen Priester, Nonnen und
Mönche, die Unterschlupf in Rom suchten,
wo Mons. Hnilica die Gnade hatte zu woh-
nen, seitdem er die Slovakei verlassen hatte.
Die zwei Sterne, die ihn führten
An Leiden hat es ihm nie gefehlt, aber alle
hat er mit heiterer Seele und voll Vertrauen
zum barmherzigen Jesus und zur Madonna
ertragen. Er praktizierte und verbreitete die
zusammengehörenden Verehrungen: den Kult
zur Göttlichen Barmherzigkeit nach Sr.
Faustina Kowalska und die Hingabe an das
Unbefleckte Herz Mariens gemäss der
Botschaft von Fatima. Diese beiden
Frömmigkeiten waren die wichtigsten Sterne
in seiner ganzen bischöflichen Aufgabe, die
seit den Anfängen zum Nahen und Fernern
Osten hin gerichtet war: nach Russland.
Die Jahre der Bedrängnis
Die beissenden Winde der Leiden fegten
daher, d.h. die Jahre der Verfolgungen der
Christen im Osten. Bischof Hnilica hielt
stand, so auch, als er in einen über Jahre
dauernden Prozess hineingezogen vor
Gericht zu erscheinen hatte, immer tat er
alles im Geiste des Gebetes und der Busse:
die göttliche Vorsehung hat ihn dafür
belohnt und wollte es, dass er freigespro-
chen daraus hervorging.
Begegnung mit den Armen
Niemand, der bei ihm Hilfe suchte, sei
es moralisch, geistig oder materiell, ging
mit leeren Händen fort. Immer ging “Padre
Paolo“ (Vater Paul), wie er sich gerne nen-
nen liess, auf die Bedürfnisse des Nächsten
ein und zog sich nie zurück, wenn es galt,
grossen oder kleinen Glaubenswahrheiten in
der Kirche ihren gebührenden Platz zu
geben. Diese völlige Verfügbarkeit liess ihn
im Lauf seines Lebens unzählig viele
Menschen kennen und lieben.
Der göttlichen Barmherzigkeit hingege-
ben
In den letzten Jahren musste er immer
mehr seine physische Gebrechlichkeit
erfahren, die er mit Mut und Geduld ertrug.
Bis zuletzt gab er sich dem Herrn und dem
Nächsten hin, völlig auf die Liebe des
Barmherzigen Gottes vertrauend und in
kindlicher Verehrung der Madonna ergeben.
Am Tag des Herrn, Sonntag, 8. Oktober
2006, wo man der Auferstehung Christi
gedenkt, wurde er in das Haus des Vaters
gerufen. Genau sechs Jahre zuvor (am 8.
Oktober 2000) hatte Papst Johannes Paul II.
der Madonna von Fatima das Neue
Jahrtausend anvertraut. Dieser Akt hatte das
Herz von Bischof Hnilica mit so grosser,
starker Freude erfüllt, dass er häufig und
gern auf die ausserordentliche Bedeutung
und Tiefe jener Worte hinwies.
(Note der Vereinigung „Pro Deo et Fratribus
– Familia Mariae“)
NACHRICHTEN VOM
GESEGNETEN LAND
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Maria angehören
Wir wissen gut, dass vor allem im letzten
Jahrhundert die Heiligen wie die Päpste uns
eine sichere Strasse gezeigt haben, um direkt
zum Herzen Jesu zu gelangen, eine Art
Abkürzung, die das Ziel nie verfehlt: die
Weihe an Maria. Wir sind jedoch gerufen, zu
bezeugen, was es wirklich heisst, Maria zu
gehören. Ist es eine Art, sich aus unsren
Verantwortungen zu befreien? Ist es ein
Ausweg, um unbewegt, träge, gleichgültig
zu bleiben, passiv, indem man zu sich selbst
sagt: „ach, Sie denkt ja so viel? ....“ Oder ist
es der Ruf, sich in allem Maria anzugleichen,
Ihr eigenes Leben in uns aufzunehmen?
Maria angehören bedeutet in sich den
Plan völlig aufnehmen, den der Herr im
Mädchen von Nazaret vor mehr als 2000
Jahren bewirkt hat. Es bedeutet, erlauben,
dass jener geheimnisvolle Plan, der ihr
Leben total umgekrempelt hat, auch unser
Leben mit einbezieht, damit daraus eine
wohlgefällige Bleibe für Gott werde: «... Du
wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst
du gebären» (vgl. Lk 1,31).
Maria angehören bedeutet in ihr Ja ein-
zugehen, in jene Zustimmung, die sie spon-
tan und natürlich ausgesprochen hat und die
einen jeden vor solchem Vorschlag erstarren
lassen würde: Mutter Gottes zu werden, die
biologischen Gesetze und soziale Ordnung
herausfordernd, hervorgerufen von einer für
die Vernunft unfassbare Kraft, allein vom
Glauben getragen: «... Der Heilige Geist
wird über dich kommen» (vgl. Lk 1,35).
Maria angehören bedeutet, im
Wesentlichen Hingabe in Hoffnung und
bedingungslos zu leben, die Gott alle
Initiative überlässt, damit das Unmögliche
möglich werde: «Ich bin die Magd des
Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast»
(vgl. Lk 1,38).
Maria angehören bedeutet, anzunehmen,
nicht zu verstehen, um den Heiligen Geist
wirken zu lassen, auf die Erkenntnisse unse-
rer Wissenschaften zu verzichten, der Logik,
der Regeln und auf alle Programme: «Dem
sollst du den Namen Jesus geben... deshalb
wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes
genannt werden» (vgl. Lk 1,31-35).
Maria angehören bedeutet schlussend-
lich das Unverständnis anderer anzuneh-
men, einer gemeinschaftlichen Denkens-
weise, um Gott treu zu bleiben, wie Josef,
der «tat, was der Engel des Herrn ihm befoh-
len hatte, und nahm seine Frau zu sich» (vgl.
Mt 1,24) und wies sie nicht ab.
Maria angehören bedeutet nun den Mut
zu haben, um jeden Preis Christen zu blei-
ben, bei jeder Entscheidung, bei jeder Tat,
wohl wissend, dass uns ein Großteil der
Welt stolz, schicksalsbehangen, verzichtend
zu sein bezeichnet... Nur so kann das Wort –
das nach wie vor ausschlaggebend ist – in
uns Fleisch werden und uns in Werkzeuge
der Rettung verwandeln für alle, die bereit
sind, uns anzuhören.
S.C.
Gospas Tennisstar
Liebe Kinder ... Jedes von euch ist
wichtig, aber, geliebte Kinder, betet und
freut euch mit mir über jedes Herz, das sich
bekehrt und Werkzeug für den Frieden in der
Welt geworden ist ...“.
In ihrer Botschaft vom 25. Juni 2004 hat
die allerheiligste Muttergottes unterstrichen,
wie jeder und jede von uns, ungeachtet der
Zerbrechlichkeit der menschlichen Natur,
eine fundamentale Rolle bekleidet im
Heilsplan Gottes. Sie ist gekommen, ihn in
Medjugorje zu verwirklichen und zu lehren.
Jede und jeder kann Zeugnis geben von
Seiner Liebe an dem Ort, in der Umgebung,
wohin Gott uns gerufen hat zu leben. Kein
soziales oder berufliches Umfeld ist von
Seinem Gnadenwirken ausgeschlossen,
auch nicht jene, wo es schwierig scheint,
den Glauben zu leben.
Die Sportwelt ist einer jener Orte. Die
wettkämpferischen Verpflichtungen überla-
gern häufig die Feiertage, ein Umstand, der
den Glaubenden den regelmässigen Besuch
und den Empfang der Sakramente schwierig
wenn nicht gar unmöglich macht.
Aberglauben ersetzt den Glauben an Gott,
die Tugend der Demut weicht Gefallsucht
und Eitelkeit, grenzenloser Hang zum Geld
löst Armut ab. Aber Maria wünscht, dass
ihre Kinder auch die Sportwelt bekehren
und erneuern. Kürzlich hat sie einen Jungen,
der unter ihrem Mantel geboren ist, gerufen,
ihre Stimme auch dort zu verbreiten, wo
nicht auf Gott gehört wird.
Es handelt sich um den jungen Marin
Cilic, der in Medjugorje geboren und am 28.
September 2006 achtzehn Jahre alt wurde.
Im letzten Jahr war Marin der beste Junior-
Tennisspieler der Welt. In seinem ersten Jahr
als Professioneller erreichte er den Halbfinal
im ATP-Tournier von Gstaad (Schweiz) und
brachte damit das kroatische National-Team
zur Teilnahme am Davis Cup.
Am Tournier in Gstaad gab es schon
einen kleine Anspielung auf die Zeugenkraft,
die die Anwesenheit eines Marienkindes in
der Sportwelt geben kann. Der überraschen-
de Aufstieg Marins im Wettkampf wurde
zum Motiv für die offizielle Internet-Site des
Tourniers, um von Medjugorje zu sprechen
und zwar in Worten, die in der katholischen
Presse rar sind: „Seit 1981 erscheint im klei-
nen Dort Medjugorje in Bosnien-
Herzegowina die selige Jungfrau Maria.
Heute ist Medjugorje ein gesegneter Ort,
und bis heute haben sich mehr als 20
Millionen Glaubende dorthin begeben und
machten aus dem kleinen Dorf an der Grenze
zu Kroatien einen der meist besuchten
Wallfahrtorte der Welt. Auch Marlin Cilic
kommt aus Medjukgorje“.
Marin braucht die Unterstützung unseres
Gebetes, nicht damit er eines Tages Robert
Federer aus der Erstposition der Weltklasse
werfen könnte, sondern damit er in einer
Welt, jener des Sports, sonst so fern von
Gott, für Marias Anwesenheit Zeuge sein
kann.
Dazu ist es nicht notwendig, dass
Marin aus Medjugorje kommt. In den
Schwierigkeiten jedoch, die dieser Beruf in
sich trägt, wird er dem Gebet treu bleiben
müssen, der heiligen Messe, Tag für Tag in
der Liebe Gottes einen Lebensstil pflegen,
der der Sünde fern ist, um so ein Werkzeug
des Friedens zu werden und zu allen den
Segen Gottes und seine Botschaft des Heils
zu bringen.
Guido Villa
Maria weiß sehr wohl, dass es nötig ist,
um Diener des Herrn zu sein, dass wir die
Anreize des Heiligen Geistes sanft anneh-
men, die uns des eigenen „Ichs“ entkleiden,
um bereit zu sein, der Stimme Gottes zu fol-
gen und wie Abraham alles zu verlassen, um
ein Abenteuer anzutreten, jenes der
Nachfolge Christi, das wir nicht wissen,
wohin es uns führen wird, aber das wir nur
in Einfachheit und im Glauben in Fülle
leben werden können.
Auch sie wünscht, dass auch wir alle
Tage eine Pilgerreise des Herzens und
Verstandes machen, um im Licht des
Auferstandenen jene Schatten zu entdecken,
die das Leuchten unserer Seele trüben, auf
dass wir mittels Gebet, der Sakramente,
durch Fasten, einen Weg der Reinigung zum
Unbeflecktsein einschlagen. Um neue
Geschöpfe zu werden, geeignet, gefügige
Werkzeuge, Licht für die Welt, in den
Händen des Vaters zu sein: „Tut alles ohne
Murren und Bedenken, damit ihr rein und
ohne Makel seid, Kinder Gottes ohne
Makel, mitten in einer verdorbenen und ver-
wirrten Generation, unter der ihr als Lichter
in der Welt leuchtet“ (Phil 2,14-15).
Maria weiß, dass die Welt von heute
dem Abgrund entgegen geht, daher ist sie
seit vielen Jahren unter uns und hört nicht
auf, ihre Einladungen zu wiederholen, durch
welche sie unbefleckte Kinder schaffen will,
die dem Lamm überall hin folgen, wohin es
geht und bereit seien, sich für die Rettung
der Geschwister in Gefahr anzubieten,
(„legt Zeugnis mit eurem Leben ab und
opfert eure Leben für die Rettung der Welt“
Botschaft vom 25.02.1998).
Dies ist der Sinn von Medjugorje,
zumindest glaube ich es, und es ist Zeichen
der grenzenlosen Barmherzigkeit Gottes, die
jenen geschenkt wird, die Seinem Ruf fol-
gen, und durch sie, der ganzen Welt.
Cecilia Appugliese
Botschaft an Mirjana
vom 2. Oktober 2006
„Liebe Kinder, ich komme zu euch in
dieser eurer Zeit um euch wieder dem Ruf
der Ewigkeit zuzuwenden. Es ist der Ruf der
Liebe, ich lade euch ein zu lieben, denn nur
durch die Liebe werdet ihr die Liebe Gottes
erkennen. Viele von euch denken, dass sie
Gauben an Gott haben und dass sie seine
Gesetze kennen. Sie strengen sich an, nach
ihnen zu leben aber tun nicht das was wich-
tiger ist: sie lieben IHN nicht. Meine Kinder,
betet, fastet. Das ist der Weg, der euch hel-
fen wird, euch zu öffnen und zu lieben. Nur
durch die Liebe Gottes gewinnt man die
Ewigkeit. Ich bin mit euch, ich werde euch
leiten mit mütterlicher Liebe. Danke, dass
ihr geantwortet habt.“
Ein argentinischer Erzbischof
in Medjugorje
Mons. Emilio Ognénovich von der
Erzdiözese Mercedes-Lujàn (Argentinien)
kommentiert nach seinem Besuch:
„Unglücklicherweise herrscht im Innern der
Kirche noch immer viel Unwissenheit über
die grosse übernatürliche Wirklichkeit von
Medjugorje, dem Herzen der modernen Welt
... Medjugorje kann einer Mutter verglichen
werden, einer Frau im sechsten Monat der
Schwangerschaft, die ungeduldig den
Moment der Geburt ihres Kindes erwartet,
doch kann keiner sie drängen, denn der rich-
tig Augenblick wird kommen“.
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Wir haben schon im vorigem Echo vom
Entstehen einer neuen Rubrik geschrieben,
Raum, in dem wir das Herzstück eines
Rufes erklären möchten, der im Herzen der
Königin des Friedens seine Wurzeln hat und
der vollkommen das ausdrückt, worum uns
Maria anhaltet:
Unser Leben für die Rettung der Welt
anzubieten. Es mag den Anschein haben,
dass dieser Ruf nur an wenige gerichtet ist,
weil er scheinbar schwer zu erfüllen ist und
unmöglich erscheint, umgesetzt zu werden:
Nur die Heiligen haben es in Vergangenheit
gewagt, das eigene Leben Gott als Opfer aus
Liebe anzubieten, wie der eine und andere
entgegen setzen mag.
Das stimmt aber nicht! Wer weiß wie
viele schenkten heimlich Gott das eigene
Herz ohne Vorbehalt, und stellten es Ihm
frei, über sie nach Gutdünken zu verfügen,
ja sogar ihnen schwere Kreuze aufzulegen,
um andere zu entlasten. Dies ist in der Tat
die größte Liebe, wie jene Jesu, der sich
selbst anbot, um für uns am Kreuz zu ster-
ben.
In der Tat ist diese Einladung an alle
Christen gerichtet, und das bezeugt der hl.
Paulus in seinem Brief an die Römer: «...
ermahne ich euch, meine Brüder, euch
selbst als lebendiges und heiliges Opfer
darzubringen, das Gott gefällt»
(vgl. Röm
12,1).
Nun also, wenn die Einladung an alle
gerichtet ist, lassen wir an uns die Fragen
heran kommen und suchen wir in uns die
Antwort mit dem Wunsch, Jesus ähnlich zu
werden, die lebende und lebendige
Eucharistie, Sakrament der Rettung für die
ganze Menschheit.
Die Hingabe an Jesus durch Maria
Das wäre der Weg für alle Christen,
gleichzeitig ist er ein Ruf, der an die
Großherzigen gerichtet ist, an jene, die den
Wunsch haben voran zu kommen und ande-
ren den Weg zu öffnen, indem sie einen Weg
des Opfers des eigenen Lebens durch das
Unbefleckte Herz der Jungfrau Maria begin-
nen. Wir werden versuchen, auf eine mög-
lichst einfache Weise, die nötigen Schritte
aufzuzeigen, um diese Richtung einzuschla-
gen. Natürlich ist der Heilige Geist der
Führer und niemand anderer in der Kirche.
Die Priester haben nur die Aufgabe, die
Seelen einzuführen und zu begleiten, wie
die Eltern die Kinder führen, die selbst her-
an reifen müssen, um das Leben zu gestal-
ten.
Was ist das Opfer des Lebens? Was ist
Hingabe? Was sind die angebotenen Seelen?
Der erste Schritt: Sich für Gott entschei-
den
Betrachten wir unser Verhalten als „gute
Christen“, mögen wir überzeugt sein, uns
für Gott entschieden zu haben; wir müssen
aber prüfen, ab das auch so ist. In der Tat
kommt es vor, dass wir regelmäßig die
Kirche besuchen, oder dass wir an einer
Gebetsgruppe teilnehmen, sagt man uns
etwas, das uns nicht gefällt, lehnen wir uns
dagegen auf, wohl auch manchmal auf
aggressive Weise. Das bedeutet, dass wir
uns im Inneren noch nicht für Gott entschie-
den haben!
Wir Erdenmenschen wissen sehr wohl,
wie sehr uns manche Situationen äußerst
bedrängen und herausfordern und es wird
daher schwer, mit einem „geistlichen Atem“
zu atmen. Man spürt beinahe nichts vom
Heiligen Geist! Das kommt vor, weil die
Person nicht Gott an die erste Stelle gesetzt
hat, oder sie hat kein Gebet gefunden, das
sie gänzlich zu Gott hin öffnet. Folglich hat
sie sich nicht völlig für Gott entschieden
und ist innerlich zerworfen.
Die innere Spaltung ist die Ursache
unserer Schwachheit, des Durcheinanders,
der Spannungen unter den Personen. Haben
wir Gott ausgesucht und entscheiden uns für
Ihn, bedeutet das: Sich selbst gänzlich für
Ihn entscheiden, Ihn mit dem ganzen Sein
und den Nächsten wie sich selbst lieben.
Der Zweite Schritt: Sich Gott hingeben
Vielen Gläubigen fällt es schwer, sich
völlig Gott hinzugeben, ja es ist sogar
unmöglich. Nur ein Kind ist fähig, sich gänz-
lich zu überlassen; ein Kind im Mutterschoß.
Es überlässt sich, denn es spürt das Herz der
Mutter und hört ihr Leben.
Wer nicht im Gebet so sehr wächst, sich
Gott zu öffnen, ist nicht fähig, sich Ihm hin-
zugeben. Wer nach dem eigenen Kopf voran
geht, wer im Gebet nicht Gott zuhört, auf
Seine Güte und Liebe, wie ein Kind die
Liebe der Mutter spürt, wird sich nie hinge-
ben können.
In einer Botschaft an die kleine Jelena
hat die Madonna das Gebet auf wirksame
Weise beschrieben: „Das Gebet ist ein
Gespräch mit Gott. In jedem Gebet müsst
ihr die Stimme Gottes hören“. Natürlich hat
sich die Madonna nicht auf die außerordent-
lichen Erscheinungen oder anderen
Charismen bezogen, sondern nur auf die
Fähigkeit, sich in der Gemeinschaft mit Gott
zu fühlen. „Ihr könnt ohne Gebet nicht
leben“ – fuhr die Jungfrau fort – „das Gebet
ist Leben. Das Gebet benötigt ihr, um
Klarheit zu bekommen, um glücklich zu
werden. Das Gebet lehrt euch zu weinen
und zu blühen...“.
E i n R u f z u d i e s e m We g
Hier sind wir!
Wir befinden uns in Verona zum
Nationalen Kirchlichen Kongress, mit den
zwei kleineren Kindern Luca und Teresa,
meiner Pfarre und meiner Diözese... Mit
Einfachheit und tiefer Freude rufen wir aus:
HIER SIND WIR! Hier sind wir physisch
mit dem Papst vereint, aber vor allem weil
wir in diesen Jahren täglich das Geheimnis
der Entkleidung, des Todes und der
Auferstehung Jesu erfahren haben.
Dem Ruf Maria von Medjugorje folgend,
in Gemeinschaft mit den anderen Brüdern
und Schwestern, hat sie uns bei der Hand
nehmen können, um uns konkret Tag für Tag
im Kampf aus der Finsternis ins Licht zu
führen und uns am österlichen Geschehen
durch unser Opfer teil haben zu lassen. Im
täglichen Leben lässt uns Maria mit dem
Bösen in Berührung kommen, indem sie es
in und um uns mit lebt, der Heilige Geist uns
von all dem verteidigt, was auf uns
zukommt, und wir es zur Hl. Messe bringen,
auf dass Jesus es annehme und zum Vater
erhebe und mit Seinem Opfer alles Böse zur
Rettung der Welt in Liebe verwandle.
Das hat uns der erlebte Weg offenbart,
das ist es, zu dem uns der Herr durch Maria
ruft. Das ist die Hoffnung, die wir des Weges
antreffen, durch Prüfungen, die unser Leben
mit sich bringt. Aus diesem Grund wollte ich
in Verona bei dieser Hl. Messe anwesend
sein: um zum hl. Vater sagen zu können:
HIER SIND WIR!..., nimm uns, stelle uns
auf den Altar und schenke uns Jesus.
Elena Ricci
Im Gebet können wir ausruhen, genau
wie ein Kind im Schoß der Mutter. Wir kön-
nen Maria finden, wenn sich unser Herz zum
Hören öffnet, um anzuerkennen, dass sie die
reine und unbefleckte Mutter ist. Wir kön-
nen uns beruhigen, wenn wir erfahren, dass
uns Gott stets Gutes schenkt.
Auf dem Weg des Opfers ist die Hingabe
sehr wichtig. Nur nachdem der Schritt der
Hingabe vollzogen ist, können wir uns
jemandem verschenken, wie bei der
Begegnung mit einem Jungen oder einem
Mädchen, wenn man spürt, wie die Liebe
unter ihnen fließt. Dann verschenkt man
sich gegenseitig, um sich in der Ehe endgül-
tig zu vereinen.
Vor zehn Jahren sagte die Madonna in
einer Botschaft: „Liebe Kinder, ich lade
euch ein, eure Kreuze und Leiden für meine
Meinung aufzuopfern. Liebe Kinder, ich bin
eure Mutter und möchte euch helfen, indem
ich für euch die Gnade bei Gott erbitte.
Liebe Kinder, opfert eure Leiden als
Geschenk für Gott auf,
auf dass sie eine
wunderschöne Blume der Freude werden.
Liebe Kinder, betet daher um zu verstehen,
dass das Leiden zur Freude werden kann
und das Kreuz der Weg zur Freude“ (über-
setzte Botschaft vom 25. September 1966).
Glauben wir das? Lasst uns dann zusammen
voran gehen, um zu verstehen, wie wir die-
sen Weg gehen können.
(Fortsetzung folgt)
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Die hl. Messe für
und mit dem ECHO
Geliebte ganze ECHO-Familie
Ihr seid alle eingeladen, geistig an der
heiligen Messe teilzunehmen, die am 25.
eines jeden Monats gefeiert wird
zur
Unterstützung unseres Werks und für alle
Anliegen der Leser. Die Teilnahme eines
jeden von uns „im Heiligen Geist“ berei-
chert diese Feier, und die Früchte an Gnade
werden nicht ausbleiben: Früchte an Gnade,
Frieden und Segen Gottes.
LESER AUS
DEN MISSIONEN
SCHREIBEN
Balbina Fernandes aus Tansanien –
Unendlichen Dank für die regelmässige
Veröffentlichung des ECHO MARIENS.
Ich erhalte es durch Sr. Brigitte, eine
Benediktinerin in Tanzanien. Ich bin sehr
glückliich, wenn mein ECHO ankommt,
denn so weiss ich, was in Medjugorje
geschieht und auch in Rom, wie auch in den
andern Orten, wo die Jungen sich versam-
meln. Diese kleine Zeitschrift ist informativ
aber gibt auch Inspiration für den Geist. Ich
habe die lichtreichen Geheimnisse aus die-
sem Heft gelernt ...
Sergio Leòn aus Havanna, Kuba –
Grosszügige Brüder, Friede und
Wohlergehen! Tausend Dank für die
Zeitschrift, die ihr mir sendet. Es ist eine
Fundgrube an Licht und marianischer und
christlicher Information, die ich von euch
erhalte. Unsere Missionen dehnen sich sehr
aus im ganzen Land und das ECHO MARI-
ENS hat uns immer begleitet. Es wird in
vielen Gemeinschaften gelesen.
In der Provinz Pinar del Rio gibt es eine
Stadt, die durch Italiener im XVII. Jh.-
gegründet wurde, sie heisst Manta und die
Stadtheilige ist Unsre Liebe Frau vom
Schnee. Auch hierhin haben wir ihre
Broschüre gebracht. Vielen Dank und
Segenswünsche.
Sr. Christiane Maria Reiss aus
Kolumbien – Liebe Freunde, Ehre sei Gott
und Lob für Maria! Danke für die
Zeitschrift. Ihr seid anwesend in jeder
Eucharistie, in jedem Rosenkranz, und seid
immer hier gegenwärtig. .... Dass der Vater
euch liebe und euch Gesundheit gebe,
Gnade und Segen! Dass Jesus euch mit
Frieden erfülle, Gnade und Freude; er sei
euer Begleiter auf dem Weg.. Tag und
Nacht, in Dunkelheit und Klarheit. Dass der
Heilige Geist euch mit seinen Gaben
erfülle. Dass Maria euch liebe, euch führe,
euch schütze und euch tröste. Und dass der
heilige Josef euch geistig helfe, moralisch
und materiell. Ich bitte euch, betet für mei-
ne Gesundheit!
Ich habe Krebs und bin glücklich, dem
Herrgott und Maria alle meine Schmerzen
auf zu opfern um sie zu trösten und zur
Gutmachung meiner Sünden und der
Sünden der ganzen Welt. Eine liebevolle
Umarmung, geeint im Gebet!
Emile Tognizin aus der Republik
Benin (Afrika) – Guten Tag, ich sende euch
diesen Brief um euch aufrichtig zu danken
... In unsrer Pfarrei machen wir die nächtli-
che Anbetung. Wir beten auch in den
Häusern und bei diesen Gebeten nehmen
auch Flüchtlinge aus Togo teil.
Verschiedene Gebetsgruppen beleben
immer die Pfarrei am ersten Freitag jeden
Monats. Ich bete für euch und für das Werk,
das der Herr euch anvertraut hat, damit ER
es segne und immer mehr gedeihen lasse.
Sr. Angelina aus Italien – Ich habe das
Herz voller Dankbarkeit für das sehr schöne
ECHO MARIENS. Es gefällt mir gut, aber
vor allem darum, dass wenn mir die
Exemplare zugehen, ich sie den Kranken,
schenken kann, damit auch sie es lesen und
im Glauben sein können, in der Hoffnung,
in der Liebe. Das ECHO ist wirklich ein
andauerndes Wunder und ich glaube, dass es
die Madonna selber ist, die es vorantreibt
auch durch die Spenden am Leben erhält.
Ich helfe euch wie ich kann mit Gebet,
damit Jesus grosszügige Herzen bewege,
euch zu helfen. Ich hoffe, dass der Herr
mich erhört und dass die grosse ECHO-
Familie wachse, nicht nur an Zahl, sondern
auch im Eifer und in der Liebe zu Gott und
dem Nächsten.
Vom Paradies aus wird Don Angelo –
der sich so sehr für das ECHO verausgabt
hat – alle göttlichen Gnaden und allen Segen
erwirken, die ihr nötig habt, um sein Werk
fortzusetzen. Jesus und Maria mögen alle
Mitarbeiter segnen.
Welcher Name
(einfache Gedanken)
von Pietro Squassabia
Weißt du, dass das Kind bald geboren
wird? Ja, und welchen Namen wird ihm
gegeben werden? Jener, den der Engel
genannt hat: Jesus.
Manchmal hört man zu einem Kind
sagen: welch schöner Name du hast! Dies
ist ein Kompliment für den Kleinen und
auch ein Lob für die Eltern, die ihm diesen
Namen gegeben haben.
Wenn ich an Gott Vater denke, der durch
den Engel dem Sohn den Namen Jesus
gegeben hat, frage ich mich: wieviel Liebe
hat Gott in die Wahl dieses Namens gelegt?
Wieviel Schönheit hat er hineingegossen?
Welch Zärtlichkeit drückt er darin aus?
Sicher hat Gott dem Sohn den schönsten der
Namen gegeben, den Namen, der am besten
die Person Seines Sohnes ausdrückt; ganz
sicher hat der Vater sich selbst in diesen
Namen gelegt.
Dieser Name ist sicher eine Ehre für
den Sohn und ein Lob für den Vater. Der
Name für Gott ist eine wichtige Sache, weil
er die Person identifiziert: auch im Paradies,
gewiss, werden wir bei unserm Namen
gerufen, das gilt für jeden Menschen, um
wieviel mehr für Jesus. „Im Namen Jesu
möge jedes Knie sich beugen im Himmel,
auf Erden und unter der Erde“,
sagt der
Apostel Paulus im Brief an die Philipper.
Das ist was der Name Jesu bewirkt. Das
Knie zu beugen an jedem Ort, überall, um
Gott zu loben und zu danken, wie Er es
wünscht, um Gott zu bitten, wie Er es
wünscht, um zu erkennen, wer wir sind, wie
Er es wünscht. Alles Dinge, die wir nicht
tun können ohne den Namen Jesus anzuru-
fen.
Ich denke an das Zartgefühl Marias (und
sie beweist es), wenn sie ihren Sohn beim
Namen ruft, an die Freude, da sie ihn zum
ersten Mal nennt. Ich denke an die
Unterstützung, die dieser Name ihr gab,
wenn sie ihn nur schon aussprach, ihn rief in
den schwierigsten Augenblicken ihres irdi-
schen Lebens. Ich denke, dass auch Gott
sich freute beim Aussprechen dieses
Namens, beim Anrufen des Sohnes. Dieser
Name ist Hilfe, Unterstützung, Heilmittel
für unsere Seele, es ist ein Name, der die
wahre Liebe zur gerufenen Person und zu
meinem Nächsten. Vermittelt.
Lassen wir es uns zur Gewohnheit
werden, oft diesen Namen im Glauben
auszusprechen, mit dem Herzen:
wir wer-
den grosses Gut daraus erfahren. Dieser
Name scheint geradezu wundertätig zu sein:
ihn auszusprechen macht die angerufene
Person gegenwärtig, macht Jesus anwesend.
Bitten wir Maria, uns wach und aufmerk-
sam für den Namen Jesus werden zu lassen,
weil dieser Name wirklich unser Sein
umformt. Versuchen wir es, wir werden ent-
decken, dass dies wahr ist. Vielleicht, auf
diese Art, wird Jesus in uns Wohnung neh-
men, wird nicht länger mehr zurück verwie-
sen und gedemütigt in einen dunklen
Winkel unseres Herzens. Er wird geehrt für
das, was er wirklich ist: unser König. Und
wir werden, so, teilhaben am Fest des
Königs, in Gesellschaft des Königs, und die
wahre Freude besitzen , die nur ER ist. So
kann Jesus, der in einer Hütte geboren wird,
einen Ort finden, der ihn aufnimmt und
beherbergt.
Als Protestant in Medjugorje
Neben der Eucharistie beeindruckten
mich in Medjugorje vor allem die Zeiten der
Anbetung. Nie zuvor hatte ich es erlebt, dass
alles Menschliche so vollkommen zurücktritt
und sich eine so vollständige Konzentration
auf Jesus Christus einstellt. Dies gerade im
katholischen Rahmen zu erleben, verwun-
derte mich – hieß es doch immer, dass im
Katholizismus Jesus seinen Platz mit zahlrei-
chen „Konkurrenten“ teilen müsse.
Ich habe in Medjugorje aber in der Tat
eine vollständige Ausrichtung auf Jesus
Christus erlebt. Heilige Messe und
Anbetung dienen in unvergleicher Weise der
Verehrung und Erhöhung Jesu Christi. Es
geht in diesen Veranstaltungen nicht um
menschliche Schlauheiten, es geht nicht
darum, dass man etwas mitnehmen müsste.
Sondern es geht darum, sich zu versammeln,
um Jesus anzubeten und Raum zu schaffen,
damit er eintreten und jeden einzelnen
berühren kann.
Die Abendstunden der Eucharistie und
der Anbetung in Medjugorje gehören zu den
stimmungsvollsten in meinem Glaubesleben.
Wenn ich heute Melodien höre wie „Dona la
pace“ oder „O Dio crea in me“, dann ist mit
einem Schlag alles wieder da: die Lichter,
das Aroma der Luft, der steinige Boden, das
weiße Zelt, die vielen Leute. Ich lasse mich
immer wieder gerne in diese einzigartige
Atmosphäre zurückversetzen
.
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Villanova M., 15. November 2006
4. Schmerzhaftes Geheimnis – Jesus
trägt das Kreuz auf den Schultern zum
Kalvarienberg
Es war ein langer Weg, trotz allem, jene
kurze Wegstrecke. Während Du Dich auf
den Berg hinauf schleppst, hast Du die
ganze Menschheit begegnet, jene grausame
und jene schmerzvolle, jene der Feinde, jene
der Freunde, jene des Zorns, jene des
Staunens. In Wahrheit war all jene
Menschheit nur von der Sünde verletzt, die
wie eine Schlange weiterhin zubiss und die
Herzen verhärtete. Du, Lamm des Vaters,
bist gekommen, um die Sünden der Welt zu
tragen, hast sie mit dem schweren Holz auf
Deine Schultern genommen, wo Du sie
durch Dein Opfer getilgt hast.
Hilf uns, Jesus, auf die Fehler anderer
mit Barmherzigkeit zu schauen, mache uns
fähig, für diese Geschwister zu sterben, auf
dass sie sich wie der gute Schächer bekehren
und für das Paradies würdig sind.
5. Schmerzhaftes Geheimnis – Jesus
stirbt am Kreuz
Man kann, o Herr, dieses Geheimnis
nicht betrachten ohne sprachlos zu werden,
aller Gedanken und Worte entkleidet... Jeder
Kommentar erscheint überflüssig, denn hier
ist ein Geheimnis, das alle unsere Logik und
Vernunft übersteigt. Gott ist Fleisch gewor-
den, um unter den Menschen zu sein und hat
es zugelassen, dass dieses Fleisch aus Liebe
wiederum für die Menschen getötet wurde.
Was soll das alles bedeuten?
Hilf uns, o Herr, zu verstehen, jedes Mal,
wenn wir zum Kreuz aufsehen, dass Dein
Ende nicht auf diesem Holz stattgefunden
hat: das war nur ein Durchgang. Ja, Herr,
weil Du lebst und die Kreuzigung nur
Vorbote der Auferstehung ist. Lass uns wie
Maria mit denselben Augen zum Kreuz auf-
sehen, auf dem auch wir, eines Tages, geru-
fen sind zu sterben.
Stefania Consoli
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Beten
wir zusammen!
Im Monat November gedenken wir
unserer Verstorbenen und oft betet man den
Schmerzhaften Rosenkranz, um unsere
Gedanken auf den Tod zu lenken, von dem
selbst Jesus nicht verschont wurde.
Wir schlagen einige, kurze Überlegun-
gen vor, die ein Hintergrund zu eurem Gebet
sein mögen.
D
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S
CHMERZHAFTEN
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EHEIMNISSE
1. Schmerzhaftes Geheimnis – Jesus
bietet sich selbst am Ölberg an
Herr Jesus, in diesem Augenblick hat
Dich die ganze Welt verlassen, auch jene
Menschen, die Du gerufen hast, mit Dir zu
wachen, auch sie sind vom Schlaf besiegt
worden. Und Dein Vater war nur anwesend
mit Seinem fürchterlichen Willen: der Tod
am Kreuz. Wie viel Schmerz, o Jesus, hat
Dei Herz in diesen Augenblicken durch-
strömt, welche Trostlosigkeit! Trotzdem
hast Du der Versuchung nicht nachgegeben
und nicht aufgegeben, Du hast Dich angebo-
ten, Du hast Dich vertrauensvoll Deinem
Schicksal, der Passion, hingegeben und hast
Dich als Lamm überlassen. Dir sei Dank!
Hilf uns, Herr, in Nächten der
Schmerzen, im Dunkel der Leiden, nicht
Gründe zu suchen, nicht Mittel zu besorgen,
sondern uns mit demselben Deinen
Vertrauen in die Hände der Vorsehung zu
überlassen.
2. Schmerzhaftes Geheimnis – Jesus
wird gegeißelt und zum Tode verurteilt
„Was ist Wahrheit?“ – fragte Dich Pilatus,
als Dich alle anklagten und er das nicht ver-
stehen konnte. Wer hatte recht? Alle glaubten
sich im Recht und wollten es aufdrängen, Du
aber warst der einzig Gerechte und hast Dich
nicht aufgedrängt, hast geschwiegen, hast
verziehen, hast die Schande der Ungerechten
angenommen. Warum Herr? Wir alle haben
den Drang uns Beleidigungen entgegen zu
stellen, Du aber hast geschwiegen und hast es
zugelassen, dass Dein Leib durch die Geißeln
zerstört wurde.
Hilf uns, Herr, unseren Zorn zu zügeln,
wie unser Bedürfnis, uns um jeden Preis
verteidigen zu wollen. Lass’ uns verstehen,
dass gerade unser schweigsames Opfer nicht
nur uns, sondern auch unsere Geißler, die
„nicht wissen, was sie tun“ rettet.
3. Schmerzhaftes Geheimnis – Jesus
wird mit Dornen gekrönt und geschlagen
Sie haben Dich verhöhnt, Herr, und so
glaubten sie, stärker zu sein, wichtiger,
mächtiger. Sie wollten Dein Königtum
beschmutzen, indem sie Dich als
Hampelmann verkleideten, mit einem vor-
getäuschten Zepter in der Hand, Dich mit
Speichel beschmutzten. Aber Dein Reich ist
nicht von dieser Welt, es braucht kein Kleid,
außer jenes der Demut, der Sanftmut. Dein
Haupt war von langen, spitzen Dornen
durchbohrt, aber Dein Herz war es noch viel
mehr, weil Du sehen musstest, wie sehr die
Sünde Deine Brüder furchtbar entstellt hatte.
Hilf uns, Herr, weder Ehre noch Vorteile
auf Kosten anderer zu suchen. Hilf uns, ech-
te Kinder Deines Reiches zu sein, d.h. in der
Welt aber nicht von der Welt zu sein.
SpendenKonto in Deutschland
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Es segne uns der allmächtige Gott,
der Vater, der Sohn und
der Heilige Geist.
Amen
.
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das Sekretariat des ECHO senden:
SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
CP 27 - I-31030 BESSICA (TV)
EINE VISITENKARTE
Unlängst erhielt ich von einem Pilger
aus Irland eine Visitenkarte. Wie es sich
gehört, enthielt die Visitenkarte alle Daten
über die Person und die Kommunikation-
sarten. Aber diese Visitenkarte hatte noch
ihre, wie man zu sagen pflegt, andere Seite
der Medaille. Ich war angenehm überrascht,
als ich auf der Rückseite der Visitenkarte
eine Botschaft der Muttergottes las.
Und es schien mir, dass ich auf der
Rückseite eigentlich viel mehr Angaben
über diesen Pilger finden konnte, als auf der
Vorderseite mit dem ausgeschriebenen
Namen, den Telefonnummern, der E-Mail-
Adresse… Diese Botschaft auf der
Rückseite geht tiefer. Auf der Vorderseite
lesen wir Daten, auf der Rückseite über
Identität, Orientierung, Trachten der Person.
Dieser irische Pilger, der einen angese-
henen Posten in Dublin innehat, möchte auf
diese Weise Gottes Botschaft unter den
Menschen verbreiten und unzweideutig
kundtun, woran ihm gelegen ist. Er hat nicht
die geringsten Hemmungen, seine
Visitenkarte an alle zu verteilen, denen er
begegnet. Im Ambiente des Versteckspiels,
wo wir häufig unseren Christenglauben ver-
heimlichen, ist dies ein Beispiel, wie man
konsequent sein kann.
Jesus hat niemals das Spiel mit zwei
oder mehr Optionen akzeptiert. Erinnern wir
uns nur an seine Worte, dass wir nicht Gott
und dem Reichtum dienen können, und an
die zahlreichen Kritiken an die Adresse der
Schriftgelehrten und Pharisäer.
Es ist eine große theologische und
psychosoziologische Frage, warum die
Christen dem öffentlichen Bekenntnis ihres
Glaubens ausweichen? Warum sie meinen,
dass sie weniger erfolgreich sein werden,
wenn sie ihre Loyalität zu Jesus verschwei-
gen? Das nimmt solche Ausmaße an, dass
manch einer die christlichen Symbole aus
seinem Büro, seinem Auto, von seinem Hals
entfernt.
Auch wenn man noch so lauthals erklärt
und wiederholt, dass der Glaube Privatsache
ist, so ist er doch auch eine Sache von allge-
meiner Bedeutung für die Gesellschaft. Das
zu unterdrücken, was uns wesentlich kenn-
zeichnet, bedeutet Denjenigen zu verleu-
gnen, dem wir glauben und in dessen Hände
wir vor allem im Leiden und im Schmerz
unsere Hoffnung legen.
Jesus sagt klar, dass er diejenigen, die
sich schämen und auf der Erde ihre
Zugehörigkeit zu Gott leugnen, auch vor
dem Himmlischen Vater im Ewigen Reich,
das wir anstreben, verleugnen wird. Deshalb
gibt uns die Botschaft auf der Visitenkarte
auch ein Beispiel, wie man öffentlich und
unaufdringlich von seinem Glauben künden
und andere zur Umkehr einladen kann.
In wichtigen Dingen darf man nicht
ausweichen. Jesus ist denen nicht ausgewi-
chen, die von ihm hören wollten, dass er
nicht derjenige ist, der da kommen wird. Er
blieb angesichts des Kreuzes und des Todes
konsequent.
Pater Mario Knezovic
E-mail: info@ecodimaria.net
E-mail Redaktion: ecoredazione@infinito.it
ECHO auf Internet:
http://www.ecodimaria.ne
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