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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 104 (Juli 1993)

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Ermächtigung: Trib. Bozen Nr. 24 / 28.8.91
JULI 1993
Falls unerwünscht, bitte Kästchen
ankreuzen und zurück (ohne Fran-
katur). Danke.
RETOUR À L' ENVOYEUR
Unterschrift
.............................
Botschaft vom 25. Juni 1993
"Liebe Kinder! Auch heute freue ich mich über eure Anwesenheit hier. Ich segne euch mit meinem mütterlichen
Segen und halte für jeden von euch bei Gott Fürsprache. Ich rufe euch von neuem auf, meine Botschaften zu leben
und sie ins Leben, in die Praxis, umzusetzen. Ich bin mit euch und segne euch alle von Tag zu Tag.
Liebe Kinder, das sind besondere Zeiten, und deshalb bin ich mit euch, um euch zu lieben und zu schützen, um
eure Herzen vor Satan zu schützen und um euch dem Herzen meines Sohnes Jesus immer näher zu bringen.
Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
"Da kam mit den Wolken des Himmels
einer wie ein Menschensohn..." (Dan 7, 13)
104
Ich bin mit euch um euch zu
lieben und in diesen besonde-
ren Zeiten zu beschützen
Was konnte die Königin des Friedens sa-
gen, als die Menschenmenge sich hier zum
12. Jahrestag versammelte? Ich freue mich
auf eure Anwesenheit, hier. Durch das ‘hier’
wollte sie verhindern, daß wir diesen Ort nicht
als die von ihr ausgesuchte Oase des Friedens
vergessen (26.6.1986); alle können feststel-
len, daß dieser Ort trotz des Krieges eine
Friedensoase geblieben ist. Diese Oase ist ihr
lieber als alle anderen Orte, wohin sie von
Gott zur Erde entsandt wurde und wo sie sich
auch gerne aufhielt (21.3.1985).
Es ist dies eine Einladung an alle - denen
es möglich ist - nach hierher zurückzukehren,
oder einen Pilgerort aufzusuchen, wo sie ihre
Zelte aufgeschlagen hat, oder sich in Gebets-
gruppen einzufinden, in denen sie angerufen
wird. Nun also, wenn wir sie suchen, machen
wir sie glücklich, denn sie kann uns so ihre
Gnaden schenken: Wer seine Mutter achtet,
gleicht einem Menschen, der Schätze sam-
melt (Sir 3,4). Sie segnet uns mit dem mütter-
lichen Segen, sei es an ihren Festtagen, denn
an diesen hat sie im Himmel große Macht, sei
es Tag für Tag, da sie Schritt für Schritt ihre
Kinder begleitet. Sie segnet und leistet Fürbit-
te: Sie geht uns mit ihrem Segen voraus und
tritt für uns ein, damit unseren Schritten die
göttliche Gnade ausgegossen wird. Sie, die
sich nicht an Liebe und Großmut überbieten
läßt (Montfort), und tritt für uns ein mit Seuf-
zen, das wir nicht in Worte fassen können,
denn der Geist, Der in ihr betet, weiß, was wir
wirklich brauchen (vgl. Röm 8,26-27).
Am Beginn des 13. Jahres ladet sie uns
aufs neue ein, ihre Botschaften zu leben, die
immer alt und immer neu sind. Es ist gut, daß
wir uns dieser hier erinnern. Im Mittelpunkt
derselben ist das Gebet, denn es ist der Schlüs-
sel, der den Zugang zu allen Schätzen ermög-
licht. Wenn ihr nur wissen würdet wieviele
Gnaden euch Gott im Gebet gewährt, würdet
ihr ohne Unterlaß beten (8.11.1984). Schließ-
endlich entspringt der Friede aus dem Glau-
ben an den lebendigen und anwesenden Gott
und der Bekehrung zu Ihm. All das bewirkt
das Gebet, besonders der Rosenkranz, vom
Fasten begleitet. Die Gnade gießt in uns den
Geist der Liebe aus, den man im sakramentalen
Leben bewahrt und vermehrt, d.h. das Hl.
Messopfer feiert, die Beichte praktiziert, und
das Wort Gottes meditiert.
Wenn ihr meine Botschaften lebt, laßt ihr
euch von mir lieben, wenn ihr sie nicht lebt,
weist ihr meine Liebe ab. Jesus sagt: Wenn ihr
meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner
Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines
Vaters gehalten habe und in seiner Liebe
bleibe...damit eure Freude vollkommen wird
(Joh 15,10)
Diese Zeiten sind besondere Zeiten, denn
es sind die letzten. Noch nie wie jetzt ist die
geheime Macht der Gesetzwidrigkeit schon
am Werk; ... Er wird mit großer Macht auftre-
ten und trügerische Zeichen und Wunder tun.
Er wird alle, die verloren gehen, betrügen und
zur Ungerechtigkeit verführen; sie gehen ver-
loren, weil sie sich der Liebe zur Wahrheit
verschlossen haben, durch die sie gerettet
werden sollten. Der Gesetzwidrige aber wird,
wenn er kommt, die Kraft des Satans haben (2
Tess 2,7-10). Das Böse nimmt Riesenaus-
maße an, es zeigt sich besonders von einer
unverschämten und zerstörerischen Seite. Es
sind dies aber auch die Zeiten, in denen die
Auserwählten, die Kinder der Frau, in neuer
Blüte im Verborgenen hervorsprießen, was
den Feind wütend macht.
Ich bin mit euch um euch zu lieben und
euch vor Satan zu schützen, der alle über-
rollen möchte, und da geriet der Drache in
Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg
zu führen mit ihren übrigen Nachkommen...
(Offb 12,17). Wenn wir ihren Belehrungen
treu bleiben, ist sie mit uns und rettet uns vor
IM AUGUST KEINE AUSGABE
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- 2 -
uns, indem sie sagte: „Jesus Christus sei ge-
priesen, meine lieben Kinder!“ Dann hat die
Madonna sehr lange Zeit über uns gebetet und
breitete die Hände über uns aus und segnete
uns alle und sprach dann: „Ich bin wirklich
sehr glücklich, liebe Kinder, euch so zahl-
reich zu sehen. Liebe Kinder, mein Wunsch
ist es euch zu sagen, daß ihr euch für den
Frieden entscheidet und daß ihr euch für Gott
entscheidet.“
Auch die Pilger haben zu diesem Jahrtag
große Mengen Lebensmittel mitgebracht, die
mehr denn je nötig sind, denn in der gesamten
Gegend sind Flüchtlinge aus Zentral-Bosnien
eingelangt, die gar nichts mehr hatten. Busse
und Hilfszüge waren gekommen und alle Pil-
ger hatten tiefe Glaubenserfahrungen gemacht
und große Gnaden empfangen.
(A. Bonifacio - Bernard Ellis)
Wir erhielten soeben den Bericht von
Schwester Emmanuel über die jährliche Er-
scheinung von Ivanka.
„Am 25. Juni abends hatte Ivanka mehrere
Personen, darunter auch Kameraleute vom
italienischen Fernsehen bei ihr daheim einge-
laden. Die Erscheinung dauerte 4 einhalb
Minuten und begann freudig, aber sehr bald
weinte Ivanka und in Tränen betete sie mit der
Muttergottes das Vaterunser und Ehre sei
dem Vater. Am Ende der Erscheinung war
Ivanka so erschüttert, daß sie sich nicht mehr
bei den Freunden aufgehalten hat und zog sich
diskret zurück.
Während der Erscheinung ließ sie die
Madonna schreckliche Bilder sehen, die die
Seherin nicht beschreiben kann. Diese Ereig-
nisse werden bald eintreten - sagte Ivanka -
und betreffen die ganze Welt. Die Madonna
weinte und zum Schluß gab sie diese Bot-
schaft: „Öffnet eure Herzen meinem Sohne,
damit er euch auf den rechten Weg führen
kann.“ Zu guter Letzt: „Seid Träger des Frie-
dens.“
Ivanka hat zugegeben, daß dies die schwie-
rigste Botschaft seit Anfang war. Die Bilder
betrafen nicht die Geheimnisse, aber mit ih-
nen wollte uns die Madonna als Warnung
ermahnen. Diese Dinge können durch das
Gebet geändert werden - sagt Ivanka - die,
beinahe als Kommentar zur Erscheinung, uns
aufforderte: „Beten wir, bekehren wir uns,
überlassen wir uns total Jesus.
Es ist uns alles zu wenig bewußt, seien wir
doch nicht blind. Gott will, daß die Umkehr in
uns tiefer sei und wir auf diesem Weg stand-
haft ausharren.“ Das hat Ivanka Schwester
Emmanuel anvertraut und auch an P. Slavko
wiederholt.
„Vergiß nicht, wer dich aus Ägypten
herausgeführt hat!“
Eine Gewissenserforschung
nach 12 Jahren Erscheinungen
um das Merkmal Medjugorje
nicht zu verlieren
Der 12. Jahrtag der Erscheinungen der
Königin des Friedens, erfordert von uns eine
Gewissenserforschung über die ‘Geschichte’
vom Wiedererwachen unserer Seelen, das wir
ausschließlich Maria verdanken.
Wir laufen große Gefahr unsere Herkunft
zu vergessen, zu vergessen, was wir persön-
lich in Medjugorje empfangen haben. Nach
der überraschenden anfänglichen Begeiste-
rung, besteht Gefahr des neuerlichen
Vorherrschens von Kälte oder ‘normalen’
geistlichen Lebens: irgendwie das behalten,
was wir aufgenommen haben, aber nicht un-
ser ganzes Leben erfassen lassen, sodaß sich
der Wille des Vaters vollständig verwirkli-
che.
Es ist vielen Gläubigen sehr wohl be-
kannt, daß die Beziehung zu Medjugorje bei-
nahe eine rein kulturelle Tatsache geworden
ist: die Neugierde über die letzten Vorfälle, zu
wissen wer und wer nicht nach Medjugorje
geht, laufend nachgrübeln wer aufnimmt und
wer nicht, wer gut und wer in der Kirche böse
ist usw. usw... Das alles hat mit dem neuen
Geistesleben nichts gemeinsam, das die
Muttergottes seit 12 Jahren jenen anbietet, die
sie suchen.
Die beste Art das große Fest der Königin
der Friedens zu feiern wäre, sich in der Tiefe
zu erforschen und den Augenblick in Erinne-
rung zu rufen, bei dem uns die Madonna
überraschend und für uns unverdient, die
Mauer der Ungläubigkeit durchbrechen woll-
te, welche in uns den Weg zur Einheit mit
Christus versperrte.
Es ist notwendig, nie das Geschenk der
Bekehrung aus den Augen zu verlieren, denn
wenn sie sich abschwächt, das Interesse an
Medjugorje schwindet, wie man vielerorts
sieht. Die Madonna trifft noch immer auf
Gleichgültigkeit, was darauf zurückzuführen
ist - wenn die Botschaften nicht gelebt werden
- daß sich das geistliche Leben hemmt und
daher auch der Weg zur Reinigung nicht wich-
tig erachtet wird; dann verliert man die Freude
an der Anwesenheit Gottes, wie auch die
Worte Seiner Mutter nur als Gesprächsstoff
aufgenommen werden, und nicht wie Salz für
unser Leben und Licht für die Kirche.
Jeder von uns hat von Maria in Medjugorje
etwas Grundlegendes fürs Leben empfangen,
was niemals jemand an einem anderen Ort je
fähig gewesen wäre zu geben. Dies ist der
zentrale Punkt, den wir alle jeden Tag be-
trachten müssen. Diese tägliche Gedächtnis-
übung kann uns dann etwas sehr Wichtiges
lehren: die erste Aufgabe, d.h. unsere einzigste
Aufgabe, ist, in dankbarem Gehorsam zu le-
ben, freudig und völlig Maria ergeben, denn
sie hat uns zum Glauben geführt und uns
wieder vor dem Gekreuzigten Jesus geführt:
der großen Verführung, die Satan heute auch über die Kirche ausübt und... er wird große
Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen (vgl. Mt
24,24); sie nähert uns immer mehr ihrem Sohne Jesus, d.h. Jenem, Der uns zum Wachstum
verhilft, um uns zu festigen und uns die Rettung zu schenken. Nimm auch du den Weg auf der
leuchtenden Fährte ihrer Rufe wieder auf: Blicke auf zum Stern, rufe Maria an!
Don Angelo
Am 24. Juni um 11 Uhr haben sich viele
tausend Pilger aus aller Welt in der neuen
großen Kirche des Franziskaner-Konventes
von Humac für den „Marsch für den Frieden“
versammelt. Nach dem Gruß und der Vorstel-
lung, einigen Gesängen und erschütternden
Zeugnissen einiger Flüchtlinge, die von gro-
ßem Leid und großer Trauer gezeichnet wa-
ren, haben sich die Pilger kurz vor Mittag auf
den Weg gemacht.
Der emeritierte Bischof von Split Frane
Franic, führte den Pilgerstrom an, obwohl
bereits 80-jährig und von Alterskrankheiten
geplagt. Die ersten 4 Km hat er betend zusam-
men mit Vicka zurückgelegt.
Wir sind in Medjugorje kurz nach 15 Uhr
angekommen. Zu diesem Prozessionsmarsch
wurde auch das Allerheiligste von einigen
Priestern mitgetragen, die sich abwechselten
und vorbeteten. Um 19 Uhr hat Mons. Frane
Franic das große heilige Meßopfer gefeiert,
während P. Jozo (leider nur auf kroatisch)
eine starke Homelie hielt. Die großen Feier-
lichkeiten vom 24. und vom 25. Juni wurden
am großen Altar im Freien abgehalten unter
Beteiligung von hunderten von Priestern und
vielen tausenden Gläubigen. Auch die Anbe-
tungen am Donnerstag Abend den 24. Juni
wurden im Freien unter Beteiligung des Vol-
kes abgehalten. Die Anbetungskapelle war
immer offen, Tag und Nacht.
Das kroatische Fernsehen sprach von
40.000 Anwesenden, eine realistischere Schät-
zung sprach von 20.000 Menschen. 4.000
Pilger kamen aus Amerika und Kanada, 150
aus Australien, 50 aus dem Fernen Orient,
1.000 waren Franzosen.
Diese waren aber seit dem Anfang des
Krieges immer am zahlreichsten, auch waren
sie bei der Verbreitung der Botschaften und
Gewährung humanitärer Hilfe am beständig-
sten. Es waren 5.000 Italiener anwesend, 500
die Deutschen und ebenso viele kamen aus
Großbritannien und Irland.
Es fehlten auch nicht Tschechen und Slo-
waken. Erfreulich war die Anwesenheit einer
guten Hälfte der Pilger aus Bosnien, Kroatien
und Slowenien.
Obwohl der Krieg nicht weit entfernt war,
konnte man ein Fest des Glaubens und der
Freude erleben, in der Gewißheit, daß man
den Frieden mit den von Maria empfohlenen
Mitteln erreichen kann. Die Seher waren voll-
zählig am Chor bei der Erscheinung anwe-
send.
Am Abend des 25. Juni erschien die
Madonna Ivan, als dieser mit seiner Gebets-
gruppe und den Pilgern auf dem Podbrdo war.
Die Erscheinung war um 22,30 Uhr. Am Ende
berichtete Ivan: „Heute Abend kam die
Madonna glücklich und zufrieden und grüßte
Zum 12. Jahrtag ein großes Fest des Friedens
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- 3 -
Echo aus Medjugorje 104
„Ich bin gekommen euch zu sagen, daß Gott existiert! In Ihm ist das
Leben, der Friede, die Freude! Kehrt um!“ Dies ist der Augenblick, an
dem wir neu erschaffen, von oben neu geboren wurden (vgl.Joh 3).
Wenn aber dieses außerordentliche Geschenk nicht täglich genährt
und erneuert wird, verliert es sich in den unzähligen religiösen Ideen,
die die Welt und wir mit ihr erfinden. Medjugorje ist in Wirklichkeit
nicht eine der vielen möglichen Formen christlichen Lebens, sondern
es ist die Quelle, aus der wir aufs neue die verlorene Gemeinschaft mit
Christus schöpfen.
Dann können wir auch verstehen, daß unser Gehorsam, in einem
bestimmten Sinn, rückwärts orientiert sein muß: Gott hat schon zu uns
gesprochen, die Muttergottes hat uns schon wieder aufgerichtet, Chri-
stus hat uns schon erlöst, den Heiligen Geist haben wir auch schon
empfangen, und unser Leben preist im wesentlichen Gott und ist nach
Seiner Anwesenheit ausgerichtet, Anwesenheit, die in unserem Sein
unauslöschlich geworden ist.
Wenn Gemeinschaft und Vertrautheit mit Christus, die am ersten
Tag in uns ‘explodiert’, nun etwas nebelig geworden sind, darf nicht
Ihm die Schuld zugeteilt werden, da wir Ihn zum Schweigen gebracht
haben, denn die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und
das Prahlen mit dem Besitz (1 Joh 2,16) haben in uns wieder Fuß
gefassen.
Wenn wir Maria wirklich Freude erweisen wollen, rufen wir die in
Medjugorje persönlich empfangenen Gnaden wieder in uns wach und
erwecken das Gewissen, denn das wichtigste Zeichen unseres Lebens
ist jenes der Königin des Friedens.
Unser größter Reichtum ist in der Tat der Gehorsam zu ihr, denn sie
ist Garantin dafür, daß wir uns nicht der Illusion hingeben, Schöpfer
unser selbst zu sein, und sie führt uns in einen Zustand der erlösten
Menschheit. Dieser Gehorsam in Liebe lenkt uns wie gesagt rückwärts
zum Ursprung, denn alles was in der Kirche und für die Kirche ist,
entspringt aus einer einzigen Quelle wie jenes Geheimnis Wirklichkeit
geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls,
verborgen war (Eph 2,9) und Der vor uns existiert hat. Also gibt es für
uns nichts neues zu erfinden, wir müssen unser Leben einzig und allein
bei Jenem ‘einhängen’, Der es geschaffen und es uns gerade in
Medjugorje geschenkt hat.
Es ist außerdem wichtig den Zweifel über die großen und schwer-
wiegenden Widersprüche nicht vorherrschen zu lassen, die sich gegen
die Anwesenheit Mariens anstauen; wenn sich Gott in der Geschichte
offenbart, tritt eine mysteriöse aber schmerzhafte ‘Regel’ auf, nach
der, je mehr Gott die Menschen liebt, umso mehr diese erstarren und
sich verschließen, denn darin besteht das Werk Satans „weil nur dort,
wo sich der Himmel öffnet, sich auch die Hölle weit auftut“ (H.U. von
Balthasar); Satan hat keine Gewalt über die Werke Gottes, will aber die
Menschen überzeugen, ohne diese auskommen zu können.
Dergleichen kann er das von uns in Medjugorje empfangene
Geschenk nicht auslöschen, da es vom Heiligen Geiste stammt, er kann
aber durch sein Wirken uns innerlich verschließen und eine Art
Vergessenheit hervorrufen und uns zu einem ‘Durchschnit-
tschristentum’ drängen, die Bekehrung immer auf das Morgen zu
verschieben, und daran auch noch Spaß hat, wann das nun sein
könnte... Er vergißt jedoch schuldhaft, daß der Heilige Geist jetzt und
hier Sein Wirken entfaltet, damit sich das Herz Gott hingebe, nach
jenem Feuer, das allein die Madonna in unseren Seelen an jenem Tage
entzünden konnte, an dem sie sich unser erbarmte: Verbirg dein Antlitz
nicht vor mir! Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! Wenn ich
dich anrufe, erhöre mich bald! (Psalm 102,3)
In Medjugorje notiert
und gesehen
* Australischer Bischof kommt, vom Wandel seiner Gläubigen
angetrieben
Der australische Bischof Henry Kennedy war anfangs Mai mit
einer Gruppe von 20 Pilgern in Medjugorje. Über Medjugorje sagte der
Bischof u.a.: „Ich bin tief von dem überzeugt, was hier in Medjugorje
vorkommt. Meine ersten Informationen von diesem Ort gehen auf das
Jahr 1983 zurück. Die Gläubigen meiner Diözese, die hierher-
gekommen waren, machten einen derart tiefgreifenden geistlichen
Wandel durch, daß ich mich gedrängt fühlte, mich mehr um diesen
Pilgerort der Madonna zu kümmern. Ich habe mich mit dem Thema
befaßt, mit den Pilgern gesprochen und letztendlich habe ich mich
entschlossen, persönlich hierherzukommen.“
Mons. Kennedy ist freudig überrascht, die Gläubigen in so großer
Anzahl in Medjugorje gesehen zu haben. Wenn man die Nachrichten
vom weiter andauernden Krieg verfolgt, hat er sich nicht erwartet
Hunderte von Pilgern und eine große Anzahl Priester zu sehen.
Er sagte auch keine Angst gehabt zu haben nach hierher zu
kommen, da er tief davon überzeugt ist, daß die Muttergottes anwesend
ist. Was die Botschaften anbelangt, unterstreicht der Bischof die
Wichtigkeit der Aufrufe zu Umkehr, Gebet und Fasten. Es kommt
nicht selten vor, das viele, die hierher kommen, voll Vorurteile sind.
Wenn sie einmal den Fuß auf Medjugorje gesetzt haben, ändern sie
ihr Verhalten und kehren zufrieden heim, bereit, ihr Leben zu ändern.
Aus Australien sind nunmehr 4.000 Pilger nach Medjugorje gekom-
men und die Zahl wird beträchtlich zunehmen, wenn der Krieg zu Ende
sein wird; Mons. Kennedy hat vertraulich zugegeben, daß er die
Absicht hat regelmäßig nach Medjugorje zu kommen.
* Am Samstag den 15. Mai wurde in der Kirche der Königin des
Friedens eine Messe zum Gedenken an Oberleutnant Arturo Munoz
von den spanischen UNO-Streitkräften, die in Medjugorje unterge-
bracht sind, zelebriert. Er wurde während der Befreiung des Priesters
Ivan Vuksic in Mostar, nach dessen dreitägigen Internierung seitens
der Muselmanen in Mostar, schwer verwundet und verschied anschlie-
ßend. Hauptzelebrant war Erzbischof Mons. Ratko Peric und derselbe
Priester Ivan Vuksic zelebrierte die Hl. Messe mit.
In der Homelie hat er die Worte Jesu wiedergegeben: Niemand hat
eine größere Liebe als der, der das Leben für seine Freunde gibt und hat
mit Trauer festgestellt, daß man in letzter Zeit eher zum Friedhof gehe
Eine moslemische Frau umarmt ihre drei Kinder, die von den
Serben über 16 Monate gefangengehalten worden sind
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als in die Kirche, in die Schule oder zur
Arbeitsstelle.
* In der Pfarrkirche haben am Sonntag
den 2. Mai 117 Buben und Mädchen die Erste
Heilige Kommunion empfangen. 64 von ih-
nen waren aus Medjugorje, die anderen 53
Flüchtlinge aus Sarajevo, Mostar und anderen
Ortschaften, die vorläufig im Pfarrgebiet un-
tergebracht sind.
* Wie seit vielen Monaten pilgert man alle
Sonntage zum Podbrdo um den Rosenkranz
für den Frieden zu beten. Am 2. Mai haben
sich der Pfarrgruppe Hunderte von Pilgern
aus Amerika, vielen Ländern Europas u.a.,
angeschlossen.
* Erfreuliche Nachricht: Die Pilgerfahr-
ten von Orten aus dem ehemaligen Jugo-
slawien
haben wieder eingesetzt; in letzter
Zeit sind Gruppen aus Metkovic, Dubrovnik,
Split, Zagreb und Rijeka eingetroffen. Der
Samstag ist der Tag der Jugend. Die Jugend-
lichen kamen mit ihren Lehrern aus Ljubuski
und auch Klassen aus verschiedenen Ort-
schaften.
* Auch humanitäre Hilfe kommt weiter
an. Jene vom amerikanischen Schiff „Spirit“
mit 700 Tonnen Hilfsgütern, das bei Omis vor
Anker ging und einige Pilger mitbrachte, war
beträchtlich.
Ein anderes Schiff aus Irland mit einer
Ladung von 1500 Tonnen ist in Ploce ange-
kommen. Alles wird anschließend in erreich-
bares Gebiet von Bosnien gebracht.
(aus Nasa Ognjista - Juni 1993)
Der Papst: Das Christentum nicht zu
einer reinen Gelehrsamkeit des Men-
schen herabsetzen, sowie den Charakter
des Übernatürlichen im Glauben und
letztendlich die Wahrheit ignorieren
Während der Ansprachen an die Bischöfe
aus den Vereinigten Staaten in Rom, anläß-
lich des Besuches ad limina, hat Johannes
Paul II. wieder an die Quellen der Glaubens-
erfahrung, sowie an die Bedingungen erin-
nert, um in seiner ganzen Schönheit das
Mysterium Christi und der Kirche zu erfah-
ren.
Der erste Schritt besteht im Bewußtsein,
daß sich die Menschheit in einem desolaten
geistlichen Zustand
befindet: „Es ist nicht
übertrieben zu behaupten, daß sich das Ver-
hältnis des Menschen zu Gott und die Not-
wendigkeit religiöser Erfahrung den Haupt-
grund der tiefen Krise des Menschen darstel-
len, die seinen Geist betrüben. Trotz fort-
schreitender Säkularisierung zahlreicher Be-
reiche des Lebens, entsteht neuer geistlicher
Bedarf, wie die vielen religiösen Bewegun-
gen und „Tröster“ beweisen, und welche der
Krise an Werten der westlichen Gesellschaft
zu reagieren versuchen. Dieses Gären erzeugt
einige positive und erbauende Ergebnisse,
wie das Suchen nach einem neuen Sinn des
Lebens, Entstehen eines neuen Umwelt-
bewußtseins, und Wunsch über kaltes, ratio-
nelles Religionsdenken hinauszugehen.
Andererseits führt dieses religiöse
Neuerwachen einige äußerst zweideutige
Elemente mit sich
, die mit dem christlichen
Glauben unvereinbar sind.“ In diesem Zu-
sammenhang hat der Papst das Thema Sekten
und Bewegungen wie das sogenannte New
Age berührt, die in Predigt, Katechese, sogar
in der Seminarlehre, eingedrungen sind, in-
dem sie viele unwissende Gläubige überrede-
ten, denen die absolute Unvereinbarkeit mit
dem Glauben der Kirche nicht bewußt war.
Das Aufdecken solcher falschen religiö-
sen Antworten führt jedoch zum Einsatz eines
positiven katholischen Programms, welches
der Papst den Bischöfen aus den USA über-
gab. Sie müssen „auf die geistliche Dimensi-
on des Glaubens bestehen, auf die ewige Fri-
sche der evangelischen Botschaft und auf die
Fähigkeit jene zu ändern und zu erneuern, die
sie annehmen. Der Hl. Paulus sagt, darum
strebt nach dem, was im Himmel ist, wo
Christus zur Rechten Gottes sitzt“ (Kol 3,1).
Die Dimension des Übernatürlichen des
christlichen Lebens vernachlässigen
kommt, einer Beraubung der Bedeutung
des Mysteriums Christi und der Kirche
gleich.
Wenn wir unsere Hoffnung nur in
diesem Leben auf Christus gesetzt haben,
sind wir erbärmlicher daran als alle anderen
Menschen (1 Kor 15,19). Es ist dennoch trau-
rig, daß einige Christen der Versuchung er-
liegen, das Christentum zu einer rein mensch-
lichen Gelehrsamkeit herabzusetzen, gerade-
zu zu einer Wissenschaft guten Lebensstils.
Es entspricht nicht den Aussagen der
Offenbarung und ist der Tradition der Kirche
nicht konform, wenn eine Version des
Christentums gepredigt wird, die gütlich igno-
riert oder sogar ausdrücklich abstreitet, daß
unsere letzte Hoffnung die Auferstehung des
Körpers und das ewige Leben ist.
(...) Die Fülle der Wahrheit, die uns Gott
über sich selbst wissen ließ, sagt aus, daß das
körperliche Leben ein transzedentales Ziel
hat und daß die Entscheidungen und Hand-
lungen in diesem Leben unwiderrufliche Fol-
gen haben, die nicht ignoriert werden können.
Während viele vorziehen, dies nicht zu be-
rücksichtigen, andere versucht sind die Ret-
tung als Recht und selbstverständliches
Ende anzusehen
, muß die Kirche weiterhin
den Menschen an die großartige Wirklichkeit
von Freiheit, Preis für Rettung (vgl.1 Kor
7,23) und Reichtum der göttlichen Barmher-
zigkeit, erinnern (vgl.Eph 2,4).
Nur die Liebe Gottes und Sein Verzei-
hen, nicht die Therapien, können das
menschliche Herz heilen.
Die konkrete Art,
den Weg der Umkehr zu gehen, um eine
wahre Erneuerung des Lebens zu erreichen
„besteht in der Suche und in der Liebe Gott
gegenüber, über allen anderen Dingen, indem
jeder Gläubige die Pflicht hat, sich besonders
daran zu erinnern, daß die Anbetung der
göttlichen Wirklichkeit und die beständige
Vereinigung im Gebet mit Gott nötig ist
.
Als einzigste wirksame Art, das religiöse
Leben zu ändern, muß man den steilen Weg
der totalen persönlichen Umkehr gehen und
demütig die eigenen Fehler und Sünden ein-
gestehen, im Vertrauen, die Kraft der eigenen
Auferstehung wird alle Schwächen und alle
Mittelmäßigkeit überwinden und das Gefühl
von Enttäuschung und Zorn heilen, was oft
eintritt, wenn sich die Seele nicht mehr im
‘Einklang’ mit seinem Schöpfer befindet.“
Ein wesentlicher Bestandteil dieser inne-
ren Heilung ist die Erfahrung der Sünden-
vergebung, so führt der Papst weiter aus, was
„eine dauernde Notwendigkeit im Leben ei-
nes jeden Christen ist. Um objektiv die schwere
geistliche Krise zu überwinden, die Männer
und Frauen bedroht, ist es nötig, als ersten
Schritt ein angemessenes Gefühl für die Sün-
de wieder herzustellen. Diese Krise kann sehr
wohl als Verdunkelung des Gewissens be-
zeichnet werden. Ohne gesundes Bewußt-
sein über die eigenen Sünden, werden die
Menschen nie die Tiefe der erlösenden Lie-
be Gottes ihnen gegenüber erfahren
, wäh-
rend sie noch Sünder sind (vgl. Röm 5,8).
Da aber die Meinung verbreitet ist, die
Freude besteht darin, sich selbst zufriedenzu-
stellen und über sich selbst zufrieden zu sein,
muß die Kirche mit noch größerem Nach-
druck verkündigen, daß allein die Gnade Got-
tes und nicht etwa therapeutische oder selbst-
gerechte therapeutische Modelle, die von der
Sünde im Menschenherzen verursachten Tren-
nungen, wieder heilen kann.“
Durch Gebet das Treffen in
Denver, Augenblick authentischer
Evangelisation, vorbereiten
An die Jugendlichen: „Von den tragi-
schen Illusionen wird man nur durch
Jesus wiedergeboren“
Diese Hauptgedanken des geistlichen Le-
bens, welche der Papst in den amerikanischen
Bischöfen wieder wachgerufen hat, müssen
zum 8. Welttag der Jugend verwirklicht wer-
den, der in Denver vom 14. bis 15. August d.J.
stattfindet. Seit geraumer Zeit hat der Papst
nicht nur die amerikanische Jugend eingela-
den, daran teilzunehmen; die Hirten der ame-
rikanischen Kirchen hat er daran erinnert,
„daß das Treffen von Denver mehr als nur
eine Gelegenheit zum Feiern ist, und eher eine
authentische Gelegenheit zur Evangelisation
sein will. Wenn das rettende Wort Christi im
Heiligtum des menschlichen Herzens eintritt,
ergeht die Einladung an jeden Jugendlichen,
ein mutiger und großzügiger Evangelist zu
werden.“
In der Tat vertraut sich die Kirche „den
eigenen erneuerten Jugendlichen als neue
Kreaturen, die das Evangelium in allen Berei-
chen verkünden, in denen sie sich bewegen,
an. Mein Besuch in Denver wird wahrlich
eine Pilgerreise darstellen, auf die ich mich
mit vielen Jugendlichen, Männer und Frauen,
durch Meditation, Gebet und Buße, vorberei-
ten werde. Ich lade euch ein, euch mit mir zu
vereinen, sodaß wir geistlich für jene Stunde
bereit sind.
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- 5 -
Festival der Jugend
es wird in Medjugorje am Samstag Abend
31. Juli 1993 um 18 Uhr mit allen Pilgern
beginnen. Der Abschluß ist am Freitag, den 6.
August am Morgen mit der Hl. Messe auf dem
Krizevac angesetzt.
Das Thema: Von der Finsternis zum Licht,
oder wo beginnt die neue Welt?
Aus dem Tagebuch der
Schwester Emmanuel
* Die ersten 3 oder 4 Soldaten aus Me-
djugorje verletzt- aber nicht tot (1. Juni)
Unser lieber Nicola aus Medjugorje ist
mit einer Armverletzung aus Mostar zurück-
gekehrt. Er wiederholt immerzu: „Mostar ist
eine Hölle!“
Als der moslemische Scharfschütze ihn
anschloß, sprang er in eine Grube, um sich vor
weiteren Schüssen zu schützen. Man beden-
ke, daß diese Grube erst zwei Stunden vorher
ausgehoben worden ist. Die erste Reaktion
des verwundeten Nicola in der Grube war, für
seinen Angreifer zu beten.
Ich frage mich, ob ich, eine Gottgeweihte,
an seiner Stelle auch eine so große Bereit-
schaft zur Vergebung gezeigt hätte. Die Ar-
men verkünden uns das Evangelium!
Drei oder vier Soldaten aus Medjugorje
wurden verwundet, doch keiner mußte das
Leben lassen. Franjo traf eine Kugel mitten
auf die Brust. An jenem Tag trug er den
Patronengürtel um den Hals und nicht wie
üblich um die Hüfte. Die Kugel durchschlug
einige Zentimeter des Metalls und kam dann
zwei Millimeter vor der Haut zum Stillstand...
Danke, liebe Gospa! Sei uns gewogen und
stelle deine Anti-Haß-Schilde an alle Fronten
der Welt auf.
* Junge Witwen weinen unter dem Kreuze
Immer mehr junge Witwen kommen aus
allen Teilen des Landes und weinen auf dem
Krizevac herzzerreißend zu Füßen des Kreu-
zes. Denken wir an die Tränen der hl. Jungfrau
auf dem Podbrdo am 26. Juni 1981 (auf den
Tag genau 10 Jahre vor dem Kriegsausbruch!).
Sie sah bereits damals alles, was auf uns
zukommen würde und bat daher flehentlich:
„Friede! Friede! Versöhnt euch!“
Sie wollte nicht, daß sich ihre Kinder
gegenseitig umbringen. Mit einer Handvoll
Auserwählter und mit einem kleinen Dorf
wollte sie die ganze Welt mit Liebe überfluten.
Ein Teil dieser Auserwählten hat nicht auf den
Ruf geantwortet - und andere sind an ihre
Stelle getreten... Doch es sind deren immer
noch zu wenige!
* (15. Juni) Eine große Flüchtlingswelle
trifft aus Bosnien ein, wo die Dörfer ein Raub
der Flammen geworden sind. Von Travnik
kamen 1500 nach Capljina, weitere nach
Ljubuski. 1400 Flüchtlinge werden in
Medjugorje beherbergt. Die Franziskaner-
patres sind besorgt um viele vermißte Mit-
brüder und auch Schwestern. Man befürchtet
Schlimmstes.
* In Mostar wurden die Franziskaner in
ihrem Kloster eingeschlossen, das Zielschei-
be der Moslems geworden ist. Einige Brände
konnten gleich gelöscht werden; alles Mögli-
che jedoch kann von einem Moment zum
anderen geschehen. Denkt euch, diejenigen,
die das Kloster angreifen, wurden ein ganzes
Jahr vom Kloster erhalten!
* Die Moslems kämpfen in Bosnien erbit-
tert gegen die Klöster und Priester. Für die
moslemischen Extremisten wird das Töten
eines Christen als eine gute Tat erachtet. Die-
se Mentalität herrschte vordem in unserem
Lande nicht vor. Die arabischen Mujiaidin,
die aus dem Ausland kamen, schüren immer
mehr Haß. Die moslemische Bevölkerung,
die unter den Serben am meisten gelitten hat,
ist sehr vorsichtig gegenüber allen schmei-
chelhaften Versprechungen von seiten der
Extremisten.
* Danken wir Maria für 12 Jahre Anwe-
senheit mit einer nachträglichen Novene, wie
es die Hl. Jungfrau durch einen Seher geraten
hat.
Einige konkrete Vorschläge: Einem Ar-
men und Einsamen Gastfreundschaft gewäh-
ren; das Fernsehen und Radio abschalten und
stattdessen mehr beten; das Rauchen und den
Alkohol meiden; die Zunge im Zaum halten
und nichts Unnützes reden; beten und unseren
Feinden Gutes tun; gewisse Sünden meiden...
und nicht vergessen, daß unser Maß an Liebe
es ist, das jede gute Tat verschönt.
Der Glaube wirkt Wunder - auch
in der tragischen Kriegssituation
im ehemaligen Jugoslawien
Ein Franziskanerpater, Freund von Don
Angelo und Pfarrer von Ogulin in Kroatien,
schreibt: „Lieber Don Angelo! Nach langer
Zeit will ich mein Versprechen einlösen und
Dir schreiben.
In diesen letzten Jahren, in denen die Macht
des Bösen unbesiegbar zu sein scheint, offen-
bart sich gleichzeitig auch die große Barm-
herzigkeit und Güte unseres Himmlischen
Vaters und seine unendliche Liebe zu den
Menschen. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür;
einige will ich hier anfügen.
Die immerwährende Anbetung hat das
alte Dubrovnik gerettet
Als ich vor einigen Monaten mit dem
Bischof von Dubrovnik, Mons. Puljic’ von
Rijeka nach Zagreb reiste, erzählte er mir
folgendes: „Während eines massiven An-
griffes der von mittelalterlichen Stadtmauern
umgebenen Altstadt, schlugen in wenigen
Tagen ungefähr 1500 Geschosse ein; jedoch
nur ein Zehntel davon, ca. 120, explodierten.
Man muß allerdings wissen, daß in unseren
Klöstern, hauptsächlich in den Frauenklöstern,
Tag und Nacht vor dem ausgesetzten Aller-
heiligsten Anbetung gehalten wurde. Das Volk
weiß es und sagt: ‘Nur der Herr hat uns
gerettet. Sonst wäre die Altstadt völlig zer-
stört worden.’
Die Monstranz der Klarissen rettet das
Kloster vor den neuen Sarazenen
Vor einigen Tagen erhielt ich von der
Äbtissin der Klarissen aus Bosnien-
Herzegowina einen Brief. Diese Klarissen
hatten sich erst vor 3 Jahren dort niedergelas-
sen und waren gerade dabei, ein neues Kloster
aufzubauen.
Sie schreibt: „Ende Februar kamen zwei
kroatische Soldaten (Katholiken) und rieten
uns schleunigst zu fliehen und sagten, daß
Mujaiddin in großer Zahl und besser bewaff-
net als sie in Anmarsch waren! Wir aber
entschlossen uns zu bleiben, nachdem wir im
Gebet um Klarheit gefleht hatten. Wir haben
das Allerheiligste ausgesetzt und hielten Tag
und Nacht Anbetung. Unser Kaplan, ein
Franziskaner, erteilte täglich mit der
Monstranz den feierlichen Segen.
Wir hatten Angst, Ja! Niemand von uns
und von unseren Flüchtlingen (alte Leute,
Frauen und Kinder) liefen jedoch weg. Durch
die Fenster konnten wir beobachten, wie uns
die Moslems umzingelten. Das Drama dauer-
te 10 Tage. Dann verschwanden sie ganz
plötzlich, ohne auch nur eine Spur ihrer An-
wesenheit zu hinterlassen. Wir danken dem
Herrn und unserer Gründerin, der heiligen
Klara, daß sie diese unsere heutigen
„Sarazenen“ vertrieben hat, so wie sie es
damals unter den Mauern von Assisi, der
heiligen franziskanischen Stadt, getan hat.
Wir fahren mit der immerwährenden An-
betung fort und sind sicher, daß uns Gott
durch die Fürbitte der hl. Klara und angesichts
der bevorstehenden 800-Jahrfeier ihrer Ge-
burt, immer beschützen wird.“
Und wirklich - erst vor zwei Tagen erhielt
ich Nachricht, daß die Schwestern Gott lo-
bend und preisend in Frieden leben.
Die Bomben von Sarajevo haben
unsere Ehe gerettet
Eine geflüchtete Frau aus Sarajevo er-
zählt: „Seit 14 Jahren lebten mein Mann und
ich getrennt: Wir konnten uns gegenseitig
wegen der Verschiedenheit unserer Charakte-
re nicht ertragen.
Wir wollten uns scheiden lassen, hatten
uns aber wegen unserer drei Kinder noch
nicht vollends entschieden. Als über Sarajevo
die ersten Bomben fielen, suchten wir uns
gegenseitig in der ganzen Stadt.
Als wir uns endlich trafen, umarmten wir
uns alle innig. Wir entdeckten eine neue Lie-
be, frisch und heilig...
Dies war der Augenblick unserer Wieder-
geburt. Wir haben ein neues Leben begonnen
- wir sind dem Herrn begegnet! - und dies alles
dank der Bomben.
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- 6 -
„Bete für die Feinde und du wirst
gerettet.“ - und sie wird Apostel
unter den Flüchtlingen
Eine aus Vukovar geflüchtete Frau er-
zählt: „Ich habe die Zerstörung unserer Stadt
überlebt. Unser Haus wurde niedergerissen.
Meine Mutter, mein Vater, mein Mann, mein
Sohn und zwei Brüder wurden erschossen.
Weitere fünf Familienmitglieder sind ver-
mißt. Ich allein bin übriggeblieben. Ich habe
die Hölle durchgemacht. Viele Tage und Näch-
te lang habe ich die Kraft geschenkt, für meine
Feinde zu beten.
Ich vermochte es sogar, sie zu segnen.
Während ich so für längere Zeit den Segen auf
sie alle herabflehte, fühlte ich einen tiefen
Frieden in mir, der bald mein ganzes Sein
erfüllte... Eine Stimme widerhallte in meiner
Seele: ‘Ich habe dich erwählt und dich für
meinen Dienst befreit. Du wirst Zeugnis ge-
ben über die Schönheit des Lebens der Kinder
Gottes.’
Und es stimmt! Früher hatte ich Zeit für
meine Familie, für das Haus und das Feld, für
die Hennen und die Schweine... aber für mei-
ne Seele und für den Herrn hatte ich keine
Zeit. Er hat mir alles genommen, mich von
allem befreit und mich befähigt, die Schön-
heit der erlösten Kinder Gottes zu verkünden
und zu bezeugen.“
Diese Frau ist nun ein wahrer Apostel der
Flüchtlinge geworden. Sie sind ihre neue Fa-
milie geworden - über ganz Kroatien, nein
über ganz Europa verstreut. Sie ist für sie das
Sprachrohr der Vergebung, des Friedens und
des Segens geworden.
Man kann wirklich sagen: der Herr be-
sucht Sein Volk und heilt seine Wunden und
seine Krankheiten. Danke, o Herr, für Deine
Güte! Halleluja.
Pater Jerko Penava
Die Liebe bahnt sich einen
Weg durchs Reich des Hasses
Dieser Weg fordert seine
Opfer unter den Kindern der
Königin des Friedens
Weltweit löste das bittere Ende der drei
Italiener, Fabio Moreni von Cremona, Sergio
Lana von Cussago und Guido Puletti, Journa-
list, tiefe Erschütterung aus.
Sie waren mit einer Lieferung von Hilfs-
gütern unterwegs und wurden von bewaffne-
ten Banden überfallen, ausgeraubt und getö-
tet.
Dieses tragische Ereignis brachte die
selbstlose ununterbrochene Opferbereitschaft
ans Licht, mit welcher die freiwilligen Helfer
seit Beginn des Krieges leben, um der dorti-
gen Bevölkerung zu helfen. Auch Fabio und
Sergio leisteten Hilfe in tiefer Hingabe zur
Königin des Friedens.
Erinnerung an Fabio von A. Bonifacio:
Am Abend des 20. Dezember 1992 rief
mich Fabio Moreni aus Cremona an. Dort
lebte er und leitete die Firma seines verstorbe-
nen Vaters. Er bot sich an, mit seinen zwei
Lastwagen, die während der Weihnachts-
feiertage stillstanden, Hilfsgüter nach Bosnien
zu bringen. In den folgenden Tagen machte er
zwei Fahrten hintereinander und weitere 15 in
den nächsten 5 Monaten, fast an jedem Wo-
chenende. Wie er das alles schaffte, bleibt
selbst für mich ein Rätsel. Für ihn gab es keine
Hindernisse. Sehr selbstsicher, sportlich, dy-
namisch und überdurchschnittlich intelligent,
promovierte er schon mit dem 21. Jahr. Dazu
kommt noch sein tiefer Glaube, letztes Jahr
trat er der Ehrenwache des Hl. Herzens Jesu
bei. Er fastete zweimal wöchentlich, Mitt-
woch und Freitag, auch unterwegs, und war
im Gebet sehr streng mit sich selbst. Beim
gemeinsamen Beten des Rosenkranzes bat er,
nach jeden Gesätzchen, noch einige Gegrüßet
seist du Maria dranzuhängen um „aufzuho-
len“, da er manchmal zerstreut war.
Am Samstag den 29. Mai 1993, Vorabend
von Pfingsten, überraschte ihn gemeinsam
mit seinem Glaubensbruder Sergio der Tod,
mit dem er bis zum Augenblick des Todes im
Gebet verbunden war, zusammen mit dem
Journalisten Guido Puletti. Fabio war Einzel-
kind und hatte erst vor kurzem sein 39. Le-
bensjahr vollendet. Er hinterläßt seine Mutter
mit vielen Problemen, jedoch einem sehr star-
ken Glauben... Ich fühle, daß uns Fabio vom
Himmel aus bittet, mit unseren Hilfsleistungen
fortzufahren, ja, sie sogar zu verstärken.
In seinem Tagebuch finden wir einige
Gedanken, die an eine Gebetsgruppe gerich-
tet sind. So unter anderem: ‘...da unsere Fahr-
zeuge mit Funkgerät verbunden sind, ist es
uns möglich gemeinsam den Rosenkranz zu
beten. Das erleichtert unsere Fahrt sehr. Ein
kleiner Abstecher nach Medjugorje fehlt nie.
Ich kann euch versichern, daß der Seelen-
frieden, von dem man dort erfüllt wird, und
die Freude, ohne Zweifel, Geschenke der
Muttergottes sind, die sich dort als Königin
des Friedens offenbarte... wir wurden nach
den Beweggründen gefragt, die uns dazu führ-
ten diese Fahrten zu machen.
Na ja, sicher aus humanitären, solidari-
schen und bruderschaftlichen Gründen, je-
doch gibt es da noch etwas viel tieferes (einen
Traum? einen Wunsch? eine Hoffnung?) und
zwar eines Tages folgende Worte von der
göttlichen Stimme zu vernehmen: Ich war
verzweifelt wegen eines grausamen Krieges,
ich hatte Hunger und bedurfte allem und du
bist gekommen und hast mir Hilfe gebracht
und mich getröstet.
Wir sehen es als eine Ehre an, dem Herrn
und der Muttergottes, die uns es ermöglichen,
so zu danken. Alle diejenigen, die das nicht
können, haben das starke Mittel des Gebetes,
das von Gott immer erhört wird. Wenn auch
unser Geist eher praktisch als mystisch ist, so
bitten wir jedoch Gott, daß er uns immer die
Aufrichtigkeit in unseren Vorhaben gewähre,
sodaß wir immer in seiner Barmherzigkeit
leben...’
Die vier Wunden im Leben
der Christen heute von denen
uns die Weihe an Maria heilt
(...) Die Weihe an Maria spornt uns an, uns
immer auf ihren Sohn hin auszurichten und
dem Evangelium ganz nahe zu kommen. Sie
weckt unseren Geist, d.h. sie gibt uns die
spirituelle Urteilskraft, durch die allein es uns
möglich ist, die Realität, die uns sonst verbor-
gen bliebe, zu sehen wie sie ist. Im Leben des
Geistes, d.h. in der Art, das Evangelium zu
verstehen, hat die Muttergottes die großen
Wunden, unter denen wir Christen in der
Gegenwart leiden, uns klar vor Augen ge-
stellt. Das Gefährliche an diesen vier Wunden
liegt darin, daß sie sich nicht ausschließlich
negativ zeigen, sondern durchaus etwas rela-
tiv Positives in sich bergen, was aber ins
Absolute übersteigert wird.
1. Die erste große Wunde ist das
Leistungsstreben.
Es ist die geistige Krankheit, die dazu
drängt, alles auf die eigenen Fähigkeiten und
Möglichkeiten zurückzuführen, womit in der
Praxis unsere Fähigkeiten mit der Gnade
Gottes konkurrieren. Im Leben der Christen
ist dies eine große Sünde, denn so wird die
alles umfassende rettende Leistung der Gna-
de überflüssig und zunichte gemacht.
Die Begabungen und Fähigkeiten der Men-
schen sind insgesamt Gaben Gottes, aber das
übersteigerte Leistungsstreben rückt sie als
menschliches Vermögen ins Zentrum, - und
somit bedient sich ihrer der Satan. Dieses
krankhafte Streben zwängt auch den Geist
Gottes in unsere Vorstellungen und Schemata
hinein. Somit fordern wir von Gott ein, was
von uns bereits festgelegt und vorbestimmt
ist. Sogar für den Hl. Josef, den gerechten und
gottesfürchtigen Mann, war ein Eingreifen
des Engels notwendig, damit auch er begrei-
fen konnte, daß Gott sich außergewöhnlicher,
Fabio Moreni
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- 7 -
dem Menschen verborgener Wege bedient,
um Seinen Plan zu verwirklichen. Aber daran
zu glauben, ist für die Zeitgenossen schwer,
wenn nicht unmöglich. Wenn heute jemand
sagt, daß er an die göttliche Vorsehung glaubt
und sein Leben danach ausrichtet, wird er als
verrückt angesehen.
Die Muttergottes lehrt uns: wenn Situatio-
nen auf normalem Wege nicht lösbar sind,
sollten wir nicht den Geist einengen und in
unsere Schemata einzwängen, sondern darauf
hoffen, daß Er vollkommen unbekannte Wege
geht und Probleme zu lösen imstande ist, die
wir mit all unserer Intelligenz und Fähigkeit
nicht lösen können.
2. Die zweite große Wunde ist die Welt-
herrschaft des Seins.
Die Dinge, die am meisten ins Auge fal-
len, die auf Macht gründen, auf Geld, auf
Gefallen, auf Anerkennung, sind weithin auch
in das Leben der Christen eingedrungen und
haben diese in ein übertriebenes Verlangen
nach Selbstverwirklichung geführt.
Man ist bestrebt, das eigene Menschsein
vor der Welt ins rechte Licht zu rücken, ohne
in der Wahl der eigenen Berufung mit Gott zu
rechnen.
Die Haltung, immer nur das zu suchen,
was den Leuten und der Welt gefällt, führt in
einen scharfen Gegensatz zum Evangelium.
So verliert man das Verständnis, daß es vor
allem um ein geistgewirktes Evangelium ge-
hen muß und das die Wirksamkeit nicht vom
Menschen, sondern von der Gnade ausgeht.
Diese allzu menschliche Anhänglichkeit
führt zu einer Vergötzung seiner selbst, in der
man ständig der Anerkennung und dem Bei-
fall der Welt nachjagt. So ist z.B. für den
Christen die Wahl des weltlichen Berufes
wichtiger als die Wahl der Berufung: „Erst
werde ich Arzt, um den Menschen zu dienen,
erst später denke ich daran, dem Anruf Gottes
zu antworten.“
Es ist unbestritten: Der Mensch muß sich
verwirklichen, aber der Mensch, der sich in
Wahrheit verwirklicht, ist derjenige, der im
Hl. Geist lebt, wie uns der hl. Paulus lehrt.
Unter den Christen verbreitet sich diese
verweltlichte Haltung und stellt sich in Ge-
gensatz zu dem, worauf das Evangelium
drängt: Man glaubt, allem voran erst einmal
die weltlichen Ansprüche zufriedenstellen zu
sollen und Verantwortung für die Welt in
einer Weise zu übernehmen, daß die Welt uns
auf jeden Fall versteht und akzeptiert... Da-
nach erst stellen wir uns in den Dienst der
Kirche und der christlichen Gemeinschaft.
Diese Wunde zerstört den Jugendlichen den
Wunsch, ihre Berufung zu suchen. Sie wer-
den abgeschreckt von dieser verkehrten und
unglaubwürdigen Art, das Evangelium zu le-
ben.
3. Die dritte Wunde ist der Legalismus.
Damit ist die Rückkehr zum Moralismus ge-
meint, zur kalten Kraft des Gesetzes, die tötet.
Wenn wir uns diesem Legalismus nicht mit
der Kraft des Erbarmens entgegenstellen, heißt
das: wir stehen noch zu sehr in jenen verkehr-
ten Haltungen des Alten Testamentes, die
bereits die Propheten gegeißelt haben und die
schließlich zum Todesurteil über Jesus ge-
führt haben.
Das Gesetz kann positiv sein, aber es ist
nicht alles! Vor allem finden wir in ihm nicht
die Antwort, die Gott als Richtschnur gibt, um
unser Verhalten zueinander zu regeln. Wenn
auch wir uns den Standpunkt des Moralismus
zu eigen machen, riskieren wir, Pharisäer zu
werden, d.h. Menschen, die ihre Beziehungen
immer wieder auf ihr Urteil bauen.
Hieraus gehen Härte und übertriebene
Strenge hervor, die sich unter den Menschen
verbreiten, - bis in die Beziehungen des all-
täglichen Lebens hinein. Natürlich ist es wich-
tig, sich ein klares Urteil zu bilden. Was aber
vor allem nottut, ist die Offenheit für die
Botschaft Christi, in der das Erbarmen dem
Gesetz vorangestellt ist und das Verzeihen
dem Urteil. Nicht der Legalismus wird uns
retten, sondern die radikale Umkehr und die
Tiefe und Fülle des Neuen Gesetzes, das in
der Barmherzigkeit zur Vollendung kommt.
Nicht akzeptabel ist der atheistische
Legalismus derer, die ganze Völker zwingen
wollen, moralischen Grundeinstellungen zu
folgen, die dem „Gesetz der Liebe“ zuwider
sind. Ein besonderes deutliches Beispiel bie-
tet die Straffreiheit der Abtreibung: Das Be-
wußtsein, daß hier menschliches Leben getö-
tet und damit ein Verbrechen begangen wur-
de, scheint nicht mehr vorhanden zu sein.
Dagegen ist einer, der Geld gestohlen oder
unterschlagen hat, öffentlichem Spott ausge-
setzt.
Die Kultur zersetzt sich, weil wir Gott
verlassen haben. Die Erwartung, daß aus der
„ethischen“ Säuberung, die der „ethnischen“
Säuberung nicht unähnlich ist, die Gerechtig-
keit hervorgeht, hat sich bis heute nicht er-
füllt, im Gegenteil: überall sehen wir, wie die
Gewalt zunimmt. Erinnern wir uns, daß die
Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus im Na-
men des Gesetzes verurteilt haben.
4. Die vierte Wunde ist der Subjekti-
vismus, vereint mit einem gewissen Hang zur
„Häresie“ in der Kirche: Einzelheiten und
Details werden aus dem Gesamt der kirchli-
chen Lehre herausgelöst und übertont, sub-
jektive Meinungen und private Ansichten
derart hervorgehoben, daß die Katholizität
und Universalität der kirchlichen Lehre Scha-
den leidet.
Diese Gefahr erwächst aus einem ver-
kehrten Verständnis von Gemeinschaft. Wenn
wir „Gemeinschaft“ vor allem als vom Hl.
Geist bewirkt verstehen, dann wird Er mit
Seinen Charismen alles zur Einheit führen.
Aber wer Gemeinschaft mit menschlicher
Anstrengung „machen“, interpretieren und
synthetisieren will, darf sich nicht wundern,
wenn sich die verschiedenen Theorien und
Wertungen widersprechen. Statt auf Einheit
ausgerichtet zu sein, vertritt jeder seine eigene
und besondere Meinung und verallgemeinert
sie, d.h. er hebt sie auf dieselbe Ebene wie die
universale Lehre der katholischen Kirche.
Subjektivismus heißt: nicht die geistige
Erfahrung hervorheben, die zum gemeinsa-
men Guten führt, sondern das eigene Denken
über die Kirche und das Evangelium. Die
Konsequenzen zeigen sich in der Jugender-
ziehung.
Die Jugendliche brauchen, wie alle ande-
ren auch, einen Zuwachs an menschlicher
Erfahrung, nicht eine rein intellektuelle
Wissensvermittlung. Es macht sich eine merk-
würdige und exklusive Betonung des Bibel-
studiums breit.
D. h. nicht, daß das Studium der biblischen
Texte nicht positiv wäre, aber es ist nicht das
wesentliche. Wesentlich ist es, Christus nach-
zufolgen, der selbst die Hl. Schrift erklärt, da
Er ihre Erfüllung ist. Was wirklich zählt, ist:
dem anderen das Leben in Christus zu bringen
und nicht eine Hypothese.
Wenn in all dem, was wir anderen geben,
nicht das ist, was Christus gibt und was von
Ihm schon erfüllt ist; wenn da nicht Jesus
selbst und das Evangelium ist, dann ist der
Rest nur künstlich, Götzendienst, Illusion.
Sobald ein Jugendlicher das spürt, wendet er
sich ab, schlägt die Tür hinter sich zu und
geht.
Die grundlegende Gefahr dieser vier Wun-
den liegt darin, daß sie nicht absolut negativ
zu werten sind. Deshalb sind sie in ihrer
Gefährlichkeit nur schwer zu erkennen. Es
sind relative Werte, die die Tendenz in sich
haben, den Platz des absolut Guten einzuneh-
men, das Gott in Seinem Sohn offenbart hat.
Pater V. de Bernardis S. J. (15.6.93)
Nachrichten von anderen
Erscheinungen
Leser wünschen Auskunft über andere
Erscheinungen. Kurz zusammengefaßt:
* Auf dem Berg Misma (Pradalunga,
Bergamo), geweiht durch das Martyrium der
jetzt selig gesprochenen Pierina Morosini, hat
die Madonna, Helferin der Christen, vor 4
Jahren einem Maurer ihren Ort gezeigt, der
die Poebene beherrschen wird. Hier möchte
sie als Hausfrau verehrt werden, Gott in De-
mut und Verborgenheit verbunden. An die-
sem Orte finden wir absolut nichts, was einen
zu Ausflügen anspornt oder die Aufmerksam-
keit erweckt.
Wir finden nur eine Kapelle aus Holz, eine
Buß-Stiege mit 150 Stufen, die aus rohen
Ästen besteht, viel Grün in reinem Natur-
gelände. Überall gibt sie Botschaften, hier
aber ladet sie dazu ein, diese mit Ernsthaftig-
keit in der Stille zu leben, alles in ihr Herz zu
legen, denn nur so kann sie uns helfen.
Sie bittet um Demut, Gehorsam, Hingabe,
Gebetszönakel im Familienkreis. Sie erinnert
uns mit Trauer daran, daß wir Menschen mehr
Botschaften des Himmels erhalten haben als
wir nötig hatten, doch wir haben sie nicht in
die Tat umgesetzt. Sie will uns als erwachsene
Kinder, d.h. fähig in das Mysterium der Liebe
Gottes einzudringen und sie vergewissert uns
des Endsieges Gottes im gegenwärtigen
background image
Erscheint monatlich. Presse-Verantwortung: Dr. med.
P. Gottardi - Übersetzung: H. Zagler, Graziella H., Anny
D., Margit G. - Druck: Presel s.n.c., BZ - Auflage der
gegenwärtigen Ausgabe: 12.500 Exempl.
KOSTENLOS - Allfällige Spenden werden für die
Verbreitung des Berichtes verwendet.
Jeder bekommt "Echo", der es persönlich und
schriftlich anfordert. Sendet bitte keine Bestellun-
gen für andere Personen. Man kann jedoch mehre-
re Exemplare anfordern, um diese an Gebetsgrup-
pen oder interessierte Personen zu verteilen.
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Frankfurt/M * Portugiesische A.: Servos da Rainha,
Caixa p. 02576; 70279-970 Brasilia DF, Brasil *
Katalanische A
. : Amics de Medjugorje, c. Carme
11 baixos 08700 Igualada-Catalugna, España *
Griechische A
. : Soeur Despina da la St. Croix, 69
Ispirou, Agla Paraskeve, 15341 Athenes * Ungari-
sche A.
: Fraternitas, 1399 Budapest, p.f. 701/85
Hongrie, fax 36-2176183
* Holländische A.: Frank van Strijthagen, Miseri-
cordeplein 12C - 6211 XK Maastricht, Holland
Kampfe: Das Korn wird reifen, es wird die
Zeit des Mähens kommen, sie kommt be-
stimmt.
* Naju in Korea. Der Jesuitenpater
Raimondo Spies, welcher die Vorgänge seit
Jahren verfolgt, schreibt am 8. Juni 1993 an
Don Angelo, daß „die Jungfrau während ge-
nau 700 Tagen geweint hat, einige Male auch
Blutstränen. Ab 24. November 1992 bis heute
hingegen dringt aus der Statue wohlriechendes
Öl hervor. Ich tränke hier ein kleines Stück-
chen Stoff damit und sende es Ihnen...“
Botschaft der Gottesmutter in
San Martino (Schio)
„Ehre sei dem Vater und dem Sohne und
dem Heiligen Geist. Meine lieben Kinder,
heute führt ihr meiner Schar neue Kräfte zu,
und ich nehme mit Freuden eure Herzen, die
sich hingeben, in mein Unbeflecktes Herz
auf. Auch ihr werdet in meinem Rettungsplan
wirken.
Ich werde euch in dieser schwierigen und
finsteren Zeit begleiten, ich werde euch zum
Licht führen, damit ihr euch nie mehr verliert.
Danke für euer Geschenk. Ich segne euch
alle.“
(Sonntag den 30.5.93, Pfingsten, anläß-
lich der Marienweihe von ca. 200 Personen)
Die Klarissen befinden sich noch
in ihrem Kloster
Das hat uns der Journalist von Radio Va-
tikan, Bruno Zanini, am 19. Juni 1993 mitge-
teilt: „...im Gegensatz zu den Aussagen der
Patres von Busovaca („sie haben den Ort
verlassen“) und anderen Quellen („sie sind
getötet worden“), sind die Klarissen von
Brestovsko, als einzige kontemplative Ge-
meinschaft von Bosnien, noch in ihrem Klo-
ster; ich traf sie im Gebet im Untergeschoß an.
Während des Bombardements traten wir ein
und konnten die Schäden betrachten: eine
Brandgranate war am Tor der Kapelle einge-
schlagen und das Dach fing Feuer, das sie
jedoch löschen konnten. Die Schwestern sind
verängstigt, denn sie befinden sich praktisch
an der Front.
Sie gaben mir 2 Koffer mit Dokumenten,
die ich nach Split bringen sollte; sie haben
keine Absicht zur Flucht. Ich hatte hier keine
Schwierigkeiten: der Befehlshaber der
muselmanischen Polizei kennt mich und hat
gute Verbindung zu den Schwestern... jedoch
ist Krieg. Alle Häuser in der Umgebung sind
abgebrannt, ein Desaster, es ist niemand mehr
hier...
„Ich kam bei Gornji Vakuf vorbei, wo die
3 Italiener umgebracht worden sind: ich er-
fuhr von einem Milizsoldaten, daß man jetzt
mit diesem LKW Holz transportiere... Man
kann nicht mehr mit privaten Fahrzeug-
kolonnen fahren: die UNO gibt der Caritas
keinen Begleitschutz. In Vitez, in Busovaca,
in Kisaljak, sind die Verwundeten das größte
Problem... auch gab es unzählige Tote. Zuerst
glaubte ich, es seien die üblichen auf-
geblasenen Gerüchte, dann sah ich in das
Totenbuch der Pfarrei Busovaca ein: es sind
Hunderte! Auch der Bruder und der Neffe des
Kaplans sind tot. Er beschrieb mir die Lage:
entsetzlich! Die beiden tot geglaubten
Franziskaner-Patres von Zenica sind jedoch
am Leben, unter Hausarrest. In Sutjeska steht
eine wunderschöne Wallfahrtskirche, eine der
bedeutendsten und geschichtsträchtigen Wall-
fahrtskirchen von Bosnien. Alle haben das
Gebiet verlassen, alle Kroaten sind aus der
Gegend geflüchtet. Ich traf Kolonnen von
Kroaten an, die nach Vres flüchteten: zu Fuß,
auf Lastkraftwagen, Traktoren, mit Kühen,
mit allem, was sie mit sich führen konnten...“
Nachrichten aus Mantua
Der 12. Jahrtag findet im Zeichen der
Tiefe statt: Die Madonna hat das Netz ihres
Blattes auf die ganze Welt ausgedehnt und
neue Kinder sind hinzugekommen, die letzten
Arbeiter, wie die Parabel erzählt. Nun ist
Medjugorje überall dort, wo man Maria und
ihre Botschaften aufnimmt. Ein Zeichen des
Wachstums ist auch das zunehmende Interes-
se an ihrem kleinen „Echo“, das die 600.000
Exemplare in den 12 wichtigsten Sprachen
übersteigt, ohne die kleineren Ausgaben hin-
zuzuzählen. Das „Echo“ in holländischer Spra-
che hat vom ersten Augenblick an einen au-
ßerordentlichen Erfolg (2.000 Exemplare).
Frank ist vom großen Hunger nach dem Wort
Gottes der Menschen ergriffen: Er hat viele
Tage Telefonate und Anfragen entgegenge-
nommen und es mußte eine 2. Auflage erfol-
gen. Das portugiesische „Echo“ wird in Bra-
silien mit großem Erfolg herausgegeben
(100.000 Exemplare). Jetzt beginnt parallel
auch in Portugal ein Nachdruck. Die besten
Wünsche und Gottes Segen an Gilberto Da
Cunha Correia, der die Ausgabe leitet.
In Kanada druckt die Druckerei Art o
Graph 5.000 Stück vom französischen „Echo“
nach um sie in den frankophonen Zonen zu
verteilen (somit erreicht die französische
Ausgabe 30.000 Exemplare). Es wird auch
das englische „Echo“ nachgedruckt um eine
schnellere Verteilung in Nordamerika zu ge-
währleisten. Der Dank geht an Maria und
allen, die ihre Botschaften verbreiten.
Druckmaschine für das Zentrum Mariä in
Moskau. Uns der Vorsehung überlassend,
haben wir diese mit etwas Schulden beschaf-
fen. Preis: DM 25.000 (Lire 22 Mill.). Aber
die Leser warten nicht zu und haben schon L.
6 Mill. gespendet, weitere Spenden werden
folgen. Nun wurde in Moskau, als erster
Demonstrationsbeweis, schon die erste russi-
sche Ausgabe von „Echo“ gedruckt (vorher
wurde dieses in Krakau mit großen Schwie-
rigkeiten hergestellt); wir haben auch die
Entwicklungsgeschichte von Medjugorje und
der wichtigsten Botschaften eingefügt, für
alle die, denen Medjugorje nicht bekannt war.
Die Freude der Patres von Mons. Paul Hnilica
und der Brüder in Moskau war riesengroß.
Für alle Geschenke sagen wir dem Allerhöch-
sten Vater danke, benedicamus Domino. Auch
wir segnen euch durch das jungfräuliche Herz
Mariens, die uns das kostbare Blut für unsere
Erlösung geschenkt hat und die wir als die in
der Glorie Aufgenommene feiern. Verlassen
wir nie diesen Ort der Rettung, auch nicht
während der Ferien. Don Angelo
Wir danken den Lesern aus Deutsch-
land, die uns die neuen Postleitzahlen schon
mitgeteilt haben, welche ab 01.07.93 in Kraft
sind. Wir bitten auch alle andere, uns diese
mit einem Postkärtchen zu übermitteln.
Vielen Dank.
Danke an die Leser, die uns Beiträge u.
Texte schicken; wir können jedoch nicht alle
veröffentlichen.