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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 146 (Juli-August 1999)

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Eco di Maria
Regina della Pace

Deutsch 146

Juli - August 1999 - Info


Botschaft vom 25. Mai 1999

"Liebe Kinder, auch heute lade ich euch ein, euch zu bekehren und fester an Gott zu glauben.
Meine lieben Kinder, ihr sucht den Frieden und betet auf verschiedene Weise, aber ihr habt Gott noch nicht euer Herz gegeben, damit Er es mit Seiner Liebe erfülle. Deshalb bin ich mit euch, um euch zu lehren und um euch der Liebe Gottes näher zu bringen. Wenn ihr Gott über alles liebt, wird es für euch leicht sein, zu beten und Ihm euer Herz zu öffnen. Danke, daß ihr meinem Ruf gefolgt seid."

Maria bietet uns den Schlüssel für den Frieden an:
Die Liebe Gottes annehmen

Offensichtlich kann man im Unterton der Botschaft die derzeitige, entscheidende Zeitspanne, die wir durchleben, erkennen, über die mehr oder weniger alle bestürzt und erschrocken sind; Sie aber lehrt uns an den Ursprung dieser Dinge zu gehen, indem Sie uns den Schlüssel zur Überwindung derselben gibt.
1. Auch heute lade ich euch ein, euch zu bekehren. Bekehrung und Gebet sind die Worte, die Sie am öftesten wiederholt. Die Umkehr ist auch die erste Einladung im Evangelium: ...Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,15). Dieses auch heute, das der Einladung vorausgeht, zeigt, wie mütterlich-geduldig Maria uns zur Umkehr aufruft: nicht nur heute, sondern bei allen Ihren irdischen Erscheinungen. Nehmen wir die Gnade Gottes an, spüren wir, daß wir uns sofort ändern müssen, und wir werden nicht darauf beharren, es seien die anderen, die sich ändern müssen.
Überlege: Auch Du könnest Dich unter den leichtlebigen Christen befinden, die sagen: es zahlt sich nicht aus, sich zu sehr um das Reich Gottes abzumühen, da doch Jesus uns rettet. Und somit sind sie beruhigt, wenn sie die sonntägliche Messe besucht haben und sich wie alle Gutgläubigen benehmen: sich nicht zu sehr aufregen, der Herr ist gut, Er kann einen doch nicht zum ewigen Feuer verurteilen. Jesus hat aber anders darüber gesprochen. Dem Reich Gottes wird Gewalt angetan, allein die Gewalttätigen entführen es: Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt (Lk 13,5). Jenen, die nicht wachsam sind, in Erwartung des Herrn, wird Er sagen: ...Ich kenne euch nicht (Mt 25,12).
An jedem Tag sollen wir uns wie am Beginn der Bekehrung fühlen, und dies einzusehen ist eine Gnade, die uns dazu anspornt, weiterzugehen, trotz Rückfälle und Schwächen.
2. Fester an Gott glauben: Das bedeutet, daß wir wenig glauben! Angesichts unserer Gleichgültigkeit, sagte uns Maria schon am Anfang der Erscheinungen: Ich bin gekommen, euch zu sagen, daß Gott existiert... gebt euch Ihm ganz hin. Was unsere Sorgen anbelangt, versichert uns Jesus, daß sogar alle Haare auf dem Kopf gezählt sind (vgl. Mt 10,30).Gott ist uns Zuflucht und Stärke (vgl. Ps 46,2), darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt, wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres (vgl. Ps 46,3).
3. Ihr sucht den Frieden und betet auf verschiedene Weise... Alle wünschen den Frieden. Auch wir beten auf verschiedene Weise für den Frieden. Auf welche Art beten wir? Sicher, es sind dies keine Friedensmärsche, aber wir halten nächtliche Gebetsandachten, bitten um Fürsprache für den Frieden in der hl. Messe und entwickeln andere Initiativen für diesen Zweck. Und trotzdem sagen alle Friede, Friede, und der Friede ist doch nicht, sprach Jeremia zu dem, der ihn im Tempel ausrief. An dieser Stelle weist Maria deutlich auf eine besondere Bedingung hin, die uns alle, vor allem uns, zum Überlegen bringen sollte.
Aus welchen Herzen muß das Gebet kommen? Es muß aus den Herzen hervorkommen, die sich Gott geschenkt haben, damit Er sie mit Seiner Liebe fülle. Das Herz Gott schenken, bedeutet, sich mit Freude bedingungslos Ihm hingeben, damit Er in uns all das wirken kann, was Er will. Und was will Er? Er will uns nur mit Seiner Liebe erfüllen, damit wir lieben und wirken, wie Er es will. Was kann Er mehr geben, als Seine Liebe, Seinen Heiligen Geist, der Gott selbst ist? Wenn wir unseren Widerstand aufgegeben haben und nicht mehr unseren Mustern anhängen, wird auch unser Gebet leicht fallen, nicht mehr reine Routine, oder Umständen und besonderen Bedürfnissen folgend. Es wird vollständig, eine vertrauensvolle Öffnung zu Gott sein, mit dem einzigen Wunsch, Seinen Willen zu tun, und alles, wofür wir bitten, wird uns gegeben.
Wenn wir Gott über alles lieben, werden wir erkennen, daß Er jeden unserer Schritte leitet und alles bestens löst; Er wird auch alle Fehler und negativen Situationen zu unserem Besten gereichen lassen, den Krieg eingeschlossen, der die Summe alles Bösen ist, allein Er kann wirklich alles vollbringen. Ist das ganze Leben auf Ihn ausgerichtet, wird sich der Friede aus den bekehrten Herzen entfesseln und die ganze Erde überfluten: Tust du das, so sammelst du glühende Kohlen (der Liebe) auf sein Haupt (des Feindes) (vgl. Röm 12,20).
4. Deshalb bin ich mit euch, um euch zu lehren und um euch der Liebe Gottes näher zu bringen. Somit erklärt Sie uns ganz offen den Grund, wesahlb Sie seit 18 Jahren bei uns ist. Wir sind der Liebe Gottes gegenüber verschlossen und Sie ist gekommen, uns aufzuwecken, damit Er in unseren Herzen herrsche. Ist das etwa wenig? Mit dem Geist der Liebe ist alles neu erschaffen und das Gesicht der Erde erneuert sich. Genau das will Sie mittels der Ihren vollbringen.
don Angelo

 

Botschaft Mariens vom 25. Juni 1999

"Liebe Kinder, heute danke ich euch, dass ihr meine Botschaften lebt und mit eurem Leben bezeugt. Meine lieben Kinder, seid stark und betet, damit das Gebet euch Stärke und Freude gebe. Nur so wird jeder von euch mein sein und ich werde euch auf dem Weg des Heiles führen.
Meine lieben Kinder, betet und seid mit eurem Leben Zeugen meiner Gegenwart hier. Möge jeder Tag für euch ein freudvolles Zeugnis der Liebe Gottes sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."

Durch das Gebet werdet
ihr stark sein zu leben und Zeugschaft zu geben

Die Erscheinungen der Madonna jähren sich zum 18. Mal und Sie wendet sich an jene, die mit dem Leben Ihre Botschaften bezeugen, die den Inhalt des Evangeliums widergeben. Die wahren Jünger Jesu und Mariens sind wirklich viele und überall verstreut, auch wenn sie nicht laut sind. Zur Überraschung findet man sie in den Gruppen, den Pfarren, den Gemeinschaften, im Stillen in Häusern, oftmals von der kirchlichen Gemeinschaft ignoriert, deren lebendigsten Glieder sie sind. Viele von ihnen wurden von der Jungfrau durch die Schule der Botschaften geformt und Sie dankt ihnen.
Wegen dieser "Gerechten" hat Gott weiterhin Geduld mit der Welt als auch mit den Menschen der Kirche, die untreu sind. Und Gott wird weiterhin Geduld haben, bis die volle Zahl erreicht sei (vgl. Offb 6,11). Die Madonna wiederholt in dieser Botschaft zwei Worte: Zeugen und stark. Diesen Ausdruck hat Sie auch bei Satan benützt, der "stark" ist, aber wir werden siegen, wenn wir auf der Seite des "Stärkeren" sind (vgl. Lk 6,21-22).
1. Die Stärke ist ein Geschenk des Heiligen Geistes, aber auch eine der zu erringenden Haupttugenden. Seid stark sagt Sie heute, die wir in einer Welt von Schwachen leben. Von Natur sind auch wir schwach, aber unsere Stärke kommt vom Gebet, wenn die Öffnung zu Gott echt, eindringlich und ausdauernd ist. Das Gebet schenkt Stärke und Freude auch in der Drangsal und im Kreuz und läßt uns Satans Versuchungen und die Verführungen der Welt überwinden.
Das Gebet vermittelt uns die Liebe, wovon das Hohelied spricht (8,6-7): Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen, auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Dies ist die Liebe, die Maria auf der Welt sät und die die offenen Herzen aufnehmen. Jene, die sie aufnehmen, nennt Sie die Ihren: Nur so wird jeder von euch mein sein und ich werde euch auf dem Weg des Heiles führen, der jener der Heiligkeit ist.
2. Seid mit eurem Leben Zeugen. Zeugen sein heißt, konkret beweisen, mit Werken bis zur Hingabe des Lebens, Christus zuzustimmen. Die Zeugen nannte man Märtyrer. Und Märtyrer sind auch heute jene, die einer ganzen Welt widerstehen, die der breiten Straße entlang läuft, die auch Kirchenmänner mit sich reißt und die dazu entmutigt, Jesus auf dem schmalen Weg zu folgen.
Trotzdem, wie viele halten freud- und friedvoll den Versuchungen des Widersachers, des Teufels, stand, der wie ein brüllender Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann (vgl. 1 Petr 5,8).
So werden wir zu freudigen Zeugen der Liebe Gottes. Viele Herzen werden diese Liebe aufnehmen. Die Menschen jeder Zeit glauben an die Zeugen, nicht den Worten; auch heute glauben sie den Worten nur, wenn der Sprechende sie auch lebt. Dann wird sich der Hörende innerlich zur Umkehr gerufen fühlen, und Gott kann durch Seine Zeugen aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen (vgl. Mt 3,8).
Maria will, daß wir mit unserem täglichen Leben Ihre Anwesenheit auf Erden zur Rettung vieler Brüder bezeugen. Ihre Anwesenheit ist der Aufruf Gottes, schlußendlich und überzeugend, da mütterlich, damit sich die Menschen von der Verdammnis retten. Helfen auch wir mit, viele Ihrer Kinder zu retten. * *

Rettung vor der Droge durch Rosenkranz und Liebe

Der abwechselnde Rhythmus der Ave Maria betonen die Tage der Gemeinschaft des Abendmahls, nunmehr allen wegen des Gebetes als Heilmittel gegen die Drogensucht bekannt. "Bei uns beten wir den Rosenkranz dreimal täglich, wie die Mahlzeiten, behauptet Sr. Elvira, die Gründerin der Gemeinschaft. "Wie man den Körper zur Arbeit ernährt, stützt das Gebet die Freude, die Hoffnung, den Frieden. Die Vorbilder sind wichtig, und unseres ist die Madonna".
Im fünfzehnjährigem Bestand der Gemeinschaft wurden 15tausend Drogenabhängige aufgenommen, die einen Ausweg von der Drogensucht mit Hilfe des Gebetes, vor allem des Rosenkranzes, gefunden haben: "Die Madonna hat in Lourdes, in Fatima, in Medjugorje, den Rosenkranz aufgetragen. Offensichtlich birgt dieses Gebet eine geheimnisvolle Kraft in sich", fährt die piemontesische Schwester fort, "der Rosenkranz heilt die Psyche, ist eine Kraft, die in die Adern eindringt. Er ist eine Anwesenheit, nicht nur ein Zeichen".
In den 27 auf der ganzen Welt verstreuten Häusern wird eine christliche Vorgangsweise praktiziert, die ganz radikal ist: wenn der Mensch Abbild Gottes ist, kann nur Er es wieder erneuern. Daher nennen sie ihre Gemeinschaften "Lebensschulen" und nicht "therapeutische Gemeinschaften", und anstelle von "Heilung" spricht man von "Weg zur Auferstehung". Sr. Elvira erklärt: "Wir haben starre und anspruchsvolle Regeln, denn die Burschen müssen sich mit dem Kreuz vertraut machen und es tragen lernen. Wir drängen nichts auf, respektieren ihre Freiheit, denn die wahre Freiheit besteht darin, zu erkennen, wer sie (die Burschen AdR) geschaffen hat. Es ist dies eine Freiheit, die wir stufenweise und unterschiedlich vorstellen, wir geben uns jedoch nicht mit der Heilung zufrieden, wir wollen die Rettung erreichen. Führen wir sie von der Drogensucht weg, und sie kehren zurück nach draußen ohne ein Ideal, werden sie Verzweifelte bleiben." Man schätzt, daß 80% der Insassen dieser Gemeinschaft endgültig geheilt werden.
Das "Lager des Lebens", in Medjugorje vor 9 Jahren entstanden, beherbergt 80 Burschen aus 18 verschiedenen Ländern. Ihre Anwesenheit stellt einen wichtigen Tatbestand für Medjugorje dar, denn sie bezeugt "lebendig", daß die Madonna tatsächlich gekommen ist, Ihre Kinder zu retten, unter welchen sich Jugendliche befinden, die Opfer der Drogen, eine schwere Plage unseres Jahrhunderts, geworden sind. "Wenn sie sich verabschieden, feiern wir ein Fest, bei dem ich ihnen das Kreuz und den Rosenkranz überreiche: das Kreuz, weil sie ihm sofort begegnen werden, den Rosenkranz, weil sie sich vom Gebet nie mehr trennen werden müssen".
Nicht alle verlassen uns, im Gegenteil es gibt viele "Freiwillige der Liebe wegen", von der Droge schon zerstörte Burschen, die Missionare für die anderen werden (einige führen sogar allein ein Haus in Brasilien). Sie ängstigen sich nicht wegen der Verantwortung, denn sie haben die Vaterschaft Gottes kennen gelernt, der sich täglich um ihr Brot kümmert. In der Tat zahlt niemand Aufenthaltskosten an die Gemeinschaft, noch werden öffentliche Beiträge angenommen, damit die Jungen verstehen, daß die Gesellschaft nicht für sie bezahlen darf, sondern sie selbst durch Opfer und Arbeit, im Vertrauen auf Gott, aufkommen müssen. Auf diözesaner Ebene anerkannt, hat die Gemeinschaft des Abendmahls viele Mitarbeiter, die sich als Werkzeuge für dieses große Werk der Liebe anbieten: Laien, Paare, männliche und weibliche Geweihte, ferner 800 Familien, die verstanden haben, daß nur die Liebe rettet!
(auszugswiese aus Avvenire vom 12.3.1999)

 

Der Besuch des Papstes seiner Erde im Zeichen des Herzens

"Ich komme zu euch kurz vor dem großen Jubiläum. Ich komme als Pilger zu den Söhnen und Töchtern meiner Heimat mit Worten des Glaubens, der Hoffnung und Liebe. Beim Ausklang dieses Jahrtausends und an der Schwelle der neuen Zeiten, die kommen werden, will ich mit meinen Mitbürgern über das große Geheimnis Gottes, das Liebe ist, nachdenken..." Hier also das Thema, das den Papst auf der 7. Reise nach Polen begleitete, die längste, vom 7. bis 12. Juni, die ihn in 21 Orte geführt hat, zusätzlich der Zwischenstationen, mit 32 Reden, 11 öffentlichen hl. Messen, in Anwesenheit von 9 Millionen Gläubigen.
"Der Leitfaden dieser Tage war die evangelische Stelle der Seligpreisungen, die die Liebe Gottes in unverwechselbaren Abschnitten das Antlitz Christi betrifft. Welch große Freude für mich auf den Spuren des hl. Adalbert, den großen Bischof und Märtyrer zu verkündigen, dem ich die ersten Etappen der Reise in den Landstrichen gewidmet habe, die er selbst bereist hat", sagte der Papst, wobei er auf die Reise während der Generalaudienz am 23. Juni einging. Auf verschiedenen Reiseabschnitten hat er an die Heiligen und Märtyrer erinnert und hat auch einige selig gesprochen:
"Diese heldenhaften Zeugen des Glaubens beweisen, daß die traditio des Wortes Gottes, wenn gehört und in die Tat umgesetzt, von Adalbert bis ins Heute gedrungen ist, und muß mit Mut in die heutige Gesellschaft "eingefleischt" werden, die sich anstellt, die Schwelle zum 3.000 Jahrtausend zu überschreiten...
Der Glaube Polens wurde genährt und unterstützt von der Verehrung des Heiligsten Herzens und der Jungfrau Maria. Die Verehrung des Heiligsten Herzens spielt in dieser Pilgerreise eine besondere Rolle: im Hintergrund die Weihe des menschlichen Geschlechtes dem Heiligsten Herzen, von Leo XIII. vor einem Jahrhundert durchgeführt. Die Menschheit hat es mehr denn je nötig beim Eintritt ins 3. Jahrtausend an die barmherzige Liebe Gottes zu vertrauen...
Was soll ich mehr von der kindlichen Liebe meiner Landsleute zu ihrer Königin, der heiligsten Maria, sagen?" Er hat einen großen Wallfahrtsort, der Ihr gewidmet ist, gesegnet, hat verehrte Bildnisse gekrönt und feierlich das Unbefleckte Herz Mariens in Sandomierz gefeiert, wonach die obligate Visite im Pilgerort Czestochowa erfolgte: "Es war ein Augenblick geistlicher Erregung".
"Während des Ablaufs meiner Reise hatte ich mehrmals Gelegenheit Gott für die großen Veränderungen in Polen in den letzten 20 Jahren zu danken, im Namen der Freiheit und Solidarität... Das machte ich vor allem anläßlich meiner Rede vor dem Parlament der Republik, in der ich an die friedlichen Kämpfe der 80er Jahre sowie Umwälzungen von 1989 erinnerte; die moralischen Prinzipien dieser Kämpfe müssen das politische Leben anregen, damit die Demokratie auf solide, ethische Werte aufgebaut sei: Familie, menschliches Leben, Arbeit, Erziehung, Schutz der Schwachen... Bei anderen Gelegenheiten habe ich die Stimme zum Schutz der Personen und der schwachen, sozialen Schichten erhoben. Der Fortschritt kann nicht zu Lasten der Armen kommen".
Das Herz auf die Einheit der Christen gerichtet, hat er an die seligen Märtyrer von Podlasien erinnert, betete mit den Griechisch-Katholischen für die Überwindung der Trennungen des 2. Jahrtausends; er hat an einer ökumenischen Liturgie mit Orthodoxen, Lutheranern und anderen kirchlichen, nicht katholischen Gemeinschaften teilgenommen: "Die Notwendigkeit der Einheit der Kirche ist von allen wahrgenommen; wir müssen für ihre volle Verwirklichung arbeiten, bereit, Schuld zuzugeben, und gegenseitig zu verzeihen".
Denkwürdig war das Treffen mit seinen Mitbürgern von Wadovice, die ihn in ihrem Enthusiasmus wieder "auferstehen" ließen, nach einem Tag Fiebers infolge äußerster Ermüdung. Dann hatte er den Mut wieder in die Stadt zurückzukehren, wo er einen Besuch hatte auslassen müssen. Zu dem aufs neue zusammengeströmten Volk, sagte er scherzhaft: "Einen solchen Papst würde ich nicht ertragen". Auf dieser Reise ließ er sich vom Gefühl des Herzens und von den Erinnerungen an die Vergangenheit leiten, indem er noch mehr auf die Seele der Personen durch seine geistlichen Lehren eingewirkt hat.

Gott will "daß alle Menschen gerettet werden",
auch von anderen Religionen

Hinsichtlich des Problems des Aufeinandertreffens der Christen mit Gläubigen anderer Religionen - immer im Thema der Evangelisation - hat der hl. Vater lehrreiche Reden während der Generalaudienzen im Mai gehalten. Hier ein Auszug aus diesen Reden.
"...Wenn der Herr, Gott Israels, nicht Gott vieler ist, sondern der einzig wahre Gott, folgt daraus, daß von Ihm alle Menschen gerettet werden müssen bis "an das Ende der Erde" (vgl. Jes 49,6). Der rettende, universale Wille verwandelt die menschliche Geschichte in eine große Pilgerreise zu einem einzigen Punkt hin, Jerusalem, ohne daß die ethnisch-kulturellen Unterschiede aufgehoben werden (vgl. Apg 7,9). Der Prophet Jesaja drückt eindrucksvoll diese Perspektive durch das Bild der Straße, die Ägypten mit Assyrien verbindet, aus, indem er unterstreicht, daß die göttliche Segnung den Israeli, Ägypter und Assyrer verbrüdert (vgl. Jes 19,23-25). Jedes Volk, indem es voll die Identität bewahrt, ist immer mehr zur Bekehrung zu dem Einen Gott aufgerufen, der sich Israel offenbart hat.
Dieser "universalistische" Hauch, im Alten Testament beheimatet, entwickelt sich im Neuen weiter, das uns offenbart, daß Gott will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1 Tim 2,4). Die Überzeugung, Gott bereite tatsächlich alle Menschen zur Rettung vor, gründet im Dialog der Christen mit den Menschen anderer Glaubensrichtungen. Das Konzil hat somit die Einstellung der Kirche hinsichtlich der nicht christlichen Religionen abgezeichnet: "Die Kirche betrachtet mit ehrlichem Respekt jene Arten zu wirken und leben, jene Vorschriften und Lehren, die, auch wenn sie an vielen Stellen sich von dem unterscheiden, was sie selbst glaubt und vorschlägt, spiegeln jedoch diese nicht selten einen Strahl jener Wahrheit wider, der alle Menschen erleuchtet. Sie verkündet jedoch, und sie ist angehalten unaufhörlich zu verkünden, daß Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (vgl. Joh 14,6), in dem die Menschen die Fülle des religiösen Lebens finden, womit Gott alle Dinge mit sich versöhnt hat". In den vergangenen Jahren hat jemand den Dialog über die Botschaft - wichtigste, rettende Mission der Kirche - mit den religiösen Männern boykottiert. In Wirklichkeit ist der zwischenreligiöse Dialog wesentlicher Bestandteil der evangelikalen Mission der Kirche (vgl. Ccc, 856). Wie ich schon oft bemerkt habe, ist er für die Kirche grundlegend, drückt seine rettende Mission aus, ist ein Dialog für die Rettung (vgl. Lehren 7/1, 1984, S. 595-599).
Beim zwischenreligiösen Dialog handelt es sich deshalb nicht darum, der Verkündigung abzusagen, sondern einem göttlichen Aufruf zu folgen, weil der Austausch und das Teilen der Ansichten zu einer gegenseitigen Zeugschaft der eigenen, religiösen Anschauung führe, zu einer gründlichen Kenntnis der entsprechenden Überzeugungen, und zu einer Übereinkunft in bestimmten, grundlegenden Werten..." Danach hat er die Audienzen dem Hebräertum, Islam, Buddhismus und Hinduismus gewidmet.
Dies alles ist in völliger Übereinstimmung mit dem, was die Madonna in Medjugorje hinsichtlich der anderen Religionen verkündet hat. Vicka hat Sie gesagt, man müsse alle Religionen respektieren und daß jeder die gültigen Lehren der eigenen Religion einhalten müsse. Als die Seherin die Worte, als von der Königin des Friedens gesprochen, widergab: "Alle Religionen sind vor Gott gleich", wollte sie damit sagen, alle Rassen sind vor Gott gleich, wie sie anschließend erklärte. In der Tat, infolge der kulturellen Eigenheiten jenes Erdflecken, identifiziert sich "Religion" mit "Rasse": für sie sind die Katholiken Kroaten, die Orthodoxen Serben, die Muselmanen Bosnier (Laurentin: Botschaften und Pädagogik Mariens in Medjugorje - gegen Ende).

Eine Reise zu den Orten der Rettung Es ist bezeichnend, daß Johannes Paul II. gerade am Tag der hl. Peter und Paul die Absicht geäußert hat, er wolle den Weg der Rettung neu begehen, indem er Ur der Chaldäer besucht, von wo Abraham aufbrach (jetzt im Irak), den Sinai, wo Gott die Gebote erließ (in Ägypten), und dann dort, wo sich das Geheimnis erfüllte: Nazaret, Betlehem, Jerusalem.

SAMEN DER EINHEIT

Der Besuch des Papstes in Rumänien vom 7. bis 9. Mai hat die Mauer der Trennung zwischen Orthodoxen und Katholiken niedergerissen. Die gemeinsamen Feiern in Bukarest des Papstes und des Patriarchen Teoctist fanden ein großes Echo und haben eine unerwartete, gemeinsame Spiritualität gezeigt. Um dem ökumenischen Ereignis allen Wert zu verleihen, hat der hl. Vater auf die Aufenthalte in katholischen Gebieten Rumäniens verzichtet (Transsilvanien und Moldawien) und verblieb nur in Bukarest, völlig orthodoxes Gebiet. Der Patriarch Teoctist wird die Visite in Rom erwidern. Wir erinnern daran, daß die Rumänen zu 87% orthodox sind, 6% katholisch (ca. 2 Millionen nach lateinischem Ritus, 1,5 Millionen griechisch-orientalischem Ritus) und 5% Protestanten.
"In diesen Tagen - sagte der Papst - übergibt euch, Jugend, der hl. Geist den Traum Gottes: alle Menschen mögen an Seiner Familie teilhaben, daß alle Christen eine Einheit seien. Tretet mit diesem Traum in das neue Jahrtausend.
Auch Armenien, eine kleine Insel im islamischen Meer, erwartet den Besuch des Papstes noch in diesem Jahr. Im Gegenteil, er hätte durch eine "Flugabstecher" Johannes Paul II. von Polen aus erfolgen sollen, um dem Haupt jener Kirche, den Catholicos Karekin I. nahe zu sein, der schwer krank war. Als großer Kämpfer für die Einheit, ist er am 29. Juni im Alter von 62 Jahren gestorben. Nachdem die Mißverständnisse nunmehr überwunden sind, die seit 1.500 Jahren andauerten, wurde mit der Erklärung zwischen dem Papst und Catholicos der Weg zur Einheit geöffnet.
Katholiken und Lutheraner haben nach 5 Jahrhunderten eine Einigung über die "Doktrin der Rechtfertigung" getroffen, nach der wir von Gott durch den Glauben nicht absolut schuldlos "gerechtfertigt" sind, wie Luther es behauptete, denn "das Gnadenwerk Gottes schließt das menschliche Werk nicht aus, d.h. wir sind aufgerufen dem mit Werken der Gnade zu entsprechen". "Der Text, den wir unterschreiben werden - sagte Kard. Cassidy - ist Sohn der Versöhnung, nicht von Kompromissen". Seinerseits hat der Präsident der Lutherischen Kirche. Pastor Noko, sich so geäußert: "Es gibt weder Sieger noch Besiegte, sondern Christen, die auf die Einheit abzielen". Die gemeinsame Erklärung wird am 31. Oktober in Augsburg unterschrieben, gerade dort, von wo die protestantische Reformation ihren Anfang nahm.

 

Zurück zum ersten Feuer
"Lebt die Heilige Messe"

Oftmals hat die Muttergottes in ihren Botschaften über die hl. Messe gesprochen. Am Donnerstag, den 03.04.86 sagte sie: Liebe Kinder! Ich möchte euch zum Mitfeiern und Miterleben der hl. Messe einladen. Viele von euch haben die Freude und die Schönheit der hl. Messe erfahren, aber es gibt solche, die ungern zur hl. Messe kommen. Ich habe euch, liebe Kinder, auserwählt, und Jesus gibt euch seine Gnaden in der hl. Messe. Daher lebt bewusst die hl. Messe, und jedes Kommen soll euch Freude bereiten. Kommt mit Liebe und nehmt mit Liebe die hl. Messe an! Und am 16.05.85: Ich wünsche, dass eure Messe ein echtes Gotteserlebnis wird.
Und weiter: Kommt zur hl. Messe, denn das ist die Zeit, die euch geschenkt ist. Es sind genügend, die trotz des schlechten Wetters regelmässig kommen, weil sie mich lieben und ihre Liebe auf eine besondere Weise zeigen wollen. Ich erwarte von euch, dass ihr mir eure Liebe erweist, indem ihr zur hl. Messe kommt. Und der Herr wird euch reichlich belohnen (21.11.85). Es waren die Jahre, in welchen jeden Abend die Kirche voll von Menschen aus dem Dorf war.
Und Jelena sagte: Meine Kinder, ich wünsche, dass die hl. Messe für euch das Geschenk des Tages sei. Erwartet sie, wünscht, dass sie beginne, denn Jesus selbst schenkt sich euch in der hl. Messe. Wartet also auf jeden Augenblick, in dem ihr gereinigt werdet. Wenn die Leute lau in die hl. Messe kommen, kehren sie kalt nach Hause zurück und mit leeren Herzen (30.03.83). Ein andermal bat Maria die Gebetsgruppe, nicht im letzten Moment zu kommen, sondern wenigstens zehn Minuten vorher, um sich mit Gebet auf die Messe vorzubereiten. Am Ende der Messe beeilen sich viele hinauszugehen. Es ist nicht gut, sich um die Kirche herum aufzuhalten. So werden sie sich nie ganz dem Herrn schenken können ... (04.02.84).

Die hl. Messe auf
den ersten Platz im Leben

Die Priester müssten mehr über die hl. Messe sprechen. Wenn die Messe Mittelpunkt des Glaubens ist, dürfte man nie ein Jahr ohne einen wirklich guten Kurs über die Eucharistie verstreichen lassen. Im persönlichen spirituellen Leben der Katecheten und Katechetinnen müsste dies virulent lebendig sein, und ganz besonders in ihrer Weitergabe der Botschaft an die Kinder. Die Kirche hat darüber Neues, Grossartiges gesagt, das leider noch nicht zu allen Christen gedrungen ist.
Mir scheint, wir müssen betonen, entweder kehren wir um und entschliessen uns zur Teilnahme an der hl. Messe, oder es geschieht nichts in der Seelsorge. Wenn die Messe nicht Höhepunkt unseres ganzen christlichen Daseins ist, scheint mir, haben wir den Kern christlichen Lebens nicht verstanden, das Herz des christlichen Glaubens nicht begriffen.
Ich zitiere einen Satz aus dem Dekret Lumen gentium des Zweiten Vatikanischen Konzils n. 11, wo dies hervorgehoben wird: "Das eucharistische Opfer ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens". Das Konzil hat ein Paradox ausgesprochen, wovon ich mir Rechenschaft geben muss! Wenn es also bekräftigt, dass die Messe, das Mahl des Herrn, Quelle und Höhepunkt jeglichen christlichen Lebens ist, sagt es, dass die Messe das Herz der Religion, der treibende Mittelpunkt ihrer ganzen Lebendigkeit, ihrer ganzen Kraft ist. Höhepunkt und Ursprung des ganzen kirchlichen Lebens heisst also, das eucharistische Opfer ist Gipfel und Quelle des Gottesdiensts, ist Ziel und Ausgang jeglicher Kraft, die die Kirche bewegt.
Das Konzil hat also im Wesentlichen gesagt, dass das eucharistische Opfer der Mittelpunkt der Religion ist, weil: es das Ganze der Religion ist, Ziel und Anfang des Ganzen ist, höchster Akt und zugleich erster Akt von allem, höchstes Ziel der Religion und erstes Prinzip der Religion, Zweck und Mittel der Religion, Zusammenfassung und Anbeginn der Religion. "Quelle und Höhepunkt" des ganzen christlichen Lebens ist also das eucharistische Opfer: es ist höchster Liebesakt auf Gott hin, den der Mensch vollbringen kann und der Anbeginn der Liebe, ist die ganze Erlösung, die sich in mir ereignet, und mein persönlicher Schritt in der Erlösung, der grösste Reichtum, den der Mensch besitzt.

Warum hat die Kirche am Konzil dieses Paradox lanciert?

Sie kann es nicht getan haben, um Theorie zu betreiben. In einem Konzilsdekret wiegt man die Worte pedantisch ab. Sie hat sie gebraucht, weil sie wollte, dass wir das eucharistische Opfer als den ganzen Glauben und die Ganzheit des christlichen Glaubens verstehen, dass das eucharistische Opfer sich nicht ausserhalb des Glaubens bewegt, es ist der Glaube. Wenn das Konzil es gemacht hat, so um einer Oberflächlichkeit Halt zu gebieten! Um dem Religiösen Infantilismus Schranken zu setzen, einer Religion, die all zu magisch und wirklichkeitsfremd ist.

Die Messe ist das Ganze &endash; schreit mir die Kirche ins Gesicht. Nimm die Messe ernst, oder dein ganzer Glaube zerrinnt. Das Messopfer soll an erster Stelle deines Tages sein, deiner Woche, die Sache die am meisten verpflichtet, der herausragendste Gipfel, das Schönste und Attraktivste, die Quelle deiner reinsten Freude. Und wenn das eucharistische Opfer die wichtigste Sache deines Lebens ist, verlangt es von dir eine neue, starke, erfüllende Haltung im Umkreis deiner Ideen und im Umkreis deiner Handlungen. Wenn die Kirche mit Feierlichkeit erklärt, dass die Messe Gipfel und Urquell der Religion ist, dann müssen Kopf und Herz in Aktion treten, wenn wir an der Eucharistie teilnehmen: Kopf und Leben!
Der hl. Justin, christlicher Philosoph und Märtyrer (+ 163), bezeugt, dass die Christen jeden Morgen vor Tagesanbruch die hl. Messe feierten. Insgesamt bittet uns die Kirche, uns auf die hl. Messe vorzubereiten, uns Zeit zu nehmen, bewusst dabeizusein, nicht wie Automaten, aktiv, nicht passiv, Zeit einzuräumen zum Vorbereiten und Leben der Messe, anteilnehmend, nicht trödelnd.

Tag und Woche einteilen zum vorbereiten und leben der hl. Messe

Wenn die Eucharistie das Herz der Religion ist, muss die Messe den ersten Platz in unserm Leben einnehmen als Hochschätzung, als Kraft, als geistliche Freude, als Hingabe, als Aufgabe. Ich würde sagen, wir sollten den Tag insgesamt zweiteilen: wenn wir am Morgen in die Messe gehen, bis mittags in Danksagung verbringen und den Nachmittag als Vorbereitung der Messfeier am nächsten Morgen.
Mit etwas Glück haben wir so jeden Tag eine Messe und haben so stets die Möglichkeit, den Mangel an Liebe während der Messe des Vortags wieder gutzumachen. Ich glaube, wer umgekehrt nicht das Glück der täglichen Messe hat, sie oft auch nicht sucht. Was tun wir nicht alles, wenn wir wirklich etwas erreichen wollen! Also, warum nicht auch eine halbe Stunde Zeit für die hl. Messe finden? Auch wenn wir viel beschäftigt sind, für eine wichtige Sache können wir immer eine halbe Stunde herauspflücken aus einem fiebrigen Tag!
Wenn eine Messe jeden Tag nicht möglich ist, soll wenigstens die Sonntagsmesse der wichtigste Platz einnehmen, dort, wo die vergangene Woche einmündet und die neue beginnt. Auch die Woche können wir einteilen: in der ersten Wochenhälfte sich über die Sonntagsmesse freuen, und in der zweiten Hälfte sich mit Gebet auf den kommenden Sonntag vorbereiten. [So machte es der hl. Aloysius von Gonzaga]. (aus einem Gespräch P. Gasparinos in Radio Maria)

Wie leicht ist es,
diesen Schatz zu vergeuden!

Als die Königin von Saba wieder zurück in ihr Haus kam, wurde sie nicht müde, von den wunderbaren Dingen zu erzählen, die sie im Tempel Salomos gesehen hatte. Sie sprach immer wieder von neuem voll Freude darüber. Dieselbe Freude müsste ein Christ haben, der als Sonntagspflicht die hl Messe gehört hat. Wenn er nach Hause zurückkehrt, müsste er sich mit seinen Kindern und seinen Hausgenossen unterhalten und fragen, was an der hl. Handlung ihn am meisten getroffen und angezogen hat. Mein Gott, was sage ich da? ... Wie viele Eltern und Vorgesetzte würden eine solche Frage als Verspottung betrachten und bitten, sie nicht noch mehr zu langweilen!
Wohl kann man im allgemeinen sagen, dass die Worte der hl. Messe noch gehört werden. Aber kaum ist man ausserhalb der Kirche, lässt man sich von irgendwelchen Zerstreuungen gefangen nehmen. Man steht ungestüm auf, eilt zum Ausgang. Der Priester hat den Altar noch nicht verlassen, so ist man schon draussen und unterhält sich über tausenderlei. Seht Brüder, das ist das Resultat solchen Verhaltens. Man zieht keinen Nutzen, keinen Vorteil aus dem, was man im Hause Gottes gesehen und gehört hat. Wieviel verachtete Gnaden, wieviele Heilsmöglichkeiten mit Füssen getreten!
Welch Unglück hinauszugehen und in Schaden zu verwandeln, was eine wertvolle Hilfe zur Erlangung des ewigen Heils sein könnte! Mit euren eigenen Ohren werdet ihr festgestellt haben, wie schwer für den grössten Teil der Christen die heiligen Handlungen wiegen: sie haben die kurze Zeit in der Kirche verbracht wie in einer Art Gefängnis. Aber kaum ist die Messe zu Ende, bewegen sie sich, lachen, reden derart lebhaft und begeistert, dass man meinen könnte, Gefangene hätten eben die Freiheit erlangt.
Wie oft sind wir gezwungen, die Türe zu schliessen, um nicht betäubt zu werden von ihrem Lärm? Mein Gott, sind das die Christen, die aus ihrem heiligen Tempel heraustreten sollten mit einem Herzen voll Freude und guten Vorsätzen, die sie versuchen sollten, in ihrem Geist einzuprägen, um sie nicht mehr zu vergessen?
(aus den Belehrungen des hl. Pfarrers von Ars)

 

Eilen wir zur Quelle der Barmherzigkeit!

Der heilige Vater hat auf drei geistliche Ziele hingewiesen, die wir im kommenden Jubiläum anstreben sollten:
1.die Rückkehr zum Sakrament der Versöhnung als Zeichen der Umkehr;
2.die volle Treue zum Tag des Herrn;
3.den Geist der Solidarität, der sich in Werken wirksamer Liebe gegenüber allen Notleidenden konkretisieren soll.
Unter dem Titel: Ich möchte gut beichten, zeigte der Erzbischof von Loreto, Mons. Angelo Comastri, eine Spur zur Gewissenserforschung auf, die der aktuellen Lebenssituation Rechnung trägt.

Eine Gewissenserforschung für eine wahrhaftige Beichte heute

Heiliger Geist, hilf mir, mit Aufrichtigkeit und echter Reue alle meine Sünden zu beichten.
1° - "Du sollst den Herrn, deinen Gott, aus ganzem Herzen lieben"
- Bin ich Christ im Alltagsleben oder nur bei der Einwohnerkontrolle?
- Ist mein Glaube echt und grossherzig oder nur Fassade? Bin ich abergläubisch, glaube ich an Zauberei, Magie, Schicksalsbefragung? Besuche ich Kartenleger, Wahrsager? Und das Horoskop?
- Bete ich nur wenn ich etwas brauche oder immer? Auch wenn nicht alles glatt geht in Gesundheit, Beruf ...?
- Lästere, verwünsche ich, fluche ich Gott, die Muttergottes, die Heiligen, die heiligen Sachen?
- Nehme ich mit Andacht und Freude an der Messe an Sonn- und Festtagen, den Sakramenten, der Katechese teil? Schimpfe ich über die Religion, die Kirche, den Papst?
- Zählt für mich mehr das Geld, der materielle Wohlstand, die Karriere, der Erfolg, die Vergnügungen, oder Gott und das ewige Heil?

2° - "Liebt euch als Brüder so wie ich euch geliebt habe"
- Das Evangelium lehrt, dass man Gott nicht lieben kann, wenn man seinen Nächsten nicht liebt. Bin ich davon überzeugt?
- Zolle ich als Kind den Eltern Gehorsam und Respekt, den Grosseltern, den Brüdern und den Hausgenossen, helfe ich ihnen, wenn sie krank oder alt sind? Gebe ich mir Mühe im Studium und bei der Arbeit?
- Kümmere ich mich als Vater oder Mutter um die humane und christliche Erziehung der Kinder? Gebe ich ihnen ein gutes Beispiel? Finde ich Zeit und Wege um mit ihnen zusammen zu sein und um mit ihnen zu beten?
- Stehe ich als Gatte oder Gattin treu zu den Pflichten der Ehe und der Familie? Bin ich geduldig und offen für das Gespräch, kann ich verzeihen, habe ich Nachsicht mit den Grenzen und Fehler der andern?
- Liebe ich meinen Nächsten nach dem Beispiel unseres Herrn Jesus Christus? Neige ich leicht zu Verleumdung, Neid, Eifersucht, übler Nachrede, Herrschsucht?
- Bin ich als Arbeiter oder Arbeitgeber gerecht, ehrlich, respektiere ich die Rechte?
- Habe ich Rücksicht genommen auf das Leben anderer? Habe ich abgetrieben oder zur Abtreibung geraten?
- Habe ich gestohlen, im Geschäft betrogen? Habe ich fremdes Gut oder Gemeinschaftsgut geschädigt?

3° - Pflichten mir selbst gegenüber
- Weiss ich als Christ, dass ich "Tempel des Heiligen Geistes" bin?
- Pflege ich mein geistliches Leben mit dem täglichen Gebet, mit dem Wort Gottes?
- Nehme ich mit Interesse und Pflichtbewusstsein am Leben der Pfarrei, der Diözese teil?
- Benütze ich die Zeit und die verschiedenen Talente, die Gott mir gegeben hat ?
- Bewahre ich mein Herz und meinen Körper rein? Gebe ich mich mit unreinen Gedanken und Wünschen ab. Gebe ich mit meinem Betragen Ärgernis? Erlaube ich mir anstössige Lektüre, Fernsehen und Vergnügungen?
- Übertreibe ich in Essen, Trinken und Rauchen? Nehme ich Drogen? Praktiziere ich Glücksspiele, Wetten?
- Erfülle ich als christlicher Staatsbürger meine politischen und sozialen Pflichten? Zahle ich die Steuern? Achte ich die Umwelt? Wessen klagt mich mein Gewissen sonst noch an?

Nach der aufrichtigen und vollständigen Beichte meiner Verfehlungen, besonders der schweren, gibt der Priester gute Ratschläge für ein christliches, lebendigeres und ganzheitlicheres Leben. Dann gibt er als "Busse" Gebete auf oder einen Liebesdienst zugunsten von Armen, in denen sich Jesus verbirgt.
Die Beichte endet mit einem ausgesprochenen Akt des Schmerzes als Zeichen und Ausdruck der Reue über die Sünden, und eines guten Vorsatzes.

 

Zu Ivanka: "Betet um Frieden"

Wie jedes Jahr hatte Ivanka die Erscheinung am 25. Juni: die Muttergottes war circa 7-8 Minuten bei ihr in ihrem Haus. Es waren nur ihr Mann und die drei Kinder anwesend. Die Seherin sagte, dass sie für die Pfarrei gebetet hätten, für die Familien und für alle. Hier die Botschaft: Liebe Kinder, dankt meinem Sohn für alle Gnaden, die er euch gewährt hat. Betet um Frieden, betet um Frieden, betet um Frieden.

Der 18. Jahrestag &endash; Der 25. Juni sah eine grosse Menge Pilger aus der ganzen Welt. Die hl. Messen wurden in 16 Sprachen gefeiert. Man schätzte rund 50 tausend Anwesende. In der Abendmesse haben mehr als 160 Priester mitgefeiert. Anwesend war auch der Erzbischof, Mons. Franic, der apostolische Nuntius von Slovenien, Kardinal Echevarria und zwei ekuadorianische Bischöfe. Die Seher waren alle anwesend: auch Marija ist gekommen mit ihrer Familie.
Gefährdetes Jubiläumsjahr

Es besteht die Gefahr, dass die geistliche und seelsorgliche Sicht des Hl. Jahrs, das man vorbereiten will, missachtet, verdunkelt wird und vertrinkt unter marginalen und zweitrangigen Beschäftigungen wie Vorbereitung der Pilgerschaften, Reisen, Auflisten von Herbergen usw., die ökonomische Interessen gebären, auch wichtige, die sich aber schlecht vertragen mit dem grossartigen Sinn und Zweck des Grossen Jubiläums, das vom Papst wärmstens empfohlen worden ist. Wir müssen ihm unsere Treue erneuern, eingedenk des Wortes Christi: Du bist Petrus und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen! Weide meine Schafe! Stärke deine Brüder!

 

Paul VI., ein Papst in stürmischer Zeit,
bald zur Ehre der Altäre erhoben

Obwohl die 165 gesammelten Zeugnisse in den Akten noch nicht veröffentlicht sind, dienen uns das Leben und die Schriften Paul VI. selbst als Leitfaden, um von ihm ein echtes Bild zu machen.
In seinem Testament schrieb der Papst: "Ich schliesse die Augen über dieser schmerzlichen, dramatischen und herrlichen Welt und rufe über sie noch die göttliche Güte herab". Damit offenbarte dieser Papst, wie sehr er um die Menschheit litt und wie bewusst er sie liebte.
Er war ein Intellektueller aus bürgerlicher Familie, erinnert sich Kardinal Ruini, und beargwöhnte deshalb die populistische Kultur seiner Zeit. In der Tat lebte er in einer stürmischen Epoche der Geschichte und der Kirche.
War das Papsttum Johannes XXIII. von Enthusiasmus gekennzeichnet, so war jenes Paul VI. wahrlich lastend. Aber gerade hier zeigte sich sein Glaube und seine Fähigkeit, das "Schiff Petri" zu steuern. Im Konzil und nachher standen sich progressive und verweigernde konservative Tendenzen innerhalb der Kirche gegenüber, so dass Papst Montini zwischen zwei Fronten kam und abwechselnd einmal von diesen ein andermal von den andern beschossen wurde.
Was tat er nun? Inmitten all dessen verstand er es, die Römische Kurie zu reformieren. Wieder erinnert sich Kardinal Ruini: "Seine Ära war eine tiefe theologische Hoffnung. Er glaubte an die Zukunft der Kirche und an den neuen Frühling in der Christenheit". Sein vermuteter Pessimismus war eine Erfindung der Medien. Paul VI. stärkte das Institut Johannes XXIII. für die Einheit der Christen und gründete neue Institute hinzu für die Beziehungen zu den Juden, den Moslems, für die nichtchristlichen Religionen, für die Nichtglaubenden, für die sozialen Kommunikationen, für die Seelsorge der Auswanderer, für die Laien. Er war ein luzider und strenger Analytiker der Übel seiner Zeit. Er hatte eine unmittelbare Anschauung von den neuen Zeiten voll geheimer Nöte aber auch wachsender Spiritualität.
Papst Montini war der erste Papst, der zu den grossen apostolischen Reisen ansetzte, um Zeugnis vom Evangelium zu geben bis in die letzten Winkel der Welt, und um die Erde zum Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Gott Vater für jedes Land und jedes Volk zu küssen. Kaum zum Papst erwählt, nahm er überraschend den Namen "Paul" an zu Ehren des Völkerapostels. Er wählte eine einfache Mitra, wie ihn die Bischöfe tragen, und schenkte die kostbare Tiara mit den drei Kronen den Armen. Den päpstlichen Hof schaffte er ab und ersetzte ihn durch einen einfachen Bewachungskörper.
Angesichts der weltweiten Ungerechtigekeiten und der verstärkten Logik der Aufrüstung zum kalten Krieg begab sich Papst Montini als erster an den Sitz der UNO in New York, um der Welt am 4. April l965 zuzurufen: "Nie mehr Krieg, nie mehr! Der Friede ist es, der das Schicksal der Völker und der ganzen Menschheit leiten soll". In der Folge führte er den Weltfriedenstag ein.
Paul VI. wurde nicht sofort populär, aber er war ein Erneuerer. Wie vermittelte er seinen Glauben? Er schrieb eine kleine Abhandlung über die Beziehung des Glaubenden zur modernen Welt und gab ihr den Titel "De fortis dulcedine", Über die Sanftheit des Starken. Paul VI. &endash; der Mensch und der Papst &endash; war so: standhaft im Glauben aber sanft, offen in der Annäherung zum Andern.
Viele sahen ihn als einen traurigen und bekümmerten Menschen; es war sicher eine Überraschung, als er für das Heilige Jahr 1975 eine Apostolische Ermunterung schrieb, die ganz der Freude gewidmet war: "Gaudete in Domino", "Freut euch im Herrn". Darin drückte er sich folgendermassen aus: ,,Die technische Gesellschaft konnte zwar die Gelegenheiten zum Vergnügen mehren, aber es gelingt ihr schwerlich, echte Freude zu schaffen. Diese kommt anderswo her, sie ist geistlich. Die Freude, Christ zu sein, eng verbunden mit der Kirche, in Christus, im Stand der göttlichen Gnade, ist wirklich fähig, das Herz des Menschen zu erfüllen".
Der junge Priester Montini strebte nicht nach kirchlicher Karriere, er hätte es vorgezogen, Seelenhirte zu sein in seiner Diözese von Brescia. Aber es gehört zum Stil Gottes, seine Führer unter den Hirten &endash; wie David &endash; oder unter den Fischern &endash; wie Petrus &endash; auszuwählen, damit sie "seine Schafe weiden" nach seinem Herzen: dem des Guten Hirten.
Auch der Seligsprechungsprozess Papst Johannes XXIII. ist noch offen.
(Nicola)

 

Die Kleine hl. Therese
pilgert durch Russland

Die Brüder des Marienhauses zu Moskau , die das Echo Mariens in russisch drucken, beschreiben in ihrem Bulletin Pro Deo et Fratribus Das wunderbare Abenteuer der Reliquie der Hl. Therese vom Kinde Jesus auf ihrem Boden.
Am Abend des 24. Februar waren sie drei Personen, welche die Kleine Therese erwarteten: der Bischofssekretär, eine Ordensschwester, unsere Mitarbeiterin, sowie die Ehefrau des Botschafters von Guatemala, Maria Teresa, eine Verehrerin der Heiligen. Die andern hatten sich wegen der erwarteten überlangen Bürokratie entmutigen lassen. Aber im Gegenteil, es verlief alles schnell trotz einiger Überraschungen, die die sterbliche Hülle der Heiligen zwangen, am Sitz der Botschaft zu nächtigen.
Am Morgen des 25. zelebrierte der Erzbischof Kondruciewicz eine Messe zu Ehren der Heiligen in der Kirche der Unbefleckt Empfangenen, aber als es galt, den Sarg zu öffnen, fehlten die Schlüssel (die Verantwortliche hatte sich in der Stadt verloren). Man eröffnete die Messfeier trotzdem, auch um die durch das lange Warten entstandene Spannung zu mildern. Da, auf einmal, kurz vor der Wandlung, dem feierlichsten Moment der hl. Messe, gelang es einem der anwesenden Priester, niemand weiss wie, den versiegelten Sarg zu öffnen: alle waren sehr ergriffen.
Der Tag darauf war ein freier Tag (man hatte mit längeren Zollformalitäten gerechnet) und darum wurden die Reliquien zum Dom Marii (Haus Mariens) getragen, einem Ort der ökumenischen Begegnung zwischen Katholiken und Orthodoxen. Auch dort erwartete uns eine Überraschung: die Türen des Hauses waren zu eng! Also musste man das Reliquar durch das Fenster eintreten lassen ... und so wurde die Kleine hl. Therese Gast im Speisesaal, wo üblicherweise 140 Arme ihre Mahlzeit erhalten. Wir glauben, dass ihr Besuch eine Garantie für die Zukunft dieses Hauses inmitten einer so gottfernen Stadt bedeutet.

Sankt Petersburg erwartete die Kleine Therese am 27. Februar. Zu Beginn der Reise im Wagen des Botschafters dachte man daran, die Heilige an den wichtigsten Orten Moskaus vorbeiziehen zu lassen, um überallhin ihren Segen zu bringen (vor dem Weissen Haus, zum Parlament, etc.). Die gesperrten Strassen, vor allem in Nähe des Roten Platzes, vermochten den Fahrer des Diplomatenwagens nicht zu entmutigen: es gelang ihm sogar, die Reliquie unmittelbar vor dem Grabe Lenins aufzustellen, vor den Resten des "Verfolgers der Christen". Bei dieser Gelegenheit wurde um die Gnade einer Begegnung des Heiligen Vaters mit dem Patriarchen Russlands, Alexis II., gebetet.
Die Himmelfahrtskathedrale, die Kirche des katholischen Priesterseminars, empfing die Kleine Therese in St. Petersburg. Der Rektor des Seminars, Mons. B. Antonini, zelebrierte gemeinsam mit allen Professoren die Hl. Messe.
Novgorod, Pskov, Smolensk, Kaluga und die andern grossen Städte bis Wladiwostok im äussersten Osten, waren die nächsten Punkte auf dieser Reise durch ganz Russland, um anschliessend Kazakhistan am 1. Juli als Endstation zu erreichen. Es ist ein überaus wichtiges Ereignis für Russland, weil die Kleine hl. Therese durch Pius XI. neben St. Niklaus zur Patronin Russlands erklärt worden ist. Sicher hat sie mit dieser Reise unserm Papst die Strasse geebnet, damit er die Brüder der russischen Völker besuchen kann. "Nach meinem Tod werde ich einen Rosenregen sprühen", hatte die Heilige vorausgesagt. Nun regnet sie Rosen über das ehemalige Russische Reich.
P. Rolf-Philipp

 

Die neuen Märtyrer

215 in Korea &endash; Im Hinblick auf das Jubiläum 2000 erstellt eine vatikanische Spezialkommission eine Liste der neuen Märtyrer des XX. Jh. um den Märtyrerkatalog nachzuführen. Die südkoreanische Bischofskonferenz hat 215 Namen präsentiert, wovon 209 Katholiken und 6 Anglikaner. Es sind Laien, Religiosen, Priester und Bischöfe, getötet meist während des Zweiten Weltkriegs oder des Koreakriegs (1950-53). Geschichtlich sind die Märtyrer stets Ferment zur Einigung der Christen geworden; mögen sie heute dasselbe für die verschiedenen Konfessionen werden.

108 Märtyrer der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung in Polen sind durch Johannes Paul II. am 13. Juni in Warschau in Anwesenheit einer Million Menschen selig gesprochen worden. Unter ihnen waren 3 Bischöfe, 52 Priester, 26 Ordensleute, 15 Professbrüder und &endash;schwestern und 9 Laien. 62 von ihnen starben eines gewaltsamen Todes; die andern 46 durch Folter, Hunger und Not. Viele von ihnen fielen in den Vernichtungslagern. Drei weitere sind selig gesprochen und eine heilig: Kinga.

"Die Reue des Henkers" der Roten Khmer - Der Chef des Geheimdiensts von Pol Pot (der Diktator, der Kambodscha zwischen 1975 und 79 in Schrecken hielt), hat sich zum Christentum bekehrt und lebt "in Reue und tiefem Schmerz"; er ist, nach seinen Worten, "bereit, sich einem internationalen Gerichtshof zu unterstellen".
Im berüchtigten Gefängnis, das er geleitet hatte, wurden mehr als 16 tausend Personen gefoltert und ermordet. Die einzigen Überlebenden (sieben im ganzen) haben ihn als "ein Monster mit menschenähnlichem Gesicht" umschrieben auch wenn, wie er beteuert, die Folterungen und Hinrichtungen immer mit Zustimmung der ganzen Führungsgruppe der Roten Khmer erfolgten. Während einer gewissen Zeit war er verschwunden; nach seiner Bekehrung sagte Kang Kek Ieu, dass er während Jahren mit internationalen humanitären Organisationen zusammengearbeitet habe.

Tag des Ungeborenen Kindes Der argentinische Präsident, Carlos Menem, hat den 25. März (Fest der Verkündigung) zum "Tag des Ungeborenen Kindes" erklärt und ein Dekret unterzeichnet, worin die argentinische Gesetzgebung bejaht, dass "das Leben im Augenblickt der Zeugung beginnt".


Notizen aus dem gesegneten Land

Mons. Bertone: Medjugorje ist wie die grossen Marianischen Heiligtümer zu betrachten

Mons. T. Bertone, der Sekretär des Dikasteriums der Kongregation für die Glaubenslehre, hat in einem Interview dem Moderator der Seligpreisungen, Dr. Ferrand Sanchez und ha P. XavierWallaxs am 12.01.99 die Wichtigkeit des Dienstes der Pilgerhilfe in Medjugorje erklärt. Er fügte bei: "Für den Augenblick müssen wir Medjugorje als ein Heiligtum betrachten, einen Ort der marianischen Verehrung auf der gleichen Ebene wie Tschentochau.
Die Kongregation für die Glaubenslehre hat die Bischofskonferenz von Bosnien-Herzegowina beauftragt, das Dossier von Anfang an wieder neu aufzunehmen zusammen mit einer Equipe von Experten, um eine vollständige Arbeit zu garantieren. Unsere Sorge ist es, klare pastorale Linien zu geben, um die Pilgerscharen zu führen, die sich seit langem schon nach Medj. begeben.
Die Grundfrage ist nicht zu wissen, ob die sechs Sehenden die Madonna sehen oder nicht, weil die Kirche sich darüber noch nicht ausgesprochen hat. Rom wünscht, den Akzent auf die sakramentale Seelsorge zu setzen, insbesondere auf die Beichte und die Eucharistie, und verlangt, die Pilger hinzuführen zu Gebet, Umkehr und Glauben, und alle Suche nach Ausserordentlichem und allem, was vom Wesentlichen ablenkt, zu lassen.
(Sr. Emanuelle)

Neues Medjugorje in Panama

Der Erzbischof von Panama, zu Besuch in Medjugorje, erzählt von seinen Erfahrungen &endash; "Es ist das erste Mal, dass ich nach Medj. komme. Ich bin hier zusammen mit rund zwanzig Pilgern. In diesen Tagen habe ich eine tiefe Frömmigkeit und eine Inbrunst des Gebetes gesehen und erlebt. Der Geist des Glaubens, der sich im Gebet zeigt, facht an zur Erneuerung des Glaubens in den Herzen jener, die hierher kommen.
Die Früchte von Medjugorje, Gott sei's gedankt, sind in Panama evident: wir haben eine Pfarrgemeinde, geleitet von Francesco Verar. Er kommt häufig nach Medjugorje und hat seine Kirche so organisiert wie diese hier. Darüber hinaus hat er eine Kommunität gegründet, die "Schwestern der Königin des Friedens". Jeden Abend wird in ihrer Kirche dasselbe Gebetsprogramm gefeiert wie in Medjugorje. Am 25. Juni 1998 habe ich auf Diözesanebene diese Kommunität anerkannt, als ich gesehen habe, wie sie lebt und wirkt, auch aufgrund von Zeugnissen aus andern Quellen."

 

Mein Leben mit der Madonna:
Ein Seher bekennt und erinnert sich...

Jakov Colo erzählt: Ich war zehn Jahre alt, als die Madonna zum ersten Mal erschien. Zuvor hatte ich nie an eine Erscheinung gedacht. Wir lebten hier im Dorf, es war ziemlich arm, es gab wenig Nachrichten, wir wussten nichts von andern Erscheinungen, weder von Lourdes, noch von Fatima oder andern Orten, wo die Madonna erschienen ist. Auch denkt ein Kind von zehn Jahren nicht wirklich an Erscheinungen, an Gott, in jenem Alter. Es hat anderes im Kopf, ihm wichtige Dinge: mit den Freunden sein, spielen, nicht ans Gebet denken.
Jedoch, als ich unterhalb des Berges zum ersten Mal eine Frauengestalt sah, die uns einlud hinaufzusteigen, habe ich in meinem Herzen sofort etwas Aussergewöhnliches gespürt. Ich habe sogleich verstanden, dass mein Leben völlig verändert würde. Als wir dann hinaufgestiegen waren, als wir die Madonna von nahem gesehen hatten, diese ihr eigene Schönheit, dieser Friede, diese Freude, die sie dir mitgab, in dem Moment gab es für mich nichts anderes mehr. Es existierte nur noch sie in meinem Herzen und es gab nur einen Wunsch, dass diese Erscheinung sich wiederhole, dass wir sie wieder sehen könnten.
Das erste Mal, als wir sie gesehen haben, konnten wir vor Freude und Ergriffenheit kein Wort sprechen; wir haben nur geweint vor Freude und gebetet, dass alles sich von neuem wiederhole. Am selben Tag, als wir in unsere Häuser heimkehrten, zeigte sich das Problem: wie sollten wir unsern Eltern erklären, dass wir die Madonna gesehen haben? Sie würden uns sagen, wir seien verrückt! Wirklich, zu Beginn war ihre Reaktion alles andere als schön. Aber als sie uns und unser Benehmen sahen (meine Mama sagte, ich sei ganz verändert, wolle nicht mehr zu den Freunden gehen, dränge in die Messe, zum Gebet, wolle auf den Berg der Erscheinungen hinaufsteigen), haben sie zu glauben begonnen und ich kann sagen, dass in dem Augenblick mein Leben mit der Madonna begonnen hat.
Während 17 Jahren habe ich sie gesehen. Man kann sagen, ich bin mit ihr aufgewachsen, habe alles von ihr gelernt, so viele Dinge, die ich vorher nicht gewusst hatte. Als die Madonna kam, lud sie uns sogleich zu ihren hauptsächlichsten Botschaften ein, die für mich ganz neu waren, z.B. das Gebet, die drei Teile des Rosenkranzes. Ich fragte mich, wozu drei Teile des Rosenkranzes, und was ist der Rosenkranz? Wozu fasten? Ich verstand nicht, wozu dies diente, was es heisst, sich zu bekehren, wozu um Frieden zu beten. Es waren lauter neue Dinge für mich. Jedoch habe ich seit Beginn eine Sache verstanden: um alles anzunehmen, was die Muttergottes uns sagt, muss man sich ihr nur ganz öffnen. Das sagte uns die Gottesmutter so manchmal in ihren Botschaften: es reicht, dass ihr mir euer Herz öffnet, für den Rest sorge ich. So habe ich verstanden, habe mein Leben in die Hand der Muttergottes gelegt. Ich habe ihr gesagt, sie solle mich führen, damit alles was ich tue, nach ihrem Willen sei, so begann auch mein Weg mit der Madonna.
Die Madonna lud uns zum Gebet ein und empfahl, den Rosenkranz in unsere Familien zurückzubringen, denn sie sagte, es gibt nichts grösseres, was die Familien einen kann, als zusammen den Rosenkranz zu beten, im besondern mit unsern Kindern. Ich sehe, dass viele Leute kommen und fragen: mein Sohn betet nicht, meine Tochter betet nicht, was müssen wir tun? Und ich frage sie: habt ihr manchmal mit euern Kindern gebetet? So viele sagen nein, also können wir nicht erwarten, dass unsere Kinder beten, wenn sie zwanzig sind, wenn sie bis dann das Gebet in ihren Familien nie gesehen haben, in ihren Familien nicht erfahren haben, dass es Gott gibt. Wir müssen unsern Kindern Beispiel sein, wir müssen sie lehren, nie ist es zu früh, unsere Kinder beten zu lehren. Sie brauchen nicht im Alter von 4 oder 5 Jahren mit uns die drei Teile des Rosenkranzes zu beten, aber wenigstens eine Zeit Gott widmen, um zu verstehen, dass Gott an erster Stelle sein muss in unsern Familien. (...)

Weshalb kommt die Madonna? Sie kommt für uns, für unsere Zukunft. Sie sagt: Ich will euch alle retten und eines Tages als das schönste Bouquet meinem Sohn übergeben. Was wir nicht verstehen, ist, dass die Gottesmutter für uns kommt. Wie gross ist ihre Liebe für uns! Sie sagt immer, dass wir mit dem Gebet und mit dem Fasten alles tun können, sogar Kriege verhindern. Wir müssen die Botschaften der Gottesmutter verstehen, aber zuerst müssen wir sie in unserm Herzen verstehen. Wenn wir unser Herz der Madonna nicht öffnen, können wir nichts tun, auch nicht ihre Botschaften annehmen.
Ich sage immer, wie gross ist die Liebe der Madonna! Und in diesen 18 Jahren hat sie es so häufig gezeigt, immer dieselben Botschaften wiederholend, die uns zum Heile dienen. Denkt an eine Mutter, die immer zum Kinde sagt, mach dies, tu jenes; am Schluss tut es dies nicht, und wir bleiben verdrossen zurück. Trotzdem fährt die Gottesmutter fort, zu kommen und uns einzuladen zu immer denselben Botschaften. Es reicht, ihre Liebe durch die Botschaft vom 25. des Monats zu sehen, wo sie jedes Mal sagt: danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid. Wie gross ist die Mutter Gottes, wenn sie uns "dankt, dass wir ihrem Ruf gefolgt sind". Es wären im Gegenteil wir, die in jeder Sekunde unseres Lebens der Gottesmutter danken müssten, weil sie zu uns kommt, denn sie kommt, um zu heilen, sie kommt, uns zu helfen.

Die Madonna lädt uns auch zum Gebet für den Frieden ein, weil sie als Königin des Friedens zu uns gekommen ist. Mit ihrem Kommen bringt sie uns Frieden, und Gott gibt uns seinen Frieden, wir müssen uns nur entscheiden, ob wir seinen Frieden wollen. Viele haben sich am Anfang gefragt, warum die Gottesmutter so sehr auf dem Gebet um Frieden insistiert, weil wir in jenem Moment ja Frieden hatten. Dann aber haben sie verstanden, weshalb die Madonna so sehr darauf beharrte, denn sie sagte durch Gebet und Fasten könnt ihr auch Kriege verhindern. Zehn Jahre nach ihren täglichen Aufforderungen zum Gebet um den Frieden, brach der Krieg hier aus. Ich bin in meinem Herzen sicher, hätten alle die Botschaften der Gottesmutter angenommen, wären viele Dinge nicht geschehen. Es geht nicht allein um den Frieden in unserm Land, sondern auch um den Frieden auf der ganzen Welt.
Ihr alle müsst ihre Gesandten sein und ihre Botschaften austragen. Sie lädt uns auch ein, uns zu bekehren, sagt aber, dass in erster Linie wir unser Herz bekehren müssen, denn ohne Bekehrung des Herzens können wir nicht zu Gott gelangen. Es ist logisch, dass, wenn wir Gott nicht in unserm Herzen haben, wir auch nicht das akzeptieren können, was die Gottesmutter uns sagt. Haben wir den Frieden nicht in unseren Herzen, können wir auch nicht für den Frieden in der Welt beten. So häufig höre ich die Pilger sagen: "ich bin meinem Bruder böse, ich habe ihm zwar verziehen aber es ist besser, wenn er mir fern bleibt". Dies ist nicht Frieden, ist nicht Verzeihen, denn die Madonna bringt uns ihre Liebe, und wir müssen unserm Nächsten Liebe zeigen und alle lieben. Zuerst müssen wir allen verzeihen, um den Frieden im Herzen zu haben.
Viele sagen, wenn sie nach Medjugorje kommen,: vielleicht sehen wir etwas, vielleicht sehen wir die Madonna, die Sonne, die dreht ... Aber ich sage all jenen die hieher kommen, dass die Hauptsache, das grösste Zeichen, das Gott uns geben kann, die Bekehrung ist. Dies ist das grösste Zeichen, das jeder Medjugorje-Pilger haben kann. Was könnt ihr aus Medjugorje als Erinnerung heimtragen? Die wertvollste Erinnerung sind die Botschaften der Madonna: gebt Zeugnis davon, scheut euch nicht. Nur müssen wir verstehen, dass wir niemanden zwingen können zu glauben. Jeder von uns hat die freie Wahl, zu glauben oder nicht; wir müssen Zeugen sein, aber nicht nur durch Worte.
Ihr könnt in euren Häusern Gebetsgruppen machen, es braucht nicht zweihundert Leute dazu, wir können es auch zu zweit, zu dritt; aber die erste Gebetsgruppe muss unsere Familie sein, dann können wir andere dazu nehmen und sie einladen, mit uns zu beten.
Dann erzählt er von der letzten Erscheinung, die er von der Madonna in Miami hatte, am 12. September 98, beschrieben in Echo 142 s. 4.
(Interview vom 7.12.98 mit Hilfe von Franco Silvi und Alberto Bonifacio)

Pater Jozo antwortet und präzisiert während einer Missionsreise durch die USA, an der er über eine Gebetseinladung befragt wurde, die er den Pilgern in Medjugorje empfohlen habe (9 aufeinanderfolgende Novenen), um das Risiko eines dritten Weltkriegs zu verhindern: "Ich kenne die Quelle dieser Botschaft nicht, die mir zugeschrieben wurde, aber eine Sache ist klar: eine Aufforderung, die an eine Drohung gebunden ist, wie z.B. das Risiko eines Dritten Weltkrieges, kommt sicher von Menschen, die Angst haben. Woher das Bedürfnis, Angst an das Gebet zu knüpfen? All das ist weit vom Geiste Medjugorjes entfernt, denn die Madonna überträgt nie Angst auf die Seelen.

Mons. Schönborn, der Wiener Kardinal, empfing mich am vergangenen 28. April. Gespächspunkte waren die Verleumdungen gegen mehrere Zeugen von Medjugorje, publiziert in vielen Zeitungen, auch katholischen, und dazu bescheinigt durch Personen, die nie persönlich die Seher oder die Priester des Ortes getroffen haben. Der Kardinal, der die alten im Osten verwendeten Methoden kennt, mit denen man einen "lästigen" Priester in Verruf bringt, und sich erinnernd, dass er zwei Jahre zuvor Pater Jozo eingeladen hatte, in seiner Kathedrale zu sprechen, zog ohne ein weiteres Wort zu verlieren den Schluss: "Ich bitte Sie, sagen Sie Pater Jozo, dass ich ihn einlade, von neuem in meiner Kathedrale zu sprechen!".

 

"Bei Gott Vater stehen"

Unter diesem Titel fand in Numana vom 6. &endash; 9. Mai das Treffen unter der Leitung von P. Tomislav Vlasic statt.
Aufmerksam für die geistlichen Bedürfnisse der Teilnehmer - mehr als 800 dieses Jahr &endash; und konkret in der Einbringung der eigenen Erfahrungen als Hirte, hat Pater Tomislav ein eindrückliches Bild unserer Beziehung zu Gott Vater entworfen, in dem er einige verbindliche Passagen und dazu die entsprechenden Schritte, die zu tun sind, aufzeigte, und die wir hier zusammenfassen. Die frohe Atmosphäre, der Eifer der Teilnehmer, die aktive Mitarbeit &endash; mit persönlicher Eucharistischer Anbetung auch des nachts &endash; waren bestimmend: wir haben eine Erfahrung von Gemeinschaft und Frieden erlebt, die in der Erneuerung der Taufgelübde in der Osternacht gipfelte.
1. Berufen zum Leben ... &endash; Bei Gott stehen bedeutet Leben. Bei der Schöpfung war der Mensch in Harmonie mit Gott. Als Gott Vater uns erschuf, bestimmte er uns zur Fülle, zur Vollkommenheit und er verbindet sich mit uns in folgender Weise: Er bleibt in uns, handelt in uns. Die Schöpfung ist nicht nur ein Akt der Vergangenheit, sondern des Heute. Die ganze Heilsgeschichte ist ein fortwährender Ruf, zu diesem Lebensbezug zurückzukehren, um uns wieder mit der Fülle in Jesus Christus zu verbinden. Es ist ein lebensspendender Bezug. Er hat nichts mit Ideologie zu tun. Man muss nichts auswendig lernen. Alle Gesetze Gottes sind in uns. Wer diese Gesetze in sich übertritt, greift das Leben an, und so entsteht der Krieg. Wir dagegen sind gerufen, mit der Quelle des Lebens zu kommunizieren: mit Gott Vater.
2. ... nicht zum Krieg! &endash; Der Krieg gegen das Leben, gegen Gott, kommt, wenn der Mensch sich weigert, seinen eigenen Zielen abzusterben. Im Menschen, der nicht in der Tiefe mit Gott versöhnt ist, wird die Angst geboren. Es ist Satan, der uns Angst einflösst und dann je nach der Person zu Agressivität oder Depression reizt.
Aber dieser Krieg bleibt nicht nur in der Seele, sondern überträgt sich auch auf andere, somit geht alles von einer Seele aus, der es nicht gelingt, einen vollen Bezug zu Gott Vater zu haben. Sie beginnt sich selbst und die andern zu zerstören.
Der Krieg wird nicht mit menschlichen Mitteln gelöst, sondern durch die Versöhnung mit Gott Vater. Eine einzige mit Gott Vater versöhnte Seele genügt, um Luzifer in Schrecken zu versetzen und niederzuschlagen. Wer zum Licht Gott des Vaters kommt, besiegt den Krieg in sich und trägt Licht um sich und in das Universum. Ich lade euch zu dieser innern Arbeit ein und zu dieser Öffnung zu Gott hin, der Vater ist. Es handelt sich nicht um eine geistige, menschliche Öffnung, in der zählt, gut vom Vater reden zu können oder Bücher grosser Theologen zu lesen und noch viel weniger um ein affektives Gefühl, sondern um einen Bezug zu Gott in der Seele.
Die bedingungslose Öffnung zu Gott hin führt unvermeidlich zur Auferstehung. Und es gibt schliesslich keinen Menschen, dem dies verwehrt wäre. Unsere Sünden und Grenzen sind kein Hindernis, wenn man in einen lebendigen Glaubensbezug zu Gott Vater treten will.
3. Was folgt, wenn wir auf Gottes Ruf antworten? &endash; Wenn wir uns vor Gott Vater zum Gebet anschicken, verschwinden viele Zweifel und Ängste. Eine erste Angst ist, Gott möchte uns in Besitz nehmen, als ob er uns etwas stehlen wolle. Wie viele Jugendliche lehnen es deshalb ab, sich ganz hinzugeben! Doch nein! Gott will uns das volle Leben geben. Es gibt noch eine andere Angst in uns, und das ist jene, das Gott uns nicht höre, unsere Dinge nicht verstehen könne... Das ist nicht wahr! Gott Vater hört alles und versteht alles. Wir sind es nämlich, die nicht hören, weil wir in unsern Fragen schon die Antworten haben, die wir wollen. Diese Haltung mehrt die Angst, und so vervielfältigen sich auch die neurotischen Gebete und Spannungen. Das Egozentrische ist nicht nur ein Teil unseres Charakters, sondern hat seine Wurzeln tief im Egoismus.
Es ist nicht möglich, sich Gott Vater zu öffnen, so lange wir auf uns selbst fixiert sind, und darum können wir auch nicht mit den andern in Bezug treten. Aus der Begegnung mit Gott Vater erhalten wir überfliessendes Leben. Dieses Leben ist nicht etwas Abstraktes oder etwas für das Jenseits; es ist Leben in Fülle für das Heute. Wenn ihr nicht von dieser Gewissheit ausgeht, habt ihr den Weg verfehlt. Dieser innere Bezug zu Gott Vater kann euch auch niemand erklären, denn ihr allein müsst ihn entdecken.
4. Um bei Gott Vater zu stehen, sind zwei Schritte zu tun: sehen ... &endash; Wollt ihr Gott Vater sehen? "Ich möchte", werden alle sagen, aber das ist nicht wahr! Hier berühren wir eine tiefere Ebene: Gott Vater kann man unter der Bedingung sehen, dass man nur Ihn allein sucht und ihm den absoluten Primat der Seele gibt. Nur so beginnt die Seele zu sehen. Diesen konkreten Schritt kann man nur tun in der Betrachtung Jesu Christi, doch nicht wie man ein abstraktes Bild betrachtet.
Das 5. Kapitel im Johannesevangelium spricht von einer innern Verantwortung: der Mensch kann Gott sehen und begegnen, und diesen Schritt sichert uns Jesus mit der Erlösung zu. Jesus öffnet uns den Weg auf einer viel tieferen Ebene, um den Vater zu sehen und ihm zu begegnen. Aber das verlangt von uns eine echte Entscheidung und den Verzicht auf Ausreden vor dem Vater. Es ist wichtig, unsere Ausreden zu entlarven: je mehr wir sie aufdecken und ausgrenzen, desto eher gelangen wir zum Licht.
5. ...und kommen &endash; Der hl. Johannes zeigt uns einen zweiten Schritt: es genügt nicht nur zu sehen, es ist auch nötig zu kommen. Im allgemeinen haben wir einen sehr statischen Begriff von Glauben. Das Gegenteil, offen zu sein im Glauben, bedeutet, hinausgeschleudert zu werden. Aber dem Vater entgegen zu gehen, setzt noch einmal eine Entscheidung voraus, eine Verfügbarkeit.
Was bedeutet in diesem Zusammenhang "kommen"? Bei Joh 6 spricht Jesus in der Rede über das Brot des Lebens von der Eucharistie und sagt: "Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern (Joh 6,35)." Wir müssen es auf den Punkt bringen, den Vater mittels des Sohns anzunehmen. Dieser Schritt bringt das Opfer des Egoismus unter all seinen Formen mit sich. Das bedeutet, durch die Kreuze in gereinigter Weise hindurchzugehen, um Brot des Lebens zu werden. Jesus nährte die Menschen mit dem Leben des Vaters. Auch wir werden in dieser Einung zum Brot und vermitteln so das Leben des Vaters. Wer auf diese Ebene gelangt, der kommt zur Kontemplation, der kommt zu diesem offenen Bezug zu Gott, der kommt zum königlichen Priestertum! Es ist notwendig, Gott Vater zu suchen, nicht um ihn zu besitzen, sondern um uns ihm zu schenken.
6. Darum geht und trägt Frucht! &endash; Wer in Gott bleibt, trägt Frucht. Wer Gott in sich hat, kann ihn den andern offenbaren. Unser Tun im Namen Gottes ist ein Bankrott, wenn wir nicht in Ihm sind und nicht Er in uns.
Unsere Aufgabe ist, den lebendigen Gott kund zu tun. Deshalb lade ich euch ein, bei Gott Vater zu verweilen und fortwährend diese Beziehung zu vertiefen, diese Dynamik Gottes in euch. Unsere Sendung ist, das Leben Gottes in uns und in den andern zu bewahren und nicht zu erlauben, dass es getötet wird. Dies ist die Haltung, die wir haben müssen: nicht uns selbst im Namen Gottes zu tragen, sondern das Leben Gottes in uns zu tragen. Nur so, in "Communio" mit Gott Vater, durch den Sohn, im Heiligen Geist, werdet ihr die Welt wiedergebären.
Nicola

 

Francesco und Jacinta von Fatima selig gesprochen

Der eine 10, die andere 11 Jahre alt, werden sie die jüngsten durch regulären Prozess seliggesprochenen Nicht-Märtyrer sein. Der Papst gab hiezu die Ankündigung am 29. Juni, als er das durch sie erreichte Wunder an einer zwanzigjährigen, krebskranken Frau approbiert hat. Man könnte sagen: sie waren zu klein, um heilig gesprochen zu werden! Denken wir daran, dass sie im Gefängnis zu widerstehen vermochten auch trotz Androhung des "sichern" Todes, falls sie das Geheimnis nicht enthüllen würden! Es gibt kein spezielles Alter, um heilig zu leben und das Heldentum der Tugend auszuüben.

Pater Tardif, Freund und "Prophet"
von Medj. hat uns verlassen

Pater Emilian Tardif, Kanadier, von den Missionaren des Hl. Herzens, ist an einer Herzkrise am 8. Juni in Cordoba, Argentinien, im Alter von 71 Jahren gestorben.
Ihm hatte Jesus ein starkes Charisma des Fürbittgebets für die Leidenden des Geistes, der Seele und des Körpers geschenkt. In die Hunderte gehen die Zeugnisse von Heilungen und tiefen Bekehrungen, die bei seinen Missionsreisen geschahen. Er selbst wurde durch ein Wunder 1973 geheilt. "Ich war an akuter Tuberkulose erkrankt. Die Ärzte verordneten mir ein Jahr intensivster Behandlung. Statt dessen wurde ich in drei Tagen dank der Gebete von fünf Laien gesund." Wer ihm die Heilungswunder zuschreiben wollte, dem antwortete er: "Ich bin das Eselchen Gottes". P. Emilian wiederholte in jeder seiner Begegnungen und bekräftigte mit seinem Wirken die Worte: "Christus Jesus ist der Herr &endash; Christus Jesus lebt!"
Und Gott ist gekommen, ihn zu holen, während er sich auf die Feier der hl. Messe vorbereitete. Es war bei Exerzitien für Priester. So hat Gott diesem treuen Sohn, der immer die hl. Eucharistie ins Zentrum seines Lebens, seines Priestertums und seiner Charismen stellte, ein schönes Zeichen gegeben. Beten wir darum, dass auch wir verstehen, aus der heiligen Messe unser Leben zu gestalten und aus unserem Leben eine heilige Messe.
Sr. Emanuelle schrieb: "Pater Tardif ist immer sehr verbunden mit Medjugorje gewesen. Schon im Jahre 1981, während er in Rom Exerzitien für Priester gab, prophezeite er P. Tomislav Vladic: "Die heilige Jungfrau wird kommen und euch helfen!" Und genau einen Monat später begannen die ersten Erscheinungen in Medjugorje!"
1983 kam er dann selbst zusammen mit einem Bruder aus der Gemeinschaft der "Seligpreisungen", Dr. P. Madre, und mit P. Rancourt nach Medjugorje. Aber am nächsten Tag wurden sie von den kommunistischen Behörden verhaftet und eingesperrt, weil sie nach der hl. Messe für die Kranken gebetet hatten und eine Riesenmenge von Leuten zusammen gekommen war. Sie wurden des Landes verwiesen mit dem Verbot, fünf Jahre lang nicht zurückzukommen. P. Tardif kam später mehrfach in Medj. zurück, und sein Dienst des Mitleidens mit den Kranken war immer auf derselben Linie wie der Geist von Medj., wo, dank der Fürbitte der heiligen Jungfrau, sehr viele Menschen geistig und körperlich geheilt wurden.

Echo in Internet: www.eclipse.it/medjugorje
E-mail Adresse: ecodimaria@mclink.it

Das Echo Mariens findet sich in den hauptsächlichsten Sprachen im Laden von Mirjam & Shalom rechts der Kirche und auch bei Ain Karim, dem letzten Geschäft in der Galerie unter dem Hotel International an der Hauptstrasse vor der Kirche.

Verteilung - *Schweiz: Rita Gervais, 4117 Burg i.L; Spenden PC 40-7567-1 der Raiffeisenbank, 4116 Metzerlen, z.G. Eco di Medjugorje Ko.Nr. 12151.37 *Österreich: Heindler Margarete, Reindlgutstr. 5, A-4400 Steyr. Überweisung: Postscheckkonto: 93.001.968 *Deutschland: Medjugorje Comitee, F. Castagnetti, Ostpreussenweg, 4, D- 33104 Paderborn. Überweis.: K/K 85738 Sparkasse Paderborn (BLZ 47250101)

 

Gebetsgipfel an Fronleichnam
signalisiert Kriegsende

Jetzt, 80 Tage nach Kriegsbeginn, sind wir Zeugen einer Tragödie ohne Ende mit einer Million Flüchtlingen aus Kosovo, mit den bekannten Greueln, und mit den Bomben, die ohne Unterbruch serbisches Land zerstörten. Es könnte noch schlimmer sein, Ausdehnung des Konflikts, wie viele es vorausgesagt hatten, eingeschlossen die Unheilsprophezeiungen über 1999 als apokalyptisches Jahr. Nach wiederholten Appellen des Papstes und den Bemühungen des Hl. Stuhls um eine Beendigung des Konflikts, rief der Heilige Vater mit aller Dringlichkeit alle Christen zum Gebet für den Frieden auf. Er nannte den Fronleichnamstag als den Höhepunkt der intensiven Bitten der Kirche um Frieden auf dem Balkan.
Es war am Donnerstag, den 3. Juni, dem Fronleichnamstag, als das jugoslawische Parlament die durch die Gruppe europäischer Länder und Russland vorgeschlagene Konfliktlösung akzeptierte. Johannes Paul II. konnte am Schluss der imposanten Prozession von Sankt Johannes im Lateran nach Santa Maria Maggiore sagen: "Das Gebet des Papstes und der ganzen Kirche scheint die Friedensaussichten, die sich endlich öffnen, zu stärken". Am darauffolgenden Donnerstag, Vigil des Herz-Jesu-Fests, wurde die definitive Beendigung der Feindseligkeiten bei der UNO unterzeichnet. Sicher, noch ist nicht alles zu Ende. Es gilt, den Frieden aufzubauen. Der Zeitpunkt ist da, wo die Liebe zum Bruder ans Licht kommen muss.

Mit Euch teile ich die Gnaden meiner 50 Priesterjahre, die ich am 29 Juni mit meinen Mitbrüdern im Amt. So sagte ich: Vater des Himmels, danke für deine unendlichen Gaben. &endash; Jesus, Guter Hirt, rette und heilige die du mir gegeben hast. &endash; Heiliger Geist, fülle du in meiner Schwäche auf, was ich in der Fülle meiner Kräfte unterlassen habe. &endash; Meine Mutter, meine Hoffnung und mein Vertrauen, Dir empfehle ich mich und übergebe mich ganz dir.
In Christi heiligstem Blut, dem der Monat Juli geweiht ist, und in der Glorie der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria segne ich Euch von Herzen.

Don Angelo

Villanova M., den 1. Juli 1999