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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 161 (Januar-Februar 2002)

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Echo Mariens Königin
des Friedens

Deutsch 161

 


Botschaft Mariens vom 25. November 2001

„Liebe Kinder, in dieser Zeit der Gnade rufe ich euch von neuem zum Gebet auf. Meine lieben Kinder, betet und bereitet eure Herzen für das Kommen des Königs des Friedens vor, damit er mit seinem Segen der ganzen Welt den Frieden gibt. Der Unfriede hat sich der Herzen bemächtigt und der Hass beherrscht  die Welt. Deshalb sollt ihr, die ihr meine Botschaften lebt, Licht und ausgebreitete Arme für diese ungläubige Welt sein, damit alle den Gott der Liebe erfahren. Vergesst nicht, meine lieben Kinder, ich bin mit euch und segne euch alle. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid"

 

Ausgebreitete Arme für die Welt

Kurz vor Beginn des Advents ladet uns Maria wieder zum Gebet ein. Meine lieben Kinder, betet und bereitet eure Herzen für das Kommen des Königs des Friedens vor. Das ist eine deutliche und entschiedene Einladung, sich nicht auf äußerliche Gesten zu beschränken, sondern diese Zeit der Gnade von Grund auf zu leben. Wir haben noch eine kostbare Gelegenheit zu einer wirklichen Umkehr, um den Geist in uns zu befreien, denn der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können (Röm 8,26-b). Es ist nötig zu beten und das Herz zu bereiten, damit das Warten sich nicht allein auf rituelle, religiös-formelle, äußerliche Praktiken beschränkt, sondern dass dieses auf eine wirkliche und radikale Erneuerung des Lebens hin führt. Damit Weihnachten nicht allein Feier zu einem zeitlich „abgeschlossenen" Ereignis werde, sondern zu einer lebendigen Begegnung des Menschen mit Gott, ist eine entsprechende Vorbereitung erforderlich. Bereiten wir unser Herz vor, auf dass es die Wiege für den neugeborenen Jesus werde. Er stellt keine großen Anforderungen; auch ein Stall reicht aus, allein muss er offen sein, Ihn aufzunehmen. Unser Unwürdigsein hat keine Bedeutung. Wenn wir wünschen, dass Er kommt, wenn wir Ihm vertrauen und uns Ihm hingeben, wird Er kommen. Das Eis unseres Herzens wird sich dann lösen, alle Last, alle Hindernisse, alle Angst, die uns Seinem Antlitz verbergen, werden verschwinden. Es kommt dann der König des Friedens und Sein Segen wird Friede auf die ganze Welt ausgießen. Es ist die Verkündigung des Friedens der feiernden Engel in der Heiligen Nacht (vgl. Lk 2,14), seit 2000 Jahren von einer Vielzahl an Menschen angenommen, die aber noch nicht die gesamte Menschheit erreicht hat. Auch heute noch bedeckt Finsternis die Erde und Dunkel die Völker (vgl. Jes 60,2a). Sorge hat begonnen in den Herzen zu regieren und der Hass erschüttert die Welt. Gewalt wird mit Gewalt beantwortet, Hass mit Hass, eine Spirale des Todes ist in Gang gesetzt, die unaufhaltbar zu sein scheint.
Jeder Mensch, besonders jeder Christ ist aufgerufen, sich ernsthaft über die Ereignisse zu fragen, die die Welt erschüttern und über seine persönliche Verantwortung zu diesen. Auch die unbedeutendste Person auf der Werteskala der Menschen hat die große, unwiderlegbare Verantwortung, Christus zu erlauben, in Ihm zu leben, und das bedeutet, einen entscheidenden Beitrag zur Rettung der ganzen Welt zu leisten. Deshalb sollt ihr, die ihr meine Botschaften lebt, Licht und ausgebreitete Arme für diese ungläubige Welt sein, damit alle Gott der Liebe erfahren. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen (Joh 1,4). Das Licht ist Jesus Christus und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst (Joh 1,5).
Die Botschaften Mariens leben, um Licht für die Welt zu sein; es genügt nicht, im Radio die Botschaften zu hören, um Christus in die Welt zu tragen: Man kann Ihn nicht in eine philosophische Überlegung eingrenzen, auch nicht in eine Religion; Er ist lebendig, sonst ist unser Glaube vergeblich. Licht sein, bedeutet, von Christus bewohnt zu sein, Christus in uns leben zu lassen. Selbst Johannes der Täufer war nicht selbst das Licht, und sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht (vgl. Joh 1,8), allein das fleischgewordene Wort ist das wahre Licht. Wenn Christus in uns lebt, werden wir Licht und Segen sein &emdash; ausgebreitete Hände &emdash; für die Welt, auf dass alle Gott der Liebe erkennen können. Welch größeres und schöneres Ziel für die Weihnacht? Leben wir die Botschaften Mariens, Königin des Friedens, und auf der Welt wird Friede sein!

Nuccio Quattrocchi

 

Botschaft Mariens vom 25. Dezember 2001

"Liebe Kinder, heute rufe ich euch auf und rege euch zum Gebet für den Frieden an. Besonders heute rufe ich euch auf, indem ich euch in meinen Armen den neugeborenen Jesus bringe, um euch durch das Gebet mit ihm zu vereinen und so zu einem Zeichen für diese unruhige Welt zu werden. Meine lieben Kinder, regt einander zum Gebet und zur Liebe an. Möge euer Glaube eine Anregung für die anderen sein, damit sie mehr glauben und lieben. Ich segne euch alle und rufe euch auf, meinem Herzen und dem Herzen des kleinen Jesus näher zu sein. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid"

 

Ich bringe euch den neugeborenen Jesus

Es ist Weihnacht. Heute, wie vor 2000 Jahren, hält Maria in den Armen den neugeborenen Jesus. Heute, wie damals, bringt Sie Ihn der Welt, Sie schenkt Ihn uns. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt (Jes 9,5). Durch Ihn, nur durch Ihn können wir Rettung finden. Er ist dort, Zeichen, dem widersprochen wird (vgl. Lk 2,34), heute wie damals. Wir spüren jetzt, vielleicht mehr als damals, unsere Gegensätzlichkeiten. Wir verurteilen Gewalt, antworten dieser jedoch mit gleicher Münze, wenn nicht noch grausamer; wir kämpfen ein Leben zu retten, aber tausendfach säen wir Tod; wir sehnen uns nach Frieden, suchen ihn aber durch Krieg. Maria ist immer noch da, in Stille, um uns den wahren Frieden anzubieten: Jesus ist unser Friede (vgl. Eph 2,14)! Außerhalb Ihm, ohne Ihm, entfernt von Ihm ist der Frieden nicht möglich, weder für einzelne Personen noch für die Nationen. In jenem wehrlosen Kind, das am Erdenrand liegt, weit weg von den Palästen der Macht und Üppigkeit, wohnt der wahre Frieden (vgl. Joh 14,27), jener Friede, den die Welt nicht kennt und den sie sich nicht geben kann. Jenes Kind, das uns Maria anbietet, wird in Jerusalem aufwachsen und über Jerusalem Tränen vergießen (vgl. Lk 19,42): Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. Er ist der Weg zum Frieden und wir alle sind aufgerufen, diesen anzuerkennen.
Maria ladet uns wieder ein, Sie ruft uns auf. Es scheint, als spüre man Ihre mütterliche Sorge wegen unserer Nachlässigkeit; es sei nicht auch für uns der Weg zum Frieden verschlossen! Wir sind aufgerufen, für den Frieden heute zu beten, im Besonderen in dieser Weihnachtszeit, in der uns Maria den neugeborenen Jesus bringt. Beten, auf dass die Begegnung mit Jesus nicht formal und äußerlich sei, sondern wirklich, konkret, tief, damit sich unser Leben gründlich ändert; es sei keine gelegentliche Begegnung, sondern ein immer mehr nach Ihm ausgerichteter Weg, bis auf Kalvaria, um mit dem Apostel ausrufen zu können: Ich bin mit Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir (Gal 2,20).
Dann werden wir mit Ihm vereint sein, wie Maria uns einladet, und wir werden Zeichen für diese unruhige Welt sein. Dann werden wir Salz der Erde und Licht der Welt sein (vgl. Mt 5,13-14), dann wird unser Glaube Aufruf sein, mehr zu glauben und mehr zu lieben. Ohne Ihm aber verliert das Salz den Geschmack und das Licht leuchtet nicht mehr. Vereinen wir uns mit Ihm, geben wir dem Geist die Freiheit, uns mit Ihm in Einklang zu bringen; somit wird sich die unendliche Entfernung vermindern, die uns von Ihm trennt, und wir werden dem Herzen Mariens und dem Herzen des kleinen Jesus näher sein. Immer näher, bis man in unserem Herzschlag Ihre Herzen zu schlagen vernimmt, dann werden wir wirklich Zeichen für die Menschen sein, denen wir begegnen. Zeichen Ihrer Anwesenheit, das sich nicht in Worten ausdrückt, sondern vom Heiligen Geist ausgeht, in Stille und in der Demut wahrer Liebe, jener Liebe, die sich nicht aufzwingt, sondern anbietet, die nicht zerstört, sondern lebendig ist, die nicht trennt, sondern vereint, die reines, anspruchloses Geschenk ist (vgl. Lk 6,27-36).

N. Q.

 

 

Der Papst wie Maria:

„Ich lade euch ein, für den Frieden zu fasten und zu beten"

Am 24. Januar 2002 wird in Assisi das dritte Treffen (nach jenen von 1986 und 1993) der Vertreter aller Religionen stattfinden, um für die Überwindung der Gegensätzlichkeiten und die Verbreitung des wahren Friedens zu beten. Ein Treffen, das der Papst als entschiedene und friedliche Antwort gewollt hat, für all jene, die die Logik eines heiligen Krieges und des Aufeinanderstoßens der Kirchen verfolgen. Derselbe Pontifex hat für alle Katholiken den 14. Dezember als Tag des Fastens ausgerufen sowie eingeladen, innig zu Gott zu beten, damit Er der Welt einen stabilen Frieden schenke, der auf Gerechtigkeit baut und es ermögliche, dass angemessene Lösungen zu den vielen Konflikten gefunden werden, die die Welt erschüttern.

Das Fasten gehört zur Askese fast aller Religionen und ist mit dem Gebet, dem Almosen und Pilgern eines der spezifischen Charakteristiken der biblischen Spiritualität, an der sich auch der Islam inspiriert hat (wenn auch über eine unechte Ader). Seit eh und je begleitet das Fasten die christliche Spiritualität, besonders in der Fastenzeit und in Augenblicken besonders starker Gottesanrufungen. Die Arten des Fastens sind verschieden: Einige fasten und enthalten sich gänzlich der Nahrung und des Trinkens vom Morgen bis zum Abend; andere fasten und nehmen nur eine Mahlzeit untertags zu sich; andere fasten bei Brot und Wasser.

Für uns Christen hat das Fasten außer einer asketischen Praxis auch eine soziale Orientierung: Man fastet nicht allein zur Buße. Das christliche Fasten ist nicht allein ritueller, fleischfreier Natur (den die alten Propheten scharf verurteilt haben), sondern ist eine Einladung zu teilen, und als Almosen zu spenden, was man nicht am Fasttag ausgibt, einen genügsamen Lebensstil wieder zu finden. In den Worten des Heiligen Vaters (Angelus vom 18. November) können wir auch eine Beziehung zu den Botschaften von Medjugorje finden: von Anfang an hat die Madonna gebeten, für den Frieden zu beten und zu fasten; heute, nach zwanzig Jahren Skepsis und „Stillschweigen" (seitens der Kirche „die zählt") hinsichtlich der herausragendsten, religiösen Phänomene des Jahrhunderts, nehmen wir mit Freuden die Einladung des Papstes wahr, wohl wissend, dass er, außer einer Erneuerung einer alten Tradition, sich auf die Linie der Königin des Friedens einfügt.

Die Neuheit dieses Fasttages besteht darin, dass dieser an einem Datum statt findet, das für die Muselmanen bedeutsam ist. Der 14. Dezember war der letzte Fasttag des Ramadan, dem Islam heiligen Monat, der mit starkem Gebet und Fasten begleitet wird. An diesem selben Tag haben die Gläubigen der zwei größten Religionen der Erde gebetet und gefastet, um Gott Abrahams für das Geschenk des Friedens anzuflehen. Die Einladung des Papstes geht zurück auf seinen Besuch in der Moschee von Damaskus, wohin er sich für einen Besuch des Grabes Johannes des Täufers begab: alles Gesten, die zu einem echten „heiligen Krieg" einladen, mit den „heiligen Waffen" des Gebets, Fastens und Dialogs geführt.

Die Gesten des Papstes riskieren jedoch missverstanden zu werden, wenn man sie nicht in ihrer Ganzheit betrachtet. Das Hauptrisiko ist der religiöse Synkretismus: d.h. ein oberflächliches Verhalten, das glaubt, alle Religionen sind gleich, dass das Gute und Böse, das Rechte und Unrechte gleichmäßig verteilt sind, dass die Söhne Abrahams (Juden, Christen und Muselmanen) dazu bestimmt sind, eine einzige Religion zu werden, die aus diesen die positiven Elemente ihrer Tradition entnehmen. Eine eindrucksvolle Hypothese, die aber nicht einiger, grundlegender, unverzichtbarer Unterschiede Rechnung trägt. Vor allem der Person Jesu Christi, der für uns Christen Sohn Gottes und einziger Retter ist; für die Juden ist er nicht einmal ein Prophet; für die Muselmanen ein großer Prophet, aber geringer als Mohammed, der der letzte und größte aller Propheten war. Die Unterschiede sind ebenfalls abgrundtief, was die anderen grundlegenden, christlichen Wahrheiten betrifft, wie die Dreieinigkeit, die Menschwerdung, das Kreuz, die Auferstehung.

Auf einer weniger doktrinären Ebene, eher auf die Spiritualität und religiöse Praxis bezogen, ist auch die Beziehung Mensch-Gott auf andere Weise konzipiert: Der Islam ist eine Religion der Bindung, die hauptsächlich den absoluten Gehorsam des Menschen zu Gott unterstreicht: der Muslime (Muselmane) ist deswegen ein Untergebener Gottes. Das Christentum schließt nicht das Gesetz (im religiösen Sinn) aus, transzendiert es aber im Dialog mit Gott, in der wechselseitigen Beziehung zwischen Vater und Sohn (jeder Christ ist Kind und nicht mehr Sklave!), was jede Furcht vor dem Gesetz überwindet. Derselbe Papst bekräftigt in Dominus Jesus den Glauben der Kirche, wobei allein von Christus die Rettung kommt. Es geht daher nicht darum, eine neue Religion zusammen zu stellen, oder so zu tun als ob „wir alle gleich" sind. Es geht auch nicht darum, gemeinsam zu beten, sondern im Gebet zusammen zu stehen. Der eine bete neben dem anderen, und nicht mehr, der eine gegen den anderen. Es geht darum, vor aller Welt auszurufen, dass die Religion nie Grund eines Konfliktes, von Hass und Gewalt werden darf; dass der Fanatismus nichts mit dem Glauben gemeinsam hat. Beten wir für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben unter den Völkern und Religionen, die den einen Gott, groß und barmherzig, anbeten.

Mirco Trabuio

 

Ich bin dem Heiligen Vater dankbar

„Ich danke dem Papst, weil er die ganze Kirche zum Fasten verpflichten wollte, damit die Welt die Schrecken des Krieges nicht mehr erleben müsse." Das ist der Kommentar zur Geste des Heiligen Vaters von Don DIVO BARSOTTI, einem ältern italienischen Theologen, Gründer der Gemeinschaft „Kinder Gottes" , gelegen in der Nähe von Florenz. „Das Gebet &emdash; so fährt der Mönch weiter &emdash; ist das Mittel, uns gegeben um mit Gott in Verbindung zu treten. Es hat nicht den Krieg zum Gegenstand, aber auch nicht den Frieden. Das Gebet, das eine Beziehung zu Gott herstellt, ermöglicht es den Menschen, sich Gott immer wahrer zu überlassen, immer vollkommener sich dem Willen eines Gottes, der uns verborgen bleibt, hinzugeben. Wenn es auch nicht direkt den Frieden für die Völker sichert, so reinigt es doch das Herz des Menschen und macht ihn frei, den Willen Gottes anzunehmen, der ihm verborgen bleibt."

Viele Christen haben die Einladung zum Gebet angenommen, aber manch einer blieb unschlüssig vor dem Ratschlag, zu fasten. „Das Gebet müsste eine Beziehung zum Fasten haben &emdash; fügt Barsotti bei &emdash; und in dem Mass, als der Mensch sich nie spürbar Genüge tut, kann sich die Seele mit immer grösserem geistlichen Eifer Gott zuwenden und von ihm das verlangen, was sie wünscht." Wir wissen jedoch, dass der Papst weiter ging und forderte, dass das Fasten zeitlich mit jenem der Moslems zusammen falle. „Es ist bezeichnend, dass im Gebet die zwei Positionen, die sich heute grösstenteils widerstreiten, schon jetzt vereint sind. Die Einheit, die Gott jetzt unter den Menschen festigen will, muss zu allererst in dieser Einheit mit Gott verwirklicht werden. Das Gebet, das wirklich das Herz Gottes erreicht, neigt von selbst dazu, die Trennung zwischen den Menschen zu überwinden: Gott ist jenseits aller Trennung."

Die Redaktion

 

 

Die Schweiz weiht sich Maria

An vielen Orten in der Welt inspiriert der Heilige Geist die Herzen der Christen, immer mehr und speziell für ihr Land zu beten. Gott um Vergebung bitten für alle Untreuheiten und die Gnade erbeten, den Plan Gottes für das Land verwirklichen zu können…Damit jeder und das Land selbst seine Berufung erfüllen können. Die Schweiz, am 1. August 1291 in einem Pakt zwischen drei Kantonen gegründet, wobei Gott ein Partner ist, hat einen speziellen Platz im Herzen Europas: Ein Zeichen der Einheit und des Friedens für die anderen Länder sein, diesen Bund mit Gott lebend.

Auf ein Zeugnis einer Libanesin hin, die von einer Gebetsnovene der Weihe an Gott des Libanon durch die Hände Mariens erzählte, und die Früchte die darauf folgten, ist im Herzen einer Gebetsgruppe der Wunsch, die Schweiz Gott zu weihen, gewachsen. Sofort wurde diese Idee konkretisiert durch einen Aufruf für eine ununterbrochene Gebetskette während einer Novene, um sie am 8. Dezember 2001, Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, zu beenden. Wer ist bereit eine Gebetsstunde, vorzüglich durch die Eucharistie, die Anbetung, den Kreuzweg oder den Rosenkranz zu schenken, mit dem Ziel die Schweiz Gott zu weihen und konkreter in die Berufung des Friedens und der Einheit einzutreten? Die Antworten zu diesem Aufruf übertrafen jegliche Erwartungen, zahlreiche Anmeldungen trafen von überall her ein, besonders von Priestern mit ihren Pfarreien, Laien und Klöstern…Der Heilige Geist wirkt wie und wo Er will.

Ein Weihegebet wurde geschrieben, inspiriert an den Welt-Weihegebeten vom Papst Johannes Paul II. der Jahre 1984 und 2000: "…In Deinem unbefleckten Herzen offenbare sich allen das Licht der Hoffnung! Heute sind wir vor Dir: Unsere Mutter der Schweiz und Königin des Friedens, wir vertrauen auf Deine mütterliche Fürsorge und bitten für Frieden und Versöhnung für unser ganzes Land…"

 

 

Lasst uns die Kinder retten!

Ein eben Neugeborenes in der Bescheidenheit einer Felsgrotte erneuert die Würde jeglichen Lebens, das geboren wird ... In Ihm können wir die Züge jedes menschlichen Wesens, das das Licht der Welt erblickt, wiedererkennen, welcher Nation oder Rasse auch immer es angehören mag. Das ist der Ausdruck der Freude und der Anbetung des heiligen Vaters vor der Krippe auf dem Petersplatz an diesem Weihnachtstag. Der Papst nimmt in Dankbarkeit dieses göttliche Kind an, das als Geschenk in seinen Händchen das Geheimnis des Friedens für die Menschheit bringt. Es ist der Fürst des Friedens! ...

Jesus im wunderbaren Geheimnis seiner Kindheit betrachtend drückt der Papst seine Sorge um alle Kinder dieser Welt aus: viele, zu viele Kinder werden geboren, die unschuldig verurteilt an den Folgen unmenschlicher Konflikte leiden müssen.

Die Kinder retten, bedeutet, über ihr kleines Leben hinaus die Hoffnung der Menschheit retten: Das verlangt dieses in Betlehem geborene Kind heute inständig von uns, der Gott, der Mensch geworden ist, um das Recht auf Hoffnung wieder zu erwecken - fährt der Nachfolger Petri weiter. Es ist ein Gott-Kind, zur Welt gekommen, um die Wunden am Leben zu heilen, um Lebenssinn wiederzugeben bis zum Tod. Es ist ein Gott-Kind, durch das der Vater die Sünde zerstört und in das er den Keim einer neuen Menschheit gelegt hat, die dazu berufen ist, den ursprünglichen Schöpfungsplan durch die Gnade der Errettung durchscheinen zu lassen und zur Fülle zu bringen. ***

Johannes Paul II. Aus dem Gebet am Fest der Unbefleckten Empfängnis

 

8.12.2001

„Monstra Te esse matrem!"

„Zeige Dich als Mutter!"

Dunkle Wolken verdichten sich am Horizont der Welt.

Die Menschheit, die voller Hoffnung den Beginn

des dritten Jahrtausends begrüsst hat,

Fühlt sich nun bedroht

von neuen erschütternden Konflikten.

Der Friede auf Erden ist in Gefahr.

Daher kommen wir zu Dir, Unbefleckte Jungfrau

und bitten Dich, als verständnisvolle

und starke Mutter zu erwirken,

dass die Menschenherzen &emdash; befreit vom Rauch des Hasses &emdash;

offen werden für gegenseitiges Verzeihen,

für konstruktive Solidarität und für den Frieden.

 

 

„Die Tore der Hölle werden sie nicht überwinden!"

Oft haben wir ihn sagen hören: „Die Hauptaufgabe des Teufels, ist, glauben zu machen, dass er nicht existiert!" Pater Gabriele Amorth ist der bekannteste Exorzist der Welt, Gründer und Präsident ad honorem der internationalen Gesellschaft der Exorzisten. Er blickt zurück auf eine sehr lange Erfahrung im Kampf gegen den Bösen und ist ein leidenschaftlicher Verehrer der Madonna („ihr habe ich mich überlassen, als ich den Auftrag empfing, und ich bat sie, mich mit ihrem Mantel zu umgeben, wo ich sicher war, den rechten Schutz zu finden &emdash; erklärt P. Amorth &emdash; wonach ich sehr vielen Drohungen des Teufels ausgesetzt war, ich habe jedoch nie Schaden erlitten!").

Auf den Seiten von Echo wird uns P. Amorth von Zeit zu Zeit mit seinen Überlegungen begleiten, damit wir diese übernatürliche Wirklichkeit von Grund auf verstehen, die im Leben aller auf okkulte Weise handelt und oft auch große Leiden und Schwierigkeiten dem verursacht, der dieser ausgesetzt ist. Diese Überlegungen haben nicht den Zweck Beunruhigung hervorzurufen, noch zu lehren, jegliches Übel zu „demonisieren", denn sie sollen auf ein geistliches, gesundes, ausgeglichenes und Gott &emdash; vor allem Maria, Gestalt der Apokalypse, Symbol der Kirche, die endgültig den Kopf der Schlange zertreten wird - ergebenes Leben abzielen. „Der Heilige Geist stützt die Kirche &emdash; bestätigt P. Amorth &emdash; die Tore der Hölle werden sie nicht überwinden, aber auch die Kirche muss sich bewusst sein, dass die Hölle eine Tatsache ist, die das Leben der Gläubigen bedroht, und deshalb muss sie die nötigen Vorkehrungen treffen, um ihre Kinder zu schützen".

Leider ist das nicht immer der Fall. Die Anzahl der offiziell beauftragten Exorzisten ist sehr beschränkt, Beweis, dass der Klerus und der Episkopat nicht an die Existenz des Teufels glauben, wie auch nicht an die von Jesus übertragene Macht, ihn zu verjagen: „Seit drei Jahrhunderten hat die lateinische Kirche &emdash; im Gegensatz zur orthodoxen Kirche und verschiedenen, protestantischen Konfessionen &emdash; die Ausübung des Exorzismus beinahe völlig eingestellt. Ganze Episkopate sind Gegner der Exorzismen, wie ganze Nationen ohne Exorzisten da stehen, wie Österreich, Schweiz, Spanien und Portugal. Ein erschreckender Zustand.

Wenn ein Priester die Bischofsweihe empfängt, betrifft ihn ein Artikel aus dem Kodex der Kanonischen Gesetze, der ihm absolute Freiheit gibt, Exorzisten zu ernennen. Man kann von einem Bischof als Mindestauflage verlangen, wenigstens einem Exorzismus beigewohnt zu haben, da er eine so wichtige Entscheidung treffen muss. Leider kommt das fast nie vor." Dies der schmerzliche, aber realistische Kommentar des P. Amorth. Die Feststellung solcher Ungläubigkeit unter den Bischöfen drang eines Tages zu den Ohren von Johannes Paul II., der schroff zur Antwort gab: „Wer nicht an die Existenz des Teufels glaubt, glaubt auch nicht an das Evangelium!"

iese Art Unwissenheit innerhalb der Kirche schwächt die Wirksamkeit im Kampf gegen das Böse, und lässt die Waffen der Kirche oft stumpf erscheinen, die diese seit Jahrhunderten besitzt. Dies trifft im Fall des Exorzisten-Ritus zu, der von der Cei letzthin im neuen Kleide vorgestellt wurde. Das Vatikanische Konzil hatte diesen gebeten, einige Texte zu überarbeiten. Deshalb war eine Korrektur und nicht eine Neuauflage nötig" &emdash; erklärt P. Amorth. In der vorigen Version waren Gebete von zwölf Jahrunderten Erfahrung enthalten. Verwenden wir Exorzisten versuchshalber die Gebete des neuen Ritus ad interim, stellen wir fest, dass diese absolut wirkungslos sind".

Wir fragen den Experten, um an Hand von einigen Beispielen, die im neuen Ritus vorhandenen Mängel zu verstehen: „In Punkt 15 spricht man von Zauberei und wie man sich verhalten soll. Die Zauberei ist ein Übel, das einer Person mit Hilfe des Teufels zugefügt wird. Das kann unter verschiedenen Formen erfolgen, wie Verwünschungen, Verdammungen, böser Blick, vudù, macumba. Der römische Ritus erklärte, wie man diese bekämpfte. Der neue Ritus jedoch verbietet streng den Exorzismus anzuwenden. Absurd! Die Zauberei ist bei weitem die verbreitetste Ursache der Besitzergreifung durch den Teufel und der von ihm verursachten Übel: Nicht weniger als 90%. Es ist als ob man den Exorstisten sagen möchte, nicht mehr zu wirken! In einem anderen Punkt, der Nummer 16, um genau zu sein, behauptet man, dass man keinen Exorzismus ausführen darf, wenn die Anwesenheit des Teufels nicht sicher ist. Die Sicherheit, dass der Teufel in einer Person anwesend ist, hat man erst durch den Exorzismus".

Leider drücken diese Punkte Unerfahrenheit aus und führen zu Schadensrisiko, oder zuumindest, dass man die vom Satan verursachten Schäden nicht behebt. Es ist logisch, dass man sich fragt, ob in den Kommissionen, die den neuen Ritus erarbeitet haben, Experten anwesend waren, Exorzisten, um genau zu sein. Alles weißt darauf hin, dass das nicht der Fall war. Die Kirche hat auf diesen „Unfall" reagiert und beschloss, dass dieser neue Ritus nicht angewandt werden muss, und erlaubte somit den Exorzisten den alten zu verwenden, wobei der Bischof angehalten wird, diesen gern zu erlauben. Es ist eine Art den Notwenigkeiten jener zu begegnen, die sich so sehr einsetzen, unsere Seelen von der giftigen Verschmutzung des Bösen zu reinigen. „Alles muss gesegnet und geschützt werden &emdash; schließt P. Amorth &emdash; die Häuser, die Schulen, die Verkehrsmittel, die Massenmedien… Heute aber existiert der Schutz gegen den Teufel nicht mehr. Es existiert keine Verteidigung, noch Gebete gegen ihn. Jesus selbst hat uns ein Befreiungsgebet gelehrt, das Vaterunser: Erlöse uns von dem Bösen. Befreie uns von der Person Satans." Auf Italienisch wurde das falsch übersetzt und jetzt betet man: „Befreie uns vom Bösen". Man spricht von einem Bösen im allgemeinen Sinn, von dem man im Grund nicht den Ursprung kennt: In Wirklichkeit ist das Böse, gegen den uns Jesus Christus gelehrt hat, zu kämpfen, eine konkrete Person: Satan".

Auch die Muttergottes hat uns in unzähligen Botschaften aufgerufen, entschieden den Bösen zu bekäümpfen, und dies im vollen Bewusstsein zu machen: „Liebe Kinder, mehr denn je lade ich euch heute zum Gebet ein… Satan ist stark und will nicht nur das menschliche Leben zerstören, sondern auch die Natur und den Planeten, auf dem ihr lebt (Botschaft vom 25.01.1991). Ich lade euch zum Kampf gegen Satan durch das Gebet ein. Ihr kennt schon seine Machenschaften und er wird sein Wirken verstärken" (Botschaft vom 08.08.1985). „Nur durch das Gebet könnt ihr den Einfluss Satans besiegen, überall wo ihr seid" (Botschaft vom 07.08.1986). „… Betet unaufhörlich. Betet noch mehr. So wird Satan von hier entfernt" (05.09.1985). „Wenn ihr betet, kann euch Satan nicht im Geringsten stören, denn ihr seid Kinder Gottes und Er hält Seinen Blick auf euch. Betet den Rosenkranz, er sei immer in euren Händen, als Zeichen für Satan, dass ihr mir gehört" (Botschaft vom 25.02.1988).

Das sind Worte, die uns einladen, wachsam zu sein und aktiv den Kampf anzutreten, aber es sind auch Worte des Trostes, denn die Madonna versichert uns, dass wir Schutz durch das Gebet, die Liebe, die Sakramente haben und dazu beitragen können, den Feind unseres Lebens und vieler anderer betroffener Brüder zu vertreiben. „Trotz der üblichen Schwächen schreitet die Kirche voran. Sie ist vom Heiligen Geist gestützt", bekräftigt unser Exorzist, „weshalb alle Kämpfe Satans nur teilweise Erfolg haben können. Sicher, der Teufel kann Kämpfe gewinnen. Auch wichtige. Nie aber den Krieg".

Stefania Consoli

 

 

Die Kirche hinterfrägt das Bild des Bischofs

Der Bischof als Diener des Evangeliums Jesu Christi für die Hoffnung der Welt. Das war das Thema der zehnten Bischofssynode: 280 Prälaten als aller Welt fanden sich in der letzten Oktoberwoche im Vatikan vereint Die Synode bezweckt, mit ihren eigenen Ratschlägen dem Papst in der Leitung der Kirche behilflich zu sein.

Vor den rapiden sozialen Umwälzungen und dem neuen pastoralen Misstrauen hinterfrägt die Kirche das Bild des Bischofs, seine Rolle in der Kirche und der Gesellschaft und wie seine pastorale Sendung wirksamer werden könnte.

Bei der Eröffnung der Synode rief der Papst ausgehend von der Seligpreisung der Armut die Bischöfe kraftvoll zum Zeugnis eines authentischeren evangelischen Lebens auf: Um glaubwürdig zu sein, hat ein Bischof arm zu sein, weil die Armut ein essentieller Zug der Person Christi ist. Wir sind aufgefordert, liebe Brüder unser Verhalten zu den weltlichen Gütern und wie wir mit ihnen umgehen zu überprüfen. Wir sind eingeladen, die Wahrheit darüber herauszufinden, wo die Kirche steht inbezug auf die persönliche und gemeinschaftliche Umkehr hin zu einer effektiven evangelischen Armut. Ausgehend von genau diesem Verhalten sind die Bischöfe gerufen, mutig die sozialen Sünden, die mit dem Konsumismus, dem Hedonismus und einer Ökonomie die das unannehmbare Ungleichgewicht zwischen Luxus und Elend produzieren, anzuprangern. Der Auftrag des Bischofs wird erwirkt über seine persönliche durch intensives Gebet und die Sakramente genährten Heiligkeit.

ie Versammlung der Bischöfe hat die Verpflichtung unterstrichen, die ganze kirchliche Gemeinschaft zu missionarischem Handeln aufzumuntern, im speziellen auch die Laien. Der Auftrag der Kirche erfordert in der Tat die aktive und verantwortungsbewusste Teilnahme aller. Es ist kein zufälliges Zusammentreffen, dass die Synode auf eine Woche im Oktober fällt, dem Monat der Mission und des Rosenkranzes. Der Bischof muss mehr als nur Bewahrer und Lehrer des Glaubens sein, er muss auch Vater sein, Bruder und Hirt seines Volkes, um durch alle Sprachen und Medien, die dem heutigen Menschen zur Verfügung stehen, das Gut des Glaubens zu vermitteln.

M.T.

 

Stilles Wachsen im Schosse der Frau

(P. Daniel-Ange)

Eben haben wir das wunderbare Geheimnis von Weihnachten erlebt und gefeiert, die Geburt Jesu, des Gottessohns, der Mensch wurde, um mit uns das Erdenleben zu teilen. Ein grossartiges Ereignis, das die Menschheit damals umwälzte, und wenn wir uns dessen erinnern, uns fortwährend in Verwunderung setzt: dass Gott selbst Menschennatur annehmen kann, um sich von den Menschen betrachten und berühren zu lassen, um mit ihnen zu leben und schliesslich für sie zu sterben.

P. DANIEL-ANGE zeichnet in seinem Buch „Jung wie Du" (Ed. Paoline) ein unveröffentliches Portrait von Christus. Er stellt sich in einer ihm eigenen, durchdringenden Geistesschärfe vor, wie Jesus im Schosse Mariens heranwuchs, und es gelingt ihm, dem französischer Priester, uns Bilder von tiefer Poesie wirklichkeitsnah darzustellen.

Komm und sieh! Unser Jesus noch im Schosse der Mutter. Nach und nach nimmt er menschliche Formen an. Tag für Tag, Stunde um Stunde, beginnt sich sein Erbgut zu entfalten.

Dieses Antlitz des Kleinen ist vor allem das „Ebenbild" des mütterlichen Antlitzes. &emdash; Seht, wie sich die Wesenszüge im Antlitz schon abzeichnen. Dieses Antlitz, das seit Adam jeder Mensch zu sehen wünschte. Doch niemand konnte es sehen, nicht einmal Maria. Dieses Antlitz bleibt noch das geheimste Geheimnis des Vaters. Er allein kann es sehen, er, der in das Geheimnis schaut, er, der Herz und Nieren prüft, er, für den die Finsternis nicht finster und die Nacht im mütterlichen Schoss Licht wird (Ps 139, 11-13).

Aber 2000 Jahre hernach kann ich etwas von dem schauen, was nicht einmal Maria schauen konnte. Was durch Jahrtausende keine Mutter sehen konnte, wurde mir jetzt durch Ultraschall-Fotos geschenkt, auf denen ich so viel ich will das Antlitz eines Kindes von 3, 4 , 5, 6, 7, 8, 9 Monaten betrachten kann. Heute kann ich erraten und mir vorstellen, wie das Antlitz Gottes anfänglich auf unsrer Erde aussehen konnte. Jedesmal, wenn mein Blick auf eine dieser Fotos fällt, bin ich davon gefangen. So wollte mein Schöpfer sein! Ich betrachte das Gesicht dieses Kindes, das ich nicht kenne, und erkenne die Gegenwart meines Gottes auf unsrer Erde.

So formt Maria im Verlauf der Tage, Wochen und Monate ihm einen Leib. Alles geschieht durch die Nabelschnur, ein schmächtiges, dünnes Schnürchen, aber es verbindet mit dem Leben. Wollte Gott nicht vielleicht deswegen bedürftig sein, damit wir eines Tages durch die Nabelschnur der Gnade in seiner Kirche mit ihm verbunden sein können?

Maria formt die Wesenszüge ihres Kindes nach ihren eigenen, denn er empfängt sein Menschsein ausschliesslich von ihr, nie hat ein Kind von seinem physischen Aussehen her so sehr seiner Mutter geglichen wie unser Gott! Genial! Alles was der Vater seinem Sohn in seinem neuen Menschsein schenkt, geht durch Maria hindurch. Wollte der Vater nicht vielleicht mit ihr seinen eingeborene Sohn teilen? In einem gewissen Sinn liessen beide zusammen ihn wachsen: durch Maria hindurch liess der Vater seinen göttlichen Sohn in seinem Menschsein wachsen.

Heute kennen wir den unvorstellbaren Einfluss einer Mutter auf die Formung ihres Kindes besser. Neuere wissenschaftliche Studien haben ergründet, was in dieser Periode unseres Lebens sich ereignet. Es wäre notwendig, dass alle Mütter dies wüssten; aber in dem Augenblick, in dem sie wirklich „Mütter" und einfach „Frauen" werden, erfassen sie intuitiv, d.h. sie haben schon seit je erfasst, was heute die Wissenschaftler bestätigen. Das Kind reagiert überaus empfindsam auf alle Gemütsbewegungen seiner Mutter. Alles, was sie lebt und denkt, erfährt und fühlt, wird in irgend einer Form auf das Kind übertragen: Leid und Freuden, Ängste und Frieden. Und wenn alles auf diesen Punkt gebracht und wie durch Osmose übertragen wird - das Kind kann alles nur mit seiner Mutter formen &emdash; um wie viel mehr wird auch ihr geistliches Leben übertragen.

Wir können deshalb alles erahnen, was Jesus von Maria empfangen hat. Sie gibt ihm Anteil in ihrem eigenen Gebet als Tochter Israels: nie hat eine Mutter so viel an geistlichem Leben auf ihr Kind übertragen können. Wie notwendig und dringend wäre eine Segnungsliturgie des Kindes im Schoss der Mutter! In verschiedenen Ländern hat man diese schöne Tradition der Kirche wieder entdeckt.

Und du? Hatte deine Mutter vielleicht kein geistliches Leben, und hat sie, wenn sie betete, dich vielleicht nicht in ihr Gebet einbezogen? Vielleicht wurde dir in jenem Augenblick deiner Existenz vorenthalten, was sie dir an Wesentlichem hätte geben können &emdash; ihr Leben, nicht nur ihr körperliches, sondern ihr seelisches Leben.

Heute jedoch kannst du, wenn du innerlich erfährst, dass du neu geschaffen, neu empfangen bist, mit Jesus im Schosse Marias neu geboren werden und von ihr das empfangen, was du damals von deiner Mutter nicht bekommen hast. Du kannst mit dem mystischen Leben der Jungfrau Maria in Gemeinschaft treten. Glaubst du das?

 

Und Er ist Gott!

Ein Blick zurück: zeitlich und ... die Chromosome betreffend - Folgen wir nun unserem Gott auf jener staunenswerten Reiseroute, die er wie ein kleiner Kosmonaut durchläuft, um in das Herz unseres Kosmos einzudringen. Ich nehme als Ausgangspunkt das traditionelle Datum des 25. März, wohl wissend, dass dieses ein fiktives Datum ist, angesetzt im Hinblick auf den 25. Dezember. Dieses letzte Datum wurde tatsächlich von den Christen im dritten Jahrhundert ausgewählt, um das römische Sonnenfest (sol invictus) zu verchristlichen.

13. April: an seinem 18. Tag misst er 2 mm und hat eine Statur von einem Weizenkorn! Und siehe sein Herz, das Herz Gottes beginnt zu schlagen. Das erste Organ, das wir in der Echographie sehen, ist dieser kleine Muskel, und er ist noch offen: das Herz, dessen Pulsschläge wir schon zählen können &emdash; das Erdenleben Gottes beginnt mit diesem kleinen, offenen Herzen. Es wird wieder enden mit einem offenen Herzen, das für immer geöffnet bleibt (Joh 19,34).

21. April: Man kann schon die zwei Arme unterscheiden, die Arme, die eines Tages ausgestreckt zwischen Himmel und Erde das Zeichen des Bundes bilden werden.

23. April: Es scheinen die Beine auf, mit denen er zuerst ganz Galiläa und dann Judäa durchwandern wird.

25. April: Am 30. Tag ruht dieser kleine göttliche Keim, dieses winzige Wesen von einem Zentimeter, das 10.000 mal grösser ist als das befruchtete Ei, heiter in seiner intimen und ruhigen Welt ... und ist Gott!

Anfangs Mai: Es zeichnen sich auf seinem Gesicht die Augen und Lippen ab, jene Augen, die bald das Licht des Himmels spiegeln, und jene Lippen, die die Wahrheit verkünden werden (Mt 5) ... und ist Gott!

15. Mai: Am 50. Tag sind seine Hände wie kleine Blumen; wir können schon die Fingerabdrücke unterscheiden, einmalig in der Welt. Diese Hände, die eines Tages das Holz bearbeiten und dann sich auf seine Kranken und seine Kleinen legen werden ... und ist Gott!

31. Mai: Mit dem Ultraschall wäre es möglich, das regelmässige Schlagen seines kleinen Herzens zu hören. 65 Schläge in der Minute. Dieses Herz, das keinen Augenblick aufhört zu lieben, bis es eines Tages bricht ... und ist Gott!

Anfangs Juni: Die Knochen- und Muskelbildung beginnt. Gut geborgen in seinem Nest, verbunden durch die Nabelschnur mit der „Werkstatt", der Placenta, scheinen sich die Füsse zu heben... 3 cm lang und 11 Gramm schwer, weniger als zwei Seiten eines Buches. ... und ist Gott! In zwei Monaten hat das kleine Persönchen eine Riesenarbeit vollbracht und all seine Organe entworfen. Bleibt noch der letzte Schliff...

10. Juni: Wie Pünktchen in einer feinen Schraffierung kann man jetzt die kleinen Zehenabdrücke unterscheiden ... und das ist Gott!

Mitte Juni: Wir bemerken eine Liebkosung auf der Stirne; das Köpfchen beginnt sich zu drehen und die Hände sich zu bewegen ... und ist Gott!

Ende Juni: 10 cm lang und 45 Gramm: Es hat die Hände und die Stimmbänder vollkommen geformt und auch die kleinen Augenlider, die jedoch noch sechs Monate geschlossen bleiben. Wir können schon das Geschlecht erkennen, es ist ein Bübchen! ... und ist Gott!

Ende Juli: Jedes Detail ist vollendet: die Finger, die Fingerglieder, die Nägel, die Augen, die Lider, die Haare, die Ohrmuscheln.

Anfang August: Es nimmt schon die Töne der Aussenwelt wahr. Die Haare beginnen zu wachsen; es fängt an, sich zu bewegen, aber nur ganz wenig. Das Herz klopft schnell; die kleinen Gefässe unter der Haut bewegen das Blut in eiligen Rhythmen. ... und ist Gott.

Ende August: endlich spürt Maria die Bewegung ihres Kindes. Es übt sich im Schlucken. Länge 25 cm und Gewicht 500 Gramm ... und ist Gott!

Ende September: eingewickelt in einen durchsichtigen Schleier schläft es zwischen 16 und 20 Stunden am Tag, lutscht Daumen und scheint in einer Blase zu schwimmen ... und ist Gott. Jawohl, Gott lutscht den Daumen im Schosse einer Frau!

Ende Oktober: 31 cm und 1 Kilogramm. Es erlebt das Erwachen der fünf Sinne.

November: Das Kind entwickelt sich zu einer kleinen Schönheit: die Falten sind verschwunden, die Haut wird hellrosa, der Flaum verschwindet nach und nach. Die Lungen arbeiten immer besser. Die Schädeldecke ist noch nicht völlig zugewachsen ... und ist Gott!

Mitte Dezember: Der Kopf bewegt sich nach unten, Arme und Beine verschränken sich auf seinem Bauch. Gott bereitet sich vor, aus dem mütterlichen Nest herauszuspringen ...

Endlich, endlich ist es nun Zeit nach diesen Monaten, die eilends vergingen und trotzdem lang erschienen. Lange Zeit, die vielleicht etwas von diesen Linien symbolisiert, die endlos schienen... Aber es war notwendig, ein wenig bei diesem Geheimnis zu verweilen, das so wenig angebetet und doch so aktuell ist.

Doch sag mir, bevor wir nach Betlehem kommen, vor Weihnachten, möchtest du wirklich einen andern Gott? bist du nicht zufrieden mit diesem Gott, stolz auf ihn, glücklich?

 

Seine Geburt im Fleisch Deine Geburt im Lichte

Die Nacht, von allen Nächten die holdeste &emdash; Eingetroffen ist endlich die Stunde, ihn der Welt zu schenken, ihn zu gebären, ihn dem Licht zu schenken. In diesem Augenblick würde es die Fähigkeiten aller Dichter, aller Musiker, aller Künstler erfordern, um zu versuchen, ein Ereignis zu skizzieren, das man nur besingen kann. Vor allem bräuchte es die Stimme und den Blick aller Heiligen, um den Versuch zu wagen, stotternd etwas vom Geheimnis zu erhellen., das man nur anbeten sollte ...

Entlang der Strasse im Herzen der Nacht &emdash; Es ist bestürzend, aber er ist auf dem Weg, der Strasse entlang wird er auf die Welt kommen. Maria und Josef sind gezwungen, Nazareth unvorhergesehen zu verlassen, alles was sie lieben, alle jene bescheidenen familiären Dinge, die uns Sicherheit und Kraft geben. Sie lassen alle ihre Absicherungen und Bezugspunkte fahren. Sie nehmen diese neue Situation von Instabilität und Unsicherheit an, ohne zu revoltieren, ohne etwas einzuwenden, ohne im geringsten zu jammern. Sie haben Vertrauen. Sie entfernen sich wie Abraham, ohne genau zu wissen, wohin sie die Strasse führt (Gen 12,1). Sie wissen nur, dass ihr Bestimmungsort Betlehem ist ... aber was ist jenseits von Betlehem? Wer kann es wissen? Sie gehen weg, ohne genau zu wissen, ob und wann sie zurückkehren: Gott weiss es!

Komm und sieh! Siehst du diese zwei jungen Leute, ein wenig verlegen inmitten einer grossen Menge, in langen Karawanen, die die Strasse nach Judäa verstopfen, wie in einem grossen Exodus: dieses Verschieben der Massen, dieses Gedränge, dieser Lärm, und doch hätten sie so gerne die Ruhe genossen, schweigend, ruhig, gesammelt, in diesen letzten Wochen, diesen letzten Tagen voll Erwartung. Maria durchquert die Hügel; wer sie sieht, dieses junge Mädchen, könnte der sich vorstellen, dass sie der wahre Tempel von Jerusalem ist? dass sie die wahre Arche des Bundes ist? dass sie die Wohnung Gottes unter den Menschen ist, sein erstes Haus? Nur Josef kann etwas von diesem Geheimnis erahnen.

Gott wird auf der Strasse geboren, weil er alle jene sucht, die weglos umherirren. Immer auf der Suche nach dem verlorenen Schaf (Lk 15,4). Gott wird im Herzen der Nacht geboren, weil er, das Licht, diejenigen zu suchen kommt, die im Schatten des Todes sitzen. In all unseren Nächten kommt er, um sein Licht strahlen zu lassen (Joh 1,5). Arm kommt Gott auf die Welt, absolut arm, damit er, der noch Ärmere, die Armen erreicht. Es gibt keine Armut, in die er nicht kommen könnte, um zu wohnen, kein Elend, das sein Licht nicht verklären könnte!

Maria und Josef suchen verzweifelt ein Haus, eine Unterkunft, um wenigstens Maria ein wenig vor dem Hin und Her und dem Lärm, während sie entbindet, zu schützen. Sie klopfen an viele Türen. Keine öffnet sich. Für alle und alles findet sich Platz, nur nicht für Gott! Dennoch gibt es jene, die ihn mit grosser Zärtlichkeit und um so grösserer Freude aufnehmen, je mehr ihn andere ablehnen. Das Reich der Mineralien bietet ihm eine Grotte an, das Firmament einen Stern, das Pflanzenreich ein wenig Stroh, das Reich der Tiere Ochs und Esel. Und wir? Wir ... bieten ihm unsere Sünden an. Dafür ist er ja gekommen, um sie zu suchen, sie auf sich zu nehmen und sie zu tilgen. &emdash; Und ... seine Mutter ? ein junges Mädchen, eine von uns, ihr haben wir sie gegeben, weil sie Mutter ist! Und er schenkt sich ihr, weil er unser Bruder ist!

Sage mir: möchtest du wirklich einen andern Gott? bist du mit diesem Gott nicht zufrieden, bist du nicht stolz auf ihn, glücklich?

P. Daniel-Ange

 

Der Sünder hat Liebe nötig

„Du wirst Mutter sein durch die Kraft des Allerhöchsten, also wird das, was von dir geboren werden wird, heilig sein" (Lk 1,35)

Es ist der Augenblick, der von Maria einen grossen Glaubensakt fordert. Den Heiligen Geist gibt es seit jeher, seit Ewigkeit, aber um die Menschheit zu retten, sandte Gott einen Menschen: Jesus Christus. Um ihn werden zu lassen, brauchte er jedoch den Glauben einer Frau: Maria. Ihr wird verheissen, dass sie in jungfräulicher Weise Mutter wird, und um dies zu glauben, war ein ganz grosser Glaubensakt nötig. Ein Zeichen wird ihr gegeben: „Siehe, deine Verwandte, Elisabeth, die als unfruchtbar gilt, wird einen Sohn gebären ..." Maria nimmt die Ankündigung entgegen und erlaubt so, dass in ihrem Herzen die „Vision" des Wortes Gottes Fleisch wird. Zustimmend sagt sie: „mir geschehe nach Deinem Worte" (Lk 1,38). Das Wort, als Wahrheit verkündet, wird Wirklichkeit und der Sohn Gottes wird Fleisch im Schoss der Frau.

Um zu handeln braucht Gott unser Mittun. Maria kannte als Mensch nicht jeden einzeln hier auf dieser Erde, aber sicher hatte sie in ihrem Herzen eine Vision &emdash; die Vision des Heils des Menschengeschlechts &emdash; und erfuhr in ihrer Schau unsere Errettung. Aber so wie der Herr dem Herzen Marias eine Vision eingesenkt hatte, sollten auch wir uns fragen: tragen wir in unserm Herzen die Schau unseres Heils und desjenigen unsrer Lieben? Heute hat die Kirche den Auftrag, der ganzen Menschheit das Heil zu bringen, aber haben wir wirklich im Herzen die Vision, dass Christus, der Retter, für unsere Sünden gestorben, die Sünden aller Menschen auf sich genommen hat, auch jene eines Hitlers, eines Stalins und heute des vielgenannten Ben Ladens? Tragen wir in uns die Vision der Kraft Christi, des Retters, der in diesem Kampf gegen die Sünde Sieger sein wird?

Damit dieser Kampf gewonnen werden kann, hat Gott unser gläubiges Vertrauen nötig, den Glauben der Kirche. Darum versammelt Maria heute die Kirche um sich. Sie sammelt ihre Kinder um sie zu lehren, fähig zu werden, Heilsträger zu sein, tatkräftige Glieder des Leibes Christi, der Kirche, zu werden, um der Menschheit das Heil zu bringen; denn mit unserm Wehklagen, mit unsern Zerbrechlichkeiten, mit unsern Zweifeln werden wir nie die Welt heilen! Maria brachte, mit einem einfachen Akt des Glaubens Christus zur Welt.

Wie mächtig ist ein Akt des Glaubens gegenüber all unsern Zweifeln! Deshalb wiederhole ich, die Muttergottes fährt in dieser Zeit fort, das ganze Gottesvolk aus allen vier Himmelsrichtungen der Erde um sich zu versammeln. Sie will sie zu dem erziehen, was heute in unserer „geistigen" Welt fehlt: wir reden so viel, diskutieren soviel, aber beten nie! Oder vielleicht beten wir, doch wie beten wir? Der Herr braucht eine Herz, das betet, und ein Herz, das liebt.

Der Heilige Vater hat im Oktober des vergangenen Jahres die ganze Menschheit ndem Unbefleckten Herzen Marias anvertraut und die Menschheit erneut ihr geweiht. Aber wenn wir in einfachen Worten diesen Akt des Vertrauens wiedergeben möchten, was müssten wir sagen? Dass die Menschheit, um sich zu retten, der Liebe bedarf.

Der Sünder braucht, um das Leben zu haben, nicht Vorwürfe, nicht Drohungen, er braucht Liebe! Darum hat Gott uns gerade Maria als seine Mutter anvertraut, damit wir jedem Geschöpf diese Gottesliebe bringen. Wenn wir also einen Sünder dem Unbefleckten Herzen Marias anvertrauen, was möchten wir tun? Wir, die wir ihnen nahe sind, möchten die Liebe Jesu Christi und die Liebe Marias diesem Sünder zuführen, und zwar durch unser Herz, durch uns hindurch,.

Eine Mutter muss Liebe an ihre Kinder weitergeben. Das Kind ist empfindsam für die Liebe seit der Empfängnis, nicht erst mit zwanzig Jahren! Kaum empfangen fühlt das Kind, ob die Mutter es liebt oder nicht. Man sieht oft werdende Mütter, die traurig sind, „weil ich auf dieses Kind doch nicht gefasst war ... ich hatte es auf später geplant", antworten sie. Und doch ist es jetzt gekommen, das Arme! Es musste den Preis seiner Geburt zahlen und blieb ohne die Herzenswärme der geschuldeten Aufnahme. Und dann? Es wird diese Wunde durch sein ganzes Leben tragen mit den unvermeidlichen Folgen.

Gott wählte, um die Menschheit zu retten, nicht den Krieg, der nicht rettet, sondern die Liebe. Deshalb hat er seinen Sohn gesandt, um die Sünder zu lieben, indem dieser die Sünden der Menschen auf sich nahm. Auch uns sagt die Muttergottes: fastet, leidet aus Liebe zum Bruder, der leidet, liebt ihn! Fasten allein hat noch nie jemanden gerettet, wohl aber die Liebe, die uns fasten lässt, die Liebe, die uns leiden lässt, das Gebet des Herzens, das wohl. Es ist die Liebe, die fehlt. Unsere Gesellschaft hat die Liebe verloren: für die Leidenschaft, für den Spass: das ist unsere Gesellschaft!

Jesus hat gesagt: „Ich bin gekommen um Feuer auf die Erde zu werfen, wie wünschte ich, dass es schon brenne ... (Lk 12,49). Unsere Familien müssen sich wieder mit Liebe aufwärmen, unsere Pfarreien sich mit Liebe füllen. Unsere Kirchen müssten überfliessen von Liebe. Schon Paul VI. sagte: „Wir müssen das Zeitalter der Liebe entfachen, die Kultur der Liebe". Nur dies hilft, und das macht den Auftrag verständlich, den die Gottesmutter heute inmitten der Kirche inne hat: sie versammelt die Kinder, um sie zur Liebe zu erziehen.

Vergessen wir jedoch nicht, dass um lieben zu können, zuallererst selbst geliebt werden müssen. Wer nicht geliebt wurde, kann nicht lieben und wird nie lieben können, solange er nicht Liebe empfängt . So sammelt die Muttergottes ihre Kinder, damit sie ihre Liebe erfahren und um allen zu zeigen, dass die Liebe gegenwärtig ist. Und von uns erwartet sie, dass wir Gesandte der Liebe, Liebesträger werden. Sie bittet uns um Opfer, Busse, auf etwas, das uns gehört, zu verzichten, in Geduld den Kreuzweg zu gehen; so entschleiert sich uns das Geheimnis Gottes, denn das Wort des Kreuzes ist Torheit denen, die ins Verderben gehen (vgl. 1 Kor 1,18)f.), aber für die, die sich retten, d.h. für uns, ist es Kraft Gottes.

Um zu erreichen, dass die Muttergottes uns brauchen kann, um die Liebe Christi zu den Sündern zu tragen, beginnen wir im eigenen Haus. Wir wollen den Geist Gottes, den Geist der Liebe, allen bringen, die um uns sind, damit dieses Feuer die ganze Erde entzünde. Dies ist die Sendung, die Christus im herzen hatte, als er seine Apostel rief und sie formte um die Welt zu entzünden; es ist die Mission, die die Madonna damals im Herzen trug und die sie heute an uns weiter gibt, damit wir ihre Kinder werden, ihre treuen Jünger, ihre treuen Diener. Die Muttergottes nimmt uns bei der Hand, damit wir uns nicht mehr verirren und ihr in Treue folgen, bis sich zusammen mit ihr die Sendung erfüllt, die sie von der Kirche heute erwartet: Jesus Christus zu allen Menschen zu bringen. Ein Gott der heilt, indem er liebt und verzeiht. Lieben auch wir einander im Verzeihen.

Fulvio di Fulvio

(frei aus Registration)

 

 

 

Hören wir auf die Mutter des fleischgewordenen Wortes

(Folge)

Bei mehreren Gelegenheiten weist die Madonna ausdrücklich auf besondere Stellen der Heiligen Schrift hin, die ganz besonders starke Merkmale gegen spirituelle Krankheiten haben, die typisch und gefährlich für unsere Zeit sind: Die Selbstherrlichkeit gegenüber Gott und die Selbstvergötzlichung. So ladet Sie uns jeden Donnerstag ein, vor dem Heiligsten Altarssakrament die Stelle aus dem Evangelium von Matthäus 6,24-34 zu meditieren. „Keiner darf zwei Herren dienen", denn am ersten Tag der ersten Woche des österlichen Festes, der nach der Madonna von allen gefeiert werden soll, soll den Herzen geholfen werden sich zu öffnen, zu jener bedingungslosen und vertrauensvollen Hingabe zur barmherzigen Liebe des Vaters, die uns eine neue und tiefe Gemeinschaft zum göttlichen, in uns anwesenden Leben eröffnen, als Werk der Gnade der Taufe.

Die Königin des Friedens ladet uns auch ein, in der Tiefe des Herzens die Hymne der Liebe zu meditieren und ins Leben umzusetzen, wie im ersten Brief an die Korinther ausgeführt, um das brennende Geschenk der Dreifaltigen Liebe anzunehmen, „denn die Liebe Gottes ist ausgeschüttet in unsere Herzen durch den Heiligen Geist" (vgl. Röm 5,5), die uns in die leuchtende Dynamik der „neuen Schöpfung" einführt, bei dem das ganze Werk der Rettung zusammen fließt. „Verherrlicht Gott, liebe Kinder, mit der Hymne der Liebe (Kor 13), damit die Liebe Gottes in euch von Tag zu Tag bis zur Fülle wachsen kann (Botschaft vom 25.06.1988).

In den Botschaften der Königin des Friedens gibt es weitere, unzählige Hinweise und Zitate, teilweise wörtliche, von Stellen aus der Heiligen Schrift. Z.B. wenn die Madonna zum steten Gebet aufruft, gibt Sie wortwörtlich die Worte des Apostels wider (1Tess 5,17): „Betet ohne Unterlass" (Botschaft vom 01.01.1987). Im Aufruf auf die Verantwortung unserer Mission zitiert Sie Mt 5,14-15: „Liebe Kinder seid bewusst, dass ihr heute das Salz der Erde und das Licht der Welt seid" (Botschaft vom 25.10.1996). An anderer Stelle, wo Sie uns zu tiefem Gebet aufruft, das uns dem regenerativen Handeln des Heiligen Geistes öffnet, führt Sie die bekannte Stelle des Propheten Ezechiel (EZ 36,26) an: „Ich bitte euch, euch dem Gebet zu öffnen, dass der Heilige Geist euch helfe zu beten, so dass eure Herzen aus Fleisch und nicht Stein werden" (Botschaft vom 25.06.1996) usw.

Weitet man den Horizont auf alle Botschaften aus, kann man die konstante, rigorose und pünktliche Übereinstimmung offen legen, sei was die allgemeinen als grundlegenden Inhalte betrifft, sei was das ausgedrückte Detail anbelangt, mit spezifischen Glaubenswahrheiten, oder Stellen, die direkt von biblischen Texten stammen, oder daruf zurück zu führen sind, stets in einer totalen Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche. Die Madonna bestätigt selbst die Herkunft der grundlegenden Inhalte Ihrer Botschaften mit dem Evangelium Ihres Sohnes, beide zwar mit verschiedener Charakteristik und Zielsetzung, Quelle übernatürlicher Gnaden und neuen Lebens für die Welt: „Liebe Kinder, lebt freudig die Botschaften des Evangeliums, die ich seit meiner Anwesenheit unter euch wiederhole. Liebe Kinder, ich bin eure Mutter und wünsche euch Gott der Liebe und Gott des Friedens zu entschleiern. Ich wünsche nicht, dass euer Leben traurig sei, sondern dass es nach dem Evangelium in der Freude für die Ewigkeit verwirklicht sei. Nur so wird euer Leben Sinn haben" (Botschaft vom 25.12.1996).

Es ist auch offensichtlich, dass die Anwesenheit Mariens in Medjugorje nicht nur eine weise und mütterliche Pädagogik verwirklicht, die zu einer neuen Beziehung führt, wesentlich intimer, tief und lebendig mit dem Wort Gottes, sondern uns zu einem besonderen Geschenk der Gnade begleitet, die uns anspornt und hilft, die Wirklichkeit des individuellen Daseins zu realisieren. Auf diese Weise baut man tatsächlich, indem man dem Aufruf Jesus Folge leistet (vgl. Lk 6,46-49), das Haus unseres geistlichen Lebens auf dem festen Fels der Liebe Christi zu bauen, gestorben und auferstanden für das Leben der Welt, anstatt auf dem beweglichen Sand einer, o weh, sehr verbreiteten Beziehung zum Wort Gottes, die nur auf der Ebene einer kritisch-exegetischen und intellektuell-moralischen Ebene abgewürgt wurde, die tragisch-geistlich-unfruchtbar an wahrer Umkehr ist.

Dieses große Geschenk der Gnade, von der Königin des Friedens der Welt angeboten, die kommt, die grundlegenden Wahrheiten des Evangelium Christi darzubringen, vom Blick des an himmlischer Zärtlichkeit brennenden Herzens der Mutter, scheint beinahe das letzte Hilfsmittel zu sein, von der unerschöpflichen Kreativität der Liebe des Vaters ausgedacht „reich an Barmherzigkeit", um die anhaltenden Härten und die hartnäckige Ablehnung der Wahrheit und des Lichtes zu besiegen, die unsere verletzten Herzen fest klammern.

Er möchte, dass sie sich endlich einer freudigen, erneuerten Annahme des Evangeliums öffnen, einzige und wahre Quelle des Friedens, der Rettung und der neuen Lebensfülle für die Menschen unserer Zeit, von dichten Wolken des Dunkels umwunden, die alle Hoffnung zu betrüben scheinen, wärend schon am Horizont vieler Herzen der Morgenstern aufleuchtet, der den Morgen der Sonne der Gerechtigkeit ankündigt, wahrer und einziger König und Herr der Geschichte.

Giuseppe Ferraro

 

 

NACHRICHTEN VOM GESEGNETEN LAND

* Ganz Medjugorje feiert P. Slavko - Am 24. November wurde in Medjugorje feierlich das erste Jahresgedächtnis für P. Slavko gehalten. Der Pfarrer führte eine grosse Anzahl Leute zum Krizevac (Kreuzberg) für einen intensiven Moment des Gebetes. Die Gruppe hielt sich lange dort auf, schweigend, vor der 14. Station, dort, wo P. Slavko verstarb. Dort steht auch eine weisse Säule mit einem Bronzetäfelchen, das sein Gesicht mit einem Lächeln festhält. Später, im „Dorf der Mutter", wurde im Beisein aller Waisenkinder eine sehr schöne Bronzestatue (gestaltet von Mario Puzo) geweiht.

* Vicka kündigt ihre Hochzeit an &emdash; Als Datum ist der 26. Januar vorgesehen für die Hochzeit der ältesten Seherin mit Marijo Mitajovic, Mitarbeiter von P. Slavko im „Dorf der Mutter" (Majcino selo). Gebürtig von Gradac-Citluk lebt Marijo zur Zeit in Serajevo; das Paar wird nicht weit von Medjugorje leben. Wir freuen uns mit der Braut und wünschen ihr eine freudigen und heitern Weg in ihrer neuen Familie.

*Jakov und Vicka im Vatikan eingeladen &emdash; Während der Bischofssynode im Oktober telefonierte Bischof Dias aus Bombay (Indien), der offen ist für alles, was Medjugorje betrifft, Vicka und Jakov, um sie nach Rom einzuladen, wo sie eine private Unterredung hatten. Bei ihrer Rückkehr berichteten die beiden Seher nichts, schienen aber äusserst zufrieden zu sein.

(Cathy Nolan für Sr. Emmanuelle)

* Falschinformationen über Medjugorje. - Der Pfarrer, P. Branko Rados, spürte die Notwendigkeit, einige irrige Informationen zu klären. Sie sind geneigt, Konfusion und Unangenehmes zu bringen für Menschen, die der Strasse von Medjugorje folgen: „Es ist nicht neu, dass jemand gegen die Wahrheit ist &emdash; erklärt der Pfarrer des Heiligtums &emdash; wie diejenigen, die absichtlich oder unbewusst die Wahrheit verdrehen. Was Medjugorje angeht, so sind kürzlich einige Falschinformationen aufgetaucht. Was die zahlreichen Freunde der Königin des Friedens besonders beschäftigt, ist die behauptete Erklärung von Kardinal Vinko Puljic aus Sarajevo an der Bischofssynode in Rom; dass Medjugorje eine Quelle von Unordnung und Ungehorsam in der Kirche der Herzegowina sei und dass die Franziskaner von Medjugorje ungehorsam gewesen seien. Um Klarheit zu schaffen, ist es meine Pflicht zu sagen: Kardinal Vinko Puljic hat im Kolloquium mit den Bischöfen der Synode im vergangenen Oktober 2001 zu Rom Medjugorje mit keinem einzigen Wort erwähnt. Alle, die es wünschen, können den Originaltext seines Gespächs beziehen und nachlesen. Übrigens ist es ein Faktum, dass alle Franziskaner, die ihren Dienst in Medjugorje leisten, vom Ortsbischof beauftragt wurden. Ich lade alle Freunde der Königin des Friedens ein, dafür zu beten, damit der Friede und die Wahrheit Jesu Christi, unseres Herrn, in dieser Welt herrschen mögen.

 

Illustre Zeugen für Medjugorje:

*Im Monat August letzten Jahres kam der berühmte lateinamerikanische Sänger Emanuel zu Besuch nach Medjugorje. Hier seine Eindrücke:

„Dies ist das vierte Mal, dass ich nach Medjugorje komme. Wenn alle Reisen in diesen gesegneten Ort ihren eigenen Charakter hatten, so sind doch alle geprägt vom Empfinden des Friedens und des Angenommenseins. Dieser Ort ist eine Oase in der Wüste der Einsamkeit der Welt; hier spürt der Mensch sich befreit von allem und in den Tiefen der Seele findet er Gott, seinen Sohn Jesus und unsere Vermittlerin, die Jungfrau Maria. Nach Medjugorje zu kommen ist eine geistliche Übung, die die positive innere Energie des Menschen erhöht, das Gespür für Liebe und die Busshaltung verstärkt, nicht nur gegenüber den Sünden des täglichen Lebens, sondern auch in der Hinsicht, dass wir uns von unserm Vater entfernt haben."

*Der katholische Bischof aus der Ukraine, Mons. Irynei Bilyk, kam Mitte September privat zu Besuch nach Medjugorje. Mons. Bilyk kam hierher zum ersten Mal 1989 als Priester auf dem Weg zur Bischofsnomination, die wegen des kommunistischen Regimes geheim sein musste. Die Wallfahrt letzten Jahres war sein Dankgebet für die Hilfe, die er durch Maria erhalten hat.

*Mons. Hermann Reich, Bischof in Papua Neu Guinea. Als gebürtiger Österreicher kam er privat vom 21. &emdash; 26. September 2001 nach Medjugorje. Am Schluss seines Besuchs teilte er u.a. seine folgenden Eindrücke mit: „ Vor langer Zeit habe ich zum ersten Mal von Medjugorje gehört. Es wird hier wirklich viel gebetet. Liturgie und Konzelebration sind grossartig. Die Kirche ist immer voll, während dies in den Kirchen der westlichen Welt nicht vorkommt, vor allem zur Sommerzeit. Hier widerhallt die Kirche von Gebeten und trotz der so verschiedenen Sprachen verstehen sich alle. Es ist unglaublich wie alle spüren, zu diesem Ort zu gehören, keine Fremden zu sein, an den Gebeten teil zu haben, auch wenn sie von weit her kommen. Es reicht allein nicht, dass Leute viel beten. Das Risiko besteht, dass das Gebet steril bleibt, nicht von Herzen kommt. Die Qualität des Gebets ist extrem wichtig: das Leben muss zum Gebet werden.
Ich bin fest überzeugt von der Gegenwart Mariens hier in Medj. Wäre sie nicht hier, wäre all dies nicht möglich, und es gäbe nicht diese Früchte. Ich bin sicher, dass dies ihr Werk ist. Den Christen heute möchte ich empfehlen: betet und hört nicht auf zu beten. Auch wenn ihr die Resultate nicht seht, die ihr erwartet, fährt fort zu beten und strengt euch an, ein gutes Gebetsleben aufzubauen. Nehmt ernsthaft die Botschaften von Medjugorje auf und betet in deren Geist. Das ist, was ich allen Menschen rate, denen ich begegne."

 

* 9. Internationale Begegnung der Leiter und Verantwortlichen von Friedenszentren, Gebetsgruppen, Pilgerreisen und Hilfsgütertransporten nach Medj.: Thema der Begegnung: „Betet, betet, betet ..." In Medjugorje vom 17.-21. Februar 2002.

* 2. Das internationale Seminar für verheiratete Paare: „Erweckt die Liebe neu in eurer Familie" findet statt vom 26. Februar zum 3. März 2002. Anmeldungen an folgende E-mail Adresse: lidija.paris@medjugorje.hr, beim Auskunftsbüro oder an Telefon/Fax-Nr. 0038-736-651-988.

 

In Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist

Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam... (Apg 4,32). Natürlich neigt der Mensch dazu, sich anzuschließen und erfährt im Leben sehr viele Situationen, in denen er zu den anderen in verschiedener Art und Intensität gestellt wird, je nach den Umständen. Es besteht jedoch ein großer Unterschied im Beisammensein, das vom Herzen kommt und jenem im HEILIGEN GEIST.

Es ist der Heilige Geist, der uns die Geheimnisse des Königs vermittelt. Er ist es, der uns fähig macht, sie zu verstehen, zu leben und den anderen zu vermitteln; in Ihm verliert unsere Beziehung jegliche menschliche Einschränkung und führt uns in das Reich Gottes ein, das von einem einzigen Gesetz bestimmt ist: die Liebe. Der Heilige Geist selbst ist die Liebe des Vaters und des Sohnes, ein Gut, das Sie beide gegenseitig „austauschen". Alles Leben im Heiligen Geist ist gegenseitiger Austausch, so können die Geschenke, die der Heilige Geist in uns gesetzt hat, nicht wachsen, wenn sie nicht „ausgetauscht", mit anderen geteilt werden. Das göttliche Leben selbst kann nicht durch uns ohne Austausch im Heiligen Geist fließen: Er ist die Liebe, die unter den Menschen fließt.

Gedanken und Zuneigung müssen daher durch den Heiligen Geist fließen, nur so wird unsere Gemeinschaft rein, frei, echt werden, fähig, jenen zu nähren, der uns begegnet, denn wir werden nicht mehr uns selbst den anderen geben, sondern die Liebe Gottes. Unsere Beziehungen werden somit gereinigt, bis wir eine tatsächliche, innere Freiheit erlangen, wo der Heilige Geist nach Seinem eigenen Plan wirkt, und nicht, wie es uns gefällt. Man muss lernen, sich über den Heiligen Geist kennen zu lernen, die Geschenke, die Gott dem anderen gegeben hat, zu verstehen, sie anzunehmen und wirken zu lassen, dass sie allen zugute kommen. Wir haben somit eine klare Übersicht, ein klares Bild der Person und werden mit dieser eine komplette Beziehung haben, die ihre ganze innere Welt umarmt, wie es von Gott vorgesehen ist. Es werden uns seine Grenzen nicht mehr einengen, die Fehler, die Sünden, denn wir werden sie nur mehr mit den Augen des Geistes betrachten, der über unser Schema, die Ideen, unsere Kultur, sogar unsere geistlichen Überzeugungen hinaus geht.

Durch den Heiligen Geist erkennen macht uns auf allen Ebenen unseres Daseins frei, und das hilft uns unserer Ängste zu entledigen, als Folge unserer Unfähigkeit an Kommunikation: Wir sind ängstlich, weil wir im Grunde in der Seele nicht fähig sind, Liebe zu geben und zu empfangen. Aus dieser Befreiung in den Beziehungen wird es möglich, das Leben, ein „Herz und eine Seele" mit dem anderen zu teilen. Wir haben noch nicht unser Ziel erreicht, da vorher noch ein grundlegender Schritt gemacht werden muss: Wir müssen uns selber sterben, unseren Überlegungen, unseren geistigen sowie gefühlsmäßigen „Schubladen" und uns demütig entscheiden, auf alles zu verzichten, was uns von den anderen trennt.

Voraussetzung ist, bereit zu sein, jenem zu verzeihen, der uns verletzt, denn im Gegenteil schließen wir uns in uns selbst ein, in unsere Kränkung, in unserem verletzten Stolz und hindern den Heiligen Geist frei sich zu entfalten und alles Übel zu heilen. Wer sich in kritisches Verhalten, der Anmaßung, oder einer falschen Sicherheit verbarrikadiert, muss sich bewusst sein, dass sein Verschließen ein großes Hindernis für das Wirken des Geistes der Verbindung darstellt. Daher müssen wir in jedem Augenblick so leben, als ob wir neu anfangen, so, als ob die Welt in unseren Seelen neu beginne, indem wir das Erlebte aufopfern, auch wenn wir dieses für gut betrachten. Unseren Brüdern sollen wir als ausgeglichene „Nichtigkeit" erscheinen, wodurch wir dem Heiligen Geist Freiraum lassen, auf den verschiedenen Ebenen unseres Daseins zu wirken und die Hindernisse weg zu räumen, die uns von den anderen trennen. Wir werden dann bereit sein, die Liebe Gottes aufzunehmen, die uns eint und verbrüdert.

Das Wort Gottes, das in unseren Tiefen wohnt, sollte alle unsere Gedanken bestimmen, alle unsere Zuneigung, all unser Verhalten, und nichts darf in uns ohne Ihm eindringen. Oft sagte Jesus selbst zu den Aposteln „habt keine Angst!". Die Furcht in unseren Beziehungen entsteht daraus, dass wir oft verurteilt werden. Es ist nötig, kraftvoll die Angst zu bekämpfen, verurteilt zu werden, denn sonst können wir uns nicht in den anderen spiegeln, in der Verschiedenartigkeit, die Gott ihnen gegeben hat.

Die Angst überwinden, verurteilt zu werden, will auch bedeuten, die Tür dem Heiligen Geist zu öffnen. Hören viele vom „Urteil Gottes" so erschrecken sie; das Urteil Gottes hat nichts, aber gar nichts, mit jenem der Menschen zu tu, allein die Angst in unserer Seele blockiert uns vor diesem Gedanken. Wenn wir uns selbst nicht dieser Furcht entledigen, können wir Gott nie in dessen Andersartigkeit, in Seiner Größe sehen. Verschlossen in unserer kleinen Welt werden wir nie Seine unendliche Güte, die niemals verurteilt, entdecken. Im Gegenteil, wir sind es die wir uns selbst verurteilen, wenn wir Seine Barmherzigkeit abweisen, Seinen Heiligen Geist: Wir verurteilen uns selbst durch unser eigenes Verschlossensein.

Wir müssen lernen zu Gott hinzutreten und um Verzeihung zu bitten, zum Bruder zu gehen und ihn auszusprechen: „Verzeihe mir!", oder „Schließen wir Frieden, lassen wir Gott wirken, mit der Zeit werden sich die Dinge ergeben...". Auf diese Weise werden alle Hindernisse schnell überwunden, auch eine bockige Seele, vom Urteil eingenommen, wird Raum finden, dass sich der Geist der Liebe offenbart, der heilt, jede Wunde schließt und jede Beziehung regelt. Es wurde uns die Gnade geschenkt, in Harmonie zu leben, es genügt sich zu entscheiden, dass das einzige Herz, in dem wir uns begegnen wollen, Jesu Herz ist, und Er wird uns stets in uns Seinen Geist der Einheit einhauchen.

P.Tomilsav Vlasic

 

 

 

"Liebe Kinder, nützt jeden Augenblick in der Gegenwart Gottes. Freut euch über seine Nähe und verherrlicht Ihn. Lebt seine Liebe und seid ein Spiegel des Lichtes Christi…" Es war an einem Oktobertag des Jahres 1987, als uns Maria, mit ihrer Einfachheit, durch Jelena die Wichtigkeit ständig in der Gegenwart Gottes zu leben vermittelte. Aber wir verstehen nicht immer wie wir dies erreichen können…

Auf dem Weg zu Gott

von Jelena Vasilj

Zu Beginn dieses neuen Jahres ist es schön und nützlich ein Programm zu entwerfen für unser inneres Leben und die Gabe des Heiligen Geistes zu erbitten, so dass das, was Gott uns als Instrument der Gnade gibt reichlich Frucht bringen kann. Ich persönlich habe eine Gabe des Lichtes und Weisheit empfangen, durch die mir die Geheimnisse des Glaubens durch einen Eingriff Gottes klar werden, durch seinen freien Willen, ohne "am Tisch Schreibarbeiten" machen zu müssen. Man soll hingegen diese Gabe nicht verwechseln mit paranormalen Erfahrungen oder Weissagungen; es ist eine gegebene Gnade für eine in Gott verliebte Seele, die Ihn sucht und der Er sicht ohne Reserven offenbart. Natürlich ist dies nicht ein Privileg nur für mich, sondern es ist das was Jesus für jeden von uns wünscht. Er sagt es klar im Johannes-Evangelium: " Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen" (Joh 14,23). Jeder Mensch ist also eine Wohnstätte des Hl. Geistes, jede durch die Taufe wiedergeborene Seele ist bewohnt von der Heiligsten Dreifaltigkeit, von Gott, der zu uns kommt, der auf die Erde herabkommt aber vor allem in unser Inneres.

Zu Beginn des eben angefangenen Jahres öffnen wir uns dem Fluss der göttlichen Gnade, so dass der Hl. Geist uns das Leben kosten lässt, wie es Gott gefällt, so wie Er es seit jeher vorgesehen hat, nach dem Plan den Er für jeden von uns bestimmt hat, und der dann seine Erfüllung in der seligen Vision seines Angesichtes findet. Welche sind die nützlichen Instrumente um den lichtvollen Weg des Glaubens zu durchlaufen? Vorallem das Gebet, denn die Gnade müssen wir erbeten. Sicher ist es auch wichtig zu wissen, sich zu informiern und zu studieren, aber es gibt eine Art des Wissens, der Erkenntnis, zu der man nur durch den Glauben gelangt (manchmal kann die Vernunft uns hindern Gott zu begegnen). Der hl. Augustinus betont die Notwendigkeit "nach dem Glauben zu denken", eben weil dieser uns ermöglicht zu gewissen Wahrheiten zu gelangen, die wir mit unserer menschlichen Vernunft allein nicht erkennen könnten.

Es ist also das Gebet das uns erlaubt, Gott durch den Glauben zu kennen. Aber was müssen wir tun im Gebet? Es ist einfach: meditieren und nachdenken über die grossen Geheimnisse die unser Leben als Kinder Gottes miteinbeziehen. Das ist im Grunde genommen der wahre Sinn des Rosenkranzes, damit jeder Christ danach trachtet, Jesus nachzuahmen und Ihm ähnlich zu werden. Es ist also nötig im Gebet die Geheimnisse Seines Lebens zu verinnerlichen um sie dann in die täglich gelebte Wirklichkeit umzusetzen. Diese Geheimnisse müssen letztlich"uns zu eigen" werden.

Es ist klar, dass die Hl. Schrift einen zentralen Platz in unserem spirituellen Leben einnehmen muss, denn unsere Mentalität muss gereinigt werden, der alte Mensch muss sterben, und dies ist nur möglich durch eine Änderung unserer Mentalität (das griechische Wort metanoia - Bekehrung - bedeutet genau: Änderung der Mentalität). Wir, die wir in der Welt leben, die wir im Fernsehen viele Werbungen sehen, die wir verschiedenartige Informationen hören, sind uns nicht bewusst, dass wir nicht nach dem Herz Gottes geformt werden können. Hier kommt uns das Wort Gottes zu Hilfe, in dem wir jede Wahrheit finden: wenn wir es lesen, meditieren, es verinnerlichen, werden wir bemerken wie dieses Wort langsam, langsam uns zu eigen wird und in unserem Herzen zu sprechen beginnt. Ich würde sagen, dass genau dies der Sinn des Gebetes ist.

Ebenso bleibt die Hl. Messe immer das Herz unseres geistigen Lebens, denn die Eucharistie lässt uns von innern her neugeboren werden, die Eucharistie ist das lebendige Brot, das wir zum Leben brauchen. Oft gehen wir hungrig umher auf der Suche nach irgendeiner Nahrung, und dabei gehen wir vielleicht nicht einmal zur Messe am Sonntag… Es ist aber unmöglich ein spirituelles Leben zu haben ohne die göttliche Speise! Eben darum schlägt uns Jesus diese Nahrung vor, damit wir lernen uns selbst hinzugeben, damit auch wir Eucharistie werden, eine Opfergabe durch unsere Mühen, durch unsere ganze Existenz, die wir zusammen mit dem Opfer Jesu darbringen sollen.

Schliesslich der Dialog mit Gott, ein Gespräch das vorallem aus einem inneren Bedürfnis heraus, einem tiefen Wunsch nach Gott entspringt. Unsere Leidenschaften, unsere Wünsche müssen nach oben hin trachten, ähnlich dem Feuer (wie uns der hl. Augustinus vorschlägt), sie sollen ein ununterbrochenes Gebet sein, das dann nichts anderes als ein ununterbrochener Wunsch nach Gott ist. Es ist also das Gebet, das uns für diese Welt öffnet, die ich als"abenteuerlich" zu bezeichen wage, die uns den Glauben, die heilige Hoffnung und natürlich die Liebe schenkt. Aber dem Gebet möchte ich das Fasten hinzufügen - ebenso wichtig - denn ohne das Opfer kann man an ein geistiges Wachstum gar nicht denken. Unsere Natur führt uns beständig zur Sünde, während uns das Fasten hilft, uns "aufzufangen" und unsere inneren Kräfte auf Gott hin zu lenken. Das Fasten hat auch eine positive Kraft in sich, die uns erkennen lässt, dass wir erst im Himmel wirklich satt sein werden. Oft laufen wir den Dingen hinterher oder leicht hängen wir uns an Personen, in der Hoffnung, sie würden uns das volle Glück schenken. Das Fasten, den Hunger den wir spüren wenn wir fasten, hilft uns zu verstehen, dass wir die Fülle auf Erden nie erreichen können und das es Dinge gibt, die Gott für jene, die ihn lieben bereitet hat, die "weder das menschliche Auge gesehen, noch das Ohr gehört haben".

Und um all dies zu leben bitten wir Maria um Hilfe! Die marianische Spiritualität, so wie sie mir zu verstehen gegeben ist, ist sehr einfach und führt uns zu unserer Seele, zu unserem Innern, denn nur wenn wir uns unser selbst bewusst werden, unserem ganzen Sein, können wir von dort her unseren Weg zu Gott beginnen.

 

 

LESER SCHREIBEN

Lucio aus Toronto (Canada) eure Mission ist wunderschön: über das Echo habe ich nicht nur Nachrichten gefunden, die mir Kraft geben und Freude, sondern das barmherzige Herz Jesu, das alles durchscheint, was ihr schreibt.

Judy Paterson aus Südafrika - Ich danke euch von Herzen fürs Echo. Die Muttergottes möge euch hundertfach belohnen. Das Echo ist voll Inspirationen für uns alle; alle, die es von mir erhalten, sagen es mir! Gott segne euch. Ich fahre fort, für euch zu beten ...

Teresita aus den Philippinen &emdash; Ich versichere euch, dass die Kopien, die ich verteile mit grosser Freude empfangen werden. Darunter ein Priester, der sie braucht für seine Predigten. Es danken euch alle, weil sie durch das Echo zur Kenntnis von so schönen Ereignissen in der Kirche kommen, die man sonst nirgends erfährt.

Pamela Whigham aus Schottland schreibt um ihre Enttäuschung auszudrücken, falls Echo nicht mehr käme: Für die, die nicht nach Medjugorje gehen können, ist diese kleine Zeitung eine Nabelschnur; sie ist Mittel um die Hoffnung zu überbringen, den Frieden und die Nachrichten aus Medjugorje. Die wertvollen Worte, die es enthält, sind für uns Führung, bringen uns Hoffnung, geben uns Frieden und helfen uns, das Herz der Liebe zu öfnen ...

Johanna Hillingen aus Pinsddorf (Österreich) &emdash; Von ganzem Herzen danke ich für euern Mut und die wunderschönen Artikel und Kommentare der Botschaften der Muttergottes.

Jeanny Scheer aus Strasse (Luxemburg) - Ich danke von Herzen fürs Echo di Maria. Unsere Gebetsgruppe &emdash; rund 40 Personen &emdash; freut sich jedes Mal, wenn die wertvolle Broschüre kommt. Bis jetzt sind auch die Priester sehr zufrieden.

Joaquim A. de Oliveira aus Brasilien &emdash; Ich bekomme regelmässig den Rundbrief und danke euch, denn es ist geistlicher Trost, die Nachrichten aus der Kirche zu lesen. Katholische Zeitungen gibt es wenig hier und die öffentliche Presse hat kein Interesse ... Ich übersetze Abschnitte aus dem Echo für Freunde und Religionslehrer.

Bruder Benedikt aus Palästina - Ich bin Mönch der kleinen Familie der Verkündigung. Seit Jahren erhalte ich das Echo, das ich benötige, um den Botschaften zu folgen, die Maria noch heute der Kirche schenkt, denen ich mich verbunden fühle wie ich don Angelo verbunden war, von dem ich eine wichtige Segnung für mein Leben erhalten habe. Ich möchte euch auch ermuntern, fortzufahren mit der Verteilung, denn ich weiss, dass sie der Kirche Gutes bringt.

Sr. Apostola del S.C.di Gesu, aus Cassano Murge (Italien) &emdash; Ich drücke tiefe Dankbarkeit aus, auch die meiner Mitschwestern, die, obwohl krank und alt wie ich (ich bin 90) diese kleine Zeitung mit immenser Freude lesen. Wir alle beten zu den heiligen Herzen Jesu und Mariae für eure Anliegen und auch dafür, dass ihr fortfahren könnt in diesem vornehmen und heiligen Apostolat, d.h. „Echo di Maria" verbreiten, was sehr nützlich ist für alle!

 

Das ganze Echo -Team betet für euch!

Wir laden euch alle ein, sich dem Gebet anzuschliessen, das wir jeweils am ersten Samstag des Monats Gott darbringen nach den Meinungen und Anliegen aller Leser &emdash; sowohl derjenigen, die ausdrücklich darum bitten wie auch derjenigen, die es einfach in der Stille ihres Herzens ausdrücken. &emdash; Jeden Monat wird Don Alberto eine hl. Messe mit dieser Intention feiern.

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Der Herr segne und beschütze euch.

Der Herr lasse sein Antlitz über euch leuchten und sei euch gnädig.

Der Herr wende sein Antlitz euch zu und gebe euch Frieden.

Don Alberto

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Villanova M., 1. Januar 2002