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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 162 (März-April 2002)

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Echo Mariens Königin
des Friedens

Deutsch 162

 


Botschaft Mariens vom 25. Januar 2002:

,,Liebe Kinder, in dieser Zeit, während ihr noch auf das alte Jahr zurück blickt, lade ich euch ein, meine lieben Kinder, dass ihr tief in euer Herz schaut und euch entscheidet, Gott und dem Gebet näher zu sein. Meine lieben Kinder, noch seid ihr an die irdischen Dinge gebunden und wenig an das geistliche Leben. Möge euch auch mein heutiger Aufruf ein Ansporn sein, euch für Gott und für die tägliche Bekehrung zu entscheiden. Ihr könnt euch nicht bekehren, meine lieben Kinder, wenn ihr nicht von den Sünden ablässt und euch nicht für die Liebe zu Gott und dem Nächsten entscheidet. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid"

In der Tiefe des Herzens

Die Botschaft beginnt mit einer Szene, die gleichzeitig Prolog und Synthese des Inhaltes ist. Da sind wir, die wir nochmals auf das vergangene Jahr zurück blicken, dann ist es Maria, die uns einladet, tief in unser Herz zu schauen. Sie ladet uns nicht ein, den Blick von den Ereignissen des vergangenen Jahres abzuwenden. sondern hinein zu schauen und sie in der Tiefe des Herzens zu prüfen. In der Tiefe unserer Seele, wo man das Wort Gottes leichter und ungestört aufnehmen kann, können wir das Licht finden, um aus dem, was in uns und um uns geschieht, einen erneuerten Vorsatz für ein echtes, christliches Leben zu fassen und uns entscheiden, Gott und dem Gebet näher zu sein. Beten wir in unserem Herzen das Lamm Gottes an, das sich für das Leben des Menschen hin gibt; wie können wir den Terroristen rechtfertigen, der sein Leben opfert, um Tod zu säen? Um auf der Ebene zu bleiben, wo unsere Verantwortung nicht angezweifelt werden kann, wie reagieren wir auf Beleidigungen? Welches Gewicht, welche Bedeutung hat der Glaube, den wir bekennen, in unserem Leben?
Das Urteil Mariens ist klar und deutlich: Meine lieben Kinder, noch seid ihr an die irdischen Dinge gebunden und wenig an das geistliche Leben. An irdische Dinge gebunden, für die wir leben, denen wir all unsere Energie widmen, unsere meiste Zeit, und vergessen den Geist in uns, oder wir schieben ihn an den Rand. Das geistliche Leben, zu dem uns Maria ruft, ist nicht Flucht vor der Wirklichkeit, noch Zuflucht, die man in besonderen Augenblicken oder zu besonderen Begebenheiten unseres Lebens aufsucht. Es ist eine Einladung und ein Ansporn uns für Gott zu entscheiden, d.h. Ihm den Platz zu geben, der Ihm zusteht, und unser Leben auf einen Fels zu bauen (vgl. Mt 7,24). Die tägliche Umkehr bedeutet Christus Tag für Tag zu folgen; mit Ihm zu arbeiten, auszuruhen, mit Ihm zu lieben, mit Ihm zu leiden, und mit Ihm uns zu freuen, mit Ihm zu atmen. In Jesus Christus haben wir von Gott alles bekommen, und in Ihm verwirklicht sich unsere Antwort auf die Liebe Gottes. Durch Seinen Geist, der in uns wohnt, können wir zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe ermessen (vgl. Eph 1,18). Die Bekehrung ist mit Sicherheit Geschenk Gottes, und gerade weil sie ein angebotenes Geschenk ist, ist sie nicht aufgezwungen; es liegt an uns, sie anzunehmen oder abzuweisen. Da nun sich bekehren Christus aufnehmen bedeutet, setzt die Bekehrung voraus, von der Sünde abzulassen und sich für die Liebe zu Gott und dem Nächsten zu entscheiden. Christus kann nicht der Sünde beiwohnen, noch in einem Herzen leben, in dem kein Platz für die Liebe ist. Die Bekehrung erfordert das Einhalten unserer Taufversprechen und deren Verwirklichung im Leben. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt (Mt 7,21).
Den Willen Gottes tun, bedeutet, so leben, wie Er es will: Das Modell ist Jesus. Wir können versuchen, Ihn nachzuahmen, aber das Fehlerrisiko ist zu groß; es ist leicht möglich, dass wir Ihn entstellen und dass wir Ihn mit einem unserer Idole ersetzen. Um Fehler zu verhindern, gibt es einen Weg: Lassen wir Ihn in uns leben; hier kommt uns Maria entgegen, jene, die vollendet Gott in sich aufgenommen hat. Sie weiß uns zu lehren, führen, formen; Sie tat das seit der sterbende Jesus uns Ihr anvertraut hat. In dieser Zeit macht Er es auf ganz außerordentliche und besondere Weise. Vertrauen wir uns Ihr an, nehmen wir tief in unserem Herzen Ihre Botschaften auf, und die Liebe wird in der Welt triumphieren.
Nuccio Quattrocchi

 

Botschaft Mariens vom 25. Februar 2002:

,,Liebe Kinder, in dieser gnadenvollen Zeit lade ich euch ein, Freunde Jesu zu werden. Betet für den Frieden in euren Herzen und arbeitet an eurer persönlichen Bekehrung. Meine lieben Kinder, nur so könnt ihr zu Zeugen des Friedens und der Liebe Jesu in der Welt werden. Öffnet euch dem Gebet, damit euch das Gebet ein Bedürfnis sei. Bekehrt euch, meine lieben Kinder, und arbeitet daran, dass so viele Seelen wie möglich, Jesus und Seine Liebe kennen lernen. Ich bin euch nahe und segne euch alle. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."

Freunde Jesu

,,Herr, dein Freund ist krank" (vgl. Joh 11,3), lassen die Schwestern des Lazarus, Martha und Maria, Jesus ausrichten. In dieser gnadenvollen Zeit lade ich euch ein, Freunde Jesu zu werden, sagt uns Maria, unsere Mutter. Freunde Jesu zu sein; mit Ihm eine lebendige, konkrete und wirkliche Beziehung haben. Sein Freund sein, wie es Lazarus war; mit Ihm sprechen, sich Ihm anvertrauen, sich Seiner Anwesenheit erfreuen, lang mit Ihm zusammen sein. Jesus ist keine geschichtliche Persönlichkeit und auch nicht Gott, der eine Zeit lang die Menschen besucht hat. Er ist lebendig. Er ist in der Welt anwesend, Er ist mit uns alle Tage bis zum Ende der Welt (vgl. Mt. 28,20). Dies ist eine gnadenvolle Zeit, eine Zeit, in der Jesus uns aus unseren Gräbern heraus zieht, genau wie Er es mit Lazarus getan hat. Dies ist eine Zeit der Bekehrung, günstige Zeit, um vom Tod zum Leben zu gelangen. Betet für den Frieden in euren Herzen und arbeitet an eurer persönlichen Bekehrung, ermahnt uns Maria. Die an uns persönlich gerichtete Liebe Jesu erwartet unsere persönliche Antwort, eben unsere Bekehrung. So sehr wir auch tugendhaft und fromm sein mögen, kann unsere Antwort niemals gleichwertig sein; es ist nötig, dass der Heilige Geist uns zu Hilfe kommt, was die Öffnung des Herzens voraus setzt, die Hingabe zu Gott, wie uns Maria oft aufgerufen hat.
Es ist wahrlich nicht schwer; machen wir die ersten Schritte, wie Sie uns gelehrt hat, und schnell werden wir laufen lernen. Dann wird das Gebet keine fromme Tätigkeit mehr sein, sondern ein lebenswichtiger Akt, ein freudvolles Erlebnis: Öffnet euch dem Gebet, damit euch das Gebet ein Bedürfnis sei. Öffnet euch dem Gebet, auf dass es ein lebendiger Ausdruck einer lebensnotwendigen Beziehung mit Gott sei, ein Gespräch, in dem nicht nur Wünsche vorgetragen werden, sondern das auch Zuhören, Dialog, Verbindung und Gemeinschaft bedeutet. Das Gebet wird somit Kraft, die zur Bekehrung führt, das Begleiter auf dem Weg zu Gott ist, das eine wirkliche Erfahrung mit Gott ermöglicht. Gebet und Bekehrung sind entscheidende Bestandteile, um den Frieden und die Liebe Jesu in der Welt zu bezeugen. Man kann nur darüber Zeugnis ablegen, was man selbst erfährt. Unser Zeugnis wäre unerträglich arm, wenn wir nicht Anbeter Seines Angesichts wären, sagt uns der hl. Vater in der Enzyklika Novo millennio inuente. Freunde Jesu, um der Welt zu bezeugen, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben, das verkünden wir (vgl. 1Joh 1,1). Freunde Jesu, wie Lazarus nach der Erweckung; gelöst und zum Gehen eingeladen. Gelöst von den Binden und Schweißtüchern dieser Erde, frei von allem Groll, Hass, schlechter Laune, Misstrauen, von allem Egoismus, frei von allem Zweifel und aller Sorge, gehen wir für die Welt als Auferstandene. Für das Reich Gottes arbeiten, ist vor allem, mit uns, in uns zu arbeiten; es bedeutet, sich immer stärker vom Geist der Liebe in Besitz nehmen lassen; dies ist die Bekehrung, die uns fähig macht, auf dass so viele Seelen wie möglich, Jesus und Seine Liebe kennen lernen.
N. Q.

 

Kirche-China: auf dem Weg zu einer Annäherung

China und die katholische Kirche gehören zu den ältesten, bestehenden und wirkenden Institutionen der Erde, zu beiden zählen mehr als eine Milliarde Töchter und Söhne. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der hl. Stuhl im Namen der gesamten katholischen Kirche die Eröffnung eines Dialogs mit der Regierung der Volksrepublik China herbei wünscht: Mit diesen Worten hat der Papst den schwierigen Dialog mit China anlässlich des vierten Jahrhunderts der Ankunft in Peking des großen Jesuitenmissionars Matteo Ricci neu lanciert. China ist offiziell ein atheistisches Land, jedoch sind außer den Buddhisten und Taoisten circa 12 Millionen Katholiken (1% der Bevölkerung) anwesend, die sich die offizielle Kirche (patriotische Kirche), die von der chinesischen Regierung anerkannt ist, und die Untergrundkirche, teilen, die ihre Treue zu Rom mit Verfolgung, Kerker, Exil und dem Blut vieler Märtyrer bezahlen musste.
Abgesehen von der seit mehr als einem halben Jahrhundert offenen politischen Sachlage und der verständlichen Schwierigkeit der Versöhnung der beiden Gemeinschaften, die sich seit Jahrzehnten gegenseitig abwiesen, bestehen keine unüberwindliche doktrinäre Hindernisse, die die Vereinigung der chinesischen Kirche verhindern könnten.
Die Regierung in Peking verlangt vom hl. Stuhl die Aufkündigung der diplomatischen Beziehungen zu Taiwan (eine ehemalige, chinesische Insel, jetzt unabhängiger Staat, dessen Oberhoheit China beansprucht) sowie die Nichteinmischung des Vatikans in die inneren Angelegenheiten Chinas, was einer Einschränkung des Vatikans bei der Ernennung chinesischer Bischöfe bedeuten würde, die der Regierung nicht angenehm sind, und sich bei sozialen Angelegenheiten nicht einzumischen, wie z.B. der Zwangssterilisation der Frauen, die die Regierung seit langem bei der Geburtenkontrolle anwendet und gegen die sich die Kirche mehrmals geäußert hat.
Eine Annäherung des hl. Stuhls mit China würde der Verfolgung der chinesischen Katholiken ein Ende setzen und die Evangelisation eines Landes unermesslichen Ausmaßes begünstigen, das ein Fünftel der Weltbevölkerung darstellt. Im übrigen betrachten viele internationale Beobachter China als eine der Mächte der Zukunft, die in Asien einen immer größeren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss ausüben wird. Man versteht daher welch wichtige Rolle die chinesische Kirche auf dem gesamten asiatischen Kontinent wird ausüben können, wo das Christentum, trotz religiöser Empfindsamkeit der Orientalen, eine ungenügende Aufnahme gefunden hat.
In der Gedenkrede hat der Papst das ,,mea culpa" für die Fehler der Vergangenheit ausgesprochen, die Unverständnis verursacht und dem Dialog mit dem chinesischen Volk geschadet hat, wobei er sich auf das Wirken jener Missionare zwischen dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert bezog, die mit den europäischen Mächten liiert waren. Leider wurde das missionarische Wirken in China auch durch innere Kontraste behindert, Rivalitäten zwischen den verschiedenen religiösen Orden, durch theologische Meinungsverschiedenheiten, die große Nachteile beim Prozess der Evangelisation verursacht haben, was verhinderte, dass das Christentum seit dem XVII. Jahrhundert in China als Religion angenommen wurde.
Der Papst hat das wahrhaft missionarische Wirken Pater Riccis unterstrichen, der bei der Verkündigung der christlichen Lehre nichts von der alten chinesischen Tradition zerstörte, im Gegenteil hervorhob und betrachtete, was gut und schön, recht und heilig durch sie erfahren und übermittelt wurde, wie es Jahrhunderte vor ihnen die Väter der Kirche zur Zeit der Begegnung der evangelikalen Botschaft mit der griechisch-römischen Kultur gemacht haben.
Was in China passierte muss uns als Mahnung dienen, um zu verhindern, dass auch heute die neue Evangelisation des Westens an den Mauern der Antipathien und Rivalitäten unter den Bewegungen zerschellt, den gegenseitigen Anschuldigungen unter den Kirchen, der Trennung unter den Christen, am negativen Zeugnis, das alle Anstrengungen zunichte macht und größeren Schaden als Verfolgungen anrichtet.
Mirco Trabuio

Noch immer zu viele Katholiken in chinesischen Gefängnissen

Allem Anschein nach geht die direkte Unterdrückung der chinesischen Zentralre-gierung gegen alle "nicht-approbierten" Religionen und darunter gegen die christlichen "Kirchen im Untergrund" weiter. Das geht aus sieben Dossiers hervor, die bis vor kurzem als "top secret" galten und jetzt von einigen Funktionären des Staaatssicherheits-diensts, die den religiösen Gruppierungen nahe stehen, veröffentlicht werden.
Die Dossiers wurden in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren (1999-2001) verfasst und sind vielleicht ein Hinweis auf einen möglichen Dialog mit dem Heiligen Stuhl, der zu einer Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen führen könnte. Kurze Zeit danach wurde das Gesetz verabschiedet, das die "häretischen Kulte" regelt, die auch "Religionsverbrechen" unter dem Titel Bedrohung der nationalen Sicherheit beinhaltet. Auf Grund dieser Normen werden die Gläubigen verurteilt wie Kriminelle die gesellschaftliche Unordnung hervorrufen.
Vielleicht hält gerade kraft dieses Gesetzes die Regierung noch Bischöfe und Priester der noch nicht offiziell anerkannten Kirche in Haft. Nach der Agentur Fides sind gegenwärtig 33 Namen von Prälaten und Klerikern, darunter viele Betagte, bekannt, die eingesperrt oder gehindert werden, ihr Amt auszuüben, während andere 20 unbekannt bleiben. Ihr Schicksal: Gefängnis, Zwangsarbeit, "Sitzungen zur Umerziehung," um sie zu überreden, von der Gemeinschaft mit Rom in den Gehorsam gegenüber der Pekinger Regierung zet zu wechseln.
Solch unzweideutige Ausdrücke schlagen an die westlichen Ohren. Viele aber schliessen lieber ihre Augen vor so schweren Ungerechtigkeiten, um gut Freund zu sein mit einem Lande, das wirtschaftliche Vorteile verspricht. Uns "freien Katholiken" obliegt es, zu beten, damit Gott die Gefangenen beschütze und der beschämenden Kampagne gegen die Religionsfreiheit ein Ende setze.
S.C.

 

Der Zug der Religionen

DIE REISE

Ein weisser Zug mit sechs Waggons verlässt frühmorgens den Vatikan. Es ist der Start einer ungewöhnlichen Pilgerfahrt, nicht nur des Ereignisses sondern auch der Pilger wegen. Alles offene Erstklasswagen, ohne Abteil, wo die Gäste zirkulieren können, sich begegnen, grüssen, diskutieren. Der Zug, der am 24. Januar als Antwort auf den Appell des Heiligen Vaters die Vertreter fast aller Glaubensbekenntnisse der Welt nach Assisi brachte, wurde "Zug der Religionen" getauft: "In einer Friedens-wallfahrt sind wir nach Assisi gekommen. Als Vertreter der verschiedenen Religionen sind wir hier, um uns vor Gott zu prüfen im Hinblick auf unsern Einsatz für den Frieden.
Zugleich wollen wir Ihn um das Geschenk des Friedens bitten und unsere gemeinsame Sehnsucht nach einer gerechteren und solidarischeren Welt bezeugen".
Es ist nicht das erste Mal, schon im Oktober 1986 hatte Johannes Paul II. sie ins Haus des Franziskus eingeladen: Der Poverello von Assisi wird nicht allein von den Christen sondern auch von vielen Andersgläubigen geliebt, von Menschen, die der Religion fern stehen aber sich zu seinen Idealen der Gerechtigkeit, der Versöhnung und des Friedens bekennen, sagt der Papst in seiner Ansprache.
Zwei Reisestunden inmitten der Landschaft Latiums und zwischen den grünenden Hügeln Umbriens. Derselbe Zug wurde bereits von Johannes XXIII. benutzt, als er am 4. Oktober 1962 Assisi und Loreto besuchte und als der "gütige Papst" schon damit begonnen hatte, die Erfahrungen der Bedürftigen sich zu eigen zu machen. Auch jetzt ist jede Formalität fern, das Protokoll wird überflüssig an dem Tag, wo man bezeugen will, dass die ganze Menschheit eine einzige Familie sein kann trotz der Verschiedenheit ihrer Glieder: "Jeden Tag stellen wir mit neuem Staunen die grosse Verschiedenheit fest, in der das menschliche Leben sich kundtut, angefangen von der weiblichen und männlichen Polarität &endash; kommentiert der Nachfolger Petri - bis hin zu einer Vielfalt von charakteristischen Gaben, die den einzelnen Kulturen und Traditionen eigen sind, die einen mannigfaltigen und vielfältigen Kosmos im Hinblick auf Sprache, Kultur und Kunst bilden. Diese Vielfalt ist dazu berufen, sich zur Bereicherung und Freude aller durch die Gegenüberstellung und den Dialog zu ergänzen".

GEIST DER ÖKUMENE

Ein unsichtbarer Faden verbindet daher alle ungeachtet der offensichtlichen Verschiedenheiten von Herkunft, Kultur und Glauben, deren multiforme und vielfarbige Kleider beinahe einem schimmernden Regenbogen gleichen. "Wir loben Gott für die Schönheit des Kosmos und der Erde, des wunderbaren "Gartens", den er den Menschen anvertraut hat, damit er ihn bebaue und hüte (Gen 2,15). Es ist gut, wenn die Menschen sich daran erinnern, dass sie sich in einem von Gott für sie geschaffenen "Gartenstück" des Weltalls befinden, sagt der polnische Papst, der heute auffällig lebendig und in guter gesundheitlicher Verfassung zu sein scheint.
Jeder der Teilnehmer drückte aus, dass er an Gott glaubt, dessen Name FRIEDE ist, an Gott, der "das Ganze" ist, und am Ende muss jeder vor ihn hintreten und Rechenschaft ablegen. Und vor allem wird er Rechenschaft geben müssen vom Gebrauch, den er von seinem eigenen Leben gemacht und von der Achtung, die er fremdem Leben gegenüber erbracht hat.
12 Religionen, mehr als 50 Delegationen, 200 Vertreter, versammelt unter einem Zelt bei der Basilika des heiligen Franziskus. Während des Morgens lesen einige von ihnen Zeugnis ab um dazu beizutragen, "dass die Wolken des Terrorismus, des Hasses, der bewaffneten Konflikte vertrieben werden, denn in den vergangenen Monaten haben sich diese Wolken am Horizont der Menschheit besonders verdichtet. Kein Risiko von Verwirrung, von Synkretismus: "Deshalb wollen wir auf einander hören,- sagt der Papst - weil das schon ein Zeichen des Friedens ist, das fühlen wir. Das dient bereits dazu, die Nebel des Misstrauens und Unverständnisses zu lichten.

DAS GEBET

Dann der Augenblick des Gebets, von allen vielleicht der wichtigste. Die Delegationen verteilen sich in verschiedene Räume der Basilika, um ihren je eigenen Anruf an Gott zu richten, jeder auf seine Weise. Die Christen aller Konfessionen bilden in der Unterkirche ein Rund um den Heiligen Vater; den Muslims steht ein nach Mekka ausgerichteter Raum zur Verfügung; andere Räume werden in Rücksicht auf die Originalität eines jeden eigens der katholischen Symbole entledigt. "Wir wollen der Welt zeigen, dass der aufrichtige Gebets-impuls nicht zur Gegenüberstellung und noch weniger zur Verachtung der andern antreibt, sondern zum konstruktiven Dialog. Das ist der Sinn des Gebetes an denselben Gott wenn auch unter verschiedenen Formen. Und um die Herzlichkeit dieser so feierlichen Stunde zu besiegeln, heisst der Tisch der Brüder alle willkommen und bietet eine Mahlzeit nach franziskanischem Brauch in Wärme und Brüderlichkeit an.

VERPFLICHTUNG DER RELIGIONEN

Der letzte Akt dieses Tages: die Lesung der gemeinsamen Verpflichtung zum Frieden aus dem Munde der 12 Führer, von denen sich jeder im Namen aller verpflichtet hat, das menschliche Leben und den Frieden zu fördern und zu behüten, wie es der Ökumenische Patriarch Bartolomeo I., der als erster spricht, ankündigt: "Um den Frieden aufzubauen ist es notwendig den Nächsten zu lieben und die goldene Regel zu beachten: Tu deinem Nächsten das, was du willst, dass dir getan wird". Wir verpflichten uns also "die Menschen zur gegenseitigen Achtung zu erziehen", fügt der Vertreter der Sikh hinzu. Wir verpflichten uns, "uns gegenseitig die Irrtümer und Vorurteile in Vergangenheit und Gegenwart zu verzeihen", verkündet der orthodoxe Bischof Vasilios, während der Vertreter der Konfuzianer erklärt, "auf der Seite derer zu stehen, die unter Not und Verlassenheit leiden, und uns zur Stimme derer zu machen, die selber keine Stimme haben, von der Überzeugung getragen, dass niemand für sich allein glücklich sein kann".
Zuletzt ertönen die Schlussworte: "Wir, Personen verschiedener religiöser Traditionen, werden nicht müde zu verkündigen, dass Friede und Gerechtigkeit untrennbar sind. Freiheit und Friede können nicht durch Kraft gesichert werden sondern durch gegenseitiges Vertrauen".

LICHT DAS DIE FINSTERNIS DURCHBRICHT

Sehr sinnvoll war die Geste, jedem Religionsvertreter eine brennende Lampe zu überreichen, um eine neben die andere auf ein Podest mitten in die Versammlung zu stellen. So viele kleine Flammen die bereit sind, beieinander zu sein, um einer nebligen, kalten Welt Licht und Wärme zu spenden. Es sind Flammen des Glaubens und der Hoffnung auf Gott, der "reines Licht" ist. Es sind die Flammen der Liebe von Herzen, die bereit sind, ohne Bedingungen und ohne Interessen zu lieben kraft des einzigen Gottes, der Liebe ist. "Die Finsternis zerstreut sich nicht durch Waffen; die Finsternis schwindet indem man Fackeln entfacht", erinnert Johannes Paul II., der die Lesung beschliesst durch sein berühmtes: "Nie wieder": Nie wieder Gewalt! Nie wieder Krieg! Nie wieder Terrorismus! Im Namen Gottes bringe jede Religion der Welt Gerechtigkeit und Frieden, Vergebung und Leben, Liebe!

UMARMUNG DES FRIEDENS

Lampen sind keine strahlenden Sonnen. Auch die Antlitze scheinen geheimnisvoll erleuchtet von einem Licht, das aus jeder Seele ausströmt: es verklärt Antlitze, Blicke, Lächeln. Ein Gefühl tiefen Dankes für das Erlebte prägt die Luft und begleitet den Friedenskuss, den die Teilnehmer gegenseitig austauschen zum Abschluss der Begegnung. Es ist Zeit zu gehen. Der Zug wartet auf den Gleisen, die nach Rom führen, in die Stadt Petri. Noch einen gemeinsamen Tag und dann wird jeder zu den Seinen zurückkehren, um in ihnen die Fackel der Vergebung und der Gerechtigkeit anzuzünden: "Fährt aus in die Zukunft und hält hoch die Fackel des Friedens! DieWelt braucht ihr Licht!"

Stefania Consoli

 

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Massenmedien und Magie

Die medialen Mittel, die sogenannten ,,Massenmedien", sind geschaffen, um im Dienst von Information, Kultur, Unterhaltung... zu stehen. Leider aber werden sie immer mehr zu Kanälen, durch welche gefährliche Botschaften strömen, die die Seele, Psyche und das Gewissen jener verseucht, deren Adressat sie mehr oder weniger bewusst aufnimmt. DON GABRIELE AMORTH beschreibt die Ursachen und Folgen dieses Phänomens, um für den Glauben eine rechte Orientierung zu bekommen.
In Italien gibt es zwölf Millionen Personen, die sich an Magier wenden. Letzthin hat die Verhaftung von Wanna Marchi Aufsehen erregt, die (über ihr privates Fernsehen A.d.R.) Hunderte von Millionen (Lire A.d.R.) an sich brachte, um Schwindeleien zu verkaufen. Man weiß, dass die am meisten gelesene Seite das Horoskop ist, und dass viele, zu viele, das Glück im,Totocalcio' (Fußballwette A.d.R.) versuchen, Lotteriespielen, anderen Quizwetten, bis hin nicht mehr einer Arbeit nachzugehen, in Erwartung des großen Glückstreffers.
Was liegt dieser Welt zugrunde, das Hunderte von Milliarden (Lire A.d.R.) umwälzt? Wenn in einigen Glücksspielen der Flair des leichten Geldes steckt, haben andere ein anderes Ziel: Man will die Zukunft voraus sehen, man möchte auf den Willen und das Schicksal der anderen Einfluss nehmen; oftmals wählt man den Weg des Obskuren, um mit den Verstorbenen zu reden, aus Neugier, aus Aberglaube. Und die Massenmedien haben immer mehr diese Formen der Suche verbreitet, die vom Aberglauben stammen und zur Manie werden. Wollen wir aber in die Tiefe gehen, besonders wenn wir alle Formen der Magie und des Okkultismus betrachten, ist die wahre Ursache der Mangel an Glauben: der Mensch wendet sich nicht mehr an Gott und bedient sich nicht mehr der Mittel, die ihn in die Nähe Gottes führen (Gebet, Sakramente, Priester), sondern richtet seinen Blick auf die Welt der Esoterik. Dennoch spricht die Bibel klar: mehr als dreißig Mal nimmt sie sich der Magier und Zauberer an. Einer der reichsten Texte ist jener im Buch Deuteronomium. ,,Wenn du in das Land hineinziehst, das der Herr, dein Gott, dir gibt (d.h. in heidnisches Gebiet, unter Menschen heidnischen Ursprungs), sollst du nicht lernen, die Greuel dieser Völker nachzuahmen. Es soll bei dir keinen geben, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keinen, der Losorakel befragt, Wolken deutet, aus dem Becher weissagt, zaubert, Gebetsschwörungen hersagt, oder Totengeister befragt, keinen Hellseher, keinen, der Verstorbene um Rat fragt. Denn jeder, der so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel" (18,9-12). Zu viele Italiener glauben leicht davon zu kommen, als moderne Menschen, die immer am Laufenden sind, und behaupten: ,,Ich glaube an Gott, aber praktiziere den Glauben nicht". Oder besser gesagt, sie treten die Gebote Gottes mit Füßen. Das Evangelium spricht klar: ,,Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt" (Mt 7,21). Und die Massenmedien, die eine entscheidende positive Einflussnahme haben könnten, die wahren Werte sittlicher Erziehung zum Licht zu bringen, sind zum größten Teil auf der negativen Seite eingereiht, zum Schaden des Menschen.
Don Gabriele Amorth

 

Der Heilige des Friedens

"Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Acker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen." (Mt 19,29)

Die Einladung des Meisters ist klar: alles zu lassen, was man besitzt, um als Erbe das Reich zu erhalten ...Aber so einfach ist das nicht ... "Bruder Klaus", wie er in seiner Heimat zärtlich genannt wird, gehört zu denen, die diese Einladung anzunehmen wussten in ihrer ganzen Radikalität, und er lebte sie "wörtlich". Er lebte im XV. Jahrhundert in einer kleinen Gemeinde der Zentralschweiz, dem Dorf Sachseln (geboren im Flüeli 1417). Schon von frühster Kindheit an lebte er in intensiver Gottesnähe; er hatte schon im Mutterschoss Visionen. Der kleine Klaus von Flüe unterschied sich von andern Kindern, indem er das einsame Gebet und die kleinen Verzichte, die er freudig Gott hingab, vorzog.
"Wer Kinder, Äcker ver lässt..." Es war 1447 als Niklaus von Flüe seine geliebte Dorothea heiratete. Er durchlebte frohes, heiteres Leben, in familiären Freuden reich geworden durch die Ankunft von zehn Kindern, 5 Buben und 5 Mädchen. Die Arbeit auf Feld und Hof war streng, brachte ihm aber reiche Frucht und die Hochachtung aller. Niklaus von Flües Energien erschöpften sich nicht im Werk auf den Feldern: dank seiner Weisheit und Ehrenhaftigkeit wurden ihm öffentliche Ämter übertragen: er war Ratsherr und Richter.
Aber all das genügte Gott nicht. "Was Gott mit ihm wirken wolle, darin solle er einwilligen!" hörte er in einer Vision, die ihn, während er auf dem Feld arbeitete, überfiel. Unerwartete Worte, aber sie stärkten diese Art Unruhe, die dieser Mann, geliebt und geschätzt von seinen Leuten, in seinem Herzen spürte. Eine Unruhe, die ihn trieb, sich loszureissen von seinen weltlichen Aktivitäten, um sich ganz einem Leben für Gott hinzugeben.
Aber wie ist es möglich, dass der Herr genau das von einem Familienvater wollte, der in grosser privater und öffentlicher Verantwortung stand? Und doch war es genau so. Niklaus spürte in sich eine Art Beschwernis und fühlte sich auch oft von den Mächten des Bösen geplagt. Darum zog er sich zurück in die Einsamkeit, um zu verstehen, was in seinem Innern geschah, wie damals, als er Kind war. Betend und fastend suchte er in Gott und in der Natur Zuflucht und Antwort auf seine Fragen.
Und die Antwort liess nicht auf sich warten: "Wer Kinder, Felder um meines Namens willen verlässt ..." Genau das verlangte Gott von ihm, jetzt war er sicher! Es war nicht leicht, vor allem nicht für seine Gattin Dorothea, der er ewige Treue versprochen hatte. Sie jedoch, als tief christliche Frau, willigte ein im Wissen, dass ihr Gatte "den bessern Teil erwählte". Am 16. Oktober 1467, am St. Gallus-Tag, dem Fest des grossen irischen Asketen und Pilgermönchs, machte er sich auf den Weg in Richtung Elsass in Übereinstimmung mit seiner Familie und im Einvernehmen mit der Kirche, barfuss und nur mit einem einfachen Rock bekleidet, um dort zu den "Gottesfreunden" (Kreis der oberrheinischen Mystik um Tauler, Seuse ...) zu gelangen.
"Als er dannzumal gen Liestal (vor Basel) kam, deuchte ihn, wie die selbe Stadt und alles was darin war, ganz rot sei. Darob erschrocken, sei er eilends hinaus auf einen einsamen Hof zu einem Bauern". "Derselb Bauer ...widerriet" ihm "und meinte, er sollte wieder heimgehen zu den Seinen und daselbst Gott dienen. Das würde Gott angenehmer sein, als auf fremden Leuten zu liegen... Darum sei er eineswegs aus des Bauern Haus gegangen, hinaus aufs Feld. Da lag er die Nacht an einem Zaun, und als er entschlafen war, da sei ein Glanz und ein Schein vom Himmel gekommen, der öffnete ihm den Leib. Davon beschah ihm so weh, als ob ihn einer mit einem Messer aufgeschnitten hätte, und zeigte ihm, dass er wieder heim und in den Ranft gehen solle". Seither hörte Klaus auf, zu essen und zu trinken. Lediglich seinem Beichtvater vertraute er an: "Wenn er jeweils der Messe beiwohne und der Priester das Sakrament geniesse, dann empfange er davon einen Aufenthalt, dass er ohne Essen und Trinken sein könne, aber ohne das, möchte er es nicht erleiden".
Diese tiefe Erfahrung erschütterte ihn, führte ihn dazu, zurückzukehren, aber welche Demütigung! Alles und alle hatte er verlassen. Er entschied, in einem Hüttchen im Ranft, einem wilden Tobel am Rande seines Grundstücks unterzuschlupfen, um in der Einsamkeit seine Zwiesprache mit Gott zu leben.
Um Gottes willen und seines Leidens willen unterbrach Klaus seinen Schlaf und dankte Gott für sein Leiden und seine Marter. Und Gott gab ihm Gnad, dass ihm die Stunden wie köstliche Augenblicke entschwanden. Hernach legte er sich zur Ruhe. Und zwischen Wachen und Schlafen dünkte ihn, es käme einer zur Tür herein: ..."Komm sieh deinen Vater, schau, was er tut." Und diese Stimme sprach: "Der ist es, der dir deinen Sohn aufgehoben und getragen hat und ihm zu Hilfe gekommen ist in seiner Angst und Not. Danke ihm." ..."Da kam ein schöner, stattlicher Mann ... mit strahlendem Antlitz und in einem weissen Kleid wie der Priester in der Albe. Und er legte ihm beide Arme um den Hals, drückte ihn an sich und dankte ihm mit einer ganzen brennenden Liebe seines Herzens, dass er seinem Sohn also wohl zustatten gekommen und zu Hilfe in seiner Not." Klaus fühlte sich unwürdig und sprach: "Ich weiss nicht, dass ich deinem Sohn je einen Dienst getan hab.".
Diese Art mystischer Erfahrungen begleiteten Niklaus in seinem Asketenleben. Es bestand hauptsächlich aus intensiven Betrachtungen - vor allem des Leidens Christi &endash; und Gebeten. In seiner Zurückgezogenheit wird der Rosenkranz sein unzertrennlicher Begleiter.
"Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir."
"Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu dir."
"Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir."
Dies war das Gebet, das seine Seele und seine Zelle erfüllte, und das ihm innere Ruhe und Ausgeglichenheit zurückgab. All diese Güter waren nicht allein ihm zugedacht. Zahlreiche Pilger kamen, angezogen von der Reinheit seines Herzens: Männer, Frauen, Kranke, Sünder suchten die Hilfe des "lebenden Heiligen". Die innere Reinigung, die Bruder Klaus durchlebte, liess ihn zum Wundertäter Gottes werden: er tröstete, besiegte das Böse, erspürte die Bedrängnis der Seelen, noch bevor sie ihm davon erzählten.
" Friede ist allweg in Gott, denn Gott ist der Friede..." sagte Bruder Klaus.
Es ist als hörte man unseren Papst Johannes Paul II. sprechen, der gerade in unsrer Zeit die Völker und Nationen aufruft, den Frieden zu festigen: "Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit, und keine Gerechtigkeit ohne Verzeihen..." (Botschaft zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar 2002). Es geht also um ein aktuelles Gespräch, um ein Wiedererwachen des Lebens Niklaus von Flües in unsern Herzen, der der Schweizerischen Eidgenossenschaft auf dem Verkommnis zu Stans am 22. Dezember 1481 mit Erfolg den Ratschlag gab, friedfertig zu sein, als sie dabei war, sich aufzulösen "und stellte nicht nur die momentane Versöhnung her, sondern gab das staatsrechtliche Gerüste für die alte Schweiz, wie sie bis 1798 existierte, ab" (Robert Durrer). Der Stadt Konstanz schrieb er als angerufener Vermittler: "Mein Rat ist auch, dass ihr in diesen Sachen gütlich seiet, denn ein Gut bringt das andere; wenn es aber nicht in Freundschaft möchte geschlichtet werden, so lasset doch das Recht das beste sein".
Es liesse sich ein ganzes Echo füllen mit diesen Ausdrücken voller Weisheit, die Papst Johannes Paul II. in der 1984 im Flüeli gefeierten hl. Messe aussprach: "Nikolaus von Flüe fordert uns zum Frieden auf, zum Frieden im eigenen Land und zum Frieden in der Welt, aber ganz besonders zum Frieden im eigenen Herzen. Der Friede muss errungen, erlitten, eingepflanzt werden". Schon damals zeigte uns der Heilige Vater den Dialog als Weg der zur Versöhnung führt: "Güte und Wohlwollen sind die erste und grundlegende Bedingung für den Frieden im Leben einer Gemeinschaft wie im Leben des Einzelnen &endash; fuhr der Pontifex in seiner Homelie fort. &endash; "Es ist notwendig, dass einer den andern annimmt mit all seinen Verschiedenheiten und darum auf viele sogar berechtigte Ansprüche verzichten kann."
Im März 1487 traf eine ernsthafte und schmerzhafte Krankheit den zerbrechlichen siebzigjährigen Körper des Heiligen, die am Benediktstag zum Tode führte. Aber für viele lebt er noch mit seinem dauernden und schweigsamen Mahnen zum Frieden und fährt fort, seine Güte jenen zu erweisen, die ihn anrufen.
Von Pius XII. 1947 heiliggesprochen wurde er Schlüsselfigur eines Ereignisses, das im Jahre 1940 die Schweiz vor eine Überfall durch die Nationalsozialisten geschützte hatte: "Circa um 21 Uhr wurde am Himmel, im Nordwesten von Waldenburg, ein helles Licht sichtbar, das sehr klar die Form einer Hand annahm ..." berichtet ein Mann. Gemäss den 43 Zeugnissen handelte es sich klar um die Hand des Bruder Klaus, der, ein weiteres Mal, seine Heimat beschützen wollte.
die Redaktion

 

Das Gebet rund um die "Pilgermadonnen"

Die Bewegung hin zu Gebet um Frieden, die sich um die "Pilgermadonnen" herum hin zur Einheit der Christen und Bekehrung der Welt entwickelt, beschleunigte sich nach den Ereignissen des 11. September. In diesen schwierigen Zeiten, wo die Hilfe der Unterstützung Mariens nötiger ist als je, erhalten die Organisatoren jeden Tag drei bis vier Briefe von Bischöfen, die um neue Statuen bitten.
Die Besuche durch Statuen und Ikonen der Mutter Gottes bringen zahlreiche Früchte von Bekehrungen, Rückkehr zu Gott, Beichten, Anbetungen und Berufungen. Es ist möglich, neue Pilgerstatuen oder Marienikonen an diejenigen zu schicken, die sie von Pfarrei zu Pfarrei, von Haus zu Haus pilgern lassen, indem sie auf jeder Etappe Gebetswachen und Evangelisationen organisieren. - Wir sind auch jedesmal sehr glücklich darüber, Nachrichten, Artikel, Fotos zu erhalten, die wichtige Zeugnisse für Tausende von Personen sind, die grosszügig die nötigen Summen für die Anschaffung und den Transport der Statuen zur Verfügung stellen. Lasst uns alle zusammen Marias "Besuch bei Elisabeth" über die ganze Erde tragen!
Edmond Fricoteaux

Um eine Madonnenstatue zu erhalten wende man sich an:
Notre-Dame de France, 48, Avenue de Paris, F-91410 Dourdan Fax: 0033-164-59.65.22
E-mail: olbns@easvnet.fr
Spenden für die Finanzierung und den Transport der Statuen sind wie folgt zu adressieren: Notre-Dame de France, 11, Rue des Ursulines, F-93200 Saint Denis &endash; France (Gutschrift auf Konto "Confrérie ND de France" &endash; Crédit Lyonnais Saint Denis Basilique &endash; No 30002/00536/0000008657 &endash;
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Ein Maria von Nazareth geweihtes Museum

"Selig preisen werden mich alle Geschlechter" prophezeite die Jungfrau Maria. Genau dies ist geschehen: Sie wurde geliebt, gebeten, gefeiert, besungen, geehrt unter allen Völkern und über alle Kontinente, mehr als jedes andere Geschöpf, weil sie es ist, die Gott auserwählt hat, uns seinen Sohn Jesus zu schenken. Und trotzdem gibt es heute keinen Ort auf Erden, der dieser Wirklichkeit Rechnung trägt, wo diese Grösse, diese Schönheit und Tiefe des Geheimnisses der Mutter Gottes greifbar wird. Infolge eines Wettbewerbs kam es zu einem konkreten Projekt (unter Teilnahme aller traditionellen christlichen Kirchen des Heiligen Landes), in Nazareth ein internationales marianisches Zentrum zu verwirklichen, und zwar im Herzen der Stadt vor der Basilika der Verkündigung.
Viel bleibt zu tun... Die Organisatoren möchten Vereine gründen, die das Projekt in allen Ländern der Erde unterstützen, mit dem Ziel, Verbindungen zu allen Heiligtümern und Bewegungen der Kinder Mariens zu fördern. Interessierte mögen sich an die "Associazione degli Amici del Museo Maria di Nazaret, (59 Avenue de la Bourdonnaise &endash; F 75007 Paris &endash; Fax 0033-0142.50.68.35 &endash; e-mail: olbns@easynet.fr) wenden, die das komplette Dossier mit allen Informationen vermittelt.

 

 

" Kehrt zurück zum ersten Feuer"

,,Ich bin mit euch..."

In unzähligen Botschaften unterstreicht die Königin des Friedens mit ganz besonderer Beharrlichkeit, dass Sie in dieser Zeit der Gnade mit uns ist: ,,Liebe Kinder... Ich bin hier bei euch, um euch auf den neuen Weg zu führen, in ein neues Leben" (Botsch. 25.10.1992). In Wirklichkeit ist das die erste und wichtigste Botschaft, die Maria in Medjugorje der Welt anbietet: heute schreitet die Madonna auf besondere Weise an der Seite Ihrer Kinder einher: ,,Mein Herz folgt aufmerksam euren Schritten" (Botsch. 25.12.1986). Die Anwesenheit der Königin des Friedens auf der Erde ist in der Tat ein großes Geschenk der Gnade, das der barmherzigen Liebe des Vaters entsprungen ist, der ,,alles neu machen" (vgl. Offb 21,5) will, durch Sie, ,,die vor dem pilgernden Volk Gottes als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes leuchtet, bis der Tag des Herrn kommt" (vgl. Lumen Gentium Nr. 68). Maria bestätigt uns: ,,Durch die Güte und Liebe des Schöpfergottes, bin auch ich mit euch wie ein Geschenk" (Botsch. 25.10.1995) und weiter: ,,Aus Liebe zum Menschen sandte mich Gott mitten unter euch, um euch den Weg der Rettung zu zeigen, den Weg der Liebe" (Botsch. 25.04.1995).
Diesen, mit prophetischer Gnade erfüllten Worten, scheint das vom derzeitigen Papst inspirierte Lehramt wider hallen: ,,An diesem Vorabend ist Maria durch denselben Glauben, der sie selig machte.., in der Sendung der Kirche anwesend, anwesend im Wirken der Kirche, die der Welt das Reich Ihres Sohnes bringt. Diese Anwesenheit Mariens findet heutzutage unzählige Mittel an Ausdrucksformen..." (Enzyklika ,,Redemptoris Mater" Nr. 28).
In Wirklichkeit, angesichts einer scheinbaren Verstärkung der Aggressivität der Mächte der Finsternis, ist in dieser Zeit auch klar und deutlich eine außerordentliche Macht der Gnaden aktiv, die sich aus der leuchtenden Quelle der Liebe der Heiligsten Dreifaltigkeit in die Welt durch Sie ausschüttet, die die Arche und das vollkommene Heiligtum ist, eine Gnade, die direkt aus den Tiefen des Geheimnisses der Menschwerdung aufleuchtet, pochendes Herz des ganzen Heilsplanes. In der Tat, infolge des ewigen Planes Gottes, das Geschenk Immanuels, Gottes-mit-uns, nähert sich der Schöpfer des Universums den Menschen, um sie in die Fülle des Lebens durch den demütigen Dienst Mariens zu führen, Sie, die gerufen ist, ohne Unterlass das übernatürliche Leben des Wortes Gottes in den Seelen Ihrer Kinder zu schaffen. In der Tat erklärt das Lehramt der Kirche: ,,Sie arbeitete auf ganz besondere Weise am Werk des Retters mit... um das übernatürliche Leben in Seelen wieder aufzurichten. Deshalb ist sie für uns die Mutter im Rang der Gnade geworden" (Lumen Gentium Nr. 61).
Die außerordentliche Anwesenheit Mariens auf Erden in dieser Zeit, in der große Zeichen das Nahen der Vollendung des Werkes der Rettung ankündigen, wie im Buch der Offenbarung vorgezeichnet, ,,Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat" (Offb 21,2), schreibt sich ins Herz jenes großen, kosmischen Kampfes zwischen ,,der Frau, mit der Sonne bekleidet" (Offb 12) und den großen Drachen ,,der nicht in der Wahrheit steht und ein Mörder von Anfang an war" (vgl. Joh 8,44), der ,,jetzt mehr denn je... der Welt sein abscheuliches Gesicht zeigen will und so viele Menschen wie möglich auf dem Weg des Todes und der Sünde führt" (Botsch. 25.09.1991).
Im Rahmen dieser entscheidenden Auseinandersetzung der Kinder des Lichtes mit den Mächten der Finsternis ist Sie heute, mehr denn je, klar auf besondere Weise mit uns, um uns zu beschützen und zum vollen und endgültigen Sieg Ihres Unbefleckten Herzens zu führen, der schon in Fatima angekündigt wurde: ,,Ich bin mit euch und lege bei Gott Fürsprache ein, damit Er euch beschütze" (Botsch. 25.02.1992); ,,... damit sich mit eurer Hilfe all das verwirkliche, was ich nach den in Fatima begonnenen Geheimnissen verwirklichen will. Liebe Kinder, ich lade euch ein, die Wichtigkeit meines Kommens und den Ernst der Lage zu verstehen. Ich will alle Seelen retten und sie Gott anbieten." (Botsch. 25.08.1991).
Die Madonna ladet uns auch ein, die heimtückische Strategie Satans zu erkennen und zu vereiteln, die darauf aus ist, die Herzen durcheinander zu bringen, durch Verschleierung der Unterscheidung, und sie dazu zu führen, das große Geschenk Ihrer besonderen Anwesenheit unter den Menschen ungerechtfertigt banal erscheinen zu lassen, um Sie in den schleierhaften Stand der vielen, privaten Offenbarungen und marginalen Phänomene zu verbannen und radikal den fundamentalen Wert epochaler Gnade für die Welt und die Kirche abzulehnen. ,,Betet, dass ihr imstande seid das zu verstehen, was Gott durch meine Anwesenheit und durch die Botschaften, die ich euch gebe, sagen will" (Botsch. 25.11.1991); ,,Dankt Gott für das Geschenk mit euch zu sein, denn ich sage euch, dies ist eine große Gnade" (Botsch. 25.07.1992); ,,Ich bin mit euch auch in diesen unruhigen Tagen, in denen Satan all das zerstören will, was Ich und mein Sohn bauen... Deshalb, liebe Kinder, betet, um all das zu verstehen, was euch Gott durch mein Kommen gibt" (Botsch. 25.09.1992).
Dieser außerordentliche Rettungsplan, den der Vater der Welt zur Regenerierung der Herzen der Menschen und der gesamten Schöpfung durch eine erneuerte Annahme des Lebensstromes, der dem österlichen Geheimnis Christi entspringt, anbietet, läuft in dieser Zeit über das uneingeschränkte ,,Ja" zum besonderen Ruf durch Maria an eine Schar von Kindern, die Gott seit Ewigkeit erwählt hat, damit sie die ,,Begleiter des Lammes" (vgl. Off 14) werden, Teil jener ,,Hundertvierundvierzigtausend, die auf der Stirn seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben haben" (ib.), jener, ,,die vor dem Thron Gottes ein neues Lied sangen" (ib.), ein freies, freudvolles Lied der vollkommen Gott durch das Unbefleckte Herz Mariens angebotenen Seelen.
Jenen, die sich bedingungslos in den Dienst dieses großen Heilsplanes und Planes der Rettung stellen, die Gott für die Geschwister dieser Zeit anbietet, lässt Er heute wie zur Zeit Mose auf dem Horeb dieselben Worte hören, absolute Garantie des Sieges über jede Macht der Finsternis: ,,Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen,... und ihre laute Klage gehört... Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!... Ich bin mit dir;" (vgl. Ex 3,7-12).
Die Königin des Friedens spricht in der Tat eine ganz besondere Anwesenheit jenen zu, die sich vollkommen dem bedingungslosen Angebot des Lebens für die Rettung der Geschwister öffnen, in der Wahrheit und Tiefe der Seele, zu jenem ,,Ja", das Sie sich erwartet, ,,um es Jesus zu bringen, auf dass er sie mit Seiner Gnade erfülle" (Botsch. 25.05.1992), um daraus den goldenen Schlüssel zu formen und vom Herzen des Vaters, ,,reich an Barmherzigkeit", Ströme lebendigen Wassers fließen zu lassen, das eine ausgetrocknete und friedlose Welt, verarmt an wahrer Liebe, sehnsüchtig erwartet: ,,Liebe Kinder, ich lade euch ein, euch mir zu öffnen und in meinen Händen Werkzeuge für die Rettung der Welt zu werden" (Botsch. 25.03.1994); ...damit ein Strom der Liebe unter den Menschen, voll von Hass und ohne Frieden, fließe. Ich lade euch ein, liebe Kinder, Frieden zu werden, wo kein Friede ist, Licht zu werden, wo Finsternis ist, auf dass jedes Herz das Licht und den Weg der Rettung annehme" (Botsch. 25.02.1995).
In dieser Welt kann die Anwesenheit Mariens mit uns vollendet Verkündigung und Siegel jener ,,neue Zeit des Friedens werden, die Ihr Herz mit Ungeduld erwartet" (Botsch. 25.06.1995), die Zeit der Vollendung des Rettungsplanes Gottes für die Welt, in der die Dreieinige Gemeinschaft vollkommen in den Herzen und Seelen der Kinder wohnen wird, auf dass Sie wirklich ,,Gott-mit-uns" werde, indem schließlich der gesamten Schöpfung der Horizont des Lichtes allmählich geöffnet wird, das die Vision der Offenbarung beschließt: ,,Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen... Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein. und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwaschen: der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen." (Offb 21,1-4).
Giuseppe Ferraro

 

 

Nachrichten vom gesegneten Land

Vom Pilger zum Pfarrer
von Medjugorje

Es ist kein Auftrag wie die andern, Pfarrer an der St. Jakobskirche in Medjugorje zu sein. Unter den unzählbaren Verantwortlichkeiten muss er die delikate Aufgabe erfüllen, die Millionen von Pilgern aufzunehmen, die von der ganzen Welt ins Marienheiligtum strömen. Eine Aufgabe, die auch erfahrene Pfarr-Veteranen in Verzug bringen könnte. Aber Fra Branko Rados, der 1967 in Crvenicama geboren ist, gelingt es trotz seines jugendlichen Alters, alles im "Geist der Freude", den er auch bei seinen Begegnungen weitergibt, anzugehen.
In einem Interview in "Glas Mira Medjugorje" erzählt der junge Pfarrer, wie Gott ihn nach Medjugorje geführt hat, und wie Gott heute fortfährt, ihn in seinem Dienst für die Königin des Friedens zu begleiten.
"Ich hatte kaum die 7. Klasse der Grundschule beendet, als mir die Nachricht zu Ohren kam, &endash; während des Heuens &endash; dass in Medjugorje die Gottesmutter erschienen ist. Ich hatte keine Ahnung, wo dieser Ort sei, und nach Hause heimgekehrt griff ich zur Landkarte. In meiner Familie pflegten wir am Abend zu beten, aber in jenen Tagen war ich innerlich anders disponiert und erlebte das Gebet in tiefer Sammlung.
Im Herbst 1981 entschlossen wir uns zur Wallfahrt und machten uns zu Fuss auf zum Ort der Erscheinungen. Als wir nach circa 20 Stunden Marsch ankamen, sahen wir einen Strom von Leuten singend und betend dem abendlichen Gottesdienst zuströmen &endash; das war schon ein grosses Zeichen.
Diese Begegnung mit Medjugorje wurde bestimmend für meine Wahl zum Priestertum und zum geweihten Leben. "Folge mir!", hörte ich in mir sagen, wie alle zum Priestertum gerufenen Seelen, und schon das ist ein grosser Segen. Aus dieser Sicht sehe ich die Arbeit auf Gottes grossem Acker, der Medjugorje ist: sie verpflichtet und ist gleichzeitig grosser Segen. Ich betrachte mich selbst und meine Mitarbeiter nicht unter einem aussergewöhnlichen Licht stehend, denn ich bin sicher, dass Gott auch in unserem Fall keine besonders weisen oder gewandten Personen gewählt hat. Er hat uns zur Sendung eingeladen so wie wir sind, so wie seinerzeit die Apostel, und sagte: Geht und sorgt euch nicht, was ihr sagen sollt, es wird euch zur rechten Zeit eingegeben werden". Christus und Maria sind es, die uns führen, uns ermuntern, uns unterstützen, uns korrigieren und uns aufheben, wenn wir gefallen sind.
Medjugorje ist ein Angebot, aber auch eine Herausforderung. Ich spüre, dass Gott uns viel gibt, aber auch viel verlangt. Genau so wie all jene, die als Pilger kommen, so lernen auch wir hier, zu beten, zu dienen, die Menschen anzunehmen und zu verstehen. An diesem Glaubens- und Gebetsbrunnen haben wir die Möglichkeit, geistig zu wachsen und andere zu bereichern. Jede Messe, jede Beichte, jede Anbetungsstunde, jeder Rosenkranz erneuert uns und gibt uns die Gelegenheit, uns Christus zu nähern und ihm Seelen zuzuführen, denn er ist es, den die Menschen brauchen. Der Mensch von heute hat Durst nach Frieden, Glück, Liebe, Wahrheit, und Jesus allein ist all dies. "Er ist unser Weg, die Wahrheit und das Leben".
Hier sind wir täglich in Kontakt mit Menschen verschiedenster Herkunft, Rassen, Kulturen und Traditionen. Wir sind derart verschieden und doch vor Gott gleich. Alle loben wir Gott in unsrer Muttersprache und das tönt wie eine wundersame Harmonie. Wir haben die Gelegenheit, die Leiden der andern zu hören und die vielen Geschichten, die das Leben schreibt. Wir sind als Priester für die Leute 24 Stunden am Tag nötig. Darum ist es nicht leicht, immer geduldig zu bleiben, höflich, liebenswürdig. Manchmal, vielleicht auch unbewusst, erregen wir Anstoss bei den Leuten. Das zeigt, dass wir Menschen sind, Sünder, schwach &endash; und dass nicht wir es sind, die die Heilung "liefern" können. Christus ist der Arzt unsrer Seele und unsres Leibes, während wir Priester diejenigen sind, die die Leute zu ihm bringen. Jeder von uns hat die tiefe geistige Erfahrung machen dürfen, wie heilbringend und gesundmachend die Worte sind, die Jesus durch seine Priester spricht: "Deine Sünden sind dir vergeben, geh und sündige nicht mehr".
Es gibt nichts wirklich Anziehendes in Medjugorje. Wenn die Leute kommen, sind sie sich bewusst, dass es nichts besonderes zu sehen gibt, weder ausserordentliche Naturschönheiten noch weiss Gott was für andere kulturelle Attraktionen. Hier schaut man nicht so sehr mit den Augen als vielmehr mit dem Herzen. Und wenn der Mensch etwas mit dem Herzen betrachtet, wenn er mit dem Herzen zu lieben beginnt, wenn er einmal den Quell erreicht hat, wo er den Durst lindern kann, kehrt er immer wieder zu dieser Quelle zurück Die Menschen haben entdeckt, dass Gott hier "näher" ist als üblich: sie haben die Kraft der Umarmung des Vaters gespürt: zu ihm kehren sie als verlorene Söhne zurück. Sie haben erfahren, dass sie erneut jemandem wichtig sind und dass, trotz allem, Gott sie unermesslich liebt... darum kehren sie oft zurück. Eine der schönsten Empfindungen ist es, wenn der Mensch erfährt, dass seine menschliche Würde ihm zurückgegeben wird. Gott hat hier vielen klar gesagt, dass sie seine Kinder sind, dass er sie in sein Herz geschrieben hat, und dass nie jemand sie austilgen kann. Es scheint mir, dass es genau das ist, was die Menschen suchen und hier finden.
In Medjugorje haben die Leute Jesu Wort verstanden: "Sieh hier deine Mutter". Darum haben auf der ganzen Welt eine grosse Anzahl Seelen offen auf den Ruf geantwortet, den Gott durch Maria gesandt hat. Durch Maria hat Gott so viele verhärtete Herzen geöffnet, die Zukunft so vieler Menschen verändert, einer enormen Zahl Unglücklicher wieder Freude geschenkt und in jenen den Frieden wieder hergestellt, die ihn verloren hatten. Wir sind uns gar nicht bewusst, wie sehr Medjugorje &endash; genauer: das Kommen der Muttergottes &endash; die Welt verändert hat, wie viele Kriege in den Familien verhindert wurden. Millionen von Menschen sind dankbar: darum erwachen überall auf der Welt Gebetsgruppen und wird in vielen Pfarreien dasselbe Gebetsprogramm gefeiert wie hier in Medjugorje.
Medjugorje ist die Hoffnung und die Zukunft, aber vor allem ein Angebot an die Welt. Die Madonna lädt uns als gute Mutter andauernd zum Frieden ein. Heute spricht man viel vom Frieden. Warum? Wir leben im Zeitalter des Geschäfts. Alles lässt sich kaufen, und viele denken, dass auch der Friede sich erwerben lasse. Sie vergessen, dass der Friede aus unseren Herzen wächst, dass der Friede sich in Gott findet &endash; in Jesus Christus, dem Fürst des Friedens. Sie vergessen, dass Gott alles vermag in ihrem Leben, ausser einer Sache: er kann uns nicht zum Gebet zwingen, denn er respektiert unsere Freiheit. Um in ein Zimmer zu treten, ist es nötig, die Tür zu öffnen. Damit Gott in unser Herz eintreten kann, ist es wichtig, Ihm die Tür zu öffnen: und das ist unser Gebet."
Redaktion

 

Zum ersten Mal Medjugorje

Reisegruppen ...Am Ort des Treffpunkts hält ein grosser Touristenbus: "Es ist unser Reisecar, nehmen Sie Platz!" Nach wenigen Minuten sind wir auf dem Weg nach Medjugorje. Für mich ist es das erste Mal, und während ich durch das Fensterchen den sich folgenden, sich stets wechselnden Bilder beiwohne, - von römischen Monumenten zur breiten Autobahn in Richtung Ancona &endash; gehen meine Gedanken voraus, was wohl, einmal angekommen, meine Erfahrungen sein werden: "Werde auch ich eine Botschaft vernehmen? Werde ich Visionen haben? Übernatürliche Erfahrungen machen?" - "Werde auch ich mein Gesicht verbergen wie Moses, als er vom Berge herabkam?" ... Sicher habe nicht nur ich solche Gedanken, wir alle hoffen, einen besonderen Vorteil und speziellen Segen zu erhalten, aber wir sind alle viel zu sehr von uns selber eingenommen.
Bald breitet sich die Adria vor uns am Horizont aus, das bedeutet: Einschiffung, Überfahrt, Landung und der ganze Rest... endlich Ankunft und damit Beginn des intensiven Programms: Rosenkranz, Messe, Hügel der Erscheinungen, Kreuzberg &endash; Orte der Visionen, Botschaften und Erwartungen eines jeden. Ich sehe grosse Veranstaltungen von Frömmigkeit, Nächstenliebe, Möglichkeiten zur Unterstützung, Toleranz, menschlicher Solidarität, Gefühle die sich dem Übernatürlichen nähern, aber kein einziges Zeichen von etwas objektiv Übernatürlichem. Generalaudienz mit den Sehern. Für den Grossteil der Leute bedeutet dies wegen des Gedränges: den Nacken des Vordermanns anzuschauen oder zu versuchen, inmitten der Schirme das Gesicht der Seher aufzufangen. Mein Kontakt bestand aus dem Blick eines Sehers während einer halben Sekunde...
Bitte &endash; denkt nicht, ich wolle nur Negatives hervorheben! Im Gegenteil: alle beschriebenen Situationen waren voll der Gnade und in gänzlicher Übereinstimmung mit der Botschaft von Medjugorje; sie ist ganz einfach: Liebe, Friede und Gebet!
Die menschliche Liebe, sichtbar unter einigen Jungen gegenüber dem gelähmten Freund, den sie auf einer Bahre den Berghang voll spitzer Steine hinauftragen... Andere "Schutzengel", die alten Pilgern über unsicheres Gleichgewicht und schwache Füsse hinweghelfen... die Liebe Gottes, die zeigt, wie die Menschen bei eisigem Wind darauf warten, beichten zu können. Friede Friede mit den andern, mit sich selber, Friede in der Welt. Dieser Friede und diese Ruhe die die Menschen ausstrahlen, die geduldig unter dem Regen die Botschaft der Seher erwarten.
Medjugorje, ein Ort der Hoffnung und der Gnade. Die Hoffnung, dass der Friede, den die Welt so dringend braucht, herbeigeführt werden kann durch den Samen der Gnade, gepflanzt und gereift in den Seelen der Pilger und nach und nach lebendig geworden durch ihre Art, ihn in die ganze Welt zu tragen. Die heilige Jungfrau ist nicht Gott und in all unsern Anrufungen wird sie nie vergöttert, aber stets angerufen als Mittlerin. Möchten wir es doch alle verstehen! In Medjugorje wird Maria gegenwärtig in Visionen und Lokutionen, um mit der Erlaubnis Gottes einzelne Menschen vorzuziehen. Sie bittet uns, um den Frieden zu beten und um Milderung der Strafen Gottes, die Folgen eines Lebens ausserhalb seines Willens sind: ein anderes Antlitz der Liebe: die Liebe Gottes für den Menschen. Im Betrachten der Schöpfung vom Gipfel des Kreuzbergs aus geht mir eine Botschaft durch den Sinn (nicht eine Lokution, aber ein Bewusstwerden): dass unser Planet weniger als einem Sandkorn entspricht auf dem Strand von Gottes unbegrenztem Universum. Nimm ein Sandkorn von einem Strand, was macht das für einen Unterschied? Der einzige Wert, den es hat, ist der, den du ihm gibst. Dasselbe gilt für uns: der einzige Wert, den wir haben, ist Gott, der uns liebt und uns dadurch erhält. So wie Gott überall gegenwärtig ist, aber durch eine besondere Gegenwart in den Tabernakeln und den Kirchen, auf dieselbe Weise teilt sich die Botschaft "Liebe-Friede-Gebet" allen aufnahmefreudigen Seelen der Erde mit, aber auf besondere Art in Medjugorje, durch unsere Mutter, die Königin des Friedens.
Bruder Frank Hereslock, S.O.L.T.

 

Vicka &endash; als strahlende Braut

Fröhlich, heiter, strahlend, mit dem lichten Lächeln, das alle Pilger kennen, die seit zwanzig Jahren sich in ihre Nähe begeben, um zum x-ten Mal das Zeugnis ihrer Begegnungen mit der Gottesmutter zu hören. Aber diesmal galt ihr Lächeln hauptsächlich ihrem Gatten, dem Manne, den die Gospa ihr auf unerwartete Weise gegeben hat und der ihr ab dem heutigen Tag Gespan für das Leben und Stütze in ihrem Auftrag und Dienst der Marienbotschaften sein wird.
Es ist der 26. Januar, ein Samstag, an dem die Seherin Vicka in der Pfarrkirche zu St. Jakob Marijo Mijatovic, gebürtig aus Serajevo, heiratet. Die Hochzeit begann um 14.00 Uhr und wurde von Pfarrer Branko Rados, eingesegnet. Unter den Mitzelebranten: Fra Jozo Zovko, Fra Ivan Landeka und rund zwanzig Priester aus aller Welt. Zahlreich waren die Pfarrangehörigen, Freunde, Verwandten, die sich um die beiden Brautleute scharten; anwesend waren auch Jakov, Ivanka und Mirjana mit ihren Familien.
In seiner Homelie überdachte der Pfarrer, dass wir Salz der Erde und Licht der Welt sein sollen. Vicka, im Dienste der Botschaften der Muttergottes und Marijo, Mitarbeiter im Mutterdorf, (dem von Fra Slavko für Kriegswaisen gegründeten Werk) haben bis heute schon vielen das Licht und Salz Christi gebracht, das dem Leben Würze verleiht. Ab heute werden sie es gemeinsam tun, das Kreuz in der Hand und mit Jesus, der das stärkste Band ihrer Liebe ist. Darum begaben sich die beiden jungen Menschen nach dem Empfang der hl. Eucharistie vor die Marienstatue rechts des Altars, um der Madonna ihre eheliche Gemeinschaft anzuvertrauen.
Die Feier wurde belebt durch Gesänge der Jungen aus der Zönakel-Gemeinschaft, denen sich am Schluss auch Sr. Elvira zugesellte. Die heitere Bescheidenheit von Vicka und Marijo vermochte eine grosse Freude wach zu rufen, die sich auf allen Gesichtern zeigte. Trotzdem liessen sich die Brautleute nicht zerstreuen von Blitzlichtern und andern Unruhequellen, welche den feierlichen Augenblick festzuhalten versuchten: in würdiger und andächtiger Sammlung durchlebten sie jeden Augenblick ihres Hochzeitsritus.
Um 1900 Uhr begannen die Festlichkeiten in einem Restaurant, wo 1200 geladene Gäste die beiden Brautleute mit Liebe, Gesängen und Spielen umgaben. Das Paar wird sich nicht weit von Medjugorje in einem kleinen Dorf niederlassen; doch Vicka wird fortfahren die Pilger auf der Treppe ihres elterlichen Wohnhauses in Bijakovici zu empfangen, wie immer.

*Medjugorje Quell von Berufungen" Dies ist der Titel der Sammlung von Zeugnissen, herausgegeben von der polinischen Redaktion des ECHO. Ziel ist, zu berichten, wie durch den Kontakt mit der Königin des Friedens und ihren Botschaften in den Seelen Berufungen für das Geweihte Leben oder zum Priestertum wieder erweckt worden sind. Wer seine eigene Geschichte erzählen möchte, kann sie in seiner Muttersprache senden an: echo@ceti.pl

 

Schwacher Glaube macht schwach

In einer offensichtlich aus dem Gleichgewicht gefallenen Welt, eingeklemmt in eine genusssüchtige und egoistische Gesinnung, die auf Schein und Geschäft gründet, fühlt man sich leicht verwirrt und erfährt, dass die Dinge, die für uns bis jetzt im Grund fest verankert waren, es nun nicht mehr sind, und dies beginnt beim Glauben.
P. TOMISLAV VLASIC hilft uns über die Antwort nachzudenken, die wir, wenn wir Christen sein wollen, zu geben haben.

Es ist die Zeit, in der wir unsere ganze Zerbrechlichkeit, unsere Schwachheit erfahren müssen. Oftmals spüren wir, dass die Mächtigen unter uns gewinnen. Es scheint uns, dass wir in einem Netz gefangen sind, aus dem wir uns nicht befreien können. Und doch beten wir... Unser Beten kann auch ein Schrei sein: mein Gott, wo bist du? Warum eilst du uns nicht zu Hilfe? Warum erhörst du uns nicht? Wenn die Apostel in Schwierigkeiten waren, sagten sie zu Jesus: "Herr, stärke unseren Glauben!" Aber der Meister befriedigte ihre Ansprüche nicht, sondern er erwiderte ihnen: "Wenn euer Glaube auch nur so gross wäre wie ein Senfkorn, würde er zum Maulbeerbaum hier sagen: "Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!" (Lk 17,6). Wie klingt diese Antwort Jesu in unsern Herzen? Ich denke, dass wir alle einen so mächtigen Glauben haben möchten, um Berge versetzen zu können, und um einem Maulbeerbaum zu befehlen, sich zu verpflanzen: einen Glauben, um unsern Berg von Problemen zu verrücken, um die Mächtigen von ihren eigenen Wegen abzubringen.
An diesem Punkt können wir den tiefen Sinn der Antwort Jesu verstehen. Der egoistische Mensch möchte den Glauben sofort haben, einen Glauben auf Vorrat, in gewissem Sinn mit magischen Kräften, er möchte den Glauben für seinen eigenen "Ritus" nutzen, das Gebet in magische Formeln wandeln, die solche Macht hätten, die Welt allein zu regieren, die Ordnung zu errichten, die einem am besten gefällt. Was geschähe aber, wenn Gott jedem Menschen die Macht gäbe, um die er ihn bittet? Das gäbe ein fürchterliches Chaos, wäre ein Krieg ohne Ende, ja sogar ein heftiger Krieg, der alles und alle zerstören würde.
"Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seines Glaubens am Leben" (Hab 2.4). Was ist ein rechtschaffener Geist? Es ist eine Seele, die mit Gott in Harmonie treten will, die sich an nichts und niemanden hängt, an nichts, was nicht Gott ist. Sich an eine Sache hängen, die uns gefällt, an einen Menschen, einen Mächtigen, der ausserhalb von Gott steht, das ist Götzendienst. Aber auf den Götzendienst in uns drinnen folgt notwendig der totale Zusammenbruch und das Chaos, entsprungen aus dem Bösen und dem Idol, das angebetet worden ist.
Der Gerechte aber bleibt wegen seines Glaubens am Leben ... Der Glaube ist eine tiefe Verbindung mit Gott, ist die Treue zur Liebe Gottes. Glaube heisst Anbetung Gottes, nicht eines Götzenbildes. Der Glaube ist das Licht, das uns verstehen lässt, dass alles in der Hand Gottes liegt. Der Glaube ist jenes Licht, das uns erlaubt, Gott auch unsere verborgene Tiefe anzuvertrauen, die geheimnisvollen Dinge in unserm Leben und das, was um uns herum ist. Der Glaube schenkt uns das Licht, Gott alle Mächtigen dieser Welt anzuvertrauen und jedes Ding, das auf Erden ist, unter seine Macht zu stellen.
In diesem Glauben wird unsere Seele neu geboren und hebt sich empor. Gott gibt uns keine Antwort, so lange unsre Seele sich nicht löst, sich nicht empor hebt und den Plan Gottes verwirklicht. Manchmal litten die Propheten, weil sie sich von Gott verlassen fühlten. Auch Jesus litt: "Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", hat er am Kreuz geschrien. Aber warum geschieht das? Nur zu unserm Wohl, damit unser Glaube unsere Logik übersteigen kann, unsere Vorstellung, unsere Grenzen, auch die physischen.
So lange wir uns nicht gänzlich zu Gott erheben, bleibt in unserm Innern Raum für die Unruhe, für die Sorge. In unserm Innern entfesselt sich der Krieg, die Anklage gegen uns selbst und gegen die andern. Eine Tendenz, sich mit den Mächtigen zu verbünden, auch mit falschen, sich mit andern Menschen zu vereinen, nur um einen Augenblick zu geniessen, um ein Mittel zu erhalten ... Und dies führt immer zum Bankrott.
Warum bleiben in einem Menschen, der betet, auch wenn er dies lange tut, immer noch negative Gefühle? Sicher, weil er sich nicht zu Gott empor erhoben hat, weil er etwas für sich persönlich sucht, weil er falsche Verbündete sucht, weil er in sich Gedanken nach Rache und Rebellion hegt. Je gerechter die Menschen sind, in sich geöffnet für die Gnade, die der Seele Kraft gibt, um so mehr breitet sich der Friede in der Welt aus.
Unser schwacher Glaube bringt schwache Charaktere hervor. Er macht uns zerbrechlich, flach, ohne Kraft und ohne Mut, weil unser Gebet schwach ist. Der heilige Paulus schreibt an Timotheus: "Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zu teil geworden ist" (2 Tim 1,6). Welche Gnade Gottes haben wir in uns? Haben wir den Sieg über das Böse und den Tod? Wirkt in uns der Heilige Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat? Sind wir uns solcher Grösse bewusst? Gelingt es uns, diese Kraft zu versammeln, wenn wir beten?
Nach jedem Gebet müssen wir heiter sein. Voll Gefühlen der Vergebung und innerlich frei. Wenn dies nicht aufleuchtet, sind wir nicht geöffnet sondern an gewisse Dinge gebunden, an gewisse Bilder und an gewisse Personen, wie Blei, das uns zerdrückt. "Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit" (2 Tim 1,7).
Der heilige Paulus beauftragt seinen Schüler mit der Sendung: "Schäme dich also nicht, dich zu unserm Herrn zu bekennen, schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt uns dazu die Kraft! (2 Tim 1,8). Leide auch du. Was will er damit sagen? Zeige, dass du keine Angst vor dem Leiden hast! Das Leiden schrecke dich nicht! Man muss den Herausforderungen und den Prüfungen des Lebens die Stirn bieten. Du hast in dir die Kraft, den Prüfungen kühn entgegen zu treten, das Böse zu besiegen, warum hast du dich verschlossen? Warum tust du dich so schwer? Warum lodert in dir die Verspanntheit, die Sorge, die Scham auf? Zeige die Kraft Gottes in dir.
Wenn der Herr die Apostel lehrt, die ihn um Glauben bitten, antwortet Jesus nicht wie mit einem Zauberstab, gibt er ihnen nicht den Glauben, sondern lädt sie ein, zu wachsen, sich empor zu heben, das Böse zu verwerfen, von innen heraus wach zu werden und in Einklang mit Gott zu treten. Unsere Zeit ist voll von tiefgründigen Fragen, die die ganze Menschheit angehen, aber sie lassen sich nicht mit Waffen lösen, nicht mit Politik und andern menschlichen Mitteln, sondern nur mit unserer Antwort an Gott.
Mögen diese Zeiten grosser Herausforderung eine positive Herausforderung für uns alle sein, eine Einladung, ins Gebet einzutreten und durch dieses uns mit dem Glauben zu Gott empor zu heben, um den Frieden in unserem Innern zu gewinnen, und um den Frieden der Welt zu schenken, den Gottesfrieden.
Tomislav Vlasic

 

 

"Liebe Kinder, ich wünsche, dass ihr Jesus nachfolgt. Kindlein, nehmt ihn als Vorbild in eurem Leben. Von ihm könnt ihr viele Dinge lernen. Seine Gestalt wird euch sehr oft nützlich sein in eurem Leben. Kindlein, versucht ihm nachzufolgen, denn Er ist euer Meister".
Am 25. Februar 1989 hat die Gottesmutter durch Jelena die grundlegenden Bestandteile für ein erfülltes Leben aufgezeigt: die Nachfolge Jesu. Der Rest kommt dann als Folge davon.

 

Das Leben der Seele ist die Liebe
Von Jelena Vasilj

Der Tod ist die älteste Angst des Menschen, wenn er dann auch dasselbe Motiv für die Ankunft Gottes auf Erden geworden ist, gekommen um uns jenes Wasser zu geben, das uns ewig leben lässt. In Seinem Gespräch mit der Sameritanerin enthüllt Jesus den Plan ewigen Lebens, den der Vater für Seine Kinder vorsieht; zu uns kommend durch Seine Inkarnation, sagt Er von sich:"das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt" (Joh 4, 14). Das Leben beginnt also mit dem Glauben in Ihn, der uns zu Seinem Mystischen Leib vereint, belebt durch den Heiligen Geist, der Seine Kirche ist. Wenn wir uns folglich von der Quelle trennen, versinken auch wir in der Kultur des Todes, welche unsere Gesellschaft überflutet, die den Tod tausender ungeborener Kinder rechtfertigt aufgrund vieler schlafender Gewissen, und die zu Empfängnisverhütung und Eutanasie anrägt.
Mehr als eine umfassende Verteidigung der Heiligkeit des Lebens an sich, möchte dieser kleine Beitrag über die Natur des Lebens nachdenken, denn sie ist nicht einfach nur die Luft die wir ein- und ausatmen, sondern hat ihre Eigenschaft einerseits in der natürlichen Existenz, sowie auch in der Teilhabe am Leben Gottes, der einer von uns geworden ist. Durch die Inkarnation offenbart Gott die wahre Würde des Menschen, die uns Sein Sohn in der Taufe schenkt, wo wir von Ihm Sein Leben empfangen, das ist, den Heiligen Geist: "die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Röm 5, 5) Sollte der Seele die Liebe fehlen, wird sie unweigerlich von der Furcht vor dem anderen durchdrungen. "Die vollkommene Liebe hingegen vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet dessen Liebe ist nicht vollendet" (1 Joh 4, 18). Diese Entbehrung nennen wir heutzutage Stress und wenn er andauert, hat er seinen Höhepunkt in der Depression, das heisst: die grösste Verringerung des Lebens in uns. Solche Empfindungen können jedoch ganz sicher besiegt werden durch die Liebe zum Nächsten, oder auch durch die Tugend der Grossmut, die den Raum unserer Seele weitet, offen macht zum Empfang (2 Kor 6, 12). Kürzlich hat mich eine Bemerkung einer heiligmässigen Frau beeindruckt, Mutter von vier Kindern, welcher zusätzlich ein Mädchen mit Schwierigkeiten anvertraut worden ist. Beim Versuch die Familie von dieser Verlegenheit zu befreien, antwortete jene: "Sie ist für mich kein Problem, einfach nur ein Kind", das will heissen: ich habe keine Angst vor dem Leiden, weil ich sie gern habe.
Das Leben der Liebe ist dynamisch und es lässt uns immer wieder aus uns selbst herausgehen hin zum Andern, hin zu einer Person, sei sie göttlich oder menschlich wie auch immer. Auch der Leib hat seine Antriebe, die jedoch in Harmonie mit dem Leben des Geistes stehen müssen; der Geist hat seinerseits die Fähigkeit zur Unterscheidung, damit der Mensch wirklich lieben kann und dem Anderen kein Unrecht zufügt. Zu diesem Thema bemerkt der heilige Augustinus: Die fünf Sinne hingegen wenden uns nicht der Ewigkeit zu, sondern einzig der Suche oder dem Vermeiden zeitlicher Dinge. Wenn dann der Verstand (in seinem Sprachgebrauch umfasst der Verstand auch die Liebe) in die Weisheit eingeführt worden ist, beginnt er die Seele zu leiten, "er wird nicht nur die harmonischen Stimmen geniessen und die Missklänge ablehnen, oder sich an den angenehmen Düften erfreuen und die unangenehmen meiden, oder auch sich hinreissen lassen von dem was süss ist und abgestossen sein von dem was bitter ist, oder sich streicheln lassen von dem was weich ist und sich hüten vor dem was rauh ist". Was ist hingegen die Funktion des Verstandes? Er lehrt nicht die Unterscheidung von schwarz und weiss, sondern zwischen gerecht und ungerecht, gut und böse, nützlich und unnütz, Keuschheit und Unzucht, weil er diese liebt und jene vermeidet; zwischen Liebe und Hass, weil er diese pflegt und vor jenem flieht.
Durch die Worte des hl. Augustinus begreifen wir, dass die Seele sich von der Gerechtigkeit, der Reinheit und dem Guten ernährt, von allen Dingen die die Seele leben lassen. Jene Gerechtigkeit jedoch, die nicht verschieden von der göttlichen Barmherzigkeit ist, die wir im Sakrament der hl. Beichte erfahren. Jenes Gut, das Gott selbst ist in der hl. Eucharistie und in Seinem Wort. Jene Reinheit die ein unversehrter Glaube, eine feste Hoffnung und eine aufrichtige Liebe ist. Bitten wir Maria, Sitz des göttlichen Lebens (Luk 1, 25) dass sie uns lehrt und Fürsprache für uns einlegt, damit sich in uns erfüllen kann was sich auch in ihr erfüllt hat; denn es steht geschrieben: "wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fliessen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben" (Joh 7, 38).

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Der Segen des Auferstandenen erfülle
eure Herzen und eure Familien.

Villanova M., 1. März 2002

Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)