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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 166 (November-Dezember 2002)

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Echo Mariens Königin
des Friedens

Deutsch 166

 


Botschaft vom 25. September 2002:

„Liebe Kinder, auch in dieser unruhigen Zeit rufe ich euch zum Gebet auf. Meine lieben Kinder, betet für den Frieden, damit jeder Mensch in der Welt die Liebe zum Frieden empfindet. Nur wenn die Seele den Frieden in Gott findet, fühlt sie sich zufrieden und die Liebe wird in der Welt zu fließen beginnen. Meine lieben Kinder, ihr seid auf besondere Weise berufen, den Frieden zu leben und zu bezeugen, den Frieden in euren Herzen und in den Familien; und durch euch wird der Friede auch in der Welt zu fließen beginnen. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid."

Den Frieden leben und bezeugen

Auch in dieser unruhigen Zeit rufe ich euch zum Gebet auf. Der Hinweis auf die schwierigen, internationalen Verhältnisse ist deutlich. Maria, Königin des Friedens, wacht über uns und ruft uns zur Verteidigung des Friedens auf. Der Aufruf gilt vor allem dem Gebet; lassen wir uns nicht von Unruhe und Angst überrollen, sondern treten wir in das Gebet ein. Der wahre Friede kommt von Gott, daher muss er von Ihm erbeten werden. Betet für den Frieden, damit jeder Mensch in der Welt die Liebe zum Frieden empfindet. Welchen Frieden? Christus ist unser Friede (vgl. Eph 2,14). Bei Seiner Niederkunft auf Erden verkündet ein Chor von Engeln Friede bei den Menschen seiner Gnade (vgl. Lk 2,14); Friede den Menschen, deren Wille gut, d.h. Gott zugewandt, auf Ihn ausgerichtet ist. Nach dem Abschied von den Aposteln, als Judas sie verließ und sich anschickte den Herrn zu verraten, vollendet Jesus die Verkündigung des Evangeliums: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch (vgl. Joh 14,27). Mit dem am Kreuz ausgegossenen Blut besiegelt Er die Versöhnung Gottes mit dem Menschen und somit den Frieden. Friede zwischen dem Schöpfer und der Kreatur, Friede unter den Geschöpfen, Friede in der Welt. Der Fürst des Friedens (vgl. Jes 9,5) eröffnet Sein Reich, in dem der Friede kein Ende haben wird (vgl. Jes 9,6).

Der Friede ist in Reichweite des Menschen und ist ein Geschenk, das schon ausgekostet werden kann: Es genügt sich zu öffnen und es anzunehmen. Maria zeigt uns, wie wir zu diesem Geschenk Zugang erlangen. Gerade deshalb kommt Sie nach Medjugorje. Der von Ihr vorgegebene Weg ist die Hingabe. Heute rufe ich euch auf, euch gänzlich Gott zu überlassen. Überlasst alles Gott, was ihr tut und was ihr besitzt, damit Er in eurem Leben herrschen kann, wie ein König von all dem, was ihr besitzt. Nur so kann euch Gott durch mich führen, in der Tiefe des geistlichen Lebens... Ich überbringe euch den Frieden, ich bin eure Mutter und die Königin des Friedens... Gott sei im Leben alles für euch (Botschaft vom 25.07.1988). Alles Gott geben, alles was wir tun, alles was wir besitzen. Gott sei all unser Leben. Das ist die Hingabe, zu der uns Maria unermüdlich aufruft. Dies ist die Bedingung, damit Gott in uns regieren kann, damit die Seele in Gott Frieden finde. Alles Gott überlassen; unsere Zeit, unser Tun, unsere Arbeit, unser Ruhen, unsere Gedanken, unsere Wünsche, unsere Sorgen, d.h. in einem Wort all unser Leben. Diese Hingabe, zu der wir aufgerufen sind, macht es möglich, dass Christus in uns leben kann und daher der Friede gelebt und bezeugt werden kann. Das ist nicht nur eine simple Einladung; es ist ein ausdrücklicher und besonderer Ruf; auf besondere Weise seid ihr berufen, den Frieden zu leben und zu bezeugen. Es ist dies ein eindringlicher Ruf, auf den besondere Verantwortung lastet. Den Frieden bastelt man nicht in den Palästen der Macht zusammen; dort, wenn schon, wird über Krieg entschieden. Der Friede in der Welt ist allein Geschenk Gottes, das durch die Kleinen hindurch verläuft, die Demütigen, jenen, die fähig sind, sich Ihm zu öffnen, um somit Seinen Frieden in der eigenen Seele und Familie zu beherbergen: Frieden in euren Herzen und in den Familien. Durch diese offenen Seelen wird der Friede auch in der Welt zu fließen beginnen und mit dem Frieden auch die Liebe. Diese Verpflichtung kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen; versuchen wir ernstlich die Botschaften Mariens zu leben; der Einsatz ist sehr hoch, sehr viel höher als wir je ahnen. Friede und Freude in Jesus und Maria.

Nuccio Quattrocchi

 

Botschaft Mariens vom 25. Oktober 2002:

Liebe Kinder,

auch heute rufe ich euch zum Gebet auf. Glaubt, meine lieben Kinder, dass man mit dem einfachen Gebet Wunder wirken kann. Durch euer Gebet öffnet ihr Gott euer Herz und Er wirkt Wunder in euerem Leben. Auf die Früchte schauend, erfüllt sich euer Herz mit Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber, für alles was Er in euerem Leben tut, und durch euch, auch den anderen. Betet und glaubt, meine lieben Kinder, Gott gibt euch Gnaden, aber ihr seht sie nicht. Betet, und ihr werdet sie sehen. Euer Tag möge erfüllt sein mit Gebet und Dank für alles, was Gott euch gibt. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

Das einfache Gebet wirkt Wunder

Wieder eine Einladung zum Gebet, und wie soll es anders sein, denn ohne Gebet kann es kein Leben in Gott geben. Beten bedeutet, vor Gott hintreten, Sein Wort empfangen. Beten bedeutet, sich dem Heiligen Geist öffnen und zulassen, dass Er für uns eintritt (vgl. Röm 8,26). Beten ist, sich in Christus umgestalten lassen, zulassen, dass Er in uns lebe, und dass wir Ihn gleichzeitig leben. 

Glaubt, meine lieben Kinder, dass man mit dem einfachen Gebet Wunder wirken kann. Einfaches, d.h. demütiges Gebet, wie jenes des Zöllners, der vor Gott seine Sünde darbringt und um Gnade und nicht um Milde bittet (vgl. Lk 18,10-14). Einfaches Gebet, d.h. Gebet, mit dem keine überflüssigen Worte verplappert werden, wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen (vgl. Mt 6,7). Einfaches Gebet, d.h. nicht durch Anderem vermischt, durch nichts Fremdem. Einfaches Gebet, d.h. wesentlich, ohne Schnörkel, ohne unnützem Blendwerk. Genau wie das Gebet, das uns Jesus gelehrt hat, das Vaterunser. Genau wie der Rosenkranz, jenes Gebet, das dem christlichen Volk so kostbar ist, und dem der Papst vor kurzem den apostolischen Brief Rosarium Virginis Mariae gewidmet hat.

Wie oft hat Maria uns zu diesem einfachen Gebet aufgefordert, das zur gleichen Zeit großartig ist! Nun ruft der Papst ein Jahr des Rosenkranzes aus und schenkt uns die Geheimnisse des Lichtes, um die bereits bekannten zu vervollständigen. Dieser Zusatz hat den Zweck, den Horizont des Rosenkranzes auszuweiten, sodass jenem möglich ist, der ihn andächtig und nicht ‚mechanisch’ betet, noch tiefer in den Inhalt der Frohen Botschaft einzudringen und das eigene Leben immer mehr jenem Christi anzupassen (Johannes Paul II., Generalaudienz vom 16.10.2002).

Mit dem einfachen Gebet kann man Wunder wirken: Ist das nicht das größte Wunder, wenn man das eigene Leben jenem Christi anpasst? Maria ladet uns ein, an die Frucht des einfachen Gebetes zu glauben und erklärt, wie das geschieht: Durch euer Gebet öffnet ihr Gott euer Herz und Er wirkt Wunder in euerem Leben. Durch unser Gebet öffnen wir uns Gott, und Seine Antwort ist das Wunder. Alles Wirken Gottes ist Wunder und somit die Antwort auf unser Gebet, Sein Eingriff in unser Leben ist Wunder. Wir gestehen das nicht immer ein, weshalb uns Maria einladet, die Früchte des Wirkens Gottes in uns anzuerkennen. Auf die Früchte schauend, erfüllt sich euer Herz mit Freude und Dankbarkeit Gott gegenüber, für alles was Er in euerem Leben tut, und durch euch, auch den anderen.

Wenn wir wüssten, worin die Gabe Gottes besteht (vgl. Joh 4,10), wie würde sich unser Leben ändern! Dennoch sind die Früchte vorhanden und wir erkennen sie, sonst würde Maria nicht so zu uns sprechen. Es sind Früchte an Gnaden für uns und für die Personen, die der Herr durch uns erreichen will. Betet und glaubt. Gott gibt euch Gnaden, aber ihr seht sie nicht. Betet, und ihr werdet sie sehen. Gebet und Glaube sind ineinander verflochten, so wie Gebet und Licht. Mit Glauben beten, im Glauben beten, dass unser Gebet nicht vergeblich sei. Beten und sehen, dass unser Gebet nicht blind sei. Sich bewusst sein, was Gott in uns wirkt, stärkt unseren Glauben und folglich wird unser Tag erfüllt sein mit Gebet und Dank. Friede und Freude in Jesus und Maria.

N.Q.

Der Papst verkündet „das Jahr des Rosenkranzes"

Wer die seit Jahren andauernden Aufrufe der Königin des Friedens verfolgt, „den Rosenkranz zu ergreifen und ihn besonders in der Familie für den Frieden zu beten", den wundert diese Nachricht nicht. Dennoch hat sie den Anschein außerordentlich zu sein, da der Heilige Vater am vergangenen 16. Oktober, zum Beginn seines fünfundzwanzigjährigen Pontifikates, das Jahr des Rosenkranzes (Oktober 2002 &emdash; Oktober 2003) verkündet und diese Neuheit mit einem apostolischen Brief begleitet hat &emdash; Rosarium Virginis Mariae &emdash;, der Denkanstöße gibt über ein Gebet großer Bedeutung, das dazu bestimmt ist, Früchte der Heiligkeit zu bringen.

Es ist ein Brief voll von Emotionen und Gerührtheit, der all die Liebe offenbart, die Johannes Paul II. diesem Gebet gegenüber hegt, das leider für viele nur mehr eine „fromme Andacht für ältere Weibchen" darstellt, und das jedoch der Papst heute empfiehlt, um einer bestimmten Krise dieses Gebetes entgegen zu wirken, das im gegenwärtigem, geschichtlichen und theologischen Zusammenhang zu Unrecht riskiert, in seinem Wert geschmälert und daher den neuen Generationen unzureichend übertragen zu werden.

„Mein bevorzugtes Gebet"

Der alte Pontifex spricht nicht „gehört zu haben" oder doktrinäre Gründe zu haben, sondern er schöpft aus den eigenen Erfahrungen: Seit meiner Jugendzeit hat dieses Gebet einen wichtigen Platz in meinem geistlichen Leben eingenommen... Der Rosenkranz hat mich in Augenblicken der Freude und in jenen der Prüfungen begleitet. Ihm habe ich viele Sorgen anvertraut, in ihm habe ich stets Trost gefunden... Wie viele Gnaden habe ich in diesen Jahren von der Heiligen Jungfrau durch den Rosenkranz empfangen!

Daher ist aus der persönlichen Erfahrung des polnischen Papstes der Wunsch hervorgegangen, der Kirche einen Brief über den Rosenkranz zu schenken, der sich einfach und leicht liest und den tieferen Gedanken der Exegese und Theologie kein Unrecht tut: Nach der Erfahrung des Jubiläums, als ich in einem Brief aufrief, bei „Christus neu zu beginnen", habe ich die Notwendigkeit verspürt, eine Überlegung über den Rosenkranz zu entwickeln, um zur Anbetung des Antlitzes Christi, in Begleitung und in der Schule seiner Heiligsten Mutter, zu ermahnen. In der Tat ist Rosenkranzbeten nichts anderes als mit Maria das Antlitz Christi anzubeten.

Einwände zum Rosenkranz

Man muss die Gelegenheit wahrnehmen, dieses mächtige, spirituelle Werkzeug ins rechte Licht zu rücken, aber auch der Meinung gegenüber treten &emdash; die besonders in der Kirche verbreitet ist -, welche die Aufwertung des Rosenkranzes als eine Drohung ansieht, gegenüber des unangefochtenen Kerns der Liturgie. Dieses Gebet stellt sich keinesfalls der Liturgie entgegen, sondern ist für sie eine Stütze, da sie sie bestens einleitet und widerhallen lässt, indem es ermöglicht, sie in der Fülle der inneren Anteilnahme zu leben sowie die Früchte im täglichen Leben zu ernten, unterstreicht im Zusammenhang der Nachkomme Petri, guter Kenner der Gedanken vieler Herzen, die in seiner Kirche nicht immer im Einklang klopfen. Ein weiterer Grund, der viele nicht dazu ermutigt, dieses Gebet zu beten, entspringt der Furcht, dass das Bild Christi durch jenes der Mutter getrübt werde. Diesem Verdacht treten die Worte des Papstes unverzüglich entgegen: Der Rosenkranz, obwohl von einer marianischen Charakteristik geprägt, ist ein Gebet aus christologischem Herzen. In der Einfachheit seiner Bestandteile, beinhaltet er die Tiefe der gesamten evangelischen Botschaft, von dem er beinahe eine Kurzfassung ist. Nirgends erscheint der Weg Christi und Mariens so sehr in sich verbunden, wie im Rosenkranz. Maria lebt allein in Christus und im Dienste Christi!

Weg der Betrachtung

Der Hauptgrund, das Rosenkranzgebet mit Nachdruck neu vorzubringen, ist die Tatsache, dass es ein sehr wertvolles Mittel ist, unter den Gläubigen den Einsatz zur Betrachtung des christlichen Geheimnisses neu zu beleben, das der Papst im apostolischen Brief Novo millennio inuente vorgeschlagen hat, als echte und wahre ‚Pädagogik der Heiligkeit’: <Es ist ein Christentum vonnöten, das sich vor allem in der Kunst des Gebetes unterscheidet &emdash; schrieb er im Januar 2001. Und heute fügt er hinzu: In der gegenwärtigen Kultur, trotz vieler Widersprüche, taucht ein neues Bedürfnis an Spiritualität auf, das auch von anderen Religionen gefördert wird, so ist es mehr denn je dringlich, dass unsere christlichen Gemeinschaften zu <echten ‚Schulen’ des Gebetes> werden.

„Betet für den Frieden!"

Wie wir anfangs angedeutet haben, scheinen wir die Worte der Jungfrau wieder zu hören, die in Medjugorje seit mehr als 21 Jahren uns einladet, den Rosenkranz in dieser Meinung zu beten. Jetzt ist Ihr „vielgeliebter Sohn" an der Reihe, diese Einladung zu wiederholen: Den Rosenkranz neu entdecken, bedeutet, sich in das Geheimnis Dessen zu vertiefen, Der <unser Friede ist>, denn <Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder> (vgl. Eph 2,14). Wegen der meditativen Charakteristik, dem sanften Aufeinanderfolgen der Ave Maria, übt der Rosenkranz auf den Beter eine friedvolle Wirkung aus, die ihn bereit macht, in der Tiefe seines Seins zu empfangen und zu erfahren und um jenen wahren Frieden auszuströmen, der ein besonderes Geschenk des Auferstandenen ist. Deshalb kann man den Rosenkranz nicht beten ohne sich in den Dienst des Friedens zu stellen, fügt der Heilige Vater hinzu. Nun also, während wir beim Rosenkranz mit unseren Augen zu Christus aufschauen, werden wir auch Erbauer des Friedens auf der Welt.

„Betet ihn in der Familie…"

Indem er die Worte Mariens wiederholt, hallt im Brief der Aufruf des Gebetes in der Familie wider: Es gab eine Zeit da hatten die christlichen Familien dieses Gebet besonders liebgewonnen, und dieses hat mit Sicherheit die Gemeinschaft gefördert. Es ist nötig, dieses kostbare Erbe nicht zu verlieren… Die Familie, die vereint betet, bleibt vereint! Bekanntlich befindet sich im Mittelpunkt des familiären Lebens der Fernseher, der tagtäglich in unsere Häuser immer hässlichere und wenig heilsame Bilder für die Seele bringt. Den Rosenkranz wieder neu in den Familien zu beten, bedeutet, ganz andere Bilder in das täglich Leben zu bringen, jene des Geheimnisses, das rettet: Das Bild des Auferstandenen, empfiehlt Johannes Paul II.

Der Rosenkranz, ein neu zu entdeckender Schatz

Der Heilige Vater bittet eindringlich sich einzuprägen, was er im Brief geschrieben hat, um den Reichtum dieses traditionellen Gebetes neu zu entdecken, das ein einfaches Volksgebet ist, aber auch die theologische Tiefe eines Gebetes für den besitzt, der die Notwendigkeit einer reiferen Betrachtung spürt. Wir werden in der nächsten Ausgabe Gelegenheit haben, näher auf die Überlegungen dieses Briefes einzugehen, aber wir wollen schon den Schluss vorweg nehmen, um zu verstehen, wie sehr der Papst wünscht, dass sein Aufruf nicht ins Leere fällt, sondern verantwortungsvoll aufgenommen werde: Ich wende mich besonders an euch, liebe Mitbrüder des Episkopats, Priester und Diakone, auf dass ihr durch die persönliche Erfahrung mit dem Rosenkranz, eifrige Verbreiter werdet… Ich vertraue auch auf euch, Theologen, indem ihr eine rigorose und gleichzeitig weise Betrachtung anstellt, damit ihr in diesem traditionellen Gebet die biblischen Grundfesten, den spirituellen Reichtum, den pastoralen Wert entdecken lässt.

„Möge dieser mein Aufruf nicht ungehört bleiben!"

Ich rechne mit euch, Mönche und Klosterfrauen, die ihr aufgerufen seid, auf besondere Weise das Antlitz Christi in der Schule Mariens anzubeten. Ich schaue auf euch alle, Brüder und Schwestern in jedem Stand, auf euch, christliche Familien, auf euch, Kranke und Alte, auf euch, Jugendliche: Nehmt vertrauensvoll den Rosenkranz in eure Hände, und entdeckt ihn neu im Licht der Heiligen Schrift, in Harmonie mit der Liturgie, in Anbetracht des täglichen Lebens.

Stefania Consoli

(Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe)

 

Fünf neue Rosenkranzgeheimnisse

"Die Geheimnisse des Lichts"

Man hat festgestellt, dass es eine zeitliche Lücke gibt zwischen den biblischen Ereignissen der Kindheit Jesu im freudenreichen Rosenkranz, nämlich der Fleischwerdung und Geburt Jesu einerseits, und den schmerzhaften Geheimnissen, nämlich der höchsten Stunde der irdischen Sendung unseres Erlösers, der Passion, andererseits. Es fehlt wirklich der Blick auf die gnadenreichen Ereignisse, die die drei Jahre des öffentlichen Lebens Jesu kennzeichnen. Das ist der Grund, weshalb der Papst die Notwendigkeit spürte, fünf neue Mysterien zu formulieren, die er " Geheimnisse des Lichts" oder "lichtreiche Geheimnisse" nennt.: In Wirklichkeit ist das ganze Geheimnis Christi ein solches des Lichts: Er ist das Licht der Welt - erklärt Johannes Paul II. - aber diese Dimension erscheint hauptsächlich in den Jahren des öffentlichen Lebens Jesu, wenn er die Frohbotschaft vom Reich Gottes verkündet.
Lichtreiches Geheimnis ist als erstes die Taufe Jesu im Jordan. Während Christus, der Unschuldige, der sich für uns "zur Sünde" macht (2 Kor 5,21), in die Fluten des Flusses hinabsteigt, öffnet sich der Himmel und die Stimme des Vaters proklamiert ihn als "meinen geliebten Sohn" ( Mt 3,17), der Geist aber lässt sich auf ihm nieder und betraut ihn mit der Sendung, die ihn erwartet.

Lichtreiches Geheimnis ist seine Selbstoffenbarung an der Hochzeit zu Kanaan (Joh 2,1-12): Jesus wandelt Wasser zu Wein, öffnet das Herz der Jünger für den Glauben dank der Fürsprache Marias, der ersten aller Glaubenden.

Lichtreiches Geheimnis ist die Verkündigung des Gottesreiches und die Einladung zur Bekehrung (Mk 1,15), indem Jesus demjenigen die Sünden vergibt, der sich ihm mit demütigem Vertrauen naht (Mk 2, 3-13).

Lichtreiches Geheimnis ist schlechthin die Verklärung: Sie ereignet sich nach der Überlieferung auf dem Berg Tabor. Die Herrlichkeit Gottes blitzt im Antlitz Christi auf, und der Vater bezeugt den verzückten Aposteln: das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören (Lk 9,35).

Lichtreiches Geheimnis ist schliesslich die Einsetzung der Eucharistie: Hier macht Christus seinen Leib und sein Blut zur Nahrung unter den Gestalten von Brot und Wein, indem er den Seinen, die in der Welt sind, seine Liebe bis zur Vollendung erwies (Joh 13,1).

Die Präsenz Mariens bleibt in diesen Geheimnissen im Hintergrund mit Ausnahme der Hochzeit zu Kana. Die ihr in Kana zugefallene Aufgabe begleitet jedoch in gewisser Weise den ganzen Weg Jesu. Es widerhallt die grosse mütterliche Ermahnung, die Maria an die Kirche aller Zeiten richtet: "Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,5). Hier finden wir die Ermahnung, die die Worte und Zeichen Jesu während seines ganzen öffentlichen Wirkens vorbereitet und somit den marianischen Hintergrund aller "lichtreichen Geheimnisse" bildet. Diese unerwartete aber weise Einfügung der neuen Geheimnisse in den traditionellen Rosenkanz, die der Papst jeweils am Donnerstag zu beten empfiehlt, ist dazu bestimmt, das Interesse an der christlichen Spiritualität zu erneuern, diese wahre Einführung in das Herz Christi, Abgrund der Freude, des Lichts, des Schmerzes und der Glorie.

S.C.

 

Der Heilige im Alltag

Am vergangene 6. Oktober wurde der selige Josemaria Escrivà heilig gesprochen. Der Petersplatz war voll von Menschen, , die ihr Leben nach der Botschaft des geliebten Gründers des Opus Dei gestalten. Er war Spanier von Geburt aber international in seinem Apostolat, ein Same, der in der ganzen Welt Wurzel gefasst hat. Mit dem Wort des heiligen Paulus: "Alle, die sich vom Heiligen Geist leiten lassen, sind Söhne Gottes (Rö 8,14)," beginnt der Heilige Vater seine Homelie. Diese Worte sollen uns helfen, die Botschaft des heute heilig gesprochenen Josemaria Escrivà de Balaguer besser zu verstehen. Er hat sich gelehrig vom Geist leiten lassen, überzeugt, dass man nur so den Willen Gottes völlig erfüllen kann. Eine solch grundlegende christliche Wahrheit war das stets wiederkehrende Thema der Predigt von Escrivà. Er konnte wirklich nicht aufhören, seine geistlichen Söhne und Töchter einzuladen, den Heiligen Geist anzurufen, damit das innere Leben, die Beziehung zu Gott, einerseits und das familiäre, berufliche und gesellschaftliche Leben bestehend aus vielen kleinen Wirklichkeiten unsrer Welt andrerseits nicht getrennt sei, sondern eine einheitliche Existenz bilde, "heilig und von Gott erfüllt". "Wir wollen den unsichtbaren Gott &emdash; so schrieb er &emdash; in den sichtbaren und materiellen Dingen suchen."
"Das tägliche Leben eines gläubigen Christen ist - pflegte Josemaria zu sagen - wenn er arbeitet oder ruht, betet oder schläft, zeit seines Lebens ein Leben, in dem Gott immer gegenwärtig ist." Diese übernatürliche Sicht unsrer Existenz öffnet uns einen Horizont, der ausserordentlich reich an heilbringenden Zukunftsaussichten ist, denn auch in einem scheinbar monotonen, normalen irdischen Alltag ist Gott uns nahe, und können wir an seinem Heilsplan mitarbeiten, fährt der Papst fort. Am 7. August 1931 ertönten während der Feier der heiligen Messe in seiner Seele die Worte, die seither widerhallen: "Wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen" (Joh 12,32). Josemaria Escrivà verstand deutlich, dass die Sendung der Getauften in der Erhöhung des Kreuzes Christi über jede menschliche Wirklichkeit hinaus besteht, und er fühlte in seinem Innern einen leidenschaftlichen Ruf, seine ganze Umgebung zu evangelisieren. "Die Welt zu Gott zu erheben und sie von innen heraus zu verändern, das ist das Ideal, das der heilige Gründer euch zeigt, liebe Brüder und Schwestern" , schliesst Johannes Paul II., der stets erneut die Gelegenheit ergreift, seine Kinder vor einer Gesellschaft, die die wahren Werte des Glaubens verdirbt, zu warnen: "Er erinnert euch fortwährend an die Notwendigkeit, euch nicht ängstigen zu lassen vor einer materialistischen Kultur, die droht, das echte Wesen der Jünger Christi aufzulösen. Seinen Spuren folgend sollt ihr in der Gesellschaft ohne Rücksicht auf Rassen, Klassen, Kulturen oder Alter das Bewusstsein verbreiten, dass wir alle zur Heiligkeit berufen sind."

Redaktion

 

Die zwölf Sterne der Kirche

von P. Daniel-Ange

Zusammen mit den Tausenden in Medjugorje versammelter junger Menschen zeichnete P. DANIEL-ANGE einen Weg, den wir "galaktisch" nennen möchten, um die charakteristischen Züge der Kirche zu stimmen. Der französische Mönch unterscheidet zwölf leuchtende Sterne, die Maria als Mutter und Königin der Kirche krönen. Der heilige Vater sagte zu den Jungen in Toronto einen sehr einfachen Satz: "Wenn ihr Jesus liebt, liebt die Kirche!" Wir wollen Maria bitten, dass Sie uns lehrt, die Kirche zu sehen und zu lieben, wie Sie sie liebt und sieht. Ich werde von den Zwölf Sternen sprechen, auf denen die Kirche gründet

Der erste Stern ist die ewige Kirche, die Kirche in ihrer Ganzheit.

Die Kirche ist ewig, weil sie ihren Ursprung im Herzen der Dreieinigkeit hat; durch alle Jahrhunderte und ihre ganze Geschichte hindurch. Sie ist gebildet aus drei grossen unter sich verbundenen Galaxien. Die erste, die Milchstrasse des Himmels, ist die umfangreichste: der grösste Teil der Kirche befindet sich tatsächlich im Himmel und jedesmal, wenn die Muttergottes uns auf Erden besucht, zeigt sie uns, dass es den Himmel wirklich gibt, weist sie auf unsre Zukunft, unsre Unsterblichkeit hin. Zwischen der himmlischen und der irdischen Kirche gibt es eine andere kleine Galaxie, die wir Fegfeuer nennen. Die Liebe Gottes ist so gross, dass, wenn im Augenblick des Todes unser Herz noch nicht wie das eines Kindes geworden ist, uns der Herr im Fegfeuer die wunderbare Möglichkeit schenkt, rein wie ein Kind zu werden. Auf Erden leben wir die Zeit des Glaubens, im Fegfeuer die Zeit der freudigen Hoffnung und im Himmel nichts anderes als die Liebe. Zwischen all diesen Milchstrassen gibt es eine unaufhörliche Verbindung von Liebe und Leben.

Zweiter Stern: Jesus ist nie allein, er kann ohne seine Kirche nicht sein.

Schon bei Abraham sehen wir die Kirche in ihrem Ursprung. Vor der Geburt Jesu auf Erden gab es die Kirche schon. : es gab Maria, die wahre Kirche, die Gott, der unter die Menschen kommt, aufnimmt. So auch Joseph, Johannes, Elisabeth, Zacharias, die Hirten, die Magier ... Jesus ist umgeben von seiner Kirche auch beim Beginn seines missionarischen Lebens. Das erste, was er zu Petrus, zu Nathanael, zu Johannes sagt, ist: "Folge mir nach!" Die Kirche ist die Wiege des Wortes Gottes, wie Maria die Wiege Gottes auf Erden ist. Es ist die Kirche, die uns alles, was Jesus hat, übergibt und die uns seine Gegenwart schenkt. Sie spricht nicht nur von Ihm, sie gibt Ihn uns in der Eucharistie; ohne Kirche gäbe es keine Eucharistie und jedesmal, wenn wir das Evangelium verkünden, verkünden wir nicht eine Botschaft oder eine Theorie, sondern wir schenken als Botschafter Gottes den andern die Person Gottes.

Dritter Stern: Jesus identifiziert sich mit seiner Kirche.

Da Saulus auf der Strasse nach Damaskus, fragt: "Wer bist du, o Herr?", antwortet dieser nicht: "Ich bin der Jesus der Christen, den du verfolgst", sondern schlicht "Ich bin Jesus, den du verfolgst". Und alle Verfolgungen gegen die Kirche, die bis zum Ende der Welt andauern werden, richten sich gegen Jesus in seiner Kirche. Die Kirche fährt in Raum und Zeit fort, das zu tun, was Jesus während 33 Jahren in Palästina getan hat: die Gefangenen befreien, die Kranken heilen, den Sterbenden den Himmel aufschliessen.

Vierter Stern: Die Kirche ist nicht nur der Leib Christi, sie ist zugleich auch seine Braut.

Sie ist eine Braut, die immer auch untreu sein kann, aber der Bräutigam wird sie nie verlassen. Die Verbindung zwischen Jesus und seiner Kirche ist eine eheliche Einigung, mystisch und physisch, denn Jesus vereint sich seiner Kirche, in dem er seinen Leib hingibt in der Eucharistie.

Fünfter Stern: Die heilige Kirche der Sünder trennt nie Heiligkeit und Sünde.

Die Kirche schenkt die ganze Heiligkeit Gottes vor allem durch die Sakramente, dank derer die Sünder wieder heilig werden können. Und diese Heiligkeit Gottes wird uns von armen Sündern vermittelt. Dessen bewusst bat der heilige Vater während des Grossen Jubiläums um Vergebung für alle Untreue der Kirche während der letzten 2000 Jahre, eine Geste die die ganze Heiligkeit der Kirche ausdrückt, die er vertritt.

Sechster Stern: Die Kirche zeigt sich von ihrer schönsten Seite.

Überall werden im Laufe der Jahrhunderte von den Jüngern Jesu die ersten Spitäler, Aussätzigenheime, Waisenäuser, Heime zur Aufnahme von Alten und Aidskranken gegründet. Wo Leid ist, ist auch die Kirche.

Die Kirche mit ihren Heiligen hat die Geschichte geprägt, die menschliche Kultur gerettet und überall den Menschen vor dem Menschen verteidigt.

Siebter Stern: Die Kirche erneuert sich ständig in einem ewigen Frühling.

Die Weltjugendtage sind eigentliche Manifestationen der ewigen Jugend der Kirche. Welch politischer oder religiöser Führer könnte Hundertausende von jungen Menschen aus aller Welt um sich versammeln wenn nicht unser Papst, Johannes Paul II.? Und doch versammelt der Heilige Vater die Jungen nicht um sich selbst, sondern versammelt die Botschafter der Jugend aus der ganzen Welt um Gott in der Eucharistie.

Achter Stern: Die Kirche lebt in Harmonie zwischen dem Skelett und dem übrigen Körper.

Das Skelett ist das, was Christus selber eingesetzt hat: die Bischöfe, die Priester, die Sakramente, etc. Das Blut hingegen, das durch die Venen fliesst, ist all das, was der Heilige Geist in der Kirche zum Leben erweckt: die Heiligkeit, die Werke der Nächstenliebe, die Gemeinschaften des geweihten Lebens, besonders die Gründungen aus jüngerer Zeit. Was Christus gegeben hat und was der Heilige Geist gibt, lässt sich nicht trennen. Es sind die beiden Hände des Vaters, mit denen er den Leib der Kirche baut.

Neunter Stern: Die Einheit der Kirche.

Der Traum Gottes ist, dass alle seine Kinder eins seien. Das erste Jahrtausend war gezeichnet von einer in sich ungeteilten Kirche. Das zweite Jahrtausend, das eben erst zu Ende ging, war im Gegensatz dazu eine Zeit grosser Brüche in der Kirche. Im neugeborenen dritten Jahrtausend wird Gott seinem Leib, der Kirche, ihre ursprüngliche Einzigartigkeit auf neue Art schenken. Viel schöner als am Anfang wird sie sein, denn in dieser letzten Spanne wird jede Ortskirche einen eigenen Aspekt vertiefen und dann, zusammen mit den andern, eine ausserordentliche Fülle widerspiegeln. Die Einheit wird um das Herz der Kirche, der Eucharistie, entstehen.

Zehnter Stern: Die missionarische Kirche.

Wie könnten wir all diesen Schatz an Neuem, Schönem und Licht für uns behalten? Die Kirche heilt uns von der Sünde und hält so viel Leid von uns fern; würden alle mit Jesus das Evangelium leben, es gäbe keine Kriege mehr, nicht Aids, nicht Scheidung, keine verlassenen Kinder .... Wenn ich weiss, dass Jesus die einzige Antwort ist auf alle Erwartungen des Menschen, wie kann ich vertraut mit ihm leben, ohne alles daran zu setzen, ihn anderen zu verkünden und zu verschenken.? Dies ist es, was mich der Wüste "entrissen" hat, als ich Eremit war: ich konnte nicht mehr ertragen, dass junge Menschen sich töteten, während ich das Leben Gottes selbst in mir trug. Ich sehe auch, dass Medjugorje seit mehr als zwanzig Jahren eine wahre Schule des Evangeliums für die Welt ist. Die Muttergottes ruft uns manchmal durch sehr träfe Worte, wie: "bezeugt die Freude Gottes durch euer Leben", "Ich wünsche, dass durch euch die ganze Welt den Gott der Freude erkenne; Widerschein Jesu mögt ihr alle sein, seid das Licht, das in der Finsternis leuchtet".

Elfter Stern: Die Kirche ist der einzige Ort auf Erden, wo Leben und Liebe geschützt sind.

Eben treten wir aus einem Jahrhundert ständiger Kriege des Menschen gegen den Menschen heraus; anderthalb Milliarden Kinder wurden vor ihrer Geburt getötet. Satan erträgt nichts, was schwach, klein, arm ist, weil jedes Kind ihn an den kleinen Jesus im Schosse Mariens erinnert, jede Leidende Person erinnert ihn an den Mann am Kreuz. Auch die ganze Propaganda für die Euthanasie stammt aus dem Vokabular Hitlers von 1932. Satan revoltiert weil er sich geweigert hatte, vor einem Neugeborenen niederzuknien und zu bekennen: "Du bist mein Schöpfer". Die Kirche ist miteingezogen in diesen grossen Kampf zwischen Leben und Tod. In der Kirche, die wie eine Mutter ihre Kinder verteidigt, finden wir Tausende junger Menschen, die für das Leben kämpfen. Der heilige Geist erweckt in allen Generationen viele Junge, die fähig sind, sich zu weihen, in Reinheit zu leben, bereit, Maria ihre Liebe anzuvertrauen und dies nicht nur katholische sondern auch protestantische, orthodoxe, jüdische junge Menschen.

Zwölfter Stern: Die Kirche ist Siegerin.

In diesem grossen Kampf um Leben und Liebe ist die Kirche bereits sieghaft. Ich brauche nicht mehr an die Auferstehung Jesu zu glauben, denn ich sah Jesus bereits in seiner Kirche auferstehen, sah, dass keine Verfolgung, so grausam sie auch ist, auf Dauer die Kirche in die Katakomben schliessen kann, weil kein Stein Jesus mehr als ein paar Stunden ins Grab zu schliessen vermochte. Amen.

(Zusammenfassung aus der Registration)

 

 

Das Zitat: Heiligkeit wäre: einer Wasserpfütze zu gleichen, die als ganze eine goldene Wolke widerspiegelt; man sieht weder den Schlamm noch das Wasser in ihr, sondern einzig das Licht, dem sie dient, und ohne sie würde man nicht einmal die goldene Wolke sehen.

Adrienne von Speyr: Lumina

 

Warum zu den Heiligen beten?

Jeder und jede von uns steht schon im Augenblick der Empfängnis seit Ewigkeit eingeschrieben im Plan Gottes. Wir kennen die Geschichte des heiligen Paulus, der während vieler Jahre als Saulus gelebt und die Christen verfolgt hatte. Da ruft ihn Gott, weckt ihn auf, und auf der Stelle erfolgt die Wende in seinem Leben. Wenn Gott uns ruft, uns ergreift, so tut er es, um in uns den neuen Menschen entstehen zu lassen, in uns die neue Schöpfung aufzuwecken, die seit Ewigkeit im Heilsplan vorgesehen ist; eine jede Gnade strebt danach, unsere Einzigartigkeit aufleben zu lassen. Wir können dieses Bedürfnis, das das Fundament unseres geistlichen Lebens ist, nie genug unterstreichen: uns in unsrer Einmaligkeit zu zeigen, so wie wir in Gott sind. Ich beziehe mich hier nicht auf eine Originalität, von der die Leute reden, sondern weise auf unsre Einzigartigkeit in Gott hin gemäss dem Bild, das Gott seit Ewigkeit in uns eingeprägt hat, und dass wir dazu berufen sind, dieses Bild in uns zu verwirklichen. Um dies zu tun, müssen wir auf Gott hören, auf ihn horchen, die Einheit mit Gott suchen, so wie es die Heiligen gelebt haben.
Jesus ist in die Welt gekommen, um alle Trennung zwischen Gott und uns aufzuheben, auch jede Trennung in uns selbst. Die Trennungen, die Zerrissenheiten, die wir in uns selbst tragen, sind zahlreich: wenn wir behaupten, es sei unmöglich, sich mit einem andern auszusöhnen, bedeutet dies, dass in uns ein Riss ist; wenn wir Dinge beiseite schieben, von denen wir nichts hören wollen oder denken, dass gewisse Probleme unlösbar sind, heisst das, dass in uns ein Riss ist. Gott lädt uns ein, uns in Jesus Christus zu versöhnen, ihm alles zu geben, denn Er ist unsere Versöhnung. Wir wissen gut, dass wir jeden Tag, an dem wir versuchen, diesen Weg der Versöhnung zwischen und Gott und uns zu gehen, an unsre Grenzen stossen, an unser Unvermögen, und darum erheben wir den Blick zum Himmel und suchen Hilfe. Weshalb beten wir zur Muttergottes? Warum weihen wir uns ihr? Warum beten wir zu Sankt Michael, zu den Engeln, den Heiligen? Lesen wir, was der hl. Paulus sagt: Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst (Eph 2,19-20). Je mehr wir uns mit der universalen Kirche einen, der Kirche des Himmels, umso mehr Hilfe erfahren wir für unsre Schwächen. Darum beten wir zu den Engeln und Heiligen, deshalb rufen wir vor allen andern das Unbefleckte Herz Mariens an, denn niemand kann uns besser helfen als sie.
Wir müssen uns stets besser bewusst werden, dass die Einheit mit der Kirche des Himmels die Einheit in uns stärkt, unsere Einheit mit Gott festigt und uns hilft, für jene Werkzeug zur Versöhnung zu werden, die abseits stehen, für die Seelen im Fegfeuer, für jene, die wegen teuflischer Einflüsse leiden, für jene, die nur ein Minimum an gutem Willen haben, und die Hilfe der Brüder und Schwestern brauchen. J esus wünscht jeden Augenblick in uns zu arbeiten, er wünscht uns auszusöhnen und durch uns die Welt zu versöhnen. Er kann dies nur, wenn unsere Seele offen ist. Oft verschliesst sich unsre Seele in der Prüfung, wenn die Prüfung etwas anderes von uns verlangt als was wir selbst im Kopf hatten. Selig sind wir, wenn wir wie die Heiligen auch in der Prüfung unser Vertrauen in Gott setzen: wenn wir verstehen lernen, die Prüfungen als Gnade, als Sendung anzunehmen, dann werden wir in ihnen Zeichen und Werkzeuge zur Versöhnung der Welt erkennen.

Tommaso di Francesco

 

Das Zitat: "Was ist ein Heiliger? Ein Heiliger ist ein "gelungenes" Bild Gottes, nicht ein gemaltes, sondern ein gelebtes." P. Ambros, Mariastein, aus der Predigt an Allerheiligen

 

Die Eltern Marias

JOACHIM UND ANNA sind die Patrone aller, der Familie, der Kirche, aller Erlösten, weil sie der gesegnete Ursprung sind, weil aus ihnen vor allem die Jungfrau Maria erblüht, und aus ihr Jesus, aus Jesus wir alle. Wir kennen nicht mit aller Sicherheit die Namen von Marias Eltern, sondern wir nehmen sie aus dem Protoevangelium des Jakobus, das, wenn auch apokryph, von den Exegeten doch häufig gebraucht wird, weil es eine besondere Tiefe im Hinblick auf die Offenbarung birgt. Die wirklichen Namen könnten auch anders gelautet haben, doch mit grösster Wahrscheinlichkeit waren es die uns hier überlieferten. Es ist wichtig, auf diese heiligen Beschützer hinzuweisen, wie Maria es uns empfiehlt, denn dies bedeutet, schon hier auf Erden mit dem Blick zum Himmel zu leben, immer aber mit der Hoffnung auf das ewige Leben. Welches ist der Verdienst von Joachim und Anna? Sie haben Maria zur Welt gebracht, oder, wie das Missale es besser sagt: sie hatten "das Privileg, die Jungfrau Maria zu gebären.. Noch grösser ist das Privileg der Jungfrau Maria: sie durfte Jesus gebären und nicht nur gebären, sondern werden und wachsen lassen und nähren. Für das geistliche Leben ist dieser Ausdruck fundamental, denn auf dem Hoch einer Begeisterung ist es leicht, etwas zu beginnen, aber nachher ist das Nähren wichtig: ein Feuer lässt sich entzünden, muss aber genährt und gehegt zu werden, um nicht zu erlöschen. Es gefällt mir hervorzuheben, wie Joachim und Anna Eltern werden, wie sie Maria nähren, sie heranwachsen lassen, und wie Maria alsbald Jesus gebiert, nährt und im Wachsen begleitet. Diese heiligen Patrone haben vom Herrn die Aufgabe erhalten, in uns die Gegenwart Jesus wachsen zu lassen als gutes Erdreich, wo Christus gedeihen kann. Wie kommt also diese Nahrung, dieses Wachstum, diese Dynamik zu uns? Johannes der Täufer erklärte es seinen Jüngern so: Ich muss abnehmen, Er muss wachsen.

Diese heiligen Patrone, die Maria geboren, genährt und wachsen gelassen haben, sind unsre heiligen Beschützer, damit wir Gott entgegen wachsen, im Glauben wachsen. Die Dynamik lautet: Wir müssen abnehmen, um Jesu Gegenwart in uns wachsen zu lassen. Auf diese Art schwindet in uns das Denken und Urteilen über die Dinge, über die Menschen, über uns selbst, und es wächst das Denken Gottes. Es schwindet in uns die Eigenliebe, das Klammern an die Dinge, und es wächst die Liebe zu Gott. Es schwindet in uns die Sorge um uns selbst, um unsere Zukunft, und es wächst die Sorge und die Aufmerksamkeit, die in unserem Leben Christus gebührt. Als Gnade mögen wir vom Herrn erbitten: abzunehmen, um Jesus gebären, nähren und wachsen zu lassen, so wie die Eltern Marias, wie Maria es mit Jesus getan, wie es heute Jesus mit uns tun will.*

 

 

Geistliche Kindheit: Auserwählter Weg zum Herzen Gottes

von Giuseppe Ferraro

Alle Botschaften der Königin des Friedens sind deutlich an eine ganz bestimmte Kategorie von Empfängern gerichtet, jene „lieben Kinder", die in unzähligen Fällen in der originalen, kroatischen Deutung zum zärtlichen „meine lieben Kleinen" wird. Man könnte sagen, dass Maria auf besondere Weise unterstreichen möchte, damit Ihre mütterlichen Aufrufe Früchte an Gnaden in der Herzen erbringen, dass die Hauptbedingung darin besteht, dieselben ganz einfach und demütig als wahre Kinder, die dem väterlichen und mütterlichen Geschenk aufrichtig offen sind, aufzunehmen. Die Königin des Friedens will uns in der Tat dahin führen, die Fülle des Geschenkes der göttlichen Kindschaft zu leben, angeboten von Ihm, „nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird" (Eph 3,14), damit unsere Teilnahme an der vollkommenen Gemeinschaft mit dem Vater immer tiefer wird, die im Herzen des Sohnes brennt: „Liebe Kinder, ich lade euch wieder zum Gebet ein, denn durch das Gebet könnt ihr die Bekehrung leben. Ein jeder von euch wird in der Einfachheit einem Kind ähnlich, das der Liebe des Vaters offen ist" (Botsch. 25.07.1996). Es ist kein Zufall, dass die Königin des Friedens als Zeugen Ihrer Anwesenheit in Medjugorje Kinder auserwählt hat, die am Beginn der Erscheinungen zwischen zehn und sechzehn Jahre alt waren. Übrigens, auch in den anderen, großen, marianischen Erscheinungen zum Jahrtausendende, vor allem in Lourdes und Fatima, waren die Auserwählten allesamt sehr jung, jedenfalls fähig &emdash; oftmals mit heldenhafter Treue &emdash; Ihren mütterlichen Einladungen zu entsprechen. Es ist das der ewige Stil Gottes: „Das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen" (vgl. 1Kor 1,27).
All das möchte eine viel tiefere, geistliche Botschaft ausdrücken, als es im ersten Augenblick erscheint, eine vom Himmel an diese arme Menschheit gerichtete eindringliche Mahnung, die, tragisch trunken satanischen (auch spirituellen!) Hochmuts, das kostbarste Geschenk des Auferstandenen unverantwortlich abweist und vergeudet: die göttliche Vaterschaft, einzig wahre Quelle des Friedens, der Freude und neuen Lebens für die Herzen der Menschen und des ganzen Universums. In der Tat scheint die Welt und teilweise sogar kirchliche Institutionen leichtfertig die unmissverständliche evangelische Norm zu vergessen: „Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann, wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte." (vgl. Mt 18,3-4). Bedeutungsvoll hallt die prophetische Belehrung des derzeitigen Papstes auf die Worte Mariens wider: „Im Kind ist etwas, das jenem nicht fehlen darf, der in das Himmelreich eintreten will. Für den Himmel bestimmt sind alle, die einfach wie die Kinder sind, all jene, die voll vertrauensvoller Hingabe sind, reich an Güte und Reinheit. All diese können in Gott einen Vater wieder finden und ihrerseits, dank Jesus, selbst zu Kinder Gottes werden." (frei übersetzt aus dem Brief des Papstes an die Kinder im Jahr der Familie 13.12.1994).
Der völlige Einklang der Botschaften der Königin des Friedens mit dem Lehramt des Papstes scheint nicht zufällig zu sein, welcher der heutigen Welt &emdash; als privilegierten Weg zum sicheren Erreichen der vollkommenen, evangelischen Liebe &emdash; den „kleinen Weg" der geistlichen Kindheit vorgeschlagen hat, der sich wunderbar in der hl. Theresia vom Kinde Jesu verwirklicht, und die er selbst, nach dem zwischenzeitlich verstummten Einspruch, am 19. Oktober 1997 zur „Lehrerin der Universalkirche" erhoben hat. Bei dieser Gelegenheit erklärt er u.a.; „...Zum Höhepunkt, als Quelle und Frist, die barmherzige Liebe der Drei Göttlichen Personen... Als Basis, die Erfahrung adoptierte Kinder des Vaters in Jesus Christus zu sein; einen so wahren, echten Sinn hat die geistliche Kindheit, d.h. die Erfahrung der göttlichen Kindheit unter dem Mantel des Heiligen Geistes. Als Basis weiter, uns gegenüber, der Nächste, die anderen, zu deren Rettung wir mit und in Jesus arbeiten müssen, mit eben dieser Seiner barmherzigen Liebe" (frei übersetzt aus dem Apostolischen Brief vom 19.10.1997). Gerade das ist der wahre und tiefe Inhalt der Aufrufe Mariens in Medjugorje, der goldene Schlüssel, der uns in die Schätze der Gnade und der himmlischen Freude einführt, die im Herzen des Vaters wohnen, die für die Kinder dieser Zeit vorbereitet sind: „Auch ich lade euch zum Leben mit Gott und die totale Hingabe an Ihn ein... Ich wünsche, dass jeder von euch die Freude und Liebe entdeckt, die sich nur in Gott befinden, und die nur Gott geben kann. Gott wünscht nichts von euch, nur eure Hingabe" (Botsch. 25.05.1989). Maria wartet weiter mit mütterlichem Bangen auf unser „Ja", um es Jesus zu übergeben, damit Er uns mit Gnaden überhäufe" (Botsch. 25.05.1992). In der Tat ist das das einzig mögliche Mittel, die tiefsten Tore der Seele zu öffnen, um die Liebe Gottes anzunehmen und gänzlich weitergeben zu können, „denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unseren Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (vgl. Röm 5,5), um wirklich aus uns „Werkzeuge in seinen Händen für die Rettung der Welt" (Botsch. 25.03.1994) zu machen. Das ist der Weg der Gott angebotenen Liebe, zu dem uns unaufhörlich die Königin des Friedens einladet, der spirituelle Weg, der mit der Einfachheit und Freiheit als wahre „kleine Kinder" begangen werden soll, die gänzlich bereit sind, alle Abschnitte der Freude und des Leidens mit kindlicher und vertrauensvoller Hingabe zum Vater „reich an Barmherzigkeit" zu leben, die Er weise auf dem einzig gangbaren Weg eingefügt hat, der zur Fülle der Gemeinschaft mit dem voll Liebe brennenden Herzen des Sohnes führt, wo Maria uns erwartet, auf dass „Mein Herz, das Herz Jesu und euer Herz sich in ein einziges Herz der Liebe und des Friedens verschmelzen" (Botsch. 25.07.1999).

 

NACHRICHTEN VOM GESEGNETEN LAND

Im Dienst des Lebens: "Das Dorf der Mutter"

Von Maria inspiriert

Es war einmal ein Mann, der sich entschieden hatte, in seinem leben womöglich alles zu verwirklichen, um was die Königin des Friedens die Welt gebeten hatte ... So beginnen die Kindermärchen, doch was heute die Institution "Das Dorf der Mutter", entstanden zur Erziehung und Pflege der Kinder, darstellt, ist kein Märchen. Es gibt einen Anfang, ein Programm und eine persönliche Verantwortung für jeden von uns, die sich in dem Masse verwirklichen, in dem wir uns einziehen lassen.
PATER SLAVKO hat sich ganz für dieses Projekt eingesetzt und gerade zu der Zeit, als man nur Krieg und Zerstörung sah, schuf er sein Werk. Inspiriert von Maria, die sich als einzigartige Mutter aller Menschen gibt. Was wollte sie von ihm? "Dieser Hand eine Hand reichen, diese Liebe lieben lernen, diese Gegenwart annehmen, dieser Tröstung sich öffnen, diesem Wort gehorsam sein" und so einen neuen Weg, ein neues Leben, eine neue Zeit, neue zwischenmenschliche Beziehungen schaffen. Alle haben sie gesehen und können sie noch sehen: die Opfer des Krieges und der Zerstörung. Und deshalb mussten wir das verwirklichen, in was das Leben gründet. Damals war das Leben jener Kinder furchtbar, ohne Heim, ohne Eltern, ohne Sicherheit und Erziehung, und dies weckte in P. Slavko den Wunsch, den Kindern eine organische Erziehung zu geben, den bedürftigen Jugendlichen eine fachgerechte Ausbildung und auf allen Gebieten einen Seinsgrund, worauf man bauen kann, sei es körperlich, geistig, moralisch, religiös und kulturell.

Gründung der Institution

Das Dorf der Mutter ist in Wirklichkeit schon seit dem Jahr 1993 am Werk. Während der Zeit des Bürgerkriegs, der diese Länder in den Jahren 1991&emdash;95 quälte, organisierte P. Slavko die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingskindern aus Zentral-Bosnien, die ohne die väterliche Fürsorge waren oder aus versprengten Familien kamen. Er vertraut die Sorge um diese Kinder den Franziskanerinnen der Provinz Herzegowina und einigen Laien an, welche diese neue Mission in einem gemieteten Privathaus in Angriff nahmen. Hier wurde die Idee, ein Kinderdorf zu bauen, geboren. Dank vieler Wohltäter aus der ganzen Welt konnte mit dem Bau des Kinderdorfes sofort begonnen werden. 1995 wurden die ersten Häuser eingesegnet, während offiziell die Institution erst am 8.9.l996 ihre Arbeit aufnahm. "Was man mit den Augen nicht sieht, erkennt man mit dem Herzen". Die Mutterliebe Mariens. Was ein Pilger oder Besucher feststellen kann, wenn er im Dorf der Mutter ankommt, unterscheidet sich nicht sehr von einem Haus, einem Heim, einer Strasse und von Gärten, die man in irgend einer Stadt oder irgend einem Teil der Welt finden kann. Umgekehrt ist es wichtig, über das hinaus zu gehen, was man sieht, denn "was man mit den Augen nicht sieht, erkennt man mit dem Herzen" (aus dem Petit Prince).

Das Dorf der Mutter ist ein Aufruf für die Welt: "Tut Gutes!".

"Bereitet euch einen Schatz im Himmel", sagt der Herr. Schätze sind unsere guten Werke, die Liebe, die wir leben und den andern schenken, oder besser: Sich selbst geben ist besser als nur irgend etwas schenken", sagte Mutter Teresa von Kalkutta. Jedes gute Werk, jeder Entscheid für das Leben und das Positive bleibt nicht in uns, es vereinigt sich vollkommen und universal mit dem Opfer Jesu, das die Welt und die Seelen nährt. So wächst das Gute, und wachsen auch wir in der Freude, weil "ein frohes Herz sicher aus dem Herzen geboren wird, das von Liebe brennt - auch daran erinnert uns wiederum Mutter Teresa.

Das Dorf der Mutter ist eine Botschaft: "Kämpft für das Leben!"

Majcino Selo &emdash; so heisst dies auf kroatisch &emdash; ist zusammen mit der ganzen Wirklichkeit von Medjugorje nicht eine Sache für sich selbst sondern das Bild und Modell dessen, was in der Welt aber nicht von der Welt ist, und dass man gegen die Kultur des Todes in unsrer heutigen Gesellschaft kämpft. Das Geheimnis, die Bewegung und die Berufung zu dieser neuen Lebensart ist die Gegenwart Mariens, durch welche sie ihre Liebe ausdrückt, aber "ihre Liebe ist eine mütterliche Liebe, die die Bedingungen zum leben und arbeiten schafft, zum wachsen und sich entwickeln. Wenn der Mensch sich von jemandem geliebt weiss, vor allem mit einer bedingungslosen Liebe, muss er die Kraft bekommen, auch die andern mit jener Liebe zu lieben, die die Möglichkeit zum Leben schafft und gegen Zerstörung und Tod kämpft. Das ist gerade jene Liebe, die der Welt fehlt" (P. Slavko).
In diesem Licht heisst die Botschaft des
Dorfs der Mutter für uns alle, dass wir uns für die mütterliche Liebe Mariens in unserm Leben öffnen, und zwar durch die täglichen Gemütsstimmungen hindurch, durch die kleinen und grossen, die sichtbaren und unsichtbaren, durch die Wünsche, Entscheidungen und Werke für das Leben und in Ausübung des Lebens. Jedesmal, wenn wir das Gute und die Liebe wählen, werden auch wir "Mütter", d.h. wir zeugen das Leben Gottes und sein Reich in und ausserhalb von uns. Wenn wir so leben mit den andern Menschen guten Willens und uns dafür einsetzen, die Botschaften der Königin des Friedens zu leben, werden auch wir Bewohner eines Weltdorfes der Mutter.
(Wer mehr Informationen haben möchte, kann sich in Verbindung setzen mit der Webseite: www.majcino-selo.info).

Paula Jurcic

 

 

Liebe Kinder, bereitet euch auf die Messe vor

P. Slavko Barbaric

BETET ZUM HEILIGEN GEIST &emdash; Zu Beginn der Novene zur Unbefleckten Empfängnis 1983 kam Jelena Vasilj ins Pfarrbüro, um zu sagen, die Madonna wünsche, dass vor der Messe zum Heiligen Geist gebetet werde. Wir haben ihr geglaubt und die Einladung zu beten angenommen, aber in der Meinung, dass sie sich auf die Novene beziehe, am Ende der Novene mit dem Gebet wieder aufgehört. Am 2. Januar 1984 kam Jelena mit einer neuen Botschaft der Gospa: "Warum habt ihr aufgehört, zum Heiligen Geist zu beten? Ich bat euch immer zu beten und zu jeder Jahreszeit, damit der Heilige Geist sich über euch alle ausbreite. Beginnt also von neuem zu beten!" Wir gehorchten, und so begannen wir, jeden Abend vor der Messe einen Hymnus zum Heiligen Geist zu singen. Der Heilige Geist ist der Geist, den Gott versprochen und den Aposteln und der Kirche gesandt hat. Durch Ihn kommt die Erneuerung der Erde. Es ist der Geist, der am Anfang über den Wassern schwebte und der Frieden und Ordnung brachte. Es ist der Geist des Gottes, der von den Toten auferstanden ist, der die Kranken geheilt, die Frierenden erwärmt hat, und der jetzt seine Gaben in Fülle über die ausgiesst, die Ihn darum bitten. Auf besondere Art geht es um den Geist, der uns zum eucharistischen Geheimnis, der Gegenwart Christi, führen kann. Er ist der Geist, ohne den der Mensch nichts vermag. Es ist auch gut ihn anzurufen in jeder Notsituation und vor allem, wenn man sich auf die Begegnung mit Christus im Messopfer vorbereitet.

OPFERT MIT JESUS AUF DEM ALTAR - Maria ist die Mutter des Wortes Gottes, diejenige, die ihm als erste Glauben schenkte. Darauf nahm das Wort Fleisch an und wurde Mensch in ihrem reinen Herzen, das die Gnade Gottes nicht nur vor jeder Sünde bewahrt, sondern auch mit seiner Barmherzigkeit erfüllt hatte. Sie selbst wurde zum ersten "Opfer " und zum ersten "Tabernakel", das Heiligtum Jesu, der durch seine göttliche Anwesenheit unter den Menschen wohnt. Deshalb ist es noch heute ihre einzige Aufgabe und ihr einziger Wunsch, uns zu lehren "ja" zu sagen, um "lebendige Dankopfer für Gott" zu werden. Sie lehrt uns auf mütterliche Art, wie wir die hl. Messe zu feiern haben und was zu tun ist: Maria spricht nicht von der Messe nach der Art der Theologen, braucht keine biblischen Bilder und keine liturgischen Vorschriften. Die Madonna wünscht einfach, dass wir die Eucharistie "leben" und "erfahren": Liebe Kinder, ich lade euch zu einem aktiveren Gebet ein und zum Anhören der Messe. Ich wünsche, dass für euch jede Messe eine Gotteserfahrung sei" (Botsch. vom 16.5.85), ... und unterstreicht noch am 3. April 1986: Liebe Kinder, ich lade euch ein, die Heilige Messe zu leben. Viele unter euch haben nicht ihre Schönheit erfahren, aber es gibt auch solche, die ungern kommen. Ich habe euch erwählt, liebe Kinder, und Jesus gibt euch in der Messe von seinen Gnaden. Darum lebt gewissenhaft die Heilige Messe und euer Kommen sei voller Freude. Kommt mit Liebe und empfängt in euch die Heilige Messe".

WERDET EUCHARISTIE FÜR DIE ANDERN &emdash; Nachdem wir an der Heiligen Messe mit dem Herzen teilgenommen haben, sind wir bereit, im Heiligen Geist zu leben und gegen die Werke des Fleisches zu kämpfen. In diesem Kampf für das Leben erringt man Siege und erleidet Niederlagen, man begeht Sünden und trägt Wunden davon. Aber auch die Liebe und die Gesundung der Wunden sind lebendig und wirksam. So begeben wir uns zur Messe, die Jesus für uns feiert, erneuert und unternehmend verlassen wir sie. Wir können also sagen, dass mit dem ersten Schritt zur Kirche, in dem Augenblick, in dem Jesus die Messe für uns feiert, unsere Messe beginnt, unser Opfer für die Andern. Dieses wächst dank dem Opfer Christi und ist das höchste Resultat, Ausgangspunkt und Ziel, das wir erreichen können. So kann auch unser Leben eine MESSE sein, eine Eucharistie für die Andern, die uns verwirklicht, uns eint und konkret wird für die Welt. So sind wir an Christus gebunden in einer wahren Lebenseinheit und werden zum lebendigen Opfer zur Ehre des Vaters. Wir werden seine Gegenwart in der Welt und führen sein Erlösungswerk fort, nachdem wir selber Frucht dieser Erlösung geworden sind. Aus diesen Gründen ist das christliche Leben ein wesentlich eucharistisches Leben, ist es Wert, ein Leben der Liebe zu heissen, das sich gerne und freudig an andre verschenkt. Auf diese Art wird Eucharistie zur Quelle des Friedens. In der Tat ist jeder Friedensweg auch ein eucharistischer Weg. Je entfernter von Eigennutz die dem Nächsten erwiesene Liebe ist, um so leichter folgt daraus der Friede mit Gott und den Mitmenschen.
Frei aus: "Mit dem Herzen Messe feiern"

 

 

Im Herzen der Unbefleckt Empfangenen, der Immaculata

1983 schrieb der berühmte Theologe Hans Urs von Balthasar: "Wir treten ein in eine Zeit, wo die Muttergottes ihren Platz in der ganzen Kirche finden wird. Maria ist nicht eine der Heiligen, sie ist die Mutter Gottes, ist die Mutter der Kirche, ist die Neue Schöpfung, die innerhalb der Kirche ihren ganzen Glanz entfalten soll. Wir müssen uns auf Sie beziehen, wie Gott es vorausgesehen hat." Um in eine lebendige Beziehung mit Maria zu treten, um in ihr unbeflecktes Herz einzudringen, das, wie in Fatima angekündigt zum Triumphieren bestimmt ist, müssen wir eine aktive, dynamische Haltung einnehmen. Der hl. Augustinus schreibt: "Gott hat uns ohne uns geschaffen, aber er errettet uns nicht ohne uns." Die ganze Schönheit des Menschen liegt in seiner Freiheit und seiner freien Teilnahme an Gottes Dynamik im Universum als Antwort auf den Auftrag, den der Herr uns anvertraut hat, über die Schöpfung und die Geschöpfe zu herrschen, und das geschieht durch unsere Antwort an Gott.
Es gibt eine passive Haltung, die statisch ist und nichts zu tun hat mit dem Triumph des Unbefleckten Herzens Mariä. Es gibt verschiedene Dunstwolken, in denen der Mensch innerlich passiv bleiben kann. Ein Element, das generell zu Passivität führt ist die Angst, die tief in der Seele verborgen ist und treibt, alles zu fürchten, sogar Gott. So kann man nicht triumphieren! Auch die Gleichgültigkeit ist Kennzeichen für innere Passivität: gleichgültig gegenüber dem Nächsten, gleichgültig im Kommunizieren des Friedens ... Wer kann dem andern vergeben, wenn er innerlich erkaltet ist?
Was jedoch zum Triumph des Unbefleckten Herzens Marias führt ist eine dynamische Haltung, die die innere Öffnung begünstigt, dieselbe Öffnung, die wir bei Maria im Zeitpunkt der Empfängnis Jesu finden. Die Gefahr, in der sich die Gemeinschaften, die Pilgerorte, die geistlichen Bewegungen befinden ist das Stehenbleiben. Wenn eine Seele stockt, stockt alles.
Was ist kein Triumph des Unbefleckten Herzens? Es sind die Phantasien, die Prophezeiungen, die Fanatismen, das gewaltsame Vorgehen und menschliche Schemen, die das Wirken Gottes bedingen wollen. Was aber führt zu seinem Triumph? Es ist ganz einfach die Wirklichkeit. Im Brief an die Epheser schreibt Paulus, dass wir immaculati d.h. untadelig sein sollen, oder besser, heilig und untadelig. Das ist die Wirklichkeit. In der Taufe haben wir dank der Gnade die Gabe empfangen, untadelig zu sein. Der Triumph Mariens kommt, wenn wir fähig sind, voll auf die Gnade zu antworten, die uns untadelig werden lässt.
In Fatima hat Johannes Paul II. die Welt der Muttergottes geweiht. Er sagte: "Maria anvertraut". Aber dies genügt nicht. Eine weiterer Ausdruck müsste hinzugefügt werden: "Maria anheimgegeben". Das bedeutet "loslassen", "preisgeben", damit Sie alles Gott übergebe. Wenn wir uns Maria anvertrauen, gehören wir nicht mehr uns selbst, sondern unser Leben gehört dann Gott durch die Vermittlung Mariens.
Gott hat uns Maria als Mutter gegeben; ihr Herz ist der "neue Garten", wo wir unsere Eigenart finden können. Antworten wir, so wird die Kraft des Triumphes des Unbefleckten Herzens aktiv. Dies kann uns befremden, aber ohne unser Mitwirken ist es unmöglich. Darum hat die Muttergottes in Medjugorje gesagt "ohne euch, ohne eure Gebete kann ich euch nicht helfen". Wie schön das ist! Wir sind gerufen, an der neuen Welt mitzubauen zusammen mit der Immaculata, der Makellosen. Wir sind gerufen Anteil zu nehmen am wunderbaren Plan zur Rettung der Menschheit!
Die Schritte zum Triumph des Unbefleckten Herzens Marias gehen durch unser Herz. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir die Reinheit der Immaculata besitzen. Sehr oft fühlen wir uns bestraft, frustriert, gottverlassen; unser Glaube erscheint uns fast wie eine Illusion ausserhalb der Wirklichkeit. In Wahrheit aber besitzen wir schon mit der Taufe die Reinheit Marias, doch der Dämon versucht uns von diesem Bewusstsein zu entfernen, um uns die Hoffnung zu rauben. Wie ihn bekämpfen? Glaubend, dass wir in jedem Augenblick von Gott alles gratis bekommen.
Wenige glauben das ... Viele sind überzeugt, dass man Gott einen Zoll zahlen müsse; sie beten tausend Rosenkränze, verrichten heroische Bussübungen, vervielfachen ihre "religiösen Praktiken" ... Dies führt oft zu einem Geschäft mit dem Herrgott. Aber Gott ist gut, er liebt Gute und Böse! Warum erlauben wir ihm nicht, uns zu lieben, auch wenn wir gefehlt haben, wenn wir zerbrechlich sind, schwach? Warum erlauben wir seiner unentgeltlichen Güte nicht, uns andern mitzuteilen auch durch unser Herz hindurch? All unsere Gebete, das Fasten, die Opfer sind da, um uns zu öffnen, um die Barrieren in uns zu überwinden und uns der unendlichen Güte Gottes zu vereinen. Ohne dies bleiben wir Pharisäer, "übertünchte Gräber", und innerlich triumphiert nichts anderes als der Tod. Wir wundern uns, wir fragen: wie denn? so viele Jahre der Busse? und ich habe mich nicht gewandelt.? Weil wir meinen, aus eigener Kraft uns wandeln zu können, lautet die Antwort.
Wenn wir teilhaben wollen am Unbefleckten Herzen Marias müssen wir darum bitten, dass uns geholfen wird, die unentgeltliche Güte Gottes, die uns wirklich gratis geschenkt wird, anzunehmen. Hier nehmen alle Tugenden ihren Anfang. Möge die Immaculata in unsern Herzen leben, Sie möge Gott in uns gebären. Dann werden wir Werkzeuge zum Triumph ihres Unbefleckten Herzens.

Redaktion

 

 

Der Seher Ivan: "Mutter, warum gerade ich?"

"Ich war gerade 16 Jahre alt, als die Erscheinungen begannen und natürlich waren sie für mich, wie auch für die andern, eine grosse Überraschung. Ich hatte keine spezielle Verehrung zur Muttergottes, und wusste nichts weder von Fatima noch von Lourdes. Und doch geschah es: die Selige Jungfrau begann auch mir zu erscheinen!
Noch heute fragt sich mein Herz: Mutter, gab es niemand besseren als mich? Werde ich es schaffen, alles zu tun, was du von mir erwartest? Einmal fragte ich dies wahrhaftig und Sie antwortete lächelnd: "Liebes Kind, weisst du, ich suche nicht die Besten!" Seit 21 Jahren bin ich also ein Instrument, ein Instrument in Ihren Händen und in den Händen Gottes. Ich bin glücklich in diese Schule gehen zu dürfen: in die Schule des Friedens, in die Schule der Liebe, in die Schule des Gebetes. Dies ist eine grosse Veratwortung vor Gott und vor den Menschen. Es ist nicht einfach, gerade weil ich weiss, dass mir Gott sehr viel gegeben hat und so auch viel von mir verlangt. Die Madonna kommt wie eine wahre Mutter, die sich um Ihre Kinder, die in Gefahr sind, sorgt: "Meine Kinderlein, die Welt von heute ist spirituell krank…" Sie bringt uns die Medizin, möchte unsere Schmerzen lindern, unsere blutenden Wunden verbinden. Und wie eine Mutter macht Sie dies mit Liebe, Zärtlichkeit und mütterlicher Wärme. Sie möchte die sündige Menschheit erheben und alle zum Heil führen, deshalb sagt Sie uns: "Ich bin mit euch, fürchtet euch nicht, ich möchte euch den Weg zum Frieden zeigen, aber, liebe Kinder, ich brauche euch. Einzig mit eurer Hilfe kann ich den Frieden realisieren. Deshalb, liebe Kinder, entscheidet euch für das Gute und bekämpft das Böse".
Maria spricht einfach. Sie wiederholt Dinge, sowie eine richtige Mutter, viele Male unermüdlich, damit die Kinder es nicht vergessen. Sie lehrt, erzieht, zeigt den Weg zum Guten. Sie kritisiert uns nicht, will uns weder Angst einjagen noch strafen. Sie kommt nicht, um uns vom Ende der Welt und vom Wiederkommen Jesu zu sprechen, Sie kommt zu uns als Mutter der Hoffnung, eine Hoffnung die Sie der Welt von heute, den Familien, den müden Jugendlichen und der Kirche in Krise geben möchte. Die Madonna möchte uns im Wesentlichen sagen: wenn ihr stark seid, so wird auch die Kirche stark sein, wenn ihr im Gegenteil schwach seid, so wird dies auch die Kirche sein. Ihr seid die lebendige Kirche, ihr seid die Lungen der Kirche. Ihr müsst eine neue Beziehung zu Gott aufbauen, einen neuen Dialog, eine neue Freundschaft; ihr seid nur reisende Pilger in dieser Welt. Vorallem bittet uns Maria ums Gebet in der Familie, Sie lädt uns ein, die Familie in eine kleine Gebetsgruppe zu verwandeln, so dass der Friede, die Liebe und die Harmonie zwischen den Familienangehörigen zurückkehrt. Maria ruft uns auch auf, die Heilige Messe wertzuschätzen und sie ins Zentrum unseres Lebens zu stellen. Ich erinnere mich, wie Sie einmal während einer Erscheinung sagte: "Liebe Kinder, wenn ihr morgen wählen könntet, mir zu begegnen oder zur Hl. Messe zu gehen, kommt nicht zu mir, geht zur Messe!".
Jedes Mal, wenn Sie sich an uns wendet, spricht Sie uns an mit "liebe Kinder". Sie sagt dies allen, ohne einen Unterschied zu machen von Rasse oder Nazionalität…Nie werde ich müde werden zu sagen, dass die Madonna wirklich unsere Mutter ist, für die wir alle wichtig sind; in Ihrer Nähe muss sich niemand ausgeschlossen fühlen, alle sind geliebte Kinder, alle sind wir "liebe Kinder". Unsere Mutter möchte nur, dass wir die Türe unseres Herzens öffnen und tun, was in unserer Macht liegt. Um den Rest kümmert Sie sich. Werfen wir uns also in Ihre Arme, wir werden Sicherheit und Schutz bei Ihr finden".
(von einer Aufnahme)

 

Vielleicht wissen noch nicht alle, dass die Madonna beim Bilden der Gebetsgruppe in Medjugorje diese durch Jelena aufgefordert hatte, sich vier Jahre lang Ihr zur Verfügung zu halten, ohne eine Standeswahl zu treffen. Während dieser Zeit wollte Sie der Gruppe den Weg des Gebetes und die grundlegenden Schritte des geistlichen Lebens zeigen. Jelena bat die Gruppe, im Warten treu zu bleiben, denn Sie brauchte Zeit, um der Gruppe die richtige Vorbereitung zu bieten.

 

Warten - Erwarten - Ausharren

von Jelena Vasilj

Im Leben erwarten wir vor allem, dass es sich verwirklicht und, wenn wir grosszügig sind, erwarten wir die Verwirklichung des Lebens auch für Andere. Für die Eltern besteht dies in der direkten Zusammenarbeit mit Gott beim Erschaffen eines Lebens, für die Geweihten geht es um ein neues Gebären zum ewigen Leben. Denken wir an Padre Pio: wie viel Leiden zur Rettung der Seelen ... oder an Mutter Teresa, die als Motto ihres Apostolates die Worte Jesu am Kreuz wählte: Mich dürstet. Nach Seelen, natürlich. Die ganze Schöpfung ist in Erwartung des Lebens, von dem der hl. Johannes uns sagt, dass es Gott selber ist (vgl. Joh 1,4). Es ist ein Leben, das wir jetzt nicht in der Fülle besitzen und dessen Verwirklichung wir im künftigen Leben erhoffen. Darüber schreibt der Apostel Paulus: Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht (1Kor 13,12). Aber wir fragen uns, wozu dieses Warten? Weshalb lässt der Herr auf sich warten, oder besser, warum versteckt sich der Herr vor unsern Augen? Es ist klar, es liegt an uns zu antworten, wenn Gott uns auf die Begegnung mit Ihm vorbereiten will. Ich erinnere an einige sehr beeindruckende Worte des hl. Ignatius von Antiochien. Seines kommenden Martyriums bewusst sagte er: "Ich möchte zermalmt und gemahlen werden wie das Korn", d.h. ich möchte sterben, um Leib Christi zu werden. Daher lautet die Antwort zwar anspruchsvoll aber auch einfach: wir müssen vorbereitet werden für das ewige Leben.
Und wie bereitet uns der Herr vor? Machen wir halbe-halbe ... Da wir noch nicht bereit sind, das Gute, das Er ist, in Fülle zu geniessen, schenkt Er sich uns nicht auf einmal sondern nach und nach, um in uns immer mehr das Begehren zu wecken, Ihn zu besitzen, ein Begehren, das uns auf den künftigen Besitz Gottes hin vorbereitet. Ein Begehren, sagt der hl. Augustinus , ist Frucht des Glaubens, denn das, was man sieht, besitzt man, und braucht darum nicht mehr begehrt zu werden: "Der Herr geht, um uns unsern Platz zu bereiten, er geht, um sich unserm Blick zu entziehen, verbirgt sich, um geglaubt zu werden. Unser Platz wird bereitet, wenn wir im Glauben leben. Aus dem Glauben kommt das Begehren. Das Begehren bereitet den Besitz vor, da doch das Bereiten der himmlischen Wohnung im Begehren besteht, einer Frucht der Liebe".
Augustinus erklärt uns, worin diese Frucht besteht: " ... auf diese Frucht der Betrachtung ist die ganze Verpflichtung zur Tat hingeordnet; ... das Handeln an sich wird gesucht, und nicht anderem untergeordnet ... Die Frucht stellt also das Ziel dar, das all unser Streben zu befriedigen vermag. Es ist darum ein ewiges Ziel, denn nur ein Ziel ohne Ende wird uns genügen können. Genau diese Freude ist es, die all unsre Begehren sättigen wird. Davon spricht der Herr, wenn er sagt: "Niemand kann euch diese Freude rauben" (To.eu.tr. 101,5).
Es ist sehr wichtig, auf diese Frucht warten zu können. Die Heiligen zeichnen sich aus durch ihre Fähigkeit, warten, glauben zu können. Darüber hinaus können wir sagen, dass nicht warten können die Krankheit unserer Gesellschaft ist. Wir warten, wenn uns aufgezwungen wird zu warten, und oft werden wir anmassend, anstatt zu warten, und fügen unserer Umwelt zahlreiche und oft grausame Leiden zu. Ich möchte sagen, die Dynamik der Sünde ist da, wo der Mensch, sozusagen in das Agieren hineingetrieben, nicht imstande ist, sein Begehren nach Besitz zu zügeln. Wir lassen uns quasi stossen, hastig zu handeln, wie es Jesus uns verstehen lässt, wenn er zu Judas sagt: "Was du tun willst, das tue bald (Joh 13,27).
Das Warten anstatt das Besitzen der Frucht des Begehrens bringt häufig Tränen,
Im Umarmen des Kreuzes gelangen wir deshalb in den vollen Genuss des ewigen Lebens, wie Augustinus sagt. "Es ist als ob einer von ferne die Heimat sähe und dazwischen läge das Meer: er sieht, wohin er gelangen möchte, aber es fehlen ihm die Mittel, hin zu kommen... Damit wir jetzt auch die Mittel zum Gehen haben, ist Der von dorther gekommen, wohin wir gehen wollen. Und was hat Er getan? Er gab uns das Holz, womit wir das Meer durchqueren können. Wahrlich: Keiner kann das Meer dieser Weltzeit durchqueren, wenn er nicht vom Kreuz Christi getragen wird. Auch wer blind ist, kann sich ans Kreuzesholz heften. Und wem es nicht gelingt von weitem sein Wegziel zu erblicken, der verlasse das Kreuz nicht - und das Kreuz wird ihn tragen. (To.eu.tr. 2,2).*

 

Leser schreiben...

ablo Martinez aus Rosario, Argentinien &emdash; Ich wünsche euch zu danken für diese liebenswürdige, brüderliche Geste, womit ihr mir alle zwei Monate eure Zeitschrift zustellt. Besonders glücklich bin ich über die letzte (Nr. 165). Gott segne und unterstütze euer Apostolat!

Padre Gianni Viganò aus Guatemala &emdash;Ich danke euch fürs ECO DI MARIA: schon mehrfach habe ich gebeichtet ... in Medjugorje. Dass die Königin des Friedens uns Frieden erwirke auf dieser Welt, die kopfsteht. Vereint im Gebet segne ich euch von Herzen.

Sr. Alda da Maimelane (Mozambique) &emdash; Dank von Herzen für das italienische und portugiesische ECO DI MARIA . Der Herr segne mit dem Herzen Marias all eure Arbeit und das Gute, das durch ECO geschieht.

P. Francesco Peyron aus Bartolomeo (Cuneo-I) &emdash; Herzlichen Dank für die mir lieb gewordene Zeitschrift, die ich regelmässig erhalte und verteile. Ich bete für euch, damit das ECO fortfahre, all überall die Botschaften, den Geist und den Duft Mariens auszustreuen, befruchtet von euern verborgenen Opfern. DANKE!

Fabio Maccari di Terni (I) &emdash; Ich beglückwünsche mich selbst mit Euch für die Arbeit zugunsten der Verbreitung und Erklärung der Botschaften von Medjugorje. Nicht nur leiht ihr eure Stimme der Heiligen Jungfrau, um auch zu den Entfernten zu sprechen, sondern ihr liefert auch den Schlüssel, um ins Herz eines jeden den Keim der Hoffnung und der Liebe zu legen, der den himmlischen Botschaften eigen ist.

Pierluigi Zanin aus Selvazzano (PD-I) &emdash; Geliebte Freunde, ich schreibe euch um euch allen zu danken, die ihr in der Vergangenheit an der Seite von Don Angelo gestanden und die ihr heute mit Liebe und Hingabe, im Stillen, für das ECO DI MARIA arbeitet. Nach den ersten Erscheinungen bin ich nach Medjugorje gegangen, und mit aufrichtiger Bewegtheit habe ich die Sammlung der ersten 100 Nummern des ECO erhalten. Alle Ausgaben bis heute sind ein objektiver Beweis, dass es die Königin des Friedens selber ist, die sie will und dass alle, die daran mitgearbeitet haben und es jetzt tun, von Ihr in den Dienst "gerufen" sind. Danke, danke, danke!!! Danke für das Gute, für die Liebe, die Freude, den Frieden, die Maria dank eurer bescheidenen, ausdauernden Mitarbeit ohne Rücksicht auf eigene Interessen in der Welt ausstreuen kann und dank eurer gewaltigen Geduld. Ich bete für euch und für alle unsere Leser, damit Sie, die uns zusammenhält, fortfährt uns geduldig zu lehren und uns dahin zu bringen, dass jeder die Früchte trägt, die Gott Vater von uns erwartet.

Alessandro Macinai aus Monteriggioni (Siena-I) &emdash; Seit circa einem Jahr erhalte ich das ECO per Post und finde es wirklich erbauend und reich an Zeugnissen und Spiritualität. Die ersten 100 Nummern in einem Band herauszugeben war eine ausgezeichneter Entscheid. Er wird mir erlauben, die Schritte durch die Geschichte Medjugorjes erneut zu durchlaufen. Wer wie ich die Gospa nach fast zwanzig Jahren seit ihren ersten Erscheinungen kennen gelehrt hat, dem wird diese Edition sicher erlauben, die Kenntnis der Botschaften zu vertiefen.

Rosa Hauser aus Buch (A) &emdash; Ich danke euch von Herzen für das ECO DI MARIA, das ich erhalte und immer mit grosser Freude verteile. Gott sei Dank existiert noch eine so wunderbare Zeitschrift, die uns alle zum Glauben führt.

Die ersten hundert Nummern unsrer Zeitung sind als Sammelband in italienisch herausgekommen. Wer daran interessiert ist, kann sie bei unserm Sekretariat anfordern:

Tel./Fax: 0039-0423.470.331

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Das ECHO MARIENS ist gratis und lebt allein von freien Spenden.

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E-mail abbon. echomarybk@tiscalinet.it

E-mail Redaktion: ecoredazione@infinito.it

 

Der Herr segne unser Warten auf sein Kommen.

Villanova M., 1. November 2002