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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 185 (Januar-Februar 2006)

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Botschaft Mariens vom 25. November 2005:
“Liebe Kinder, auch heute rufe ich
euch auf: betet, betet, betet, bis das Gebet
für euch Leben wird. Meine lieben
Kinder, in dieser Zeit bete ich auf beson-
dere Weise vor Gott, damit Er euch die
Gabe des Glaubens schenkt. Nur im
Glauben werdet ihr die Freude über das
Geschenk des Lebens entdecken, das Gott
euch gegeben hat. Euer Herz wird froh
sein, während es an die Ewigkeit denkt.
Ich bin bei euch und liebe euch mit zärtli-
cher Liebe. Danke, dass ihr meinem Ruf
gefolgt seid!“
Das Geschenk des Lebens
In einer Welt, die zunehmend Beute ver-
gänglicher Moden. Scheinlösungen und pro-
visorischer Beziehungen wird, spricht Maria
von Ewigkeit. In einer Welt, in der der Markt
alles bestimmt und gleichsetzt, indem das
Individuum zu einer stereotype Masse
geknetet wird, schlägt Maria die Doktrin des
Glaubens vor, der die Würde einer jeden
Person unterstreicht und seine originale und
unwiederholbare Substanz bekräftigt. In
einer Welt, in der der Mensch sich scheinbar
des Prinzips des Lebens bemächtigt, weist
Maria darauf hin, dass das Leben Geschenk
Gottes ist.
Meditieren wir in diesem Advent
ihre Worte; diese Botschaft dringe in unsere
Seele ein, um sie zu tränken und zum Keimen
und Sprossen zu bringen, so ist es auch mit
dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es
kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern
bewirkt, was ich will
(vgl. Jes 55,10-11).
Betet, betet, betet, bis das Gebet für
euch Leben wird. Das Gebet ist die Brücke,
die uns mit Gott verbindet, das uns in Seine
Gemeinschaft führt; es ist der Kanal, auf dem
Seine Liebe verkehrt. Wahres Gebet ist nie
steril und fruchtet früher oder später Leben,
es gibt dem Leben Form und Substanz, wird
zum Leben, im Gegenteil schon jetzt zu ewi-
gem Leben, bereits auf dieser Welt, denn das
ist das ewige Leben, dich den einzigen wah-
ren Gott, erkennen und Jesus Christus, den
du gesandt hast
(vgl. Joh 17,3).
Meine lieben Kinder, in dieser Zeit bete
ich auf besondere Weise vor Gott, damit
Er euch die Gabe des Glaubens schenkt.
In dieser Zeit, in der unsere der Üppigkeit
verfallenen Länder das Weihnachtsgeschenk
nach der Welt des Konsums ausrichten,
erbittet Maria das Geschenk des Glaubens,
und sicher wird sie es erhalten, weil sie dar-
um bittet und weil es genau das ist, was Gott
selbst wünscht. Nur im Glauben werdet
ihr die Freude über das Geschenk des
Lebens entdecken, das Gott euch gegeben
hat,
das biologisches Leben ist, aber unend-
lich viel mehr Leben in Jesus Christus, in
Seinem Namen (vgl. Joh 20,31). Ich bin
gekommen, damit sie das Leben haben und
es in Fülle haben (Joh 10,10b), d.h. ein voll-
es Leben, in dem ein messianischer Frieden
herrschen wird (vgl. Jes 11,1-9) und dort
gibt es keinen Säugling mehr, der nur weni-
ge Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das
volle Alter erreicht
(vgl. Jes 65,20a). Das
Leben ist ein Geschenk Gottes und als sol-
ches muss es von der Zeugung an angenom-
men werden, es muss geachtet, geehrt,
gepflegt und in jeder Beziehung verteidigt
werden, in Gesundheit wie in Krankheit, sei
es in der Jugend wie im Alter. Das mensch-
liche Leben muss vor dem geschützt wer-
den, was das in ihm eingeprägtes Bildnis
Gottes trübt (vgl. Gen 1,27), es werde geför-
dert, damit es immer mehr Christus entspre-
che, der durch die Taufe Seinen Stempel
aufdrückt, es muss dem Vater dargeboten
werden, in Jesus und mit Jesus, damit es zu
einem Ihm wohlgefälligen Opfer werde.
Heute weist man jedes Opfer von sich und
man wird nicht gewahr, dass der Mensch
somit geopfert wird, man stempelt ihn zum
Konsumgut, zur Austauschware, zum
Objekt des Marktes. Das Leben sei als
Geschenk Gottes erlebt, und als solches
angeboten und für die anderen hingegeben;
heilt Kranke, weckt Tote auf, macht
Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!
Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt
ihr geben
(Mt 10,8).
Euer Herz wird froh sein, während es
an die Ewigkeit denkt. Und die Ewigkeit
ist Leben in Christus: Ihr seid mit Christus
auferweckt; darum strebt nach dem, was im
Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes
sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische
und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid
gestorben, und euer Leben ist mit Christus
verborgen in Gott. Wenn Christus, unser
Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr
mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit
(Kol 3,1-4).
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Dezember 2005:
“Liebe Kinder, auch heute bringe ich
euch in den Armen den kleinen Jesus, den
König des Friedens, damit Er euch mit
seinem Frieden segnet. Meine lieben
Kinder, auf besondere Weise rufe ich euch
heute auf, Träger meines Friedens in die-
ser friedlosen Welt zu sein. Gott wird euch
segnen. Meine lieben Kinder, vergesst
nicht, dass ich eure Mutter bin. Mit dem
kleinen Jesus in meinen Armen segne ich
euch alle mit besonderem Segen. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Träger des Friedens
Frieden hinterlasse ich euch, meinen
Frieden gebe ich euch; nicht einen
Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich
euch
(Joh 14,27). Diese Worte kommen
einen jedes Mal in den Sinn, wenn Maria
vom Frieden spricht. Zwischen dem
Frieden, der von Gott kommt und jenem
der Welt ist ein abgrundtiefer Unterschied.
Der wahre Friede ist Geschenk Gottes, er
ist Frucht Seiner reinen Liebe. Der Friede
der Welt, sei er auch gewaltlos, kann höch-
stens Frucht menschlicher Solidarität sein,
er kann geringe Spuren der göttlichen
Liebe beinhalten, kann jedoch niemals
deren Frucht sein. Wir erkennen sehr wohl
unsere Grenzen, die regelmäßigen
Versuche den Frieden mit Gewalt zu vertei-
digen oder zu erzwingen, vor Zeiten mit
dem Schwert, heute mit weitaus furchtba-
reren Werkzeugen der Zerstörung. Damals
wie heute, im Gegenteil, heute mehr als
damals, ist unsere Welt eine friedlose
Welt.
So wird es immer sein, wenn wir den
Frieden mit unseren Kräften zu erreichen
suchen und uns nicht entscheiden, ihn von
Gott zu erflehen oder zu empfangen. Kein
leichtes Unterfangen, denn es ist die ein-
zigste Möglichkeit Hass, Feindseligkeit,
Trennungen unter den Menschen, unter
Staaten, unter Völkern, Religionen, selbst
innerhalb der eigenen Nation mit demsel-
ben Glauben, der Stadt, der Familie, zu
stoppen. Trennungen sind in die Psyche der
einzelnen Person eingedrungen und führen
zu Unbehagen oder subtilen und schwere-
ren Krankheiten als in Vergangenheit.
Diese friedlose Welt ist die Welt des
Planeten Erde, sie ist aber auch die Welt
unserer Städte, unserer Familie, meine per-
sönliche Welt. Was bleibt zu tun? Wo
anfangen? Fangen wir dort an, wo die
Botschaft beginnt: Liebe Kinder, auch
heute bringe ich euch in den Armen den
kleinen Jesus, den König des Friedens,
damit Er euch mit seinem Frieden seg-
net.
Hier muss man beginnen. Maria trägt
dieses Kind nicht im Arm, um es als Mutter
zu verhätscheln, oder dass es von uns
bewundert wird: es ist dort, um es uns zu
schenken (ich bringe euch), es ist dort, um
von uns aufgenommen und gelebt zu wer-
Januar - Februar 2006
-
Herausgeber; Eco di Maria,
C.P.
27 31030 Bessica (TV)
(Italia)
- J. 22, Nr. 1-2
Sped.a.p. art.2,com.20/c,leg.662/96 filiale di MN, Autor.Trib. MN n. 13 : 8.11.86, Tel/fax 0423.470331
185
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Zum Abschluss eines Jahres ist es nur
natürlich, sich zurück zu wenden und in
einem Blick einzufangen, was geschehen
ist, sei es vor allem durch das Te Deum aus
Dankbarkeit, das die Kirche in der letzten
Dezembervesper singt, aber auch um objek-
tiv Bilanz zu ziehen, die als Basis dient zum
Aufbau des neuen Jahres.
Ende 2005 bleiben die Erinnerungen
besonders an den Ereignissen des „Hauses
Petri“ hängen, das heisst am Abschluss des
langen und fruchtbaren Pontifikates von
Papst Woytila
und am Beginn eines neuen,
jenes des Papstes Ratzinger, der mit der
Nüchternheit, die ihn auszeichnet, uns
Schritt für Schritt verrät, welch Geschenk
Gott seiner Kirche durch ihn machen wollte.
Von Johannes Paul II. wurde viel gespro-
chen , aber noch viel bleibt zu sagen, wenn
man die Dichte dieses Mannes und die geist-
liche Tiefe betrachtet, die ihm eigen sind.
Die Gelegenheit dazu wird nicht fehlen.
Aber sicher klingt in unserm Dankeslied die
Anerkennung seines beispielhaften
Glaubens, Mutes und der gehorsamen Liebe
mit, die ihn dahin brachten, das Kreuz seiner
Krankheit wie ein stummes Lamm zu tra-
gen, mit seinem Herrn zusammen auf-
geopfert bis zum Ende. Bis zum Punkt,
wo er zärtlich geflüstert hat: „Lasst
mich nun gehen zum Haus des Vaters
...“. Das weitere ist Chronik.
Aber dieses Samenkorn, so heilig-
mässig gestorben, kann nicht anders
als eine neue Äre hervorbringen:
Benedikt XVI., ein feiner Pontifex mit
klarsten und soliden Ideen, fähig mit
Weisheit und Kraft die Barke der
Kirche heute zu steuern auf ihrer Fahrt
durch die Wellen des Zweifels, der
Unsicherheit, des Relativismus und
des Unglaubens, worin der moderne
Mensch lebt.
Wir brauchten einen solchen Papst,
einen der grössten noch lebenden
Theologen, der aber gleich zu Beginn uns
ein unerwartetes Bild von sich geboten hat:
jenes eines zarten, scheuen, reservierten,
väterlichen und bescheidenen Mannes. Ein
Bild, das jenes vom „alten“ wegen seiner
rigorosen Doktrin gefürchteten Kardinals
Ratzinger kontrastiert.
Er hat keine Angst, die Wahrheit zu
sagen, und dies so sehr, dass er als Heiliger
Vater darauf aufbauend seine erste
Botschaft dem Frieden widmete. Er führt
die Linie seines „verehrten Vorgängers“ – so
liebt er ihn zu nennen – weiter und gleich-
zeitig führt er die „Cathedra Petri“ zu einem
neuen „aggiornamento“, das im Herzen der
Menschheit am Entstehen ist.
Wenden wir uns nun, persönlich und
gemeinsam, einigen Stichworten aus den
verschiedenen öffentlichen Interventionen
von Papst Benedikt zu, um seine Gedanken
aufzunehmen und die Schritte zu verstehen,
mit denen er uns auf Chris tus hin den Weg
weist.
S.C.
den. Das ist der Beginn. Nehmen wir Jesus
in uns auf, und Sein Segen wird den
Frieden sprießen lassen, denn Er ist der
König des Friedens. Unsere Seele sei
Schoß Gottes. Er kommt auf die Welt,
Heiligtum Seiner Anwesenheit. Es muss
kein besonderer Plan erstellt werden, der in
den Palästen der Mächtigen ausgedacht
wird. Es lasse sich jeder vom Kind durch-
dringen, das uns Maria als Geschenk reicht
und sich von Seinem Segen umhüllen.
Jesus ist der einzige Friedensplan, den uns
Gott schenkt, und Er befindet sich in jener
Krippe aus Stroh. Die Bekehrung ist Folge
einer Begegnung. Das Evangelium ist nicht
eine theologische Abhandlung, sondern die
Erzählung der Begegnung Jesu mit dem
Menschen: mit dem, der Ihn aufnimmt,
oder der Ihn gleichgültig anschaut, oder gar
ablehnt. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab
er Macht Kinder Gottes zu werden (vgl. Joh
1,12). Lassen wir uns von Jesus begegnen
und wir werden Seinen Frieden, Seine
Liebkosung, Seinen liebevollen Blick jenen
bringen, die unsere Hände, unsere Augen
suchen. Umsonst habt ihr empfangen,
umsonst sollt ihr geben
(Mt 10,8b). Nicht
mehr Auge um Auge, Gewalt um Gewalt;
jetzt, nach dem Kommen Jesu, ist nur Liebe
die Antwort auf Hass, auf Gewalt nur
Vergebung, auf Verrat nur der Kuss des
Friedens. So müssen wir uns gegenüber
allen verhalten, aber das ist nur möglich,
wenn Gott in Fülle in uns ist, so dass Seine
Anwesenheit sich rein in uns widerspiegelt.
Daher muss man Schoß für Gott werden.
Wie soll das geschehen?...Denn für Gott ist
nichts unmöglich
(vgl. Lk 1,34; 37). Maria
weiß es und sie wiederholt es in ihren
Botschaften. Heute bestätigt sie es durch
die dreifache Segnung des Sohnes, des
Vaters und ihre persönliche und besondere.
Bevor es zu spät ist, lassen wir uns zu
Trägern ihres Friedens verwandeln.
N.Q.
KIRCHE
Die Kirche lebt von Christus und mit
Christus. Er schenkt ihr seine bräutliche
Liebe indem er sie durch die Jahrhunderte
führt; und sie, mit der Fülle ihrer Gaben,
begleitet den Weg des Mannes, damit die
die Christus aufnehmen, das Leben haben
und es in Fülle haben. Die Kirche will
immer Empfangende sein, in der Wahrheit
und in der Liebe.
IMMACULATA
Im Aufblicken zur Madonna – wie
könnten wir, ihre Kinder, nicht neu in uns
den Drang zur Schönheit wecken, zur Güte,
zur Herzensreinheit? Ihr himmlischer Duft
zieht uns zu Gott hin, hilft uns, die
Versuchung eines mittelmässigen Lebens
voller Kompromisse mit dem Bösen über-
winden,um uns entschlossen auf das aut-
hentisch Gute hin auszurichten, das der
Quell der Freude ist.
Je mehr der Mensch Gott nahe ist, desto
näher ist er auch den Menschen. Wir sehen
es in Maria. Die Tatsache, dass sie ganz bei
Gott ist, ist der Grund warum sie auch uns
Menschen nahe sein kann. Darum kann sie
die Mutter allen Trostes und aller Hilfe sein.
Die Muttergottes wendet sich an uns
und sagt: Habe den Mut, es mit Gott zu
wagen! Versuchs! Hab keine Angst vor
Ihm! Verbünde dich mit Gott, dann wirst du
sehen, dass genau dadurch dein Leben weit
und lichtreich wird, nie langweilig, voll
unendlicher Überraschungen, weil die
unendliche Güte Gottes sich nie erschöpft.
GEMEINSCHAFT MIT GOTT
Gott ruft uns zur Gemeinschaft mit Ihm,
die sich voll entfalten wird bei der
Wiederkunft Christi, und Er selbst ver-
pflichtet sich dafür zu sorgen, dass wir vor-
bereitet auf die entscheidende letzte
Begegnung mit Ihm zugehen. Die Zukunft
ist sozusagen im Jetzt enthalten oder besser,
in der Gegenwart Gottes selbst, seiner Liebe
ohne Fehl, die uns nie allein lässt, sich nie
auch nur einen Augenblick von uns trennt,
so wie ein Vater und eine Mutter nie auf-
hören, ihre Kinder auf dem Weg ihres
Wachsens zu begleiten.
HEILIGUNG
Heiligung ist Gabe Gottes und geschieht
auf Seine Initiative, aber das menschliche
Wesen ist gerufen, dem Ruf zu entsprechen
mit dem ganzen Sein, ohne dass etwas
davon ausgeschlossen bliebe. In jedem ein-
zelnen Menschen ist die ganze Schöpfung
und Erlösung zusammengefasst, die Gott, -
Vater, Sohn und Heiliger Geist – seit Beginn
bis zum Ende von Kosmos und Geschichte
vollbringt.
Und wie in der Geschichte der
Menschheit die erste Ankunft Christi im
Zentrum steht und am Ziel Seine glorreiche
Wiederkunft, so ist jedes persönliche Sein
gerufen, sich an ihm während der irdischen
Pilgerfahrt zu messen – geheimnisvoll und
multiform - um ‚in Ihm‘ befunden zu wer-
den bei seiner Wiederkunft.
LICHT
Licht ist Lebensquell. Aber Licht bedeu-
tet vor allem Kenntnis, bedeutet Wahrheit
im Gegensatz zum Nebel der Lüge und der
Unwissenheit. So lässt Licht uns leben,
zeigt uns den Weg. Aber dann, weil Licht
auch Wärme gibt, bedeutet es auch Liebe.
Wo Liebe ist, ersteht ein Licht in der Welt;
wo Hass, da ist die Welt im Dunkel.
Das wahre Geheimnis von Weihnachten
ist der innere Glanz, der von diesem Kinde
kommt. Lassen wir diesen innern Glanz sich
auf uns übertragen, damit er in unserm
Herzen die Flamme der Gottesgüte entzünde;
tragen wir alle mit unserer Liebe das Licht in
die Welt! Erlauben wir nicht, dass diese vom
Glauben entzündete Fackel durch die kalten
Ströme unsrer Zeit sich auslösche!.
IN DER WAHRHEIT DER FRIEDE
‚In der Wahrheit der Friede‘ drückt die
Überzeugung aus, dass, wo und wann der
Mensch sich erleuchten lässt vom Glanz der
Wahrheit, er ganz natürlich den Weg des
Friedens geht.
„Friede ist mehr als Waffenruhe“, er läs-
stsich nicht reduzieren auf blosse
Abwesenhbeit von bewaffneten Konflikten,
versteht sich vielmehr als Ordnung der
menschlichen Gesellschaft eingeprägt von
ihrem göttlichen Gründer‘,
Wo die Zustimmung zur transzendenta-
len Ordnung der Dinge zu fehlen beginnt,
wie z.B. die Achtung jener ‚Grammatik‘ des
Dialogs, die das unversale Moralgesetz ist,
eingeschrieben in das Herz des Menschen,
Das Jahr der zwei Päpste
2
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Ein Lichterfest
für die Geweihten
Das Fest der Darbringung Jesu im
Tempel, das am 2. Februar gefeiert wird,
d.h. 40 Tage nach Weihnachten, geht weit
zurück und hat verschiedene Veränderungen
erfahren im Lauf der Zeit. Es stammt aus
dem Orient als Fest der Begegnung am hei-
ligen Ort des Tempels zu Jerusalem zwischen
dem Wohlwollen Gottes und der Erwartung
des auserwählten Volkes, dem Ort wo das
Alte und das Neue Testament sich berühren.
Daraus folgenrnd vertbreitete es sich im
Westen, wo es zum Lichterfest wurde, darin
eingebettet die feierliche Segnung und die
Lichterprozession, entflammt in Zeiten der
Not wie auch zur Erneuerung des eigenen
Vertrauens auf Gott: daraus entstand der
Namen „Lichtmess“.
Das Thema Licht wurde grundgebend,
wurde zum Symbol für Christus selbst: das
Licht, das den Weg eines jeden Menschen
erleuchtet und ihm den Weg zum Heil eröff-
net. Darum werden die Kerzen geweiht und
man begibt sich in Prozession zu Christus
hin, um Ihn im Haus des Vaters zu finden
und in der Feier der Eucharistie, in
Erwartung des Tages, da Er sich uns in sei-
ner ganzen Fülle zeige.
Dieses Fest bezeichnet den Übergang
von Weihnachten zur Eröffnung des
Wegs auf Ostern hin.
Dabei wird der Tag
gefeiert, wo Maria und Josef den Sohn dem
Vater aufopfern, Ihn Ihm weihen, damit
durch Ihn sich der Weg des Heils den
Menschen öffne, was sich durch das
Kreuzesopfer verwirklichen wird.
Das hebräische Levitische Gesetz schrieb
vor, dass die Frau vierzig Tage nach der
Geburt gereinigt werden müsse, und dass ein
rituelles Opfer als Lösegeld für jede männli-
che Erstgeburt zu zahlen war. Damit gehörte
das Kind Gott. Für diese zwei Motive gingen
Maria und Josef zum Tempel, aber für sie
hatte das Opfer des Erstgeborenen einen ganz
speziellen Sinn: sie stellten dadurch das
Leben des kleinen Retters ganz dem Vater
anheim, der Ihn ihnen geschenkt hatte, und
verzichteten auf jedes Recht über Ihn. Im
Tempel, während Jesus noch ein kleines Kind
in den Armen der Mutter ist, prophezeiht der
alte Simeon Seine Zukunft: er verkündet
allen Seine wahre Identität und Seinen
Auftrag: die Hingabe Seines Lebens für
die Rettung der Welt.
Maria teilt den Weg ihres Sohnes. Im
Tempel prophezeiht der alte Simeon die
Zukunft des Kindes, aber auch die seiner
Mutter, der ein Schwert das Herz durchdrin-
gen wird,
dann nämlich, wenn sie teilhaben
wird am Rettungswerk des Sohnes durch
das Opfer ihres Schmerzes.
Simeon grüsst Jesus als den, der „zur
Ehre und zum Heile seines Volkes Israel wer-
den soll, aber zur selben Zeit das Heil für alle
Völker bereiten und zum Licht für alle
Menschen
werden wird.
Im Betrachten der Darstellung Jesu im
Tempel wählte Johannes Paul II. 1997 diese
Festlichkeit als Tag des geweihten Lebens.
Der Papst bat alle Geweihten, gemeinsam
Gott zu danken für das Geschenk ihrer
Berufung und zur Erneuerung ihrer
Verpflichtung gegenüber Ihm. Diese
Verabredung wiederholt sich jedes Jahr in
jeder Diözese der Welt.
Sicher erkennt sich jeder Geweihte, ab
Beginn seines Lebens für seine Aufgabe
bestimmt zu sein., wie auch
Jesus sein Leben dem Vater
dargeboten hat um fortzu-
fahren, den Weg des Heils
seinen Brüdern zu öffnen.
Natürlich hat ein jeder seine
Geschichte und ein eigenes
Charisma, sei es, dass einer
das Evangelium bis zu den
Grenzen der Erde verkün-
det, oder dass einer wählt,
den Armen und Letzten
nahe zu sein, sei es, dass er
Jugendliche erzieht und
begleitet oder sich ganz dem Gebet und der
Anbetung Gottes widmet, um alle
Verleugnungen wieder gut zu machen, die er
aus den Herzen der Menschen entgegennimmt.
Jedoch ist das die Aufgabe, die alle eint,
mit Wort und Tat den Primat einer über-
natürlichen Wirklichkeit zu verkünden,
dass Gott lebendig und real gegenwärtig ist
und der Einzige, der Antworten auf die exi-
stenziellen Probleme des Menschen geben
kann. Die Kerzen, die an Lichtmess angezün-
det werden erinnern uns daran, wachsam zu
sein, um uns das Licht der Hoffnung, des
Glaubens und der Liebe in eine Welt zu tra-
gen, die oft im Nebel und in der Angst
erstickt.
Die Geweihten müssten es verstehen,
über diese Zufallsrealitäten hinaus zu
blicken, die Zeichen der Zeit zu deuten wie
Simeon und Anna sie zu schauen vermochten,
die es verstanden, im kleinen Jesulein das
grosse Wunder des Heils zu sehen, das der
Welt geschenkt war. Der Heilige Geist gibt
jenem, der ihn aufnimmt, einen durchdringen-
den Blick, eine nicht menschliche Weisheit,
unerklärliche Kraft und Mut. Diese wollen
der Welt zeigen, dass der in Gott lebende
Mensch über geheimnisvolle Fähigkeiten ver-
fügt, die seine Menschlichkeit ausserordent-
lich machen und verklären.
Die Wahl eines Lebens in Armut,
Keuschheit und Gehorsam muss zur
Befreiung vom Egoismus führen um die inne-
re Freiheit zu geniessen, die es erlaubt, als
erlöster Mensch
zu leben, d.h. nicht einge-
kerkert und begrenzt durch die Sünde. So
zeigt sich, dass das Reich Gottes beginnt, sich
schon hier auf Erden zu verwirklichen, dass
seine Gnade genügt und unser Menschsein zu
verwandeln vermag vom Zerfall zur
Auferstehung zu verwanden vermag.
So kann man Licht für die Völker wer-
den, wenn unser Leben beweist, dass es mög-
lich ist vom Tod zum Leben zu gelangen;
wenn wir es verstehen, um uns herum die
Freude am Leben zu verbreijten; wenn unsere
Liebe die Verachtung und die Nicht-Liebe um
uns zerbricht. Es ist die interessenlose Liebe,
frei und fähig zu Barmherzigkeit und
Verzeihen, die die Wunden der Herzen zu hei-
len vermag.
Das geweihte Leben in seinen verschie-
denen Formen will Zeuge sein, dass das
Leben in Gott voller Freude ist und fähig,
uns das Antlitz des Vaters zu zeigen, seine
Gegenwart in der Welt, durch ganz verschie-
denste Erfahrungen, vom Gebet bis zur
Nächstenliebe, alle wollen etwas von Gott
ertastbar machen. Einer mag in der Welt seine
Liebe leben, der andere seine Geduld , seinen
Frieden jeder seine Weisheit verkörpern,
damit im Mosaik der verschiedensten
Lebenserfahrungen die Gegenwart eines
Gottes aufsteigt, der an der Seite seiner
Kinder unterwegs ist durch jene, die sich Ihm
ohne Vorbehalt hingeben.
Sabina Rosciano
wenn die integrale Entwicklung der Person
und der Schutz ihrer fundamentalen
Grundrechte behindert und verboten wer-
den, wenn viele Völker gezwungen sind,
Ungerechtigkeiten und nicht annehmbare
Ungleichheiten hinnehmen müssen, wie
kann man vertrauen, dass sich das Gut des
Friedens verwirklichen liesse. Es mindern
sich tatsächlich diese essentiellen Elemente,
die der Wahrheit eines solchen Gutes die
Form geben.
Der Lüge verbunden ist das Drama der
Sünde mit ihrer perversen Folgen. Sie haben
diese zerstörerischen Effekte im Leben der
Individuen und der Nationen verursacht und
fahren fort, sie zu verursachen..
Wie könnte man sich nicht sorgen vor all
den Lügen unsrer Zeit, die den Rahmen
bedrohender Szenarien des Todes in nicht
wenigen Gegenden der Welt bilden? Die
wahre Suche nach Frieden muss vom
Bewusstsein ausgehen, dass das Problem
der Wahrheit und der Lüge jeden Mann und
jede Frau angeht und von ihnen persönlich
Entscheidung verlangt.
Die Wahrheit des Friedens ruft alle auf,
fruchtbare, ehrliche Beziehungen zu pfle-
gen, stimuliert dazu Wege des Verzeihens
und der Versöhnung zu suchen und zu
gehen, transparent in allen Verhandlungen
zu sein und dem gegebenen Wort Treue zu
halten.
Zugleich ist auch Intensivierung des
Gebets not-wendig, weil der Friede vor
allem Gabe Gottes ist, die unaufhörlich zu
erbeten ist.
ZUM „TECHNOLOGISCHEN“ MEN-
SCHEN
Der Mensch der technologischen Ära
riskiert, Opfer der Erfolge seiner eigenen
Intelligenz und operativen Fähigkeiten zu
werden, wenn er weiter in Richtung einer
geistigen Atrophie, einer Leerheit der
Herzen, entgegen geht. Darum ist es wich-
tig, dass er sein eigenes Denken und sein
eigenes Herz der Weihnacht Christi öffnet,
dem Heilsereignis das fähig ist, erneuerte
Hoffnung zu setzen für die Existenz allen
menschlichen Seins.
Wach auf, Mensch des dritten
Jahrtausends! Zu Weihnachten wird der
Allmächtige Kind und verlangt nach Hilfe
und Schutz. Seine Art, Gott zu sein, bringt
unsere Art Menschsein in Krise; sein
Klopfen an unsre Pforten weckt uns auf, for-
dert unsre Freiheit heraus und verlangt,
unser Bezug zum Leben und unsre Art, es zu
empfangen, zu revidieren.
Mensch der Moderne, erwachsen und
doch so schwach im Denken und im Willen,
lasse dich an der Hand nehmen vom Kind in
Betlehem; fürchte dich nicht, vertraue IHM!
Die belebende Kraft seines Lichtes ermunte-
re dich, dich auf eine neue Weltordnung zu
verpflichten und aufzubauen, gegründet auf
gerechte ethische und ökonomische
Beziehungen. Seine Liebe möge die Völker
führen und das allgemeine Bewusstsein
erhellen, ‚Familie‘ zu sein, aufgerufen zu
Beziehungen des Vertrauens und der gegen-
seitigen Hilfe und Unterstützung.
SEGEN
Der Segen des Herrn vollbringt durch
seine Kraft Wohlgefühl und Heil, so wie die
Verfluchung Ungnade und Ruin erwirkt. Die
Wirkung des Segens Gottes konkretisiert
sich besonders indem er uns schützt, uns sei-
ne Gunst gewährt und uns seinen Frieden
schenkt, mit andern Worten, indem er uns
Glück im Überfluss spendet. *
3
Echo 185
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CONSOLATA BETRONE
„Im Schoß der Kirche wirst
du das Vertrauen sein“
In der christlichen Mystik ist ohne
Zweifel das Opfer der höchste Stand, den
eine Seele erreichen kann. In einem gewis-
sen Sinn die Zusammenfassung und
Krönung aller Berufungen. Der Begriff
Opfer muss aber richtig verstanden werden:
es handelt sich um eine Seele, die sich frei-
willig opfert; auch wenn sie leiden muss,
bietet sie sich nicht dem Schmerz an, son-
dern dem Menschen der Schmerzen, aus
Liebe, um Anteil an Seiner Passion der
Liebe zu haben. Sie ist sehr wohl eine geop-
ferte Seele, jedoch im Sinn des Alten
Bundes, wo das Anerbieten ein Opfer dar-
stellte, d.h. ein heiliges Geschenk an Gott.
Die Kapuziner-Klarissin Consolata
Bertone, die in der ersten Hälfte des ver-
gangenen Jahrhunderts in der Nähe von
Turin lebte
(1903-1946), war zweifelsohne
eine geopferte Seele, die den Mut hatte, auf
den Schrei Jesu zu antworten: „Ich dürste
nach Opfern, um die Welt zu retten. Ich dür-
ste nach Bräuten und nicht nach
Schwestern; im Moment bedarf ich eher
Opfer als Bräute“,
um sich als Opfergabe
(Opfer, das nach der Bibel verbrannt, voll-
kommen gegessen wird) anzubieten „für
jede Seele des Universums, damit sie Jesus
alle retten kann“. Im Besonderen für die
Priester und Geweihten, die sie „die Brüder
und Schwestern“ nannte, die nicht nach
ihrem Ruf lebten, oder die diesen verleugnet
haben. Durch die kleine Theresia vom Kinde
Jesu angeregt, hatte sie kühn „jene noch
schwächere Seele, noch kleinere Seele“ sein
wollen, von der die heilige Karmeliterin
sagte, sie hätte von Gott noch größere
Gnaden empfangen als sie, „wenn sie sich in
vollem Vertrauen auf Seine unendliche
Barmherzigkeit verlasse“. Und Consolata
war so sehr diese Seele, die Worte Jesu zu
verdienen: „Im Schoß der Kirche wirst du
das Vertrauen sein... Mir gefällt besonders
das blinde Vertrauen, kindlich, grenzenlos,
unendlich, das du in Mir hast... lasse nie zu,
auch nur für einen Augenblick, dass der
Feind in deine Seele mit einem Gedanken
des Misstrauens eindringe, nie! Glaube nur
an meine immerwährende Güte, glaube
stets, dass ich deine Mutter bin... Verstehe
mein Herz, Consolata... sage der Welt wie
sehr Ich gut und mütterlich bin... Ich bin und
liebe es ausschließlich gut und barmherzig
mit meinen Geschöpfen zu sein. Macht nicht
einen strengen Gott aus mir, während ich
nur der Gott der Liebe bin... Ich werde die
Welt mit der barmherzigen Liebe retten!“
Bei der Einkleidung empfängt Pierina
Bertone den Namen Consolata, um Trost
für die Liebe Jesu für so viel Misstrauen
zu Seiner Güte und Barmherzigkeit zu
sein,
wobei sie die Trösterin des Herzens
Jesu und all jener sein wollte, die nicht
imstande waren, die Liebe des Herrn aufzu-
nehmen. Jesus selbst war es, der ihr den Weg
des Trostes aufzeigte, aber auch jenen, um
„Ihn zu lieben, wie noch niemand ihn geliebt
hat und Seelen zu retten, wie noch niemand
sie gerettet hat“:
Der immerwährende
Liebesakt „Jesus, Maria, ich liebe euch, ret-
tet Seelen!“, den der Erlöser nicht nur ihr,
sondern allen Kleinen als kleinsten Weg der
Liebe und des Vertrauens angab; denn Er
wünscht „auf der Welt den Triumph nicht
nur der Barmherzigkeit, sondern der Liebe,
besonders in den kleinsten Seelen“. „Jesus,
Maria, ich liebe euch, rettet Seelen, umfasst
alles“,
sagte der Herr: die Liebe zu Ihm und
zu den Geschöpfen, „die Seelen im
Fegefeuer, wie jene der aktiven Kirche; die
unschuldige Seele und die schuldige; die
Sterbenden, die Ungläubigen usw... Verliere
keine Zeit, denke daran, jeder Liebesakt ist
eine Seele“.
Dieser Liebesakt, wenn er
unablässig gelebt ist, ist dazu bestimmt,
die Wurzel von allem Bösen auszureißen
und das Leben vom alten Menschen zu
nehmen,
um den neuen Menschen leben zu
lassen, der allein und allumfassend Liebe für
Gott ist (Jesus, Maria, ich liebe euch) und
allein und allumfassend Liebe für die
Menschen (rettet Seelen). Es handelt sich um
einen evangelischen Weg, im wahrsten Sinn
des Wortes, denn es erfordert stets in Seiner
Liebe zu bleiben, in sich selbst dieselben
Gefühle Christi zu haben, über die Zeit nicht
mehr zu verfügen, an andere Dinge zu den-
ken, als nur Jesus und Maria zu lieben und
Seelen zu retten, d.h. die vollkommenen
Leugnung seiner selbst, wie Jesus von den
Jüngern verlangte.
Daher sagte Jesus zu Consolata, dass der
immerwährende Liebesakt sie vernichtet
hätte. In der Tat hat sie erfahren, „um ein
steter, jungfräulicher Liebesakt zu sein,
muss man verschwinden“: vor den
Geschöpfen und den eigenen Augen, um mit
aller Kraft, in tiefer Stille und Liebe „nur
Gott, damit sich alles erfülle“ zu folgen. Die
arme Kapuziner-Schwester hat in ihrer radi-
kalen Antwort beschlossen: „Sich niemals
selbst zufrieden zu stellen: bei der Nahrung,
im Trinken, Ausruhen, bei der Kleidung, im
Geschmack, in Vorzügen; jeder Wille, jedes
Recht, alle eigene Arbeit müssen vollkom-
men vernichtet werden... Vernichtung der
Zunge... nur das Nötige antworten, aber stets
den Liebesakt bewahren“.
Diesen Liebesakt dauernd zu leben,
mit dem ganzen Sein, im Trost wie in der
Prüfung,
verlangt Heldentum, verlangt sich
selbst zu entäußern, führt aber zu einem rei-
nen Herzen und vereint es. Es ist ein ähnli-
cher Weg wie jener des Herzensgebetes, das
im christlichen Orient so sehr verbreitet ist.
Hier aber geht es um mehr: nicht nur
Vereinigung mit Jesus, sondern mit Gott
durch Jesus und Maria. Es handelt sich um
die Vereinigung Ihrer Herzen, die sich dem
Vater als Opfer der Liebe aufopfern.
Man kann Jesus und Maria nicht trennen,
wie man die Liebe Gottes nicht trennen
kann, so auch das Anerbieten für die Rettung
der Seelen der Brüder. In der Tat waren in
Consolata die Liebe zu Jesus und der
Jungfrau Maria untrennbar. Und diese Liebe
hat jene zu den Seelen hervor gerufen, bis sie
am Lebensende diese Worte aussprach: „Oh,
ich spüre, dass das göttliche Herz eines
Tages, indem es mich der Welt zeigt, nur
einen Satz aussprechen wird: sie hat mir ver-
traut! Sie hat mir geglaubt. Ja, Jesus wird
große Dinge vollbringen und vorweg vereine
ich mich mit der Heiligsten Jungfrau im
Gesang des Magnificat. Noch ein paar
Monate und Consolata wird „consolatrice“
(Trösterin). Oh, ich werde mich zu jedem
Herzen beugen, das stöhnt, das leidet, das
verzweifelt, das flucht, das verdammt...
Wenn jemand leidet, leide ich so sehr...“
Diese göttliche Liebe zu den Seelen
weckte in ihr den Wunsch fürs Paradies, um
allen Gutes zu tun. Und heute, wo Consolata
nunmehr im Schoß des Vaters ist, würde ihr
Durst Gutes zu tun voll verwirklicht.
Cristina Palici
Jesus, Maria.
Ich liebe euch, rettet Seelen!
In der Botschaft vom
25. Juli 2005 hat die
Madonna in
Medjugorje gesagt:
„Meine lieben Kinder,
ich rufe euch auf,
euren Tag mit kurzen
und inbrünstigen
Gebeten zu erfüllen“.
Es gibt unzählige,
kurze und feurige
Gebete und sicher hat
ein jeder von uns ein
bevorzugtes Gebet, das öfter vorgetragen
wird. Es wäre eine schwierige Arbeit die
Herkunft desselben auszuloten, aber ich
glaube sagen zu können, dass jedes eingege-
ben ist: von der Liebe für Liebe, Liebe für
die Seelen und für jeden von uns. Das wären
Stoßgebete. Ein schönes davon von der
Dienerin Gottes Sr. Maria Consolata
Bertone. Für sie begann alles mit dem Lesen
der „Storia di un’Anima“ (übers.:
Geschichte einer Seele) der hl. Theresa vom
Kinde Jesu. Consolata ihrerseits jedoch hat-
te mystische Erfahrungen und man erinnert
sich an ihren „kleinen Weg“, der für alle
zugänglich ist und in drei wesentliche
Punkte zusammen gefasst werden kann:
1. Einen immerwährenden Liebesakt
von Herzen anbieten: „Jesus, Maria, ich lie-
be euch, rettet Seelen“.
2. Allen ein Ja mit einem Lächeln
anbieten, indem man in allen Jesus sieht.
3. Allem ein Ja anbieten, indem man
stets dankt.
Ein Liebesakt ist auch ein
Reparationsakt: Jesus hat gesagt: Ein „Jesus
ich liebe dich“ macht tausend Flüche wie-
der gut.
Man kann die Wichtigkeit dieser
kurzen und starken Anrufung mit den
Worten Jesu verstehen, die Sr. Consolata in
ihr Tagebuch vermerkt hat; „Ich bitte dich
nur darum: einen immerwährenden
Liebesakt: JESUS, MARIA, ICH LIEBE
EUCH, RETTET SEELEN...“.
Consolata wurde von Jesus eingeladen,
das Gebet ohne Zögern zu verstärken:
„Verliere nicht einen Augenblick, denn jeder
Liebesakt stellt eine Seele dar. Das größte
Geschenk von allen, das du mir bieten
kannst, ist ein Tag voll der Liebe. Ich wün-
sche ein unaufhörliches‚ Jesus, Maria ich
liebe euch, rettet Seelen’, von früh morgens
bis zur Nachtruhe“.
Der Liebesakt, den Jesus ohne Unterlass
wünscht, hängt nicht von den Worten ab, die
man mit den Lippen spricht, sondern er ist ein
innerer Akt der Gedanken, die von Liebe
erfüllt sind, des Willens, der lieben will, des
Herzens, das liebt. Die Formel ‚Jesus, Maria,
ich liebe euch...“ soll nur eine Hilfe dazu sein.
Der Herr hat der deutschen Mystikerin
Justine Klotz (1888-1984) ein ähnliches
Stoßgebet eingegeben, mit besonderem
Bezug auf die Priester: „Jesus, Maria ich lie-
be euch, rettet Priester-Seelen, rettet
Seelen“. Betet man für einen Priester, so
betet man nicht allein für ihn. Ein heiliger
Priester wird auch viele andere Seelen sicher
in den Stall führen. Die Priester müssen mit
unserem Gebet unterstützt werden. Wir
machen der Kirche ein großes Geschenk,
uns selbst und er Welt, wenn wir für die
Priester beten. Der Herr möge uns viele hei-
lige Berufungen schenken!
Berverly K. Drabsch
4
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Die Gebetsgemeinschaften
in Medjugorje:
Unterschiedliche Charismen
in einem einzigen Herzen
Am 10 November fand die Begegnung
aller Kommunitäten statt, die in Medjugorje
beheimatet sind: eine Zusammenkunft, die
neustens zwei- bis dreimal jährlich in einem
Haus einer Gemeinschaft stattfindet. Diesmal
war die Oase des Friedens die Gastgeberin.
Alles geschah in grosser Einfachheit: ein lan-
ger Augenblick brüderlichen Teilens, ansch-
liessendem Rosenkranz und heiliger Messe,
gefeiert vom jüngsten Priester der
Gemeinschaft der Seligpreisungen.
Nebst den drei schon bekannten
Gemeinschaften geweihter Personen – (Oase
des Friedens, Seligpreisungen, Kralice Mira)
waren andere, neu gegründete, anwesend: Die
beiden Zweige ((Männer und Frauen) der
Gemeinschaft von Mutter Rosaria Töchter der
Anbetung des allerheiligsten Blutes und
Apostel der Schmerzhaften Mutter – die das
Charisma des Sühnegebetes leben; die
Gemeinschaft „Herz Mariae, die unter der
Leitung von Sr. Milena noch im Entstehen ist
und wo sich junge Menschen aus verschiede-
nen Nationen für längere oder kürzere
Zeitabschnitte zusamamenfinden, um ein
Gemeinschaftsleben mit strengem
Gebetsrhytmus zu erproben. Endlich die
Gemeinschaft Horizonte, entstanden um Ex-
Drogenabhängige zu finden und aufzunehmen.
Die Kommunität Cenacolo war verhindert, teil
zu nehmen, war uns aber im Gebet verbunden.
Persönlich habe ich festgestellt, wie alle
stark ergriffen waren, derart viele verschie-
denste junge Menschen versammelt gesehen
zu haben. Nach Überwinden des ersten
Staunens liessen sich bald Zeichen von
Gemeinsamkeit entdecken: die „Hand der
Madonna“: alle zeigte ein offenes, heiteres
Gesicht, das schlicht und einfach die Liebe
Gottes durchscheinen liess: es war Zeugnis
davon, dass „Gott vorbereitet, die Madonna
ruft, Gott erwirkt und ich nur geantwortet
habe ...“.
Verschieden von Herkunft,
Gewohnheiten, Lebensart, Charismen.
Aber gerade darum war unsere
Zusammenkunft im Zeichen Christi, der
alles in Sich eint, ein wichtiges Zeugnis von
grosser Kraft und Bedeutung. Jeder und jede
von uns vertrat ein Stück der grossen um das
Mutterherz der Friedenskönigin versammel-
ten Familie. In Gott und für Gott und in sei-
ner Liebe stand die Begegnung von einzel-
nen Menschen, die alle wünschen, dem
Herrn anzugehören, die sich zusammenfin-
den in genau dieser Entscheidung, der
gemeinsamen Suche, wo jeder Schritt des
Bruders Hilfe und Ansporn und jedes
Zusammentreffen Reichtum ist.
Ich denke an Wege, die zum selben Ziele
führen, die auf gewissen Wegstücken
zusammengehen oder sich kreuzen. Auch an
einen Wettlauf, wo es keine Ersten und kei-
ne Letzten gibt, worin keiner allein voran-
kommen kann, da er einen andern braucht,
der ihm den Weg öffnet und auch berufen
ist, auf seine Weise Wegweiser für andere zu
sein. Wer wäre denn der Grössere, jener der
sät oder jener der erntet? Jener der als
Prophet vorangeht und den Weg zeigt, oder
jener, der in der Nachfolge schöne und rei-
che Frucht einbringt. „Schon empfängt der
Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht
für das ewige Leben, so dass sich der
Sämann und der Schnitter gemeinsam freu-
en. Denn hier hat das Sprichwort recht:
Einer sät, ein anderer erntet.“ (Joh
ä4.3637). Die Ernte ist gross, zahlreich sind
die Strassen, es gibt Platz für alle und jeder
ist wichtig im Plan Gottes. Mir scheint, das
das glaubhafteste Zeichen unseres Diener-
und Kinder-Gottes-Seins genau dieses
Einssein in der Originalität ist, die in jeder
Gemeinschaft aufblühen und auch nach aus-
sen aufscheinen sollte, wo sich alle
Wirklichkeiten, die sich zusammenfinden,
verstehen und umarmen.
Die Zeit für das Gebet war sehr dicht,
eine kostbare Erfahrung, die in jedem von
uns viel zurückgelassen hat, obwohl von
grosser, natürlicher Einfachheit getragen.
Ich glaube, auch wenn es wichtig ist, sich in
freundschaftlichem Austausch mitzuteilen
um sich besser kennen zu lernen, ist die
wahre Begegnung doch dort geschehen, wo
wir mit der Muttergottes im Gebet vereint
gemeinsam vor dem eucharistischen Jesus
gekniet sind.
Im Rosenkranzgebet in den vielen
Sprachen bezeugten wir unsere Einheit mit
dem Plan Marias und waren ganz in ihrer
Fürbitte geborgen. Währfend der heiligen
Messe sahen wir dann diese Einheit sich
erfüllen in gegenseitiger Hingabe: auf die-
sem einen Altar legte jeder und jede, arm
und kostbar zugleich sein wertvolles, ein-
zigartiges Opfer hin. Und Christus sammel-
te und nahm jedes Einzelne in Sich auf. Im
eucharistischen Wunder wurde alles dem
Vater dargebracht als das vollkommene
Opfer, Same der Heiligkeit, Blut, das
Lebensfülle bringt, unzerstörbares Leben,
Unterpfand des Heils, gebrochenes Brot für
die Gläubigen um ausgeteilt und von ihnen
verzehrt zu werden.
Ü
BERLASSEN WIR DAS
W
ORT DEN VER
-
SCHIEDENEN
Z
EUGEN
...
Bruder Alessio Maria
Marianische Kommunität
„Oase des Friedens“
Es war ein Moment schöner und lichtvol-
ler Gemeinschaft. Der Dialog, das Teilen von
Freude und Müdigkeit des Wegs, das gemein-
schaftliche Gebet, alles war Gelegenheit zum
gegenseitigen Kennenlernen und um sich
bewusst zu werden, dass alle hinter Christus
her unterwegs sind. All dies verhalf, unser
Sein zu vertiefen. Bei aller Verschiedenheit
der geistlichen Familien waren wir Kinder der
einen Gottesverwandtschaft, im Dienst der
einen Mutter.
Für mich, der ich erst seit kurzem in
Medjugorje bin, war vor allem schön und
bereichernd, Menschen näher zu kommen,
denen ich schon irgendwo begegnet war, in
der Kirche, auf dem Podbrdo, auf dem
Kreuzberg ... die alle ihr Leben der
Madonna zur Verfügung stellen: aber auch,
das Geschenk ihrer Gemeinschaft und
Geistigkeit besser erkennen.
Roland
Apostel der schmerzhaften Mutter
Das Jahrestreffen der religiösen
Gemeinschaften von Medjugorje ist für uns
ein kostbarer Moment, wo wir konkret die
geistliche Einheit erfahren, die die
Muttergottes schafft, um ihre Pläne mit und
für uns und für die ganze Welt zu verwirkli-
chen. Dieses Jahr brachte mir grossen Trost
und Kraft im Austausch der eigenen
Erfahrungen mit den täglichen Aufgaben in
Mission und Apostolat. Es ist schön, mitein-
ander zu sein und sich gegenseitig kräftig zu
ermuntern in der Entscheidung für Gott und
für die Königin des Friedens, die jeder von
uns im Herzen trägt. Im Geist spüren wir
den starken Sturmwind, der über die Welt
dahinfegt, die Flut des Unglaubens, der
Kompromisse und der Falschheit.
Ich danke Maria dass sie uns zur Seite
genommen und gerufen hat, ganz ihr zu
gehören und durch die Hingabe unsres
Lebens dem Reich Gottes zu dienen.
Sr. Halina
Gemeinschaft „Kraljice mira,
potpuno tvoj – po Mariji k Isusu
Der Herr braucht und wünscht seine
Arbeiter, seine Kinder. Dank diesem
Ereignis hier (die Begegnung der
Ordensgemeinschaften, Anm.der Red.)
konnte ich sehen, wie der Herr seine
Arbeiter ruft, und ich durfte in der
Begegnung der Gemeinschaften in
Medjugorje erkennen, welch grosses
Geschenk dies ist. In gewisser Weise habe
ich tiefer verstanden, dass die Unterschiede
unsrer Gnadengaben uns reich machen und
welche konkreten und wichtigen Zeugnisse
sie bedeuten für die „Welt“, die ständig nach
Medjugorje kommt.
Einfaches Mitteilen über das, was unser
eigener Weg ist, unsre Frömmigkeit, unser
Alltag ... auch viel fröhliches Lachen haben
uns in diesen Tagen vereint. Ich denke, dass
in der gemeinsam gefeierten heiligen Messe
wir gut unsre Freude und Dankbarkeit Gott
gegenüber und untereinander ausdrücken
konnten. Da war Gott wie nie sonst unsre
Mitte. Zu Ihm stieg unser Lob, nur Ihm
begehrten unsre Seelen anzugehören. Man
spürte die Gnade des Segens unsres
Vatergottes und den mütterlich-liebenden
Blick unsrer Königin des Friedens.
Gott gab uns das Geschenk, uns ganz
Ihm anzuvertrauen, Ihm unser Leben zu
übergeben, unser So-Sein auszudrücken und
Ihm in Freiheit zu dienen. Ich nähre unaus-
sprechliche Dankbarkeit für alles, was Gott
für mich gemacht hat in dem er mir dieses
Leben in der Gemeinschaft schenkte. Und
ich sehe, wie jeder Ruf wichtig und kostbar
ist, wenn er Leben in sich trägt.
Sr. Lioba
Gemeinschaft der Seligpreisuangen
Immer ist es Bereicherung, wenn wir
uns alle vereinen. Die Freude und die Liebe
die wir unter uns spüren, die Begegnung mit
Brüdern und Schwestern der verschiedenen
Häuser und aus vielen Ländern, Kulturen
und Kontinenten, ist für mich ein vorausge-
nommener Sprung zum Himmel: so ver-
schieden wir sind, so gehören wir doch alle
zur grossen Familie Gottes.
Dies erinnert mich an die Botschaft vom 25.
Juli 1999: Ich wünsche, dass ihr versteht,
dass ich hier nicht bloss einen Ort des
Gebetes verwirklichen will, sondern auch
die Begegnung der Herzen. Ich wünsche,
dass mein Herz, das Herz Jesu und euer
Herz zusammenschmelzen in ein einziges
Herz von Liebe und Frieden“.
Wo wir das erleben können, erfahren wir
schon das Reich Gottes und unser Herz ist
glücklich im Gedanken der ewigen Liebe.*
NACHRICHTEN VOM
GESEGNETEN LAND
5
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I
NTERVIEW MIT
P
ATER
T
OMISLAV
Fünfundzwanzig Jahre
mit Maria
In diesem Jahr jährt sich der 25.
Jahrestag der
Erscheinungen der
Madonna in Medjugorje. Du warst Zeuge
der ausserordentlichen Ereignisse der
ersten Jahre. Was wird wach in deinem
Gedächtnis, im Lichte deines persönli-
chen Weges und deiner priesterlichen
Erfahrungen?
Vom Gesichtspunkt meiner Vergangen-
heit in Medjugorje kommen mir im Moment
nicht sehr viele Dinge in den Sinn. Seit 1985
habe ich mich stufenweise zurückgezogen
aus Medjugorje, um in der Kontemplation
zu leben. Schritt für Schritt in meiner tiefe-
ren Beziehung zu Gott, öffnete sich das
Gedächtnis meiner Seele, dieser Raum wor-
in der Heilige Geist immer mehr die Rolle
als Hauptfigur übernahm und mir das
Geheimnis enthüllte. In diesem Gedächtnis
sind nicht so sehr die Phenomene von
Medjugorje als solche präsent, sondern eher
die göttliche Wahrheit des lebendigen und
wahren Gottes, der Mutter Gottes, die in uns
gegenwärtig ist und in uns wirkt. Das ist die
von der Kirche angenommene Wahrheit.
Wer immer eine ausserordentliche
Gnade empfängt, muss sie zugunsten der
Kirche Frucht bringen lassen. Übrigens
haben die Seher im Zusammenhang mit
einigen Geheimnissen gesagt, dass, wenn
diese eröffnet werden, sei es für viele zu
spät sein wird. Dies bedeutet, dass die
Aufmerksamkeit auf unsere Teilnahme am
göttlichen Handeln in uns gelegt ist, einge-
schlossen all das, was sich in Medjugorje
auf so ausserordentliche Weise offenbart.
Was ist also für dich das Wichtigste
inbezug auf Medjugorje?
Wie ich sagte, das Gedächtnis unsrer
Seele registriert alles, alles ist darin abge-
legt. Der Heilige Geist offenbart uns stufen-
weise den Inhalt, um uns zur ganzen
Wahrheit zu führen. Alles ist der Kirche
anvertraut, damit sind wir von Gott begleitet
und in uns bildet sich ein Depot der göttli-
chen Wahrheit.
Für uns alle ist das Wichtigste, die
Mutter Gottes anzunehmen in ihrem Bezug
zu Gott, im heilenden Ereignis, das sich in
ihr verwirklicht hat, in ihrer Person, in der
Nachfolge ihres Beispiels und im sich
führen lassen von ihrer mütterlichen Liebe,
im teilnehmen an ihrer Verherrlichung.
Durch sie nehmen wir Christus in uns auf,
und in uns wächst Er, opfert Er sich und tritt
in die Glorie ein. Durch die allerheiligste
Maria leben wir uns in das heilende Ereignis
Christi ein.
Es geht um einen dynamischen
Durchgang, der das menschliche Sein auf
jeder Stufe der Existenz mit einbezieht und es
zur Entwicklung bringt. Darum kann es auch
erschüttert und fortgerissen werden, im guten
Sinne natürlich. Wer dieses Tun Gottes
annimmt und sich bekehrt, lässt sich völlig
einfügen in das Ereignis der von Jesus
Christus, dem Retter, erwirkten Rettung,
indem er selber zum Werkzeug der göttlichen
Handlung wird. Wenn das nicht geschieht,
schliesst sich der Mensch in seiner kleinen
Welt ein, obwohl er gläubig bleibt.
Die Muttergottes ruft in Medjugorje
unaufhaltsam zur Bekehrung auf. Denkst
du, dass die Leute sich wirklich bekehrt
haben?
Die Früchte sind zahlreich und sichtbar.
Ob die Leute sich bekehrt haben? ... lassen
wir darüber den Himmel urteilen. In der
Botschaft vom 25.12.2005, die uns von
Jakov überbracht wurde, sagt die Mutter:
„Kinder, in der ganzen Zeit, da Gott es mir
erlaubt hat, mit euch zu sein, habe ich euch
immer zur Bekehrung aufgerufen. Viele eurer
Herzen blieben verschlossen ... Beginnt zu
beten. Betet zu Gott um Bekehrung.“
Ich
glaube, diese Worte müssten uns zu ernsthaf-
tem Nachdenken bringen.
Denkst du nicht, dass die Botschaft,
die du eben zitiert hast, etwas zu strenge
Akzente enthält, die möglichweise jene
entmutigen könnten, die gutgläubig sind,
sich aber schwach fühlen?
Gerade nicht! Hier irren wir, weil wir uns
in unsere Ängste hinein begeben und nach
Rechtfertigungen suchen. Der heilige Franz
von Assisi, am Ende seines irdischen Lebens,
sagte zu den Brüdern: Brüder, fangen wir neu
an,, denn bis jetzt haben wir nichts getan!“
Es sind Worte, die eine grosse Bedeutung für
uns alle haben. Wer offen ist für Gott sieht
vor sich immer neue Horizonte und erhält
immer neue Gnaden. Er wird mitgerissen von
der Begeisterung des Lebens in Gott und mit
derselben vitalen Begeisterung zieht er ande-
re zu Gott hin, in Ihn hinein und erzieht ihn.
In dieser unsrer Zeit, in der das Böse uns von
allen Seiten umgibt, erwartet Gott, dass seine
Söhne und Töchter sich stark hineinziehen
lassen in sein göttliches Leben, weil sie auf
ihre Art andere hineinnehmen und so das
Böse zerbrechen und zerstören, am Ende den
Tod selber besiegen können. Wenn die
Glaubenden ausserhalb dieser dynamischen
Tatkraft stehen bleiben, bleiben
sie flach, kommen nicht zu einer
echten Bekehrung und sind der
Agressivität des Bösen ausge-
setzt.
In der zitierten Botschaft
lädt uns die Madonna zum
Gebet ein. Es ist die hundert-
ste Einladung nach so vielen
Jahren, die sie punkt für
punkt wiederholt. Warum?
Weil die Madonna sich
selber treu bleibt. Sie führt uns
auf den Weg, zeigt uns die
geeigneten Mittel um in uns das
göttliche Leben in seiner
ganzen Dynamik neu zu
erwecken. Kein Zweifel, das
Gebet bleibt das fundamentalste
Mittel, um aktiv am Leben der
Gnade teil zu haben.
Weshalb werden so viele unsrer
Gebete nicht erhört, auch wenn es uns
scheint, dass wir um gute Dinge bitten?
Der heilige Augustinus erklärt, dass die
Menschen „mali (böse), male (auf schlechte
Art), mala um böse Dinge) beten. Das
bedeutet, dass wenn wir böse sind, wir auf
böse Art um böse Dinge beten. Wir drehen
uns um uns selbst, wollen alles und alle mit
ein beziehen, Gott inbegriffen, in unsere per-
sönlichen egoistischen Bedürfnisse, egozen-
trisch. Gott zieht sich von all dem zurück.
In der Botschaft vom 25.12.2005, die ich
vorher zitiert habe, lesen sich immer noch
diese Worte der Madonna: „Kinder, Jesus ist
Friede, Liebe, Freude. Darum entschliesst
euch für Jesus.“ Das wahre Gebet erhöht die
betende Person, bringt sie hinein in Christi
Leben, trennt sie vom Egoismus und lässt sie
teilhaben an der Dynamik der Rettung. Dies
ist das Gebet, das sein Ziel erreicht.
Könntest du uns etwas sagen über das
Fasten, wozu die Madonna uns immer
eingeladen hat, und gegenüber dem viele
Unlust und Hemmungen empfinden?
Wir sollten verstehen, dass in den Plänen
Gottes alles in Harmonie zusammengebun-
den ist. So auch das Fasten, unabhängig von
der gewählten Form, die man wählt um es zu
leben. Es will dazu helfen, dem Menschen
aus dem materiellen Konsumismus herauszu-
ziehen, die Suche nach Gott neu zu erwecken,
zur Bekehrung anzuspornen. Auch das
Fasten, wie das Gebet, ist eines der unver-
zichtbaren Mittel, um zu Gott zu kommen.
Welche Ratschläge kannst du geben,
um auf dem geistlichen Weg voran zu
kommen?
Das Ziel unsres Lebens ist jenes, in die
mystische Vereinigung mit Christus zu treten,
einzugehn in die Fülle seines Lebens. Haben
wir den Sohn, haben wir auch den Vater und
den Heiligen Geist, der uns führt, wie der hl
Apostel Johannes sagt. Wenn wir uns hinein-
und mitnehmen lassen von Jesus Christus, da
werden wir sein Volk und Er der Emmanuel,
der Gott-mit-uns. Alle Erscheinungen, alle
Gnaden, die uns verliehen werden, zielen
dahin, dass wir dieses Ziel erreichen. Wenn
wir so entschieden in diese Richtung laufen,
d.h. in Richtung der totalen Einung mit
Jesus, ändert sich in unserm Leben alles.
Der Glaube, die Hoffnung, die Liebe werden
dynamisch, fähig, andere einzubeziehen und
teilhaben zu lassen. So fügen wir uns ein in
die Aktion der göttlichen Gnade und werden
Teilhaber am Mandat der Apostel, erfüllt
von der Kraft des Heiligen Geistes. Sonst
bleiben wir verschlossen in unsrer ober-
flächlichen Religiosität, drehen uns stets um
uns selber, kümmern uns um unsere
Zukunft, suchen danach, die andern nicht zu
Gott sondern zu uns selber hinzuziehen. Wir
treten in einen zerstörerischen Sog hinein.
Es scheint nicht, dass in der Welt alles
zum Besten gehe. Viele Leute sind pessi-
mistisch, bedrückt. Denkst du, dass in der
Welt sich etwas verändert?
Viel verändert sich, viel! Gott ist die
wahre Hauptfigur der Geschichte, auch
wenn er uns verborgen vorkommt. Sein
Handeln geschieht still, den “Grosssen“ der
Erde verborgen. Er verwandelt alles und will
niemandem schaden. Er erlaubt auch die
Krisen der Menschheit, damit der Mensch
Gott suche und sich bekehre. Gott tut wun-
derbare Dinge auch heute, oft durch die
Kleinen, die Einfachen, die Verborgensten.
Übrigens, so hat er es immer getan durch die
ganze Geschichte, auch im Leben der
Jungfrau Maria.
Was erwartest du vom 25. Jahrestag
der Erscheinungen in Medjugorje?
Ein Jubiläum ist immer ein Jubeltag! Es
bringt viele Gnaden und öffnet dem göttli-
chen Wirken grossse Szenarien. Ich erwarte
also viel. Im Besondern erwarte ich das
Erwachen des Volkes Gottes im Gebet, in
der Bekehrung, im Fasten, so dass ein
Einbeziehen auf Gott hin möglich ist. Ich
hoffe, dass jeder Gläubige verstehen wird,
dass die Hauptbühne für das Wirken Gottes
in ihm ist, in seiner Seele. Die Früchte wer-
den kommen, sei‘s in, sei‘s um den
Menschen. Das Volk Gottes wird also die
Versprechen Gottes sich realisieren sehen.
Wird das Heil der Menschheit sehen. Von
den Glaubenden wird sodann die frohe
Verkündigung des Heils für jeden Menschen
ausgehen. Das ist meine Hoffnung und mein
Gebet zu Gott und zu unserer Mutter. *
6
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Jenseits jeder Gedanken und
Einbildungskraft. Jenseits aller unserer
Fähigkeiten und Verdienste. Jenseits aller
Pläne und Abstoßungen. Genau so stellt sich
Maria in Medjugorje vor. Und sie macht es
jenseits aller unserer Logik. Jenseits allen
Willens sie zurückzuhalten oder zu ignorie-
ren. Jenseits jeglichen menschlichen
Gesetzes und aller Vernunft.
Seit beinahe 25 Jahren besucht die
Jungfrau auf diese Weise ihre Kinder, die
sich in Zeit und Raum befinden, um ihnen
zu helfen, die Grenzen zu überschreiten.
Schon jetzt. Hier auf Erden.
DIE MITTEL? Das Gebet – stetig und
frei von allem Schema. Das Opfer – liebe-
voll und großherzig. Die hl. Messe – mit
Anteilnahme in Fülle und mit dem Leben
gefeiert. Das Wort Gottes – in einer steten
Liturgie erlebt, das aus uns lebende
Evangelien macht. All das zusammen mit
einer bedingungslosen Aufnahme der
Mutter, macht uns fähig, den Himmel auf
Erden zu bewohnen, obgleich die Füße fest
auf diese Erde gestellt sind; sie hilft uns
wahrhaftige Zeugen eines Reiches zu sein,
das uns nicht nach der Schwelle des Todes
erwartet, das aber schon hier mitten unter
uns ist. Ja sogar in uns.
Maria ist gekommen, uns daran zu
erinnern. Sie ist gekommen, in uns die
Botschaft zu erneuern, die sie selbst vom
Engel an dem Tag empfangen hat, an dem
das Wort in ihrem Schoß Fleisch geworden
ist: die Nachricht, dass Gott einer von uns
wird, um uns wieder zu Ihm zurück zu
führen, um uns dem Biss des Verderbens zu
entreißen, das unsere Natur erniedrigt und
um uns den Weg aufzuzeigen, wie wir uns
zu einer Dimension erhöhen, die uns immun
von allem Verderben macht.
Um das zu verstehen muss man vor allem
Maria in unser Leben einlassen. Auf
tatsächliche und natürliche Weise. Die Zeit
der Devotionen sind vorbei, die sie auf eine
Ebene der Darstellung begrenzt, der
Formeln, der Gipsstatuen oder auf Leinen
gemalten Bildern, auch wenn die verfälschte
Welt der materiellen Güter uns glauben
machen will, dass nur wahr ist, was man sieht
und besitzt. Um sich nicht täuschen zu las-
sen, ist es notwenig, das Unsichtbare durch-
scheinen zu lassen,
was unser innerer Blick
aufgenommen und als wahr erkannt hat.
WIE SOLL DAS GESCHEHEN? Es
ist so einfach wie das Atmen. Ja, denn Maria
ist wie frische Luft. Sie ist eine „frische
Reinheit“, die die Seele aufmuntert, die den
Geist mit Sauerstoff anreichert, die unseren
vom Schlaf der Routine erschlafften Glieder
Kraft verleiht. Sie ist eine „reine Frische“, die
unser Blut berieselt und es flüssiger macht,
so sehr, dass es in uns den Wunsch zum
Leben, zu sein und zur Freude entfacht.
Dies alles erkennt man, wenn sich in
Medjugorje die Füße zwischen den Steinen
behände fortbewegen, auf jenem kleinen
Berg, den die Madonna seit 25 Jahren für ihre
Erscheinungen erwählt hat: den Podbrdo.
Es gefällt mir, ihn Berg der Mutter zu
nennen. Wenn du gut lauschst und gesam-
melt inne haltest, kannst du ihren Atem
hören, ihren leichten und delikaten Hauch,
der deine Haut streichelt, der in deine
Knochen dringt und sie lässt dich ihren müt-
terliche Kuss verspüren. Er spricht von ihr,
er zeugt von ihrer unsichtbaren
Anwesenheit, die jedoch absolut wirklich,
konkret und sicher ist. Auf dem Rückweg
vom Berg kann man nicht anders als sagen:
„Maria ist anwesend. Ich habe ihr begegnet.
Ja, weil sie mich gerufen, erwartet und
umarmt hat...“.
Was sollen wir nun nach der Rückkunft von
diesem Ort der Gnaden tun? Wenn wir also
in unsere Häuser, in unsere kleine Welten
zurück kommen, die aus Beziehungen,
Pflichten, Verpflichtungen, vorgegebenen
Rhythmen, bestehen, die nicht vom Herzen,
sondern von den unerbittlichen Zeigern der
Uhr vorgegeben sind, müsste unsere Seele
Maria durchscheinen lassen! Ja, wie?
Sobald wir sie aufgenommen haben, müssen
wir sie in die Luft aushauchen, sodass die
anderen den Duft verspüren und ihn ihrer-
seits einatmen, sich von ihr durchdringen
und auffüllen lassen.
Wie frische Luft, die von einem offenen
Fenster eindringt, wird sie die Jungfrau
erneuern. Das Unsichtbare wird demnach
sichtbar.
Der Ewige wird kraftvoll in die
Zeit eindringen und wird die Grenzen
durchstoßen.
MARIA SCHLÄGT UNS WEITE
HORIZONTE VOR: Man muss nur den
Mut haben, das Wagnis einzugehen, durch
ihr Herz zu gehen und sich nicht vom
Fehlen jener Grenzen einschüchtern zu las-
sen, die der Mensch normalerweise um sich
aufbaut. Wir sind in der Tat an die
Strukturen, den Geleisen, den engherzigen
Gesetzen der menschlichen Vereinbarungen
gewohnt, die wir üblicherweise errichten,
aus Angst vor dem Ungewissen, das wir
nicht kontrollieren können. Ist man mit ihr
vereint, kann man über Zeit und Raum hin-
aus gelangen und unser Sein so weit aus-
breiten, wie es uns Gott zulässt. Dann kann
man alle Fülle genießen, wie es unsere Seele
vermag.
Maria ist da, aber sie lässt sich nicht ein-
fangen. Sie verschenkt sich, lässt sich aber
nicht besitzen. Auch nicht als Werkzeug
benützen. Genau wie Jesus, Pilger auf den
Straßen Palästinas.
Die Königin des Friedens ist bei uns seit
beinahe 25 Jahren, um uns durch diese
gefahrvolle und gleichzeitig wertvolle Zeit
für unsere Seelen zu führen. Sie macht es mit
aller Anmut, deren sie voll ist, indem sie
Gott zusätzliche Minuten abringt, um uns zu
belehren, trösten, bestätigen und aufzurufen.
SIE HAT VIEL MIT IHREN BOT-
SCHAFTEN GESAGT.
Noch viel mehr
hat sie gebetet, geliebt und sicher auch gelit-
ten, wenn sie ihre zerstreuten, verschlosse-
nen, gleichgültigen, oder oft widerwilligen
Kinder betrachtet hat. Ich glaube, es ist an
der Zeit für eine ehrliche und realistische
Synthese, um den Plan zu verstehen, den
Gott durch Medjugorje verwirklichen will.
Eine verantwortungsvolle Gewissenserfor-
schung, die uns drängt, mit immer größerer
Qualität den Ermahnungen Marias zu ant-
worten, einer Mutter, die nie vergisst, uns zu
danken „weil wir ihrem Ruf gefolgt sind“.
Stefania Consoli
Jenseits von Zeit und Raum
MARIAS GROSSES
LICHTPROGRAMM
Im Mittelpunkt der Botschaft der
Königin des Friedens gibt es eine klare
Lichtlinie, eine Gnadenebene von unerdenk-
licher Dimensionen., die Gott der Welt durch
Maria in diesen Zeiten gibt. Vielleicht ist es
nicht unnötig, auch im Hinblick auf das
grosse Jubiläum der
25 Jahre
Erscheinungen der Muttergottes, zu ver-
suchen, den Blick des Herzens zu verfeinern
um den Kern dieses grossen
Liebesgeheimnisses zu begreifen.
Maria bezieht sich in ihren Botschaften
häufig auf ein ausserordentliches
Heilsprogramm des Vaters in dieser Zeit,
das sie als „besondere Zeit“ (25.6.1993)
auf besondere Art durch mich dem Himmel
verbunden“
(25.5.1996) beschreibt. Dieses
ausserordentliche Gnadenprojekt scheint
den Schlüssel zu besitzen zum geistlichen,
wahreren Sinn und zur tieferen Motivation
der Gegenwart der Königin des Friedens
unter den Menschen: „Ich möchte euch dan-
ken, dass ihr mein Projekt realisierbar
macht“
(Botsch 25.6.2004); „Geliebte
Kinder, ihr habt mir mit euerm Gebet gehol-
fen, meine Pläne zu verwirklichen, fährt fort
zu beten, damit diese Pläne sich vollständig
realisieren (27.9.1984).
Die Madonna lädt uns ein, den aut-
hentischen Sinn ihrer Gegenwart nicht zu
banalisieren,
obwohl sie unverdienterweise
die Wichtigkeit der frommen
Marienverehrung auf den Rang von wohl
lobwürdig aber unerbittlich als marginal her-
absetzt. Sie unterstreicht dagegen kraftvoll
den biblischen und tief prophetischen
Charakter dieses grossen Gnadenereig-
nisses, das eine grundlegende kirchliche
Dimension umfasst und dem grossen Plan
Gottes zur Erfüllung des Heilsgeschehens
innewohnt.. „Betet, Gott wird euch helfen,
den wahren Grund meines Kommens zu ent-
decken. Darum, geliebte Kinder, betet und
lest die Heilige Schrift, damit ihr durch mein
Kommen in der Heiligen Schrift die
Botschaft, die für euch ist, entdecken mögt“
(Botsch 25.8.1993).
Im durchblättern der Botschaften lässt
sich die Geschichte und die Entfaltung der
verschiedenen geistlichen Früchte, die aus
der dynamischen Gnade von Medjugorje
erwachsen sind, erkennen
und es ist mög-
lich, die grundlegenden Linien dieser
schwindelhaften Verbreitung dieses heilen-
den Lichtes zu erkennen. Wie jedes
Eingreifen Gottes geht dies nur durch ein
undurchschaubares „mysterium electionis“,
verborgen im Herzen des Vaters.
Die Instrumente, derer sich Maria
bedient um ihr Lichtprogramm zu verwirk-
lichen, zeichnen sich aus, wie es Gottes Styl
entspricht, durch
ihre absolute
Unangepasstheit in den Augen der Welt.
Zuerst diese kleine Pfarrgemeinde, im dun-
kelsten und verlorensten Winkel des
Balkans, eine unbekannte Gegend noch
dazu: „... fährt fort und macht mir die
Freude, dass ich den Plan, den Gott mit
Medjugorje hat, vollständig erfüllt sehen
kann“
(Botsch 07.02.1985).
An diesem Ort zeigt sie sich am Anfang
durch das Zeugnis von sechs kleinen
Sehern, kaum der Kindheit entwachsen.
Dann durch das Tun anderer einfacher
Seelen
, häufig bereichert durch verborgrene
Gaben und geistige Charismen, jede gerufen
zu einer speziellen Mission, die sich wie ein
harmonischer Lichstein ins grosse
Liebesmosaik Marias einfügt
Daher, sich direkt an das Herz ihrer
Kinder wendend, zieht sie an diesen Ort, wo
„sich der Brunnen der Gnaden“ befindet
(Botsch 08.05.1986), Massen „jeden
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Villanova M., 25. Januar 2006
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Geschlechts, jeden Volkes und Nation“.
Seelen, die seit Ewigkeit im Herz des
Allerhöchsten eingeschrieben sind, gerufen
auf besondere Weise, Seinen Heilsplänen zu
dienen: „Liebe Kinder, ich möchte dass ihr
begreift, dass Gott ein jedes von euch in sei-
nem Heilsplan für die Menschheit erwählt
hat“ (Botsch 25.01.1987) „Jedes von euch ist
in meinem Heilsplan wichtig“
(25.05.1993).
So ist ein jedes von ihnen aufgerufen, in
vollkommener Freiheit und kindlicher
Einfachheit auf den Ruf zu antworten
, den
Gott durch Maria an sie richtet: „Darum,
geliebte Kinder, wünsche ich, dass eure
Entscheidungen frei sind vor Gott, denn Er
hat euch die Freiheit gegeben“
(Botsch
25.11.1989); „... ihr seid eingeladen und es
ist wichtig, dass ihr auf den Anruf des Vaters
antwortet, der euch durch mich ruft“
(25.10.1987). Dies ist ein entscheidender
Passus,
der, wenn gehört, ausserordentliche
Gnadenausschüttung bewirkt, der das Projekt
Mariens in uns und durch uns in Gang bringt.
„Ich erwarte nur, dass ihr mir euer Ja gebt,
um es Jesus zu bringern, damit Er euch mit
seiner Gnade überschütte“
(Botsch
25.05.1992). Sie erwartet von ihren
Kindern ein bedingungsloses „Ja“, um es
dem Vater zu schenken zusammen mit dem
ihren, das aus ihrem Unbefleckten Herzen
steigt: „Ich lade alle ein, die zu mir ja gesagt
haben, ihre Weihe an meinen Sohn Jesus zu
erneuern, an sein Herz und an mich, so dass
wir noch effizienter euch einsetzen können
als Instrumente des Friedens in dieser fried-
losen Welt„
(Botsch 25.04.1992).
Aber die Weihe an das Herz Jesu bedeu-
tet „in uns selbst die Gefühle zu haben, die in
Christus Jesus waren“
(Phil 2,5), in
Wahrheit die Fülle der reinen Liebe
Gottes,
dieses selben geistigen Lebenssafts,
der den Mystischen Leib Christi durchpulst
und der sich konkret offenbart in der vollen
und freien Hingabe an den Vater zum Heil
der Welt: „Dies ist mein Gebot: Liebt einan-
der, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt kei-
ne grössere Liebe, als wenn einer sein Leben
für seine Freunde hingibt. (Joh 15, 12-13).
Darum hört die Königin des Friedens nicht
auf, wie schon in Fatima für die drei
Hirtenkinder, eine grosse Anzahl ihrer
Kinder zu ermuntern, mit Ihr einen Weg der
totalen Hingabe an Gott zu gehen: „Seid
Zeugen durch euer Leben. Opfert euer Leben
auf für die Rettung der Welt“
(Botsch
25.02.1988). „Gebt eure Leiden Gott als ein
Geschenk, damit sie eine wunderschöne
Freudenblume werden (Botsch 25.09.1996);
„Versöhnt euch untereinander und opfert
euer Leben, um den Frieden auf der ganzen
Erde wiedererstehen zu lassen “ (
Botsch
25.12.1990).
Es ist dies der entscheidende Kern
Seines grossen Heilsplans: uns zu freudi-
gen Kanälen
des Lebens und der reinen
Liebe Gottes zu machen für die Welt, indem
wir uns innerlich um bilden lassen nach dem
Mass des Seines Unbefleckten Herzens, bis
dass wir quasi zu einer Verlängerung Seiner
Gegenwart unter den Menschen werden :
Liebe Kinder, ... heute lade ich euch ein,
euch mir zu öffnen und Werkzeuge in meinen
Händen zu werden zur Rettung der Welt“
(Botsch 25.03.1994); „ich lade euch ein,
meine Botschaften zu leben und sie an die
ganze Welt weiter zu geben, so dass ein
Fluss von Liebe durch die Menschen voller
Hass und ohne Frieden strömt. Ich lade euch
ein, geliebte Kinder, Friede zu werden wo
kein Friede ist, Licht, wo Finsternis ist,
damit jedes Herz das Licht und den Weg des
Heiles aufnehme“
(Botsch 25.02.1995).
Nur so wird dieser immense „Fluss
lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall“
(Offb 22,1), unaufhörlich aus dem Herzen
des Allerhöchsten sich in die Welt ergiessen
und alle Seelen der ganzen Schöpfung
gesunden lassen
durch das heilende Werk
der durch Maria erneuerten Kirche: „Ich
lade euch ein, liebe Kinder, die Wichtigkeit
meines Kommens und den Ernst der Lage zu
verstehen. Ich möchte alle Seelen retten und
sie Gott darbringen“
(Botsch 25.08.1991).
Der heilende Höhepunkt dieses ausser-
ordentlichen Gnadenprogramms wird
jedoch nur erreicht werden können durch
die Hingabe, an jedem geistigen Ort des
Universums, nicht nur in der sakramentalen
Dimension, sondern auch in jener körperli-
chen und existentiellen des Eucharistischen
Leibes des Sohnes in den neuen
Kommunitäten, lebend und pulsierend von
Liebe. Sie selber liess sie erstehen in dieser
heutigen Zeit. Darum fährt Sie fort, durch
verschiedene Charismen, geistliche Kerne
des neuen Volkes aus gottgeweihten Seelen
zu führen. Ein Volk, fähig dieses Geheimnis
von Gemeinschaft auszudrücken, das die
Essenz der einen Kirche bildet, der neuen und
der alten; die höchste Gabe an die Menschen,
wofür Christus sein Blut vergossen hat und
durch das Er noch heute die Welt durchbluten
will mit den unerschöpflichen Bächen von
Leben, die aus Seinem Herzen strömen: „und
in keinem andern ist das Heil zu finden. Denn
es ist uns Menschen kein anderer Name unter
dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet
werden sollen“ (APG 4,12).
Dies ist die Hefe des Lebens, die die
Mutter Gottes heute in alle Nationen und
Kontinente , strömen lassen will,
um auch
auf Erden in Fülle die Glieder des
Mystischen Leibes ihres Sohnes erstehen zu
lassen, wie es schon in der himmlischen
Kirche geschieht, um so das ganze
Universum zu Seinem österlichen
Durchgang, „Pasqua“, zu führen; der einzi-
ge, der uns von der Verderbnis und vom Tod
zum unverderblichen Leben des neuen
Himmels und der neuen Erde bringt, wovon
die Gegenwart der Friedenskönigin in der
Welt für alle das sicherste und leuchtendste
Zeichen der Ankündigung ist.
Giuseppe Ferraro
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Es segne uns der allm
ä
chtige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Gedanken zum Echo
Wir danken Gott, dem Vater Jesu Christi, unse-
res Herrn
(vgl. Kol 1,3)
Ich frage mich: Warum beklagt sich der
Mensch oft, um nicht wir zu sagen, warum
kritisiert er das Werk anderer, warum nimmt
er nicht den Nächsten an und liebt ihn, war-
um vereinnahmt er sich der anderen und
ergreift Besitz seiner Dinge, warum begehrt
er auf und ist nie zufrieden? Vielleicht weil
er nicht imstande ist, den Herrn zu loben und
Ihm zu danken. Er vermag nicht dem Vater
für die empfangenen Gaben zu danken, und
für all das, was er laufend erhält, vor allem
aber für das Geschenk Seines Sohnes Jesus.
Lobt und preist der Mensch nicht, ver-
liert er das empfangene Geschenk, und er
sieht auch nicht, wie viel ihm geschenkt wur-
de und wie viel er laufend geschenkt
bekommt. Auch Lobpreis und Dank sind
Geschenke von oben, die sorgfältig behütet
werden müssen. Sie sind Mittel, die die
Vorsehung dem Menschen als Erwiderung
für das empfangene Geschenk gewährt.
Wir danken für das empfangene
Geschenk, wenn wir Gott loben und Ihm dan-
ken, es versteht sich als arme Menschen, was
so wichtig nicht ist, denn so gefällt es Ihm.
Wiederum durch ein Geschenk Gottes wer-
den wir somit fähig, empfangene Geschenke
zu erwidern. Außerordentlich! Auf diese
Weise ist das Gnadenleben ein Austausch von
Geschenken: von Gott an den Menschen,
vom Menschen an Gott. Auch das auf Erden
begonnene Paradies ist ein stetes Geschenk
Gottes an den Menschen, der dieses mit Lob
und Dank erwidert.
Ich denke an das Paradies wie ein
Austausch von Geschenken zwischen Gott
und dem Menschen, für alle Ewigkeit. Ein
Christ ist nicht Christ ohne Lob und Dank an
Seinen Herrn.Ein Christ ist Person des Lobes
und Dankes, es kann nicht anders sein; auch
die Eucharistie ist Danksagung.
Die Fähigkeit Gott zu loben und zu dan-
ken ist ein starkes Geschenk, das der Mensch
von oben empfängt, um das Böse zu verban-
nen, um den Bösen in die Flucht zu schlagen,
der uns nur böse Dinge zeigt und ungute
Perspektiven vorbringt, und er verdeckt uns
die Sicht zum Geschenk. Daher: lobpreisen
wir immer und beklagen wir uns nicht über
die Geschehnisse, sondern übergeben wir
alles Gott, der alle Dinge zu unserem Besten
lenkt.Vielleicht können wir so außerordentli-
che Dinge erleben, auch Wunder. Versuchen
wir es doch!
Ich frage mich: welchen Grund kann
Maria haben, bei jeder Botschaft zu danken?
Eine bloße Höflichkeitsfloskel scheint mir fehl
am Platz. Maria dankt wahrscheinlich, weil sie
von Ihrem Sohn Jesus gelernt hat, dass der
Dank für das Leben wichtig ist, denn danken
heißt lieben, weil danken zu Gemeinschaft
führt, weil danken eine himmlische Tätigkeit
ist, weil Jesus stets dem Vater dankte.
Also gut. Wenn, wie es scheint, so ist,
nehmen wir uns vor, unserem Herrn immer
zu danken und Ihn zu loben, für alles, was wir
haben und was wir sind. Bitten wir Ihn, Er
möge aus uns wirklich Menschen des Lobes
und Dankes formen: somit tragen wir die
Freude in uns und bringen sie den anderen. In
diesem Jahr, wo sich die Erscheinungen
Marias in Medjugorje zum fünfundzwanzig-
sten Mal jähren, wahres Geschenk der
Gnade, danken wir im Besonderen der göttli-
chen Vorsehung und erinnern wir uns, dies
oft zu tun, um nicht zu sagen immer: es ist die
beste Art das Geschenk nicht zu verlieren,
damit „diese Talente“, die uns angeboten
werden, Früchte bringen. Pietro Squassabia
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