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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 195 (September-Oktober 2007)

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Botschaft Mariens vom 25. Juli 2007
„Liebe Kinder, heute, am Tag des
Schutzpatrons eurer Pfarrei, rufe ich euch
auf, das Leben der Heiligen nachzuah-
men. Sie mögen für euch Vorbild und
Ermutigung zum Leben in Heiligkeit sein.
Das Gebet möge für euch wie die Luft zum
Atmen und keine Last sein. Meine lieben
Kinder, Gott wird euch seine Liebe offen-
baren und ihr werdet die Freude erleben,
dass ihr meine Geliebten seid. Gott wird
euch segnen und euch die Fülle der Gnade
geben. Danke, dass ihr meinem Ruf
gefolgt seid!“
Ahmt das Leben
der Heiligen nach
Die Heiligkeit besteht nicht darin, rechts
oder links an der Seite Jesu in Seinem Reich
zu sitzen, sondern aus Seinem Kelch zu trin-
ken (vgl. Mt 20,20-23). Wie schon am
25.09.2006, ladet uns Maria ein, die Heiligen
nachzuahmen.
Die Heiligkeit ist in der Tat
nicht eine Zusammenfassung von einzuhal-
tenden Vorschriften, sondern ein
Lebensmodell. Sie ist das Leben Jesu, das in
jenen rhythmisch schlagt und fließt, die Ihn
bedingungslos annehmen, ohne Vorbehalte,
ohne Berechnung, nur aus Liebe zur Liebe.
Jesus sagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater
außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt
habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen
(Joh 14,6-7). Nur durch Jesus können wir zum
Vater gelangen, d.h. heilig werden; allein in
Jesus können wir Ihn erkennen und lieben.
Jesus kennen bedeutet nicht, alles zu wissen,
was uns die Heilige Schrift offenbart; die ges-
chichtliche Kenntnis reicht nicht aus, die
weder Herz noch Hirn öffnet, um Erfahrung
Seiner selbst zu machen, die auch nicht den
Wunsch zu einer tiefen Gemeinschaft mit Ihm
weckt. Es reicht nicht alles zu wissen, was die
Welt über Jesus weiß; Jesus sollte Begleiter,
Freund, Bruder im Leben sein; es ist nötig,
Seele und Leib von Ihm durchdringen zu las-
sen, Sein lebendiges Bildnis zu werden.
Das ist vormals geschehen und geschieht
auch heute noch in scheinbar gewöhnlichen
Personen, die aber die Kirche als Heilige
anerkennt. Maria ladet uns ein, ihr Leben
nachzuahmen, nicht um diese oder jene
Charakteristik nachzuäffen, sondern um
daraus jenen Funken der göttlichen Liebe zu
schöpfen, der auch in uns das bewirken
möchte, was er in den Heiligen erwirkte. Die
Heiligen sind uns Vorbild und
Ermutigung zum Leben in Heiligkeit.
Somit ist das Gebet, das uns Maria so oft
aufgetragen hat, keine Last mehr, sondern
wird in unser Leben natürlich wie die Luft
zum Atmen
sein. Wie das Atmen für unseren
Körper lebenswichtig ist, so können wir das
Gespräch der Liebe mit Gott, unser Gebet,
nicht unterbrechen, ohne dem geistlichen
Leben schweren Schaden zuzufügen.
Wir können nicht eine Zeit dem
Herrscher vorbehalten; unsere Seele sei
stets, sei es bei Tag wie bei Nacht Ihm zuge-
wandt. Diese Beziehung der Liebe zwischen
Geschöpf und Schöpfer sei wie die Luft, die
wir einatmen, nicht auflösbar und so sehr
natürlich, dass wir ihr Strömen nicht bemer-
ken und schon gar nicht zur Last wird.
Meine lieben Kinder, Gott wird euch seine
Liebe offenbaren.
Wir werden Seine Liebe
erfahren, die sich uns in Jesus Christus
offenbart, und in Jesus werden wir unsere
persönliche und Kindes-Antwort finden als
auch die Freude erleben, die Geliebten
(Mariens) zu sein. Das ist das ewige Leben:
dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen
und Jesus Christus, den du gesandt hast
(Joh
17,3). Dieses Leben beginnt nicht nach dem
Tod, sondern bereits hier auf Erden, denn
Christus hat sich selbst geheiligt und hier, in
unserem irdischen Dasein können wir uns in
der Wahrheit heiligen, d.h. in Jesus Christus
(vgl. Joh 17,19).
Dies ist wahres Leben, das ist neues
Leben. Wir sagen den Jugendlichen, die auf
der Suche nach neuen Erfahrungen sind,
nicht von vornherein die Erfahrung eines
Lebens in Christus auszuschließen und zu
erproben, wie es ist, sich gänzlich Ihm hin-
zugeben, um sich frei und selbstbewusst sich
in Ihn wieder zu finden; in der Tat hat der
Menschensohn die Macht, das eigene Leben
zu geben und es sich wieder zu holen. Lobe
den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn
loben, solange ich lebe, meinem Gott singen
und spielen, solange ich da bin
(Ps 146,2).
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. August 2007
„Liebe Kinder, auch heute rufe ich
euch zur Bekehrung auf. Meine lieben
Kinder, euer Leben möge ein Widerschein
der Güte Gottes sein und nicht des Hasses
und der Untreue. Betet, meine lieben
Kinder, dass euch das Gebet zum Leben
wird. So werdet ihr in eurem Leben den
Frieden und die Freude entdecken, die
Gott jenen gibt, die ein offenes Herz für
Seine Liebe haben. Ihr aber, die ihr weit
von der Barmherzigkeit Gottes entfernt
seid, bekehrt euch, damit Gott nicht taub
wird für eure Gebete und es für euch nicht
zu spät wird. Deshalb, in dieser gnaden-
vollen Zeit, bekehrt euch und setzt Gott
an die erste Stelle in eurem Leben. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Bekehrung und Leben
Unsere Gesten, unsere Taten, Gedanken,
Wünsche, Pläne, seien sie auch noch so
unbedeutend, sind für unser Leben und die
Welt nicht gleichgültig. Gleichwohl sind die
Entschlüsse der Mächtigen der Erde nicht so
entscheidend für das Geschick der
Menschheit, wie es auf den ersten Blick aus-
sehen mag. Was wirklich im Leben zählt, ist
die erreichte Stufe des ursprünglichen Planes
Gottes, die Bekehrung der Einzelnen, der
Familien und Völker. Im Sinne der Rettung
hat die Heiligkeit einer der Welt unbekann-
ten Seele mehr Gewicht, als der Stolz der
derzeitig Mächtigen. Die gesamte Heilige
Schrift lehrt, dass Gott die Geschichte
schreibt. Trotzdem ist es die Versuchung seit
eh und je, ohne Gott auszukommen; aber
auch das Gegenmittel des alten Giftes ist
immer das selbe und Maria scheut keine
Mühe, uns das zu wiederholen. Liebe
Kinder, auch heute rufe ich euch zur
Bekehrung auf.
Eine starke Einladung, die
den Bereich der guten Absichten sprengt, ins
Leben eindringt und dieses zum Gären
bringt, da es Widerschein der Güte Gottes
und nicht des Hasses und der Untreue sei.
Ein Ziel, das wir von Gott erflehen müssen,
denn wir können es nicht mit eigener Kraft
erreiche: Anders denkend, würde man sich
der typischen, teuflischen Versuchung aus-
setzen. Möge Gott aus uns einen
Widerschein Seiner Güte machen; wir bit-
ten darum mit brennendem Herzen, denn das
ist Sein Wille: Aber nicht, was ich will, son-
dern was du willst (soll geschehen)
(Mk
14,36b). Wir bitten darum, denn nur durch
Seinen Willen können wir uns als Menschen
und Seine Kinder verwirklichen, denn nur
mit Seinem Willen kann sich unser Herz
Seiner Liebe öffnen.
Betet, meine lieben Kinder, dass euch
das Gebet zum Leben wird. Das Gebet sei
Quelle des Lebens in Gott; nicht nur ein
Aspekt unseres Lebens, obwohl wichtig, son-
dern der göttliche Atem des Lebens (vgl.
Botschaft vom vergangenen Monat) sei unser
Betet immer den Rosenkranz. Betet ihn oft,
so viel ihr könnt. Satan sucht, dieses Gebet
zu zerstören, es wird ihm nie gelingen.
Es ist ein Gebet, das über allem und über
allen steht. Sie hat uns den Rosenkranz zu
beten gelehrt wie Jesus gelehrt hat,
Vaterunser zu rufen“.
PADRE
P
IO
September-Oktober 2007
-
Herausgeber; Eco di Maria,
C.P.
47 - 31037 LORIA (TV)
(Italia)
- J. 23, Nr. 9 - 10
Sped. a.p. art. 2, com. 20/c, leg. 662/96 filiale di MN, Autor.Trib. MN n. 13 : 8.11.86, Tel/fax 0423.470331
195
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Leben. So werdet ihr in eurem Leben den
Frieden und die Freude entdecken, die
Gott jenen gibt, die ein offenes Herz für
Seine Liebe haben,
d.h. denen, die Seiner
Barmherzigkeit offen sind. Ihr aber, die ihr
weit von der Barmherzigkeit Gottes ent-
fernt seid,
- d.h. jene, die sie abweisen und
glauben ohne sie auskommen zu können -
bekehrt euch, damit Gott nicht taub wird
für eure Gebete und es für euch nicht zu
spät wird.
In diesen Worten ist all die Liebe
der Mutter ausgedrückt, die ihre Kinder in
Gefahr sieht; eine Gefahr für alle, denn wir
alle riskieren, uns von der göttlichen
Barmherzigkeit zu entfernen und Gott unse-
ren Anrufungen taub werden zu lassen, so wie
die Idole taub sind, mit denen wir Ihn ersetzt
haben und zu denen wir Ihn gemacht haben.
Das betrifft auch die geweihten Personen, im
Gegenteil, die von Gott erwählten Seelen sind
oft noch mehr dieser Gefahr ausgesetzt. Mir
kommt vor, dass der abschließende Aufruf
Mariens an alle gerichtet ist. Deshalb, in die-
ser gnadenvollen Zeit, bekehrt euch und
setzt Gott an die erste Stelle in eurem
Leben.
Es sind Worte, die Hoffnung ausdrüc-
ken, die Mut machen, die den festen
Entschluss wecken, uns für Gott zu entschei-
den,
ernst und ohne Zögern, denn die Zeit ist
kurz
(vgl. 1Kor 7,29). Wer Gott noch nicht an
die erste Stelle im Leben gesetzt hat, der beei-
le sich; wer es hingegen getan hat und nicht
danach gehandelt hat, oder Ihn so langsam
wieder herausgenommen hat, beeile sich, den
Anschluss wieder herzustellen. Wir sind noch
in der Zeit, denn dies ist eine gnadenvolle
Zeit,
aber wie lange noch?
N.Q.
Benedikt XVI.:
Ein Papst, besser zu kennen
und mehr zu lieben
Bei seiner Wahl waren alle überzeugt,
den neuen Papst Benedikt XVI., vormals
Kard. Joseph Ratzinger, Präfekt der
Glaubenskongregation, zu kennen. So einfa-
ch war das nicht. Wer die Vorurteile nicht
abgelegt hat, verharrt am Ärger über seine
Beiträge, die der Heilige Vater vorwiegend
auf ethischer und doktrinärer Ebene hält.
Wer hingegen den Papst liebt, versteht, dass
sich bei seinem freundlichen und reservier-
ten Auftreten eine noch unentdeckte liebens-
werte Persönlichkeit verbirgt, der man mit
Fügsamkeit und Gehorsam gegenüber tritt.
Kard. Bertone beschreibt ihn so: „Eine
empfindsame und aufmerksame Person, tief
und einfach, menschlich sympathisch, übe-
rhaupt nicht stolz, die eine transparente und
reine christliche Freude ausstrahlt, dem
Wesen nach Deutscher, im Herzen Römer,
poetisch und kreativ; vor allem allen
gegenüber freundlich“.
Solche Personen lassen sich nicht leicht
klassifizieren: Sie sind wie die Veilchen im
Frühling, die zartesten Blumen, die sich hin-
ter den grünen Blättchen des Strauches vers-
tecken.
Der richtige Papst zur richtigen Zeit
Sagt man, der Herr sendet den richtigen
Papst zur rechten Zeit, ist das eine tiefe
Wahrheit, sei was jene Päpste anbelangt, die
sich wegen Heiligkeit und Weisheit ausge-
zeichnet haben, als auch eventuell jene, die
etwas mehr in irdische Dinge verwickelt
waren und wo die Fehler mehr aufscheinen.
Wenn man die zweihundert und mehr Päpste
der Kirche betrachtet, kann nicht umhin, als
das Wirken des Heiligen Geistes in der
Auswahl der Personen erkennen. Eine
Analyse dazu wäre zu lang; betrachten wir
die letzten Fälle.
Johannes Paul II., wie andere
Persönlichkeiten unserer Zeit, hat „bestäti-
gendes“ Zeugnis, d.h. ein markantes Beispiel
erbracht: Sie alle haben erzieherische
Funktion mit ihrem leuchtenden Beispiel
gehabt. Nur ein Papst Woytjla konnte zwei
Millionen Jugendliche zum Großen Jubiläum
versammeln, und viele von ihnen schritten
Tag und Nacht an seinem Sarg vorbei. So
konnte Mutter Teresa, als sie starb, mehr als
hundert Staatsoberhäupter – der größte Teil
davon nicht christlich – versammeln.
In einer Welt, durch den Kalten Krieg
und der nuklearen Drohung verängstigt, war
ein Sonnenstrahl nötig, der die Herzen
erreichte und Ketten zerbrach. Wie die
Posaunen der Priester Israels, hat Johannes
Paul II. durch sein Leben als Priester,
Bischof und Papst die Mauern Jerichos zum
Einbruch gebracht und die totalitären
Systeme aus Ost-Europa zerstört. Dieser
Papst war fähig, Worte und unvorhersehbare
Gesten zu finden: Die Erde küssen, ein Kind
umarmen, einen Kranken berühren, seinem
Attentäter zu verzeihen, der Welt um
Verzeihung zu bitten für die Schuld der
Kirche, um ein Glas Wasser bitten, ein Gebet
in die Ritze der Klagemauer von Jerusalem
legen, seine Leiden ohne Scham bis zum
Ende anbieten; das Herz im Gebet zu Gott
und der Heiligen Jungfrau öffnen. Sein
Leben war andauernde Belehrung, ein
Lehramt voll außerordentlicher Kraft.
Und Benedikt
XVI.? Die beleh-
rende Kraft dieses
Papstes besteht in
der „Sicherheit
des Lehramtes“.
Indem er sich seit
Anfang der übli-
chen Denkweise
widersetzt, die
vom Relativismus
und Unvertrauen
zur Wahrheit durchwirkt ist, gibt uns der
Papst nicht nur ein Zeugnis von Mut, bringt
aber die Leute zum Überlegen und hilft ihnen
jene Gründe an Wahrheit und Gutem einzuse-
hen, die im Tiefen des Herzens der Personen
verwurzelt sind. Daher ist Benedikt XVI. von
vielen „Laien“ geliebt und geschätzt, d.h.
Personen, die sich nicht als Gläubige oder
Christen bezeichnen, aber die Ansätze des
Heiligen Vaters teilen.
Was sagt denn Papst Benedikt? Welches
ist das Grundthema?
„Unser Glaube ist etwas, der mit der
Vernunft zu tun hat“, behauptet der Heilige
Vater: Benedikt XVI. lenkt unseren Blick
auf den Mittelpunkt des Christentums, mit
einer positiven Einstellung zum Menschen.
Im Grund seines Daseins ist nicht die Torheit
des Nichts oder des Zufalls, sondern der
Logos, die Ordnung.
Viele bezeugen seine Leidenschaft für
die Wahrheit; aber ist es dann ein Papst ganz
Kopf und ohne Herz? Nein, absolut nicht; in
der Tat trägt seine erste Enzyklika den Titel
„Deus Caritas est“, d.h. „Gott ist die Liebe“
und erklärt gut, wie Vernunft und Liebe in
Synthese existieren können. „Gott ist
Schöpfergeist, er ist Vernunft“, erklärt er bei
einer Audienz „und daher kann unser Glaube
durch die Vernunft übertragen werden. Diese
ewige Vernunft hat ein Herz, so sehr, dass sie
auf die eigene Unendlichkeit verzichten
kann, um Fleisch zu werden. Nur darin bes-
teht die letzte und wahre Größe unserer
Auffassung von Gott“.
Der Hirte und der Fischer
„Der Papst hat sein Lehramt - das er als
„unerhörte Aufgabe“ bezeichnete – bei sei-
ner Wahl mit dem Bild des Hirten und
Fischers verglichen“ – sagt Kard.
Grocholewsky, indem er ihre Werte im
Dienst der Liebe Gottes für die Menschheit,
der Liebe für Gott und den Nächsten stellte.
Weiden – sagte er – bedeutet lieben; lieben
heißt, den Schafen wahres Gutes zu reichen,
Nahrung über die Wahrheit Gottes... Es mag
den Anschein erwecken, dass die Aufgabe
Menschenfischer zu sein mühevoll ist, aber
sie ist schön und groß, sie ist ein Dienst an
der Freude, der Freude an Gott, der auf die
Erde kommen will“.
Für den, der den Papst gut kennt,
bemerkt man in den Worten eine interessan-
te Persönlichkeit, wobei Benedikt XVI. sich
so langsam zu erkennen gibt, indem er ver-
schiedene „i“-Pünktchen durch seine
Beiträge und Schriften deutlich setzt.
Diesem Papst kann man nicht umhin, als
ihm ein Danke zu sagen, vor allem in Bezug
auf die klaren Urteile und den klaren
Aufrufen. Sicher, oft verliert man die
Freunde und schafft sich Feinde, wenn man
die Wahrheit sagt. Dem Einen mag die
Wahrheit schmerzen, und wir wissen auch
wem: Jenem, der das Licht nicht liebt und
Falschheit und Dunkel vorzieht, wo er seine
Interessen verstecken kann.
Sich dem „Simultan -Rosenkranz“
anschliessen
Millionen von Menschen in der ganzen
Welt werden sich dem „Simultan-
Rosenkranz“ anschliessen, der am kommen-
den 7. Oktober, dem Welttag des
Rosenkranzes
, erneut gefeiert wird. Die
Organisatoren laden ein, an diesem Tag
einen Rosenkranz mit gemeinsamen
Anliegen vorzubereiten „in einem Stadion
oder einer Kirche, einer Familie oder unter
Freunden“, mit der Absicht, gemeinsam zu
beten. „2007 feiern wir schon zum 11. Mal
dieses Gebet, und, mit dem Segen unsrer
Mutter, sind es immer mehr Menschen und
Länder, die dieses Gebet mittragen“, erklärt
einer der Organisatoren, ein mexikanischer
Laie Guillermo Estévez Alverde.
Während des Welttages des Rosenkranzes
im Oktober 2000 hatten sich mehr als 140
Länder angeschlossen, wo viele kollektive
Rosenkranzfeiern in Kirchen, Stadien,
Kathedralen, ‚plazas de toros‘, auf Plätzen, in
Gefängnissen, Spitälern Schulen, etc. abge-
halten wurden, viele darunter wurden per TV
oder Radio übertragen“, erinnert Estévez.
Dieses Jahr ist der Hauptsitz des
Ereignisses die Basilika von Guadalupe in
Mexiko-City. Die Einladung daran teil zu
nehmen geht an alle!
Es ist geraten, für die
Feier einen „öffentlichen Ort mit einer
gewissen Kapazität zu wählen, wie z.B. eine
Kirche, ein öffentlicher Platz, eine Aula, ein
Haus, eine Schule, ein Spital, ein Gefängnis
oder ein Stadion“.
Man kann weitere Informationen anfordern
über rosario@churchforum.orgo
oder beim Besuch des web
www.churchforum.org/rosario,
oder www.rosario.catholic.net. .
(aus Zenit)
2
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Es ist wundervoll, eine
Wiese zu bewundern, wo spon-
tan und beinahe unmerklich,
langsam, langsam viele
Blumen in unzähligen Farben
und Düften sprießen und so
eine wunderbare Harmonie
zum Lobe des Schöpfers schaf-
fen. Wir könnten das alles als
Lob für die Mutter Gottes
erkennen, die vollkommen
Heilige, die Jungfrau Maria,
genau wie das Blühen, spontan,
süß, einfach und gleichzeitig tief, von vielen
schönen Titeln, die von den großen Dingen
singen, die Gott in der demütigen
Jungfrau
aus Nazaret geschaffen hat.
Das sind die Litaneien: Ein helles
Leuchten an Lob, Anrufungen, die dem
Herzen des liebenden Gläubigen entsprin-
gen, der den Schutz Mariens über sich aus-
gebreitet spürt und durch sie die Größe der
Heiligsten Dreieinigkeit erkennt.
Im Gruß des Erzengels Gabriel kann
man das erste „Samenkörnchen“ am Anfang
dieser Anreihung von Anrufungen finden,
als er die Geburt des Erlösers ankündigte:
Ave, du voll der Gnade... Und weiter, immer
bei derselben Gelegenheit: Du wirst Mutter
des Gottessohnes sein.
Von da an, hat man
nicht aufgehört, der Madonna Titel und
Eigenschaften zu verleihen, die die Größe
besingen, da sie so sehr demütig und schön,
da sie so heilig ist. Wollen wir ein Datum
nennen, können wir im fernen XV.
Jahrhundert die Geburt der Litaneien entdec-
ken, im besonderen der Lauretanischen
Litaneien (vom Heiligtum des Hl. Hauses
von Loreto-Italien) und seither ist eine Reihe
von Lobpreisungen zur Göttlichen Mutter
entstanden, die viele liebende, dankbare oder
schmerzerfüllte Herzen begießen.
Diese Gebetsart hat ein bestimmtes
Schema, das jedoch nicht die Natürlichkeit
und poetische Eingebung der Gläubigen
beeinträchtigt. Am Beginn steht stets eine
Anrufung zu Christus und zur Dreieinigkeit,
um mit einer dreifachen Anrufung des
Lammes Gottes zu enden. Auch die
Lobpreisungen Mariens entspringen einer
Überlegung aus dem Erlöserwerk, das der
Vater durch Christus vollbracht hat und in
Anbetracht der Geburt des selben. Die erste
Quelle ist die Heilige Schrift, das Lehramt
der Kirche, die Tradition und nicht zuletzt
das „gute und schöne Gespür“ des Christen.
Die ersten Titel der Jungfrau singen
vom Geschenk Gottes, das Er der ganzen
Menschheit gemacht hat, indem Er Maria
schuf, sie als Mutter Christi bestimmte und
Jungfrau in allem ist. Wir können bei diesen
ersten drei Titeln verharren und fahren in
den nächsten Ausgaben unseres Blattes
fort,
mit anderen, besonderen Titeln, um
den Sinn zu verstehen und im Kleinen jene
Schönheit zu genießen, die
seit Jahrhunder-ten die
Madonna umgibt.
Die Heiligkeit ist ein aus-
schließlich göttliches
Merkmal und weist auf die
E i n z i g a r t i g k e i t ,
U n e i n g e s c h r ä n k t h e i t ,
Unveränderlichkeit, als das
Sein an sich hin. Die
Dreieinigkeit hat Maria, in Anbetracht der
von ihr zu erfüllenden Mission, bei der
Entstehung, im höchsten Grad, einige gött-
liche Eigenschaften geschenkt, die dann
auch jenen gehören, die sich dem Reich
Gottes anschließen. Sich die Heiligkeit anei-
gnen, bedeutet, auch für ein Angebot der
Liebe bereit zu sein, Werkzeug zu werden,
um einen „Plan“ zu verwirklichen. Maria ist
ein ausgezeichnetes Werkzeug in den
Händen der Vorsehung.
Das ist der eigentliche „Grund“ für all
die Schönheit Mariens. Christus, der
Eingeborene des Vaters, demzufolge Gott,
wie der Vater, konnte keine Verbindung mit
der Sünde haben, weshalb die Mutter, aus
der Er geboren wurde, absolut vollkommen
und ganz heilig sein musste. Christus hat
diese „Mutterschaft“ auf all jene ausgedehnt,
die den Willen des Vaters erfüllen. Sicher
behindert Maria dies nicht und fürchtet sich
auch nicht davor, mit uns ihre Mutterschaft
„zu teilen“, sondern macht uns stetig aufnah-
mefähiger für den Willen Gottes.
Die Jungfräulichkeit ist eine
Charakteristik für die, die „warten“, d.h. sie
ist die Neigung, um nicht von Dingen gefan-
gen und zerstreut zu sein, die vergänglich
sind und keine Bedeutung für die Ewigkeit
in sich tragen. Die Qualität macht die Person
zu einem exklusiven Geschenk für jenen, der
sie zuerst und für immer erwählt hat. Die
Jungfräulichkeit betrachtet sich als Objekt
der göttlichen Liebe, Behältnis, das Gott mit
sich selbst füllt, um Seine Macht, Treue und
Fruchtbarkeit zu erweisen.
Mir kommt vor, diese meine
Ausführungen sind ein Stottern über die
Höhen, zu denen Gott die Heiligste Maria
erhoben hat, aber es ist ein Stottern eines
Kindes, das sich geliebt fühlt und das jene so
sehr liebt, dass kein Vergleich mit nichts und
niemandem an Schönheit und Güte stand hält.
P. Ludovico Maria Centra O.S.A
Liebe und Freude
(einfache Gedanken)
von Pietro Squassabia
„Trotz all unsrer Not bin ich von Trost
erfüllt und ströme über vor Freude“ (2Kor
7,4). Vor einiger Zeit bin ich einem alten,
kranken Menschen begegnet und, dessen
ungeachtet, war die Frau glücklich, heiter:
deutlich sah man ihre Augen die Freude aus-
strahlen, die sie in sich trug. Ich frage mich,
wie ist eine solche Freude möglich, wovon
kommt das? Man könnte vielleicht sagen,
dass die Freude nicht von Alter oder Stand
abhängt und auch nicht vom
Gesundheitszustand; sie ist kein Vermögen
weder des Jungen noch des Alten, dessen der
Wertschätzung besitzt oder der wenig davon
gefunden hat, der Gesundheit geniesst oder
der sie nicht hat. Die Freude scheint starke
und mutvolle Wirklichkeit zu sein, die das
nicht fürchtet, was die Menschen fürchten,
die nicht weniger wird auch wenn das
Gegenteil wahr scheint. Ich bin überzeugt,
dass Jesus nie die Freude verloren hat, nicht
einmal während der Passion. Ganz im
Gegenteil, ohne die Freude, wie hätte er sagen
können „Vater verzeih ihnen, denn sie wissen
nicht was sie tun“ (Lk 23,34), und, dem guten
Schäöcher zugewandt: „Heute noch wirst du
mit mir im Paradiese sein“ (Lk 23,43).
Die Freude scheint eng an die Liebe
geheftet. Nur mit Freude lässt sich lieben.
Hier ist der Grund, weshalb Jesus nie die
Freude verloren hat: weil er Liebe ist. Satan
kann keine Freude empfinden weil er nicht
lieben kann. Ja, Satan fürchtet die Freude,
darum flieht er vor einem hellichten Herzen.
Sicher, ohne die Freude kann man weder Gott
noch die Menschen lieben. Auch Maria hat
die Freude nie verloren, nicht einmal auf dem
Weg nach Kalvaria, sonst hätte sie sich vor
dem Kreuz des Sohnes weit weg geflüchtet.
Ich frage mich: was ist denn Freude,
oder, wer ist die Freude? Vielleicht ist die
Freude mehr eine Person denn eine Sache.
Die Freude ist strikte an Gott gebunden,
scheint allein in Gott zu wohnen. Darum,
wenn wir nicht freudig sind, will das viel-
leicht sagen, wir sind fern von Gott? Mir
scheint, dass die Freude wie der Treibstoff
ist um auf der Strasse des Guten voranzu-
kommen: sie gibt dem Menschen Kraft zu
arbeiten, Gutes zu tun in jedwelchem Stand
und Alter. So scheint die Freude auch alle
„jung“ zu machen. Und so kann man alte
Menschen treffen, die „jung“ sind, weil sie
Freude haben, und junge Menschen, die
„alt“ sind, weil ihnen die Freude fehlt.
Demnach ist Gott, der Freude ist, „jung“ und
Satan, der die Freude nicht besitzt, ist „alt“.
Und so sind auch Maria, die Engel und
Seligen „jung“, weil sie in der Freude sind,
wie jeder Mensch, der die Freude hat. Der
heilige Paulus sagt zurecht: „ihr seid zu
einem neuen Menschen geworden, der nach
dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um
ihn zu erkennen.“ (Kol 3,10). Die beste Kur
um den „alten Menschen“ zu bekämpfen und
„jung“ zu bleiben ist, die Freude zu besitzen.
Die Freude ist bescheiden, verzeiht
immer, wünscht nichts Böses, ist nicht rach-
süchtig, tut sich und den andern stets das
Gute, vertraut immer ihrem Herrn, wie die
Liebe. Was mich in Medjugorje stets neu
betroffen macht ist die grossse Freude, die
das Herz des Menschen ohne besondern
Grund einfach überfällt. Sicher ist es Gott,
der die Freude ist, der durch seine Mutter in
den Herzen
Maria aufgenommen in den Himmel hat sich nicht von uns entfernt, sondern bleibt uns
noch näher und ihr Licht wirft sich auf unser Leben und auf die Geschichte der ganzen
Menschheit. Wenden wir uns vertrauensvoll an SIE, die aus der Höhe uns zuschaut und uns
schützt. Wir haben kalle ihre Hilfe nötig und ihren Trost, um die Prüfungen und
Anfechtungen eines jeden Tagen zu bestehen; wir haben es nötig sich als Mutter und
Schwester zu spüren, wahrzunehmen, in den konkreten Situationen unserer Existenz”
Papst Benedikt XVI. im Angelusgebet an Marià Himmelfahrt
D
IE
L
ITANEIEN
,
ein Blumenfeld für die Jungfrau
HEILIGE MARIA
MUTTER CHRISTI
DIE HEILIGE JUNGFRAU
DER JUNGFRAUEN
3
Echo 195
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W a s i n M e d j u g o r j e g e s c h i e h t . . .
E
INKEHRTAGE FÜR
P
RIESTER
(2.-7. Juli 2007)
Die Anwesenheit von mehr als 600
Priestern rund um den äussern Altar auf der
Rückseite der Pfarrkirche liess uns gut ver-
stehen, dass die Einkehrtage für Priester
begonnen hatten. Sie wurden geleitet von
Pater Tomislav Ivancic, einem weitherum
bekannten Priester und Theologieprofessor
aus Zagreb. Zur Führung durch die geistli-
chen Exerzitien dieses Jahres war eigentlich
Pater Rainer Cantalamessa vorgemerkt –
Kapuzinerbruder und offlizieller Vatikan-
Prediger – aber, aus unerwarteten Gründen,
verbot der Bischof von Mostar dessen
Teilnahme.
All diese „Knechte des Herrn“ im
Priesteramt, junge und weniger junge, bilde-
ten eine vollkommene Ikone der von der
Königin des Friedens so geliebten Söhne,
alle waren sie - aus 46 Ländern der Erde
stammend - unter ihren „mütterlichen
Flügeln“ versammelt.
Sie schienen fast unzählbar viele, wenn
sie zusammen die Messe feierten: aber
eigentlich sind es noch zu wenige, wenn sie
überall auf der Erde verstreut die Ernte des
Herrn einbringen.
Am 2. Juli, dem Eröffnungstag der
Einkehrwoche, sprach die Muttergottes erneut
zur Seherin Mirijana von der Wichtigkeit der
Priester und des Priestersegens.
DER PILGERSTROM
Die letzten Wochen in Medjugorje stan-
den unter dem Zeichen einer ausserordentli-
chen Hitze. Sie versengte nicht nur Gras und
Büsche der typisch herzegowinischen
Vegetation, sondern auch die Haut der Pilger.
Die Hügel, die den Gnadenort umgeben,
waren gezeichnet durch Buschbrände, die
während mehreren Nächten die Landschaft
erleuchteten. Aber nichts konnte den Strom
der Pilger aufhalten. Nicht durch Regen war
die Erde überschwemmt, sondern durch die
Gebete und die stillen Seufzer menschlichen
Geistes, der sich Gott zuwendet. Mich ver-
blüfften die heitern Gesichter, die zu den
müden und durch die hohen Temperaturen
angeschwollenen Beinen gehörten.
D
AS
18. J
UGENDFEST
(1.-6. August 2007)
„Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch
ihr einander lieben“ (Joh 13,34)
„Liebe Kinder, heute lade ich euch zur Liebe
ein. Geliebte Kinder, liebt einander mit der
Liebe Gottes. Der auferstandene Jesus wird
mit euch und ihr werdet seine Zeugen sein“.
(Botschaft vom 25. März 2005)
Die Fähnchen der vielen Länder (es
nahmen am Jugendfest mehr als 50
Nationen aus allen Kontinenten teil)
die
über den Menschen im Wind flatterten
waren ein lebendiges Bild der Gemeinschaft
unter den jungen Leuten, zuhörend vereint
im Gebet, im Singen und im Tanz, alles
unter der unerbittlichen Sonne der
Herzegowina. Durch jede Bewegung, jede
Geste lobten sie Gott und freuten sich im
Herrn. Drei, vier oder mehr Fähnchen ver-
schiedenster Länder an einem Stab drückten
klar und einfach aus, dass es natürlich ist,
miteinander im Frieden zu leben, wenn man
versteht, „sich untereinander zu lieben wie
Jesus uns geliebt hat“ ...
Welch eine Vielfalt von Gesichtern,
Frisuren, Kleidermoden, Hautfarben, Augen,
Herkunft, ... Das Schönste war , so vielem
Lächeln zu begegnen, verschenkt an wen
immer, den man auf der Strasse und um die
St. Jakobs-Kirche herum traf (es dürften rund
30.000 Teilnehmer am Fest gewesen sein).
Wenn die Jugend zu tanzen begann, wir-
belte der Sommerstaub und derselbe Staub
bedeckte ihre Füsse, wenn sie sich vor dem
eucharistischen Jesus niederknieten. Ich bin
sicher, dass alle bestätigen können, dass die
grösste Besucherzahl während dieser
Gebets-Augenblicke vor der Eucharistie zu
sehen war!
Seht ... hier ist ER, das Zentrum der
Aufmerksamkeit,
Seht ... hier ist ER, der zu unsern Herzen
spricht.
Er ist es, der sein Opfer für uns in jeder hei-
ligen Messe neu macht, der alle Tage mit uns
ist, verborgen in einem kleinen Stücklein
Brot als unser „täglich Brot“ ....
Es gab viele Zeugnisse vonseiten der
Seher (Maria, Mirijana, Ivan, Jakov), von
geweihten Personen (Mons. Sigallini, Pater
Jozo, Sr. Elvira),
von Menschen aus der
Musikszene, des Films, der Politik, der
Massenmedien ... Ihre Worte warfen sicher
„einen Licht-Blitz“ auf einen jeden von uns,
aber das grösste Licht, das unsere Herzen heil
werden lässt, das wahre Licht, ist der Einzige,
unser Gott. Die Muttergottes wiederholt „stellt
Gott auf den ersten Platz in eurem Leben“.
Die Tage des Festes schlossen mit der
heiligen Messe auf dem Kreuzberg in der
Morgenfrühe des 6. August, dem Tag der
Verklärung des Herrn. Das erklärt gut, wie in
diesen hier durchlebten Tagen, am Ort, wo
„sich die Herzen treffen, die Herzen der
Menschen und das Göttliche Herz durch das
Unbefleckte Herz Mariens“
(so P. Ljubo),
Gott uns umformen und den offenen und
grosszügigen Seelen die Gnade schenken
wollte, das Antlitz der Erde zu erneuern.
Wir haben gehört, dass gesagt worden ist
das wahre Jugendfest beginnt wenn ihr
nach Hause kehrt“.
Es ist wahr, das Leben
im Alltag, unser eigentliches Kreuz, die
Welt, die uns erwartet, wird zeigen, welche
und wie viele Früchte der Samen trägt, der
ins Erdreich unserer Seele gelegt wurde.
“Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch
ihr einander lieben“
(Joh 13,34).
Mirjanas Erscheinung
Mirjana Soldo erhielt ihre öffentliche
monatliche Erscheinung im grossen Zelt der
Gemeinschaft der Seligpreisungen. Am
Schluss der Erscheinung überbringt sie stets
eine Botschaft, die wir hier wörtlich wider-
geben:
Botschaft des 2. Juli: „Geliebte Kinder,
in der grossen Liebe Gottes komme ich heu-
te zu euch, um euch auf den Weg der Demut
und der Milde zu führen. Die erste Station
auf diesem Weg, meine Kinder, ist die
Beichte; verzichtet auf euren Stolz und kniet
vor meinem Sohne nieder. Begreift, meine
Kinder, dass ihr nichts habt und nichts ver-
mögt, das einzige Ding, das ihr besitzt, ist
die Sünde. Reinigt euch und nehmt Milde
und Demut an. Mein Sohn hätte mit Kraft zu
siegen vermögen, aber er wählte die Milde,
die Demut, die Liebe. Folgt meinem Sohn
und gebt mir eure Hände, damit wir zusam-
men den Berg erklimmen und siegen. Ich
danke euch!“
Am Ende sagte Mirjana noch: „Die
Muttergottes denkt nicht an einen Berg aus
Stein oder einen bestimmten Ort, aber an
einen Berg im geistlichen symbolischen
Sinn, denn unser Weg, der zu Gott führt, ist
ein Anstieg“.
Botschaft vom 2. August: „Geliebte
Kinder, heute schaue ich in eure Herzen,
und, indem ich es tue, schnürt sich mein
Herz zu vor Kummer. Geliebte Kinder, ich
bitte euch um bedingungslose und reine
Liebe zu Gott. Ihr werdet wissen, dass ihr
auf dem rechten Weg seid, wenn ihr mit dem
Körper auf Erden und der Seele immer mit
Gott seid. Durch diese bedingungslose und
reine Liebe werdet ihr meinen Sohn in
jedem Menschen sehen, ihr werdet die
Einheit in Gott spüren. Ich werde als Mutter
glücklich sein, weil ich eure Herzen heilig
und geeint vorfinde, liebe Kinder, so werde
ich euer Heil erlangen. Ich danke euch!“
Am Schluss sagte Mirjana: „Zu Beginn der
Erscheinung liess die Madonna sehen, was
uns erwartet, wenn in unsern Herzen weder
Heiligkeit noch brüderliche Einheit in
Christus wohnt. Es
war gar nicht
schön! Sie hat uns
eingeladen zu
beten für unsere
Hirten, denn, so
sagte sie, ohne sie
gibt es die Einheit
nicht“.
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Aus den Zeugenbrichten:
Priester
Ich bin gekommen um hier Priester
aus der ganzen Welt zu treffen, um
Gemeinschaft mit ihnen zu erfahren,
Vereinigung mit Christus, unabhängig von
den verschiedenen Orten, wo wir leben. Wir
gehören Christus und Maria, wir sind
gekommen um einander zu ermutigen und
voran zu schreiten“.
„Hier ist wirklich ein heiliger Ort wo
wir wissen, dass der Himmel die Erde
berührt durch die Muttergottes hindurch ...
Ich bin ganz tief betroffen.“
„Dies ist mein erster Besuch in
Medjugorje. Ich bin gekommen, weil ich so
viele Früchte gesehen habe. Es gibt etwas,
das mich immer ein wenig störte: Ich hatte
den Eindruck, dass die „Gospa“ hier in
Medjugorje zu viel spricht, aber die Frucht
davon sehend hab ich mir gesagt: ich will
mal schauen. Was man hier sieht ist sehr ein-
fach und sehr tief..“
„Ich war überrascht von der
Verwandlung des Gebetes, aber sehe darin
das Wirken des Heiligen Geistes, der unsere
Pläne durcheinander bringt. In diesen
Einkehrtagen habe ich verstanden, dass ich
nicht in erster Linie meine Pfarrkinder hei-
len muss, sondern mich selbst! Wenn ich
mich heilige, werden sie mir folgen“.
„Hier kann ein Priester die ausserge-
wöhnliche Sensation von Kirche verstehen.
Hier erfahren wir wirklich, was katholische
Kirche ist, universell in ihren
Verschiedenheiten. Alle leben dieselbe
Erfahrung und kommen doch aus so vielen
unterschiedlichen Kulturen!“.
Zum Schluss die Eindrücke von Mons.
Sebastian Thekehecheril, Bischof
der
Diözese Vijayapuram (Indien):
Warum, weshalb ...
Dies ist der schönste Ort auf Erden, weil
die allerschönste der Frauen hier erscheint.
Und warum ist sie die Schönste aller
Frauen? Weil sie den Schönsten aller
Menschen empfangen hat - Jesus Christus.
Warum ist Maria so schön? Weil sie voller
Gnade ist. Und hier können wir die Gnade
sehen, besonders während dieser
Einkehrtage. So viele Priester, mehr als 600,
sind hier und ich sehe sie alle glücklich.
Weshalb? Nur einfach, weil die Leute voll
des Heiligen Geistes sind, da können sie
glücklich sein, auch äusserlich“.
(FONTE: c Informativni centar „Mir“ Medjugorje)
Vincenzo, 17 Jahre
Ich bin mehr per Zufall hieher gekom-
men, hatte im Autobus einen Priester getrof-
fen, der es mir vorgeschlagen hat. Ich ant-
wortete: „Nein, ich habe die Kirche auf
einen Schlag verlassen“; danach habe ich
doch beschlossen, diese Erfahrung auszu-
probieren. Kaum angekommen, habe ich
Junge meines Alters gesehen, die den
Rosenkranz beteten, und ich dachte, die sind
ja alle verrückt, aber im Gegenteil kam ich
dazu, mich zu fragen: „Wenn die es tun, war-
um sollte ich der einzige sein, der nicht
betet?“ Und so sagte ich an diesem ersten
Tag meinen ersten Rosenkranz. Ich habe
noch viele andere starke Erfahrungen
gemacht, z.B., Mirjanas Erscheinung beim
Aufstieg zum Podbrdo. Seit fünf Jahren hat-
te ich keine Kirche mehr betreten, ich hatte
wirklich nicht erwartet, derart viele Leute
aus meiner Generation zu finden.
Matteo, 20 Jahre
Es ist das vierte Mal, dass ich nach
Medjugorje komme. Immer ist es eine
Freude, zurückzukehren, denn ich empfinde
diesen Ort als mein zu Hause. Meine erste
Pilgerfahrt nach hier hat mein Leben verän-
dert, es war 2005; seit damals zieht es mich
immer wieder hin, will ich immer wieder
zurückkehren: es verleiht mir die Kraft, mit
hell brennender Glaubenslampe meinen
Alltag weiter zu leben. In diesen Tagen emp-
finde ich, dass ich in einer Art Paradies sei ,
denn ich kann mein ganzes Leben Gott über-
lassen. Ich hoffe, dass es mir gelingt, meine
Erfahrung weiter zu geben, indem ich durch
mein Leben bezeuge, dass Christus mein
Retter ist. Medjugorje empfehle ich jedem,
vom Jüngsten bis zum Ältesten, und ich hof-
fe, dass sie sich alle zur Umkehr entscheiden.
Gott auf den ersten Platz zu stellen
bedeutet, sich IHM völlig zu übergeben,
IHN machen zu lassen, was er mit meinem
Leben vorhat. Ich habe erfahren, dass man
nur glücklich ist, wenn man sich ganz Gott
übergibt. Das ist, was ich meinem Herrn als
Altwort geben will. ER war es, der mich aus
der Situation herauszog, wo ich steckte, und
ich hoffe, dass er mich als sein Werkzeug
brauchen kann.
Claudio, 13 Jahre
Medjugorje ist ein Ort, wo man das
Alltags-Leben hinter sich lässt, um sich dem
geistigen Leben hinzugeben; das Loslassen
vom Stress gibt die Möglichkeit, sein eige-
nes Herz zu betrachten. Während des
Erlebnisses des Jugendfests, inmitten der
Menschen aus so verschiedenen Nationen,
unter all diesen Flaggen und Fähnchen, wur-
de ich plötzlich betroffen vom Gedanken,
dass Gott uns alle zusammen geschaffen hat
wie eine einzige Sache: alle müssen wir um
den Frieden kämpfen und um die Anbetung
des Herrn. Es ist traurig, dass wir so an unse-
re Eigeninteressen gebunden sind anstatt alle
miteinander zusammen zu arbeiten: sind wir
alle doch Brüder!
Bis jetzt hatte ich in meinem Leben den
Herrn noch nicht erkannt als eine Person die
mir nahe steht, an die ich mich so direkt
wenden kann: mein Gebet hat sich in diesen
Tagen geweitet. Die Jungen in der Welt sind
oft weit weg vom Glauben, weil sie den
lebendigen Gott weder gesehen noch erfah-
ren haben. Es gibt offensichtlich zwei
Strassen, die sich unsrer Wahl öffnen: eine
richtige und eine verfehlte, aber viele junge
Menschen sehen nur eine einzige.
Andrea, 16 Jahre
Mich hat vor allem die Feier der heiligen
Messe betroffen gemacht, obwohl sie lange
dauert ist sie nicht ermüdend. Dazu kommt,
dass du dich hier nicht schämst zu beten, da
es alle tun; auch auf der Strasse zu beten wird
ganz normal, du fühlst dich fast fremd, wenn
du es nicht tust...! Ich hoffe, diese Gebete mit
nach Hause zu tragen in die Einfachheit mei-
nes Alltags. Meine Eltern haben darauf
bestanden, mich hierher zu bringen, ich war
sehr skeptisch, aber jetzt bin ich wirklich
glücklich, gekommen zu sein.
Vom Gebet
Pater Jozo
„Die Muttergottes ruft uns in Medjugorje
zur Umkehr. Es ist wichtig zu sagen, dass sie
uns ruft, jeden Tag mit dem Gebet zu begin-
nen, um in der Stille unseres Herzens die
Heilung für unsere Seelen zu suchen. Die
Mutter sagt uns, dass die Seele durch das
Gebet ernährt wird. Ich spüre, das Gebet wird
unerlässlich wie die Muttermilch für ein
Kleinkind, damit meine Seele Nahrung hat.
Ja, die Seele braucht Nahrung, braucht Pflege
und Zuwendung: und das ist das Gebet.
Jeden Tag bin ich Zeuge der Früchte so
vieler Gebete. Hören wir mit beten auf, wer-
den wir in Medjugorje und in der Welt
Bäume, die keine Frucht tragen; wir werden
zur Wüste; zu erloschenen Lampen ohne Öl,
die niemandem helfen und zu nichts dienen.
Unsere Generation braucht die bezeugende
Kirche, die Kirche die betet und durch die der
Herr seine Werke erfüllt und der Welt Zeichen
setzt. Der Feind tut alles, um die
Kirche zu hindern und so auch
jeden Einzelnen auf seinem Weg
der Umkehr. Dank Medjugorje
können wir immer im Frieden ver-
bleiben wenn wir im Gebet für alle
Pilger und für alle Leidenden aus-
harren. Vergessen wir nie, dass
jeder Pilger eine Frucht des
Gebetes und des Fastens ist, dass er ein
Geschenk ist!
Durch das Gebet führt der Heilige Geist
jeden der betet, dahin, den Willen Gottes zu
entdecken und macht ihn durch seine Gnaden
und Geschenke fähig, mit dem Leben zu ant-
worten: „Hier bin ich!“ Das bedeutet, jeden
Tag und in jeder Situation wie die
Muttergottes zu sagen: „Hier bin ich, ich bin
die Magd des Herrrn“. Dieses “Ja-Sagen“ der
Gottesmutter Maria ist das „Credo“: ich glau-
be, dass mein Gott allmächtig und dass für
Gott nichts unmöglich ist.
Heiligkeit verwirklicht sich durch allltäg-
liche Pflichten und Opfer, durch das Gebet
und das sakramentale Leben. Wir entdecken
den Willen Gottes durch die
Offenbarung, das Beispiel und
die positiven Anregungen der
Heiligen; durch die Kirche und
die Verkündigung des Wortes.
Wir entdecken den Willen Gottes
auch durch unser persönliches
Gewissen, durch das der Herr zu
uns spricht. Oft widersetzt sich
unsere verdunkelte Schwachheit dem Willen
Gottes. Sich selbst verleugnen und auf den
eigenen Willen verzichten indem ich den
Willen Gottes annehme, ist wahre Weisheit
und ein Sieg der Gnade in uns. All das ist
Geschenk des Heiligen Geistes. Noch nie ist
gehört worden, dass jemand ohne Gebet hei-
lig wurde. . Noch nie konnte je gehört wer-
den, dass jemand, der dem eigenen Willen
entsagt um den Willen Gottes anzunehmen,
dies ohne die Hilfe des Heilligen Geistes
konnte. Mit der Muttergottes beten ist ein
bevorzugter Ruf, zusammen mit jenen zu
beten, die SIE dazu eingeladen hat, die die
Gnade gehört und darauf geantwortet haben.
(
frei zusammengestellt aus den Überlegungen p. Jozos)
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Ein
Dynamismus,
der jede Frau
bewegt
Wie verrückt und
stark müssen wir an
die Kraft der Liebe
glauben, die in der Frau steckt, an die beson-
dern Gaben, die Gott ihr geschenkt hat: die
Frau ist ein Dynamismus, ein Wettlauf ohne
Ende. Die Frau kann nicht einfach einschlafen,
und um ihre wahre Identität zu leben, ihr wah-
res Antlitz, ihr Sein, ihre Grösse, muss sie den
Heiligen Geist anrufen, damit er in ihr Licht
mache. Alle Frauen müssten diese Frau wer-
den, die sich Maria nennt. Tragen wir Sie nicht
in unserm Innern, haben wir kein Vorbild, um
es nachzuahmen. In unserm Leben muss
Maria wohnen, die verstanden hat zu leiden
und sich aufzuopfern - aus Liebe!
Die Liebe überwindet alles, ist Essenz
des Lebens, und wenn wir die Liebe nicht ins
Zentrum der Dinge stellen, die um uns her-
um geschehen, werden wir nie erkennen, wer
wir sind. Seit Beginn der Welt sind wir
geliebt, geschaffen aus Liebe und für die
Liebe. Um zu leben brauchen wir mehr als
nur die Luft, die wir atmen. Ist die Liebe
nicht rein, umsonst, gratis, frei, wahr, dann
ersticken wir, können wir nicht mehr atmen,
geht uns die Luft aus.
Die Liebe leben ist unser Frau-Sein, ist
unser Wesen, unser Sein, ist leben in
Lebensqualität, die dich nicht behindert.
Kein Kreuz kann dich aufhalten, weil die
Liebe, die du in dir trägst, stärker ist, dich
weiterträgt zu einem andern, fähig, jede
Barriere und jede Grenze zu überschreiten.
Die Liebe ist im Grund die Schönheit, unse-
re Wahrheit als Kinder Gottes zu leben, denn
der Quell der Liebe ist Gott, unser Vater.
Schwester Elvira
(an ihre Missionarinnen)
Der Rosenkranz ist jung
„Betet, bis das Gebet für euch Freude wird“
Als Heranwachsender erinnere ich mich,
diese Einladung der Jungfrau gehört zu
haben: Dieser bescheidene, obwohl stetiger
Einsatz für das Gebet, den ich
mir tagtäglich vorgenommen
habe, oftmals schleppend und
ermüdend, konnte er tatsä-
chlich Freude mit sich brin-
gen? Wenn es unsere Mutter
sagt, kann man nicht zwei-
feln! Dieser ihr Aufruf hinter-
ließ in mir ein Zeichen und
brachte ein inneres Programm
des Wachstums hervor, ohne
mir darüber bewusst geworden zu sein. Eine
versteckte Freude, in dieser Botschaft vers-
prochen, erwartete mich... Andererseits ist es
nicht etwa die Freude, die einem Kind,
einem Jugendlichen nachläuft? Durch
Freundschaften und verschiedenste
Unterhaltungen und Interessen ist die
Versuchung nahe, dem natürlichen Hauch an
Glücklichkeit zu antworten. In einem gewis-
sem Sinn hat die Madonna mich herausge-
fordert, ich „wollte kein Spielverderber“
sein und warf mich in dieses Abenteuer.
„Willst du ihn mit uns beten?“
Mein tägliches Gebet wickelte sich bisher
auf traditionelle Weise ab, und der hl.
Rosenkranz war mit eingeschlossen. Gott sei
Dank, dass die Worte des Vaterunser, des
Gegrüßet seist du Maria, des
Schutzengelgebetes... mir von meinen Eltern
von Kindes an in den Mund gelegt,
„entwöhnt“ im Geist durch die selbe Kur,
würde ich sagen, die mein Körper aufgenom-
men hat. In unserem Haus war das
Rosenkranzgebet ein lebendiger Akt, der von
Generationen zeitlich überliefert wurde, wie
es in den alten Familien vom Lande durch rei-
nen Glauben üblich war. Jeden Abend, nach
dem Abendessen, klopfte meine Großmutter,
die Hauptfigur, an die Tore des Himmels: <O
Gott eile mir zu helfen...> und die übrigen
Anwesenden folgten nach. Auch der kleine
David war sanft und vorsichtig von seiner
Mutter eingeladen, sich dem Familien-Ritus
anzuschließen, die sehr wohl den Wert der
freien Entscheidung kannte: <Wir beten den
Rosenkranz, willst du mit uns auch nur ein
Gesätzchen beten?> Es kam vor, dass ich zu
spielen aufhörte, den Fernseher abschaltete,
um mich teilweise daran zu beteiligen oder
den ganzen Rosenkranz mit zu beten; andere
Male eben nicht, aber mit zwei inneren ganz
verschiedenen Reaktionen.
So hat der Herr meine Feinfühligkeit
geformt: Hatte ich auf den Zeitvertreib ver-
zichtet, um am Gebet teil zu nehmen, auch nur
für zehn „Ave Maria“, war die Freude groß
und rein, wie den Frieden, den ich empfand.
Hatte ich jedoch das Herz dieser Einladung
verschlossen, hat mich ein klarer, innerer
Tadel Traurigkeit und Unzufriedenheit verur-
sacht. Noch klein, so erinnere ich mich, über-
zeugte mich mein eintöniges, kindliches Beten
nicht mehr. Jetzt sehe ich, wie der gute Gott
mich einlud, die Worte nicht zu vergeuden. Ich
begann diesen mehr Aufmerksamkeit zu
schenken: Ich konnte doch nicht, dass jener
Gruß an Maria zerstreut sei und seiner
Bedeutung beraubt! Durch diese einfachen
Schritte ist der Rosenkranz für mich eine Art
gewöhnlicher Dialog mit Maria und Jesus
geworden, der nicht aufhörte, mich auf mei-
nem Weg zu begleiten.
Anders war hingegen die Erfahrung vor
ein paar Jahren, als wir eingeladen waren –
einige Gruppenleiter und ich – ein pfarrüber-
greifendes Treffen von Jugendlichen zwi-
schen 12 und 14 Jahren anzuführen. Nach
einem Nachmittag mit Spielen und Scherzen,
schlug ich das Rosenkranzgebet vor. Sie
schauten mich verblüfft an: <Wie doch? Das
Gebet der Toten?>. Ich musste fest
stellen, dass das, was für mich
Gespräch und Zutrauen zur Madonna
war, von diesen Jugendlichen mit
jenen einmaligen, schmerzhaften
Ereignissen in Verbindung gebracht
wurde, die sie so gehört hatten: Als
Fürsprachegebet für einen Toten.
Heute, der empfangenen Gnaden,
des Beispiels meiner Familie und der
Geduld des Herrn mir gegenüber
bewusst, möchte ich mit diesen Zeilen an die
Jungen und weniger Jungen mit dem Wunsch
heran treten, diese Gebetsform vorzustellen,
wie ich ermesse, dass sich ihr wahrer Inhalt
darstelle.
Die „Gesichter“ des Rosenkranzes
Der Rosenkranz spiegelt im Wesentlichen
das Antlitz Mariens wider, einer Mutter, die
andauernd das Leben für die ihr von Jesus
anvertrauten Kinder gibt. Mutter, die ihre
Augen stets auf uns richtet und die Arme
übervoll mit göttlichen Geschenken hat, zu
denen, o weh, wir oft unsere nicht ausstrec-
ken. Eine Mutter, die uns bei der Hand
nimmt, so wir es wollen, im Zeichen der
Perlen des Rosenkranzes, die durch unsere
Finger gleiten, um uns zu trösten und in allen
unseren Bedürfnissen zu helfen.
Der Rosenkranz hat auch ein typisch
junges Gesicht, jener junger Menschen, derer
man gedenkt. Nicht allein das Antlitz jener,
die das „Ja“ dem Plan des Allerhöchsten ges-
prochen haben, aber auch des hl. Josef, recht-
schaffener Bräutigam und ergebener Vater, des
Johannes des Täufers, Verkünder des Lammes
Gottes bis zum Tod, der Apostel, mit ihrem
Ruf auf den Straßen und längs der Küste, des
Hl. Johannes, der Lieblingsapostel im
Abendmahlssaal und zu Füßen des Kreuzes...
Und - genauso wichtig!- hat er das Gesicht
von uns Jugendlichen, die heute vom Heiligen
Geist kraftvoll gerufen sind, die Geschichte
der Kirche durch unser Lebenszeugnis in den
Fußstapfen des Herrn Jesus zu schreiben.
Schließlich, und vor allem trägt der
Rosenkranz das Antlitz Christi, überbringt die
Fürsprache der Jungfrau, an die wir uns wen-
den und hat speziell das Ziel uns zu Ihm zu
führen. Johannes Paul II. schreibt in seinem
Brief über den hl. Rosenkranz „Rosarium
Virginis Mariae“: <Den Rosenkranz beten ist
in der Tat nichts anderes, als mit Maria das
Antlitz Christi anzubeten>. Das Antlitz
Christi, wissen wir, ist stets jung, immer über-
raschend, begeisternd und in der ewigen
Neuheit zu entdecken.
Geistlicher Sauerstoff
Demnach fasse ich mit einfachen
Ausdrücken zusammen, was ich glaube, die
Größe und Kostbarkeit dieser Andacht aus-
macht und somit das Missverständnis jener
Jugendlichen entlarvt, die verängstigt glaub-
ten, ein „Gebet für die Toten“ verrichten zu
müssen. Im übrigen behauptet die Heilige
Schrift, dass unser „Gott nicht ein Gott der
Toten, sondern der Lebenden“ ist, weshalb
die Glaubensbezeugungen lebendig sind, die
von den Herzen der Gläubigen kommen und
zu Ihm hinauf dringen. So müsste der
Rosenkranz vorgetragen sein, sei er privat
oder in der Gemeinschaft: Lebendiger und
starker Ruf zur Jungfrau, sie in Wahrheit
verehrend, die sie wirklich und betend neben
uns anwesend ist, anwesend auch in der
Heiligsten Dreifaltigkeit, um uns in Sie zu
führen. Beten wir ihn für uns selbst und für
all jene, die ein Dasein des Todes fristen, Tod
an Begeisterung, an Willen zum Leben, an
guten Gefühlen, des Glaubens und des
Dialogs mit Gott; möge das Beten wie das
Atmen uns erfüllen, auf dass uns und den
Seelen, für die wir beten, neuer Sauerstoff
zukomme, der es ermöglicht, einen Weg der
Tugenden und heiligen Vorsätze zu begießen.
Die Madonna, die ihren Botschaften treu ist,
wird es nicht versäumen, unser Gebet zu ech-
ter Freude zu wandeln.
Tauchen wir daher mit bedingungslosem
Vertrauen in das Rosenkranzgebet ein: Man
lehre es den Kindern, und mit ihnen mögen
es die Eltern beten; die Jugendlichen mögen
sich in das Rosenkranzgebet vertiefen und
daraus Kraft schöpfen, um das Herz Gott zu
öffnen und den „Bösen zu besiegen“; Alte
und Kranke mögen den Rosenkranz bewah-
ren und ihn mit ihren Mühen und physischen
Leiden vereinen. Singen wir, dass das Gebet
Lebensbalsam, dass der Rosenkranz immer
neu und für alle aktuell ist.
Davide Cavanna
6
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D
IE
G
EMEINSCHAFT
DER
S
ELIGPREISUNGEN
:
ein Wunder der Liebe
Männer, Junge, auf den Knien
Rund vierzig junge Menschen zwischen
etwa 20 und 40 Jahren, viele Fremde, vor
allem aus dem Osten, die das AVE MARIA in
ihren Sprachen rezitieren.... An jedem Tag,
hier und in allen andern Gemeinschaften, die
Sr. Elvira in die Welt gestreut hat, beginnt das
Rosenkranzgebet. Keine Ordensleute, keine
Priester, die es begleiten, sie tun alles selbst.
Das erste, was beeindruckt, wenn man
aus den halbleeren Kirchen kommt, mit
Gläubigen schon eines gewissen Alters oder
Kindern, schwangeren Frauen, ist dies: all
diese Männer zu sehen, junge, auf den
Knien, die ruhig beten, jedes Wort eines
jeden AVES auskostend.
Es sind beileibe keine Engel: sie tragen auf
sich die Spuren engen Zusammenlebens mit
der Droge, viele von ihnen waren Diebe,
Händler, übten Gewalt aus in der Familie,
haben Gefängniserfahrung (man sieht es auf
den tätowierten Armen). Aber jetzt sind sie auf
den Knien, bitten um Verzeihung, sagen
„Dank“, dass sie einen bestimmten Punkt in
ihrem Leben erreicht haben, eine Botschaft
der Hoffnung. Das Zweite, das frappiert, ist
das offene Fenster zur Ebene hin, vor den
Treppen des Altars: damit Gott eintreten kann.
Jedem sein Schutzengel
Nach dem Rosenkranzgebet ist der
Moment des „Austausches“, der
Mitteilungen: den andern seine eigenen
Erfahrungen mitteilen, die Schwierigkeiten
und die kleinen, täglichen Siege. Es ist nicht
nur leicht, Tag für Tag während Monaten,
Jahren, Seite an Seite mit Menschen ver-
schiedenster Herkunft, Kultur, Charakter, zu
leben. Gelegenheiten zu Konflikten und
Unverständnis fehlen nicht. Darum
bekommt jeder neu Angekommene seinen
„Schutzengel“, der ihn in die Regeln der
Gemeinschaft einführt, ihm ein gutes
Beispiel gibt, ihn berät und unterstützt, wenn
er “ausrutscht„ . Es ist eine ausserordentli-
che Intuition, eine der vielen die den Stil des
Hauses karakterisieren, besser begsagt, die
„Terapie“ von Schwester Elivira: wer könn-
te besser als ein Ex-Drogierter dies verste-
hen und wer kann helfen wie er? Hier gibt es
keine Stipendiaten. Es sind junge Menschen,
die aufgenommen worden sind, Liebe
geschenkt erhielten, Aufmerksamekeit und
jetzt zurückgeben. „Wenn wir eintreten sind
wir Landstreicher, Menschenfetzen: in den
Augen der andern sind wir Gescheiterte.
Aber ich fühle mich wie ein Wunder, wenn
ich mit den Augen Gottes schauen und dan-
ken darf, durch diese Lebenserfahrung
gegangen zu sein, die mir erlaubt, die wah-
ren Werte wieder zu entdecken... so erklärt
Walter, 42 Jahre alt, seit fünf Jahren in der
Gemeinschaft, der mich während des ganzen
Vormittags geduldig begleitet durch die ver-
schiedenen Orte und Räumlichkeiten des
Zönakels führt.- Hier lernen wir, bescheiden
und einfach zu leben, nicht zu reagieren, zu
„schweigen“ und „hinunterzuschlucken“.
Weg vom TV, Zeitungen, etc.
Die Jungen verlassen die Kapelle und
gehen zum Speisesaal zum frugalen
Frühstück: über dem spartanischen Tisch,
bedeckt von kariertem Tuch, wacht das
Lächeln der „Mutter“, Sr. Elivira. In Reih und
Glied stehen sie an zur Schnitte Brot und eine
Mucheltasse Tee, Kräutertee oder Kaffee.
„Das ist der einzige karge Rest des Überflüs-
sigen in diesem Haus, erklärt Lukas, 26 Jahre
alt, Pole, auch er „Veteran“ im Zönakel. Hier
wird nicht geraucht, nicht getrunken, TV und
Zeitschriften sind verbannt, „sie geben nur
Müll ab“, man hört kein Handy quiuetschen.
Niemand hat die Hände in der Tasche, nie-
mand geht sich ausstrecken in der freien Zeit:
„Wenn wir nicht mit Arbeit verpflichtet sind,
plaudern wir, teilen uns einander mit, disku-
tieren untereinander.
Mehr noch als sich aus Drogen säubern
trennt sich, wer in den Zönakel eintritt, von
der äussern Welt, besucht eine Schule des
Lebens gegen den Strom; das Zentrum
nimmt nicht nur Drogierte auf sondern auch
leicht Depressive, wer immer auf der Suche
nach dem rechten Weg ist.
Wie die Mönche: beten und arbeiten
Nach dem Frühstück beginnt der
Arbeitstag: jeder geht an seinen Platz: es
gibt Leute die in der Schreinerei arbeiten, es
gibt eine mechanische Werkstätte. Eine
Gruppe Junger ist damit beschäftigt, für
Ordnung im Treibhaus zu sorgen, andere
kümmern sich um die Pflanzen auf dem
Kartoffelfeld nicht weit vom Haus.
Unterdessen bereitet man in der Küche die
Mahlzeit für rund 40 Personen vor.
Es gibt weltweit etwa 1200-1300 junge
Menschen in den Gemeinschaften von
Schwester Elvira. Das wahre Problem ist
nicht so sehr, in der Gemeinschaft auszuhar-
ren als vielmehr, in die Welt zurückzukeh-
ren: das belegt die Tatsache, dass nach einer
Mindestzeit von drei Jahren, wo sie eine
andere und authentischere Art zu leben
erfahren haben, viele da bleiben und als
Volontäre arbeiten: sie können eine gewisse
Distanz zu den Versuchungen und
Widersprüchen der Welt aufrecht erhalten,
und wählen nicht selten den Weg der
Mission in ferne Länder.
Susanna Agnese (aus dem Corriere di Saluzzo
)
INTERVIEW MIT
FRA LJUBO KURTOVIC
„Ich werde die Madonna
nicht hier lassen!“
P. Ljubo, ich möchte in diesem Interview
deine Erfahrung zusammenfassen aus den
hier in Medjugorje verbrachten 7 Jahren.
Zu Beginn: Was hast du empfunden, als sie
dich hierher geschickt hatten?
Ich war junger Priester, erst vier Jahre
zuvor ordiniert. Damals war P. Pervan
Pfarrer, und als er mir sagte, dass ich nach
Medjugorje zu kommen hätte als
Hilfsspiritual hatte ich etwas Angst, etwas
Misstrauen, weil ich erst kürzlich geweiht
worden und nach Medjugorje nur stets als
Pilger gekommen war, wobei die
Entscheidung zum Mönch heranreifte.
Manchmal kam ich auch als Aushilfe für die
Beichten. Es ist total verschieden, hier zu
wohnen und nur von Zeit zu Zeit hierher zu
kommen, denn wenn du hier in Medjugorje
lebst bist du mitten drin, erlebst du im
Herzen die Gegenwart Marias.
Aber daneben, spürst du in dir auch die
Begeisterung des Anfangs?
Ich war nicht enthusiastisch, weil es mir
schwer fällt, mich zu begeistern. Ich brauch-
te Zeit, um mich einzugewöhnen. Am
Anfang war auch Pater Slavko da und erst
im Moment, als er fehlte, haben wir verstan-
den, was er alles getan hat. Es galt, seine
Verantwortungen aufzuteilen. An mir blieb
die Übersetzung und die Auslegung der
Botschaft vom 25. des Monats hängen,
zudem die Leitung der zahlreichen
Seminarien, die er organisiert hatte.
Natürlich musste ich mich durchringen, not-
gedrungen sie übernehmen ... Bei uns gilt
ein Sprichwort, das sagt: „Der Esel kann
nicht schwimmen, aber wenn man ihn ins
Wasser wirft, lernt er es“. So habe auch ich
„schwimmen“ gelernt“!
Während dieser sieben Jahre haben sich
viele Dinge in Medjugorje geändert, zum
bessern? zum schlechtern? Wenn du die
Pilger betrachtest, denkst du, dass das
geistliche Niveau „im anheben“ ist?
Alle sagen, dass hier die ersten zwei drei
Jahre gewesen seien, als wäre man im
Paradies, man durchlebte eine Zeit starker
Begeisterung, aber 26 Jahre lang enthusia-
stisch bleiben ist kaum realistisch. Auch die
Phasen des Enthusiasmus brauchen einen
Filter. Es gibt aber viele Menschen, die mit
Maria unterwegs geblieben sind und sich
anstrengen, so zu leben, wie sie es gelehrt hat.
Von Qualität zu sprechen ist ein wenig
schwierig. Ich denke, dass wir den
Enthusiasmus zurücklassen müssen um mit
der Zeit zu erlauben, dass die Wurzeln sich
vertiefen: so dass, wer ernsthaft sich ent-
schlossen hat dem Herrn zu folgen, durch-
halten kann, zu leiden fähig wird und den
Botschaften Marias treu bleibt. Wir alle sind
auf dem Weg des Suchens, wir wissen nicht,
was die Zukunft uns vorbehält. Es genügt,
den nächsten Schritt zu sehen und im
Vertrauen voran zu schreiten: der Herr wird
alles richten, alles wird sich zum Guten ent-
wickeln
Welches ist das Ziel Mariens, wohin will sie
uns führen durch diese Erscheinungen?
Wie Maria es selbst gesagt hat: „Die
wichtigste Botschaft, die ich euch gegeben
habe, ist die Einladung zur Umkehr.“.
Eigentlich ist das die evangelische
Botschaft, stets aktuell, und die Muttergottes
will uns einfach für die Wahrheit des
Evangeliums wiedererwecken. Sicher wäre
sie nicht erschienen, wäre alles in Ordnung
gewesen. Die Erscheinungen sind ein wich-
tiges Zeichen, dass wir Eingeschlafene sind,
dass nicht alles in Ordnung ist, nicht in der
Kirche, nicht in der Welt. Darum kommt die
Madonna, die Mutter, spricht, rät und ruft
uns, das ist die Aufgabe einer Mutter.
Es sind jetzt 26 Jahre und immer noch
muss sich Angekündigtes erfüllen ...
Es gibt die menschliche Zeit und es gibt
die Zeit Gottes. Für Gott „ist ein Tag wie
tausend Jahre und tausend Jahre sind wie
ein Tag“.
Sechsundzwanzig Jahre sind viel,
aber sie sind auch wenig. Die Seher haben
nach drei Jahren Erscheinungen gefragt:
„Wie kommt es, dass du so lange Zeit mit
uns bist?“, und Maria hat geantwortet:
„Wirklich, seid ihr meiner müde gewor-
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den?“. Maria kann sicher auch uns ermüden,
da ihre Liebe und ihre Botschaften fordernd
sind, aber sie tut dies zu unserm Wohl, denn
sie möchte uns glücklich haben, sie ist nicht
gekommen, uns unglücklich zu machen.
Gott und die Madonna haben uns nie das
Paradies auf Erden versprochen: wir sind
hier unterwegs.
Nach deinen Erfahrungen hier, denkst du,
dass du dich innerlich gewandelt hast? Was
hast du erhalten, was hast du gelernt?
In ständigem Kontakt mit den Pilgern, mit
ihren Forderungen, werden auch wir Priester
geformt, erzogen, in gewissem Sinn bekom-
men wir etwas von ihnen. Zweifellos haben
wir Einfluss aufeinander. Ich habe verstanden,
dass ich noch viele Schritte zu tun habe. Ich
habe nie unvorhergesehene Bekehrungen
gesehen, bin auch nicht vom Pferd gefallen
wie der heilige Paulus, in mir geht alles stu-
fenweise. Ich brauche nur zu gehen.
Jenseits deiner Erfahrungen mit den
Pilgern, was hat dich beeinflusst?
Seit ich hier lebe bin ich noch mehr
davon überzeugt und noch sicherer, dass die
Muttergottes hier gegenwärtig ist.
Menschlich gesehen wäre es leichter, nicht
in Medjugorje zu leben, denn dieses ist wirk-
lich eine spezielle Pfarrei. Sie trägt über alle
Gnaden hinaus auch viele Kreuze, viele
Leiden, dadurch kann ein Mensch stärker
und überzeugter im Glauben werden; im
Leiden lernt man zu beten; wenn man ent-
schliesst, mit Gott zu leiden, gewinnt auch
der Glaube an Reinheit.
Welches sind die Schwierigkeiten, denen
ihr Brüder in Medjugorje begegnet?
Es kommen viele Leute mit den verschie-
densten Problemen, mit Leiden aller Art, mit
„diversen Geistern“ ... Wir brauchen wirk-
lich gute Unterscheidungskraft; wir brau-
chen Weisheit, Liebe, Geduld, und auch
Kraft, als Priester zu antworten, und all die-
se Notwendigkeiten.
Du leistest die Anbetungsstunden vor
Tausenden von Menschen ... Wie war das
zu Beginn und wie lebst du es jetzt? Fordert
dich diese Stunde?
Sie ist schwierig und fordernd aber auch
sehr schön, denn die Kraft kommt von der
Gnade. Im Anbetungsgebet spreche ich vor
allem zu mir selber, um so die Menschen in
die Beziehung mit Gott hinein zu führen.
Nur wenn ich verstehe, mit Jesus in
Beziehung zu sein, kann ich auch andere zu
Ihm hin führen. Schon bevor ich nach
Medjugorje kam, hatte ich diese Erfahrung
gemacht, aber sie war nicht derart stark.
Kaum angekommen, hörte ich Pater Slavko
beten. Wir lernen immer etwas von den
andern; ich habe sehr viel von andern
Menschen erhalten.
Du hast nicht gerade einen mitteilsamen
Charakter, oft suchst du die Stille und
flüchtest vor zu vielen Menschen. Und doch
scheint es, dass die Pilger gerade deswegen
dich aufsuchen. Was spürst du, dass du
ihnen geben musst?
Man muss unterscheiden: suchen sie
mich oder suchen sie Christus? Wenn sie
mich suchen, bin ich sehr zufrieden, wenn
ich flüchten kann, denn wenn ich nur mich
gebe, gebe ich ihnen nichts. Hier gibt es
einen beständigen Kampf, hier ist der wahre
Weg zu Christus. Ich darf aber sagen, dass es
viele sind, die Christus suchen.
Denkst du, dass das Jugendfest ein wichti-
ges Ereignis für Medjugorje ist?
Ja, bestimmt. Alles wurde durch Pater
Slavko in Bewegung gesetzt, er hatte viel
Mut, viel Glauben und ist in der Schule
Mariens herangewachsen. Er hatte den Mut,
alles mit einem kleinen Grüppchen von etwa
dreissig oder auch weniger jungen Leuten
anzufangen. Ich betrachte das Jugendfest
nicht als mein Verdienst, ich bin nur ein
unnützer Knecht.
Was möchtest du heute allen Jungen sagen,
die dieses Interview lesen?
Das was Maria sagt: „Liebe Kinder, öff-
net euer Herz, übergebt euch ganz Ihm und
geniesst Jesus, weiht euch meinem Herzen
und habt keine Angst, ich bin mit euch“.
Auch ihr junge Menschen seid mit ihr, seid
ausdauernd auf diesem Weg, auch wenn er
schwierig ist.
Denkst du, dass deine Versetzung in eine
andere Pfarrei weit entfernt von
Medjugorje ein Schritt vorwärts auf deinem
Wege sei?
Im Herzen verlasse ich Medjugorje nie.
Ich kann mit dem Körper weggehen, aber
hier sind die Wurzeln. Die Zweige können
anderswo sein. ... Hier in Medjugorje durfte
ich die Schönheit geniessen, Priester zu sein
und habe gesehen, wie die Menschen die
Priester brauchen, oder besser, wie sie durch
die Priester Jesus brauchen.
Liest du jetzt den Willen Gottes in dieser
Versetzung, glaubst du, dass sie deiner
Seele gut tut?
Ich weiss nicht, was sein wird, aber ich
glaube schon. Es ist notwendig, einer gesun-
den Distanz zu sein, um Gott zu sehen. Wenn
wir ihm zu nahe treten, sehen wir ihn fast
nicht mehr.
Aus all diesen Jahren, welches Ereignis hat
den stärksten Eindruck in deiner Seele hin-
terlassen?
Ich habe kein konkretes Ereignis in
Erinnerung; ich kann sagen, dass jede
Begegnung wertvoll war. Aber zu sehen, wie
Gott in den Seelen wirkt, wie sie glücklich
und voller Hoffnung wegreisen, das ist was
dich hauptsächlich erfüllt und dir die
Begeisterung gibt, mit noch mehr Kraft wei-
ter durch zu halten um das zu sein, was Jesus
von dir will. Ja, dieses Bild der Menschen,
die Gott suchen und glücklich und innerlich
erneuert wieder wegreisen, wird mich in den
Tagen, die mich erwarten, begleiten. Ich den-
ke, das ist das Schönste, das ist wahrhaft
Medjugorje.
Du wirst diese Wirklichkeit hier lassen
müssen, um voran zu gehen, aber die
Madonna arbeitet überall!
Ich lasse die Madonna nicht hier, ist tra-
ge sie mit mir. Ich sage es stets den Pilgern,
sie möchten die Madonna doch nicht hier
zurück lassen, denn wir können sie im
Herzen tragen indem wir das tun, was sie uns
seit 26 Jahren sagt. Dies ist die beste Art,
immer mit ihr zu sein und durch sie mit
Jesus.
(Interview duch Francesco Cavagna)
LESER SCHREIBEN
Margarita de Rincòn aus Australien:
wir danken für die Zustellung des ECHOs,
das uns süsse Nahrung für die Seele bedeu-
tet. Wir schätzen die Kommentare von
Nuccio Quattrocchi, die die Botschaften
Marias ergänzen.
Wir tragen die kleine Zeitschrift zu
andern in unsrer Gebetsgruppe und verwen-
den einige eurer Artikel für die
Meditationen, die wir der Gruppe vorschla-
gen. Danke, Gott segne euch!
Herr Etzkorn aus Deutschland: Trotz
meiner 83 Jahre bin ich noch aktiv im Dienst
der Evangelisation und freue mich, in
Stunden der Müdigkeit das ECHO zu lesen
und dadurch bereichert zu werden.
M. Vitello aus Kanada: Seit mehr als
einem Jahr erhalte ich eure 12 kleinen
Zeitschriften, die ich an Junge und Alte ver-
teile, die sie mit Liebe aufnehmen. Ich bin 83
Jahre alt, gehe wenig aus, nur noch gerade
zur Messe am Sonntag und zu einigen
Gebetstreffen. Es ist mir eine Freude, euer
ECHO zu lesen. Es ist sehr vielfältig und mit
Meisterschaft geschrieben. Die Muttergottes
überschütte euch mit Gnaden!
Blanca Velez aus Puerto Rico: Ihr
könnt euch nicht vorstellen, was euer ECHO
für mich bedeutet. Es erhält mich verbunden
mit der geweihten Erde, die seit so vielen
Jahren und unsrer Mutter besucht wird ...
SpendenKonto in Deutschland
Konto nr. 39102.250
CAB: BLZ 512 102 00
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Konto Assoc. Eco di Maria
Neuabonnenten oder Adressänderungen an
das Sekretariat des ECHO senden:
SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
CP 47 - I-31037 LORIA (TV)
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Villanova M., 14. September 2007
Es segne uns der allmächtige
Gott, der Vater, der Sohn
und der Heilige Geist.
Amen.
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