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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 210 (Mai-Juni 2010)

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„Der Gedanke an Christus durchdringt
uns, prägt unsere Entscheidungen, beein-
flusst unser Tun und Lassen und schenkt
uns Weisheit in allen Dingen, in jedem
Ereignis und Augenblick unseres Lebens.
Die Frucht davon: ein in der Tiefe befrie-
detes Sein, versöhnt und frei...“
Botschaft Mariens vom 25. März 2010
„Liebe Kinder, auch heute möchte ich
euch alle aufrufen, stark im Gebet und in
den Momenten zu sein, wenn euch Ver-
suchungen angreifen. Lebt eure christliche
Berufung in Freude und Demut und gebt
allen Zeugnis. Ich bin mit euch und trage
euch alle vor meinen Sohn Jesus, und Er
wird euch Kraft und Beistand sein. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Jesus wird für euch Kraft
und Beistand sein
Der Mensch kann ohne Gott nicht
auskommen. Die Versuchung des „Spalters“
schleicht noch in der Schöpfung herum ver-
lockt, täuscht und verführt nach wie vor die
Menschheit. Der alte Traum ohne Gott leben
zu können, kann nicht nur die Daseins-Prob-
leme der Menschen nicht lösen, hebt die
Schöpfungsordnung aus den Angeln, sät in ihr
den Keim des Todes, anstelle jenes des
Lebens. Von Gott abwenden, hilft auf kosmis-
cher wie individueller Ebene nicht die großen
Probleme des Lebens zu lösen, und aller
Fortschritt der Wissenschaft unterbreitet der
Menschheit zwei Wege: jenen des Lebens und
jenen des Todes (vgl. Dt. 30,15-20). Die Frei-
heit der Wahl zwischen Gut und Böse, von
Adam und Eva herbei geführt, verherrlicht und
gleichzeitig erniedrigt den Menschen; ohne
das stete Einschreiten Gottes, wäre die Men-
schheitsgeschichte schon seit Jahrtausenden
beendet. Gott aber verlässt den Menschen
nicht und führt Seinen Plan der Liebe weiter,
in der Fülle der Zeiten, versöhnt ihn mit Sich
in einer weit tieferen Gemeinschaft, als es jene
im Garten Eden war.
Das Kommen Christi auf Erden zeigt nicht
nur einen neuen Bund zwischen Gott und den
Menschen, sondern macht den Menschen zum
neuen Tempel Gottes auf Erden. Nun weiß der
Mensch, dass Gott in ihm wohnen kann! Weit
mehr als Nähe zwischen Geschöpf und
Schöpfer des Eden! Jetzt ist der Mensch nicht
nur mehr Abbild Gottes, sondern - wenn er es
wünscht - kann er Sein Kind in Seinem Sohn
Jesus sein! Und ob Darwin’sche Evolutions-
theorie! Mit der Fleischwerdung öffnet und
bietet sich dem Menschen die Evolution in
Christus an! Denn der Lohn für die Sünde ist
der Tod; aber das Geschenk Gottes ist das
ewige Leben in Christus Jesus, unseren Herrn
(vgl. Röm 6,23). Der Mensch ist zu einem
schwierigen Weg gerufen, der jedoch göttlich
ist: der bereits von Christus zurückgelegte
Weg, der eine freie Annahme des göttlichen
Willens erfordert (die Hingabe zu Ihm),
Verzicht auf Satan und seine Versprechen (u.a.
verlogen und trügerisch), Entscheidung für
Gott (entscheidet euch für Gott, hat uns Maria
oft gesagt).
Es ist der Weg des Kreuzes, aber es ist der
Weg, der es Christus ermöglicht, in unserem
Leben anwesend zu sein, das zu erfüllen, was
Seinen Leiden in unserem Fleisch noch fehlt
(vgl. Kol 1,24). Heute möchte ich euch alle
aufrufen, stark im Gebet und in den
Momenten zu sein, wenn euch Versuchungen
angreifen.
Sind wir verängstigt? Suchen wir
bei Maria Zuflucht; in ihr kann uns der Ver-
führer nichts anhaben. Ich bin mit euch und
trage euch alle vor meinen Sohn Jesus, und
Er wird euch Kraft und Beistand sein.
Die
Prüfungen im Leben sind oft hart und können
ohne der Hilfe des Herrn nicht durchgestanden
werden: Er ist aber da, immer bereit, unser
Kreuz zu tragen, es mit uns zu tragen, ja an
unserer Stelle es zu tragen; schöpfen wir aus
Ihm Kraft und Beistand unser Kreuz zu schul-
tern und Ihm zu folgen (vgl. Mt 16,24-26).
Lebt eure christliche Berufung in Freude
und Demut und gebt allen Zeugnis.
Die
christliche Berufung ist nichts anderes, als der
göttliche Ruf Jesus Christus nachzufolgen. Es
ist nicht ein Ruf nach Leid, das zerstört, son-
dern nach einem Leiden in der Freude, des
Leidens, das Liebe erzeugt, denn Jesus ist in
uns, Maria ist bei uns, die Engel und Heiligen
stehen uns bei: all das werden wir spüren und
erfahren und wir mögen davon Zeugnis geben,
damit das Kreuz im wahren Lichte erscheine.
Mit Maria verharren wir vor Jesus, um
von Ihm das Gegenmittel zum Gift der alten
Schlange zu schöpfen. Halten wir mit der nöti-
gen Demut inne, um uns vom rettenden
Geheimnis Seines Todes durchdringen und
von Seiner Tröstung überströmen zu lassen,
die Freude bewirkt, jene wahre, nicht jene
vergängliche, die Gott jenen verspricht, die ein
demütiges Herz haben, und es wird Ostern der
Auferstehung für uns und für alle sein, denen
wir auf unserem Weg begegnen.
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. April 2010
„Liebe Kinder, in dieser Zeit, in der ihr
auf besondere Weise betet und meine Für-
sprache sucht, rufe ich euch auf, meine
lieben Kinder, betet, dass ich euch durch
eure Gebete helfen kann, damit sich so viele
Herzen wie möglich meinen Botschaften
öffnen. Betet für meine Anliegen. Ich bin
bei euch und halte vor meinem Sohn für
jeden von euch Fürsprache. Danke, dass
ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Betet für meine Anliegen
Diese Botschaft Mariens ist ein klares
Zeichen der Zufriedenheit für das Gebet, das
von der katholischen Welt im Monat Mai zu
ihr gelangt, der begonnen hat und sie fixiert
gleich das Ziel: betet, dass ich euch durch
eure Gebete helfen kann, damit sich so
viele Herzen wie möglich meinen
Botschaften öffnen.
Die Botschaft enthält
diese Einladung und unterstreicht die
Wichtigkeit und Dringlichkeit unserer Öff-
nung gegenüber den Botschaften, die sie uns
in Medjugorje gibt. Ihre bereits so lange
Anwesenheit, der beharrlichen Notwendigkeit
für eine Rückkehr zu Gott, der Bekehrung,
unserer Hingabe zu Gott, des Gebetes, Fas-
tens..., sind unmissverständliche Zeichen
eines entschlossenen Aufrufes an uns alle. Ist
die Zahl der Gerufenen nicht vollständig, die
sich ihren Botschaften geöffnet haben?
Diese Botschaft ist ein ausdrücklicher,
schallender, dringender Aufruf, die Reihen
um ihr in diesem Monat Mai zu schließen,
der traditionsgemäß ihr und dem Gebet des
hl. Rosenkranzes gewidmet ist. Ein Aufruf,
der keiner besonderen Erklärungen bedarf:
Betet für meine Anliegen. Wir alle, die wir
uns als Katholiken bekennen, kennen sehr
wohl ihre Anliegen: wir, die wir an ihre
Botschaften glauben, als auch jene unter uns,
die ratlos sind oder die Echtheit verneinen,
wir alle kennen sehr wohl ihre Anliegen. Seit
der Rufes zur göttlichen Mutterschaft, hat sie
stets ja zum Willen Gottes gesagt; so war es
Zeit ihres verborgenen Lebens, demütig,
aber aufmerksam, in welchem sie nie irgend
etwas abgelehnt hat, was ihr geschah, aber
bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem
Herzen und dachte darüber nach
(vgl. Lk
2,19). So war es zu Lebzeiten ihres Sohnes,
bis zum Höhepunkt Seines Leidens und Ster-
bens, als sie am Fuß des Kreuzes in Stille
den Willen des Vaters annahm, und diesem
mit Jesus sich selbst anbietet.
Wir kennen wohl all das und wissen, dass
wir ihre Kinder sind und sie unsere Mutter
ist, seit Jesus sie dem Apostel übergab, den
Er liebte (vgl. Joh 19,27). Seit jeher sind ihre
Anliegen den Willen des Vaters zu vollbrin-
gen und dem Willen des Sohnes nachzukom-
men, der sie uns zur Mutter gegeben hat. Sie
ist aufgerufen für die Rettung der Welt
einzutreten, und sie verwendet sich treu
dafür, ohne Unterlass und unermüdlich: Ich
bin bei euch und halte vor meinem Sohn
M
ai
- Juni 2 0 1 0
-
H e r a u s g e b e r ; E c o d i M a r i a ,
Vi a C r e m o n a , 2 8 - 4 6 1 0 0 M a n t ova ( I t a l i a )
J. 26, Nr. 5 - 6
"Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2, DCB Mantova
210
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für jeden von euch Fürsprache. Ihr Fiat,
ihr Ja dem Vater ist nicht auf das eine oder
andere Ereignis ihres Lebens zu begrenzen:
es hallt wider gestern, heute, immer; es ist in
Ewigkeit geschrieben, denn in Gott verbor-
gen und von Ihm bewahrt! Und wir? Louis-
Marie Grignion de Montfort ladet uns ein, in
dieses Geheimnis der Liebe einzutreten,
indem er uns zu einer Verehrung zu ihr
aufruft, die innerlich, heilig, ständig, selbst-
los ist
(aus ‘Die wahre Verehrung Mariens’,
These 106-110). Versuchen wir nicht so
töricht zu sein, ihre Anwesenheit unter uns
nicht zu erkennen, diese Zeit der besonderen
Gnade, und tragen wir Sorge, nicht unvor-
bereitet den Tag der glorreichen Rückkehr
Christi zu erleben. Es ist unwichtig, ob wir
noch in diesem sterblichen Leib sind, wenn
Er zurückkommt; wird unsere ‘Erwartungs-
Qualität’ bei Seiner Rückkunft eine Bedeu-
tung für das Urteil Gottes haben?
N.Q
.
Dem Priester tum
gewidmetes Jahr
AFRIKANISCHE
ERFAHRUNGEN
Seit mehreren Jahren verteile ich nun das
ECHO MARIENS in mehreren Gemeinden
der Nachbarschaft, lese darin Berichte von
Menschen, die fremde Länder besucht haben
und ihre Empfindungen und Erfahrungen
daraus mitteilen. Ich bin vor kurzem nach
einem Monat Freiwilligen-Einsatz in einer
Missionsstation in Bangui, dem Hauptort
Zentral-Afrikas, zurückgekehrt. Ich kann
bezeugen, dass diese Nation eine der ärmsten
Afrikas ist, es gibt weder Pläne noch Mittel
zur Entwicklung des Landes Die geografi-
sche Lage des Landes erlaubt keinen Zugang
zum Meer, jeden Tag kämpft es nicht nur um
zu leben sondern um nur gerade noch zu
überleben. Es gibt keine Gesundheitsversor-
gung, die Todesrate ist hoch, hauptsächlich
wegen AIDS. Der Staat tut nichts dagegen;
Schulbesuch muss bezahlt werden von dem,
der es vermag, Analphabetentum breitet sich
aus und macht, dass das Land vorherbe-
stimmt scheint, auf immer „Dritte Welt“ zu
bleiben! Doch die Menschen dort möchten
lernen, wünschten so sehr, sich mit andern zu
verbünden. Es gibt den „common sense“, der
„gesunde Menschenverstand“ ist vorhanden!
Und so ist auch der christliche Glaube da, vor
allem dort, wo Missionare wie Padre Pios
„Apostel des Gekreuzigten“, mit denen ich
während meines Afrika-Aufenthaltes zusam-
menarbeiten durfte, wirken. Stark ist auch der
Einfluss der kambodschanischen Schwestern,
denen ich begegnen durfte, und die ihre Mis-
sion in den Dörfern und im Innern der Wäl-
der nicht ohne Schwierigkeiten ausüben.
Es wäre wirklich die Stunde, sich
Rechenschaft darüber zu geben, was auf die-
sem Erdteil geschieht, wo die Spitäler ver-
schwinden, es keinerlei Fürsorge für die
Menschen gibt, wo die Behörden nur noch
auf dem Papier existieren und sich kaum um
die Leute kümmern: wo die Korruption
regiert, die Trägheit, das Unwissen.
Wir alle müssten uns daran er-innern, dass
die Menschen, welcher Farbe oder Rasse sie
immer angehören, mit uns dieselben Empfin-
dungen teilen. Wenn ich Kopfschmerzen
habe, weiss ich, was zu tun ist um den
Schmerz zu lindern, vie-
le Mitmenschen jedoch
finden kein Aspirin oder
können es sich gar nicht
leisten. Der direkte Kon-
takt mit einer sehr
bestimmten Armut hat in
mir eine neue Achtung
vor dem Leben jedes
Einzelnen, wer immer er
auch sei, wach gerufen,
so wie es das Evangeli-
um uns zu tun heisst.
Dino Forte
Maria, Mutter aller Priester
In Verbindung mit dem Jahr der Priester,
möchte ich über den Zusammenhang der
Madonna und des Priestertums sprechen. Er
hat eine tief verwurzelte Verbindung mit dem
Geheimnis der Fleischwerdung. Als sich
Gott zur Menschwerdung im Sohn ent-
schied, benötigte Er das freiwillige „Ja“
einer Seiner Geschöpfe. Gott handelt nicht
gegen unseren Willen. Es geschieht etwas
wirklich Außerordentliches: Gott wird von
der Freiheit abhängig, vom „Ja“ einer Seiner
Geschöpfe; Er wartet auf dieses „Ja“ . Der hl.
Bernhard von Chiaravalle hat in einer seiner
Homilien auf dramatische Weise diesen ent-
scheidenden Augenblick in der Geschichte
des Universums erklärt, wo Himmel, Erde
und Gott selbst darauf warten, was dieses
Geschöpf sagen wird.
Das „Ja“ Mariens ist daher das Tor, durch
welches Gott in die Welt kommen und
Mensch werden konnte. Somit ist Maria wir-
klich und zutiefst in die Fleischwerdung ein-
gebunden, in unsere Rettung. Die Fleisch-
werdung, die Menschwerdung des Sohnes,
war von Anfang an als Geschenk Seiner
selbst ausgerichtet; sich mit viel Liebe am
Kreuz zu schenken, um zu Brot für das
Leben der Welt zu werden. Somit gehen
Opfer, Priestertum und Fleischwerdung
Hand in Hand und Maria befindet sich in
der Mitte dieses Geheimnisses.
Gehen wir nun zum Kreuz. Jesus sieht
vor Seinem Tod die Mutter unter dem Kreuz;
und diese sieht den viel geliebten Sohn, und
dieser viel geliebte Sohn ist sehr wohl ein
Mensch, ein wichtiges Individuum, jedoch Er
ist viel mehr: Er ist ein Beispiel, eine vorau-
sdeutende Darstellung aller geliebten Jünger,
aller vom Herrn gerufenen Personen, „gelieb-
ter Jünger“ zu sein, und auf besondere Weise
auch der Priester. Jesus übergibt Seine Mutter
der Obhut des Jüngers. Er sagt aber auch zum
Jünger: »Siehe, deine Mutter!« (vgl. Joh
19,27). Das Evangelium erzählt, dass der hl.
Johannes, der Lieblingsjünger, die Mutter
Maria in »seinem Haus aufgenommen hat«.
Soweit der Text der italienischen Überset-
zung; der griechische Text hat einen viel tie-
feren Sinn und ist reicher. Wir könnten ihn
übersetzen: er nahm Maria in das Innerste
seines Lebens auf, seines Seins, in der Tiefe
seines Seins. Maria bei sich aufnehmen,
bedeutet, sie in die Dynamik des ganzen eige-
nen Daseins einführen - es ist nicht eine
äußerliche Sache - und in all dem, das den
Horizont des eigenen Apostolates darstellt.
Das II. Vatikanische Konzil ladet die Prie-
ster ein, auf Maria zu schauen, als voll-
kommenes Modell des eigenen Daseins,
und sie anzurufen als „Mutter des höchsten
und ewigen Priesters, Königin der Apostel,
Hilfe der Priester bei der Ausübung ihres
Amtes“. Der hl. Pfarrer von Ars, an dem wir
uns dieses Jahr besonders gern erinnern, lieb-
te es zu wiederholen: „Jesus Christus, nach-
dem er uns alles gegeben hat, was er geben
konnte, will uns weiter mit dem beerben, was
er als Wertvollstes hatte, das heißt seiner Hei-
ligen Mutter“. Das gilt für jeden Christen, für
uns alle, aber auf besondere Weise für die
Priester. Beten wir, Maria mache alle Priester
- bei allen Problemen der heutigen Zeit - nach
dem Bildnis ihres Sohnes Jesus zu Spendern
des unermesslichen Schatzes Seiner Liebe als
Guter Hirte.
Benedikt XVI. (aus der Generalaudienz )
Volksfrömmigkeiten:
Fusswege zum Himmel
1346 erhielt die heilige Birgitta von
Schweden eine Offenbarung des Herrn über
Gebete, die sie während 12 Jahren Tag für
Tag sagen sollte und die mit bestimmten Ver-
sprechungen verbunden waren. Aber genügt
es wirklich, jeden Tag ein paar Formeln auf-
zusagen, um von Gott verheissene Gnaden zu
erlangen? Wird Gott das so menschliche
Mass „wie du mir so ich dir“ anwenden? Von
dieser Sichtweise her verbergen solche
Frömmigkeitsformen eine grosse Gefahr, die
Beziehung zu Gott auf einen reinen Forma-
lismus zu verflachen: der Geist käme von
vorfabrizierten Worten.
Müxssen wir also solche Gebete verwer-
fen, die der Herr sich nicht gescheut hat, uns
zu lehren durch die Mystiker und Heiligen
aller Zeiten? Jeder werte dies in seinem
Gewissen. Wir müssen aber einen pädagogi-
schen Wert darin erkennen, der an solche
Gebete gebunden ist, sie lassen uns vor allem
verstehen, dass es nicht möglich ist, geistig
zu wachsen, wenn wir nicht jeden Tag eine
Zeit für Gott finden.
Es ist ein Weg. Und das Endziel ist ein
intimer Dialog mit Gott, das Geniessen sei-
ner Nähe, das Wissen um seine Gegenwart,
die keine Worte mehr braucht. Solche For-
meln sind dann wie die Formalitäten, die
man nützt, um ins Gespräch zu kommen,
wenn wir eben einem Freund begegnet sind
und noch nicht genau wissen, wie und was
wir ihn fragen oder ihm erzählen wollen,
auch wenn wir spüren, dass wir am liebsten
lange Stunden mit ihm verbringen möchten.
Es ist ein Weg ...
C.F
.
EINE STIMME RUFT
„Die Lehre, die der Priester gerufen ist anzubieten, die Wahrheiten des Glaubens, müs-
sen verinnerlicht und durch einen spirituellen und intensiven, persönlichen Wandel gelebt
sein. Es mag oft vorkommen, dass die Stimme des Priesters als ‘Stimme von einem, der in
der Wüste ruft’ vorkommt, aber gerade darin besteht die prophetische Kraft: nicht aner-
kannt, noch anerkennbar gegenüber jeglicher Kultur oder vorherrschenden Mentalität, aber
nur die einzige Neuheit zeigen, die es erlaubt, eine echte und tiefe Erneuerung des Men-
schen zu erwirken, d.h. dass Christus lebt, dass er der nahe Gott ist, der Gott, der im Leben
und für das Leben auf der Welt wirkt, uns die Wahrheit schenkt, die Art zu leben“.
„Niemand kann das Priestertum für sich aussuchen, es ist nicht eine Art, Sicherheit im
Leben zu erreichen, um eine soziale Stellung zu erobern: niemand kann sich diese geben,
noch von selbst aussuchen. Das Priestertum ist eine Antwort auf den Ruf des Herrn, auf
seinen Willen, um nicht Verkünder einer persönlichen Wahrheit zu werden, sondern seiner
Wahrheit“.
Benedikt XVI. (aus einer Homilie)
2
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Dieser Mensch
im Grabtuch
Man steht in Schlange um einzutreten.
Lange, geordnet, näherst du dich Schritt für
Schritt, wirst immer gesammelter und stiller,
denn feierlich ist der Augenblick, wo man
aus Distanz von wenigen Metern das Lei-
chentuch erblickt, das den Leib Jesu nach
dem Tod umgab und das in seinen jahrtau-
sendealten Leinenfasern die Züge seines
Leibes trägt, die Zeichen seiner Passion, die
Chronik der Kreuzigung.
Alle zehn Jahre seit der letzten zur
Schaustellung (im Jubiläumsjahr 2000) wird
dem Publikum erneut das Grabtuch Christi,
die wichtigste Reliquie der Christenheit
gezeigt (Turin, 10. April – 23. Mai).Ein
unglaublicher Zustrom von Pilgern aus allen
Teilen der Welt kommt, um mit eigenen
Augen diesen Menschen zu sehen, der auf
wunderbare Weise seine Spuren auf einem
Stück Tuch zurückgelassen hat, eine perfekte
Photographie – im Negativ – eingedruckt auf
immer noch unerklärliche Weise. Der Gott,
geboren von einer Frau hat präzise Züge, die
man sehen kann, um unserm Bedürfnis, das
Geheimnis zu erkennen, ent-
gegen zu kommen, damit
sich unsere Vorstellung nicht
von der Wahrheit zu entfer-
nen vermöge.
Jesus hat ein Gesicht,
Jesus hat einen Körper
und wir können ihn
betrachten.
Es ist eine Gna-
de, wofür wir nur dankbar
sein können. Es berührt im
tiefsten, zu sehen, was in
Wirklichkeit das Martyrium
des Körpers des Lammes
gewesen sein muss: überall
Geisselschläge; kein Zenti-
meter Haut, der ausgespart
worden wäre.. Ein wahres
und eigentliches Gemetzel.
Das Mass des Schmerzes,
das Christus ohne ein Wort
zu sagen ertragen hat ist
durch Blutgerinnsel
gezeichnet, die von den
Punkten, wo Nägel und Dor-
nen mitleidlos die Unschuld
des Fleisches durchbohrt
haben.; dasselbe Fleisch und
Blut, die Er von Maria, der unbefleckten
Mutter, erhalten hatte. Der Gekreuzigte ist
nicht einfach eine Erzählung, das Grabtuch
ist der aktuelle Beweis dafür ...
Aber es gibt noch anderes im Zusam-
menhang mit der Passion auf diesem weis-
sen Stück Leinwand (welches allerdings Ver-
brennungen und Flecken erlitt während eines
frühern Brandes). Es ist das Ostern des Auf-
erstandenen, diese unglaubliche Lebensener-
gie die aus dem leblosen Körper Christi
strömt sich auf dem Leinen einprägte und
dort blieb, auf immer darin verhaftet. Enor-
me Vitalität, blendende Lichtenergie, ver-
blüffende Auferstehungskraft (gemäss eini-
gen eben erst veröffentlichten Forschungen
hätte ein Lichtblitz auf dem Gewebe ein Bild
eingebrannt, das die Wissenschaft noch heu-
te nicht fähig ist, zu reproduzieren, ja nicht
einmal zu erklären ...).
Wenn du dich entfernst bleibt in deinem
Innern eine lebendige Gegenwart die dir
überall hin folgt und dich daran erinnert:
Jesus ist der Lebendige, jetzt wie damals
und dich bittet, jeden Moment mit Ihm zu
leben, weil die Prägung seines Antlitzes auf
dem unsern erkennbar sei.; weil, wie das
Grabtuch auch wir Evidenz der Wahrheit
sein können: sichtbare Abbilder dieses Men-
schen, gestorben und auferstanden, damit
für die ganze Menschheit immer Ostern sei.
Stefania Consoli
„Wer bist du für mich?“
„Für mich ist das Grabtuch betrachten wie
Jesus begegnen im Augenblick als Maria
Magdalena Ihn am Ostermorgen im Garten
erkannte und wusste: es ist der Herr“ und kein
anderer ( ...). Im Grabtuch betrachten wir das
Faktum, dass der „Urheber
des Lebens“
(1 Joh 1,1)
Fleisch geworden ist; die Tat-
sache, dass das Leben eines
jeden Menschen nicht der
Unterwelt wird preisgegeben
werden. Das was ohne Zeu-
gen geschehen ist im Haus zu
Nazareth, das was ohne Zeu-
gen im Grab zu Jerusalem
geschah, davon sind wir jetzt
die Zeugen, da doch der Leib
auf dem Grabtuch der von
Maria in Nazareth empfange-
ne Leib ist, der in Bethlehem
geborene Leib, der in Jerusa-
lem von den Toten auferstan-
dene Leib (...)
Unser Intellekt versteht
gefühlsmässig, dass das
Geheimnis des Grabtuchs
unausweichlich auf das
eigentliche Geheimnis Chri-
sti verweist. Einerseits blei-
ben wir fasziniert im bezeu-
gen, dass das Grabtuch die
Macht hat, die tiefsten Sai-
ten der menschlichen Person
zu berühren, und andererseits wagen wir es
nicht, das einzige zu tun, das dieses geistige
Erstaunen in die Freude einer authentischen
Begegnung mit dem auferstandenen und
lebendigen Herrn verwandeln könnte: in
ganzer Wahrheit und Freiheit die Grundfrage
zu beantworten: „Wer bist Du für mich?“
P. Angelo Favero
Der Christ von Morgen
ein
Mystiker
„Der Christ von Morgen wird ein Mysti-
ker sein, ein Mensch, der etwas erfahren
haben wird, oder er wird überhaupt nicht
sein“, sagte der große, deutsche Theologe
Karl Rahner SJ (* 5. März 1904 in Freiburg
im Breisgau (D); † 30. März 1984 in Inn-
sbruck (A). Ist Medjugorje vielleicht nach
den Plänen des Himmels eine mystische
Schule für die Kirche und die ganze Mensch-
heit geworden? Die Dringlichkeit dieser Fra-
ge taucht in Medjugorje nach jedem ernsten
Treffen mit den Jugendlichen auf, die den
„Mittelpunkt ihres Lebens“ entdeckt haben.
In unserer Zeit wird die Mystik oft mis-
sbraucht. Jede Art abweichende Anomalie
des menschlichen Geistes wird verpackt und
auf den Markt unter der Bezeichnung
„Mystik“ geworfen. Es ist schwierig einen
Bereich zu finden, wo die Mystik nicht
Raum erhält. Sie ist bereits als die Super-
Religion betrachtet, die letzte und wesent-
lichste. Es gibt praktisch Mystiken aller Art...
Das Geheimnis erfahren
Bei der Überlegung, der mit dem Erei-
gnis Medjugorje verbundenen Mystik, ist es
wichtig, das Maß der christlichen Mystik mit
einzubeziehen. Die Mystik kann sich als
eine „Gottes-Erfahrung im Innersten des
eigenen Seins“ betrachten.
Es handelt sich
um eine Beziehung der „Verbindung“ mit
Gott, eine Erfahrung voll des Geheimnisses
Gottes. Mystik ist die Begegnung mit jenem,
an dem man glaubt. Die wahre Mystik befin-
det sich im Mittelpunkt der Liebe.
Die gelebte Liebe stellt das Hauptziel der
wichtigsten Botschaften Medjugorjes dar.
Die christliche Mystik besitzt außerdem eine
nennenswerte Besonderheit: sie ist tiefgrei-
fend offen. Nur in einer echten Öffnung
macht man Erfahrung mit Gott. Eine unent-
behrliche Bedingung, um an der Gebetsgrup-
pe in Medjugorje (von der Jungfrau durch
die Botschaften an Jelena geleitet, AdR) teil-
zunehmen, ist die totale Hingabe, die gänzli-
che Öffnung zu Gott. Mystik bedeutet nicht
Ruhe. In Medjugorje spricht man stets vom
Weg. Medjugorje ist nicht ein Zielort, son-
dern bleibt ein Ruf, eine Aufforderung, ein
dauernder Neubeginn, ein stetes, vertrauen-
svolles sich Fragen hinsichtlich der erreich-
ten Stufe der eigenen Bereitschaft zum Han-
deln Gottes in der Seele (...).
Sehend unter Blinden
Der Mystiker ist wie ein Sehender unter
Blinden; er lebt die echte Wirklichkeit. Im
Gegenteil ist ein Nicht-Mystiker wie ein
Fisch im Aquarium. Der beengte Raum des
Wasserspeichers stellt seine Welt dar. Er ist
darin froh, da er keinen besseren kennt. Er
weiß nicht, dass es Seen, Meere, Ozeane,
weite Kontinente, eine unendliche Vielfalt
Geschöpfe gibt... Durch das Glas seines Was-
serbehälters erspäht er die Umrisse menschli-
cher Wesen, schreckt zurück, weil er die
Natur nicht erkennt, kennt keine entwickelte-
ren Lebensformen, kann nicht verstehen.
So stehen sich Mystiker und Nicht-
Mystiker gegenüber. Der Eine ist sich des
Unterschiedes wohl bewusst, der Andere
nicht und beharrt zufrieden und satt in seiner
künstlichen Isolierung. Der Mystiker pflegt
die Hoffnung, dass auch der „Fisch“, der
Nicht-Mystiker eines Tages die Gnade erfah-
ren wird, die Ufer des Aquariums zu
überschreiten, um den unbeschreiblichen
„Eine stille, kaum bemerkte, verborgene
Salbung, lässt uns in der Stille unseres Gei-
stes das Leben Gottes geniessen. Das ist
Pfingsten, das sich vorbereitet auf zu sprin-
gen wie ein Samenkorn im Frühling, das
am Ostertag als Samenkorn der Auferste-
hung in unser Herz gepflanzt wurde, als
Korn zu neuem Leben, als das Korn der
Befreiung. Grosser Lärm hat das erste
Pfingsten begleitet, Stille begleitet das
immerwährende Pfingsten, das der stufen-
weisen Öffnung der Seelen ihren Rhythmus
gibt, die sich kontinuierlich der Berührung
Gottes übergeben.
Tania Motta
„Man muss Gott mehr gehorchen als den
Menschen“ (Apg 5,29) Der Gott unserer
Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans
Holz gehängt und ermordet habt. Ihn hat
Gott als Herrscher und Retter an seine
rechte Seite erhoben, um Israel die
Umkehr und Vergebung der Sünden zu
schenken. Zeugen dieser Ereignisse sind
wir und der Heilige Geist, den Gott allen
verliehen hat, die ihm gehorchen“ (Apg
5,29-32).
3
Echo 210
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Von Oben
wird man neu geboren!
Nikodemus war ein Pharisäer zur Zeit
Jesu. Ein gebildeter Mann, der Demut fähig,
denn bereit, in der Nacht seiner Zweifel die
Wahrheit bei jenem zu suchen, den man als
den von Gott gesandten Lehrmeister
nannte.
Eine Reihe von Fragen, ratloser Versuche zu
verstehen... »Ihr müsst von neuem geboren
werden«, hört er die klare Antwort von Jesus
(vgl. Joh 3,7). Was bedeutet diese Einla-
dung, die heute auch für uns bestimmt ist?
Was müssen wir wirklich tun?
Diese Wor-
te scheinen uns den steten Aufruf widerzuge-
ben, den die Madonna uns in Medjugorje
wiederholt: „Liebe Kinder... ich lade euch
alle zur Umkehr ein“.
Ohne diese Umkehr,
die eine regelrechte Wiedergeburt von Oben
ist, kann man die schwierige Zeit, in der wir
leben nicht verstehen.
Der Herr Jesus hat uns die Möglichkeit
geschenkt, durch Seine Mutter von Oben
neu geboren zu werden.
Sie ist es, die uns in
die Liebe des Vaters und Sohnes eintaucht,
um uns in der Würde als Kinder Gottes zu
regenerieren. Als erste Früchte erfährt man
Vergebung und Frieden. Das ganze Kapitel
des eben zitierten Evangeliums (Joh 3,1-21)
bietet wichtige Anstöße, die uns helfen kön-
nen, größere Aufmerksamkeit dem zu schen-
ken, was die Mutter dabei ist, durch ihre Kin-
der, die sich ihr bedingungslos überlassen,
„zu öffnen und zu schaffen“: »Amen, amen,
ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem
geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht
sehen« (vgl. Joh 3,3).
Der Startpunkt aller Wiedergeburt ist
sich selbst sterben, um vom Heiligen Geist
neu geboren zu werden.
Normalerweise
kommt man nach Medjugorje mit der Last
des eigenen Kreuzes oder der Prüfung bela-
den, und wie immer lässt die Mutter ihre
Anwesenheit und ihren Trost erfahren. Es
bleibt aber nicht dabei. Die Stärkung, die
Gnade, die Maria uns schenkt, sind Hilfe, um
uns einen tieferen Schritt zu ermöglichen:
uns selbst zu sterben. Es sind gerade die
Kreuze, die uns entkleiden, nackt machen;
auf diese Weise sind wir gezwungen, das zu
suchen, was wirklich fürs Leben und nicht
Überleben maßgebend ist.
Der Mutter begegnen ist sich selbst in
Wahrheit begegnen, vor allem aber von der
mütterlichen Liebe Gottes umarmt zu sein,
der uns liebt, wie wir sind; in dieser Liebe
gebiert Er uns neu, heilt uns, befreit uns...
Medjugorje ist nicht ein Fliehen vor dem
Kreuz, sondern auf das Kreuz zugehen, wie
der Sohn Gottes es uns gelehrt und wie Er
selbst es getan hat. Medjugorje bedeutet das
Kreuz annehmen mit-in-für Liebe zu Jesus:
sterben, indem alles in die Hände des Vaters
wieder zurückgegeben wird, um in die jung-
fräuliche Stille Mariens einzutreten. Nicht
irgendeine Stille, sondern eine jungfräuliche
Stille, wo jedes vom verletzten ich geborenes
Geräusch durch den Glauben, der Hoffnung
und vor allem der Liebe verstummt.
Was man verspürt ist unbeschreiblich,
es ist die Auferstehung, denn was am Kreuz
stirbt, ist nur der vergängliche Mensch, die
Sünde, der Überfluss; es ist die Befreiung
vom tödlichen Biss Satans! Sind wir bei Prü-
fungen Gott gegenüber offen und suchen Sei-
ne Gemeinschaft, werden wir durch den Hei-
ligen Geist als neue Geschöpfe geboren und
dieser schenkt uns Sein Leben, Sein Licht,
ein neues Verständnis Seiner Gesetzlichkei-
ten und einen neuen Blick für die ganze
Schöpfung. Im Grunde genommen gehört das
Maria im Zönakel
„Sie alle verharrtn dort einmütig im
Gebet, zusammen mit den Frauen und mit
Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen
Brüdern“
(Abg 1,14).
In diesem Text fällt ausser den Aposteln
die Person Marias auf, die einzige, die mit
ihrem Namen genannt wird: sie vertritt ein
anderes und komplementäres Gesicht der
Kirche und der Hierarchie. Dieser Satz des
hl. Lukas verweist tatsächlich auf einige
Frauen und zeigt so die Wichtigkeit des frau-
lichen Beitrags im Leben der Kirche seit
Anbeginn. Die frauliche Gegenwart steht in
nahem Bezug zur Beharrlichkeit, zur Aus-
dauer und zum Einvernehmen der jungen
Gebetsgemeinschaft Diese Züge drücken gut
zwei fundamentale Aspekte des Beitrags der
Frauen im kirchlichen Leben aus. Die Män-
ner, begabter für äussere Aktivitäten, haben
die Mithilfe der Frauen nötig, um die persön-
lichen Beziehungen zu beleben und die Ein-
heit der Herzen zu fördern.
„Gesegnet bist du unter den Frauen“
(Lk 1,42), so erfüllt Maria diese frauliche
Mission aufs beste. Wer, besser als Maria,
könnte die Ausdauer der Gläubigen im Gebet
besser fördern und begünstigen? Wer beweg-
te besser als sie Eintracht und Liebe unter
den Menschen?
Johannes Paul II.
In der Generalaudienz vom Mittwoch, 6.
September 1995
und grenzenlosen Reichtum der anderen
Welt zu erobern und im „Geheimnis der Lie-
be“, der Freude des göttlichen Lebens einge-
führt zu werden (...).
Beziehungspunkte für die Welt
Die Welt von Morgen wird dem einzelnen
Christen kein Gehör schenken. sie wird sich
im Gegenteil an jene Mystiker und christli-
chen Gemeinschaften wenden, die den Weg
zu den unendlichen Sphären der Erfahrung
Gottes entdeckt haben. Die Mystiker leben
eine gesunde und gelassene Beziehung zur
Welt (...). Ein Christ also, obwohl er in der
Welt lebt, gehört nicht zu ihr... Zu diesem lädt
uns die Madonna in Medjugorje ein.
Medjugorje ist das neue Exodus in die-
sem erst entstehenden Jahrtausend, die Ein-
ladung sich mit Kraft einen Weg zu öffnen,
trügerische Sicherheiten hinter sich zu las-
sen, um Gott entgegen zu gehen und Erfah-
rung mit Ihm zu machen, die Erfahrung der
ewigen Liebe, um mit Kraft bewaffnet auf
das „verheißene Land“ zuzugehen (die
Zukunft), wo Milch (Leben) und Honig
(Geist) fließen und wo sich das Schicksal der
Menschheit seiner Erfüllung näher kommt.
Alfons Sarrach
(aus: „Der prophetische Weg von Medjugorje“)
alles zur Taufe und Maria lehrt uns in ihrer
Einfachheit, wenn wir von Oben neu geboren
werden wollen und dem Heiligen Geist erlau-
ben, Seine Allmacht zu erweisen, damit es
nötig ist, das eigene Leben Gott durch Sein
unbeflecktes Herz zu übergeben und von uns
all das zu entfernen, was den Lebens-
Triumph des Auferstandenen hinderlich ist.
Es gibt einen weiteren Aspekt, der
betrachtet werden muss: Maria lässt uns
im Plan Gottes neu geboren werden.
Wir
sind gezwungen von allem Egoismus (wie
der Anspruch Gott unserem Willen unter-
zuordnen) herauszukommen, von aller fal-
schen Ansicht über Gott, und wir werden in
die Gemeinschaft des mystischen Leibes
Christi versetzt. Ohne diese innere Öffnung
gegenüber Zeit und Raum Gottes ohne Ende,
riskiert man die Gnade in einer Frömmelei
zu ersticken und eine Spiritualität zu leben,
die neuen Wein in alten Schläuchen fasst.
Wird man von der Gnade Gottes
berührt, ist die ganze Person in eine Neu-
heit eingebunden,
die der Heilige Geist so
langsam der Seele enthüllt. Wie es für Maria
war, so wird es für einen jeden von uns sein,
je nach unserer Eigenart. Die Rede Jesu mit
Nikodemus erreicht einen Punkt, wo es nötig
ist, jegliche Engstirnigkeit zu verlassen:
»Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr
müsst von neuem geboren werden. Der Wind
weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt
aber nicht, woher er kommt und wohin er
geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist
geboren ist« (Joh 3,7-8). Es sind markante
Worte, die die Basis einer Seele oder Gruppe
erschüttern. Als Maria der Verkündigung des
Engels angenommen hatte, hat sie sich der
Neuheit geöffnet, und zwar einer Nachkom-
menschaft, die über die menschlichen Geset-
ze hinaus geht. Durch diese Öffnung ist die
Madonna vom Heiligen Geist befruchtet wor-
den; ihr jedes „Ja“ war stets neu, jugfräulich
und dem Geheimnis Gottes offen.
Die Einladung der Königin des Frie-
dens, eine Haltung des Hörens und Gebe-
tes einzunehmen,
um ihr Kommen und den
Plan Gottes an dem heiligen Ort zu verste-
hen, ist weiterhin aktuell und ähnelt jenem
Jesu an die Jünger in Getsemani »Betet
darum, dass ihr nicht in Versuchung gera-
tet!« (vgl. Lk 22.40). Die Versuchungen sind
vielfältig. Auch an diesem Punkt ist das
genannte Evangelium deutlich: »Was aus
dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was
aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist«
(vgl. Joh 3,6), weshalb sehr wichtig ist zu
unterscheiden, was vom Geist Gottes
stammt, von dem, das vom Ich kommt. Die
heiligste Maria hat uns gelehrt, dass diese
Unterscheidung tagtäglich erfolgen muss,
indem man alles dem Heiligen Geist über-
gibt und Seinem Licht erlaubt, unser Ich zu
erleuchten, um es vom Eigennutz, Egoismus
und vor allem von der Angst zu befreien, das
eigene Leben zu verlieren.
Wir befinden uns in einer liturgischen
Zeit, die vom Pfingstereignis erleuchtet
wird.
Bitten wir die jungfräuliche Mutter,
uns zu helfen, dem Geist des auferstandenen
Herrn in unserem Leben mehr Raum zu
gewähren. Sie hat uns einfache Werkzeuge
geschenkt, durch welche wir uns in das
machtvolle Handeln des Heiligen Geistes
eintauchen können, um so neue Geschöpfe
zu werden; vor allem ist aber Maria als Mut-
ter anwesend, die das neue priesterliche Volk
(AdS: vgl. 1 Petr 2,9: königliche Priester-
schaft) schafft, das von oben erweckt und
neu geboren ist, für ein neues Pfingsten, das
in der Stille unserer Seelen der Vater schon
vorbereitet.
Antonio Gacioppo
Von Maria lernen wir, dass wir der Neu-
heit offen sein müssen, um die Salbung
durch den Heiligen Geist zu erfahren
.
Man kann vom Heiligen Geist nicht die
Erneuerung erbitten, uns zu führen, unser
Sein mit Seiner Liebe zu salben, aber
gleichzeitig Seinen Anregungen gegenüber
verschlossen sein, die zur Neuheit führen.
Dieser Punkt ist sehr wichtig, um ein geist-
liches Leben zu führen, das sich nicht nach
der Strömung dieses Jahrhunderts richtet,
das sich aber umformt, indem es die eige-
nen Gedanken auf jene Christi ausrichtet
(vgl. Röm 12,12).
A.G.
4
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Welch eine Gnade!
Die Nachricht ging um die Welt: eine
internationale vatikanische Kommission
wird die Ereignisse von Medjugorje untersu-
chen. (in „strenger Reserve“, wie die offi-
zielle Verlautbarung sagt).
Die Zahlen, die
die Beauftragten zu prüfen haben werden,
sind sehr hoch: 29 Jahre Erscheinungen, tau-
sende von Botschaften, unzählbare Bekeh-
rungen und wer weiss wie viele geistliche
Berufungen zu geweihtem Leben, zu wieder
erwecktem Leben ...schon das allein ein
Ding der Unmöglichkeit, obwohl die Zahlen
allein noch keine Meinung darstellen und
obwohl gerade sie die Aufmerksamkeit auf
sich gezogen haben!) Gewertet werden müs-
ste vor allem die Qualität der Gnade, die
das Leben der Vielen gewandelt hat, eine
Gnade die sich nicht damit begnügte, den
Glauben in den Seelen wieder zu erwecken,
sondern sie zur Tiefe des Lebens in Gott, der
„communio“ mit der Dreieinigkeit, zu brin-
gen, zum lebendigen Bewusstsein, selber
Kind Gottes und darum Erbe ...
zu sein.
Medjugorje trägt
das unauslöschli-
che Siegel der
Mutter, das ihren
Kindern einge-
prägt ist, direkt,
u n v e r z ü g l i c h ,
unmittelbar, nicht
über den Ver-
stand, wie es
sonst unter Men-
schen üblich ist,
wohl aber in ein-
fachen Worten,
nicht aus dem
Denken erarbei-
tet, sondern aus
freiem Herzen
eines Gotteskindes fliessend, das Gott ohne
Berechnung, ohne Bewertungen angenom-
men hat, ganz einfach im „Ja“ aus Glauben
und Liebe.
Mit dieser Unbefangenheit überträgt uns
Maria in Medjugorje diese Gnade: geistliche
Milch, die sich in uns ergiesst und uns nährt,
uns wachsen und erwachsen werden lässt im
Glauben, ohne uns mit tausend Fragen über
das Wie und Wenn zu belasten: Maria erklärt
nur das Warum: „Ihr seid euch der grossen
Liebe nicht bewusst, mit der Gott euch liebt:
es ist darum, dass er mir erlaubt, mit euch zu
sein, um euch zu lehren ...“
(Botsch 25.
März 1988).
Die beste Weise um den unermesslichen
Wert Medjugorjes in dieser Zeit zu bezeu-
gen, wird es nicht sein, „Make-up-Werke“
zu vollbringen um nach menschlichem Deu-
ten besser, eleganter, akzeptabler zu sein
(und dabei unter Tapeten das zu verbergen,
was wir nicht zugeben wollen, weil es wenig
präsentabel ist), aber mit leidenschaftlicher
Überzeugung jene Gnade zu leben
, worin
jeder sich befindet. Es wird diese Gnade
sein, die durch die vielen unsichtbaren gei-
stigen Kanäle weitergegeben wird. Wer sie
verstehen will, braucht sie nur mit einfacher
und verfügbarer Seele anzunehmen. Es ist
nicht schwierig, deren Tragweite zu
erkennen!
Zeugen
oder
gelegentliche
Besucher?
In diesen Jahren wurden auf der ganzen
Welt tausende von Seiten über Medjugorje
geschrieben: Chroniken, Berichte, Nachfor-
schungen, Überlegungen, darunter viele
geistlich und spirituell tiefgründige. Eigent-
lich müssten wir ein gut gebildetes Volk sein,
der Echtheit dieser Ereignisse gewiss, um
reife und verantwortungsbewusste Zeugen
dieser Jahre zu sein, die wir mit der Königin
des Friedens gegangen sind. Wie leuchtende
Sterne im Nebel einer konfusen Menschheit
sollten wir strahlen, der es häufig am Bezug
zu aufbauenden Idealen fehlt, immer auf sich
selbst hin bezogen. Nach Jahren des Weges
ist nun Zeit der Ernte. Wenn die Früchte reif
sind., können sie nicht anders als zu überzeu-
gen und so vielen Aussagen der Mutter Gott-
es recht geben, auch jenen, die ihr Leben hin-
gegeben haben, ihren Ruf und noch viel
anderes.. Trotzdem bleibt das Risiko beste-
hen, im Oberflächlichen, im Anfänglichen
der Entdeckung stehen zu bleiben.
Wenn nach neunundzwanzig Jahren
immer noch neue Gesichter in Medjugorje
auftauchen bedeutet es, dass jemand gute
Arbeit im bezeugen geleistet und die gute
Richtung aufgezeigt hat: immer neu wundert
man sich Aber wir werden nicht am Enthusi-
asmus der ersten Stunde stehen bleiben,
gestatten nicht, dass hastige und oberflächli-
che Besuche in die Umgebung uns fernhal-
ten. Die Mutter Gottes ist gekommen, uns
mitzunehmen um uns auf eine langen Weg
zu führen, auf einen langen Weg der Bekeh-
rung, der Gesundung, der Heiligung; auf
einen Weg mit verschiedenen Etappen,
Durchgängen aller Art; steilen Stellen und
flachen, gefährlichen Passagen ... es braucht
das Durchhalten bis zuletzt, vor allem wenn
wir uns durch Prüfungen kämpfen.
Es braucht Überzeugung, braucht Treue,
auch wenn das, in was wir vertraut hatten, zu
kollern und umzufallen scheint. Es braucht
inneres Freibleiben von menschlichen
Schlüssen, damit wir zum Geschenk werden,
das Maria der Kirche geben will, Menschen,
die sich ganz Gott anvertrauen, sicher, dass
Er alle Dinge zum Guten führen wird. Men-
schen, die sich gern zur Verfügung stellen,
das Alte zu lassen und das Neue anzuneh-
men, was der Geist Gottes uns unablässig
vor Augen stellt. .
Man lebt
nur von der
Liebe
Es gibt zwei Gründe, warum man die
Augen auf eine Person heftet: um hinter dem
Schleier etwas Verborgenes zu entdecken
oder um ohne Worte etwas Wichtiges mitzu-
teilen, das wir in uns tragen. „Jesus sah ihn
an, und liebte ihn“ ... , so haben wir oben
gelesen. Auch das Markus-Evangelium
erzählt die Geschichte eines jungen Mannes,
hier aber auf der Suche, nicht auf der Flucht.
Er fragt Jesus um Rat für seine Zukunft und
der Meister blickt ihn an und rät zu der
„Wer nach Medjukgorje reist um
etwas zu sehen, kann sich die Reiseko-
sten sparen und daheim bleiben. Aber
wer hingeht, um auf dem Weg der Wahr-
heit voranzukommen, um Vertiefung der
eigenen Innerlichkeit zu erlangen, kann
sicher sein, dass ihn Gott, der ihn gerufen
hat, nicht verlassen wird. Wenn die Son-
ne am Abend über Medjugorje untergeht
und auf den Bergen die Farben der Liebe
leuchten, wird der Beter wissen, dass er
seinen intimsten Träumen ganz nahe ist,
der Ewigen Liebe.Das ist die Botschaft
von Medjugorje für dieses Jahrhundert
und für alle Zeiten.“
Alfons Sarrach
(aus: „Der prophetische Weg von Medjugorje“)
Der Einzige
Die Tour war an mir, um an der Kasse des
Einkaufzenters zu zahlen. Zerstreut stand
ich in der Schlange, als ich ohne zu wollen
das Gespräch zweier junger Menschen mit-
gehört habe: „Vielleicht komme auch ich an
die Hochzeit, aber in die Kirche tue ich kei-
nen Schritt.”, erklärte der junge Mann ent-
schieden. Seine Kollegin bleibt etwas per-
plex und antwortet einfach: „Und warum
nicht, was macht das schon ... ist ja nur eine
Hochzeit!“ „Nein, ich kann nicht hineinge-
hen ...“, schloss der Junge. Und hier endet
das Gespräch. Ich zahle und gehe.
Aber etwas lässt mich nicht im Frieden.
Eigentlich war ich unbefriedigt von der
zufällig überhörten Antwort. Warum
„kann“ dieser junge Mann nicht in eine
Kirche treten? Wer oder was verbietet es
ihm? Ist es sein Gewissen, das ihn anklagt?
Nimmt er eine Position gegen die Instituti-
on „Kirche“ ein? Ist es die Wahl anderer in
ihm innewohnender „Geister“, die ihn
gegenüber einer Begegnung mit der Gnade
„reagieren“ lassen könnten? Oder irgend
etwas anderes, von dem ich nichts weiss?
Ich fuhr fort, mich selbst zu hinterfragen,
fand aber keine Antwort. Er wird es nicht
gekonnt haben. Es blieb in der Intimität des
jungen Menschen. Ich aber blieb nicht im
Frieden: wie macht man es nur, „draussen“
zu bleiben während „drinnen“ der Einzige
wartet, der die Stunde kaum erwarten kann,
uns zu begegnen und uns das Gute zu
schenken.? Der Einzige, der bereit ist, jede
Anklage nichtig zu machen, die unsere
Schuld bleiern werden lässt. Der Einzige
der die Schmach des Kreuzes ertragen hat
um die starren Formalitäten des Tempels zu
zerbrechen und den Letzten, den Kleinen,
den Verstossenen ihre Würde zurück zu
geben? Der Einzige, der mit einem Blick
die Dämonen jener in die Flucht trieb, die
unter ihrer Herrschaft litten? Wenn all dies
wahr ist, was ist es denn, das macht, dass
dieser junge Mensch „draussen“ vor der
Kirche bleiben muss?
Die Antwort kann nur er geben. - Ich habe
nur ein Gebet: „Mach Du, o Herr, dass auf
diesem Bürgersteig der junge Mensch den
Einzigen“ bemerkt, der ihn ausserhalb der
Kirche erreichen kann, in der Zelle seiner
Indifferenz, seiner Gleichgültigkeit, im Biss
seiner Ängste, in den Pfeilen seiner Vorurtei-
le, in der Hölle, die ihn niederdrückt...“ „Da
sah Jesus ihn an, weil er ihn liebte... (Mk
10,21)- Aber warum ist es der Einzelne, der
weggeht, während die andern bequem im
Sessel blieben? Wer weiss, vielleicht ist es
nur das, was wir uns fragen müssten .
Lichtreflexe
aus
der
Erde Mariens
von Stefania Consoli
5
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Sache, die am meisten zählt, jenseits jeder
möglichen Rückfrage: die Liebe.
Ohne Liebe sterben wir. Besser gesagt, es
gelingt zu überleben, weil die vitalen Funk-
tionen aktiv sind, aber man ist leer im Innern,
demotiviert, lichtlos, finster, ohne schöpferi-
sche Impulse ... Lieben macht uns zur Person,
sagt uns, dass wir wichtig sind, bestärkt uns,
wenn wir unsicher sind, wird zum Spiegel
wenn wir nicht mehr verstehen wer wir sind
...Die Liebe belebt unsern Tag mit Farbe, der
uns sonst nur schwarz/weiss vorkommt, ver-
treibt die Einsamkeit, die unser Herz aus-
trocknet, holt das Lächeln auf das gelang-
weilte und erlöschte Antlitz zurück ...
Das haben wir heute mehr denn je nötig.
Suchen wir nicht nach andern Heilmitteln,
denn sie sind trügerisch, falsch, vergänglich,
verschwinden schnell: wenn die Reflektoren
verlöschen, die nur momentane Sensationen
belichten, und wir sind wieder am selber Ort
wie zuvor, ohne Ausblicke. „Geliebte Kin-
der, denkt nach, über das was menschlich ist
und über alles, das euch nicht erlaubt, mei-
nem Sohn zu folgen, die vergänglichen Din-
ge, die Unvollkommenheiten, die Begren-
zungen, und dann denkt an meinen Sohn, an
seine göttliche Unendlichkeit“
(Botsch vom 2. April 2010 an Mirjana).
DIE LIEBE hat uns erschaffen und zu
IHR kehren wir zurück wie ein voller Strom,
angetrieben von den Zuflüssen die nicht stil-
le stehen können, weil sie eingraviert sind in
unserm eigenen Sein als Geschöpf Gottes:.
„Geliebte Kinder, heute lade ich euch ein zu
lieben. mit eurem ganzen Herzen und eurer
ganzen Seele. Betet um das Geschenk der
Liebe, denn wenn die Seele liebt, ruft sie
meinen Sohn zu sich. Mein Sohn weist sie
nicht ab, wenn sie IHN ruft und nach IHM
zu leben trachtet. Betet für die, die nicht
verstehen, was lieben heisst. Betet, damit
Gott für sie Vater, nicht Richter sei. Meine
Kinder, ihr seid meine Apostel, ihr seid
mein Liebesstrom. Ich brauche euch ...“
Das sind die Worte, die die Muttergottes
Mirana übergeben hat zu ihrem Geburtstag
am vergangenen 18. März. Einfach, direkt,
mehr als verständlich. Aber wenn es leicht
ist, die Einladung der Mutter zu verstehen, so
ist es doch schwierig, sie in unserm Leben zu
verwirklichen, denn wir sind mehr oder
weniger alle Egoisten ...
Man kann aber um die Gabe der Liebe
beten! Auf diese Weise wird es gelingen,
Gott im Andern zu sehen, wo ER sich auf
einzigartige Weise offenbart, unwiederhol-
bar. Betrachten wir ihn. Lassen wir es zu,
dass er frei sich selber sein darf, ohne ihn zu
ändern, ohne ihn nach unsern Wünschen,
nach dem Bild, das wir uns von ihm gemacht
haben, zu wollen. Wir werden dann Strom
der Liebe
sein, der Sinn und Frieden jenem
schenkt der glaubt , dass Gott Richter und
nicht Vater sei!
Immer dem Herrn vertrauen
Ich erlebe den Tag wie an einem Limbus,
immer in Erwartung, das zu finden, was ich
vergessen habe, was ich in mir nicht mehr
spüre; dieses Fehlen, das mich an den Rand
der nervösen Erschöpfung brachte, dieses
ständige Leer-Sein, daas dich aufreibt...
ständig, immer wieder ... Was ist es denn,
was ich suche?
Was hat mir die Kraft gege-
ben zu reagieren, was liess mich atmen trotz
überschwemmten Gräben? Man packt die
Koffer, denkt nicht viel, verreist ... Ich will
ans Steuer . Es begegnen uns Nebel, Eis,
Wind, stürmischer Regen... und mein See-
lenzustand spiegelt perfekt dieses Januar-
wetter wider.
MEDJUGORJE! Kaum betritt ich den
Boden, ergreift mich von Kopf bis Fuss ein
Gefühl des Friedens. Ich bin verwundert,
sage nichts. Aber ich sehe das Lächeln der
Menschen die ich nicht kenne, während sie
mich in ihr Haus aufnehmen und mich
beherbergen. Unverzüglich falle ich aufs
Bett und schlafe ein nach den 11 Stunden der
Reise.
Der neue Tag. Es regnet, unaufhörlich.
Bald ist es total neblig. Wir lenken unsre
Schritte zur Kirche , eindrucksvoll mit ihren
beiden Türmen. Wir gehen weiter, ein gros-
ser, breiter Platz Ein Menge von Bänken zie-
hen mich an. Und dort erscheint, beein-
druckend mit seinen offenen Armen, die
einem sofort an eine Umarmung denken las-
sen, der Auferstandene. ... ein starkes Emp-
finden von Frieden überfällt mich. Ich unter-
drücke ein Lächeln, bin erstaunt, für einen
kurzen Augenblick glücklich ...
Der Regen und meine Gedanken sind
noch zu dunkel um zu verstehen, was an die-
sem Ort wirklich geschieht. Wir betreten dir
Kirche, kroatische Messe. Bin noch dort mit
meinen Gedanken, die mich nicht verlassen,
mit gesenktem Blick. Zurück zum Essen,
noch immer lächle ich, strenge mich an
umzustimmen, aber fahre fort „zu regnen“ ...
Am morgen schaue ich erneut aus dem
Fenster. .. ich weiss es schon, es regnet. Man
geht zur Messe, und wieder in kroatisch., mir
brummt der Kopf, ein unaufhörliches
Gemurmel. Später am Nachmittag, in einem
Moment einfachen Betens neben einem
Steinblock, wo ein „geopfertes Lamm“ ein-
gemeisselt ist, geschieht irgend etwas mit mir
... ein Blitz, ein tiefer Schnitt, eine Liebko-
sung, eine echte ... aber von wem? Ich frage
mich ... für mich? Warum? Ich bin erschüt-
tert, wie vom Schlag getroffen, spüre ein
Schwert, das dich von Kopf bis Fuss durch-
sticht, aber nicht ein Schwert, das schmerzt,
eines, das dich herausfordert und dir Frieden
gibt. Wie ist das nur möglich? Gott? Bist Du
es? .... und immer noch regnet es.
Am nächsten Tag aber sehe ich weit ent-
fernt die Sonne aufgehen, ich atme sie ein
und habe den Eindruck, dass nicht ich es bin,
dem ich mich nähere, sondern es ist ein sich
begegnen ... „Bekehrt euch und glaubt an das
Evangelium“ singt der Psalm, den ich in der
Messe höre, und es läuft mir etwas kalt den
Rücken hinunter .... angenehme Kälte, eher
eine Liebkosung ... und unerwartet wird in
mir der Wunsch wach, etwas in der Bibel zu
lesen, neugierig geworden nach jenen (bis
dahin ) von mir benannten Zufälligkeiten
Ich verbringe den Nachmittag in meinem
Zimmer, lese das ganze Buch Genesis ... wir
sind seine Kinder er liebt uns, prüft uns zwar
immer, aber LIEBT uns, mit Grossbuchsta-
ben. Ist es ein Scherz, dass Abraham bereit
sein soll, seinen Sohn zu opfern, bist du ver-
rückt? Würdest du das fragen? Ich liebe
Dich, will dein Gutes, dein Bestes für dich
und deine Familie. In meinen Augen seid ihr
alle gleich, gleich und fehlerhaft. Und wie
ihr fehlt! Aber wenn ihr versteht, vergesse
ich und liebe euch noch mehr als zuvor ...
Ich bin überrascht, ungläubig, es ist mein
Gott, der mich LIEBT. Mich nur darum
bittet, ihm zu glauben, ihm zu vertrauen,
nichts anderes.
Der Drang zu beichten kommt ganz
natürlich, instinktiv, ich bin bereit, mein
Gott, dich in meinem Herzen zu empfangen,
aber ich will ganz sauber sein, nimm von mir
alles dreckige, lass doch diesen Regen enden
... Aber Gott will von mir ein tiefere Suche,
es gibt keine Beichtväter. Es tut mir weh,
und doch glaube ich, dass Gott schon dafür
sorgt. Bis jetzt hat er doch für alles geschaut,
nicht?
Ein neues Erwachen. Ich bin unruhig.
Verbringe den Tag im nachdenken über mein
Leben, meine Entscheidungen, meine Lei-
den, die Enttäuschungen, die Fehler, und
doch bin ich nicht unglücklich, sie machen
mich nicht traurig ... Gott will nur, dass ich
zurückdenke, dass ich gut mein Gewissen
prüfe, erforsche. ... und wie immer, Er hat
recht. Ich brauchte diesen Tag. Mein Ruck-
sack ist bereit. Ich muss ihn füllen mit all
diesen Dingen und ihn leeren gehen um neu
zu beginnen, in anzufüllen mit ungewohnten
Dingen die ich finden werde, denn JETZT
bin ich mir dessen bewusst, dass sie kommen
werden, denn Gott LIEBT mich!
Draussen vor der Kirche, die 15 Beicht-
stühle. Frost, Eis, immer noch Regen, kein
Beichtvater, der itlienisch spricht ... Ich lasse
mich nicht entmutigen, ich gehe nicht vom
Fleck bis ich meinen Rucksacmk geleert
habe. Eine Stunde des Wartens, kein Resul-
tat, ich gehe spazieren, durch knabbere den
Rosenkranz vor- und rückwärts ...habe den
Eindruck, dass mir alles zuwider läuft, mich
entmutigen will, aber nichts könnte mich
hindern, einen Priester zu „fesseln“, wenn er
aus der Messe kommt ... und dieser Wunsch
wird konkret ... einer der Priester hält an: ah,
ein Italiener! Ich trete ein, glücklich, bereit.
Er nimmt mich an der Hand und schon fühle
ich mich gut ... er segnet mich und aus mei-
nem Herzen quillt Glück: ich spüre es, kör-
perlich.
Ich komme aus dem Beichtstuhl mit
einem Lächeln auf dem Gesicht, möchte
hüpfen, schreien.... Ich bin glücklich, wie
sehr, wie sehr hat mir doch eine solche
Umarmung gefehlt! Die bereiten „Sabbats-
arme“ drückten mich sehr stark ... welch stu-
pendes Gefühl, welch unvergesslicher
Augenblick.
DIE SONNE!!! Ich fühle mich lebendig,
lebendig inmitten dieser Welt. Ich bin nicht
mehr einer von den vielen, unempfindsam,
gelangweilt, ich spüre mein Leben. Ich bin
privilegiert ... mein GOTT LIEBT mich!
Gekommen ist der Augenblick, um der
Madonna zu danken. Hier, hier ist der neu-
ralgische Punkt der neuen Erde. Hierher
kommt man beladen und kehrt zurück „her-
ausgeputzt“, dies im besten Sinn!! Was gibt
es schöneres?
Ich gehe zum Podbrdo mit Helena, mei-
ner Frau, die mit mir diese wunderbare Zeit
in Medjugorje erlebt hat. Der Erscheinungs-
berg, der Friede auf Erden. Ich wollte der
Madonna Dank sagen, weil sie Mutter ist,
Führerin, weil sie uns zu Gott hin begleitet
hat, sie war stets da, zu Füssen unseres Kreu-
zes, hat immer an uns geglaubt.
Noch ein weiteres Treffen am andern
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Das Geschenk des Gebetes
Wir können Gott nie genug danken für das Geschenk des Gebets. Die Fähigkeit zu beten
gehört nicht uns selbst, sie ist ein Geschenk des Höchsten, „denn wir wissen nicht, worum
wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das
wir nicht in Worte fassen können“ (Röm 8,26).
Der Mensch kann nicht von sich aus beten, weiss nicht, um was fragen, was er seinem
Herrn sagen soll, versteht nicht, seinen Herrn zu loben. Wenn der Geist in uns betet, dann
beten wir wahrhaftig und es ergibt sich die Gemeinschaft mit Gott in einer Beziehung von
Freundschaft, von Liebe. Es ist also wichtig, gemäss dem Geiste zu beten. Wir geben uns
nicht immer Rechenschaft von dieser Gnade, die das Gebet ist, für die der Vater seinen Sohn
hingegeben hat. Ohne das Gebet, was wäre Gott für uns? Welches unsere Beziehung zu Ihm?
Im Gebet können wir zu Ihm sprechen um Ihm „unsre Sachen“ vorzutragen, um seine
Gedanken kennen zu lernen, aber vor allem, um Seine Liebe zu entdecken. Mit dem Gebet
stellt Gott sich uns zur Verfügung um uns anzuhören und sich uns mitzuteilen. Das Gebet ist
eine Begegnung, ein Mit-Gott-Sein, worin wir seine Schönheit erspähen können: Welch
grosses Geschenk! Wie Ihm danken? Deshalb ist das Gebet nicht so sehr an Worte gebunden,
an Gebärden oder besondere Riten: es ist eng verwoben an das Geschenk, das Gott seinen
Freunden immer gibt, „sogar im Schlafe“. Und so können wir immer beten, wodurch wir
gleichzeitig das Geschenk erhalten. So kann alles was wir tun zum Gebet werden, auch das
was nicht unbedingt unser ganzes Sein umwandeln kann, auch wenn es uns ermüdet. Maria
nimmt uns an die Hand, damit alles zum Gebet wird, wie es für sie war. So werden wir immer
verstehen, Gottes Liebe in den andern und in allem Geschaffenen zu sehen.
Ein neues Modell
Auch wir fallen oft in dieselbe Versuchung wie das Volk der Hebräer, als es sich in der
Wüste über den unwirtlichen und immer denselben Ort und die stets selbe Nahrung beklagt
hatte: das Manna. Es sagte, dass es der ewig gleichen Nahrung müde sei und den Ort ver-
wünsche, das Leben hier sei monoton und flach, ohne etwas Neues unter der Sonne. Eigent-
lich war das Problem nicht das des Ortes oder der Nahrung, sondern des Herzens, in dem
man sich von DEM entfernt hatte, DER „auch die Wüsten zum blühen bringt“, von IHM, der
jederzeit jedes Ding neu macht. Es gelang den Menschen nicht, sich aus dieser Befangenheit
zu befreien. .. Mitleid haben. Der Vater erbarmte sich des Volkes und sagte: „Siehe, ich
mache alles neu“ (Is 43,19) und ER schickte „etwas“ ganz Neues und ganz Schönes auf die
Erde: sein Kind! Von Ihm lernten sie, dass das Leben, auch wenn es aus einfachen und klei-
nen Ereignissen besteht, die sich jeden Tag wiederholen, immer neu sein kann, immer schön.
Mit Ihm entdeckten sie, dass sie nicht mehr an einem langweiligen und unwirtlichen Ort zu
Hause sind: alles ward verwandelt, alles ward hell, auch wo früher Dunkelheit herrschte.
Alles um sie und in ihnen wurde harmonisch, und sie hörten auf, sich zu beklagen und began-
nen, ihrem Gott zu danken.
So auch wir, wenn uns das Leben langweilig und fade vorkommt. Schauen wir auf Jesus,
vertrauen wir uns Ihm an, um nicht in dieselbe Versuchung zu fallen wie das Volk in der
Wüste. Dann wird auch uns das Licht aufleuchten, das wir zuvor nicht gesehen hatten; auch
uns wird die Wirklichkeit schön erscheinen, weder grau noch langweilig, auch in uns wird
der Dank an unsern Gott spontan aus dem Herzen steigen.
Vergessen wir nicht, uns mit Vertrauen an Maria zu wenden, das schönste aller „Model-
le“, die ganz ihrem Sohne gleicht: so können auch wir zu Zeugen des Schönen werden, wie
Jesus, wie Maria. Vielleicht ist es genau dies, das von uns erwartet wird.
E
INFACHE
G
EDANKEN
Von Pietro Squassabia
Tag: man geht zum „Grossen Meister“. Der
Aufstieg zum Kreuzberg erinnert uns, dass
jeder Schritt mühsam ist, müde macht, voller
kleiner und grösserer Gefahren, aber wenn
wir den Sinn offen halten, das Herz offen
und das Gebet, wird nichts uns hindern, den
Gipfel zu erreichen. Dieses beeindruckende
Kreuz lässt uns aprachlos. Wir bleiben voller
Bewunderung, ganz im Schweigen, das uns
umgibt, uns hilft, unsere Mühen zu verges-
sen, die Mühen, denen wir wieder begegnen
werden, das uns aber auch an das Ende den-
ken lässt: auf dem Gipfel ist das Kreuz, das
uns von allem befreit, hier ist Jesus, der uns
den Frieden zurück gibt.
Das ist das Wort, der Sinn von Medjugo-
rje ... Bekehrung, physisch, rein, innerlich
und äusserlich. Gott hat mir etwas von die-
sem Bewusstsein geschenkt, das wir verloren
hatten durch die Versuchungen im Garten
Eden. So fühle ich mich, so begnadet. Gott
wollte mir ein Geschenk machen, klein in
den Augen von jemand anderem aber für
mich sehr gross, ein grosser Schatz.
Das Leben wird stets voller Versuchun-
gen sein, uns auf die Probe stellen, die wir
vielleicht nicht bestehen, aber es wird ein
Leben – auch bei strömendem Regen - unter
dem Regenbogen sein.
Auf der Heimreise hörte ein Freund nicht
auf, mich in meinem Brescianer-Dialekt zu
erinnern: „FIDAS, FIDAS SEMPER“ ...
IMMER AUF Gott vertrauen. Er enttäuscht
dich nie.
Giovanni Saiani
Wiedergeburt
Es geschieht in einem Augenblick, dass
man sich als Gast gut aufgenommen fühlt,
„wohl versorgt“. Ich fühle mich zu Hause,
angehört, verwöhnt, geliebt. Man atmet Frie-
den, Ruhe, Freude, alles im Gegenteil zu dem,
was meine Seele zur Zeit prägt. Zu müde, um
meine Pläne durchbzuhalten, meine Kräfte
schwinden dahin. Schmerz drückt mich, Ver-
wirrung, Verlorenheit. Aber sofort erspüre ich
den guten Geist der Menschen, die mich
umgeben: Beispiele gelebten Lebens, von
Bekehrung, von Glauben. Das und noch viel
mehr hat Medjugorje mir gegeben
mit sei-
nen Orten, wo du mit Gott zusammentriffst,
durch seine Mutter ... Etwas ist wirklich in mir
explodiert vor dem auferstandenen Christus,
vor der Madonnenstatue beim blauen Kreuz,
auf dem Podbrdo, dem Kreuzberg,, nach der
Beichte und in der Kirche ...
Seit zwei Tagen bin ich zu Hause. Und die
Schwierigkeiten klopfen an die Türe. Und
doch bin ich glücklich weil ich „meinen
Herrn“ im Herzen trage, die Muttergottes
mich beschützt und das Gebet mich stärkt.
Diese Beschreibung von Medjugorje durch
Pater Rupcic fasst in Worte, was ich persön-
lich erfahren habe. „Medjugorje ist nicht nur
ein Dorf wo irgend jemandem die Madonna
erschienen ist, wohin sich Millionen Pilger
begeben, wo immer wieder unerhörte Dinge
geschehen; es ist unerschöpfliche Quelle von
Gnaden, andauernde Aktion Gottes durch sei-
ne Mutter; ein ununterbrochener Appell und
zugleich ist es Hingabe göttlichen Lebens und
Friedens im Pilger, der glaubt, sich bekehrt
und betet; mit unvorhersehbaren Folgen für
die Kirche und die ganze Welt. In Medjugorje
quillt die Gnade, die die Sünder reinigt, den
Blinden Augenlicht schenkt, die Schwachen
stärkt, die Kranken heilt, die Schlafenden auf-
rüttelt und jene zu neuem Leben erweckt,
denen der Atem ausgegangen ist „
Elena Casucci
Die offene Hand
Für mich und meinen Mann Nicola war
ein Wochende reserviert mit jenen, die dich
prägen. Natürlich, wenn es um Medjugorje
geht, prägen sie dich positiv. Diesmal
schickte die Madonna ihren Gast durch eine
liebe Freundin, die mich gerufen hatte, an
einem regnerischen Nachmittag ...Es waren
Tage, wo ich „den Moralischen“ hatte, mich
allein fühlte, verloren, hässlich, unmöglich;
ich sah mich als unnütze, schlechte Per-
son/Mutter/Gattin, im Fiasko, unnütz. An
jenem Tag, nur kurz nach den unzähligen
geheimen Tränenbächen, rief mich Stefania
und fragte mich, ob ich ein paar Tage nach
Medjugorje gehen wolle, Ende April. Es war
die Muttergottes, die mich einlud, dies habe
ich sofort verstanden. Und ich sagte, so Gott
will, werden wir gehen.
In den letzten Tagen machte mir natür-
lich der Gedanke, die Kinder allein zu Hau-
se zu lassen, verschiedentlich Sorge. Aber
wie ich voraus gesehen hatte, hatte die
Madonna uns gerufen. Sie würde nicht
erlauben, dass Furcht oder Ängste uns fest-
hielten, auch nicht, dass etwas schief gehen
würde. Und so war es: ruhige Reise, daheim
bei den Grosseltern zufriedene Kinder und
wir endlich ein wenig auf uns konzentriert.
Es waren drei starke Tage, vor allem für
mich: auch in Medjugorje habe ich geweint,
wie so oft zu Hause. Aberhier waren die Trä-
nen befreiend, als ob sich giftige Stoffe aus
Herz und Seele lösten. Sie würden wieder-
kehren, das ist normal, und gehört ins tägli-
che Leben. Aber in Medjugorje hat Maria
mich daran erinnert, dass ich überhaupt nicht
allein bin, nie, auch nicht (vor allem nicht)
wenn ich die kleinen grossen Kreuze des
Lebens trage, wenn ich stolpere, wenn es
scheint, dass die Welt grausam sei.
Ich bin nicht allein, denn Sie ist mit mir.
Die Madonna ist in Medjugorje in jeder Sta-
tue mit einer offenen Hand vertreten, nach
vorne gestreckt. Es ist diese Hand, die mich
jedesmal bewegt, weil sie dort ist, bereit die
deine zu ergreifen und dich auf deinem Weg
zu begleiten, wie ich es immer mit meinen
beiden Kindern tue. Meine Mama in Medju-
gorje gab mir ihre Hand auch dieses Mal und
ich weiss, dass sie immer fortfahren wird, sie
mir zu strecken. Danke!
Maria Roselli
7
background image
Liebste Leser des Echo,
wir, von der Familie von Echo, teilen das
innige Bewusstsein, dass dieses „kleine
Blatt“, wie es der Gründer, Don Angelo Mut-
ti, zu sagen pflegte, ein geistliches Werk-
zeug, das dem Herzen der Königin des Frie-
dens entspringt, im Dienste der Gnade Med-
jugorjes, um es an jedem Ort zu entsenden,
physisch und spirituell, wo es offene Herzen
vorfindet, die es aufnehmen.
Infolge kürzlicher, gesetzlicher Maßnah-
men, sind bereits seit 1. April d.J. die Postta-
rife für den Versand von Zeitschriften beina-
he verfünffacht worden, die der Vereinigung
des Echo eine Bürde verursachte, die das
bereits schwache, ökonomische Gleichge-
wicht aufs Spiel setzen könnte, mit der Folge
einer wahrscheinlichen Einstellung der
Herausgabe.
In der Absicht, das Echo weiter heraus-
zugeben, sind wir bereits mit dieser Ausgabe
gezwungen, die Versandmodalitäten zu
ändern, indem wir den Versand von einzel-
nen Exemplaren auf ein Minimum beschrän-
ken müssen, und nach Möglichkeit versu-
chen, territoriale Zentren für die Verteilung
zu schaffen, indem wir den einzelnen Vertei-
lern eine höhere Anzahl senden, immer mit
der Absicht, allen Betreffenden das gedruck-
te Exemplar zu gewährleisten. Es bleibt wei-
ter möglich, wer einen Internet-Zugang
besitzt, die Ausgaben dort in allen Sprachen
herunterladen zu können. Wir bitten um Euer
Verständnis für diesen Umstand, sind jedoch
sicher, dass die Königin des Friedens auch
diese Prüfung in eine Gelegenheit der Gnade
und größeren Gemeinschaft für alle umwan-
deln wird können.
Unsererseits versichern wir Euch unseren
weiteren, persönlichen Einsatz, um den Fort-
bestand und die Qualität eines Werkes zu
gewährleisten, für die wir umsonst arbeiten
und dem wir zu Dienst verpflichtet sind.
Das Team des Echo
Liebe Leser/innen!
Wie Sie wissen lebt das Echo ausschließ-
lich von Ihren Spenden, die es uns bis jetzt
ermöglicht haben, dieses Apostolat auszu-
üben. Wir möchten Sie also an diesem
schwierigem Moment den
unsere Zeitschrift gerade
durchmacht, teilhaben las-
sen. Auf Grund des über-
triebenen Anstiegs der Post-
versandkosten aus Italien,
wird es immer schwieriger,
diese Zeitschrift, die Ihnen
und uns sehr am Herzen
liegt, zukommen zu lassen.
Wie man Schwierigkeiten
in einer Familie diskutiert,
wollen wir sie auch mit ihnen, als geistige
Familie der König des Friedens teilen.Wir
überlegen uns verschiedene Möglichkei-
ten:Hat das Eco nach 26 Jahren seinen Lauf
beendet, soll es nur alle drei Monate erschei-
nen, soll man es Blockweise an jemanden
verschicken der sich der weiteren Verteilung
annimmt...oder gibt es noch andere Möglich-
keiten?
Das Echo hat keinen Gewinn, weil es,
wie schon bekannt, keinen Verkaufspreis hat.
Da die Jungfrau Maria das Echo wünscht,
wird sie uns in den Prüfungen nie allein las-
sen, sie bedient sich jedoch auch der Güte
jener, die diese Zeitschrift schätzen, die in
der ganzen Welt erwartet wird. Wir wären
Ihnen also sehr dankbar, wenn Sie uns in die-
sem schwierigen finanziellen Augenblick, so
wie es Ihnen ihr Herz eingibt, unterstützen
würden. So wird das Echo Mariens weiterhin
in ihre Häuser und zu jedem für die Bot-
schaft der Königin des Friedens offenen
Herzen kommen können.
Falls jemand es nicht mehr erhalten
möchte, bitten wir Sie, es uns mitzuteilen.
Wir danken Ihnen von Herzen und rufen auf
jeden von Ihnen den Segen Mariens herab.
Brief an die Redaktion
Es sind nun 25 Jahre her, dass das ECHO
MARIENS von Don Angelo Mutti gegründet
wurde und ich es an die Freunde der Gebets-
gruppe in Nola verteilte, die genau dieses
Jahr ihre 25jährige Silberhochzeit mit der
Königin des Friedens feiert. Unermüdlich
hat sie uns mit ihren Botschaften durch die-
ses Vierteljahrhundert begleitet. So wie die
eure, so ist es unsre kleine Zeitschrift, die so
einfach im Stillen begonnen hat ohne zu
ahnen, wie viele Menschen dadurch immer
noch beten und zur geweihten Erde nach
Medjugorjes pilgern.
Die Begegnung mit Don Angelo in seiner
Pfarrei in Villanova-Mairdina im Dezember
1995 ist in mir noch sehr lebendig. Wir
haben uns dorthin begeben, um ihm unsere
Nähe und unsern Dank zu zeigen (ich lege
einige Briefe bei, die aus den Korresponden-
zen jener Jahre stammen
) für die grosse
Kraft, mit der er das ECO voran brachte, das
vielleicht eine der meist gelesensten katholi-
schen Broschüren der Welt wurde. Ich war
stark betroffen als ich es im Jahr 1997 in der
Kathedrale in Sidney in Australien fand und
ebenso 1998 in Caracas in der der Mutter-
gottes geweihten Basilica di Coromoto. Ich
habe mich immer sehr geschmeichelt
gefühlt, dass ich ein bisschen mithelfen durf-
te, dieses von Maria gewünschte Blatt unter
die Menschen zu streuen Es braucht keine
Reklame noch verfügt es über Finanzen,
allein die freiwilligen Spenden der Leser
sind es, die es tragen. Es macht mich zufrie-
den und mit mir alle Mitglieder der Gebets-
gruppe heute – ein Jubeljahr für uns – und
dankbar für den Weg, den wir miteinander
gegangen sind. Ich füge nichts weiter bei,
auch weil ich jedesmal die Komplimente der
Leser geniesse, die Euch von allen Seiten
zugehen . Ich sage euch nur, dass wir es
lesen und verteilen werden bis zu unserm
letzten Atemzug im Wissen, dass wir jeman-
den glücklich machen, der seit jeher vom
Himmel aus über uns wacht. Ich bin sicher,
dass Don Angelo den verdienten Lohn im
Paradies erhält, dass er dort sich darüber
freut und dass wir ihn an einem nicht mehr
allzufernen Tag alle treffen werden, so wie
wir unserer himmlischen Mutter entgegen
gehen dürfen, die uns stets unter ihren Man-
tel genommen hat um uns gesund und heil zu
erhalten.
Mit Respekt und Sympathie wünsche ich
allen Mitarbeitenden, dass sie das Hundertfa-
che zurück erhalten, das sie ausgesät haben.
Gennaro Caccavale
SpendenKonto in Deutschland
Konto nr. 39102.250
CAB: BLZ 512 102 00
IBAN: DE14 5121 0200 0039 1022 50
BIC: PASC DE FF
Bank: "Monte dei Paschi di Siena"
Frankfurt am Mein
Konto in der Schweiz:
Raiffeisenbank, 4114 Hofstetten
PC 40-4128-6
Konto Eco di Maria
SpendenKonto in Österreich:
Konto nr. 40477 BLZ 36329
Bank: Raiffeisenbank, Wipptal
Konto Assoc. Eco di Maria
Neuabonnenten oder Adressänderungen an
das Sekretariat des ECHO senden:
SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
Via Cremona, 28 - 46100 Mantova Italien
E-mail: eco-segreteria@ecodimaria.net
Eco via internet: http://www.ecodimaria.net
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Villanova M.,
25.
M
ai
2010
„Wir sind die Verwirklichung der
Geheimnisse, denn von uns hängt ab, ob die
Ereignisse eine gute oder böse Wendung
nehmen. Das HERZ MARIENS ist bereit,
uns alles zu geben, wenn wir ihr das unsre
öffnen. Dann wird ihr Heilsvorhaben sich
erfüllen“.
Don Angelo
Die fruchtbare
Liebe Mariens
Als Wort der Gnade ist das Jawort
Mariens in besondere Weise eine Tat des
Heiligen Geistes, in dessen Wirkung sie
Geist und Leib an Gott verschenkt. Der
Geist, der sie überschatten wird, ist schon in
ihr, und er ist es, der ihr erlaubt, das Jawort
mit ihm zusammen zu sprechen. Bei der
Überschattung wird der sie durchflutende
Geist auf den schon in ihr wohnenden Geist
treffen, und das Ja Mariens wird wie
eingeschlossen sein in ein Ja des Geistes.
Eingehüllt in den Heiligen Geist aber wird es
zu einem wahren, freien , selbständigen Wort
ihre eigenen Geistes. Es wird zunächst ein
Wort ihres Geistes sein, ohne dass sie noch
ahnt, wie sehr es in Gottes Absicht bestimmt
ist, auch ein Wort ihres Leibes zu werden.
Der Heilige Geist wird es sein, der das Ja
ihres Geistes ausdehnen wird zu einem
Jawort auch ihres Leibes. Er kann es, weil ihr
Jawort grenzenlos ist, ein gefügiger Stoff,
aus dem Gott formen kann, was er will.
Jasagend verzichtet sie auf sich selber,
…um Gott allein in ihr wirksam sein zu
lassen. Sie erschliesst seinem Wirken alle
Möglichkeiten, die ihr Wesen ausmachen,
die ihr anvertraut sind, ohne dass sie sie
übersehen könnte oder wollte. Sie
entschliesst sich, Gott allein wirken zu
lassen, und wird doch gerade durch diese
Entschliessung mitwirkend. Denn immer ist
Mitwirkung mit den Werken der Gnade
Frucht eines Verzichts. Jeder Verzicht in ein-
er Liebe ist fruchtbar, weil er Raum schafft
für die Zusage an Gott, und Gott wartet nur
auf die Zusage des Menschen, um ihm zu
zeigen, was ein Mensch mit Gott zusammen
vermag. Niemand hat so sehr auf alles eigene
verzichtet, um nur Gott walten zu lassen, als
Maria; niemandem hat darum Gott grössere
Macht der Mitwirkung geschenkt als ihr.
Verzichtend auf alle ihre Möglichkeiten
erhält sie deren Erfüllung über alles Erhoff-
bare hinaus.
Aus “Magd des Herrn” A.von Speyr
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