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www.medjugorje.ws » Echo Mariens Königin des Friedens » Echo Mariens Königin des Friedens 214 (März-April 2011)

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Ich aber will mich
allein des Kreuzes Jesus Christi,
unseres Herrn, rühmen,
durch das mir die Welt gekreuzigt ist,
und ich der Welt.
Botschaft Mariens vom 25. Januar 2011
„Liebe Kinder, auch heute bin ich bei
euch und schaue euch an und segne euch
und ich verliere nicht die Hoffnung, dass
diese Welt sich zum Guten wandeln wird
und dass der Friede in den Herzen der
Menschen herrschen wird. Die Freude
wird in der Welt zu herrschen beginnen,
weil ihr euch meinem Ruf und der Liebe
Gottes geöffnet habt. Der Heilige Geist
verändert die Vielzahl derer, die ja gesagt
haben. Deshalb möchte ich euch sagen:
Danke dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Unter dem Blick Mariens
Ich spüre, dass Maria auf mich, auf uns
alle, auf die ganze Welt blickt. Sie schaut
uns an und segnet uns und verliert nicht
die Hoffnung, dass diese Welt sich zum
Guten wandeln wird und dass der Friede
in den Herzen der Menschen herrschen
wird.
Ihr Blick legt sich mit Wohlgefallen
auf uns nieder, Maria schenkt uns ihren
Segen und überträgt uns ihre Hoffnung. Ihre
Worte trösten uns, scheinen aber etwas nicht
Ausgesprochenes, Verschleiertes, wenn
nicht Verborgenes zu enthalten; es ist als ob
die Mutter von einer beendeten Mission
sprechen würde.
Die Hoffnung, dass sich die Welt zum
Guten wandelt, der Friede, der in den Herzen
der Menschen herrschen wird, die Freude,
die in der Welt zu herrschen beginnen
wird, weil wir uns ihrem Ruf und der Lie-
be Gottes geöffnet haben,
alles spricht vom
Triumph des Reiches, und es scheint ein nun-
mehr naher Triumph zu sein. Wir müssten
uns darüber sehr freuen, trotzdem gibt es
etwas, das diese Freude eindämmt. Vielleicht
ist es der Abschied Mariens, der - obwohl
verschleiert - aus ihren Worten herauszulesen
ist; vielleicht ist es die Angst der Erntezeit
(vgl. Mt 13,30); vielleicht ist es auch nur die
Beunruhigung über die Neuheit, die unsere
Vorahnung übersteigt, vor allem aber unserer
direkten Kontrolle entzieht; wir wissen nicht,
was es ist, aber vielleicht sollten wir uns dar-
über nicht den Kopf zerbrechen, weil das
außerhalb unseres Kenntnisbereiches liegt
und unsere Wissenschaft übersteigt. Was uns
zufällt, was wir tun müssen, ist, öffentlich das
zum Ausdruck bringen, was wir seit beinahe
dreißig Jahren von ihr empfangen und gelernt
haben. Auch Jesus hat Sein Werk der Ver-
kündigung ca. nach derselben Zeit begonnen.
Ist dieses Zusammentreffen der Zeiten rein
zufällig, oder ein weiteres Zeichen, dass nun
die Zeit gekommen ist, »denn die ganze
Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offen-
barwerden der Söhne Gottes.«
(vgl. Röm
8,19)? Sicher, wären wir aufmerksamer,
demütiger, sorgsamer gewesen, hätten wir
die Zeit verkürzen können, die auf die Wie-
derkunft Christi fehlt, nun aber verlieren wir
keine weitere Zeit für Klagen. Maria gibt ein
positives Urteil, vielleicht positiver als es
sich viele von uns verdienen, nun aber krem-
peln wir die Ärmel hoch und bereiten uns
schnell vor, um nicht unvorbereitet angetrof-
fen zu werden.
„Die Zeit ist nahe“, scheint uns diese Bot-
schaft zu sagen; ein weiteres Zeichen scheint
in den letzten zwei Sätzen aufzuscheinen:
jenen Satz des Wirkens des Heiligen Geistes
und jenen, der die Botschaft beschließt. Der
Heilige Geist verändert die Vielzahl derer,
die ja gesagt haben.
Unter diesen sind sicher
jene, die sich ihrem Ruf und der Liebe
Gottes geöffnet haben,
d.h. all jene, welche
Maria und Jesus, ihre Botschaften, den
geliebten Sohn, die fleischgewordene Liebe,
aufgenommen haben. Der Heilige Geist wird
ihr Ja sammeln und wird es in das Fiat Mari-
ens »Ich bin die Magd des Herrn; mir gesch-
ehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38) und des
Ja Jesu »Ja, ich komme - / so steht es über
mich in der Schriftrolle -, / um deinen Willen,
Gott, zu tun« (Heb 10,7) einpflanzen.
Erinnert uns dieses Eingreifen des Heili-
gen Geistes an das Versprechen Jesu an die
verirrten und traurigen Jünger wegen Seines
angekündigten Abschieds (vgl. Joh 16,1-
11)? Verhaltet sich Maria mit uns nicht auch
so? Und weiter: Klingt nicht der Dank, dass
wir ihrem Ruf gefolgt sind
und die voraus-
gehenden Worte „deshalb möchte ich euch
sagen“
, mehr nach einem „Lebewohl“, als
nach einem „Wiedersehen“?
Auf jeden Fall: wenn auch ihre Botschaf-
ten in Medjugorje aufhören sollten, oder
weiterhin erfolgen, werden wir alle unter
ihrem gütigen und mütterlichen Blick sein,
der uns bis zum Ende der Zeiten und in alle
Ewigkeit begleiten wird!
Nuccio Quattrocchi
Botschaft Mariens vom 25. Februar 2011
„Liebe Kinder, die Natur erwacht und
auf den Bäumen sieht man die ersten
Knospen, die die schönsten Blumen und
Früchte bringen werden. Ich wünsche,
dass auch ihr, liebe Kinder, an eurer
Bekehrung arbeitet und dass ihr jene seid,
die mit ihrem Leben Zeugnis geben, damit
euer Beispiel den anderen Zeichen und
Anregung zur Bekehrung sei. Ich bin mit
euch und halte vor meinem Sohn Jesus
Fürsprache für eure Bekehrung. Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“
Mit dem Leben Zeugnis geben
Gott offenbart sich dem Menschen in sei-
ner Güte und Weisheit. Mit Ereignissen und
Worten offenbart er sich und seinen Plan des
Wohlwollens, den er seit Ewigkeit in Christus
für die Menschheit vorherbestimmt hat. Die-
ser Plan besteht durch die Gnade des Heili-
gen Geistes in der Teilnahme aller Menschen
am göttlichen Leben, als seine Adoptivkinder
in seinem einzigen Sohn
(Kompendium zum
Katechismus der Katholischen Kirche).
Als Abbild Gottes geschaffen (vgl. Gen
1,27), leben Adam und Eva im Garten Eden
in Seiner Gegenwart und können mit Ihm
sprechen. Die Trennung ist die Folge der
ersten Sünde, der Täuschung so zu werden
wir Er, ohne Ihm, im Gegenteil gegen Ihn,
indem einer ganz anderen Stimme geglaubt
wird. Die Erbsünde drückt den Willen des
Menschen aus, geschickt durch die Schlange
angeregt, dass man ohne Gott auskommen
kann, und die Folge ist die Vertreibung aus
dem Garten Eden: der Mensch kann nicht
mehr mit Gott zusammen leben. Gott ver-
zichtet jedoch nicht auf Seinen Plan; da nun
der Mensch sich nicht zu Gott erhöhen kann,
ist es Gott, der Mensch wird! Nun ist es nicht
mehr der Mensch, der sich wie Er macht,
sondern es ist Er, Gott, der in Christus uns zu
sich erhebt, vorausgesetzt, der Mensch
nimmt dieses Werk der Gnade an und lässt
sich zu Ihm bekehren.
Zu dieser Bekehrung ruft uns Maria,
indem sie den Wunsch äußert, dass unsere
Umkehr erblühe, ähnlich wie die Blühten der
Knospen, die bereits auf den Bäumen hervor-
sprießen. Die Umkehr wird eine wunderschö-
ne Blume und Frucht werden: das Leben Jesu
im Menschen. Der dem Menschen vorenthal-
tene Baum des Lebens, damit er nicht ewig
lebe (vgl. Gen 3,22-24) ist nun Jesus, der sich
uns als Nahrung für das ewige Leben anbie-
tet: geschieht nicht genau das in der hl.
Eucharistie? Ich wünsche, dass auch ihr,
liebe Kinder, an eurer Bekehrung arbeitet
und dass ihr jene seid, die mit ihrem Leben
Zeugnis geben, damit euer Beispiel den
anderen Zeichen und Anregung zur
Bekehrung sei.
Maria ermahnt uns vor allem
zur Bekehrung und somit auf ein Zeugnis im
Leben. Es handelt sich nicht darum, etwas im
Leben zu ändern; es reicht nicht, irgend ein
„gutes Werk“ zu vollbringen; es genügt nicht,
März - April 2011 - Herausgeber; Eco di Maria,Via Cremona, 28 - 46100 Mantova (Italia)
J. 27, Nr. 3 - 4 "Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2, DCB Mantova
214
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Z
EICHEN DER
Z
EIT
(Wahrheit und Lüge)
Was wir heute erleben ist nicht der Tri-
umph des Bösen. Was in unseren Familien,
unseren Städten, in der Welt vorkommt, ist
nicht nur böse und ist auch nicht der Tri-
umph des Bösen, sondern enthüllt und verrät
eher den Kampf zwischen Gut und Böse,
zwischen Gott und dem Mammon, zwischen
Wahrheit und Lüge. Ein zunehmend offen
werdender Kampf, der immer „globaler“
wird und immer näher auf das Ende hin zielt,
der für uns Christen keine unbekannte
Dimension darstellt.
Wir wissen, dass das Reich Gottes trium-
phieren wird und diese Tatsache erleuchtet
unsere Köpfe und Herzen; dieser Glaube läs-
st uns ohne Angst einreihen: »Fürchtet euch
nicht vor denen, die den Leib töten, die See-
le aber nicht töten können, sondern fürchtet
euch vor dem, der Seele und Leib ins Ver-
derben der Hölle stürzen kann.« (Mt 10,28).
Diese Worte rufen uns zusammen, uns auf
alle „Menschen guten Willens zu berufen“,
d.h. auf alle Personen, deren Wille auf Wahr-
heit, Frieden, Gerechtigkeit ausgerichtet
ist..., um es kurz zu sagen, die jene Werte
einhalten, welche die Basis des zivilen
Zusammenlebens ausmachen, Grundlage des
gemeinsamen Fundamentes.
Die Wahrheit ist nicht Vorrecht einer
Person, noch jener oder anderen politischen
Gruppierung: im einen wie im anderen Fall
wäre es eine parteiische Wahrheit und daher
keine Wahrheit. Wir, als Christus-Gläubige,
müssten sehr wohl wissen, dass nur Er die
Wahrheit ist, Jesus (Gott rettet), der Christus
(der Gesalbte, der Messias) und dass wir und
in Ihm zu ihr hin finden, während wir uns
außerhalb Ihm in unsere Kleinlichkeiten ver-
lieren, die zwar bequeme, jedoch bedeu-
tungslose Wahrheiten darstellen.
Mein Aufruf richtet sich nicht nur an die
Christen, denn wer auch Christus nicht als
Gottes Sohn anerkennt, oder sogar wer nicht
an Gott glaubt, trägt in sich „etwas“, das ihn
zur Wahrheit ruft und ihn veranlasst, sich über
sie Fragen zu stellen. Erinnert ihr euch an das
dramatische Gespräch Jesu mit Pontius Pila-
tus (vgl. Joh 18,37-38), in welchem sich der
römische Prokurator kurz vor der Wahrheit
befand, aber darauf infolge seiner Skepsis
verzichtete? Seine Frage „was ist Wahrheit?“
erklingt heute noch, und auch heute veranlas-
st sie „ein Händewaschen“, sich zurückzie-
hen, eine bequeme Wahl treffen!
Die Wahrheit richtet sich an alle, spricht
jede Person an, unabhängig von ihrer Positi-
on in der Gesellschaft. Jeder Mensch, vom
Kleinen bis zum Größten, ist aufgerufen,
zwischen Wahrheit und Lüge zu wählen; er
kann nicht neutral oder gleichgültig bleiben,
er kann sich nicht darauf beschränken zuzu-
sehen, er muss Stellung beziehen; nicht um
inkompetent zu urteilen, nicht um eine per-
sönliches Wahrheitskonzept aufzudrängen,
sondern um der Wahrheit zu dienen: das
muss er tun, unabhängig von Eigeninteresse
und Eigennutz. Gerade in der Überbrückung
der Interessen der Einzelnen baut man den
Weg zum gemeinsamen Guten, d.h. das
Wohl aller und des einzelnen; das ist Pflicht
eines jeden Menschen, besonders wenn er
ein öffentliches Amt bekleidet!
Die Wahrheit ist nicht etwas wie ein
Wahlplakat; sie kann nicht nur verkündet,
auch nicht nur so verbreitet werden. Die
Wahrheit muss gewünscht, gesucht, geliebt
und verehrt werden. Sie ist nicht wie eine
Fahne, auch nicht ein Prinzip; sie hat auch
kein Lebensmerkmal, sondern sie ist von
grundlegender Notwendigkeit für das
Leben: »... Ich bin dazu geboren und dazu in
die Welt gekommen, dass ich für die Wahr-
heit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der
Wahrheit ist, hört auf meine Stimme« (vgl.
Joh 18,37). Und der hl. Giuseppe Moscati
stimmt dem in einem Brief vom 17. Oktober
1922 zu: „Liebe die Wahrheit, zeige wer du
bist, ohne Vortäuschungen und ohne Ängste
und Rücksichten. Und wenn dir die Wahrheit
Verfolgung einbringt, nimm sie an; und
wenn Leiden, trage sie. Und wenn für die
Wahrheit du dich aufopfern müsstest, und
dein Leben, so sei stark im Opfertod“.
Warum gibt es das Böse?
von Francesco Cavagna
Viele, ja unzählige fragen sich: „Warum
gibt es das Böse auf der Welt?“. Eine mehr
als berechtigte Frage, die stets Auseinander-
setzungen zwischen Atheisten und Gläubi-
gen hervorgerufen hat; wie kann ein guter
und allmächtiger Gott das ungerechte Leid
von so vielen Unschuldigen verursachen
oder nicht verhindern?
Die Atheisten scheinen stark in ihren
Überlegungen zu sein, und es ist oft für den,
der die Liebe Gottes erfahren hat, nicht
leicht, gut begründete Argumente zu finden.
Es stimmt, dass das Problem des Bösen ein
Geheimnis ist und bleiben wird, aber es ist
auch Pflicht, Antworten auf den Durst nach
Gerechtigkeit und Wahrheit zu suchen, die
ein jeder in sich trägt.
Wir müssen vor allem das Böse vom
Leid unterscheiden. Das Böse ist Ursache,
das Leid ist Folge. Es ist eine Tatsache, dass
einige Menschen vorsätzlich das suchen,
was böse ist, indem sie sich selbst und ande-
ren schaden. Nun aber, um nicht in die Ver-
suchung zu kommen, die Welt in Gute und
Böse zu trennen, kann ein jeder eingestehen,
dass er manchmal eine negative Entschei-
dung trifft, und leider tut er manchmal das,
was er später bereut. Ich glaube, man müsste
dieses „Böse“ dem Namen nach nennen, es
verurteilen und Abstand davon nehmen,
denn auf der Suche nach laufenden Rechtfer-
tigungen riskiert man einem Relativismus zu
verfallen, der das tatsächliche Gewicht einer
jeden unserer Tat vor Gott ignoriert.
Nun ist das Leid immer vom Bösen
verursacht und das Böse stammt
vom Menschen. Gott hat nicht das
Leid geschaffen, Er will es nicht,
aber gerade hier liegt der Schlüssel
der Lösung, weil es Gott in Gutem
verwandelt. Er hat es geweiht und
zum Werkzeug der Sühne und Ret-
tung gemacht. Ja, Jesus Christus hat
beschlossen, das Böse „von innen her“
zu besiegen, Er hat es durch Seinen Tod
am Kreuz und Seine Auferstehung besiegt.
In vielen Räumen ist ein Kreuz aufge-
hängt, so dass es für uns ein gewöhnlicher
Umstand geworden ist, der in unseren
Augen nichts Besonderes mehr darstellt.
Trotzdem, würden wir überlegen, so könnten
wir entdecken, wie gerade dieses Bildnis des
Gott-Menschen, das am Holzkreuz hängt,
eine beredte Antwort auf das Böse ist! Aber
nur, wenn wir fest glauben, dass Er der Auf-
erstandene ist, tragen wir in unserem Leben
die Zeichen dieser Hoffnung, die Wirklich-
keit ist! Daher ist die Kunde der Hoffnung
groß, die uns Christen anvertraut ist: wer
Christus begegnet ist, ist genau jener, der
eine lichtreiche Antwort auf die Fragen der
Welt geben kann.
Es geht nicht darum weiß Gott welche
philosophischen Gründe über den Ursprung
des Bösen zu finden (das Böse ist sinnlos,
nicht logisch, unvernünftig), sondern darü-
ber hinaus zu schauen. Dieser innere Schritt
muss unzählige Male vollzogen werden,
denn das Leid betrifft uns immer.
Wir finden den Schlüssel in uns selbst.
Das Leid kann uns zur Auflehnung führen,
Gott zu beschuldigen ungerecht zu sein, oder
es kann Werkzeug des Guten werden, eines
Guten, das weit über den Tod hinaus geht.
Der Schlüssel ist in uns zu finden, alles
hängt von der Antwort unserer Seele ab;
alles wird klar, wenn man in die Logik Gott-
es eintritt, der geschenkten Liebe, die zum
Risiko bereit ist, bereit, alles zu verlieren,
auch den Geliebten, nur um ihn frei zu
geben. Ja, lieben, indem man die Freiheit des
anderen einhält... nur in der Liebe findet
man die Antwort, nur wer liebt, kann das bis
in den Grund hinein verstehen!
Gott könnte in Seiner Allmacht alles Böse
auslöschen, Er könnte jeden Menschen zwin-
gen
, gut zu sein, aber der Herr erlaubt weiter-
hin, dass jeder Mensch frei zwischen Tod und
Leben entscheide. Wenn jede negative
Antwort eine traurige Auswirkung hat,
glauben wir, dass jedes JA zu Gott
hin einen unermesslichen Wert hat,
es ist wie ein neuer Anfang der Ret-
tungsgeschichte!
Die Liebe ändert unseren Blick.
Und die Fragen bleiben. Warum
setzt Gott nicht Seine Allmacht ein,
um das Recht in dieser Welt wieder
herzustellen? Warum besteht Er dar-
auf, uns frei zu lassen? Wir können
nicht einfache theoretische Antworten
geben. Wer aber in der Liebe lebt, versteht in
der Seele, dass das Handeln des Liebes-
Gottes recht ist, der die freie Zusammenar-
beit der Menschen erwartet, um Seinen Plan
der Rettung zu verwirkliche.
ein Detail zu korrigieren. Es reicht auch nicht
radikal das Leben zu ändern, wenn das nur
unser Werk ist, das dem Heiligen Geist kei-
nen Raum lässt. Wir dürfen nicht der alten
Versuchung verfallen und die erste Sünde
wiederholen. Wir müssen Jesus Raum in uns
geben, uns von Ihm „bewohnen“ lassen, denn
es ist dieses in-uns-Wohnen, das die wahre
Bekehrung schafft und unser Leben heiligt,
somit unser Zeugnis bestätigt; so können wir
den anderen Beispiel Zeichen und Anre-
gung zur Bekehrung sein.
»Wie du, Vater,
in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie
in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du
mich gesandt hast... ich in ihnen und du in
mir. So sollen sie vollendet sein in der Ein-
heit, damit die Welt erkennt, dass du mich
gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt
hast wie mich.« (Joh 17,21.23).
»Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt
einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt
auch ihr einander lieben. Daran werden alle
erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn
ihr einander liebt.« (Joh 13,34f). Es ist sicher
schwierig, oder besser gesagt unmöglich,
diese Liebe zu leben, was aber dem Men-
schen unmöglich ist, ist Gott möglich.
Maria ist mit uns und haltet vor ihrem
Sohn Jesus Fürsprache für unsere Bekeh-
rung;
wer hindert uns zu hoffen und zu ver-
suchen, uns der Liebe zu überlassen?
N.Q.
2
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Die Geschlechter
werden dich selig preisen
„Santo subito! schrien die Transparente auf
dem Petersplatz am Begräbnistag von Johan-
nes Paul II. „Santo subito“ (auf der Stelle hei-
lig) weil unsere Generation einen solchen
Menschen, ein solchen Priester, solch einen
Papst gekannt, geliebt, geschätzt und bewun-
dert hat wegen seines heiligmässigen Lebens,
das keine offiziellen Anerkennungen braucht,
um so zu sein.
Johannes Paul II. war schon heilig
während er auf Erden lebte. Aber Gott
wollte, dass nicht allein unsere Generation,
sondern alle Generationen ihn heilig rufen
können (vgl Lk 1,48). Darum wird die Kir-
che am kommenden 1. Mai die Beatifikation
von Karol Wojtyla feiern, kaum sechs Jahre
nach seinem Tod. Das Datum fällt zusam-
men mit dem zweiten Ostersonntag, dem
Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, wo
am Vorabend der polnische Papst sein irdi-
sches Leben beendete.
Die vatikanische Kommission leistete
einen Grosseinsatz, um den immensen Berg
von Dokumenten durchzuarbeiten, die vielen
Zeugen anzuhören, ein Pontifikat von knapp
27 Jahren und das gesamte Leben eines
Menschen zu analysieren, der die Kirchen-
geschichte nicht nur des 20sten. Jahrhun-
derts geprägt hat – so bestätigt es die Presse.
Unter anderem wurde bekannt gemacht, dass
der Sarg von Johannes Paul II. aus der Vati-
kanischen Gruft in die obere Basilika zu St.
Peeter verlegt und in einem der Seitenaltäre
ausgestellt werden soll
Das menschliche Prozedere mag sehr
bürokratisch sein, es ist aber hier auf Erden
notwendig um darzutun, was der Heilige
Geist in den Menschen vollbringt, die sich
auf ganz besondere Art seinem Wirken über-
geben, jeden Egoismus und alles auf sich sel-
ber schauen zurücklassend, als „lebendiges
Opfer, heilig und Gott wohlgefallend“
(Röm
12,1). Wenn es die Eröffnung eines Prozes-
ses zur Heiligsprechung so dient die Bezeu-
gung eines Wunders , das auf die Fürbitte
eines Menschen geschah, müssen wir doch
festhalten, dass das Wunder das gesamte
Sein dessen ist, der als ganzes das wirkli-
che Kreuz Christi angenommen hat.
So
wie es sich nach und nach zeigte
Johannes Paul II. tat dies. Er wies das
Gewicht einer zu erneuernden und zu verjün-
genden Kirche nicht von sich. Er scheute
sich nicht, die Jungfrau Maria in den Blick-
punkt zu stellen, und mit ihr die Frau, die in
der Erlösung mitwirkt. Er hatte keine Hem-
mung oder auch nur Befangenheit gegenüber
den Hochmütigern und der politisch Tota-
litären; er sagte Gott nicht nein zum physi-
schen Schmerz, der ihn verbrauchte bis zum
Tod – als er als Osterlamm sich seinem Chri-
stus vereinte ...
Alle Geschlechter werden ihn selig prei-
sen, denn Grosses hat an ihm getan der All-
mächtige.
Das hat unser Herr an Johannes
Paul II. getan. Grosses. Mehr Worte braucht
es nicht. So viel wird über ihn gesagt ... Im
Gebet jedoch können wir uns ganz verinner-
licht dem Papst vereinen, der wichtige Seiten
unserer Geschichte schrieb, auch persönliche.
Beten wir, damit er für jeden von uns diesel-
be Bestimmtheit erlange, den Willen Gottes
zu erfüllen, so wie er sich uns an jedem Tag
zeigt, in einfachem Gehorsam und in Gros-
szügigkeit. So werden wir selig werden, wie
er, weil der Allmächtige grosse Dinge in uns
tun wird, wenn wir uns Ihm hingeben.
S.C.
Beschaulich
in beschwerlichem Alltag
Das hektische Leben, der von der Gesell-
schaft auferlegte Rhythmus, die vielen zu
erledigenden Dinge, füllen nicht nur unsere
Tage aus, sondern auch die Reden der Men-
schen. Man hat Lust zu mehr Zeit für sich
und für Gefühle, für die eigenen Interessen,
oder zu einer besseren Verbindung zur
Schöpfung... Ein Christ hat jedoch einen
Bedarf mehr als die anderen: mehr Zeit zu
haben, um die lebendige Verbindung mit
dem Herrn durch mehr Zeit fürs Gebet auf-
rechtzuerhalten, das den Dialog mit der
Quelle des eigenen Wohls garantiert.
Er darf auf keinen Fall davon abrücken,
weil das rechte Verhältnis zum eigenen
geistlichen Leben die wesentliche Bedin-
gung ist, um unbeschwert zu leben, indem er
von der rechten Optik ausgeht, jener Gott
betreffend.
Aber wie das in die Tat umsetzen? Es ist
recht und vernünftig darüber nachzudenken,
da außer den „äußeren Einflüssen“, die unse-
re Zeit bestürmen, auch die „inneren“ Fein-
de da sind - die Zerstreuung, die Faulheit,
die Oberflächlichkeit... - und unsere Auf-
merksamkeit in Anspruch nehmen, uns von
unserem Vorsatz abhalten.
Ein schöner Text von Jean Lafrance -
Beten lernen mit der hl. Elisabeth der Hei-
ligsten Dreifaltigkeit
- kann uns helfen, was
zu tun ist, um imstande zu sein laufend in
innerer Sammlung zu leben und durchge-
hend mit Gott verbunden zu verbleiben,
auch wenn wir anderweitig beschäftigt sind.
Betrachten wir einige Ansätze.
Eine Bewegung, die uns zum Herzen führt
„Es gibt eine innere Bewegung der Spiri-
tualität Elisabeths“, Karmeliten-Klosterfrau
(Frankreich 1880-1906), die die Seelen voll-
kommen an Gott anschließt; es ist eine Bewe-
gung zur Rückkehr in den eigenen Mittel-
punkt. Man muss wieder ins eigene Herz hin-
absteigen und sich sammeln... Elisabeth
schreibt: »Man muss in innerer Ruhe in Ein-
heit mit sich selbst sein, alle Kraft sammeln,
um sie nur in der Liebe auszuüben, und jenes
einfache Auge haben, das dem Licht Gottes
ermöglicht, uns zu bestrahlen. Eine Seele, die
nur mit sich selbst redet, die sich mit dem
eigenen Gefühl befasst, das einem unnützen
Gedanken oder irgend einem Wunsch folgt,
diese Seele zerstreut ihre Kraft... Wie sehr ist
diese schöne Einheit der Seele nötig, die hier
unten das Leben der Seligen leben möchte,
d.h. der einfachen Wesen, der Geister!«.
Die Fahrzeuge der inneren Reise
Wie kann man eine solche innere Samm-
lung erreichen, wenn unser Zustand uns ver-
pflichtet zerstreut zu sein, viele Probleme
und verschiedenste Situationen zu bewälti-
gen; und wie die Einheit inmitten allem ver-
wirklichen, was uns der Kampf im Alltag im
Leben auferlegt, oder an der Oberfläche
unser selbst zu leben aufgibt?
Wir sagen in einem Zug, dass das
beschauliche Leben im beschwerlichen All-
tag gelebt werden kann, und zwar trotz aller
menschlichen Zwänge... Es gibt Mittel, von
denen man nicht absehen kann, wenn man in
Intimität mit Gott, im Zentrum unseres Her-
zens leben will.
Die ‘Sammlung’, wie sie von Sr. Elisa-
beth gemeint ist, ist eines der unentbehrli-
chen Mittel für die Einheit mit Gott. Es setzt
nicht notwendiger Weise voraus, dass man
sich in die Ecke einer Zelle zurückzieht,
oder so wenig wie möglich spricht: wohl ist
es das grundlegende Verhalten, damit das
Herz des Menschen nur in Gott Ruhe finde,
da äußere Geräusche und die inneren des
Feingefühls, den Menschen nicht mehr von
jener Einheit in Gott zu sein entzieht. Man
kann so Menschen sehen, die sehr viel Ver-
bindung mit ihren Geschwistern haben und
die auch vielen Verpflichtungen nachkom-
men, aber sie bleiben stets auf Gott ausge-
richtet, und ihr Tun ist derart gereinigt, dass
sie sich nicht mehr von Gott ablenken las-
sen. Diese Menschen kennen den Wert des
äußeren Schweigens, weil er Voraussetzung
für das innere Schweigen ist. »Es handelt
sich nicht um eine äußere Trennung von den
äußeren Dingen, sondern einer Einsamkeit
des Geistes«, schreibt die Karmelitanerin.
Man muss die Entgegenstellung zwischen
Äußerlichkeit und Innerlichkeit vermeiden.
Unsere Zeitgenossen sind sehr misstrauisch
beim Begriff ‘inneres Leben’, und sie haben
auch recht, denn er ist oft Synonym für
Flucht, weshalb es besser ist, von ‘spirituel-
lem Leben’ zu sprechen (...).
Die Stille, die die Liebe reinigt
Diese innere Stille muss sich auf das
ganze Wesen ausbreiten und sie betrifft vor
allem den Geist, in dem Sinn, dass die
unnützen Gedanken zum Schweigen
gebracht werden, sowie die subtilen Überle-
gungen, die den Willen ermüden und die
Liebe austrocknen. Sie beruhigt die Einbil-
dungskraft, indem die Gefühlsregungen,
Traurigkeiten und das unnütze Geräusch der
Gedanken gedämpft werden; sie reinigt das
Gedächtnis, indem der Vergangenheit mit
ihren schmerzlichen Erinnerungen und Bit-
terkeiten Stille auferlegt wird... Stille bei
Beklemmungen des Herzens, der Schmerzen
der Seele, Stille der Hingabe. Der sich in
dieser inneren Stille beständig machende
Mensch vergisst sich selbst, beklagt sich
nicht mehr, tröstet sich nicht mehr: er ist von
sich getrennt (...).
Die ‘Bewegung der Sammlung’, ist
daher für das Gebet entscheidend, weil sie
die Seele in die Vertrautheit mit Gott ein-
bringt, und sie so einfach gestaltet, dass sie
auch schweigt, während sie betet. In einem
einzigen Akt, der oft ohne Worte auskommt,
betet sie an, bietet sich Gott an und ruht in
Ihm. Es ist die Stille der Ewigkeit...“.
Redaktion
Eine Krone
aus zwölf Sternen
Der wahre Friede ist ein Wert, den man
nicht durch einen Kampf erringt, sondern
durch Gebet. Er ist ein Geschenk der Liebe
Gottes, und aus dessen Herzen gelangt er auf
direktem Weg zum Menschen.
Durch verschiedene Veranstaltungen hat
die Kommunität „Regina della Pace“ vor ein
paar Jahren eine polnische Vereinigung
gegründet und sich vorgenommen eine Kette
aus Herzen zu bilden, die die ganze Erde
umfasst durch das Gebet vor der Eucharistie,
um damit den Frieden in die ganze Welt zu
tragen. Zu diesem Zweck wurde in Jerusa-
lem ein Gebetszentrum errichtet, nicht nur
oekumenischen Charakters sondern das über
jedwelche religiösen Trennungen hinaus-
geht. Und hier, im selben Geist, wurde die
Idee geboren, zwölf Gebetsorte mit „Ewiger
Anbetung“ zu gründen mit der Absicht, auf
der ganzen Welt Frieden zu finden. Zwölf,
wie die Sterne auf der Krone der Heiligsten
3
Echo 214
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Jungfrau. Kurz danach erstand ein anderes
Zentrum in Kazakistan. Wir erinnern an die
Worte des Papstes Johannes Paul II., der sag-
te: „Asien ist unsere gemeinsame Aufgabe für
das dritte Jahrtausend“
als wir mit grosser
Freude und Interesse die Einladung des
Metropoliten der Erzdiözese Heilige Maria in
Astana erhielten. Er war es, der mit grosser
Gastfreundschaft die Pforte der bischöflichen
Kurie uns öffnete und auch sein bischöfliches
Herz. Überlassen wir der Göttlichen Vorse-
hung die Aufgabe zu entscheiden, welches
die andern Orte, die der „Corona“ beitreten
werden, indem wir wachsam bleiben um zu
wissen, wohin der Herr uns führt.
Der erste Posten ist schon Jerusalem,
wo bereits der Altarflügel – ein Triptychon,
nicht nur ein Ostensorium (wie in Nr. 204
des ECHOs berichtet wurde) - geschenkt
wurde. Der zweite Ort ist Oziornoje, das
kleine Medjugorje Asiens, wo zur Zeit das
Marianische Jahr im Gang ist, angekündigt
am 12. September 2010).
Jetzt ist die Zeit gekommen für ...
Medjugorje. Ja, es ist die Aufgabe von
Medjugorje, dem Ort, an dem der Heilige
Geist dem Vereinsgründer die Idee der
„Ewigen Anbetung“ inspiriert hatte. Und die
Gelegenheit scheint vom Himmel bestätigt:
der dreissigste Jahrestag der Anwesenheit
Marias unter uns ...
Wir möchten Gott Vater ehren und ihm
danken für die Gegenwart Mariens in unsrer
Mitte, konkret und sichtbar, damit eines uns-
rer Zeichen bleibe, möchten wir ein Ostenso-
rium der Lieben Frau von Jerusalem schmie-
den lassen, die Königin des Friedens, ... Wir
wünschten dass dies ein Geschenk der Pilger
aus der ganzen Welt würde, nicht allein von
Polen, da doch Maria für alle gekommen ist.
Sicher werden die verschiedenen Struk-
turen, die die Pfarrei Medjugorje ausmachen,
überfüllt sein und die Zukunft wird zeigen,
welches der passende Platz sein wird, um das
Ostensorium dauerhaft aufzustellen. Im
Moment nehmen wir freudig das Angebot
der Franziskaner-Patres an, das „Voto“ zu
beherbergen, und, um Abrahams Wort auf-
zunehmen, wir vertrauen wir darauf: „Gott
selber wird für den Ort sorgen“ (Gen 22,8).
Wie es schon für das Triptychon von
Jerusalem war, bitten wir alle für dieses
Werk zu beten damit der Künstler, M. Drapi-
kowski (er ist der Autor des Ambra-Kleides
und des Votos der Nationen in Czestochau) –
nach Medjugorje kommen kann und auch an
andere Orte. Nicht nur das materielle Werk
(wenn es auch sehr schön ist) geht es, aber
vor allem um Gebet einer grossen Zahl von
Pilgern. Das Werk der „Corona“ wird als
Hauptelement das Ostensorium – identisch
mit jenem in Jerusalem – erhalten. Für die
einzelnen Orte, wohin es gebracht werden
soll, sollen charakteristische Elemente des
jeweiligen Ortes dienen.
So im Fall von Oziornoje ist es ein Netz
mit Fischen, für Medjugorje ist man noch am
überlegen. Alle Menschen, die mit Medjugor-
je verbunden sind, sind eingeladen, dieses
Werk zu unterstützen, sei’s auf spirituelle Art
durch ihre Gebete, sei’s in materieller Weise,
indem sie mit einer Spende an die Kosten bei-
tragen. Hiefür übermitteln wir nachfolgend die
Adresse und die Kontonummern:
Kommunität Regina della Pace,
ul. Kaszubska 6 lok 1, 26-600 Radom
Für mehr Information:
www.tryptykjerozolimski.pl
Ewa Jurasz
(verantwortlich für das polnische ECO DI MARIA)
Maria bringt
ein neues Volk hervor
von Antonio Gacioppo
Wie wir alle wissen jähren sich heuer
zum dreißigsten Mal die Erscheinungen der
Königin des Friedens von Medjugorje. In
dieser langen Zeit hat uns der Herr Seine
Mutter gegeben, um mit ihr und durch sie
eine neue Beziehung mit dem Dreifaltigen
Gott zu leben. Wir werden nie genug danken
können und uns des Geschenkes bewusst
sein, im Glauben von einer Mutter erneuert
zu sein, die vollkommen und rechtschaffen
in der Gnade und Natur ist. Durch diese
Vollkommenheit fließt die ganze Allmacht
Gottes, die es möglich macht, uns vom Tod
zum Leben hindurchzubringen.
Wird das Geschehen Medjugorje ehrlich,
von Herzen und vom Geist angenommen,
führt es zu einem radikalen Wandel, denn
Maria im eigenen Herzen aufnehmen,
bedeutet, auch das Leben Gottes anzuneh-
men, das Sein Geist durchströmt. In der Tat
bezeugt die Erfahrung vieler Menschen, die
in Medjugorje eine Neugeburt erfahren
haben, dass der Mensch wirklich geboren
wird, wenn er Gott spürt, wenn er Seine
unendliche Liebe erfährt.
Das Wirken des Heiligen Geistes
Der Anlass des heurigen Jahres bietet
uns die Möglichkeit einen tieferen Blick auf
das Wirken des Heiligen Geistes in dieser
Zeit zu werfen. In Wirklichkeit entsteht
durch die Jungfrau Maria ein neues Volk, die
die biblischen Prophezeiungen als den „klei-
nen Rest“ definieren, wie sich der Prophet
Zefania äußert: »Und ich lasse in deiner
Mitte übrig ein demütiges und armes
Volk, / das seine Zuflucht sucht beim
Namen des Herrn. Der Rest von Israel
wird kein Unrecht mehr tun / und wird nicht
mehr lügen, / in ihrem Mund findet man kein
unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich
auf die Weide / und niemand schreckt sie
auf, wenn sie ruhen« (Zef 3,12-13).
Wer wirklich dem Namen des Herrn ver-
traut, ist nach Meinung des Propheten jener,
der mit einem lebendigen Glauben voran
geht. Alles andere ist ein falscher Glaube,
der durch eine subtile Frömmigkeit gut
getarnt und einer Praxis des Mitleides, ohne
Geist, durchzogen ist.
Die Jungfrau Maria weiß, dass gerade für
uns Christen dies unser Risiko ist, und in der
Tat, hat die Jungfrau durch die Botschaft an
Mirjana am 2. Februar 2011 hingewiesen,
bei solchem Verhalten auf der Hut zu sein:
... eure Lippen sprechen zahllose Worte,
aber euer Geist empfindet nichts“.
Wenn jemand normalerweise den eige-
nen Geist leer hat, hat er das Bedürfnis die
Worte im Gebet zu vervielfachen, beinahe
wie ein Versuch, Gott durch das Gebet zu
nötigen. Wer hingegen in seinem Geist das
Leben Gottes verspürt, sucht zunehmend die
Stille, um jenes Leben zu erfassen und es in
Fülle zu leben.
Sie lehrt uns beten
Die Königin des Friedens ist nicht
gekommen, um ihre Kinder in ein System
des Betens einzuführen, sondern um ein
Volk von Erlösten vorzubereiten, das den
wahren Gott „kennt und liebt“. Ein Volk, das
bereit ist, Gott über alles zu setzen, indem es
seine Kleider im Blut des Lammes wäscht.
Wollen wir lebendige Glieder des neuen
Volkes sein, müssen wir lernen den Heiligen
Geist zu bitten, damit Er uns jede Form der
Lüge zu erkennen lehrt, die in unserer Seele
sich eingenistet hat. Darum zu beten, heißt,
auch bereit zu sein, durch den Schmelztiegel
der Prüfung zu gehen.
Aus der Heiligen Schrift wissen wir,
wenn Gott ein Volk oder eine Seele erneuern
will, setzt er sie der Prüfung aus. Er entblößt
sie von allem. Er muss ihr alles nehmen! In
dieser Nacktheit erlaubt Gott, dass alle vor-
gespielte Sicherheit einstürzt, aber auch all
der falsche Glaube, der auf formale Formen
der Religiosität aufbaut.
Ein falsches Bild von Gott
Maria ist die Unbefleckte, die uns zu
einer tiefen Reinigung auf allen Ebenen
führen will, angefangen von unserer Bezie-
hung zu Gott, und daher vom falschen Bild,
das wir uns von Ihm gezimmert haben. Die
Madonna öffnet uns die Augen - immer in
der Botschaft an Mirjana - bezüglich unseres
Verhaltens, das wir oft gegenüber Gott
haben: „Während ihr im Dunkel umher-
schweift, stellt ihr euch Gott nach eurer
Denkart vor und nicht wer er wirklich in sei-
ner Liebe ist“.
Das führt zu einer Anbetung des Bildnis-
ses Gottes, das wir uns konstruiert haben
und zu einem Ersatz des Bildes des lebendi-
gen Gottes. Es ist ein fein gewebtes Vergöt-
zen, das alle Propheten verworfen haben.
Wir müssen jedoch den Mut haben, in unse-
rem Geist solche Vergötterung abzuschüt-
teln und das wahre Antlitz Gottes durch das
Kreuz Christi wieder entdecken. Solange der
Mensch das Bildnis Gottes anbetet, das er
sich in seinem Geist geschaffen hat, wird er
nichts „empfinden“, außer die Leere, und
Gott wird der ewig Ferne bleiben.
Die Kreuze in Auferstehung verwandeln
Wann irren wir in unserem Inneren im
Dunkeln umher? Wenn der Glaube fehlt,
verstanden als lebendige und vertraute
Beziehung zu Gott. Haben wir als Seelen
unser Leben durch Maria Gott angeboten,
indem wir Ihm alles übergeben, dann wer-
den die von Gott erlaubten Prüfungen die
Aufgabe der Neugeburt als neue Geschöpfe
haben.
Durch meine ehrliche und bedingungslo-
se Hingabe nimmt Gott die Situationen in
die Hand, die Probleme, die Übergänge im
Glauben und führt mich in Seine Ruhe; das
bedeutet nicht frei von Leiden werden,
jedoch fähig sein, alle Kreuze in Auferste-
hung zu verwandeln. Jesus am Kreuz ruht in
der
Liebe des Vaters, auch wenn Er lei-
det, und zwar in jener Ruhe, die Torheit in
Weisheit, Schwachheit in Stärke verwandelt.
Christus wollte, dass diese Erfahrung allen
Menschen zugänglich sei, daher ist es wich-
tig, unser Leben durch Maria zu übergeben,
damit wir nicht von Theorien, sondern von
Wahrheit leben.
Ein erneuertes Volk
Ich glaube, dass ein jeder von uns ein
erneuertes Inneres leben möchte, eine Neu-
geburt von der Tiefe erleben, wie ein hl.
Paulus auf das Ziel zu, in Richtung der
unendlichen Liebe Gottes; in diese Liebe die
ganze Menschheit eintauchen, damit sie sich
rette und zum Volk Gottes werde, der mit
Christus über das ganze Universum herrscht.
Das Ziel jedoch ist für den hl. Paulus nicht
eine Idee und noch viel weniger ein Ideal,
sondern die lebendige Begegnung mit dem
4
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Lichtreflexe
a u s
d e r
Erde Mariens
von Stefania Consoli
Welches
ist me
in
Ort?
Eifrig laufen die Vorbereitungen.
Medjugorje bereitet sich vor, ein wichtiges
Fest zu feiern, die Dreissig Jahre der
Erscheinungen. Ein ‚Haufen Jahre’, wenn
man an die Dauer der marianischen Erschei-
nungen aus vergangenen Jahrhunderten
denkt. Ein Ereignis ohne gleichen, das alle
mit hinein nimmt: jene die in ihren eigenen
Reihen enorme Pilgerströme aufzunehmen
haben und jene, die aus allen Teilen der Welt
ihre Reise planen, vielleicht schon aufzubre-
chen beginnen.
Es wird „Full-House“ in Medjugorje sein
Aber wenn jedes von uns verantwortlich sein
wird für das eigene Benehmen, seinen per-
sönlichen Beitrag, um diesen gesegneten Ort
als grosses Heiligtum
unter offenem Himmel
zu feiern, wird – ohne
zwischen den verschie-
denen Orten Unterschie-
de zu machen aber bef-
lissen, die Sakralîtät, die
Gnade, die in Medjugor-
je omnipresent ist, zu
respektieren, so kann
ein Klima der Samm-
lung, weder lärmig noch zerstreuend, resul-
tieren. Und es wird das Gut aller sein.
Medjugjorje ist grundlegend, nicht
nebensächlich. Weil Gottes Stimme nur in
der Stille vernommen
Vernommen werden kann. Weil das
Gebet ein Flüstern der Seele ist. Weil das
Eintauchen ins Herz Mariens eine innerliche
Bewegung ist, diskret, und nicht geschehen
kann, wenn wir unsere Pilgerschaft im Her-
umspringen von einem Ort zum andern ver-
tun. Wenn wir, anstatt zu schweigen um bes-
ser zu hören damit fortfahren, die Luft mit
unsern Diskussionen und Schwätzereien zu
füllen. Oft mit Nichtigkeiten.
Es ist ein grosses Geschenk, diese Zeit
der Gnade mit Maria zu erleben, die
bereits für jene, die nach Medjugorje
gehen werden
einen Platz besorgt hat. Wie
an einem Bankett, wenn in Erwartung der
Geladenen man den Namen der Gäste auf
den Tisch stellt nahe der Platten ... „Welches
ist mein Platz?“, das ten wir Sie gleich bei
unsrer Ankunft fragen. Und darauf in Stille
verbleiben um im Innern ihre Antwort zu
verstehen.
Welches ist mein Platz in deinem Plan,
Muttergottes? Warum rufst du mich hierhin,
was hast Du für mich ausgedacht? Dies sind
die Fragen, die wir in unserem Gepäck nach
Medjugorje tragen sollten.
Wir gehen nicht dorthin um einem
äusserlichen Ereignis beizuwohnen. Wir
sind nicht dort, um enthusiastische Gefühle
zu geniessen, weil man sich an diesem Ort so
wohl fühlt, nicht dort, nur weil Gott es gut
mit uns meint und unsre Probleme löst, die
wir von zu Hause mitgebracht haben. Wir
gehen nach Medjugorje um besser unsern
Platz im Vorhaben Gottes zu erkennen :
„Geliebte Kinder, ich lade euch ein, euch
Gott zu öffnen durch das Gebet¨... jedes von
euch ist wichtig in meinem Heilsplan ... betet
und tut das, was der Heilige Geist euch ein-
gibt“ (Botsch 25.5.93) ... Ihr vergesst, liebe
Kinder, dass ihr alle wichtig seid ... ich bitte
euch: beginnt damit, euch zu ändern durch
das Gebet und es wird klar,
was ihr zu tun habt“
(Botsch
24.4.1986).
Es sind sehr vielsagende
Wort der Mutter, die uns
nach Medjugorje eingela-
den hat.
Das einzige das wir
wirklich tun müssten, da wir
doch bei Ihr angekommen
sind, ist, den Heiligen Geist
zu bitten, dass er uns die Auf-
gabe übermittelt, die der Him-
mel jedem von uns aufgetragen hat, so wie es
in Nazareth geschah, als Maria die Worte des
Engels hörte, der ihr ihren Auftrag beschrieb.
Es sind nicht nur die andern, die
„Geschichte machen“. Jeder Mensch ist
von Gott erschaffen, damit er ein Original-
Darsteller von Fakten und Situationen sei,
die im Leben aller sich ereignen, eingeprägt
im Boden der Zeit, die zwar vergeht aber
Geschichte wird, gelebtes Leben im Dienst
aller Generationen. Es sind nicht nur die
andern, die heilig werden sollen. Es ist unser
aller Schicksal; eingraviert in unserer Taufe.
Heiligkeit ist kein „Wahlfach“, das
man annehmen oder ablehnen kann; die
Heiligkeit ist die grundliegende Bedingung,
um ins Paradies zu kommen! Es ziemt sich
nicht, die Gnade, die Medjugorje uns bietet,
zu verschwenden: sie lässt uns den Weg ver-
stehen, der zu unsrer persönlichen Heiligkeit
führt. Bereiten wir sorgfältig unsre Reise
vor.; nicht allein die Koffern, die Treffpunk-
te und das Wallfahrtsprogramm Vor allem
unsre Herzen, damit wir bereit seien zu ver-
stehen, was der Herr von uns will und mit
Maria antworten können: „Hier bin ich, mir
geschehe nach deinem Wort“
Kristalle
auf deinem
Weg,
gerade
vor
dir
Vor Dir stehen, o Herr, wie Kristalle,
noch getrübt von Schuld, sich säubern lassend
in den Gedanken, den Erwartungen, den Wün-
schen und den Programmen, in Ängsten und
Unsicherheiten, im Misstrauen und dem Wil-
len zu glauben und zu lieben. Erlaube, mein
Gott, dass deine Gegenwart die Knoten unse-
res alten Menschen durchdringe, unsern
Eigensinn und den Stolz zerbreche, der wie ein
Schirm den Einfall der Gnade von uns abhal-
ten will.
Vor Dir stehen, o Herr, um der Kraft dei-
ner Liebe zuzustimmen, den Strahlen deiner
Hitze, die das Eis unsrer Rebellion, der Vertei-
digung und der Widerstände schmelzen lässt,
um für Dich Raum zu schaffen, um Dich die
Fundamente unsrer Existenz reinigen zu las-
sen.
Vor Dir stehen, o Herr, unbeweglich in
Anbetung, befreit von allen Schlacken verletz-
ter und kranker Menschheit. Nur so werden
wir fähig dein Licht wiederzugeben, weither-
um, als wären wir Leuchttürme auf einem
Berg. Der Berg des Glaubens und der Treue,
da sind wir sicher, dass unsere Starre, die wir
dir geben im Offensein für dein Handeln, Dir
wertvolle Apostel zu sein, Verkünde deines
Reiches, Werkzeuge für Bekehrungen für die
Entfernten und Heil für die Nächsten.
Vor Dir stehen, o Herr, mit dem Herzen
der Schafe um die Wölfe unseres Effizient-
Sein-Wollens fern zu halten, unserm Bedürf-
nis, an deiner Stelle zu handeln, weil wir im
Grunde nicht daran glauben, dass Du es bist,
der alles bewegt, wenn wir dich machen las-
sen. Wie Kristalle stillhaltend, fest entschlos-
sen deine Allmacht widerzuspiegeln und deine
Glorie. Nur so lassen sich die äussersten Gren-
zen des Universums erreichen, das darauf war-
tet, dein rettendes Antlitz zu sehen.
Du gehst vorüber, o Herr, durch uns
hindurch, durch unsre hingestreckten Glie-
der, durch unser hingegebenes Leben. Brau-
che uns, Herr, ohne uns ... Welch ein Wider-
spruch! Aber genau dies ist die Torheit des
Kreuzes, das immer rettet;Vergeblich
scheinbar, Verrücktheit für die Menschen,
Verlust in unsern Augen und gleichzeitig
geheimnisvolles Werk Gottes, das sich in der
Unendlichkeit ausbreitet. Halte uns, o Herr,
vor Dir, fest entschlossen, gehorchend und
ruhig, weil Du uns wie Kristalle blank reibst
, uns brauchst, als Apostel während wir Dein
Wirken in der Welt betrachten, wie sie auf
dich wartet. Amen – so sei es!
Ein
Wunsch,
ein
Vorschlag,
ein
Versprechen
Es setzt sich fest in deinem Leben, viel-
leicht wenn du es am wenigsten erwartest;
überrascht dich wie ein Same, der auf ver-
trocknete Erde fiel und nun plötzlich zu
wachsen und zu blühen beginnt. Es ist der
Wunsch nach einem wahreren und reineren
Leben; nach einem Leben, das nicht allein
den eisernen Regeln des Prekären unterwor-
fen bleibt, das frei ist, Wasser direkt vom
Himmel fliessend zu geniessen, das deinen
Durst stillt, Nahrung die dich nährt, Luft die
dich frei atmen lässt: „Gleicht euch nicht
dieser Welt an, sondern wandelt euch und
erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und
erkennen könnt, was der Wille Gottes ist:
was ihm gefällt, was gut und vollkommen
ist.“ (Röm 12,2).Vertiefe dich in deine
Gedanken und sei fruchtbar, gewöhne dich,
an eine Reise zu dieser Erde zu denken, die
innert weniger Jahre von Millionen von
Menschen besucht wurde, die unfehlbar
Frieden, Heiterkeit, Freude am Guten hervor
gebracht hat. Es ist der Wunsch nach einer
Begegnung mit Dem , der uns in der Liebe
festigen kann, und bei Dem wir spüren, dass
wir gewünscht und erwartet und geliebt sind.
Der Vorschlag kommt früher oder später
wie Regen auf den eingenisteten Samen in
die Scholle, lässt ihn aufsaugen. Der
Wunsch wird zum Körper, wandelt sich in
eine wahre und wirkliche Einladung:
Komm, besuch mich in Medjugorje, komm
zu mir!“.
Wie dieser Vorschlag zu uns den
Weg findet bleibt einem jeden Geheimnis,
aber was wirklich zählt, ist, wenn die Einla-
dung ernsthaft gehört wird ...
Man bestellt die Reise, jetzt wird Medju-
gorje zur beschlossenen Sache, ein vielver-
sprechendes „Rendez-vous“ wegen der zahl-
reich bewunderten Erzählungen jener, die
vor uns gegangen sind, aber vor allem, weil
die Seele beginnt eine Erwartung zu spüren,
die du gar nicht richtig umschreiben kannst,
weil sie allein Frucht des Geistes ist, der
dich im Innern drängt, dich zu öffnen.
Der Same hat nun die tiefsten Schichten
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FASTENZEIT
Um sich selbst
in Wahrheit zu erkennen
Wenn in Medjugorje die Einladung zum
Fasten konstant ist (im Wochenturnus), so ist
es von der Kirche gewöhnlich vor allem für
die Fastenzeit vorgesehen und angeraten, als
besonders starke Zei für unsere Seele:
fastend hat sie dann die Möglichkeit, weni-
ger im Materiellen zu ersticken, daraus fol-
gend mehr Zeit um sich „zu säubern“ und
sich auf das grosse Ereignis von Ostern vor-
zubereiten.
In einem Vortrag an Priester im Jahr
1988, hat Pater Slavko in sehr konkreter
Weise das Argument des Fastens aufgegrif-
fen, dessen evident segensreichen guten
Wirkungen für das innere Leben aufgezeigt
und für eine immer wahrere Kenntnis seiner
selbst im Blick auf eine gesunde Beziehung
zu Gott.
Es lässt uns nackt werden
„Seid nüchtern und wachsam um euch
dem Gebet zu widmen (1 Pet 4,7). Wenn man
zu fasten beginnt, beginnt man auch zu
beten, und umgekehrt. Wenn unser Gebet
eine persönliche Begegnung mit Gott wird
lösen sich viele Dinge. Jene, die sagen, dass
sie nervöser sind wenn sie fasten würde ich
eine ironische Antwort geben: du bist nicht
nervös weil du fastest, aber das Fasten zeigt
dir, dass du nervös bist! So häufig essen wir,
trinken wir, rauchen um zu unterdrücken, zu
vertuschen, zu verstecken; wenn man fastet
und dabei betet kommt alles heraus.
Wir sind total auf Nahrung eingestellt bis
zum Punkt, wo das loslassen davon die laten-
te Unordnung aufdeckt oder die Leiden-
schaften, die in uns sind. Die Nahrung, so
viel Nahrung, wird zur Droge, das heisst,
tarnt unsere Schwachheit. Das Fasten lässt
also unsere Defekt heraufsteigen, lässt uns
nackt werden, und das ist positiv. Fastend
entdecke ich mich als der, der ich bin. Vor
einer kleinen Schwierigkeit, einem Protest,
werde ich angriffig, ungeduldig: es ist schon
ein guter Schritt zu entdecken, was ich bin.
So wird es leicht zu entdecken, dass wir
abhängig sind vom Essen, mehr als das
Essen von uns abhängt.
Für das geistliche Leben sind fasten und
beten zwei Beine. Wenn wir reichlich geges-
sen haben,Reflexe riskieren wir einzuschla-
fen, oder zum mindesten werden wir schwer-
fällig und stumpf, gefühllos, die Ideen sind
nicht mehr sehr klar; aber durch das Fasten
wacht der Glaube auf, und wir beginnen die-
ses „auf den Herrn warten“ zu erleben. Unse-
re Seele mit Hilfe eines leichten Körpers
kann wachen und den Herrn empfinden“.
FASTEN
das Allerheilmittel
für den Geist
Worte, Worte, Worte .... Oft leeres, ober-
flächliches Geschwätz. Das lässt die Men-
schen sich gross fühlen in einer Gesellschaft,
die wert auf Erscheinung legt, auf Erhaben-
heit über andere, auf gewinnenbringend um
jeden Preis.
Aber in den angebotenen und gut geführ-
ten Kursen , die unsere Eitelkeit und Stolz
spiegelten, stellte uns die Madonna in Med-
jugorje einen ganz andern Weg vor Augen:
das Fasten. Fasten vom Exzess an Worten
durch Schweigen; Fasten vom Selbstgenü-
gen durch ein Gebet, das uns in die richtige
Beziehung zur Abhängigkeit von Gott und
seiner Gnade brachte; Fasten von Speise, um
jene Exzesse zu reinigen, in die uns oft unge-
ordnete Leidenschaften treiben um die Leere
und Vergeblichkeit, die um uns in der Luft
schwebt, aufzufüllen.
Zu diesem Zweck fanden seit Jahren in
Medjugorie Fasten-, Gebets und Schwei-
gewochen statt,
um den Menschen zu hel-
fen, in sich selber hineinzutreten und in
ihrem Innern einen geeigneten Raum zu fin-
den um Gott zu begegnen, einen geordneten,
harmonischen und vor allem stillen Platz,
damit das fleischgewordene Wort der Seele
seine Rede von Heil und Frieden mitteilen
könne.
“Das Reich Gottes festigt sich in einem
Herzen, das die Verborgenheit zu leben ver-
steht“, sagte Anna Fasano, Organisatorin der
Fastenwoche für italienische Pilger in Med-
jugorje. „Nur wer schweigen kann versteht
die lebende Anwesenheit Jesu im eigenen
Leben zu bezeugen, so wie es Maria getan
hat, ohne grosse Verkündigungen, ohne viel
Wesens. Darum halte ich fest, dass das
Zusammentreffen in Medjugorje es uns
ermöglicht, zusammen die Gabe des Fastens
zu erfahren, uns hilft, den Kontakt mit
unsern Tiefen aufzunehmen und hier zu blei-
ben als Anbeter des Wortes im Geist und in
der Wahrheit“.
Geliebte Kinder, fastet und betet mit
dem Herzen!“, so lud Maria in Medjugore
ein (Botsch 20.09.1984) und sie wiederholte
es in diesen Jahren viele Male. Wir aber sind
schwach und unstet ... Zu Beginn machten
viele freudig mit, aber dann, wie man weiss,
verfliegt die Begeisterung und sehr schnell
lassen wir unsre guten Vorsätze fallen. Dar-
um möchte die Einkehrwoche, geleitet von
Fra Danko Perutina, eine Atmosphäre von
Gemeinschaft unter den Teilnehmern schaf-
fen; so dass jeder dem andern Beispiel und
Ansporn sein kann. Im Teilen derselben Auf-
gabe gibt man einander Willenskraft, um im
Verzicht nicht zu ermüden, und man kann
miteinander die Erfahrung des Fastens teilen.
„Maria bittet uns, ihre Botschaften anzu-
nehmen und zu leben, wirklich, nicht mit
Worten“, fährt Anna Fasano fort. Wenn nach
dreissig Jahren die Presse endlich beginnt,
Medjugorje zu beachten, (das Risiko besteht
jedoch, allzu emphatisch den wahren Sinn
der Botschaften zu verallgemeinern), sind
doch die glaubwürdigsten Zeugnisse jene der
Menschen, die schweigend beten können: so
könnten die Leute fähig werden, schweigend
und nüchtern zu beten um die „Gute Nach-
richt“
sichtbar werden zu lassen.
Diesbezüglich hatte Pater Slavko kom-
mentiert: „Maria lädt uns ein, liebend zu
unseres Seins erreicht, dort Wurzel geschla-
gen und ist nun bereit, hervor zu kommen ...
In Medjugorje angekommen beginnt er
unverhofft aufzugehen, wandelt sich, verzau-
bert in ein echtes Versprechen. Versprechen
von Frieden und Verzeihen. Versprechen von
Wahrheit und Gerechtigkeit. Versprechen
von Heilung. Versprechen, das schnell sich
übersetzt in Leben für den, der als Pilger sei-
ne Hände zu öffnen versteht und annimmt,
was die Königin des Friedens ihm geben will,
damit sein Leben total umgeformt wird: „...
Ihr seid euch der grossen Liebe, womit Gott
euch liebt, nicht bewusst: es ist darum, dass
ich mir erlaube mit euch zu sein, um euch zu
lehren und zu helfen, die Strasse des Friedens
zu finden. Ihr könnt diese Strasse nicht fin-
den, wenn ihr nicht betet. Darum, geliebte
Kinder, lässt alles und widmet die Zeit Gott,
und Gott wird euch belohnen und euch seg-
nen. Vergesst nicht, dass unser Leben vergeht
wie die Blüte einer Frühlingsprimel, die heu-
te wunderbar blüht und schon morgen findet
man nicht einmal mehr eine Spur davon.
Darum betet so, dass euer Gebet und eure
Hingabe zum Wegweiser an der Strasse wird.
Euer Zeugnis ist dann nicht nur ein Wert für
euch gerade jetzt, sondern für die ganze
Ewigkeit“ (Botsch 25.3.1988).
„Wem ist das Reich Gottes ähnlich,
womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein
Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in
die Erde steckte; es wuchs und wurde zu
einem Baum, und die Vögel des Himmels
nisteten in seinen Zweigen.“ (Lk 13, 18-19).
Das tut die Gnade. Sie ist mit uns um einen
starken Baum nach dem Willen Gottes und
im Glauben zu werden, wo viele andere
Wohnung und Nahrung finden können. Es
hängt ab von uns und unserem „Ja“.
Kleine Erinnerungen
Halten wir einige kleine Sätze von Teil-
nehmern an frühern Fastenseminaren hier
fest, als Zeugnis dafür, dass Gott grosse
Dinge tut an dem, der sich IHM anvertraut:
Maria Rita: „Dieses Seminar bedeutet
für mich, dass es mir gelingt, Jesus endlich
eine kleine Ritze zu meinem Herzen zu öff-
nen ...“.
Mafalda: „Fasten an Welt, Hunger und
Durst nach Dir, mein Herr und Meister!
Ein gestillter Hunger. Danke Maria, dass
du uns gerufen hast“.
Francesco: „Hier, wo die Gebete quel-
len wie Flüsse, wo Einsamkeit nicht exi-
stiert, geht mein Gedanke zu all den Mäch-
tigen der Erde mit nur einem Schrei: Frie-
de, Friede, Friede!“.
Anareja: „In diesem Seminar habe ich
verstanden, dass Gott mich gut gemacht
hat wie alle andern Menschen, weil der
Mensch das Abbild Gottes ist. Ich habe
verstanden, dass Jesus Liebe ist und dass
das Wichtigste ist, Liebe zu werden.“
Maria: „Weshalb bist du gekommen?“
fragte mich vor sechs Jahren meine Mutter,
als ich sie zusammen mit meiner Schwe-
ster in Kanada aufsuchen ging. Es waren
50 Jahre her, dass wir sie nicht gesehen
hatten. Als sie weg ging, war ich sechs Jah-
re alt und meine Schwester zwei. Wir blie-
ben bei ihr ein paar wenige Tage, sehr
förmlich. „Umarmt mich nicht“, sagte sie
als wir weggingen – ich wollte ihr verzei-
hen. Ich kam nach Medjugorje um diese
Umarmung zu holen. Und ich bekam sie.
Ich erhielt so viel Liebe“.
beten und liebend zu fasten. Die Liebe zu
Gott und den Menschen ist die einzige wah-
re Motivation für das Gebet und das Fasten.
Aus einem biblischen Gesichtspunkt, denn
keine andere Motivation mag zu genügen...“.
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Schlagartig
Was hat mich gestossen hat, nach Med-
jugorje zu gehen, ich weiss es nicht. Was
ich aber gut weiss, ist, was ich in meinem
Leben nie mehr erleben will, was mich
dazu gebracht hat, irgend eine Einladung
anzunehmen, um mich an einen Ort zu
begeben, der radikal den Lauf meiner Jah-
re veränderte:
Die Leere, die Sinnlosigkeit, der „non-
sense“, der kalte Schrei einer Existenz auf
der Suche nach Glück an Orten und in
Situationen, wo eigentlich nur Egoismus
herrscht, weil in gewisser Umgebung das
Glück nur darin gesucht wird, ein bisschen
besser zu leben, um die eigenen Bedürfnis-
se zu befriedigen, und nicht damit es
Frucht eines gesunden Lebens sei, authen-
tisch, echt, radikal wahr.
Einen Abgrund über die Schulter hinter
sich werfen um einen Sprung ins Unbe-
kannte zu tun, einen Abgrund von einem
Ausmass das du nie gekannt hattest zuvor,
und der jetzt vor dir steht ohne dass du ihn
gesucht hättest. Ein „blinder Sprung“
instinktiv gewagt, oder aus Verzweiflung?
Du gehst hin ohne Illusionen, denn das
Leben hat sie dir längst alle verschlungen
damals, als du glaubtest, dass hinter der
Maske von einfachen Bekannten sich
Freunde verstecken könnten. Es war nicht
so. Verrat, oder schlichter Nachteil, waren
in den meisten Fällen noch das Beste.
Man geht und basta! Was geschieht,
geschieht. Eigentlich hast du nichts zu ver-
lieren, sagst du dir. Dann kommt das Uner-
wartete, der Schlag. Stark wie ein Knall,
mitten ins Herz.
Medjugorje ist kein Scherz! Medjugo-
rje ist Gnade im Urzustand, sie durchbricht
alle möglichen Schranken und erschüttert
deine Seel. Es ist das eigentliche Leben
Gottes, das durch die Venen einer Mutter
dringt, die dich aufnimmt und in einem
Augenblick deine Existenz verwandelt.
Weil du sie lebendig in deiner Brust spürst,
die stark schlägt, betroffen, bewegt, durch-
einander vielleicht, verlegen, weil Sie so
sauber, so unberührt ist, Du hingegen dich
wie ein Sündenhaufen benommen hast, der
dich jetzt belastet und dessen du dich
schämst.
Aber in Medjugorje vergeht schnell das
Gewicht der Schuld, weil du spürst, dass
jemand dich richtig stösst,
in einem Beichtstuhl deinen
„Sack zu leeren“. Es
kommt dir vor, als wäre er
gerade für dich hingestellt
worden, in diesem Augen-
blick.
Wie Schuppen fällt es aus
den Augen, was sie bedeckt
hielt, und dein Blick kehrt zur Unschuld
zurück. Du siehst Dinge zum ersten Mal
und betrachtest sie mit dem Blick eines
kleinen Kindes, ohne zu denken, nicht vor,
nicht nachher ... Du fühlst dich wie neu
geboren ...
Eine neue Chance. Eine neue Gelegen-
heit. Alles von neuem beginnen. Aber jetzt
nicht mehr allein. Jetzt ist Sie da, Maria.
Sie trat wie ein Windstoss in mein ver-
staubtes Leben, brachte frischen Frühlings-
duft. Nein, ich weiss nicht, was mich
gestossen hat, hinzugehen. Jetzt aber weiss
ich, was ich zu tun habe. Ich muss blühen!
Tania di Bigio
Ich bin
deine Mutter
Mein Zeugnis über Medjugorje kann
nicht anders sein als ein Ausgiessen meiner
selbst und meiner Gedanken um eine mütter-
liche Gegenwart aufleben zu lassen, die nicht
versucht, dich zu besitzen, aber dich liebe-
voll umgibt um sich dir zu schenken und sich
dir zu erkennen zu geben.
Ich bin Mutter, schon vorgerückt in Jah-
ren, bin auch einmal Tochter gewesen, und
weiss, wie manchmal beim Rufen der Kinder
man sich insistent bemerkbar machen muss,
vor allem, wenn ein Rat oder eine Aufforde-
rung sie dazu bringen möchte, nach zu den-
ken.. Für mich geschah der Ruf nicht, um
den Glauben an die Mutter Jesu zu mehren,
er war schon verwurzelt im Herzen seit mei-
ner Kindheit. Aber er diente einer wirklichen
Begegnung, fast physisch, umgeben von Lie-
be in einem ersten Moment, die ich dann
sehe in Wirklichkeit, wie eine immense
Umarmung für all die Kinder, die auf diese
Art die Erfahrung dieser gesegnete Erde
gemacht haben.
Der erste Ruf kam anno 82: ein Karte
„Willst du mit uns kommen nach Medjugor-
je?“ Ich fragte mich: „Wie kann man eine
Mutter so vieler Kinder einladen, das Haus
zu verlassen?“ und dann wusste ich nicht,
was es war. Aber als ich das Ereignis kann-
te, verstand ich, dass es damals nur der erste
Ruf war, der sich wiederholte in der Einla-
dung, eine Römer-Gruppe der Königin Des
Friedens zu besuchen, geleitet von Lilli und
Padre Amorth.
Dann die Abfahrt zur Pilgerreise, später
so manches Mal wiederholt, sorgte für ein
persönliches Vertrautwerden mit Ihr, die Dir
schon das ganze Leben hindurch an der Sei-
te gestanden war, um dich im Stillen zum
Vorhaben Gottes zu geleiten. Wieviel
Widerstand! Aber schlussendlich zeigt Sie
sich dir: „Ich bin hier für dich, um angenom-
men zu werden jenseits der Frömmigkeit, als
Person, wie das Mädchen von Nazareth, das
Jesus empfangen hat, aber auch dich. Ich bin
deine Mutter - und, wenn du willst, bringe
ich dich nach Haus“.
Leda Motta
Die Gnade geht uns voraus
Dieser Satz, den ich vor ein paar Jahren
während geistlicher Einkehrtage gehört
habe, begleitete mein Leben, meinen innern
Weg und den meiner Ehe. In diesen Jahren,
wo die Krebskrankheit sich in meinem Kör-
per einnistete, haben diese Worte mir zu
verstehen geholfen, dass dann, wenn Gott
das Leiden in unserm Leben erlaubt, ER
gegenwärtig ist, sogar uns mit seiner Gnade
vorausgeht. Das erklärt sich in geistlicher
Stütze, innerer Kraft, Hoffnung und Ver-
trauen. Ich habe auch verstanden, dass ein
solches Wohlwollen vor allem am Werk ist,
wenn das Leid durch Christus in der heili-
gen Messe aufgeopfert wird, ergänzt durch
die Hingabe des Lebens Jesu durch das
Unbefleckte Herz Mariens.
1999 erreichte mich die erste Diagnose
von Brustkrebs, gefolgt von einem chirur-
gischen Eingriff und einer Radiotherapie;
ein Jahr danach dasselbe, einfach für die
andere Brust. Aber aufgrund einer sehr star-
ken Chemotherapie wurden andere Organe
total beschädigt und daher sukzessive ent-
fernt. Eigentlich eine einzige Schlacht
gegen das Böse, das mich noch heute plagt.
Aber was mich drängt zu unterstreichen
ist hier nicht so sehr eine Folge von klini-
schen Ereignissen. Vielmehr ist es, dass sie
mir geistige Zeichen dafür wurden, den
Wert der vor Gott geschlossenen Ehe zu ent-
decken in den höchsten Aspekten dieses
Sakramentes.
Was vorher ein Fleisch sein mit meinem
Mann war nun aus physiologischen Grün-
den nicht mehr möglich – hat sich verwan-
delt in eine Einheit in Gott. Ich habe es vor
allem auf dem Operationstisch erfahren oder
während den Ermittlungen durch die Instru-
mente dieser ermüdenden Maschinen, die
deine Zellen lesen. Wie damals, als mein
Mann im Wartesaal betete, vereint mit mei-
nem Gebet, und ich die klare Sensation ver-
spürte, dass Maria physisch an meiner Seite
war mit ihrer liebenden Umarmung und
ihrem Trost!
Umgeformt werden vom Geist auch in
Situationen die menschlich gesehen keine
Wahl lassen – vor allem als Gatten in Chri-
sto – so glaube ich, bedeutet, den Willen
Gottes anzunehmen so wie er sich uns zeigt
von Augenblick zu Augenblick, weil seine
Gnade schon im voraus an uns erging!
Damals wurde dies mein eigentliches
Gebet: Heiliger Geist, gib mir die Gabe
einer lebendigen Beziehung zu den drei Per-
sonen der Heiligen Dreieinigkeit und
gewähre mir die Gnade, diese Beziehung mit
Verantwortung zu leben...“.
Ich bin über-
zeugt, wirklich sicher, dass in eine immer
lebendigere Beziehung zu Gott zu treten der
einzige Weg ist, um nie zu verzweifeln. Eine
Beziehung, die sich aus tiefem, spontanem
Gebet nährt, erreicht das Herz Jesu und das
seiner Mutter. Nur so können wir und „hier
bin ich“ in der Ermüdung des Alltags immer
wiederholen, während die Kreuze uns nicht
mehr zu zermalmen vermögen, denn sie
werden zum Vater empor getragen.
Der Weg, den Maria uns in Medjugo-
rje zeigt, ist jener der Heiligkeit. Die Prü-
fungen auf dieser Strasse sind darum „wert-
volle Perlen“, die, werden sie mit Vertrauen
und Hingabe gelebt, in uns innere Räume
aufschliessen, die Gott allein kennt und wo
Er selbst zu wohnen wünscht.
Dass doch jede Prüfung, jedes Kreuz für
alle zur Gnade werden könnte, zum Vorteil
so vieler Seelen, die sich wünschten, für
immer und ewig in Liebe verwandelt zu wer-
den! Dafür bete ich, dafür opfere ich mich
und mein Leiden auf. Ich weiss, dass der
Herr kranke Zellen in gesunde umformen
könnte, bin aber dessen gewiss, dass Gott
unablässig uns zu neuem Sein umformt.
Maria R.
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Wie sich verstehen können
“Die ganze Erde hatte nur eine einzige
Sprache“ (Gen 11,1). Es gab die Zeit, wo die
Menschen sich verstanden, weil sie nur eine
einzige Sprache redeten: sie gebrauchten die
Ausdrucksweise Gottes, die eine einzige ist,
da doch Gott in ihr redet. Ihre Worte formten
sich in Gott, und Gott „übersetzte“ sie in sei-
ne einmalige Sprache, damit alle Menschen
sie verständen. Aber dann rebellierten sie
gegen Gott und hörten nicht mehr auf Sein
Wort, und so bauten sie „den Turm“ zu Babel
im Widerspruch zu ihrem Herrn. Da verstan-
den sie sich nicht mehr: ein jeder redete eine
unverständliche Sprache zum andern.
Auch heute ist es so. Wir verstehen uns
nicht immer, ohne kaum das Motiv zu ken-
nen, weil wir unsere eigene Sprache gebrau-
chen, die von der Seinigen losgelöst ist.
Auch heute lässt Gott uns durch die Umstän-
de des Lebens verstehen, dass unsere Worte
für unsern Bruder meistens verständlich
sind, je mehr wir IHN in uns sprechen las-
sen. Heute riskiert unser Sprechen oft zu
einem Reden unter Tauben zu werden, um
nicht zu sagen unter Feinden.
Maria und Josef sind das Beispiel dafür.
Im Evangelium werden keine Gespräche
zwischen den beiden erwähnt, sondern nur
ihr Reden mit dem Engel. Und aus diesen
Gesprächen mit dem Engel, man könnte
auch sagen mit Gott, fliesst vollkommenes
Verstehen zwischen den Gatten, dass sie es
kaum nötig haben, zu reden; eine grosse Ein-
heit unter den beiden überwindet alle mögli-
chen Unverständnisse, alle Prüfungen.
So möge der Herr unser „Übersetzer“
sein. Reden wir mit Ihm über die andern und
uns; über ihre und unsere Bedürfnisse. So
würden die Beziehungen mit dem Nächsten
Seine Sache, nicht die unsrige. Es würden
verstandene und wunderbare Beziehungen
möglich, denn Gott hat eine Art sich zu ver-
binden, die für uns möglich und die wunder-
bar ist! Versuchen wir es. Vielleicht würden
wir eine neue Sprache erfahren, wie wir uns
zusammen verstehen könnten; eine neue
Schönheit in der Beziehung zu den Andern,
die wir vorher gar nicht kannten. Vielleicht
würden die Unverständnisse, die Zertren-
nungen fallen. Maria und Josef seien unser
Vorbild und unsere Hilfe. Bitten wir darum!
Das Mass Gottes
Kannst Du mir sagen, welches das Mass
ist, das Gott anwendet um das Benehmen der
Menschen zu beurteilen? Sicher jenes, das
Jesus den Menschen offenbarte, die um IHN
herum waren: „Mit dem Mass womit ihr
messt werdet auch ihr gemessen werden“
(Lk 8,38).
Dieser „Massstab“ wovon Jesus spricht,
betrifft auch, ja vor allem, die kleinen Dinge
die wir tun, die am wenigsten ersichtlichen,
jene des Alltags, die die andern gar nicht
immer sehen und vielleicht nicht einmal wir
selber, denn der Geist beobachtet die Tiefen,
vergisst nicht, was klein und verborgen ist.
Wenn Jesus das sagt, legt Er uns nicht eine
Last auf, sondern gibt uns ein Geschenk. Das
Wort Jesu ist keine Drohung sondern eine
Ermunterung, die ein Geheimnis birgt: aus
Liebe zum Menschen wertet Gott unsere
Taten und benützt unser eigenstes Mass,
ohne uns das Seinige aufzuerlegen.
Zeigt das nicht seine unendliche Güte?
Sagt es uns nicht, dass seine Demut auf den
Punkt kommt, wo der Schöpfer sich ernied-
rigt bis dass er die eigenen Massstäbe seiner
Schöpfung benützt, um sie zu retten? Also,
wenn wir eine Beleidigung oder eine Unhöf-
lichkeit durch einen unsrer Nächsten erfah-
ren und sie ihm verzeihen, wenn wir gren-
zenlos Barmherzigkeit üben auch für die
ärgsten Fehler, wird Gott auch uns grenzen-
los verzeihen, auch die grössten Fehler.
Das ist, was Jesus uns eröffnet: wenn wir
die Leiden, die das Leben uns bereitet (jene
des Alltags, auch die kleinsten) nicht
zurückweisen und demjenigen Verzeihen
schenken, der sie uns zufügt, (im Wissen,
dass unsere Mühen oft durch jene entstehen,
die uns am nächsten sind), da wird uns jede
Schuld verziehen, zu unsrer und der andern
Freude: denn wo Verzeihen ist, da baut die
Freude ihr Haus. Ganz anders, wenn unser
Fehlen bestehen leibt ...
Danke Jesus, du hast uns das Mass Gott-
es offenbart, zu unserm Heil. Danke, weil du
uns gelehrt hast, das Mass der Frömmigkeit
und der Barmherzigkeit
anzuwenden, nach
Deinem Vorbild. Danke, weil du uns Maria
schenktest, die Mutter der Frömmigkeit und
des Erbarmens.
„ECHO-ZIRKULAR“
„Gott liebt einen fröhlichen Geber“,
schrieb der heilige Paulus an die Korinther
(2Kor 9,7). Es ist wahr, unser Meister füllt
mit Liebe jene die ihr Hab und Gut mit
andern teilen, weil sie sicher sind, dass ihnen
das Nötige nie fehlen wird, weil Gott selbst
dafür sorgt, dass die Speicher auf seine Art
zur rechten Zeit gefüllt sind, die nur Er
kennt.
Diese Fülle an Liebe ist es, die wir anru-
fen auf all jene, die zu dieser Zeit ECO
beschenkt haben, denn nur durch eure
Spenden konnte es fortfahren zu sein.
Die starke Erhöhung der Posttarife im
Lauf des letzten Jahres ist definitiv gewor-
den und darum hat die Spedition das Vierfa-
che (x4 !) an Kosten gebracht im Vergleich
zu den vergangenen Jahren. Das drängt uns,
erneut an Eure Grosszügigkeit zu appellie-
ren, auch weil in vielen Teilen der Welt viel
mehr Arme zu Hause sind als in unsern west-
lichen Ländern. Zu jenen möchte das ECHO
hinfinden, ihnen das Leben aufhellen auch
wenn sie materiell nichts oder nur wenig bei-
tragen können, aus diversen Gründen.
Diese Leser jedoch sind sehr aufmerk-
sam, schreiben uns Briefe der Dankbarkeit
und garantieren uns, all jene mit ihren Gebe-
ten zu unterstützen, die das ECHO an ihrer
Stelle mittragen. Auf diese Art zirkuliert das
Gute zwischen arm und reich. Besonders
dankbar sind die Missionare, weil das ECHO
sie in ihrem Apostolat unterstützt, und darum
befleissen sie sich, die Eucharistie für die
Wohltäter des Blattes zu feiern und ihnen
ihren besondern Segen zu senden.
Erinnern wir uns auch, dass das ECHO
auf Internet erscheint, von wo man es in sei-
ner integralen Version herunterladen kann.
Wir ermuntern jeden der kann, dies zu tun.
Auf diese Art können wir viele Druckkosten
und teure Posttaxen sparen.
Nicht immer ist es leicht, die Hand aus-
zustrecken um materiell Hilfe zu erbitten,
vor allem zu diesen Zeiten der globalen Kri-
se. Aber wir tun es in Demut und Einfach-
heit, wie es St. Franziskus tat, im Bewusst-
sein, dass von unsrer Seite stets ein verant-
wortungsbewusstes Herz im Dienst dieser
Zeitschrift steht: ein befreites Herz auch von
allen möglichen Interessen, ein opferbereites
Herz, damit das ECHO weiter zirkulieren
kann, da doch Maria es wünscht, dass es
auch ihre auf der ganzen Welt verteilten Kin-
der erreicht. Ihr vertrauen wir unsere weitern
Schritte und alles Notwendige dieser kleinen
aber stets aufmerksamen Zeitschrift an. Dan-
ke von ganzem Herzen.
Die ECHO-Equipe
E
INFACHE
G
EDANKEN
von Pietro Squassabia
LESER SCHREIBEN
Pater Stanislao aus Pala (Kroation):
„Die Königin des Friedens möge euch reich-
lich belohnen. Im ECHO finde ich oft auf-
bauende Informationen und Beispiele. Mut!“
Maria Calcagno aus Uruguay: “Danke
von Herzen. Das ECHO ist wie frisches
Wasser für die Seele. Dass der Herr euch mit
Segen überschütte!“
Carla Bucciarelli aus Italien: “Danke
für all eure Arbeit. Dasa ECHO aus dem
Internet ist mir eine grosse Hilfe um in Med-
jugorje zu bleiben ... Wenn ich es lese
erfrischt sich mein Herz und nimmt den Weg
weiter auf! Ich sende euch etwas nach mei-
nen Möglichkeiten, eine kleine Gabe, verlas-
st uns nie. Danke.“
R. Evans au Manjimu (Australien):
„Danke für die Kopien von ECHO, die ihr
mir schickt. Ich sende eine kleine Spende,
damit ihr weiterfahren könnt!“
Neuabonnenten oder Adressänderungen an
das Sekretariat des ECHO senden:
SEKRETARIAT des ECHO MARIENS
Via Cremona, 28 - 46100 Mantova Italien
E-mail: eco-segreteria@ecodimaria.net
Eco via internet: http://www.ecodimaria.net
Resp. Ing. Lanzani - Tip. DIPRO (Roncade TV)
Villanova M.,
19. März
2011
Das Echo Mariens
lebt aus freien Spenden...
Fur Bankuberweisungen aus dem
Ausland:
Associazione Eco di Maria
Monte dei Paschi di Siena
Agenzia Belfiore - Mantova
IBAN
IT 45 M 01030 11506 000004754021
BIC PASCITM1185
SpendenKonto in der Schweiz:
Raiffeisenbank, 4114 Hofstetten
PC 40-4128-6
Konto Eco di Maria
Louise M. Dunn aus Standford (USA):
„Eure Schriften sind wunderbar und beflü-
geln aus spiritueller Sicht. Ich sende euch
meinen kleinen Beitrag...“
Gemeinsam unterwegs zum
glorreichen Auferstehungsfest -
Frohe Ostern!
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