Eine neue Krone für die Statue der Gospa in der Kirche des hl. Jakobus in Medjugorje

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Zeugnis von Angel Maria Garcia Alvarez, Achitekt und Designer

Angel Maria Garcia Alvarez (aus Madrid in Spanien), Architekt und Designer der neuen Krone für die Statue der Gospa in der Kirche des hl. Jakobus in Medjugorje (der auch der Designer der wunderschönen großen Monstranz ist, die dem Heiligtum im Jahr 2001 geschenkt wurde), gab Zeugnis davon, wie es zu diesem Projekt kam und wie es verwirklicht wurde. P. Branko Rados, der Pfarrer von Medjugorje, hat die Krone nach der Abendmesse am 25. Juni 2005, am 24. Jahrestag der Erscheinungen in Medjugorje, gesegnet und die Statue damit offiziell gekrönt. Anwesend waren auch zwei Bischöfe: Mons. Geervarghese Mar Divannasios Ottathengil, kath. syro-malabrischer Bischof der Diözese Bathery in Kerala (Indien) und Mons. Jerome Gapangwa Nteziryayo,  Altbischof von Uvre (Kongo)

Sie haben die wunderschöne große Monstranz für das Heiligtum entworfen und jetzt auch die wunderschöne Krone für die Statue der  Gospa, die in der Kirche steht. Warum eine Krone für diese Statue? Woher stammt die Idee?

Das ist eine wunderbare Geschichte, die eigentlich schon mit der großen Monstranz begonnen hat. Die Krone ist meiner Ansicht nach eine logische Folge. Die Monstranz haben wir eigentlich dem Andenken an den verstorbenen P. Slavko Barbaric gewidmet. Sie wurde am 1. Jänner 2001, ungefähr einen Monat nach seinem Tod, bestellt. Das war das erste Werk, in das wir involviert waren, um der Pfarre bei der Anschaffung der wichtigsten liturgischen Gegenstände im Zusammenhang mit der Eucharistie (Kelche, Patenen, Meßgewänder, Ziborien für die hl. Kommunion, das Kreuz auf dem Altar und Kerzenleuchter für den Altar) zu helfen. Nach diesen Anschaffungen wurde nun auch die Krone für die Statue der Gospa angefertigt. Mir gefällt folgende Überlegung: Die Gospa kümmerte sich darum, daß alles, was der Eucharistiefeier und der Anbetung dient, schön wird, und jetzt ist der Herr selbst glücklich, wenn er sieht, dass seine Mutter mit einer so herrlichen Krone gekrönt ist.

Eine neue Krone für die Statue erwähnte P. Svetozar Kraljevic schon am 4. Oktober 2003, am Tag des hl. Franz von Assisi, nach der hl. Messe. Damals war ich mit meiner Gattin Amparo in Medjugorje. Wir begleiteten eine Pilgergruppe aus Spanien. Später erfuhr ich, dass der Pfarrer P. Branko Rados schon längere Zeit davon sprach. Der Pfarrer hat dann die Krone offiziell am 7. Jänner 2004 bestellt, am Vorabend des Festes der Unbefleckten Empängnis. Er wünschte eine schöne und wertvolle Krone für die Statue zum kommenden 24. Jahrestag der Erscheinungen, d. 25. Juni 2005, im Jahr der 150. Gedenktages der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis, das Papst Pius IX. 1854 verkündet hatte.

Wer hat bei diesem Projekt mitgewirkt und in welcher Form?

Außer P.Branko und P. Svetozar waren es noch meine Gattin Amparo, die Gräfin Felicia Traun, 14 Familien aus Spanien oder auch einzelne Donatoren, die Werkstatt, die die Krone ausgearbeitet hat, und ich als Designer.

Am Anfang gab es keine Donatoren. Die Pfarre hat eine Krone bestellt und wollte sie der Werkstatt bezahlen, wie es üblich ist. Während ich am Entwurf der Krone arbeitete, kam zu mir nach Madrid eine Frau, die für die Pfarre etwas spenden wollte. Sie wollte die Hälfte dem Mutterdorf geben und die andere Hälfte für die neue Krone. Meine Frau und ich haben begriffen, dass wir in Spanien genug Spender für die ganze Krone finden könnten, und daß das für uns alle eine große Ehre wäre. Wir fragten den Pfarrer, ob er dieses Geschenk annehmen würde, und er willigte ein. So ist diese Krone nun ein Geschenk vieler spanischer Familien und Medjugorje-Pilger.

Mein Beitrag ist auch die Überbringung der Krone: Ich brachte die Krone eigenhändig von Spanien nach Medjugorje.

Können Sie uns einige technische Einzelheiten zur Krone nennen?

Die neue Krone ist der alten ähnlich; es ist eine Krone mit zwölf Sternen, typisch für Statuen der Unbefleckten Empfängnis. Ich habe jedoch versucht, sie möglichst schön und wertvoll zu gestalten und zugleich ihre Einfachheit beizubehalten. Sie besteht aus reinem Silber und teilweise aus vergoldetem Silber. In jedem Stern ist ein wunderbarer blauer Topas. Wir wollten keinen Luxus, wohl aber Würde.

Für den endgültigen Entwurf studierte ich mehrere Kronen auf spanischen Abbildungen und Statuen der Unbefleckten Empfängnis vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Ich habe auch lange über die Sterne für die Krone nachgedacht. Ich wollte einen Stern, der wirklich wie ein Stern aussieht. Ganz zufällig sahen meine Frau und ich zu Weihnachten in einem Privathaus in Madrid ein Meisterwerk aus dem 16. Jahrhundert aus Neapel, das die Geburt Jesu darstellt. Das ist eine sehr alte Tradition, die Franz von Assisi in Italien eingeführt hat. Dort sah ich über dem Stall, über Jesus, Maria und Josef, einen wunderschönen silbernen Stern, der die hl. Drei Könige geführt hat. Das war der Stern, den ich gesucht hatte! Ich bat um eine Kopie des Sternes und das ist jetzt der Stern in der neuen Krone von Medjugorje.   

Alles andere war dann einfach: Ich habe den Reif, auf dem die Sterne befestigt sind, etwas vergrößert, denn die alte Krone war nach meinem Begriff zu klein für diese Statue. Die Sterne habe ich so angebracht, dass sie deutlich eine Krone rund um das Haupt bilden. Die Spitzen der einzelnen Sterne berühren einander.

Welche geistige Bedeutung hat dieses Geschenk für Ihre Gebetsgruppe?

Wie schon gesagt, ist sie ein Geschenk von Familien und Freunden aus Spanien. Ich glaube, dass darin etwas Tiefes verborgen ist. Die Geschichte der Kirche bezeugt, dass das Volk Spaniens dieses Dogma stets gehütet hat, schon einige Jahrhunderte bevor es die Kirche offiziell verkündet hat. Dieser Glaube fand seinen Niederschlag in der Kunst vom 16. Jahrhundert bis in unsere Zeit. Dieses Geschenk soll uns an unsere geistige Geschichte erinnern.

Es gibt aber noch etwas Wichtigeres: Mit diesem Geschenk bekundete jede Familie und jeder einzelne Spender die Treue zur Unbefleckten Empfängnis, wie auch ein inniges Gebet um ihre mütterliche Fürsprache, wie es auch andere Familien in der ganzen Welt tun.

Können Sie uns sagen, wie sehr Medjugorje in Spanien bekannt ist ?

Medjugorje ist in Spanien noch sehr wenig bekannt, viel weniger als in anderen Ländern Europas. Das tut mir sehr leid, denn ich sehe, wie gut es für spanische Pilger wäre, wenn sie hierher kämen. Das ist ein heiliger Ort... Zur Zeit werden in Spanien im bürgerlichen Leben christliche und katholische Werte, die die Grundlage unserer Kultur und Nation sind, auf unverantwortliche Weise vernachlässigt und angegriffen. Es wäre daher sehr notwendig, daß sich die Menschen mit Hilfe der Botschaft von Medjugorje ändern.

Meiner persönlichen Meinung nach gibt es zwei Gründe, warum Medjugorje nicht genügend bekannt ist: Der erste ist, daß die Botschaften von Medjugorje zu den Menschen, zu den Gebetsgruppen und Pfarren nicht vordringen. Der zweite Grund ist, daß die Menschen oft Vorurteile haben, die man sowohl bei den Priester als auch bei den Laien schwer widerlegen kann: Viele glauben, dass sie erst dann kommen dürfen, wenn die Erscheinungen anerkannt sind. Aber es ist nichts Schlechtes daran, wenn man herkommt, auch wenn es noch kein offizielles, definitives und endgültiges Urteil über die Erscheinungen von seiten der Kirche gibt.

Ich hoffe, dass es der Königin des Friedens gelingen wird, dass in Zukunft viele Pilger aus Spanien nach Medjugorje kommen, weil wir alles in großer Demut getan haben. Wir alle haben eine Erneuerung des Glaubens nötig. Möge die große Monstranz mit ihrer sichtaren Schönheit und Würde dazu beitragen, dass die Liebe zur Eucharistie sich in der ganzen Welt verbreitet.

Möchten sie noch etwas hinzufügen ?

Von Medjugorje habe ich mehr empfangen, als ich gegeben habe: Ich danke euch! Ich liebe Medjugorje. 

 

Damit Gott in euren Herzen leben kann, müßt ihr lieben.

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